-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen. Speziell betrifft die Erfindung einen Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen.
-
Aus der
DE 198 56 202 A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen Aktor bekannt. Der bekannte Aktor ist dabei in Form eines vielschichtigen Laminats aus aufeinander geschichteten Lagen piezoelektrischen Materials und dazwischenliegenden metallischen, elektrisch leitenden, als Elektroden dienenden Schichten ausgebildet. Dabei sind Anschlüsse zur elektrischen Kontaktierung des Aktors vorgesehen, die zusammen mit dem Aktor von einem Elastomermantel oder Schrumpfschlauch umschlossen sind, um einen Schutz gegen die Umgebung zu gewährleisten.
-
Aus der
DE 199 60 971 A1 ist darüber hinaus ein Piezoaktor mit einer Längenmesseinrichtung bekannt und aus der
WO 2004 /053 324 A1 ein Brennstoffeinspritzventil mit einem Piezoaktor, der eine Schutzhülse aufweist.
-
Das aus der
DE 198 56 202 A1 bekannte Brennstoffeinspritzventil hat den Nachteil, dass sich die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Aktors über die Lebensdauer ändern können. Speziell ändert sich die Aktorkapazität und -steifigkeit sowie der Aktorhub mit fortschreitender Laufzeit. Durch die Änderung dieser charakteristischen Eigenschaften des Aktors kommt es zu einem veränderten Abspritzverhalten des Brennstoffeinspritzventils und folglich zu einem Fehler in der eingespritzten Brennstoffmenge.
-
Vorteile der Erfindung
-
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass durch die Messung des Hubes des Aktors Fehler in der eingespritzten Brennstoffmenge bei der Betätigung des Brennstoffeinspritzventils verhindert werden können. Beispielsweise kann eine Änderung des Ansprechverhaltens des Aktors während der Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils erfasst und eine entsprechende Korrektur bei der Ansteuerung vorgenommen werden. Dabei ist auch ein individueller Abgleich für jedes einzelne Brennstoffeinspritzventil einer Brennstoffeinspritzanlage möglich.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
-
In vorteilhafter Weise dient die Längenmesseinrichtung zum direkten Messen eines Hubes des Aktors. Dabei kann die momentane Gesamtlänge des Aktors oder eine Teillänge des Aktors bestimmt werden. Außerdem kann auch ausgehend von einer Referenzlänge eine momentane Dehnung oder Kontraktion des Aktors ermittelt werden. Dadurch können im Betrieb auftretende Änderungen des Ansprechverhaltens, insbesondere eine Abweichung des tatsächlichen Hubs des Aktors von dem gewünschten Hub, ohne aufwendige Messtechnik, speziell ohne eine indirekte Erfassung der eingespritzten Brennstoffmenge, erfasst und somit kompensiert werden. Da die von dem Brennstoffeinspritzventil abgegebene Brennstoffmenge erheblich von dem zeitlichen Verlauf des Aktorhubes abhängt, kann in Abhängigkeit von dem jeweiligen Ansteuerungskonzept auch die Aktorkapazität und die Aktorsteifigkeit den Hub beeinflussen.
-
Voraussagen über die Änderung der charakteristischen Eigenschaften des Aktors über die Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils sind in der Regel nicht oder nur unzureichend möglich. Wenn beispielsweise durch gebrochene Kontaktierungen einige piezokeramische Schichten des Aktors ausfallen, dann verringert sich der Aktorhub und die Kapazität des Aktors nimmt ab. Werden hingegen einige piezokeramische Schichten durch Kurzschließen von Elektrodenschichten überbrückt, dann verringert sich ebenfalls der Aktorhub, die Kapazität des Aktors nimmt jedoch zu, da sich die Stromaufnahme bei der Aktoraufladung erhöht. Dieser nicht eindeutige Zusammenhang zwischen dem Aktorhub und der Aktorkapazität ist einer der Gründe, der die Ermittlung der veränderlichen Aktoreigenschaften über eine Auswertung elektrischer Ansteuersignale erschwert. Eine im Vorhinein festgelegte, beispielsweise laufzeitabhängige, Kompensation der charakteristischen Eigenschaften ist daher selbst in Verbindung mit einer aktuellen Auswertung der elektrischen Ansteuersignale im Allgemeinen nicht möglich.
