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Die
Erfindung betrifft eine Druckeinheit bestehend aus zwei Neun-Zylinder-Satellitenanordnungen
mit einer etwa vertikal zugeführten,
anschließend
auf einem Satellitenzylinder geführten,
nacheinander die Druckstellen mit einem ersten, zweiten, dritten
und vierten Übertragungszylinder
passierenden und anschließend
auf einem weiteren Satellitenzylinder geführten, nacheinander die Druckstellen
mit einem fünften,
sechsten, siebten und achten Übertragungszylinder
passierenden und danach etwa vertikal abgeführten Bedruckstoffbahn, wobei
an jedem Übertragungszylinder
ein Formzylinder angeordnet ist.
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Aus
der
DE 101 14 347
A1 der Anmelderin, deren Inhalt vollinhaltlich in diese
Anmeldung übernommen
wird, ist eine Druckeinheit bestehend aus Neun-Zylinder-Satellitenanordnungen
bekannt, bei der die vier jeweils einen Form- und einen Übertragungszylinder
enthaltende Druckwerke, die an einem Satellitenzylinder angestellt
sind, aufweist. Weiterhin werden in dieser Schrift zwei Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten
gezeigt, die in stehender Bauweise übereinander angeordnet sind.
Eine Bedruckstoffbahn wird zunächst
in der unteren Druckeinheit einseitig 4-farbig bedruckt und anschließend der
oberen Druckeinheit zugeführt,
wo die Bedruckstoffbahn im Widerdruck ebenfalls 4-seitig und 4-farbig
bedruckt wird. Die Zu- und Abführung
der Bedruckstoffbahn zum bzw. vom Satellitenzylinder erfolgt derart,
dass die Bahn den jeweiligen am Zulauf bzw. Ablauf platzierten,
sich in der Druckabstellung befindenden Übertragungszylinder teilweise
umschlingt.
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Um
einen dynamischen Plattenwechsel zu gewährleisten und einzelne Übertragungszylinder stillsetzen
zu können,
wurden Leitwalzen platziert, die einen die Abstellung der Übertragungszylinder bei
laufender Bahn ermöglichenden
Bahnlauf realisieren. Werden einer oder mehrere Übertragungszylinder in eine
Druckabstellung bewegt, in der sie auch stillgesetzt werden können, so
sorgen die Leitwalzen dafür,
dass die Bedruckstoffbahn weiterhin um den Satellitenzylinder geführt und
transportiert wird.
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Die
Erfinder haben sich die Aufgabe gestellt, eine derartige Druckeinheit
weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Druckeinheit gemäß Anspruch 1 und gemäß Anspruch
5 gelöst.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass es sowohl für die Platzierung der Waschvorrichtungen
für die Übertragungszylinder,
die Waschvorrichtungen für die
Satellitenzylinder als auch für
die Platzierung der Plattenwechselvorrichtungen günstig ist,
wenn zwischen den um den Satellitenzylinder angeordneten Übertragungszylindern
mehr Platz entsteht. Dieser Platz kann dadurch geschaffen werden,
dass der Satellit im Umfang wächst
und dadurch die Abstände zwischen
den an diesen anschließenden Übertragungszylinder
ebenfalls anwächst.
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Hierbei
gilt es jedoch folgendes Problem zu lösen: bei größer werdendem Satellitenzylinder
und somit entsprechenden wachsender Zylindermasse, müssen die
Antriebe dieses Zylinders entsprechend stärker dimensioniert werden.
Bei einem Druckwerk, zum Beispiel einem vier oder sechs Seiten breiten
in der Ausführung
als 4/2 oder 6/2, bei dem die Formzylinder jeweils zwei Druckplatten
tragen und entsprechend die Übertragungszylinder
die Druckbilder der beiden Druckplatten aufnehmen müssen, kann
nur ein Satellitenzylinder angeordnet sein, der nur einen Umfang
aufweist, der ein ganzzahliges Vielfaches des Umfangs zum Formzylinder
aufweist. Bei entsprechender ganzzahliger Erhöhung des Umfangs des Satellitenzylinders
wird eine Anpassung der Antriebskomponenten entsprechend schwierig,
wodurch 4/2 oder 6/2 Druckwerke hierfür als wenig geeignet erscheinen.
