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Vorrichtung
zum Erfassen eines seitlichen Umfelds eines Fahrzeugs mit einem
seitlich an dem Fahrzeug angeordneten Sensor, der eine Sendeeinheit
zum Aussenden elektromagnetischer Strahlung in einen Beobachtungsraum
und eine Empfangseinheit zum Empfangen von in dem Beobachtungsraum an
einem Objekt reflektierter elektromagnetischer Strahlung aufweist,
wobei mittels der Empfangseinheit bei einem Empfang reflektierter
elektromagnetischer Strahlung Erfassungssignale erzeugbar sind.
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Derartige
Sensoren werden in Fahrzeugen zu einer Vielzahl von Zwecken verwendet.
So ist es beispielsweise bekannt, Umfeldsensoren zur Überwachung
des so genannten toten Winkels des Fahrzeugs einzusetzen und den
Fahrer zu warnen, wenn sich ein Objekt innerhalb des toten Winkels
befindet. Ferner sind so genannte Pre-Crash-Sensoren bekannt, welche
eine Kollision zwischen dem Fahrzeug und einem Objekt bereits vor
einem Aufprall des Objekts erkennen und geeignete Sicherheitsmittel,
wie etwa Airbags oder Gurtstraffer, auslösen.
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Insbesondere
ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 103 31 074 A1 eine als Pre-Crash-Sensor
nutzbare Sensoran ordnung zur Abstands- und Geschwindigkeitsmessung
bekannt, die als Infrarot-Sensor ausgeführt ist und über mehrere
Empfangsdioden verfügt,
die jeweils im Fokussierpunkt einer Linse angeordnet sind und Licht
aus einem Segment des Beobachtungsraums erfassen. Die Unterteilung
des Beobachtungsraums in mehrere Segmente ist dabei vorgesehen,
um einen größeren Umfeldbereich
abzudecken, als dies mit nur einem Segment möglich wäre.
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Ein
weiteres Einsatzgebiet für
Sensoren der eingangs genannten Art sind so genannte Einparkhilfen,
die eine für
das Fahrzeug geeignete Parklücke automatisch
identifizieren und das Fahrzeug teilweise auch entweder automatisch
in die Parklücke
rangieren oder den Fahrer durch Lenkempfehlungen beim Einparken
unterstützen.
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Die
Vermessung bzw. Identifizierung einer Parklücke kann dabei erfolgen, indem
während
des Vorbeifahrens an einer Parklücke
der seitliche Abstand zu Objekten mittels des Sensors ermittelt
wird. Die Parklücke
wird dabei als der Bereich identifiziert, in dem der Abstand zwischen
dem Fahrzeug und seitlichen Objekten größer ist als in weiteren Bereichen,
in denen die Objekte, wie etwa andere Fahrzeuge, angeordnet sind,
welche die Parklücke
begrenzen. Anhand der Signale von Raddrehzahlsensoren des Fahrzeugs
kann dabei die während
des Passierens des Bereichs mit dem größeren Abstand zu den seitlich
von dem Fahrzeug befindlichen Objekten zurückgelegte Wegstrecke und damit
die Länge
der Parklücke
ermittelt werden.
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Die
verschiedenen dargestellten Einsatzgebiete stellen unterschiedliche
Anforderungen an die verwendeten Sensoren. So wird zur Umfeldüberwachung
vorzugsweise ein Sensor mit einem großen Erfassungswinkel eingesetzt,
mit dem jedoch eine genaue Vermessung einer Parklücke nicht
oder nur sehr ungenau möglich
ist, da bei einem großen
Erfassungswinkel die Position der Parklückenbegrenzung nur sehr ungenau
ermittelbar ist.
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Dabei
ist es jedoch wirtschaftlich sehr nachteilig, mehrere Sensoren für die verschiedenen
dargestellten Zwecke in einem Fahrzeug vorzusehen. Ferner sind Sensoren
in der Regel in Anbauelemente wie beispielsweise Außenspiegel
oder Leuchten des Fahrzeugs integriert, um das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeugs
nicht zu beeinträchtigen.
