DE102005047429A1 - Anlage zu einer personenbezogenen Bestückung von Medikamentenspendern mit Medikamenten - Google Patents

Anlage zu einer personenbezogenen Bestückung von Medikamentenspendern mit Medikamenten Download PDF

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Abstract

Bei einer Anlage (10) zur personenbezogenen Bestückung von Medikamentenspendern mit Medikamenten, die täglich in einer definierten zeitlichen Reihenfolge vom Patienten eingenommen werden sollen, werden die Medikamente in Standard-Blister-Verpackungen (28) bereitgestellt und mittels einer Entblisterungsvorrichtung (39) vereinzelt. Sodann werden die - vereinzelten - Medikamente mittels einer Zustelleinrichtung in Aufnahmefächer (14/1 bis 14/4) der Medikamentenspender eingegeben. Es ist eine Transporteinrichtung (18) vorgesehen, die Behältnisse der Medikamentenspender zu der Zustelleinrichtung transportiert. Zur selbsttätigen Steuerung der Anlage ist eine elektronische Steuereinheit vorgesehen, die aus einer Verarbeitung maschinenlesbarer personenbezogener Daten die für den Bestückungsablauf erforderlichen Steuersignale generiert. Der Medikamentenspeicher (11) ist auf die Bereitstellung einer Mehrzahl verschiedener Medikamente ausgelegt, die in Standard-Blisterverpackungen jeweils in übereinander angeordneten Stapeln (27) enthalten sind. Die Entblisterungsstation vermittelt zuerst eine Entfernung der Blisterfolie (33) in dem den Hof (31) des ausgewählten Medikaments abdeckenden Bereich, danach die Entnahme des Medikaments und hiernach dessen Weiterleitung zur Spendereinheit. Es ist ein Werkzeugmagazin vorgesehen, das eine für das Öffnen der Höfe (31) der Standard-Blisterverpackungen (28) hinreichende Varietät von auswechselbaren Werkzeugen (36) enthält, sowie einen ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anlage zur personenbezogenen Bestückung von Medikamentenspendern mit Verabreichungseinheiten – Tabletten, Dragees, Kapseln – von Medikamenten, die innerhalb einer definierten Behandlungszeitspanne von einem Patienten eingenommen werden sollen, wobei die Medikamente in einer gemäß einer ärztlichen Verordnung getroffenen Zusammenstellung und einer mit den Einnahmezeiten koordinierten Anordnung in dem Medikamentenspender angeordnet sind, und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.
  • Eine Anlage dieser Art ist Gegenstand der älteren deutschen Patentanmeldung des amtlichen Aktenzeichens 10 2004 020 510.8.
  • Die Bestückungsanlage gemäß dieser Patentanmeldung ist zur Bereitstellung des – verordnungsgemäßen – Wochenbedarfs eines Patienten gedacht und ist in einer typischen Gestaltung mit 28 Aufnahmefächern realisiert, die in einer Matrixanordnung mit sieben "Tages"-Spalten, die den Wochentagen zugeordnet sind, und vier "Tageszeit"-Zeilen, die den Einnahmezeiten Morgen, Mittag, Abend und Nacht entsprechen, angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Anlage sollen aufwendige Arbeiten "von Hand", die praktisch nur von hochqualifizierten Fachkräften hinreichend zuverlässig durchführbar und mit entsprechend hohen Personalkosten verbunden wären, vermieden werden.
  • Die Anlage ist für einen Einsatz im pharmazeutischen Großhandel gedacht, der sich überwiegend am Bedarf der Apotheken als Hauptabnehmer orientiert, die ihrerseits die individuellem, durch ärztliche Verordnung definiertem Bedarf entsprechenden Verpackungseinheiten an die Patienten als Endabnehmer weiterleiten.
  • Bedingt durch diesen Einsatzzweck muß eine Anlage der in der Patentanmeldung erläuterten Art auf eine große Anzahl von Verpackungseinheiten ausgelegt sein, z. B. 25.000 Verpackungseinheiten pro Tag und dies bei einer Varietät von z. B. 300 bis 400 Medikamenten, was in Anbetracht des Nebenumstandes, dass von Patient zu Patient auch die Dosierungen der Medikamente variieren können, dazu führt, dass die Zahl der Verpackungseinheiten verschiedenen Inhalts praktisch gleich der Zahl der Patienten ist, die zu versorgen sind.
  • Die dem genannten Zweck dienende Anlage erfordert eine hochleistungsfähige Datenverarbeitungseinrichtung, die aus einer fortlaufenden – raschen – Verarbeitung personenbezogener Daten die für die Bestückungsfunktionen erforderlichen Ansteuersignale für die einzelnen Komponenten der Anlage generiert und natürlich im Sinne einer verordnungsgerechten Bestückung der individuellen Medikamenten-Verpackungseinheiten bzw. -Spender auch eine effiziente Qualitätssicherung gewährleisten muss.