-
Durch die Längenmesseinrichtung kann direkt der Hub des Aktors gemessen werden, so dass ein zu bestimmten Zeiten erfolgender, insbesondere intervallmäßiger, oder ein laufender Abgleich möglich ist, so dass die tatsächlich abgespritzte Brennstoffmenge zumindest näherungsweise mit der vorgegebenen, gewünschten Brennstoffmenge übereinstimmt.
-
Vorteilhaft ist es, dass die Längenmesseinrichtung zumindest ein Dehnungselement aufweist, das zumindest mittelbar mit dem Aktor verbunden ist. Sofern der Aktor eine diesen umgebende Schutzhülse besitzt, die den Aktor gegen äußere Einwirkungen schützt, kann das Dehnungselement auf die Schutzhülse geklebt werden. Die Schutzhülse kann beispielsweise aus Stahl bestehen und den Aktor vor einem Kontakt mit dem Brennstoff schützen.
-
Das Dehnungselement kann auch direkt auf den Aktor aufgebracht werden. Insbesondere kann das Dehnungselement auf eine Außenseite des Aktors aufgespritzt oder aufgeklebt werden. Das Dehnungselement kann als dehnungsabhängiger Widerstand ausgestaltet werden, der sich über die gesamte Länge des Aktors erstreckt. Dadurch ist eine einfache Messung der momentanen Aktorlänge möglich. Das Dehnungselement kann dabei zusammen mit dem Auftragen einer Schutzschicht auf die Außenseite des Aktors aufgespritzt oder aufgeklebt werden.
-
Vorteilhaft ist es, dass der Aktor eine seitliche Ausnehmung aufweist und dass das Dehnungselement zumindest teilweise in der Ausnehmung angeordnet ist. Dabei kann das Dehnungselement bei der Herstellung des Aktors einlaminiert und zusammen mit den keramischen Schichten und den elektrisch leitenden Schichten des Aktors gesintert werden. Dadurch ist das Dehnungselement im Bereich der Ausnehmung in vorteilhafter Weise mit dem Aktor durch Sintern verbunden. Dadurch wird insbesondere bei einem in einem von Brennstoff durchflossenen Aktorraum des Brennstoffeinspritzventils eine zuverlässige mechanische Verbindung zwischen dem Dehnungselement und dem Aktor erreicht. Außerdem wird eine Beeinflussung, insbesondere Verwirbelung, des an dem Aktor vorbeiströmenden, unter hohem Druck stehenden Brennstoffs verringert.
-
Vorteilhaft ist, dass der Aktor zumindest eine innenliegende Aussparung aufweist und dass das Dehnungselement zumindest teilweise in der innenliegenden Aussparung angeordnet und im Bereich der Aussparung zumindest abschnittsweise mit dem Aktor verbunden ist. Die Verbindung ist dabei zumindest an den Enden des Dehnungselementes ausgebildet. Durch die Anordnung des Dehnungselementes in der innenliegenden Aussparung besteht ein zuverlässiger Schutz des Dehnungselementes und der zur Kontaktierung des Dehnungselementes vorgesehenen elektrischen Leitungen. Die für die Masse (0 V) vorgesehene elektrische Leitung kann dabei von der elektrischen Leitung für die Elektrodenschichten des Aktors abgezweigt werden, die ebenfalls für Masse vorgesehen ist. Durch die Anordnung des Dehnungselements in der innenliegenden Aussparung wird außerdem eine Beeinträchtigung eines gegebenenfalls an dem Aktor vorbeiströmenden Brennstoffs verhindert. Das Dehnungselement kann als Dehnungsstab ausgebildet sein, der in die innenliegende Aussparung eingeklebt oder auf andere Weise mit dem Aktor verbunden ist. Anstelle eines Dehnungsstabes kann auch ein Dehnungsmessstreifen vorgesehen sein, der auf einen Stift aufgebracht ist.