Da jedoch im Seitenbereich des Fahrzeugs in der Regel wenige Anbauelemente
zur Verfügung
stehen, ist es oftmals nicht möglich,
mehrere Sensoren unauffällig im
Seitenbereich eines Fahrzeugs anzuordnen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die sich sowohl zur Erfassung eines möglichst
großen
Umfeldbereichs des Fahrzeugs, als auch für eine möglichst genaue Bestimmung der
Begrenzung einer Parklücke
eignet.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
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Demgemäß ist es
vorgesehen, dass eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
ausgestaltet ist, dass der Beobachtungsraum wenigstens zwei Erfassungsbereiche
umfasst, wobei ein erster Erfassungsbereich im Wesentlichen quer
zur Fahrzeuglängsachse
ausgerichtet ist und einen ersten Öffnungswinkel aufweist und
wobei der zweite Erfassungsbereich einen zweiten Öffnungswinkel
aufweist, der größer als
der erste Öffnungswinkel
ist, dass dem ersten Erfassungsbereich zuor denbare Erfassungssignale
der Empfangseinheit einer Einparkhilfeeinrichtung zuführbar sind,
wobei mittels der Einparkhilfeeinrichtung bei einer Vorbeifahrt
des Fahrzeugs an einer Parklücke
die Parklücke
vermessbar ist, und dass dem zweiten Erfassungsbereich zuordenbare
Erfassungssignale einer Umfeldüberwachungseinrichtung
zuführbar
sind.
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Damit
wird eine Vorrichtung geschaffen, die einen Sensor mit mehreren
Erfassungsbereichen aufweist, wobei den unterschiedlichen Erfassungsbereichen
zugeordnete Erfassungssignale, welche mittels der Empfangseinheit
erzeugt werden und die das Vorhandensein eines Objekts in einem
der Erfassungsbereiche sowie zweckmäßigerweise dessen Abstand zu
dem Fahrzeug angeben, jeweils einer Einparkhilfeeinrichtung und
einer Umfeldüberwachungseinrichtung
eines Fahrzeugs zuführbar
sind.
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Der
Erfassungsbereich, welcher der Einparkhilfeeinrichtung zugeordnet
ist, weist dabei vorteilhaft einen schmaleren Öffnungswinkel auf und ist im
Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet, so dass
Begrenzungen der Parklücke
bei einer Vorbeifahrt des Fahrzeugs genau erfasst und deren Position
bestimmt werden.
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Unter
einem im Wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsachse ausgerichteten Erfassungsbereich ist
dabei insbesondere ein Erfassungskegel bzw. eine Erfassungskeule
des Sensors zu verstehen, deren Mittellängsachse senkrecht zur Fahrzeuglängsachse
ausgerichtet ist. Diese Ausrichtung des ersten Erfassungsbereichs
trägt ebenfalls
dazu bei, dass die Begrenzungen einer Parklücke genau erfasst werden können.
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Ein
zweiter Erfassungsbereich ist einer Umfeldüberwachungseinrichtung zugeordnet,
wobei dieser Erfassungsbereich einen größeren Öffnungswinkel aufweist, so
dass ein größerer Bereich
des seitlichen Umfelds des Fahrzeugs überwacht werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass der erste Erfassungsbereich
ein erstes Segment des Beobachtungsraums umfasst und dass der zweite
Erfassungsbereich das erste Segment des Beobachtungsraums und wenigstens
ein dem ersten Segment benachbartes oder das erste Segment überlappendes weiteres
Segment des Beobachtungsraums umfasst.
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Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass der erste Erfassungsbereich insbesondere auch
zur Umfeldüberwachung
verwendet werden kann.
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Dabei
ist in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass das weitere Segment des Beobachtungsraums
einen größeren Öffnungswinkel
aufweist als das erste Segment des Beobachtungsraums.
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Vorzugsweise
ist es zudem vorgesehen, dass der der zweite Erfassungsbereich den
gesamten Beobachtungsraum umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Empfangseinheit wenigstens zwei Fokussierpunkte aufweist,
wobei in jedem Fokussierpunkt mittels einer Linse reflektierte elektromagnetische
Strahlung fokussiert wird, die aus einem der Segmente des Beobachtungsraums empfangen
wird.