Beispielsweise bei einem vierumfanggroßen Satellitenzylinder wird
sehr viel Bauraum benötigt
und außerdem
ist ein Abbremsen dieses Satellitenzylinders beim Herunterfahren
der Druckmaschine nur schwer zu realisieren.
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Die
Erfinder haben weiter erkannt, dass bei Druckwerken, bei denen die
Formzylinder jeweils nur eine Druckplatte bezogen auf dem Umfang
des Formzylinders tragen, aber gegebenenfalls mehrere Druckplatten
in der Breite des Formzylinders nebeneinander, und bei einem Umfangverhältnis von
Formzylinder zu Satellitenzylinder von 1 zu 3, ausreichend Platz
zwischen den an den Satellitenzylindern anschließenden Übertragungszylindern besteht
und gleichzeitig die Antriebsanpassung wegen der wachsenden Satellitenzylindermasse
beherrschbar ist.
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Aus
den gewonnenen Erkenntnissen heraus schlagen die Erfinder vor, eine
Druckeinheit bestehend aus zwei Neun-Zylinder-Satellitenanordnungen mit
einer etwa vertikal zugeführten,
anschließend
auf einem Satellitenzylinder geführten,
nacheinander die Druckstellen mit einem ersten, zweiten, dritten
und vierten Übertragungszylinder
passierenden und anschließend
auf einem weiteren Satellitenzylinder geführten, nacheinander die Druckstellen
mit einem fünften,
sechsten, siebten und achten Übertragungszylinder
passierenden und danach etwa vertikal abgeführten Bedruckstoffbahn, wobei
an jedem Übertragungszylinder
ein Formzylinder angeordnet ist, dahingehend zu verbessern, dass
das Verhältnis
der Umfänge
von Formzylinder zu Satellitenzylinder 1 zu 3 beträgt.
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Hierdurch
wird zum einen ermöglicht,
dass während
des Druckens einzelne Druckwerke und die damit zusammenhängenden Übertragungs-
und Formzylinder stillsetzbar sind und zum anderen ausreichend Platz
zwischen benachbarten Übertragungszylinder
zur Platzierung von diversen Vorrichtungen besteht.
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In
verschiedenen Ausführungen
der Druckeinheit kann das Verhältnis
der Umfänge
von Formzylinder zu Übertragungszylinder
entweder 1 zu 1, 1 zu 2 oder 1 zu 3 betragen.
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Alternativ
zum dreifach großen
Satellitenzylinder hat sich auch noch ein vierfach großer Satellitenzylinder
als günstig
erwiesen. Das Verhältnis
der Umfänge
von Formzylinder zu Übertragungszylinder zu
Satellitenzylinder ist bei dieser Ausführung dann 1 zu 2 zu 4.
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Die
Erfinder weisen ausdrücklich
darauf hin, dass die Angabe der Umfangverhältnisse der Zylinder nicht
mathematisch exakt zu bewerten sind, zum Beispiel als Verhältnisse
genauer Millimeterangaben, sondern dass auch geringfügige Tole ranzen,
die sich aus Umfangvariation durch aufgespannte bzw. nicht aufgespannte
Druckplatten oder Gummitüchern
ergeben, miterfasst sind.
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Beispielsweise
wird ein Umfangverhältnis von
Formzylinder zu Übertragungszylinder
zu Satellitenzylinder von 450 mm (+/– 2 mm) zu 900 mm (+/– 10 mm)
zu 1800 mm (+/– 2
mm) als Umfangverhältnis von
1 zu 2 zu 4 im Sinne der Erfindung verstanden, obwohl mathematisch
gesehen sich unter Hinzunahme der Toleranzangaben nicht exakt 1
zu 2 zu 4 ergibt.
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Es
ist von Vorteil, wenn der Umfang des Formzylinders zwischen 400
mm und 700 mm, vorzugsweise zwischen 450 mm bis 600 mm, beträgt. Hierbei
können
die sich ergebenden Massen der Übertragungs-
und Satellitenzylinder und die damit einhergehenden zum Antreiben
und Abbremsen notwendigen Antriebskomponenten ohne größeren Aufwand
realisiert werden.
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Bezogen
auf den Umfang des Formzylinders ist mindestens eine Druckplatte
auf dem Formzylinder angeordnet. Bezogen auf die Breite des Formzylinders
können
eine oder zwei oder drei oder vier oder fünf oder sechs oder sieben oder
acht Druckplatten nebeneinander angeordnet sein. Dabei können auf
einer Druckplatte genau eine oder zwei oder drei oder vier oder
fünf oder
sechs oder sieben oder acht Seiten eines Druckproduktes abgebildet
sein. Bei einer möglichen
Tabloidanordnung kann sich dabei die Seitenanzahl auf bis zu 16
erhöhen.