-
Vorteilhaft ist es ferner, dass die innenliegende Aussparung des Aktors als durchgehende Aussparung ausgestaltet ist und dass das Dehnungselement einerseits im Bereich eines ersten Endes des Aktors und andererseits im Bereich eines zweiten Endes des Aktors kontaktierbar ist. Insbesondere kann die Kontaktierung an einem Aktorkopf und einem Aktorfuß, die an die Enden des Aktors angefügt sind, erfolgen. Dadurch ist eine zuverlässige Messung der momentanen Gesamtlänge des Aktors oder einer auf die gesamte Länge des Aktors bezogenen Längenänderung möglich. Dies hat den Vorteil, dass auch im Bereich der Enden des Aktors auftretende Störungen oder Beeinträchtigungen erfasst werden, die beispielsweise durch das Unterbrechen der Kontaktierung einer Elektrodenschicht oder einen Kurzschluss von Elektrodenschichten bedingt sind.
-
Zeichnung
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils in einer schematischen Schnittdarstellung und
-
2 einen Aktor mit einem Aktorkopf, einem Aktorfuß und einer Schalteinrichtung eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Brennstoffeinspritzventils 1 der Erfindung. Das Brennstoffeinspritzventil 1 kann insbesondere als Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen dienen. Insbesondere eignet sich das Brennstoffeinspritzventil 1 für Nutzkraftwagen oder Personenkraftwagen. Ein bevorzugter Einsatz des Brennstoffeinspritzventils 1 besteht für eine Brennstoffeinspritzanlage mit einem Common-Rail, das Dieselbrennstoff unter hohem Druck zu mehreren Brennstoffeinspritzventilen 1 führt. Speziell eignet sich die Erfindung für ein Brennstoffeinspritzventil 1 mit direkter Nadelsteuerung. Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle. 1 zeigt dabei ein außenöffnendes Brennstoffeinspritzventil 1. Speziell bei einem Injektor zum Einspritzen von Dieselbrennstoff kann das Brennstoffeinspritzventil 1 auch als innenöffnendes Brennstoffeinspritzventil 1 ausgestaltet sein. Dies hat den Vorteil, dass ein Verkoken im Bereich eines Ventilschließkörpers 5 verringert und die Eigensicherheit beim Öffnen in Bezug auf den hohen Druck des Brennstoffes verbessert ist.
-
Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist ein aus mehreren Teilen bestehendes Ventilgehäuse 2 auf, das mit einem Ventilsitzkörper 3 verbunden ist. An dem Ventilsitzkörper 3 ist eine Ventilsitzfläche 4 ausgebildet, die mit einem Ventilschließkörper 5 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Dabei ist der Ventilschließkörper 5 einstückig mit einer Ventilnadel 6 ausgebildet, die von einer durch das Gehäuseteil 7 des Ventilgehäuses 2 gebildeten Ventilnadelführung geführt ist. Ferner ist eine Ventilfeder 8 vorgesehen, die eine mit der Ventilnadel 6 verbundene Druckplatte 9 beaufschlagt, wodurch der zwischen der Ventilsitzfläche 4 und dem Ventilschließkörper 5 gebildete Dichtsitz mit einer Schließkraft beaufschlagt ist. Außerdem weist das Ventilgehäuse 2 einen Brennstoffeinlassstutzen 10 auf, an den eine (nicht dargestellte) Brennstoffleitung zum Zuführen von Brennstoff in das Brennstoffeinspritzventil 1 anschließbar ist.
-
Von dem Brennstoffeinlassstutzen 10 fließt der Brennstoff über einen Einlasskanal 11 in einen Aktorraum 12 im Inneren des Ventilgehäuses 2. Aus dem Aktorraum 12 fließt der Brennstoff über in dem Gehäuseteil 7 vorgesehene Durchlassöffnungen 13, 14 in einen Brennstoffraum 15. Im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 befindet sich sowohl im Aktorraum 12 als auch im Brennstoffraum 15 unter hohem Druck stehender Brennstoff, insbesondere Dieselbrennstoff.