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Zweckmäßigerweise
ist dabei in dem Fokussierpunkt ein Empfangselement angeordnet,
mittels welchem Erfassungssignale erzeugbar sind, die dem Segment
des Beobachtungsraums zuordenbar sind, aus dem die reflektierte
Strahlung von der Empfangsdiode erfassbar ist.
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In
einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, dass die Sendeeinheit wenigstens zwei Sendeelemente
aufweist, welche elektromagnetische Strahlungspulse zu vorgegebenen
verschiedenen Zeitpunkten in jeweils ein Segment des Beobachtungsraums
aussenden.
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Vorzugsweise
ist die in der Empfangseinheit empfangene reflektierte Strahlung
dabei anhand eines Empfangszeitpunktes einem Segment des Beobachtungsraums
zuordenbar.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass reflektierte Strahlung,
die innerhalb eines Zeitintervalls in der Empfangseinheit empfangen
wird, das zu einem Zeitpunkt beginnt, zu dem ein Sendeelement Strahlung in
ein Segment des Beobachtungsraums aussendet, diesem Segment des
Beobachtungsraums zugeordnet wird.
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Vorteilhaft
ist es dabei vorgesehen, dass das Zeitintervall zu einem Zeitpunkt
endet, zu dem ein weiteres Sendeelement einen Strahlungspuls in
ein Segment des Beobachtungsraums aussendet.
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Anhand
der Zuordnung der Empfangssignale zu einem Segment des Beobachtungsraums
erfolgt dann zweckmäßigerweise
die Zuordnung der Erfassungssignale zu dem dieses Segment umfassenden
Erfassungsbereich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Umfeldüberwachungseinrichtung überprüft, ob sich
ein in dem zweiten Erfassungsbereich befindliches Objekt auf einem
Kollisionskurs mit dem Fahrzeug befindet und wenigstens ein Insassenschutzmittel
ansteuert, wenn festgestellt wird, dass sich das Objekt auf einem
Kollisionskurs mit dem Fahrzeug befindet.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, dass die
Umfeldüberwachungseinrichtung
einen Seitenairbag auslöst,
wenn festgestellt wird, dass sich ein Objekt auf einem Kollisionskurs
mit dem Fahrzeug befindet.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Umfeldüberwachungseinrichtung
ein reversibles Insassenschutzmittel ansteuert, wenn festgestellt
wird, dass sich ein Objekt auf einem Kollisionskurs mit dem Fahrzeug
befindet.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, dass der zweite Erfassungsbereich einen toten Winkel
des Fahrzeugs umfasst.
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In
dieser Ausführungsform
der Erfindung ist es möglich,
beispielsweise während
eines Spurwechsels das Vorhandensein eines Fahrzeugs in dem durch
den Fahrer nur schwer einsehbaren toten Winkel des Fahrzeugs zu
erfassen.
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Vorzugsweise
ist es dabei vorgesehen, dass die Umfeldüberwachungseinrichtung ein
Warnsignal aktiviert, wenn ein Objekt innerhalb des toten Winkels erfasst
wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es weiterhin
vorgesehen, dass aus den Erfassungssignalen ein Abstand zwischen
dem Fahrzeug und einem seitlich von dem Fahrzeug befindlichen Objekt
ermittelbar ist und dass in der Einparkhilfeeinrichtung eine Parklückenbegrenzung
anhand einer Veränderung
des Abstands zwischen dem Fahrzeug und seitlich von dem Fahrzeug
befindlichen Objekten ermittelbar ist.
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Vorzugsweise
ist es dabei vorgesehen, dass in der Einparkhilfeeinrichtung ein
bei der Vorbeifahrt von dem Fahrzeug seitlich passierter Bereich
als Parklücke
identifizierbar ist, in dem der Abstand zwischen dem Fahrzeug und
seitlich von dem Fahrzeug befindlichen Objekten größer ist
als in einem weiteren Bereich.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Figur.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem seitlichen
Abstandssensor, der verschiedene Erfassungsbereiche aufweist.