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Um
mit der Druckeinheit verschiedene Druckformate zu drucken, können die
eine bis acht Seiten entweder im Broadsheetformat, oder die zwei bis
sechzehn Seiten im Tabloidformat oder im Panoramaformat auf der
Druckplatte abgebildet sein. Aber auch eine Kombination der drei
Formattypen auf einer Druckplatte wird von den Erfindern vorgeschlagen.
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Es
ist von Vorteil, wenn jeweils eine die zugeführte und abgeführte Bedruckstoffbahn
vom ersten und vierten Übertragungszylinder
und vom fünften und
achten Übertragungszylinder
in deren Druckabstellung fernhaltende Leitwalze angeordnet ist.
Diese Leitwalzen ermöglichen
eine Bahnführung
um die Satellitenzylinder bei Druckabstellung eines oder mehrerer Übertragungszylinder.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn zwischen der zu- und abgeführten
Bedruckstoffbahn und/oder an deren Gegenseite am Satellitenzylinder
eine Satellitenwascheinrichtung angeordnet ist. Die zwischen der
zu- und abgeführten
Bedruckstoffbahn angeordneten Satellitenwascheinrichtung ermöglicht eine Reinigung
der Druckablage, die von der gerade bedruckten Seite stammt, auf
dem Satellitenzylinder, während
die Gegenseite des Bedruckstoffes gerade bedruckt wird.
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Zumindest
am ersten und zweiten Übertragungszylinder
und am dritten und vierten Übertragungszylinder
sollte jeweils eine Gummituchwascheinrichtung angeordnet sein. Hierdurch
können
zwei Übertragungszylinder
paarweise gereinigt werden. Ergänzend
dazu, kann an allen vier Übertragungszylindern
jeweils eine Gummituchwascheinrichtung angeordnet sein.
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Die
Gummituchwascheinrichtungen, wobei zwei paarweise oder auch vier
einzeln an die Übertragungszylinder
angestellt werden können,
sind quasi symmetrisch an dem zweiten Neun-Zylinder-Satellit entsprechend
vorhanden.
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Die
Neun-Zylinder-Satellitenanordnungen können entweder nach dem Offsetdruckverfahren oder
nach dem indirekten Tiefdruckverfahren arbeiten. Hierzu wird eine
Anpassung der Farbwerke an das jeweilige Druckverfahren vorgenommen.
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Es
ist von Vorteil, wenn die Druckeinheit und deren Zylinder vier,
fünf, sechs,
sieben oder acht Seiten breit sind. Je stärker die Breite der Druckeinheit anwächst, desto
steifer werden die Zylinder ausgestaltet, um Durchbiegung und Zylinderschwingungen zu
verhindern. Beispielsweise können
die Zylinder über
Wellen aus CFK (Kohlefaser verstärkter
Kunststoff oder GFK (Glasfaser verstärkte Kunststoff) verfügen, die
bereits materialbedingt geringe Durchbiegungseigenschaften aufweisen.
Um diese Wellen können
dann Zylindermäntel
aus Metall aufgebracht sein.
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Durch
die günstigen
Platzverhältnisse
zwischen den benachbarten Übertragungszylindern
und entsprechend bei den an die Übertragungszylinder angrenzenden
Formzylindern kann an jedem Formzylinder eine Plattenwechselvorrichtung
montiert werden, die derart an der Druckeinheit angeordnet ist,
dass die jeweils eine Druckplatte zunächst ohne Krümmung in
die Druckeinheit eingeführt
werden kann.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1:
Seitenansicht auf ein Zylinderpaar und einen Satellitenzylinder;
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2:
Seitenansicht auf weiteres Zylinderpaar mit Satellitenzylinder mit
anderem Umfangverhältnis
der Zylinder;
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3:
Zwei übereinander
angeordnete Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten.
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Nachfolgend
wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben.
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Die 1 zeigt
eine Seitenansicht auf ein Zylinderpaar, bestehend aus Form-11.3 bis 11.10 und Übertragungszylinder 12.3 bis 12.10,
die an einen Satellitenzylinder 13, 14 angestellt
sind, wie es beispielsweise bei bekannten 4/2 oder 6/2 Druckeinheiten
eingesetzt wird. Die Drehrichtung der Zylinder wird durch Pfeile 28 angedeutet.