  • Um bei der insoweit erläuterten Bestückungsanlage die für einen rationellen Betrieb erforderliche Bestückungsrate von z. B. 25.000 Einheiten pro Tage erzielen zu können, sind bei dieser Anlage den Medikamenten einzeln zugeordnete Ausgabestationen vorgesehen, an denen eine Tages- und wochenzeitbezogene Bestückung zeilenweise nebeneinander angeordneter Aufnahmefächer durchführbar ist; weiter ist eine Längs-Transporteinrichtung vorgesehen, mittels derer die Medikamentenkassetten sequentiell zu den verschiedenen Medikamenten einzeln zugeordneten Ausgabestationen transportierbar sind, deren Anzahl der Anzahl der verschiedenen Medikamente entsprechen muß. Zur Zuführung der Medikamente sind Querfördereinrichtungen vorgesehen, die parallel zur Ausgabe von Medikamenten ansteuerbar sind, wobei die Kassettentransporteinrichtung und die Quer- Fördereinrichtungen hinsichtlich Transporthub und Förderkapazität so aufeinander abgestimmt sind, dass pro Transporthub der Kassette und pro Förderhub der Querfördereinrichtungen eine jeweils zeilenweise Bestückung der Aufnahmefächer erzielbar ist. Zur Querförderung sind „spiralenförmig" aufgewickelte Streifenblister vorgesehen, die jeweils eine Medikamentsorte in einer hohen Anzahl von Verabreichungseinheiten enthalten, dies jedenfalls bei Medikamenten, die nicht krankheitsspezifisch sind, sondern allgemein benötigt werden, wie z. B. schmerzlindernde Mittel oder entzündungshemmende Mittel oder auch Schlafmittel.
  • Die Streifenblister müssen in einem gesonderten Prozess hergestellt werden, bevor sie bei einer dem Gegenstand der älteren Patentanmeldung bildenden Anlage rationell eingesetzt werden können. Die Anlage gemäß der älteren Patentanmeldung ist zu dem Zweck, für den sie konzipiert ist – zentrale Bestückung von Medikamentenspendern für einen im wesentlichen gleichbleibenden Bedarf – zwar gut geeignet, nicht jedoch für einen Einsatz unter variablen Behandlungsbedingungen und entsprechend variierender Medikation, wie es für eine Behandlung einer akuten Erkrankung in einem Krankenhaus typisch ist. Es kommt hinzu, dass in verschiedenen fachmedizinischen Fachgebieten in der Regel eine beschränkte Varietät von Medikamenten für die akute Behandlung eingesetzt wird. Demgemäß besteht in zahlreichen Fällen nach wie vor das Problem, dass dem Tagesbedarf eines Patienten entsprechende Medikament-Kombinationen nur mit einem hohen Zeitaufwand zusammengestellt werden können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anlage der eingangs genannten Art anzugeben, mit der eine rationelle Bestückung von Medikamentenspendern mit einem beschränkten verordnungsgemäßen zeitbezogenen Bedarf der Patienten auch für den Fall wirtschaftlich realisierbar ist, dass die Zahl der Patienten vergleichsweise gering ist und z. B. „nur" in der Größenordnung der Patientenzahl eines Klinikums liegt.
  • Von einer Anlage der eingangs genannten Art ausgehend, wird diese Aufgabe, dem Grundgedanken der Erfindung nach, durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und in vorteilhaften Ausgestaltungen durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 21 gelöst.
  • Hiernach ist der Medikamentenspeicher so gestaltet, dass er die verschiedenen Medikamente in ihren Standard-Blisterverpackungen enthält, in denen sie von dem jeweiligen Hersteller angeliefert werden, wobei die einzelnen Medikamente in Stapeln übereinander auf Vorrat gehalten werden. Diese Stapel sind koordinatengesteuert in eine Ausgabeposition bringbar, in der die einzelnen Standard-Blister zur Entblisterung an der Entblisterungsstation entnehmbar sind. Diese sind wiederum so konzipiert, dass sie zuerst eine Entfernung der Blisterkappe, d. h. desjenigen Teils der Blisterfolie, das den Hof des ausgewählten Medikaments abdeckt, vermittelt und erst hiernach die Entnahme des Medikaments aus dem nunmehr frei zugänglichen Blisterhof erfolgt. Die Einstellung der Anlage auf die verschiedenen Formen und Größen der Standard-Blisterverpackungen erfolgt durch die Auswahl der an die Hof-Form bzw. die Form der Hoföffnungen angepassten Stanz- oder Schneidwerkzeuge, die mittels eines automatisch arbeitenden Werkzeugwechslers dem Magazin entnommen, in die Entblisterungsvorrichtung eingesetzt und wieder in das Magazin zurücktransportiert werden.
  • Im Unterschied zu der Anlage gemäß der älteren Patentanmeldung, bei der durch die vorbereitende Beschaffung von Streifenblistern und zum Transport von solchen geeigneter Querfördereinrichtungen gleichsam einheitliche Bedingungen für die Entblisterung der verschiedensten Arten von Medikamenten geschaffen werden, die in Entblisterungsstationen eines einheitlichen Typs bearbeitet werden können, wird bei der erfindungsgemäßen Anlage durch Umrüstung der Entblisterungsstation mit verschiedenen Werkzeugen die Entblisterung von Medikamenten in unterschiedlich gestalteten Standard-Blisterverpackungen ermöglicht, was zu einer erheblichen Vereinfachung der Anlage und insoweit auch zu einer erheblichen Reduktion der für eine Anlage erforderlichen Investitionen führt.
  • Zwar ist mit dem Vorgang des Werkzeug-Wechselns zur Anpassung der Entblisterungsstation an den jeweils zu bearbeitenden Standard-Blister ein erhöhter Zeitbedarf verknüpft, der jedoch bei einer dezentralen Nutzung der erfindungsgemäßen Anlage in einem Klinikum, in dem der Tagesbedarf an Medikamentenspendern höchstens im Bereich einiger hundert Einheiten liegt, ohne weiteres hingenommen werden kann. Durch eine an die Verschiedenheit der Formen von Standard-Blistern anpassbare Gestaltung der Entblisterungsstation entfällt jedoch jeglicher Aufwand, der für einen individuellen Transport von Medikamenten verschiedener Sorten zu treiben wäre, was sich insbesondere in einer drastischen Reduzierung des Raumbedarfes für eine erfindungsgemäße Anlage niederschlägt, so dass diese auf eng begrenztem Raum realisierbar ist.