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Die 1 zeigt
in schematischer Darstellung insbesondere ein Fahrzeug 2,
welches seitlich neben einer Parklücke 4 angeordnet ist,
die in der beispielhaft in der Figur dargestellten Situation von
weiteren Fahrzeugen 6, 8 bzw. deren Fahrzeugseitenwänden 10, 12 begrenzt
wird.
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Das
Fahrzeug 2 verfügt
dabei über
eine Einparkhilfeeinrichtung, welche den Fahrer beim Einparken des
Fahrzeugs 2 in die Parklücke 4 unterstützt, sowie über eine
Umfeldüberwachungseinrichtung, welche
das seitliche Umfeld des Fahrzeugs überwacht und dabei insbesondere
Objekte ermittelt, die sich auf einem Kollisionskurs mit dem Fahrzeug
befinden.
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Sowohl
die Einparkhilfeeinrichtung als auch die Umfeldüberwachungseinrichtung nutzen
wenigstens einen Abstandssensor 14, der seitlich an dem Fahrzeug 2,
beispielsweise im Bereich eines vorderen oder hinteren Kotflügels oder
an der B-Säule
des Fahrzeugs 2 angeordnet ist. Vorzugsweise ist jedoch jeweils
ein Abstandssensor 14 auf jeder der beiden Seiten des Fahrzeugs 2 angeordnet.
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Vorzugsweise
ist der Abstandssensor 14 als ein optischer Sensor ausgeführt. Er
verfügt
dabei über
eine Sendeeinheit, welche elektromagnetische Strahlungspulse einer
vorgegebenen festen Frequenz in einen Beobachtungsraum aussendet,
sowie über
eine Empfangseinheit, welche Strahlung erfasst, die in dem Beobachtungsraum
an einem Objekt reflektiert worden ist. Aus der Laufzeit der reflektierten
Signale kann dabei in einer dem Fachmann bekannten Weise der Abstand
zwischen den Objekten und dem Fahrzeug 2 bzw. dem Abstandssensor 14 ermittelt
werden.
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Wie
in 1 schematisch dargestellt, weist der Beobachtungsraum
des Abstandssensors 14 dabei mehrere Segmente 16, 18, 22 auf.
Das mittlere Segment 18 weist einen schmalen Öffnungswinkel auf
und ist im Wesentlichen quer zur Längsachse des Fahrzeugs 2 ausgerichtet.
Das Segment 18 entspricht dabei dem Erfassungsbereich des
Abstandsensors 14, welcher von der Einparkhilfeeinrichtung zur
Vermessung der Parklücke 4 genutzt
wird. Der gesamte Beobachtungsraum des Abstandssensors 14,
der sich aus dem mittleren Segment 18, welches eine schmalen Öffnungswinkel
aufweist, sowie aus den beiden das mittlere Segment 18 überlappenden Segmenten 16, 20,
welche vorzugsweise jeweils einen großen Öffnungswinkel aufweisen, zusammensetzt,
entspricht dem Erfassungsbereich, welcher der Umfeldüberwachungseinrichtung
zugeordnet ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Abstandssensor 14 dabei als Infrator-Sensor ausgeführt, dessen
Sendeeinheit als eine gepulst arbeitende Laserdiode ausgebildet
ist, die Licht einer vorgegebenen festen Frequenz im infraroten
Spektralbereich über
eine Linse in den gesamten Beobachtungsraum aussendet.
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Die
Empfangseinheit des Abstandssensors 14 verfügt in dieser
Ausführungsform
der Erfindung über
mehrere Empfangselemente, bei denen es sich beispielsweise um PIN-Dioden
handelt, mit denen in dem Fachmann bekannter Weise das in dem Beobachtungsraum
an einem Objekt reflektierte Licht erfasst wird.
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Die
Empfangselemente sind dabei jeweils in einem Fokussierpunkt einer
Linse angeordnet, so dass sie jeweils nur das reflektierte Licht
erfassen, welches von der zugeordneten Linse fokussiert wird. Die
Linsen sind dabei so ausgebildet und angeordnet, dass sich Empfangskeulen
ausbilden, welche den zuvor beschriebenen Segmenten 16, 18, 20 des Beobachtungsraums
des Abstandssensors 14 entsprechen.
