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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf Filtersysteme
und insbesondere auf Techniken für
die Filterentschwefelung im Fahrzeug.
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Hintergrund
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Motoren,
die Dieselmotoren, Benzinmotoren, Erdgasmotoren und andere Motoren
aufweisen, die in der Technik bekannt sind, können eine komplexe Mischung
aus Luftverunreinigungen ausstoßen.
Die Luftverunreinigungen können
aus gasförmigem
und festem Material zusammengesetzt sein, was Partikelstoffe, Stickoxide
("NOx") und Schwefelverbundstoffe
aufweist.
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Aufgrund
vermehrter Sorge um die Umwelt sind Abgasemissionsstandards mit
den Jahren immer strenger geworden. Die Menge der Verunreinigungen,
die aus einem Motor ausgestoßen
werden, kann abhängig
von der Art, von der Größe und/oder von
der Klasse des Motors geregelt werden. Ein Verfahren, welches von
Motorherstellern eingerichtet worden ist, um in Übereinstimmung mit den Regelungen
für Partikelstoffe,
NOx und Schwefelverbundstoffe zu kommen, die in die Umgebung ausgestoßen werden,
ist gewesen, diese Verunreinigungen aus dem Abgasfluss eines Motors
mit Filtern zu entfernen. Jedoch kann die Verwendung dieser Filter
für verlängerte Zeitperioden
bewirken, dass die Verunreinigungen sich in den Komponenten der
Filter aufbauen, wodurch bewirkt wird, dass die Filterfunktion und
die Motorleistung abnehmen. Beispielsweise können einige Motorabgassysteme
eine oder mehrere NOx-Absorptionseinrichtungen aufweisen, die nützlich sind,
um NOx aus einem Abgasfluss zu entfernen. Zusätzlich zur Speicherung von
NOx können die
Alkali-Metalle, Alkali-Erden-Metalle und/oder Seltene-Erden-Metalle des NOx-Absorptionskatalysators
auch Schwefelverbundstoffe speichern. Während dieses Prozesses wird
Schwefel oxidiert, der im Abgasfluss vorhanden ist, und die daraus
resultierenden Ionen werden von den Metallen des NOx-Absorptionskatalysators
absorbiert, um stabile Sulfate zu bilden. Diese Sulfate haben eine
höhere
Bindungsaffinität
für die
Metalle des Katalysators als es Nitrate haben und werden mit der
Zeit die Anzahl der Stellen verringern, die für die NOx-Absorption innerhalb
der NOx-Absorptionsvorrichtung
vorhanden sind, wodurch die Effektivität der NOx-Absorptionsvorrichtung reduziert wird.
Um die Leistung der NOx-Absorptionsvorrichtung
zu verbessern, kann somit nötig
sein, periodisch die Schwefelverbundstoffe herauszuspülen, die
darin gespeichert sind. Der Prozess der Entfernung von Schwefelverbundstoffen aus
einer NOx-Absorptionsvorrichtung
wird hier als "Entschwefelung" bezeichnet.
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Ein
Entschwefelungsverfahren kann die Einspritzung eines Reduktionsmittels,
wie beispielsweise von Dieselbrennstoff, in einen Abgasfluss mit
einer erhöhten
Temperatur aufweisen. Beispielsweise beschreibt das US-Patent 6
779 339 ("Das '339-Patent") von Laroo und Anderen
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Desorption von Sulfaten aus
einer NOx-Absorptionseinrichtung in einer brennstoffreichen Umgebung.
Das System des '339-Patentes weist zwei
Abgasflussschenkel auf, die jeweils eine NOx-Absorptionseinrichtung und einen Partikelfilter aufweisen.
Sobald eine erwünschte
Entschwefelungstemperatur in der NOx-Absorptionseinrichtung des
Schenkels erreicht wurde, der eine Entschwefelung erfordert ("der Entschwefelungsschenkel"), wird der Entschwefelungsschenkel
für den
Abgasfluss geschlossen, und der gesamte Abgasfluss wird durch den
Nicht-Entschwefelungsschenkel
geleitet. Das Reduktionsmittel wird dann in den Partikelfilter des Entschwefelungsschenkels
eingespritzt, und die Einspritzung wird gesteuert, um ein erwünschtes Luft-Brennstoff-Verhältnis ("Lambda") aufrecht zu erhalten.
