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Die
Erfindung betrifft ein Frontendmodul für Fahrzeuge mit einem Stoßfängerteil
und mit einer Leuchteinheit, wobei die Leuchteinheit ein Gehäuse zur
Aufnahme von lichttechnischen Komponenten aufweist und wobei eine
vordere Öffnung
des Gehäuses
durch eine transparente Abschlussscheibe abgedeckt ist, dass an
dem Stoßfängerteil
ein Stoßfängerüberzug befestigt
ist, der zumindest bereichsweise eine Stoßfängerverstärkung abdeckt und der mit einem
endseitigen Randabschnitt zu einer Unterkante der Abschlussscheibe
orientiert ist und dass Führungsmittel
vorgesehen sind, so dass der Stoßfängerüberzug bei einem Aufprall relativ
zu der Abschlussscheibe verschiebbar ist
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Aus
der
US 5 288 117 A ist
ein Frontendmodul für
Fahrzeuge bekannt, bei dem eine Leuchteinheit an einem Stoßfängerteil
befestigt ist. Das Stoßfängerteil
weist als Stoßfängeraußenhaut
einen Stoßfängerüberzug auf,
der in eine untere Wandung einer Aufnahme für die Leuchteinheit übergeht.
Hierdurch ergibt sich stets eine Fuge zwischen einer Unterkante
einer die Leuchteinheit abdeckenden Abschlussscheibe und dem Stoßfängerüberzug.
Um der Verletzungsgefahr bei einem Aufprall in dem Bugbereich des
Fahrzeuges entgegenzuwirken, ist die Aufnahme des Stoßfängerteils
für die
Leuchteinheit auf einem Abstützelement
verschiebbar geführt,
das an einem radhausseitigen Halter drehbar gelagert ist. Nachteilig
an dem bekannten Frontendmodul ist, dass ein Vermeiden einer aus
gestalterischen Gründen
nicht gewollten Fuge zwischen dem Gehäuse der Leuchteinheit und dem
Stoßfängerüberzug nicht möglich ist.
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Aus
der
EP 1 431 116 A2 ist
ein Frontendmodul für
Fahrzeuge mit einem Stoßfängerteil
und einer an demselben befestigten Leuchteinheit bekannt, bei der
zur Vermeidung einer Fuge zwischen einer Abschlussscheibe der Leuchteinheit
und einem endseitigen Randabschnitt des Stoßfängerüberzuges der Stoßfängerüberzug und
die Abschlussscheibe als einteiliges Bauteil ausgebildet sind. Die
Einteiligkeit kann beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder
Anspritzen der Abschlussscheibe mit dem Randabschnitt des Stoßfängerüberzugs
erfolgen. Hierdurch ist der Aufwand für das Auffangen eines Aufpralls
jedoch hoch, da in einem Crashfall sowohl die Abschlussscheibe als
auch der Stoßfängerüberzug nach
hinten bewegt werden muss.
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Aus
der
US 6 190 030 B1 ist
ein Frontendmodul für
Fahrzeuge mit einem Stoßfängerteil
und einer Leuchteinheit bekannt, bei der sich zwischen einem Rand
einer Abschlussscheibe der Leuchteinheit und einem vorderen Rand
eines Gehäuses
der Leuchteinheit ein flexibles Verbindungselement erstreckt, das
die Stoßenergie
bei einem Aufprall durch Deformierung aufnehmen kann. Hierdurch
wird die Abschlussscheibe relativ zu dem Stoßfängerüberzug nach hinten verschoben.