Der Umfang des Formzylinders 11.3 bis 11.10 und
des Übertragungszylinders 12.3 bis 12.10 ist
gleich groß,
während
der Satellitenzylinder 13, 14 doppelt so groß ist, wie
der Umfang des Formzylinders 11.3 bis 11.10 und
des Übertragungszylinders 12.3 bis 12.10.
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Da
der Formzylinder 11.3 bis 11.10 jeweils zwei Druckplatten 11.1 und 11.2 trägt und somit
auf dem Übertragungszylinder 12.3 bis 12.10 bei
einer 360 Grad Drehung dieser beiden Zylinder auch zwei Druckbilder 12.1 und 12.2 auf
dem Übertragungszylinder 12.3 bis 12.10 vorhanden
sind, befinden sich auf dem doppelt Umfang großen Satellitenzylinder 13, 14 entsprechend
alternierend zweimal das erste Druckbild 12.1 und zweimal
das zweite Druckbild 12.2.
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Um
bei einer Neun-Zylinder-Satellitenanordnung mit vier Zylinderpaaren
um den zentralen Satellitenzylinder 13, 14, Bauraum
zwischen den benachbarten Übertragungs- 12.3 bis 12.10 und
Formzylinder 11.3 bis 11.10 zu gewinnen, kann
der Satellitenzylinder 13, 14, um die Druckbildreihenfolge
zu wahren, entweder vier, sechs oder ein weiteres ganzzahliges Vielfaches
des Umfanges des Formzylinder 11.3 bis 11.10 wachsen.
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Die 2 zeigt
eine Seitenansicht auf ein weiteres Zylinderpaar mit Satellitenzylinder 13, 14 mit
anderem Umfangverhältnis
der Zylinder, wie es die Erfinder vorschlagen. Das Verhältnis der
Umfänge
zwischen Form- 11.3 bis 11.10, Übertragungs- 12.3 bis 12.10 und
Satellitenzylinder 13, 14 ist hier 1 zu 2 zu 3.
Die Drehrichtung der Zylinder wird ebenfalls durch Pfeile 28 angedeutet.
Im Unterschied zur Zylinderanordnung aus 1 trägt der Formzylinder 11.3 bis 11.10 nur
eine Druckplatte 11.1 bezogen auf den Umfang des Formzylinders 11.3 bis 11.10.
Bei diesem Umfangverhältnis
der Zylinder wird bei einer Neun-Zylinder-Satellitenanordnung ausreichend Platz
zwischen benachbarten Übertragungszylinder 12.3 bis 12.10 geschaffen,
so dass dazwischen beispielsweise Wascheinrichtungen oder Plattenwechseleinrichtungen
einfach platziert werden können. Außerdem ermöglicht der
nur eine Druckplatte 11.1 tragende Formzylinder 11.3 bis 11.10 eine
einfache Druckbildabfolge auf dem Übertragungs- 12.3 bis 12.10 und
dem Satellitenzylinder 13, 14.
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Die 3 zeigt
eine Druckeinheit bestehend aus einer Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 1 mit einer
darüber
angeordneten weiteren Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 2. Eine
Bedruckstoffbahn 15 wird rechts in 3 zugeführt, im
Schön-
und Widerdruckverfahren bedruckt, und rechts in 3 abgeführt. Jede
Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 1, 2 enthält vier
Druckwerke 3 bis 10 mit jeweils einem (ersten
bis achten) Formzylinder 11.3 bis 11.10 und einem
(ersten bis achten) Übertragungszylinder 12.3 bis 12.10.
Bei dieser Bezeichnung gibt die Ziffer nach dem Punkt jeweils die
Positionsziffer des zugehörigen
Druckwerks an.
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Jede
Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 1, 2 besitzt
einen Satellitenzylinder 13, 14, mit dem die zugehörigen Druckwerke 3 bis 6 bzw. 7 bis 10 zusammenarbeiten
und Druckstellen bilden.
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Der
erste 12.3 und zweite 12.4, dritte 12.5 und
vierte 12.6 Übertragungszylinder
sind mit geringerem Abstand zueinander am Satellitenzylinder 13 angeordnet.