  • Bei einem „dezentralen" Einsatz der erfindungsgemäßen Bestückungsanlage, z. B. einem abteilungsbezogenen Einsatz in einer ohnehin spezialisierten Klinik, wo, fachbedingt, nur eine begrenzte Anzahl von Medikamenten zum Einsatz kommt, ist die erfindungsgemäße Anlage nicht nur mit einem günstig geringen Raumbedarf sondern auch mit vergleichsweise einfachen steuerungstechnischen Mitteln und damit insgesamt auch kostengünstig realisierbar, so dass sie sich rasch amortisieren lässt und einen signifikanten Beitrag zur Senkung der Betriebskosten eines Krankenhauses vermittelt.
  • Drehbare Sektorspeicher, wie gemäß Anspruch 2 vorgesehen, ermöglichen in einer durch die Merkmale des Anspruchs 3 angegebenen Gestaltung, erforderlichenfalls in einer mehrzeiligen Anordnung, wie gemäß Anspruch 4 vorgeschlagen, einen besonders raumsparenden Aufbau des Medikamentenspeichers insgesamt, wobei z. B. mit vier Sektorspeichern zu je 24 Stapeln ein der überwiegenden Anzahl von Behandlungsfällen genügender Medikamentenspeicher darstellbar ist.
  • Wenn die Standardblister in den Speichermagazinen von einer Speicherposition aus in die Entblisterungsposition – radial – ausfahrbar sind, kann die Entblisterungsstation als eine gleichsam von den Magazinen separate Funktionseinheit ausgeführt sein, die gegebenenfalls für mehrere Sektormagazine zur Entblisterung nutzbar ist, z. B. dadurch, dass, wie gemäß Anspruch 6 vorgesehen die Entblisterungseinrichtung in Transportrichtung der vorgefertigten Behältnisse gesehen vor- und zurückverschiebbar angeordnet ist, so dass diese Station zwischen einander in Transportrichtung benachbarten Sektorblistern „linear" verfahrbar ist und die Standardblister durch Drehen und radiale Bewegungen in ihren Magazinen zu der Entblisterungsstation bewegbar sind.
  • Es ist dann weiter vorteilhaft, wenn der radiale Verschiebeweg klein ist gegen die radiale Ausdehnung bzw. die radiale Ausdehnung der Sektormagazine groß gegen einen kleinen Verschiebeweg, so dass eine große Anzahl von Standardblistern entlang des Umfangs des jeweiligen Sektorblisters untergebracht werden kann.
  • Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn – gemäß Anspruch 8 – der Hub einer solchen radialen Verschiebebewegung einstellbar ist, so dass auf einfache Weise eine Anpassung der Anlage an verschiedene Größen von Standardblistern möglich ist.
  • In Verbindung mit den vorgenannten – verschiebbaren – Anordnungen der Entblisterungseinrichtung sind auf der Anlage sowohl einreihige als auch zweireihige, ggf. auch mehrreihige Standardblisterverpackungen entblisterbar.
  • Durch die Merkmale der Ansprüche 10 bis 13 sind alternativ oder in Kombination realisierbare Anordnungen von Sektormagazinen und diesen zugeordneter Entblisterungseinrichtungen angegeben, die in einer besonders ra tionellen Nutzung der Entblisterungsstation einen raumsparenden Aufbau der jeweiligen Bestückungsanlage ergeben.
  • In der bevorzugten Ausgestaltung der Anlage gemäß Anspruch 14 sind die zur Entfernung der Hofabdeckfolien der verschiedenen Typen von Standardblistern dienenden Werkzeuge so ausgebildet, dass sie ein vollständiges Entfernen der die Höfe abdeckenden Bereiche der Blisterfolien vermitteln.
  • Je nach der Auslegung der Anlage auf eine mehr oder weniger große Vielfalt von Standard-Blisterverpackungen kann es zweckmäßig sein, das Werkzeugmagazin als Revolvermagazin auszubilden, bei dem das Werkzeug nach Drehung einer Magazintrommel in eine Entnahmepostion bringbar ist, in der sowohl die Entnahme des Werkzeuges für den bestimmungsgemäßen Gebrauch als auch seine Rückführung in die Trommel erfolgt, oder als Matrixmagazin, das mit einem koordinatengesteuerten Entnahmegerät ausgestattet ist, das sowohl die Entnahme des Werkzeugs aus dem Matrixmagazin als auch dessen Rückführung in das Matrixmagazin vermittelt, wobei das Matrixmagazin in der Regel die Verwendung einer größeren Multiplizität von verschiedenen Werkzeugen erlaubt.
  • Alternativ zu einer Vielzahl von – verschieden gestalteten – Werkzeugen zum Entfernen der Blisterkappen kann auch eine gleichsam universelle Schneid- oder Stanzeinrichtung vorhanden sein, die auf verschiedene Konturen von Blisterhoföffnungen einstellbar ist. Eine solche Gestaltung der Bestückungsanlage ist dann zweckmäßig, wenn es auf die Bewältigung einer besonders großen Vielfalt von Blisterhoföffnungen ankommt, die Zahl der zu bestückenden Medikamentenspender jedoch vergleichsweise gering ist. In einer solchen Auslegung ist eine erfindungsgemäße Anlage insbesondere für eine Anwendung in Apotheken oder relativ kleinen Krankenhäusern vorteilhaft.