Wenn die Temperatur des NOx-Absorptionskatalysators unter die optimalen
Entschwefelungstemperaturen abfällt,
wenn Schwefel daraus gelöst wird,
wird wieder gestattet, dass der Abgasfluss in den Entschwefelungsschenkel
fließt,
um eine exotherme Reaktion an dem Partikelfilter einzuleiten. Die abgegebene
Wärme wird
dann gemeinsam zu der NOx-Absorptionseinrichtung übertragen,
um ihre Temperatur zu vergrößern.
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Obwohl
das Filtersystem des '339-Patentes bei
der Entfernung von Schwefel aus der NOx-Absorptionseinrichtung helfen
kann, leitet das Verfahren des '339-Patentes
nicht kontinuierlich das Motorabgas durch den Entschwefelungsschenkel
während der
Entschwefelung oder der aktiven Steuerung der Entschwefelungstemperatur
durch Variieren der Abgasflussrate. Statt dessen wird der Entschwefelungsschenkel
für den
Abgasfluss verschlossen, wenn die erwünschte Entschwefelungstemperatur
in der NOx-Absorptionseinrichtung erreicht wird. Als eine Folge
sieht das Verfahren des '339-Patentes eine variable
Entschwefelungstemperatur vor, die unter die optimalen Entschwefelungstemperaturen
während der
Schwefelabgabe absinken kann. Darüber hinaus kann der offenbarte
Entschwefelungsprozess Teile des Systems zersetzen, und zwar aufgrund
der hohen erzeugten Temperaturen und der Abwesenheit eines Abgasflusses
durch den Entschwefelungsschenkel während des Prozesses.
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Das
Filtersystem der vorliegenden Offenbarung ist darauf gerichtet,
eines oder mehrere der oben dargelegten Probleme zu überwinden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung weist ein Verfahren zur Entfernung von
Schwefel aus einem Filtersystem eines Motors auf, kontinuierlich
einen Abgasfluss durch einen Entschwefelungsschenkel des Filtersystems
während der
Entschwefelung zu leiten. Das Verfahren weist auch auf, mindestens
eine Charakteristik des Abgasflusses abzufühlen und eine Flussrate des
Abgasflusses während
der Entschwefelung ansprechend auf die Abfühlung zu modifizieren.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung weist ein Verfahren zur Entfernung
von Schwefel aus einer NOx-Absorptionsvorrichtung
eines Motorfiltersystems auf, die NOx-Absorptionsvorrichtung auf eine erwünschte Temperatur
aufzuheizen und ein Reduktionsmittel in einen Abgasfluss stromaufwärts der
NOx-Absorptionseinrichtung
einzuspritzen. Das Verfahren weist weiter auf, die erwünschte Temperatur
während
der Entschwefelung im Wesentlichen konstant zu halten.
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In
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Offenbarung weist ein Filtersystem mit Entschwefelungsfähigkeiten
einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel auf. Mindestens
einer der Schenkel weist einen Ventilmechanismus auf, der konfiguriert
ist, um einen Teil eines Abgasflusses von einem Motor durch den
jeweiligen Schenkel zu leiten. Der Ventilmechanismus modifiziert
eine Flussrate des Teils während
der Entschwefelung ansprechend auf eine abgefühlte Temperatur.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine diagrammartige Darstellung eines Motors mit einem Filtersystem
gemäß einem beispielhaften
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung.
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1a ist
eine weitere diagrammartige Darstellung eines Motors und eines Filtersystems
der 1.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Entschwefelungsverfahrens.
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Detaillierte
Beschreibung
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1 veranschaulicht
einen Verbrennungsmotor 10, wie beispielsweise einen Dieselmotor,
mit einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
eines Filtersystems 12. Der Motor 10 kann eine
Motorauslasssammelleitung 14 haben, die einen Abgasfluss des
Motors 10 mit dem Filtersystem 12 verbindet. Eine
Steuervorrichtung 18 kann in Verbindung mit einer oder
mehreren Komponenten des Filtersystems 12 und des Motors 10 über eine
oder mehrere Kommunikationsleitungen 20 sein.
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Wie
in 1 gezeigt, kann das Filtersystem 12 eine
Anzahl von Schenkeln aufweisen, durch die ein Abgasfluss vom Motor 10 fließen kann.
In einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung kann das Filtersystem 12 einen
ersten Schenkel 16 und einen zweiten Schenkel 22 aufweisen.
Obwohl 1 nur zwei Schenkel 16, 22 zeigt, kann
das Filtersystem 12 irgendeine Anzahl von Schenkeln aufweisen,
die bei der Entfernung von Verunreinigungen aus einem Abgasfluss
nützlich sind.
Die Schenkel 16, 22 können irgendeine Form oder Größe haben,
die dabei nützlich
ist, Verunreinigungen aus einem Abgasfluss zu entfernen, und können zusätzliche
(nicht gezeigte) Flusspfade aufweisen, die steuerbar strömungsmittelmäßig beispielsweise
die ersten und zweiten Schenkel 16, 22 verbinden
können.
Jeder der Schenkel 16, 22 kann einen Ventilmechanismus 24 aufweisen,
der stromaufwärts einer
NOx-Absorptionseinrichtung 30 angeordnet ist. Jeder der
Schenkel 16, 22 kann auch eine Sauerstoffableitungsanordnung 25 aufweisen,
die zwischen der NOx-Absorptionseinrichtung 30 und dem Ventilmechanismus 24 angeordnet
ist. Wie genauer unten beschrieben wird, kann die Sauerstoffableitungsanordnung 25 mindestens
eine Düse 26 und
einen Sauerstoffkatalysator 28 aufweisen, und jeder der
Schenkel 16, 22 kann mindestens einen Sensor 32 aufweisen.
Falls nicht anders gesagt, wird für die Dauer dieser Offenbarung
auf einen Schenkel des Filtersystems 12 Bezug genommen.
Es sei bemerkt, dass jeder der anderen Schenkel des Systems 12 die gleichen
oder ähnliche
Teile und Komponenten aufweist, wie von den gemeinsamen Bezugszeichen
angezeigt.
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Die
NOx-Absorptionseinrichtung 30 kann irgendeine Art einer
NOx-Absorptionseinrichtung
sein, die in der Technik bekannt ist. Die NOx-Absorptionseinrichtung 30 kann
Katalysatormaterial enthalten, welches Stickoxide auf seiner Oberfläche ansammeln
kann. Solche Materialien können
beispielsweise Aluminium, Platin, Radium, Barium, Zer oder andere
Alkali-Metalle, Alkali-Erdenmetalle oder Seltene-Erden-Metalle aufweisen.
Die Katalysatormaterialien können
in der NOx-Absorptionseinrichtung 30 gelegen sein, um den
Oberflächenbereich
zu maximieren, der für
die NOx-Absorption
verfügbar
ist. Solche Konfigurationen können
beispielsweise eine Waben- bzw. Honeycomb-Konfiguration, eine Gitterkonfiguration
oder irgendeine andere in der Technik bekannte Konfiguration aufweisen.
Jede NOx-Absorptionseinrichtung 30 kann innerhalb des jeweiligen Schenkels 16, 22 im
Wesentlichen senkrecht zum Fluss des Abgases durch den Schenkel 16, 22 angeordnet
sein.
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Die
Sauerstoffableitungsanordnung 25 kann einen Oxidationskatalysator 28 und
mindestens eine Düse 26 aufweisen.
Der Oxidationskatalysator 28 kann Katalysatormaterialien
enthalten, wie beispielsweise Platin oder andere Edelmetalle, die
bei der Reaktion von Kohlenwasserstoffen mit Sauerstoff nützlich sind.
Eine solche Reaktion wird auftreten, wenn Sauerstoff mit einem Reduktionsmittel
in Anwesenheit der oben erwähnten
Katalysatormaterialien bei Temperaturen von mehr als ungefähr 250°C kombiniert
wird. Das Reduktionsmittel kann Roh-Dieselbrennstoff, verfeinerter
bzw. raffinierter Dieselbrennstoff, Kohlenwasserstoffgas, Destillate
bzw. Raffinate oder irgendein anderes Reduktionsmittel sein, das
in der Technik bekannt ist. Es sei bemerkt, dass manche Arten von
Reduktionsmitteln auch aus einem Trägergas bestehen, das in der
Technik bekannt ist. Dieses Trägergas
kann erforderlich sein, wenn ein nicht gasförmiges Reduktionsmittel, wie
beispielsweise flüssiger
Dieselbrennstoff, als Reduktionsmittel verwendet wird. In einem
solchen Ausführungsbeispiel
kann das Trägergas
sich mit dem Dieselbrennstoff vermischen und den Diesel durch den
Katalysator tragen.