Dadurch wird ein großer
freier Umfangsbereich des Satellitenzylinders 13 zwischen
dem ersten 12.3 und vierten 12.6 Übertragungszylinder
geschaffen. In diesem Bereich wird eine Bedruckstoffbahn 15 in
Pfeilrichtung zum Neun-Zylinder-Satellit 1 zu- und abgeführt. Dabei
wird die zugeführte
Bedruckstoffbahn 15 über
eine Leitwalze 16 und die abgeführte Bedruckstoffbahn 15 über eine
Leitwalze 17 geführt.
Die Leitwalze 16 ist so platziert, dass die Bedruckstoffbahn 15 den
nächstgelegenen
ersten Übertragungszylinder 12.3,
in dessen Bereich sie geführt
wird, nicht berührt,
wenn sich dieser in der Druckabstellung befindet. Die Druckabstellung
des ersten Übertragungszylinders 12.3 ist
gestrichelt eingezeichnet. Die Leitwalze 17 ist so platziert,
dass sie die aus der Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 1 abzuführende Bedruckstoffbahn 15 von
dem sich in der Druckabstellung befindenden vierten Übertragungszylinder 12.6,
dessen Bereich die Bedruckstoffbahn 15 als letztes passiert,
fernhält
(dass also dieser Übertragungszylinder 12.6 nicht
berührt
wird). An den ersten und zweiten Übertragungszylinder 12.3, 12.4 sowie
den dritten und vierten Übertragungszylinder 12.5, 12.6 ist
jeweils eine Gummituchwascheinrichtung 19, 20 anstellbar.
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Bei
der weiteren Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 2 wird die
Bedruckstoffbahn 15 im Bereich zwischen dem fünften 12.7 und
achten 12.10 Übertragungszylinder
zugeführt.
In diesem Bereich sind zwei Leitwalzen 21, 22 angeordnet.
Dabei ist die Leitwalze 21 so platziert, dass die Bedruckstoffbahn 15 den
nächstliegenden Übertragungszylinder 12.7, dessen
Bereich sie als erstes passiert, in seiner Druckabstellung nicht
berührt.
Die Leitwalze 22 ist so platziert, dass die aus dem Neun-Zylinder-Satellit 2 abzuführende Bedruckstoff 15 vom
nächstgelegenen Übertragungszylinder 12.10,
dessen Bereich als letztes passiert wird, derart ferngehalten wird,
dass dieser Übertragungszylinder 12.10 in
seiner Druckabstellung nicht berührt
wird. An den fünften 12.7 und sechsten 12.8 Übertragungszylinder
ist eine Gummituchwascheinrichtung 23 und an den siebenten 12.9 und
achten 12.10 Übertragungszylinder
eine weitere Gummituchwascheinrichtung 24 anstellbar. Die Druckabstellungen
des fünften 12.7 bis
achten 12.10 Übertragungszylinders,
sind jeweils gestrichelt eingezeichnet.
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Der
fünfte 12.7 und
achte 12.10 Übertragungszylinder
sind derart zueinander beabstandet, dass zwischen ihnen eine Satellitenwascheinrichtung 27 Platz
findet. Andererseits bietet der Abstand zwischen dem sechsten 12.8 und
siebenten 12.9 Übertragungszylinder
unter Entfall der Satellitenwascheinrichtung 27 Zugang
für eine
Handreinigung des Satellitenzylinders 14.
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Die
Bedruckstoffbahn 15 wird nach Durchlaufen der ersten Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 1 zunächst etwa
vertikal der zweiten Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 2 zugeführt. Sie
wird über die
Leitwalze 21 auf den Satellitenzylinder 14 geführt und
passiert nacheinander die Druckstellen, die der an den Satellitenzylinder 14 angestellte
fünfte, sechste,
siebente und achte Übertragungszylinder 12.7, 12.8, 12.9, 12.10 im
an den Satellitenzylinder 14 angestellten Zustand (Druckanstellung)
mit diesem bildet. Dabei wird die Bedruckstoffbahn 15 wiederum
einseitig 4-farbig bedruckt. Danach wird die Bedruckstoffbahn 15 über die
Leitwalze 22 aus der Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 2 abgeführt.