  • In einer besonders bevorzugten Gestaltung der erfindungsgemäßen Bestückungsanlage gemäß den Merkmalen des Anspruchs 18 ist zum Entfernen eines zum Öffnen eines Blisterhofes abgetrennten Teils der Blisterfolie eine pneumatische Hubvorrichtung vorgesehen, die gemäß Anspruch 19 durch eine im zentralen Bereich der den Hof abdeckenden Blisterkappe ansetzbare Hubpipette realisiert sein kann, die in spezieller Gestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 20 durch einen zentralen Kanal des zum Ausstanzen oder -schneiden der Blisterkappe dienenden Stanz- oder Schneidwerkzeuges geführt sein kann. Mittels einer derartigen Hubvorrichtung, welche die Blisterkappe gleichsam ansaugt, wird ein schonendes Öffnen des Blisterhofes erreicht und die Gefahr einer Verschmutzung des in dem Blisterhof enthaltenen Medikaments weitest möglich ausgeschlossen.
  • In einer besonders zweckmäßigen Gestaltung der Anlage kann auch zum Entnehmen des Medikaments aus dem geöffneten Hof des jeweiligen Standardblisterelements eine mit pneumatischer Hilfsenergie arbeitende Hubvorrichtung zum Entnehmen des Medikaments aus dem jeweils geöffneten Hof des Standardblisterelements vorgesehen sein.
  • Durch die Merkmale der Ansprüche 22 und 23 ist eine besonders günstige "verteilte" Gestaltung des Werkzeugmagazins angegeben, derart, dass das Stanzwerkzeug jeweils dort schon angeordnet ist, wo es zum Entblistern eines Standardblisters benötigt wird. Hierdurch wird ein besonders rascher Zugriff zu den Werkzeugen ermöglicht.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 eine schematisch stark vereinfachte Draufsichts-Darstellung einer Untereinheit einer hierdurch repräsentierten erfindungsgemäßen Bestückungsanlage mit einem Paar von beidseits einer Transporteinrichtung für zu bestückende Tablettenspender angeordnete Sektorspeichern für Standardblister und einer dazwischen angeordneten zentralen Arbeitseinheit zur Entblisterung der Standardblister und Bestückung der Medikamentenspender;
  • 2 eine Teilansicht eines Sektorspeichers der Anlage gemäß 1;
  • 3 eine schematisch vereinfachte Ansicht der Untereinheit gemäß 1 gesehen in Richtung des Pfeils III der 1;
  • 4 einen als Blisterverpackungseinheit ausgebildeten, mittels der Anlage gemäß 1 zu bestückenden Tablettenspender;
  • 5a und 5b einen mittels der Anlage gemäß den 1 bis 3 verarbeitbaren Standardblister.
  • Die in den 1 und 2 insgesamt mit 10 bezeichnete Bestückungsanlage ist für eine Befüllung von Medikamenten-Vorratsbehältnissen 11 mit Medikamenten 12/i gedacht, die von einem Patienten im Laufe eines Tages zu bestimmten Tageszeiten eingenommen werden sollen. Hierbei ist die Kombination der Medikamente und ihre Dosierung durch eine ärztliche Verordnung vorgegeben, deren sorgfältige Einhaltung durch die als Medikamentenspender benutzten Vorratsbehältnisse erleichtert werden soll.
  • In einer speziellen Gestaltung sind solche Vorratsbehältnisse als Blisterverpackungseinheiten ausgebildet, die entsprechend den verschiedenen Einnahmezeiten Morgen, Mittag, Abend, Nacht vier Aufnahmefächer 14/1 bis 14/4 haben, die durch eine tiefziehende Bearbeitung einer insgesamt mit 13 bezeichneten, der Grundform nach rechteckigen Platine geschaffen sind, die aus einem klar durchsichtigen Material, z. B. einem Polyethylenterefthalat-Material besteht, das im thermoplastischem Zustand dem Tiefziehvorgang unterworfen wird. Die Aufnahmefächer 14/1 bis 14/4 haben rechteckig berandete, in der Platinenebene liegende Öffnungen 16/1 bis 16/4, die nach dem in der Anlage 10 stattfindenden Bestückungsvorgang ihrerseits mittels einer Blisterfolie 13/f (4) abgedeckt werden.
  • Ein solcher „Tages"-Blister 11 kann in Verbindung mit einem „stabilen"-nicht dargestellten – Behälter benutzt werden, der an die Form des Tagesblisters angepasst ist, diesen schützt und auch das Öffnen der einzelnen Blisterhöfe – Aufnahmefächer – erleichtert, und z. B. mit Schneid- oder Ritz-Einrichtungen versehen ist, die ein bequemes Entfernen der Blisterfolie 13/f im Bereich der Hoföffnungen 16/1 bis 16/4 der Aufnahmefächer 14/1 bis 14/4 ermöglichen. Ein derartiger Behälter zur Aufnahme eines Tagesblisters 11 ist z.B. in der deutschen Patentanmeldung 102004063806.3 beschrieben.
  • Die Bestückungsanlage 10 ist – modulartig – aus einer Mehrzahl dem grundsätzlichen Aufbau nach identischer Untereinheiten 17/i aufgebaut, von denen in der 1, der Einfachheit halber, lediglich eine – repräsentativ – vollständig dargestellt ist. Diese Anlagenmodule 17/i sind durch eine insgesamt mit 18 bezeichnete Fördereinrichtung transporttechnisch miteinander verbunden, über die die Vorratsbehältnisse 11 zu den einzelnen Untereinheiten 17/i, an denen eine Bestückung stattfinden kann, – taktgesteuert – transportierbar sind. Die Anlage 10 kann die Einrichtung zur Herstellung der Vorratsbehältnisse mit umfassen oder diese zur Bestückung vorgesehenen Vorratsbehältnisse 11 einem – nicht dargestellten – Magazin entnehmen, aus dem die Vorratsbehältnisse 11 mit der Transporteinrichtung 18 zu den Modulen 17/i förderbar sind.