Zur Gewährleistung
der relativen Verschiebbarkeit zwischen der Abschlussscheibe einerseits
und des Stoßfängerüberzugs
andererseits ist eine Fuge zwischen einer Unterkante der Abschlussscheibe
und dem endseitigen Randabschnitt des Stoßfängerüberzugs erforderlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Frontendmodul für Fahrzeuge
derart weiterzubilden, dass zum einen bei einem Aufprall ein beschädigungsloses
Relativbewegen zwischen einem Stoßfängerüberzug und eine Abschlussscheibe
einer Leuchteinheit gewährleistet
ist, wobei nach erfolgtem Aufprall dieselben wieder in ihre Ursprungsposition zurückkehren,
und zum anderen eine Fuge zwischen dem Stoßfängerüberzug und der Abschlussscheibe vermieden
wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass als Führungsmittel
zum einen die Stoßfängerverstärkung und
ein unterhalb der Abschlussscheibe angeordneter Abschnitt der Leuchteinheit
ein in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufendes Längsführungselement
aufweisen und zum anderen der Stoßfängerverstärkung und/oder dem Stoßfängerüberzug ein
elastisches Ausgleichselement zugeordnet ist, derart, dass der endseitige
Randabschnitt des Stoßfängerüberzugs mit
einem vorgegebenen Anpressdruck an der Unterkante der Leuchteinheit
anliegt.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Frontendmoduls besteht
darin, dass eine Nullfuge gebildet wird, wobei der Abstand zwischen
einem endseitigen Randabschnitt eines Stoßfängerüberzugs zu einer Unterkante
einer Abschlussscheibe der Leuchteinheit quasi null ist. Darüber hinaus
wird das Verletzungsrisiko bei einem Aufprall dadurch verringert,
dass Längsführungselemente
vorgesehen sind, so dass eine relative Verschiebbarkeit zwischen
der Abschlussscheibe und dem Stoßfängerüberzug gegeben ist. Insbesondere
können
hierdurch Pendelstöße aufgenommen
werden, ohne dass kleine bleibende Schäden am Fahrzeug entstehen.
Grundgedanke der Erfindung ist es, Führungsmittel derart vorzusehen,
dass zum einen ein im wesentlichen vertikal gerichteter Anpressdruck
an einer Unterkante der Abschlussscheibe von einem Randabschnitt
eines Stoßfängerüberzuges
ausgeübt
wird. Der Anpressdruck ist derart gewählt, dass ein Gleitsitz des Randabschnitts
an einer Unterkante der Abschlussscheibe gewährleistet ist, so dass eine
relative Verschiebbeweglichkeit im Fall eines Aufpralls gegeben ist.
Als Führungsmittel
ist hierfür
ein elastisches Ausgleichselement vorgesehen, das eine sicher Anlage des
Stoßfängerüberzuges
an einer unteren Fläche der
Leuchteinheit bzw. der Abschlussscheibe ermöglicht. Zugleich wird hierdurch
ein Toleranzausgleich bei Abweichung der entsprechenden Bauteile
zueinander von einem Sollmaß gewährleistet.
Zusätzlich kann
eine unvermeidliche Maßänderung
der Bauteile durch Temperaturausdehnung kompensiert werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung erstreckt sich das elastische Ausgleichselement zwischen
einem oberen Randlappen des Stoßfängerüberzuges
und einem als Längsführungskanal
ausgebildeten Längsführungselement der
Stoßfängerverstärkung. Hierdurch
ist eine Flexibilität
nicht nur des Randlappens, sondern auch des Längsführungselementes des Stoßfängerüberzuges gegeben,
so dass nach einem erfolgten Aufprall und Zurückbewegen des Stoßfängerüberzugs
in die Ursprungsstellung keine Beschädigung der Bauteile des Stoßfängerüberzuges
eintritt. Durch die in vertikaler Richtung bewirkte Flexibilität des Randlappens und
des Längsführungskanals
können
entsprechende Kräfte
aufgenommen werden.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist ein erfindungsgemäßer Stoßfängerüberzug in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patent anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßfängerverstärkung und/oder dem
Stoßfängerüberzug ein
elastisches Ausgleichselement zugeordnet ist, derart, dass der endseitige Randabschnitt
des Stoßfängerüberzugs
mit einem vorgegebenen Anpressdruck an der Unterkante der Leuchteinheit
anliegt.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Stoßfängerüberzugs besteht darin, dass
eine Nullfuge gebildet wird, wobei der Stoßfängerüberzug auf einfache Weise an
einer Stoßfängerverstärkung eines
Stoßfängerteils
befestigt werden kann. Die Befestigung kann in üblicher Weise durch Kleben,
Verschweißen,
Verrasten oder Verschrauben erfolgen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische teilweise Vorderansicht eines Frontendmoduls im
Bereich einer Aufnahme für
eine Leuchteinheit, wobei beispielhaft die Kontur der Leuchteinheit
mittels einer Linie dargestellt ist und
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2 einen
Vertikalschnitt durch die Leuchteinheit in einem vorderen Bereich
derselben.