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Bei
den Neun-Zylinder-Satellitenanordnungen 1, 2 ist
an jedem Druckwerk 3 bis 10 ein dynamischer Plattenwechsel
möglich,
das heißt
ein Druckplattenwechsel, bei dem hierfür ein Druckwerk, beispielsweise
das Druckwerk 6, abgeschaltet und angehalten wird, während die
weiteren Druckwerke, beispielsweise die Druckwerke 3 bis 5 der
Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 1, weiterhin die Bedruckstoffbahn 15 bedrucken.
Dabei ist an dem Druckwerk, bei dem der Druckplattenwechsel vorgenommen
wird, sowohl der Formzylinder 11.3 bis 11.10 als auch
der Übertragungszylinder 12.3 bis 12.10 stillsetzbar.
Durch das Umfangverhältnis
von Formzylinder 11.3 bis 11.10 und Satellit 13, 14 von
1 zu 3 und dem damit gewon- nenen Zwischenraum, können bei den
für den
Plattenwechsel vorgesehenen Plattenwechselvorrichtungen 29 die
Druckplatten 11.1 ohne Krümmung eingeschoben bzw. eingezogen
werden.
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Zum
Waschen des Satellitenzylinders 13 der Neun-Zylinder-Satellitenanordnung 1 ist
an diesen die Satellitenwascheinrichtung 18 anstellbar.
Der Satellitenzylinder 14 ist mittels der Satellitenwascheinrichtung 27 waschbar.
Die Übertragungszylinder 12.3 bis 12.10 sind
mittels der zugehörigen
Gummituchwascheinrichtungen 19, 20, 23, 24 waschbar.
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Die
Neun-Zylinder-Satellitenanordnungen 1, 2 des Ausführungsbeispiels
arbeiten nach dem Offsetdruckverfahren. Stellvertretend für die Druckwerke 3 bis 8 und 10 sind
lediglich am Druckwerk 9 ein Farbwerk 25 und ein
Feuchtwerk 26 (links oben in 3) beziffert.
Die Neun-Zylinder-Satellitenanordnungen 1, 2 können auch
nach einem anderen Druckverfahren, beispielsweise dem indirekten
Tiefdruckverfahren, arbeiten. In diesem Falle ist dann an dem Formzylinder 11.3 bis 11.10 ein
Tiefdruckfarbwerk 25.1 angeordnet (in der Zeichnung in
Klammern angegeben) und das Feuchtwerk 26 entfällt.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale und die Merkmale
der Ansprüche nicht
nur in den jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
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- 1
- erste
Neun-Zylinder-Satellitenanordnung
- 2
- zweite
Neun-Zylinder-Satellitenanordnung
- 3
- Druckwerk
- 4
- Druckwerk
- 5
- Druckwerk
- 6
- Druckwerk
- 7
- Druckwerk
- 8
- Druckwerk
- 9
- Druckwerk
- 10
- Druckwerk
- 11.1
- Druckplatte
- 11.2
- zweite
Druckplatte
- 11.3
- erster
Formzylinder
- 11.4
- zweiter
Formzylinder
- 11.5
- dritter
Formzylinder
- 11.6
- vierter
Formzylinder
- 11.7
- fünfter Formzylinder
- 11.8
- sechster
Formzylinder
- 11.9
- siebter
Formzylinder
- 11.10
- achter
Formzylinder
- 12.1
- Druckbild
der Druckplatte
- 12.2
- Druckbild
der zweiten Druckplatte
- 12.3
- erster Übertragungszylinder
- 12.4
- zweiter Übertragungszylinder
- 12.5
- dritter Übertragungszylinder
- 12.6
- vierter Übertragungszylinder
- 12.7
- fünfter Übertragungszylinder
- 12.8
- sechster Übertragungszylinder
- 12.9
- siebter Übertragungszylinder
- 12.10
- achter Übertragungszylinder
- 13
- Satellitenzylinder
- 14
- zweiter
Satellitenzylinder
- 15
- Bedruckstoffbahn
- 16
- Leitwalze
- 17
- Leitwalze
- 18
- Satellitenwascheinrichtung
- 19
- Gummituchwascheinrichtung
- 20
- Gummituchwascheinrichtung
- 21
- Leitwalze
- 22
- Leitwalze
- 23
- Gummituchwascheinrichtung
- 24
- Gummituchwascheinrichtung
- 25
- Farbwerk
- 25.1
- Tiefdruckfarbwerk
- 26
- Feuchtwerk
- 27
- Satellitenwascheinrichtung
- 28
- Drehrichtung
der Zylinder
- 29
- Plattenwechselvorrichtung