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Die
Linsenanordnung besteht dabei vorzugsweise aus drei Linsen, die
auf einer gekrümmten
Linie angeordnet sind. Im Scheitelpunkt dieser Linie ist eine Linse
angeordnet, welche eine Empfangskeule mit einem schmalen Öffnungswinkel
für das
zugehörige
Empfangselement ausbildet. Diese Empfangskeule entspricht dabei
dem mittleren Segment 18 des Beobachtungsraums des Abstandsensors 14,
welches den der Einparkhilfeeinrichtung zugeordneten Erfassungsbereich
bildet. Die benachbarten Linsen bilden Empfangskeulen mit einem
größeren Öff nungswinkel
aus, wobei diese Empfangskeulen sich vor der Linsenanordnung überschneiden
können. Diese
Empfangskeulen entsprechen dabei den weiteren Segmenten 16, 20 des
Beobachtungsraums.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Abstandssensor 14 so ausgerichtet, dass die Mittellängsachse der
dem mittleren Segment 18 des Beobachtungsraums zugeordnete
Empfangskeule quer zur Längsachse
des Fahrzeugs ausgerichtet ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Infrarot-Sensor eingesetzt, der eine Sendeeinrichtung
aufweist, die mehrere Sendeelemente umfasst, bei denen es sich vorzugsweise ebenfalls
um Laserdioden handelt.
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Die
Sendeelemente senden dabei Licht durch jeweils eine geeignet ausgebildete
Linse in ein Segment 16, 18, 20 des Beobachtungsraums
des Abstandssensors. Die Linsen sind dabei auf einer gekrümmten Linie
angeordnet, wobei die Linse im Scheitelpunkt dieser Linie eine schmale
Sendekeule des zugehörigen
Sendeelements ausbildet, welche dem Segment 18 des Beobachtungsraums
mit dem schmalen Öffnungswinkel,
also dem zur Vermessung der Parklücke 4 vorgesehenen
Erfassungsbereich, entspricht. Die weiteren Linsen bilden Sendekeulen mit
größeren Öffnungswinkeln
aus, welche den weiteren Segmenten 16, 20 des
Beobachtungsraums des Abstandsensors 14 entsprechen. Bei
Verwendung von Laserdioden, die Licht mit gleicher Intensität aussenden,
hat die von der im Scheitelpunkt der Kurve befindlichen Linse ausgebildete
Sendekeule aufgrund der stärkeren
Fokussierung eine größere Reichweite
als die von den anderen Linsen ausgebildeten Sendekeulen.
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Die
Ausrichtung des Abstandsensors 14 an dem Fahrzeug 2 erfolgt
dabei in dieser Ausführungsform
der Erfindung so, dass die Mittellängsachse der dem Segment 18 zugeordneten
Sendekeule quer zur Längsachse
des Fahrzeugs 2 ausgerichtet ist.
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Die
vorgesehenen Sendeelemente senden zeitlich versetzt Lichtpulse aus,
wobei vorzugsweise aneinander anschließende Zyklen vorgesehen sind, in
denen die Sendeelemente Lichtpulse in einer vorgegebenen Reihenfolge
aussenden.
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Die
Empfangseinheit umfasst in dieser Ausführungsform der Erfindung ein
einzelnes Empfangselement, welches beispielsweise wiederum als PIN-Diode
ausgebildet ist. Das an einem Objekt in dem Beobachtungsraum reflektierte
und in der Empfangseinheit erfasste Licht kann dabei anhand des Empfangszeitpunktes
einem der Sendelemente bzw. einem der Segmente des Beobachtungsraums
zugeordnet werden.
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Dabei
ist es insbesondere vorgesehen, dass ein erstes Sendeelement zu
einem ersten Zeitpunkt einen Strahlungsimpuls ein zugehöriges erstes
Segment 16, 18, 20 des Beobachtungsraums
aussendet, und nach dem Ablauf eines Zeitintervalls ein zweites Sendeelement
einen Strahlungspuls in ein ihm zugeordnetes Segment 16, 18, 20 des
Beobachtungsraums aussendet. Während
dieses Zeitintervalls in der Empfangseinheit empfangene reflektierte
Strahlung wird dabei dem ersten Segment 16, 18, 20 des Beobachtungsraums
zugeordnet. Entsprechen wird des Zeitintervalls zwischen dem Aussenden
eines Strahlungspulses durch das zweite Sendeelement und dem Aussenden
eines Strahlungspulses durch ein weiteres Sendeelement in der Empfangseinheit empfangene
Strahlung dem zweiten Segment 16, 18, 20 des
Beobachtungsraums zugeordnet usw.