  • Die Transporteinrichtung 18 ist, der Einfachheit halber, als eine z. B. in der Art eines Förderbandes gestaltete „lineare" Transporteinrichtung vorausgesetzt, derart, dass die in Transportrichtung aufeinander folgenden Module 17/i eine gemeinsame vertikale Längsmittelebene 19 haben, die auch eine Symmetriebene der Anlagenmodule 17/i ist.
  • Diese Module 17/i sind bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel mehr im einzelnen wie folgt aufgebaut:
    Pro Untereinheit 17/i sind – in symmetrischer Anordnung bezüglich der Mittelebene 19 – zwei drehbare, der Grundform nach als zylindrische Türme ausgebildete Sektormagazine 21/l und 21/r vorgesehen, die um parallele Achsen 22/l bzw. 22/r drehbar sind, die vertikal auf der rechtwinklig zur vertikalen Mittelebene 19 verlaufenden Transportebene 23 (3) stehen, die durch die obere Begrenzungsfläche eines – schematisch – die Transporteinrichtung 18 repräsentierenden Transportbandes 24 stehen, mittels dessen die Tagesblister-Vorratsbehältnisse 11 zu den verschiedenen Anlagenmodulen 17/i transportiert werden.
  • Gesehen in der Draufsicht der 1 sind die drehbaren Sektormagazine 21/l und 21/r jeweils in zwölf Sektoren 26/s gleicher azimutaler Weite unterteilt, die je einer der Medikamentensorten zugeordnet sind, mit denen – bedarfsweise – die Medikamentenspender-Vorratsbehältnisse 11 bestückbar sein sollen.
  • Demgemäß werden bei der Anlage 10, die eine Medikamentenspender-Bestückung mit einer Varietät von z. B. 360 verschiedenen Medikamenten ermöglichen soll, fünfzehn Untereinheiten 17/i der in der 1 dargestellten Art benötigt. Eine derartige Anlage wird in praxi den statistisch wichtigsten Auslegungs-Erfordernissen entsprechen.
  • Innerhalb der 30°-Sektoren 26 der Sektormagazine 21/l und 21/r sind die verschiedenen Medikamentsorten jeweils in einem insgesamt mit 27 bezeichneten „vertikalen" Stapel von Standardblistern 28 angeordnet, in denen die jeweiligen Medikamente von der Herstellerfirma geliefert werden. In einer typischen Gestaltung solcher Standardblister 28 (5a und 5b) haben diese eine der Grundform nach rechteckige Platine 29 mit zwei parallelen Reihen von Blisterhöfen, die symmetrisch bezüglich der Längsmittelebene 32 der Platine 29 angeordnet sind und je eine Verabreichungseinheit – Tablette, Dragee, Kapsel – des jeweiligen Medikaments enthalten.
  • Entsprechend verschiedener Formen der Medikament-Verabreichungseinheiten sind auch die Weiten und Konturenverläufe bzw. die Formen und Flächen der die Blisterhoföffnungen abdeckenden Bereiche der Blisterfolie 33 verschieden, mit der Folge, dass zum Öffnen der Blisterhöfe durch Entfernen der „Blisterkappen" 34 (2a) durch Ausstanzen derselben entsprechend verschiedene Stanzwerkzeuge 36 erforderlich sind, die benutzt werden müssen, damit die Verabreichungseinheiten 12/i aus den Blisterhöfen 31 entnehmbar und zur Bestückung der Vorratsbehältnisse 11 in deren Aufnahmefächer 14/1 bis 14/4 einlegbar sind. Demgemäß ist bei der zur Erläuterung gewählten Bestückungsanlage 10 jedem Medikament ein eigenes Stanzwerkzeug 36 zugeordnet, das sehr genau an die Form der Blisterhoföffnungen angepasst ist.
  • Die Stanzwerkzeuge 36 sind an den den einzelnen Medikamenten zugeordneten Sektoren 26 der Sektormagazine 21/l und 21/r bereit gehalten. Hierzu sind den Sektoren 26 einzeln zugeordnete Haltevorrichtungen 37 (3) vorgesehen, mittels derer die Werkzeuge 36 an den Sektoren 26 in definierter Anordnung ablegbar sind, und aus denen die Werkzeuge 36 auch auf einfache Weise wieder entnehmbar und in eine Stanzvorrichtung 38 (3) zum Ausstanzen der Blisterkappen 34 einsetzbar sind.
  • Die Stanzwerkzeuge 36 werden in einer insgesamt mit 39 (1 und 3) bezeichneten zentralen Arbeitsstation der jeweiligen Untereinheit 17/i eingesetzt, die auch die Entnahme des Medikaments aus dem jeweiligen Blisterhof 31 (2b) des Standardblisters 28 und auch das Einlegen in das zur Bestückung vorgesehene Aufnahmefach 14/1 bis 14/4 des Medikamenten-Vorratsbehälters 11 vermittelt.