-
Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist außerdem einen in dem Aktorraum 12 vorgesehenen Aktor 16 auf, der sich einerseits über einen Aktorfuß 17 am Ventilgehäuse 2 und andererseits über einen Aktorkopf 18 an der Druckplatte 9 abstützt. Bei einer Betätigung des Aktors 16 dehnt sich dieser in Richtung einer Längsachse 19 des Aktors 16 des Brennstoffeinspritzventils 1 aus, wodurch der an den Aktor 16 angefügte Aktorkopf 18 entgegen der Kraft der Ventilfeder 8 verstellt wird. Die Verstellbewegung des Aktorkopfes 18 wird über die Druckplatte 9 und die Ventilnadel 6 auf den Ventilschließkörper 5 übertragen, so dass sich der Ventilschließkörper 5 von der Ventilsitzfläche 4 abhebt und der zwischen dem Ventilschließkörper 5 und der Ventilsitzfläche 4 gebildete Dichtsitz geöffnet wird. Dadurch wird Brennstoff aus dem Brennstoffraum 15 über eine Düsenöffnung 20 und den geöffneten Dichtsitz aus dem Brennstoffeinspritzventil 1 in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine abgespritzt. Nach der Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1 verkürzt sich der Aktor 16, so dass auf Grund der Schließkraft der Ventilfeder 8 der zwischen dem Ventilschließkörper 5 und der Ventilsitzfläche 4 gebildete Dichtsitz wieder geschlossen ist.
-
Das Ventilgehäuse 2 weist außerdem ein Anschlusselement 25 auf, an dem eine elektrische Verbindungsleitung mittels eines Steckers an elektrische Leitungen 26, 27, 28 des Brennstoffeinspritzventils 1 anschließbar ist. Die elektrischen Leitungen 26, 27, 28 sind durch das Ventilgehäuse 2 und den Aktorfuß 17 in den Aktorraum 12 geführt. Die elektrische Leitung 26 ist mit einer ersten Elektrodenanbindung 29 verbunden. Entsprechend ist die elektrische Leitung 27 mit einer zweiten Elektrodenanbindung 30 verbunden. Ferner zweigt von der elektrischen Leitung 26 eine elektrische Leitung 31 ab, die mit einem Dehnungselement 32, das an dem Aktor 16 befestigt ist, verbunden ist. Die elektrische Leitung 28 ist ebenfalls mit dem Dehnungselement 32 verbunden. Dadurch ist das Dehnungselement 32 einerseits im Bereich eines ersten Endes 33 des Aktors 16 mit der elektrischen Leitung 31 und andererseits im Bereich eines zweiten Endes 34 des Aktors 16, das dem ersten Ende 33 gegenüber liegt, mit der elektrischen Leitung 28 verbunden.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die erste Elektrodenanbindung 29 zur Kontaktierung der Massenelektrodenschichten und die zweite Elektrodenanbindung 30 dient zur Kontaktierung der übrigen Elektrodenschichten des Aktors 16. Zwischen den Elektrodenschichten sind dabei piezokeramische Schichten vorgesehen. Im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 liegt die elektrische Leitung 26 auf Masse (0 V), so dass die erste Elektrodenanbindung 29 und die elektrische Leitung 31 auf Masse liegen. Zum Laden des Aktors wird eine Betätigungsspannung an die elektrische Leitung 27 angelegt, wobei in Abhängigkeit von deren Polarität eine Ausdehnung oder Verkürzung des Aktors 16 erreicht werden kann. Durch eine solche Ausdehnung oder Verkürzung wird ein Hub des Aktors 16 erreicht, der mittels des Dehnungselementes 32 gemessen wird. Das Dehnungselement 32 ist so ausgestaltet, dass bei einer Streckung in Richtung der Achse 19 des Aktors 16, das heißt bei einer Ausdehnung des Aktors 16, der Widerstand des Dehnungselementes 32 zunimmt. Der momentane Widerstand des Dehnungselementes 32 kann über die Leitungen 26, 28 gemessen werden, indem durch Anlegen einer gewissen Spannung ein Stromfluss durch das Dehnungselement 32 erzeugt wird, aus dem sich der Widerstand des Dehnungselementes 32 ergibt. Da die Leitung 26 sowohl zur Kontaktierung der ersten Elektrodenanbindung 29 als auch des Dehnungselementes 32 eingesetzt ist, wird neben den ohnehin vorgesehenen elektrischen Leitungen 26, 27 nur die zusätzliche, als Messleitung ausgebildete Leitung 28 benötigt.
