DE102005042649A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine - Google Patents

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Abstract

Ein Verfahren dient zum Betreiben von Steuer- und/oder Regelsystemen (41a) von Brennkraftmaschinen, bei dem mindestens eine Steuer- und/oder Regelfunktion (42 bis 46) mit Betriebsgrößen (CVi) gespeist wird. Es wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder Regelfunktionen (42 bis 46) als Eingangsgrößen solche Betriebsgrößen (CVi) verwendet, welche in einem ersten Satz (49) von Betriebsgrößen (CVi) enthalten sind, der von einem Modell (48a) bereitgestellt wird, welches einen physikalischen Bereich der Brennkraftmaschine abbildet, und dass in das Modell (48a) ein zweiter Satz (50a) von Betriebsgrößen (MVi) eingespeist wird, die von Sensoren (34 bis 40) erfasst werden, wobei der zweite Satz (50a) von Steuer- und/oder Regelsystem (41a) zu Steuer- und/oder Regelsystem unterschiedlich ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Computerprogramm, eine elektrisches Speichermedium, sowie eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
  • Bei modernen Brennkraftmaschinen, beispielsweise solchen mit Diesel- oder Benzin-Direkteinspritzung, wird der Betrieb der Brennkraftmaschine durch einzelne Steuer- und/oder Regelfunktionen gesteuert beziehungsweise geregelt. Hierzu wird von mindestens einem Sensor mindestens eine Betriebsgröße bereitgestellt, die von der Steuer- und/oder Regelfunktion als Ist-Größe verwendet wird. Als Beispiel kann eine Ladedruckregelung angeführt werden, durch die der im Einlasskanal einer Brennkraftmaschine herrschende Druck eingestellt wird, und die als Istwert den von einem Ladedrucksensor bereitgestellten Ladedruck verwendet. Ein weiteres Beispiel ist die Regelung einer Abgasrückführung (AGR-Regelung), welche als Ist-Größe den von einem Luftmassensensor (HFM-Sensor) bereitgestellten Luftmassenstrom verwendet.
  • Bekannt ist ferner, solche Betriebsgrößen, die von einer bestimmten Steuer- und/oder Regelfunktion benötigt werden, die jedoch von Sensoren nicht erfasst werden, anhand von Modellen zu ermitteln. Beispielsweise kann der Druck in einem Saugrohr einer Brennkraftmaschine anhand eines Modells unter Berücksichtigung der Stellung einer Drosselklappe ermittelt werden.
  • Die zum Einsatz kommenden Steuer- und/oder Regelfunktionen sind individuell auf die jeweilige Sensorkonfiguration der Brennkraftmaschine abgestimmt. Unter dem Begriff "Sensorkonfiguration" werden die Art und die Anordnung der in einer bestimmten Brennkraftmaschine verwendeten Sensoren verstanden, die dann einen entsprechenden Satz von Betriebsgrößen bereitstellen. Weicht die Sensorkonfiguration und damit der Satz erfasster Betriebsgrößen von einer Brennkraftmaschine zu einer anderen ab, muss jeweils eine entsprechend angepasste Steuer- und/oder Regelfunktion eingesetzt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine bereitzustellen, durch das der Aufwand bei der Entwicklung der Steuer- und/oder Regelfunktionen reduziert werden kann. Letztlich sollen hierdurch die Herstellkosten einer Brennkraftmaschine gesenkt werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Lösungen finden sich in nebengeordneten Patentansprüchen, welche ein Computerprogramm, ein elektrisches Speichermedium, eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung, sowie eine Mehrzahl von Steuer- und/oder Regelsystemen betreffen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Vorteile der Erfindung