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Mittels
des Abstandssensors 14 in der einen oder der anderen zuvor
dargestellten Ausführungsform
können
Objekte in dem Beobachtunsraum erfasst und einem der Segmente 16, 18, 20 des
Beobachtungsraums zugeordnet werden. Der Abstandssensor 14 verfügt dabei über eine
Auswerteeinheit, die bei der Erfassung eines Objekts ein Erfassungssignal
erzeugt, welches den Abstand des erfassten Objekts zu dem Abstandssensor
angibt und dem Segment 16, 18, 20 zugeordnet
ist, in dem das Objekt erfasst worden ist. Die Zuordnung kann dabei beispielsweise über entsprechende
Ausgangskanäle der
Auswerteeinheit erfolgen, wobei für jedes der Segmente 16, 18, 20 jeweils
ein Ausgangskanal vorgesehen ist, über den Erfassungssignale bezüglich eines
in dem Segment 16, 18, 20 erfassten Objekts der
Einparkhilfeeinrichtung oder der Umfeldüberwachungseinrichtung zuführbar sind.
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Die
Einparkhilfeeinrichtung ruft dabei die Erfassungssignale von der
Auswerteeinheit ab, die dem mittleren Segment 18 des Beobachtungsraums des
Abstandssensors 14 zugeordnet sind, um die Größe und vorzugsweise
auch die Lage der Parklücke 4 relativ
zu dem Fahrzeug 2 zu ermitteln.
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Die
Vermessung der Parklücke 4 und
die Bestimmung ihrer relativen Lage zu dem Fahrzeug 2 erfolgt
dabei insbesondere durch eine Bestimmung des seitlichen Abstands
zwischen dem Fahrzeug 2 und den die Parklücke begrenzenden
Objekten bzw. Oberflächen
während
der Vorbeifahrt des Fahrzeugs 2 an der Parklücke 4.
Bei der in der 1 beispielhaft dargestellten
Situation handelt es sich bei den die Parklücke 4 begrenzenden
Objekten um die weiteren Fahrzeuge 6, 8 bzw. deren
Fahrzeugseitenwände 10, 12.
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Die
Einparkhilfeeinrichtung wird dabei, beispielsweise manuell von dem
Fahrer oder automatisch beim Einschalten eines Seitenblinkers während des
Vorliegens einer kleinen Geschwindigkeit des Fahrzeugs 2,
in einer bestimmten Ausgangsposition des Fahrzeugs 2 seitlich
neben einem der weiteren Fahrzeuge 6, 8 aktiviert.
Beispielhaft wird dabei hier davon ausgegangen, dass sich diese
Position seitlich neben dem rechts in der 1 angeordneten
Fahrzeug 6 befindet.
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Bei
der Aktivierung wird ein ortsfestes Koordinatensystem festgelegt,
dessen Ursprung in einem geeignet gewählten Aufpunkt des in der Ausgangsposition
befindlichen Fahrzeugs 2 liegt. Bei dem Aufpunkt kann es
sich dabei beispielsweise um den Hinterachsenmittelpunkt des Fahrzeugs
handeln.
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Bewegt
sich das Fahrzeug ausgehend von dieser Ausgangsposition in Richtung
der Parklücke, d.h.
in der 1 nach links, wird die jeweilige Position des
Fahrzeugs 2 bzw. des gewählten Aufpunktes des Fahrzeugs 2 in
dem Koordinatensystem ermittelt. Die Position des Fahrzeugs 2 wird
dabei anhand von Signalen wenigstens eines Raddrehzahlsensors, aus
denen die zurückgelegte
Wegstrecke ermittelbar ist, sowie aus den Signalen eines Lenkwinkelsensors ermittelt,
aus denen der Radeinschlagswinkel der lenkbaren Räder des
Fahrzeugs und damit die Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 2 bestimmbar
ist.