  • Die zentrale Arbeitsstation 39 sowie zu einem Zusammenwirken mit dieser vorgesehene Einrichtungen an den Magazintürmen 21/l und 21/r werden nachfolgend anhand ihres Zweckes und ihrer Funktionen erläutert, bei deren Kenntnis ein Fachmann diese Einrichtungen der erfindungsgemäßen Anlage 10 aufgrund seines Fachwissens auf vielfältige – zweckmäßige – Weise realisieren kann. Zur Erläuterung dieser Funktionen sei eine Gestaltung von Standardblistern vorausgesetzt wie in den 5a und 5b vereinfacht dargestellt.
  • Innerhalb der Sektorspeicher sind jeweils die untersten Standardblister 28/u (3) der Stapel 27, in denen die Standardblister eines bestimmten Medikaments angeordnet sind, von einem der Grundform nach rechteckigen Schieberahmen 41 (2) aufgenommen, der aus einer Grundstellung heraus, in der der unterste Standardblister 28/u vollkommen innerhalb der kreisförmigen Grundfläche des Magazins angeordnet ist, radial soweit ausziehbar ist, dass nacheinander alle Blisterhöfe 31 in den Bereich der dem Magazin zugeordneten Stanzvorrichtung 38 gebracht und die jeweilige Blisterkappe 34 ausgestanzt, d.h. der zuvor abgedeckte Blisterhof geöffnet werden kann. In der extremsten Auszugsposition des Schieberahmens 41 sind bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel, die in der Grundstellung innersten Blisterhöfe 31/i (2) soweit außerhalb der Grundfläche des jeweiligen Sektormagazins 21/l bzw. 21/r angeordnet, dass sie mittels der jeweils zugeordneten Stanzvorrichtung 38 geöffnet werden können.
  • Die "Auszugs"-Position, in der das Ausrücken des jeweils untersten Standardblisters 28/u aus dem Sektormagazin 21/r/l erfolgt ist diejenige, in der die Längsmittelebene des 32 (5a) des jeweiligen Standardblisters 28 mit der durch die beiden Drehachsen der 22/l und 22/r aufgespannten vertikalen Mittelebene 42 der jeweiligen Untereinheit 17/i der Anlage 10 zusammenfällt. Davon ausgehend, dass die Stanzvorrichtungen 38 der zentralen Arbeitseinheit 39 – konstruktionsbedingt – jeweils eine definierte Position haben, der ein definierter ihrer jeweiligen zentralen Achse 53/l bzw. 53/r Abstand von der Längsmittelebene 19 der Anlage 10 und auch ein definierter Abstand von der vertikalen Quermittelebene 42/i der jeweiligen Untereinheit 17/i entspricht, ist die die Stanzvorrichtungen 38 umfassende zentrale Arbeitseinheit 39 in Längsrichtung, d.h. in Transportrichtung der Vorratsbehältnisse so weit vor- und zurückverfahrbar, dass in der Auszugsposition des jeweiligen Standardblisters die in seitlichem Abstand von dessen Mittelebene 42 angeordneten Blisterhöfe angefahren und ihre Blisterkappen ausgestanzt werden können.
  • Dasselbe gilt sinngemäß für die Verfahrbarkeit der zentralen Arbeitseinheit 39 quer zur Längsmittelebene 19 in der Anlage 10, damit jeweils eine der beiden Stanzvorrichtungen 38 in ihre Stanzposition gebracht werden kann. Zur diesbezüglichen Positionierung der zentralen Arbeitseinheit 39 ist z.B. ein – nicht dargestellter – X-/Y-Koordinatenwagen vorgesehen, mit dem die zentrale Arbeitseinheit 39 bedarfsgerecht positionierbar ist.
  • Die die jeweils untersten Standardblister 28/u aufnehmenden Schieberahmen 41, deren Höhe geringfügig größer ist als die Tiefe der Blisterhöfe 31 der Standardblister 28, sind durch Einsetzen von Adapterrahmen 43 (2), deren Öffnungskontur der Randkontur 44 von Standardblistern 28 entspricht, an die verschiedenen medikament-spezifischen Formen von Standardblistern 28 anpassbar.
  • Die Schieberahmen 41 – und die von diesen aufgenommenen, untersten Standardblister 28/u – sind in einem flach-topfförmigen Basisteil 46 des jeweiligen Sektormagazins 22/l bzw. 22/r angeordnet, das gegenüber dem oberen, die Standardblisterstapel 27 aufnehmenden Teil, die jeweils eine Vielzahl von übereinander angeordneten Standardblistern 28 umfassen, durch einen Ringspalt 48 abgesetzt ist, in dem eine insgesamt mit 49 bezeichnete der Grundform nach kreisförmige Wählscheibe 49 (3) um die Drehachse 22/r bzw. 22/l des jeweiligen Sektorspeichers 21/r bzw. 21/l drehbar angeordnet ist. Diese Wählscheibe 49 hat ein mit der Sektorteilung der Speicher bzw. des Basisteils 46 konformes Wählfenster 51, durch das bei azimutal gleicher Anordnung eines Sektorbereiches des Basisteils 46, des Wählfensters 51 und eines darüber angeordneten Sektorbereiches des Sektormagazins aus einem Stapel 27 desselben der jeweils unterste Standardblister in den zugeordneten Sektorbereich des flach-topfförmigen Basisteils gelangen – nachfallen – kann, nachdem ein zuvor in diesem enthaltener Standardblister gleichsam verbraucht und seine "leere" Platine aus dem Schieberahmen entfernt worden ist und der Schieberahmen 41 wieder zurück in seine Grundstellung geschoben worden ist. Durch Drehung der Wählscheibe 49 in die mit dem angewählten Stapel kongruente Position ihres Wählfensters 51 und Positionierung des entsprechenden Sektorfaches des topfförmigen Basisteils 46 erfolgt solchermaßen die Nachlieferung von Standardblistern aus dem jeweiligen Sektormagazin.