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der vorgeschlagenen Mehrzahl von Steuer- und/oder Regelsystemen wird der bisherige direkte Zusammenhang zwischen Sensorkonfiguration und verwendeter Steuer- und/oder Regelfunktion aufgegeben, indem zwischen Sensor und Funktion eine zusätzliche "Architekturschicht" eingeführt wird. Diese Architekturschicht umfasst mindestens ein Modell, welches ausgehend vom Signal mindestens eines Sensors sämtliche Betriebsgrößen ermittelt beziehungsweise schätzt, die von einer oder mehreren Steuer- und/oder Regelfunktionen möglicherweise benötigt werden können. Dies geschieht unabhängig davon, ob die im speziellen Anwendungsfall eingesetzten Steuer- und/oder Regelfunktionen alle oder nur einen Teil der bereitgestellten Betriebsgrößen verwenden, und unabhängig davon, welches der Sensor ist beziehungsweise die Sensoren sind, die im speziellen Anwendungsfall zum Einsatz kommen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also ein Satz von Betriebsgrößen durch Modellieren bereitgestellt, aus dem die eingesetzten Steuer- und/oder Regelfunktionen jene Betriebsgrößen auswählen und verwenden können, die sie benötigen. Der bereitgestellte Satz von modellierten Betriebsgrößen ist dabei von einem Steuer- und/oder Regelsystem zum anderen bzw. von Brennkraftmaschine zu Brennkraftmaschine gleich, auch wenn sich deren Sensorkonfigurationen und damit die Sätze der von den Sensoren erfassten Betriebsgrößen unterscheiden. Auf diese Weise können die gleichen Steuer- und/oder Regelfunktionen für Brennkraftmaschinen mit ganz unterschiedlichen Sensorkonfigurationen verwendet werden, was den Entwicklungs- und Testaufwand bei der Erstellung der Steuer- und/oder Regelfunktionen deutlich senkt. Hierdurch werden Kosten bei der Entwicklung von Brennkraftmaschinen gespart.
  • Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn auch das verwendete Modell von der aktuellen Sensorkonfiguration der Brennkraftmaschine unabhängig ist. Dies bedeutet, dass bei Brennkraftmaschinen mit unterschiedlichen Sensorkonfigurationen nicht nur die gleichen Steuer- und/oder Regelfunktionen, sondern auch die gleichen Modelle verwendet werden können, was den Entwicklungs- und Testaufwand nochmals reduziert.
  • Für die Bereitstellung der Betriebsgrößen in dem Modell kann ein übliches Schätzverfahren verwendet werden. Mit einem solchen Verfahren können die für übliche Steuer- und/oder Regelfunktionen benötigten Betriebsgrößen mit hoher Genauigkeit auch dann ermittelt werden, wenn bei der aktuellen Sensorkonfiguration nur wenige Sensoren eingesetzt werden. Dabei kann dann, wenn die gleiche Betriebsgröße einerseits durch das Modell ermittelt und andererseits direkt von einem Sensor erfasst wird, dies für die Steigerung der Genauigkeit des Modells ausgenutzt werden im Sinne einer Beobachterstruktur. Die aktuelle Sensorkonfiguration hat damit ausschließlich Einfluss auf die Qualität der bereitgestellten Betriebsgrößen, nicht aber auf deren Vorhandensein.
  • Konkret zum Einsatz kommt das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Mehrzahl von Steuer- und Regelsystemen vorteilhafterweise bei der Steuerung und/oder Regelung des Luftsystems einer Brennkraftmaschine, beispielsweise bei einer Ladedruckregelung oder einer AGR-Regelung.
  • Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer ersten Brennkraftmaschine;
  • 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Brennkraftmaschine;
  • 3 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Betreiben der Brennkraftmaschine von 1; und
  • 4 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Betreiben der Brennkraftmaschine von 2.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Eine Brennkraftmaschine trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10a. Sie umfasst mehrere Zylinder mit entsprechenden Brennräumen, von denen in 1 nur einer mit dem Bezugszeichen 12 gezeichnet ist. Kraftstoff gelangt in den Brennraum 12 mittels eines Injektors 14, Verbrennungsluft mittels eines Einlasskanals 16. Ein im Brennraum vorhandenes Kraftstoff-Luftgemisch wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einer Zündkerze 18 entflammt, heiße Verbrennungsabgase über ein Abgasrohr 20 abgeleitet. Grundsätzlich gelten die nachfolgend aufgeführten Prinzipien und Vorteile aber auch für Diesel-Brennkraftmaschinen.