-
In diesem Ausführungsbeispiel bildet das Dehnungselement 32 eine Längenmesseinrichtung 32 aus. Die Längenmesseinrichtung 32 kann auch zwei oder mehr Dehnungselemente aufweisen, die entsprechend dem Dehnungselement 32 ausgestaltet sind.
-
Die Verbindung des Dehnungselementes 32 mit dem Aktor 16 kann auf mehrere Weisen erfolgen. Ein als Dehnungsstreifen ausgebildetes Dehnungselement 32 kann an einer Außenseite 36 des Aktors 16 durch Kleben oder dergleichen befestigt werden. Ferner kann das Dehnungselement 32 auch als Schicht, gegebenenfalls zusammen mit einer den Aktor 16 im Übrigen umschließenden Schutzschicht, aufgebracht werden.
-
Vorzugsweise weist der Aktor 16, wie in der 1 dargestellt, eine seitlich, das heißt an der Außenseite 36, vorgesehene Ausnehmung 35 auf, in der das Dehnungselement 32 zumindest teilweise angeordnet ist. Dabei kann das Dehnungselement 32 in die Ausnehmung 35 einlaminiert sein, wodurch sich eine stabile mechanische Verbindung ergibt. Dadurch wird ein gegebenenfalls teilweises Ablösen des Dehnungselementes 32 verhindert, so dass eine hohe Zuverlässigkeit der Längenmesseinrichtung über die Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils 1 gewährleistet ist. Das Dehnungselement 32 ist in Richtung der Längsachse 19 des Aktors 16 orientiert, so dass der zur Verstellung des Ventilschließkörpers 5 wirksame Hub des Aktors 16 direkt erfasst ist.
-
2 zeigt einen Aktor 16 mit einem Aktorkopf 18, einem Aktorfuß 17 und einer Schalteinrichtung 40 eines Brennstoffeinspritzventils 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
Der Aktor 16 weist eine Vielzahl von keramischen Schichten 41 und eine Vielzahl von zwischen den keramischen Schichten 41 liegenden Elektrodenschichten 42, 43 auf. Die durch die Elektrodenschicht 42 repräsentierten Elektrodenschichten sind dabei mit der zweiten Elektrodenanbindung 30 verbunden, während die durch die Elektrodenschicht 43 repräsentierten Elektrodenschichten mit der ersten Elektrodenanbindung 29 verbunden sind. Der Aktor 16 weist eine innenliegende, durchgehende Aussparung 44 auf, die in etwa in der Mitte des Aktors 16 angeordnet ist und in Richtung einer Längsachse 19 des Aktors 16 orientiert ist. In der innenliegenden Aussparung 44 ist das als Dehnungsstab ausgebildete Dehnungselement 32 vorgesehen, das einerseits im Bereich des ersten Endes 33 des Aktors 16 mit der elektrischen Leitung 31 und andererseits im Bereich des zweiten Endes 34 des Aktors 16 mit der elektrischen Leitung 28 elektrisch kontaktiert ist. Entsprechend der Orientierung der innenliegenden Aussparung 44 ist auch das Dehnungselement 32 in Richtung der Längsachse 19 des Aktors 16 orientiert. Das Dehnungselement 32 ist zumindest im Bereich des ersten Endes 33 und im Bereich des zweiten Endes 34 an der innenliegenden Aussparung 44 mit dem Aktor 16, insbesondere den keramischen Schichten 41 des Aktors 16, verbunden.
-
Bei einer Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1 wird durch eine Ausdehnung oder ein Zusammenziehen des Aktors 16 ein Hub des Aktors 16 erzeugt, der zumindest im Wesentlichen in einen entsprechenden Hub der Ventilnadel 6 umgesetzt wird, so dass es zu einer entsprechenden Öffnung des zwischen dem Ventilschließkörper 5 und der Ventilsitzfläche 4 ausgebildeten Dichtsitzes kommt. Dabei kann zwischen dem Aktorkopf 18 und der Ventilnadel 6 eine Temperaturkompensationseinrichtung oder eine Hubübersetzungseinrichtung vorgesehen sein. In Bezug auf eine Ausgangsstellung, bei der der Aktor 16 und damit auch das Dehnungselement 32 eine gewisse Gesamtausgangslänge haben, ändert sich bei einer Längenänderung des Aktors 16 auch die Länge des Dehnungselementes 32 und damit der Widerstand des Dehnungselementes 32.