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Ferner
wird während
der Vorbeifahrt des Fahrzeugs 2 an der Parklücke 4 anhand
der von der Auswerteeinheit des Abstandssensors 14 empfangenen
Erfassungssignale der Abstand zu in Fahrzeugquerrichtung befindlichen
Objekten bzw. Oberflächen,
bestimmt. Aus dem Abstand und aus der bekannten Position des Abstandssensors 14 relativ
zu dem gewählten
Aufpunkt des Fahrzeugs 2 kann dann die Position der Objekte
bzw. Oberflä chen
relativ zu dem Aufpunkt berechnet werden. Da ferner die jeweils
aktuelle Position des Aufpunktes in dem ortsfesten Koordinatensystem
bekannt ist, lässt
sich somit auch die Position der Objekte bzw. Objektoberflächen in
dem Koordinatensystem ermitteln.
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Bei
der in der 2 beispielhaft dargestellten
Situation passiert das Fahrzeug 2 bzw. der Abstandsensor 14 dabei
die Parklücke 4 ausgehend von
einer Ausgangsposition seitlich neben dem Fahrzeug 6. Dabei
wird zunächst
die Seitenwand 10 des Fahrzeugs 6 erfasst und
deren Lage in dem Koordinatensystem in einem Speicher gespeichert.
Dann wird die Ecke 22 des Fahrzeugs 6 bzw. deren
Position erfasst, wobei die Ecke 22 insbesondere dadurch identifiziert
wird, dass sich der mittels des Abstandssensors 14 ermittelte
Abstand zu seitlich neben dem Fahrzeug befindlichen Objekten bzw.
Oberflächen sprungartig
vergrößert. Aufgrund
des schmalen Öffnungswinkels
des der Einparkhilfeeinrichtung zugeordneten Erfassungsbereichs
ist die Position der Ecke 22 des Fahrzeugs 6 dabei
mit einer hohen Genauigkeit ermittelbar.
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In ähnlicher
Weise wird dann – nachdem
das Fahrzeug 2 und insbesondere der Abstandssensor 14 die
Parklücke 4 passiert
hat – die
Ecke 24 des Fahrzeugs 8 bzw. deren Position erfasst,
die dadurch identifiziert wird, dass sich der Abstand zwischen dem
Fahrzeug 2 und den seitlich angeordneten Objekten bzw.
Oberflächen
sprunghaft verringert. Anschließend
erfolgt die Erfassung der Seitenwand 12 des Fahrzeugs 8,
bis die Vorbeifahrt an der Parklücke 4 in
einer Endposition des Fahrzeugs 2 beendet wird, die beispielsweise
seitlich neben dem Fahrzeug 8 liegt.
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Anhand
der gespeicherten Positionen der Fahrzeugseitenwände 10, 12 sowie
insbesondere der Ecken 22, 24 kann dann die Lage
und Größe der Parklücke 4 in
dem Koordinatensystem bestimmt werden, wobei beispielsweise eine
Gerade ermittelt wird, auf der die beiden Fahrzeugfronten 22, 24 liegen
und die durch die Parklücke
unterbrochen wird.
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Zunächst kann
damit die Länge
der Parklücke
berechnet und mit der Länge
des Fahrzeugs 2 verglichen werden, um den Fahrer darüber zu informieren,
ob das Fahrzeug 2 in die Parklücke 4 eingeparkt werden
kann oder nicht.
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Da
ebenfalls die Position des Fahrzeugs 2 in dem ortsfesten
Koordinatensystem berechnet wurde, kann darüber hinaus auch die Lage der
Parklücke 4 relativ
zu dem in der Endposition befindlichen Fahrzeug 2 bestimmt
werden. Bei der Einparkhilfeeinrichtung kann daraus insbesondere
eine Bahn berechnet werden, auf welcher das Fahrzeug 2 in
die Parklücke 4 eingeparkt
werden kann.
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Anschließend kann
das Fahrzeug 2 automatisch auf dieser Bahn in die Parklücke bewegt
werden oder dem Fahrer können
Lenkempfehlungen dafür gegeben
werden, das Fahrzeug 2 auf der berechneten Bahn selbsttätig in die
Parklücke 4 zu
steuern.