  • Im Einlasskanal 16 ist eine Drosselklappe 22 angeordnet, stromaufwärts von dieser ein Verdichter 24 eines Turboladers. Der Verdichter 24 wird von einer Abgasturbine 25 angetrieben. Im Abgasrohr 20 ist ein Katalysator 26 angeordnet. Vom Abgasrohr 20 führt ein Kanal 28 zum Einlasskanal 16. Im Kanal 28 ist ein Ventil 30 angeordnet. Der Kanal 28 und das Ventil 30 sind Teil einer Abgasrückführung (AGR). Die oben beschriebenen Komponenten gehören zu einem sog. "Luftsystem" 31 der Brennkraftmaschine 10a.
  • Der Betrieb der Brennkraftmaschine 10a wird von einer Steuer- und Regeleinrichtung 32a gesteuert beziehungsweise geregelt. Insbesondere beeinflusst die Steuer- und Regeleinrichtung 32 die vom Injektor 14 in den Brennraum 12 eingespritzte Kraftstoffmenge sowie den entsprechenden Zeitraum der Einspritzung, den Zeitpunkt der Zündung durch die Zündkerze 18, die durch das Ventil 30 einstellbare Abgasrückführrate, die Stellung der Drosselklappe 22, und die Leistung der Turbine 25 und hierdurch wiederum des Verdichters 24.
  • Der für die Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 10a notwendige Ist-Zustand der Brennkraftmaschine 10a wird von mehreren Sensoren erfasst. Zu diesen gehört ein Luftmassensensor 34 am Beginn des Einlasskanals 16, der den Luftmassenstrom, der durch den Einlasskanal 16 strömt, erfasst. Zwischen Verdichter 24 und Drosselklappe 22 ist ein Ladedrucksensor 36 angeordnet, welcher den im Einlasskanal 16 herrschenden Luftdruck erfasst. Zwischen Verdichter 24 und Drosselklappe ist ein Temperatursensor 38a vorhanden, der die Temperatur der Ansaugluft erfasst. Unmittelbar nach dem Katalysator 26 befindet sich eine Lambdasonde 40, aus deren Signal sich die Zusammensetzung des im Brennraum 12 verbrannten Kraftstoff-Luft-Gemisches ergibt.
  • Eine weitere Brennkraftmaschine 10b zeigt 2. Dabei gilt hier wie nachfolgend, dass solche Elemente, Bereiche und Funktionsblöcke, die funktionsäquivalent sind zu zuvor erwähnten Elementen, Bereichen und Funktionsblöcken, die gleichen Bezugszeichen tragen und nicht nochmals im Detail erläutert sind.
  • Bei der in 2 gezeigten Brennkraftmaschine 10b ist anstelle eines Temperatursensors nach der Drosselklappe 22 ein Temperatursensor 38b vorhanden, der die Temperatur der Umgebungsluft erfasst.
  • Die Funktionsweise eines Steuer- und Regelsystems 41a für das Luftsystem 31 der Brennkraftmaschine 10a wird nun unter Bezugnahme auf 3 näher erläutert. Ein entsprechendes Computerprogramm ist auf einem Speicher der Steuer- und Regeleinrichtung 32a abgespeichert.
  • Die Steuerung beziehungsweise Regelung der Abgasrückführrate erfolgt durch eine Steuer- und Regelfunktion 42. Mittels dieser Steuer- und Regelfunktion 42 werden Stellgrößen für das Ventil 30 ermittelt, die wiederum auf bestimmten Ist-Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 10a basieren. Analog hierzu ist eine Steuer- und Regelfunktion 44 vorgesehen, durch die der Ladedruck im Einlasskanal 16 mittels Beeinflussung der Leistung der Turbine/Verdichterkombination 24, 25 und der Stellung der Drosselklappe 22 eingestellt wird. Eine weitere Steuer- und Regelfunktion 46 betrifft die Einstellung des Zündzeitpunktes der Zündkerze 18.