  • Die beiden Stanzvorrichtungen 38, die in Transportrichtung gesehen, gemeinsam vor- und zurück sowie seitlich versetzbar sind und auch in Richtung der zentralen Achse 52 der zentralen Arbeitseinheit 39 auf- und abverfahrbar sind, sind des weiteren um diese Achse 52 auch schwenkbar, so dass sie in Positionen bringbar sind, in denen die zentralen Achsen 53/l und 53/r ihrer Stanzwerkzeuge 36, in die nicht dargestellte Saugpipetten zur Entfernung von Blisterkappen sowie zur Entnahme von Medikamenten aus den Standardblistern integriert sind, in eine Anordnung schwenkbar sind, in der sie in der Längsmittelebene 19 der jeweiligen Untereinheit 17/i verlaufen, d.h. in diejenige Anordnung, in der die Medikamente koordinatengesteuert in die Aufnahmefächer 14/1 bis 14/4 einfüllbar sind.
  • Die insoweit erläuterte Bestückungsanlage 10 ist für einen selbsttätigen Betrieb konzipiert, der von einer der Einfachheit halber nicht dargestellten, komplexen elektronischen Steuerungseinrichtung gesteuert wird, welche die zur Steuerung der Medikamenten-Auswahlvorgänge, der Entblisterung von Standard-Blistern und der zur Bestückung der Medikamentenspender erforderlichen Bewegungen der zentralen Arbeitseinheit 19, der Stanzvorrichtun gen und der Werkzeugbewegungen erforderlichen Ansteuersignale aus einer Verarbeitung von patientenbezogenen Informationssignalen generiert, welche die Information über die Patienten und die diesen zugeordneten Medikamentkombinationen enthalten, mit denen die Medikamentenspender bestückt werden sollen. Diese Steuersignale werden taktgesteuert generiert, so dass sich der Transport und die verschiedenen Bestückungsvorgänge auf einfache Weise synchronisieren lassen. Die patientenbezogenen Daten sind in maschinenlesbarer Form auf Datenträgern gespeichert, die in räumlich definierter Konfiguration bezüglich der zu bestückenden Medikamentenspender mit transportiert werden und mit Hilfe von Leseeinrichtungen erfasst werden, bevor sie zur Ansteuerung der einzelnen Funktionseinheiten bzw. im Rahmen der nacheinander folgenden Anlagenmodule 17/i vorgesehener Funktionseinheiten zu deren Ansteuerung nutzbar sein müssen.
  • Desweiteren sind unter Sicherheitsaspekten wichtige Sensoreinrichtungen der verschiedensten Art umfassende Kontrolleinrichtungen vorgesehen, die das Entblistern von Standard-Blisterverpackungen sowie das Bestücken von Tagesblister-Verpackungen fortlaufend und für jede der bestückten Einheiten überwachen, wobei insbesondere optische Überwachungseinrichtung eingesetzt werden, die einen schonenden Kontrollbetrieb ermöglichen.
  • Auch diese Sicherheitseinrichtung können in einer modularen Anordnung, den jeweiligen Anlagenmodulen zugeordnet implementiert werden.

Claims (23)

  1. Anlage zur personenbezogenen Bestückung von Medikamentenspendern mit Verabreichungseinheiten (12/i) – Tabletten, Dragees, Kapseln – von Medikamenten, die täglich in einer definierten zeitlichen Reihenfolge vom Patienten eingenommen werden sollen, wobei die Medikamente in einer mit den Einnahmezeiten korrelierten Anordnung in dem Medikamentenspender (11) angeordnet sind, wobei a) die Medikamente in Blister-Verpackungen (28) bereitgestellt werden, in denen pro Verabreichungseinheit ein mit einer Blisterfolie (33) abgedeckter muldenförmiger Hof (31) vorgesehen ist, b) eine Entblisterungsvorrichtung (39) zur vereinzelnden, selbsttätig erfolgenden Entnahme der Medikamente aus der Blisterverpackung vorgesehen ist, c) die – vereinzelten Medikamente mittels einer Zustelleinrichtung in den Verabreichungseinheiten zugeordnete Aufnahmefächer (14/1 bis 14/4) des Medikamentenspenders eingebbar sind, d) eine Transporteinrichtung (18) vorgesehen ist, mittels derer die Zuführung die Medikamente aufnehmender Behältnisse der Medikamentenspender zu der Zustelleinrichtung erfolgt, sowie e) zur selbsttätigen Bestückung der Medikamentenspender elektronisch steuerbare Antriebe für die Entblisterungsvorrichtung, die Zustelleinrichtung und den Spendertransport vorgesehen sind, zu deren Steuerung eine elektronische Steuereinheit dient, die aus einer Verarbeitung maschinenlesbarer personenbezogener Daten, die in fest definierter Korrelation mit dem Transport der Spender lesbar und verarbeitbar sind, die für den Bestückungsablauf erforderlichen Steuersignale generiert, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: f) der Medikamentenspeicher (11) ist auf die Bereitstellung einer Mehrzahl verschiedener Medikamente ausgelegt, die in Standard-Blisterverpackungen jeweils in übereinander angeordneten Stapeln (27) enthalten sind, die koordinatengesteuert in eine Ausgabeposition bringbar sind, in der dem dort positionierten Stapel ein Standard-Blister zur Entblisterungs-Behandlung an der Entblisterungsstation entnehmbar ist; g) die Entblisterungsstation ist dahingehend konzipiert, dass sie zuerst eine Entfernung der Blisterfolie (33) in dem den Hof (31) des ausgewählten Medikaments abdeckenden Bereich, danach die Entnahme des Medikaments und hiernach dessen Weiterleitung zur Spendereinheit vermittelt; h) es ist ein Werkzeugmagazin vorgesehen, das eine für das Öffnen der Höfe (31) der Standard-Blisterverpackungen (28) geeignete Varietät von auswechselbaren Werkzeugen (36) enthält, sowie einen Werkzeugwechsler (38, 39) zur Bestückung der Entblisterungsvorrichtung (39) mit dem jeweils erforderlichen Werkzeug und zum Rücktransport des Werkzeugs nach dessen Gebrauch in das Magazin.