-
Im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 liegt an einem Kontakt 45, an dem die Leitung 26 mit einer Leitung 46 verbunden ist, Masse an, um die erste Elektrodenanbindung 29 und das Dehnungselement 32 im Bereich des ersten Endes 33 über die elektrische Leitung 31 mit Masse zu verbinden. Die elektrische Leitung 46 ist dabei mit einer Schalteinrichtung 40 verbunden. Ferner liegt an einem Kontakt 47, an dem die elektrische Leitung 27 mit einer elektrischen Leitung 48 verbunden ist, die momentane Betätigungsspannung zum Beaufschlagen der keramischen Schichten 41 des Aktors 16 an. Die elektrische Leitung 28 ist an einem Kontakt 49 mit einer Leitung 50 verbunden, die andererseits mit der Schalteinrichtung 40 verbunden ist. Die Schalteinrichtung 40 ist vorzugsweise innerhalb des Ventilgehäuses 2 des Brennstoffeinspritzventils 1 angeordnet, wobei die elektrischen Leitungen 46, 48, 50 drei zum Aktor 16 führende Leitungen 46, 48, 50 darstellen. Ferner ist die Schalteinrichtung 40 über elektrische Leitungen 51, die vorzugsweise durch das Ventilgehäuse 2 zu einem externen Steuergerät führen, mit Anschlusskontakten 53, 54 verbunden, an denen das Steuergerät anschließbar ist.
-
In einem Einspritzzyklus können eine oder mehrere Einspritzungen, insbesondere zwei Voreinspritzungen, eine Haupteinspritzung und zwei Nacheinspritzungen, erfolgen. Zwischen solchen Einspritzungen besteht eine Bestromungspause, in der keine Betätigung des Aktors 16 erfolgt. In der Bestromungspause ist die zweite Elektrodenanbindung 30 daher spannungsfrei oder mit einer konstanten Spannung beaufschlagt. Außerdem kann die momentane Länge des Dehnungselementes 32 über die Leitungen 46, 50 gemessen werden, wobei der momentane Hub des Aktors 16 während der Betätigung ermittelt wird. Die Schalteinrichtung 40 ist in der Lage, den momentanen Hub des Aktors 16 durch Messung des momentanen Widerstands des Dehnungselementes 32 während des Betriebs des Brennstoffeinspritzventils 1 zu messen. Außerdem gibt die Schalteinrichtung 40, die zwischen den Anschlusskontakten 53, 54 anliegende Betätigungsspannung über die Leitung 48 an die zweite Elektrodenanbindung 30 aus.
-
In einer Bestromungspause, in der zwischen den Anschlusskontakten 53, 54 eine verschwindende oder konstante Spannung anliegt, gibt die Schalteinrichtung 40 einen oder mehrere zwischengespeicherte Messwerte oder eine daraus abgeleitete Größe über die Anschlusskontakte 53, 54 an das Steuergerät aus. Insbesondere kann die Schalteinrichtung 40 den maximalen Hub des Aktors 16 ausgeben. Die Schalteinrichtung 40 kann jedoch auch eine Reihe von Messwerten für jeden Hub des Aktors 16 bestimmen. Ferner kann die Schalteinrichtung 40 aus den gemessenen Werten auch die abgespritzte Brennstoffmenge oder eine damit korrelierte Größe ermitteln, indem eine zumindest näherungsweise Integration des Hubverlaufes über die Zeit durchgeführt wird. Die Schalteinrichtung 40 kann auch einen Analog-/Digtalumsetzer aufweisen, der die Ausgabe eines digitalen Signals über die Leitungen 51, 52 ermöglicht. Die Schalteinrichtung 40 hat auch den Vorteil, dass nur zwei Leitungen 51, 52 aus dem Brennstoffeinspritzventil zu dem Steuergerät führen, wodurch die Zuverlässigkeit des Brennstoffeinspritzventils 1 verbessert ist.
-
Die Größe der Schalteinrichtung 40 ist an den im Ventilgehäuse 2 vorgesehenen Bauraum angepasst und kann beispielsweise etwa eine Grundfläche von 1 cm2 und eine Höhe von wenigen Millimetern aufweisen.
-
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.