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Ein
Frontendmodul 1 für
Fahrzeuge besteht im Wesentlichen aus einem Stoßfängerteil 2 mit einer Stoßfängerverstärkung 20,
wobei an tragenden Abschnitten des Stoßfängerteils 2 zum einen
eine Leuchteinheit 3 und zum anderen ein die Stoßfängeraußenhaut
bildender Stoßfängerüberzug 4 im Rahmen
einer Vormontage befestigt werden. Der Stoßfängerüberzug 4 deckt vorzugsweise
zumindest bereichsweise die aus einem relativ harten Kunststoffmaterial
gefertigte Stoßfängerverstärkung 20 ab. Der
Stoßfängerüberzug 4 kann
durch Kleben, Verschweißen,
Verrasten oder Verschrauben mit der Stoßfängerverstärkung 20 verbunden
sein.
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Die
Befestigung der Leuchteinheit 3, der Stoßfängerverstärkung 20 und
des Stoßfängerüberzugs 4 an
dem Stoßfängerteil 2 erfolgt
mittels eines Referenzpunktsystems, bei dem sowohl die Leuchteinheit 3 (Scheinwerfer),
die Stoßfängerverstärkung 20 als
auch der Stoßfängerüberzug 4 in
die endgültige
Position verbracht werden. Nachfolgend wird das Frontendmodul 1 an
einer Karosserie eines Fahrzeuge montiert, wobei durch übliche Führungsteile
an der Leuchteinheit 3 ein Kotflügel mit einem Leuchteinheit-Ausschnitt
des Stoßfängerteils 2 an
der Leuchteinheit 3 zur Anlage gebracht wird. Die Leuchteinheit 3 weist
als lichttechnische Komponenten beispielsweise eine Lichtquelle
und einen Reflektor zur Erzeugung einer Abblendlicht- bzw. Fernlichtverteilung
auf.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, weist das Stoßfängerteil 2 eine
Aussparung 5 zur Aufnahme der Leuchteinheit 3 auf.
Ein oberer Bereich der Leuchteinheit 3 bzw. ein hinterer
Bereich der Leuchteinheit 3 ist in üblicher Weise mit den entsprechenden
Bauteilen des Stoßfängerteils 2 bzw.
des Kotflügels
befestigt.
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In
einem unteren Teil der Leuchteinheit 3 weist die Leuchteinheit 3 und/oder
der Stoßfängerüberzug 4 und/oder
die Stoßfängerverstärkung 20 Führungsmittel
auf, so dass zum einen bei einem Aufprall ein beschädigungsloses
Zu rückweichen
des Stoßfängerüberzugs 4 und
nach Beendigung des Aufpralls ein beschädigungsloses Zurückbewegen des
Stoßfängerüberzugs 4 in
die Ursprungsposition gewährleistet
ist und zum anderen eine Nullfuge 6 zwischen einem endseitigen
Randabschnitt 7 des Stoßfängerüberzugs 4 und einer
Unterkante 8 einer die vordere Öffnung des Gehäuses der
Leuchteinheit 3 abdeckenden Abschlussscheibe 9 gewährleistet ist.
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Zu
diesem Zweck weisen sowohl die Stoßfängerverstärkung 20 als auch
die Leuchteinheit 3 jeweils Längsführungselemente 10, 11 auf,
die in der gemäß 2 dargestellten
Montageposition (Ursprungsposition) nur bereichsweise ineinander
greifen; eine Spitze des Längsführungsdorns 11 der Leuchteinheit 3 reicht
in das Längsführungselement 10 der
Stoßfängerverstärkung 20 ein.
Bei einem Aufprall stülpt
sich das als ein Längsführungskanal 10 ausgebildete
Längsführungselement
des Stoßfängerverstärkung 20 auf
das als einen Längsführungsdorn 11 ausgebildete
Längsführungselement
der Leuchteinheit 3 auf, wobei der Längsführungsdorn 11 in Abhängigkeit
von der Stärke
des Aufpralls in den Längsführungskanal 10 eingreift.
Der Längsführungsdorn 11 ragt
im Wesentlichen in Fahrtrichtung 12 von einem unterhalb
der Abschlussscheibe 9 angeordneten Abschnitt 13 ab.