  2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Medikamentenspeicher ein Sektormagazin (21/l, 21/r) umfasst, bei dem den einzelnen Medikament-Sorten Sektorbereiche zugeordnet sind, die durch Drehen des Sektorspeichers um eine senkrecht zur Transportebene (23) der Medikamentenspender verlaufende Achse (22/l, 22/r) in ihre für die Medikamentenentnahmegeeignete Ausgabeposition bringbar sind.
  3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die azimutale Ausdehnung der einzelnen Sektorbereiche einem natürlichen Bruch von 360 ° entspricht, der vorzugsweise zwischen 1/12 und 1/24 beträgt.
  4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Medikamentenspeicher eine Mehrzahl entlang der Förder-Einrichtung (18) der Medikamenten-Spender-Behältnisse angeordneter Sektormagazine umfasst.
  5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Standardblister (18) in dem/den Speichermagazin/en (21/l und 21/r) zwischen einer Speicherposition, in der die Standardblister vollständig vom Magazin aufgenommen sind und einer Entblisterungsposition, in der der Hof des Medikaments, das entnommen werden soll, geöffnet werden kann, geführt verschiebbar sind.
  6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Hub des Standardblisters (11) den dieser bis zur Entblisterungsstation ausführt, signifikant kleiner ist, als die radiale Dimension des Sektormagazins (21/l, 21/r) und vorzugsweise einem Wert zwischen dem dreifachen und dem fünffachen des Radius des Sektormagazins entspricht.
  7. Anlage nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebehub der die Standardblister (11) zur Entblisterungsstation (39) führenden Radial-Bewegung einstellbar ist.
  8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Entblisterungseinrichtung (39) in Transportrichtung der vorge fertigte Behältnisse (11) gesehen vor- und zurückverschiebbar angeordnet ist.
  9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Auslegung auf einen einreihigen oder einen zweireihigen Standardblister.
  10. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei Sektormagazine (21/l und 21/r) – paarweise – einer zentralen Arbeitseinheit (39) zugeordnet sind.
  11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die paarweise angeordneten Sektormagazine jeweils aufeinander gegenüberliegenden Seiten der Transportbahn (24) der Verpackungseinheiten (11) angeordnet sind.
  12. Anlage nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei Paaren von Sektormagazinen eine Entblisterungseinrichtung zugeordnet ist.
  13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die den beiden Sektormagazinpaaren zugeordnete Entblisterungseinrichtung zwischen den Magazinpaaren oder den Magazinen einzeln zugeordneten Arbeitspositionen verfahrbar ist.
  14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entfernung der Hofabdeckfolien (33) den verschiedenen Typen von Standardblistern (28) jeweils eigene Werkzeuge (36) zugeordnet sind, die aus einem Werkzeugmagazin entnehmbar sind, mit dem die Entblisterungseinheit ausgestattet ist.
  15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin als Revolvermagazin ausgebildet ist, bei dem das Werkzeug nach Drehung einer Magazintrommel in eine Entnahmeposition entnehmbar sind, in der auch die Rückgabe in das Magazin erfolgt.
  16. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin als Matrixmagazin ausgebildet ist, das mit einem koordinatengesteuerten Entnahmegerät ausgestattet ist, das sowohl die Bestückung der Entblisterungseinheit mit dem Entblisterungswerkzeug als auch die Wiedereinordnung des benutzten Werkzeuges in das Werkzeugmagazin vermittelt.
  17. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Entblisterungsstation bzw -einrichtung mit einem auf verschiedene Konturen von Blisterhoföffnungen einstellbaren Schneid- oder Stanzwerkzeug ausgerüstet ist.
  18. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entfernen eines zum Öffnen eines Blisterhofes abgetretenen Teils der Blisterfolie eine pneumatische Hubvorrichtung vorgesehen ist.
  19. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung eine im zentralen Bereich der den Hof abdeckenden Blisterkappe einsetzbare Hubpipette umfasst.
  20. Anlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubpipette durch einen zentralen Kanal eines zum Austanzen oder – Schneiden der Blisterkappe dienenden Stanz- oder Schneidwerkzeuges geführt ist.
  21. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit pneumatischer Hilfsenergie arbeitendes Hubelement für das Entfernen eines Medikaments aus dem jeweiligen – geöffneten – Hof des Standardblisterelements vorgesehen ist.
  22. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der Standardblister (28) ein eigenes Stanzwerkzeug (36) zugeordnet ist, dessen Schneidenverlauf auf dem Konturenverlauf der Blisteröffnungen exakt abgestimmt ist.
  23. Anlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das blisterbezogene Stanzwerkzeug innerhalb der azimutalen Weite des den Standardblister (11) enthaltenden Sektorbereiches eines Sektormagazins (21/l bzw. 21/r) angeordnet ist.
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