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Der
ebenfalls in dem Fahrzeug 2 vorhandenen Umfeldüberwachungseinrichtung
werden vorzugsweise alle in der Auswerteeinheit erzeugten Erfassungssignale
zugeführt,
so dass sie den gesamten Beobachtungsraum des Abstandssensors 14 auf das
Vorhandensein von mit dem Fahrzeug 2 auf Kollisionskurs
befindlichen Objekten überwachen
kann.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst eines der beiden neben dem mittleren Segment 18 angeordneten
Segmente 16, 20 des Beobachtungsraums den toten
Winkel des Fahrzeugs 2, so dass bei einem Spurwechsel oder
bei einem Abbiegevorgang Fahrzeuge erfasst werden können, die sich
in dem toten Winkel befinden und der Fahrer optisch oder akustisch
gewarnt werden kann, falls das Vorhandensein eines weiteren Fahrzeugs
im Bereich des toten Winkels ermittelt wird.
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Eine
derartige Überwachung
des toten Winkels kann beispielsweise aktiviert werden, wenn ein Blinker
des Fahrzeugs von dem Fahrer eingeschaltet wird, wobei für die Überwachung
vorzugsweise der Abstandssensor 14 verwendet wird, welcher
auf der Seite des Fahrzeugs 2 angeordnet ist, auf welcher der
Blinker aktiviert wurde. Ferner kann als eine weitere Bedingung
für eine
derartige Überwachung
auch vorgesehen sein, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet,
so dass die Überwachung
beispielsweise nur bei Spurwechseln auf einer Schnellstraße durchgeführt wird, auf
der nur wenige sonstige Quellen für Störsignale vorhanden sind, die
eine Fehlauslösung
des Warnsignals verursachen könnten.
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Darüber hinaus
wird der Abstandssensor 14 auch als Pre-Crash-Sensor verwendet,
wobei anhand der Erfassungssignale überprüft wird, ob sich Objekte im
seitlichen Umfeld des Fahrzeugs, insbesondere im Nahbereich des
Fahrzeugs 2 befinden, die auf das Fahrzeug 2 aufprallen
werden, wobei eine Kollision mittels des Abstandssensors bereits
frühzeitig
erkannt werden kann.
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Kurz
vor der mittels der Erfassungssignale des Abstandssensors 14 ermittelten
seitlichen Kollision zwischen dem Fahr zeug 2 und ein Objekt
werden dann Insassenschutzmittel, wie insbesondere ein Seitenairbag
des Fahrzeugs 2 aktiviert.
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Ferner
ist es auch möglich,
mittels der Erfassungssignale zu ermitteln, ob sich ein weiter von
dem Fahrzeug 2 entfernt befindliches Objekt in dem Beobachtungsraum
auf einem Kollisionskurs mit dem Fahrzeug befindet. Aus wiederholten
Abstandsmessungen kann dabei die Geschwindigkeit des Objekts ermittelt
werden. Damit kann bestimmt werden, ob und mit welcher Geschwindigkeit
sich das Objekt dem Fahrzeug 2 nähert. Durch die Zuordnung des Erfassungssignals
zu einem der Segmente 16, 18, 20 des
Beobachtungsraums kann gegebenenfalls zudem die Richtung ermittelt
werden, aus der sich das Objekt dem Fahrzeug 2 nähert.
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Diese
Informationen können
dabei dazu genutzt werden, um reversible Insassenschutzmittel, wie
beispielsweise reversible Gurtstraffer oder eine Sitzpositionsverstellung,
anzusteuern, wenn eine mögliche
Kollision zwischen dem Fahrzeug und einem Objekt anhand der Erfassungssignale
ermittelt wird. Zudem kann anhand der Erfassungssignale und insbesondere
anhand der Richtung, aus der sich das Objekt dem Fahrzeug nähert, sowie
anhand der Geschwindigkeit eine Abschätzung der Schwere der möglichen
Kollision vorgenommen und die Auslösestufe der reversiblen Insassenschutzmittel
entsprechend angepasst werden.