  • Als Ist-Größen für die Steuer- und Regelfunktionen 42 bis 46 werden in einem Modell 48a ermittelte Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 10a verwendet. Durch dieses Modell 48a wird als physikalischer Bereich der Brennkraftmaschine 10a deren Luftsystem 31 abgebildet. Das Modell 48a stellt einen Satz 49 von Betriebsgrößen CVi bereit, mit i = 1 – n. Aus diesem Satz 49 von Betriebsgrößen CVi verwendet die Steuer- und Regelfunktion 42 die Betriebsgrößen CV1, CV2 und CV5, die Steuer- und Regelfunktion 44 die Betriebsgrößen CV3 und CV7, und die Steuer- und Regelfunktion 46 die Betriebsgrößen CV5, CV7 und CV8. Als Eingangsgrößen MV erhält das Modell 48a die von den Sensoren 34, 36, 38a und 40 erfassten Betriebsgrößen MV1, MV3, MV4 und MV7, die zusammen einen Satz 50a von erfassten und in das Modell 48a eingespeisten Betriebsgrößen bilden.
  • Wie aus 3 ersichtlich ist, ermittelt beziehungsweise schätzt das Modell 48a sämtliche physikalischen Betriebsgrößen CVi des Luftsystems 31 der Brennkraftmaschine 10. Zu diesen gehören Drücke, Temperaturen, Massenströme, eine AGR-Rate, et cetera. Die Ermittlung erfolgt unabhängig davon, ob die Betriebsgrößen CVi von den zum Einsatz kommenden Steuer- und Regelfunktionen 42, 44 und 46 auch tatsächlich benötigt werden. Man erkennt bei der in 3 dargestellten Ausführungsform beispielsweise, dass die von dem Modell 48a bereitgestellten Betriebsgrößen CV4 und CV6 von keiner der Funktionen 42, 44 und 46 verwendet werden.
  • Das Steuer- und Regelsystem 41b der in 2 gezeigten Brennkraftmaschine 10b ist in 4 dargestellt. Man erkennt, dass der Satz 49 der vom Modell 48b bereitgestellten Betriebsgrößen identisch ist zum Satz 49 des in 3 gezeigten Steuer- und Regelsystems 41a. Logischerweise kommen auch die gleichen Steuer- und Regelfunktionen 42, 44 und 46 zum Einsatz, obwohl sich der Satz 50b der von den Sensoren 34 bis 40 erfassten Betriebsgrößen von dem in 3 gezeigten Satz 50a unterscheidet: Anstelle der Betriebsgröße MV4, die gemäß 3 vom Sensor 38a bereitgestellt wurde, wird bei der in 2 gezeigten Brennkraftmaschine 10b und dem zugehörigen Steuer- und Regelsystem 41b vom Umgebungslufttemperatursensor 38b eine Betriebsgröße MV6 bereitgestellt und in das Modell 48b eingespeist.
  • Man erkennt, dass bei der in den 1 und 2 gezeigten Mehrzahl von Brennkraftmaschinen 10a und 10b und der zugehörigen in den 3 und 4 gezeigten Mehrzahl von Steuer- und Regelsystemen 41a und 41b identische Steuer- und Regelfunktionen 42 bis 46 verwendet werden können, da von den jeweiligen Modellen 48a und 48b identische Sätze 49 von Betriebsgrößen CVi bereitgestellt werden, obwohl sich die Sätze 50a und 50b der von Sensoren 34 bis 40 erfassten Betriebsgrößen MV unterscheiden. Die Steuer- und Regelfunktionen 42 bis 46 sind somit von der jeweiligen Sensorkonfiguration entkoppelt, denn ihnen werden immer die gleichen Betriebsgrößen CVi zur Verfügung gestellt.
  • Die Modelle 48a und 48b sind vorliegend identisch, denn sie beschreiben ja die physikalischen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Größen, unabhängig von den tatsächlich von Sensoren erfassten und bereit gestellten Betriebsgrößen MVi. Mit jeder erfassten Betriebsgröße MVi, die dem Modell 48 zur Verfügung gestellt wird, wächst der Informationsgehalt, den das Modell verarbeiten kann. Je größer der erfasste und bereit gestellte Informationsgehalt ist, desto genauer entspricht das Modell 48 der Realität. Es gilt also: Je mehr Sensoren mit entsprechenden erfassten Betriebsgrößen MVi zur Verfügung stehen, desto präziser sind die vom Modell ermittelten Betriebsgrößen CVi.