Es kann sich bei diesem Abschnitt 13 um ein Teil des Gehäuses der
Leuchteinheit 3 handeln, das ebenso starr an dem Stoßfängerteil 2 gelagert
ist wie die Abschlussscheibe 9. Alternativ kann der Abschnitt 13 auch
einstückig
mit der Abschlussscheibe 9 verbunden sein, wobei die Tiefe t
des Absatzes 13 sowie die Tiefe des Längsführungskanals 10 bzw.
des Längsführungsdorns 11 den Verschiebeweg
bei einem leichten Aufprall vorgibt, um den der Stoßfängerüberzug 4 entgegen
der Fahrrichtung 12 zu bewegen.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, ist der endseitige Randabschnitt 7 des
Stoßfängerüberzugs 4 als ein
sich unter einem spitzen Winkel entgegen der Fahrtrichtung 12 sich
vertikal erhebender Randlappen 14 ausgebildet, dessen Ende 15 in
der Ursprungsposition in einem vorderen Eckbereich 16 der Abschlussscheibe 9 an
der Unterkante 8 derselben anliegt.
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Zwischen
dem Randlappen 14 und einer oberen Wand 17 des
Längsführungskanals 10 erstreckt
sich ein elastisches Ausgleichselement 18, das eine flexible
Struktur aufweist und das Ende 15 des Randlappens 14 unter
Bildung eines vorgegebenen Anpressdrucks an die Unterkante 8 der
Abschlussscheibe 9 drückt.
Auf diese Weise wird die Nullfuge 6 gebildet, wobei darüber hinaus
ein Ausgleich von Toleranzfehlern und unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten
der angrenzenden Bauteile geschaffen wird.
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Der
Randlappen 14 steht unter Vorspannung und schmiegt sich
bei der Montage des Stoßfängerüberzugs 4 unter
Fixierung des Stoßfängerüberzugs 4 an
der Abschlussscheibe 9 an.
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Das
elastische Ausgleichselement 18 ist vorzugsweise an der
oberen Wand 17 des Längsführungskanals 10 und/oder
an einer Unterseite des Randlappens 14 angeformt, vorzugsweise
durch Anspritzen. Vorzugsweise wird das elastische Ausgleichselement 18 im
Rahmen des Spritzgießprozesses
bei der Herstellung des Stoßfängerüberzugs 4 oder
der Stoßfängerverstärkung 20 einstückig mit
angegossen.
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Das
elastische Ausgleichselement 18 erstreckt sich in Längsrichtung
des Stoßfängerüberzugs 4 unterhalb
der Abschlussscheibe 9 über
die gesamte Breite der Leuchteinheit 3. Dabei kann das elastische
Ausgleichselement 18 in sei ner Erstreckung quer zur Fahrtrichtung 12 unterschiedliche Vertikalerstreckungen
aufweisen. Beispielsweise kann sich das elastische Ausgleichselement 18 wellenförmig in
Längsrichtung
des Stoßfängerüberzugs 4 bzw.
der Stoßfängerverstärkung 20 erstrecken,
wobei eine Federwirkung in Vertikalrichtung aufgebaut wird.
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Der
Längsführungsdorn 11 bzw.
der Längsführungskanal 10 kann
in Längserstreckung
des Stoßfängerüberzugs 4 bzw.
der Stoßfängerverstärkung 20 verteilt
angeordnet sein. Vorteilhaft ermöglichen
die Längsführungselemente 10, 11 eine
Zentrierhilfe bei der Befestigung des Stoßfängerüberzugs 4 an der Leuchteinheit 3.
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Der
Längsführungskanal 10 ist
Bestandteil der Stoßfängerverstärkung 20 und
ermöglicht
einen stabilen Ansatz des Stoßfängerüberzugs 4 an
die Leuchteinheit 3 in einem unteren Bereich derselben.
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Vorzugsweise
weist der Längsführungskanal 10 und
der Längsführungsdorn 11 solche
Formschrägen
auf, dass der Stoßfängerüberzug 4 sich
in einem Gleitsitz zu dem Absatz 13 der Abschlussscheibe 9 befindet.
Hierdurch kann eine Relativverschiebung des Stoßfängerüberzugs 4 zu der Abschlussscheibe 9 bzw.
der Leuchteinheit 3 realisiert werden, ohne dass eine Beschädigung der
Bauteile erfolgt. Durch die durchgehende Erstreckung des elastischen
Ausgleichselementes 18 quer zur Fahrtrichtung 12 ergibt sich
ein gleichmäßiger Anpressdruck
zwischen dem Randlappen 14 des Stoßfängerüberzugs 4 und der Unterkante 9 bzw.
Unterseite der Abschlussscheibe 9.
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Nach
einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann
der Stoßfängerüberzug 4 auch
einstückig
mit der Stoßfängerverstärkung 20 verbunden
sein.