  • Da die von den Sensoren 34 bis 40 erfassten Betriebsgrößen MV1, MV3, MV4, MV7 bzw. MV1, MV3, MV6, MV7 von den Modellen 48a und 48b auch berechnet werden (CV1, CV3, CV4, CV6, CV7), liegt eine analytische Redundanz vor, die zur Steigerung der Genauigkeit der Modelle 48a und 48b verwendet werden kann, im Sinne beispielsweise einer Beobachter-Struktur. Die jeweilige aus den vier Sensoren 34 bis 40 bestehende Sensorkonfiguration hat damit ausschließlichen Einfluss auf die Qualität, also die Genauigkeit, der bereitgestellten Betriebsgrößen CVi, nicht jedoch auf deren Vorhandensein.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben von Steuer- und/oder Regelsystemen (41a, 41b) von Brennkraftmaschinen (10a, 10b), bei denen mindestens eine Steuer- und/oder Regelfunktion (4246) mit Betriebsgrößen (CVi) gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelfunktion (4246) als Eingangsgrößen solche Betriebsgrößen (CVi) verwendet, welche in einem für alle Steuer- und/oder Regelsysteme (41a, 41b) gleichen ersten Satz (49) von Betriebsgrößen (CVi) enthalten sind, der von einem Modell (48a, 48b) bereitgestellt wird, welches einen physikalischen Bereich (31) der Brennkraftmaschinen (10) abbildet, und dass in das Modell (48a, 48b) ein zweiter Satz (50a, 50b) von Betriebsgrößen (MVi) eingespeist wird, die von Sensoren (3440) erfasst werden, wobei der zweite Satz (50a, 50b) von einem Steuer- und/oder Regelsystem (41a) zu einem anderen Steuer- und/oder Regelsystem (41b) unterschiedlich ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Modell (48a, 48b) mindestens eine bereitgestellte Betriebsgröße (CVi) geschätzt wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine von einem Sensor (3440) erfasste Betriebsgröße (MV1, MV3, MV4, MV6, MV7) mit einer entsprechenden im Modell (48a, 48b) ermittelten bzw. geschätzten Betriebsgröße (CV1, CV3, CV4, CV6, CV7) verglichen und das Ergebnis des Vergleichs zur Verbesserung der Genauigkeit des Modells (48a, 48b) verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der physikalische Bereich, der durch das Modell (48a, 48b) abgebildet wird, ein Luftsystem (31) der Brennkraftmaschinen (10a, 10b) ist, und dass die Steuer- und/oder Regelfunktionen eine AGR-Regelung (42) und/oder eine Ladedruckregelung (44) umfassen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für alle Brennkraftmaschinen das gleiche Modell verwendet wird.
  6. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche programmiert ist.
  7. Elektrisches Speichermedium für eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (32a, 32b) einer Brennkraftmaschine (10a, 10b), dadurch gekennzeichnet, dass auf ihm ein Computerprogramm zur Anwendung in einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 6 abgespeichert ist.
  8. Steuer- und/oder Regeleinrichtung (32a, 32b) für eine Brennkraftmaschine (10a, 10b), dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 programmiert ist.
  9. Mehrzahl von Steuer- und/oder Regelsystemen (41a, 41b) von Brennkraftmaschinen (10a, 10b), bei denen mindestens eine Steuer- und/oder Regelfunktion mit Betriebsgrößen (MVi) gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelsysteme (41a, 41b) jeweils ein Modell (48a, 48b) umfassen, welches einen bestimmten physikalischen Bereich (31) der Brennkraftmaschinen (10a, 10b) abbildet und für alle Steuer- und/oder Regelsysteme (41a, 41b) einen gleichen Satz (49) von Betriebsgrößen (CVi) bereitstellt, und dass in das Modell (48a, 48b) von einem Steuer- und/oder Regelsystem (41a) zu einem anderen Steuer- und/oder Regelsystem (41b) ein unterschiedlicher Satz (50a, 50b) von Betriebsgrößen (MVi), die von Sensoren (3440) erfasst werden, eingespeist wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008142068A1 (de) * 2007-05-23 2008-11-27 Continental Automotive Gmbh Verfahren und vorrichtung zum betreiben einer verbrennungskraftmaschine

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