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Es
sei bemerkt, dass der Oxidationskatalysator 28 beispielsweise
ein Katalysatorfilter für
Dieselpartikelstoffe oder irgendeine andere Vorrichtung sein kann,
die eine Oxidationsfunktion hat. Beispielsweise kann in einem Ausführungsbeispiel
der Oxidationskatalysator 28 ein Keramiksubstrat, ein Metallgitter,
einen Schaum oder irgendein anderes poröses Material aufweisen, das
in der Technik bekannt ist. Diese Materialien können beispielsweise eine Honeycomb-
bzw. Wabenstruktur innerhalb des Oxidationskatalysators 28 bilden,
um die Entfernung der Partikel zu erleichtern. Die Partikel können beispielsweise
Ruß sein.
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Die
Düsen 26 können stromaufwärts des Oxidationskatalysators 28 positioniert
sein, wie in 1 veranschaulicht. Der Ausdruck "Düse", wie er hier verwendet wird, ist als
irgendein Dispersions- bzw. Verteilungsmechanismus oder als ein
anderer Mechanismus definiert, der einen Fluss von Gas oder Strömungsmittel
verteilen kann, der an ihn geliefert wird. Die Düsen 26 können beispielsweise
Brennstoffeinspritzvorrichtungen, Anschlussflusseinspritzvorrichtungen
oder irgendeine Art einer Struktur sein, die Reduktionsmittel über einen
Querschnitt der Schenkel 16, 22 in gesteuerter
Weise verteilen kann. Die Art der eingesetzten Düsen kann von der Art des verwendeten
Reduktionsmittels abhängen,
und die Düsen 26 können mit
Reduktionsmitteln von einer Anzahl von unterschiedlichen Quellen
beliefert werden. Beispielsweise kann das Filtersystem 12 eine
(nicht gezeigte) Reformationseinrichtung bzw. Raffinationseinrichtung
aufweisen, die teilweise das Reduktionsmittel oxidieren kann, das
an die Düsen 26 geliefert
wird, oder alternativ können
die Düsen 26 mit
einem Dieselbrennstoff oder mit anderen Reduktionsmitteln direkt
von einer (nicht gezeigten) Reduktionsmittelversorgungspumpe oder
einer anderen Kompressionsvorrichtung beliefert werden.
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Wie
in 1a gezeigt, kann in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Offenbarung die Ableitungsanordnung 25 einen herkömmlichen
in der Technik bekannten Brenner aufweisen. In einem solchen Ausführungsbeispiel
können
die Düsen 26 mit einer
Zündungsquelle 27 kombiniert
werden, um eine Oxidation des eingespritzten Reduktionsmittels stromaufwärts der
NOx-Absorptionseinrichtung 30 zu erleichtern.
In solchen Ausführungsbeispielen
kann der Oxidationskatalysator 28 weggelassen werden.
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Wie
in 1 gezeigt, können
die Ventilmechanismen 24 positioniert werden, um den Fluss
des Abgases durch jeden Schenkel 16, 22 des Filtersystems 12 zu
steuern. Die Ventilmechanismen 24 können beispielsweise ein Flusssteuerventil
aufweisen, welches gestatten kann, dass irgendein Flussbereich durch
den jeweiligen Schenkel 16, 22 läuft. Beispielsweise
kann jedes Flusssteuerventil steuerbar positioniert sein, um zu
gestatten, dass irgendein Flussbereich bzw. Flussanteil durch die
Schenkel 16, 22 fließt, und zwar von vollständiger Einschränkung des Flusses
zu vollständiger
Freigabe des Flusses. Die Ventilmechanismen 24 können weiter
einen oder mehrere (nicht gezeigte) Motoren, Elektromagneten oder
irgendwelche anderen elektrischen, pneumatischen, hydraulischen
oder anderen Vorrichtungen aufweisen, die in der Technik bekannt
sind, um Elemente der Ventilmechanismen 24 zu betätigen. Diese
Vorrichtungen können
Befehle von der Steuervorrichtung 18 aufnehmen, die über die
Kommunikationsleitungen 20 gesandt wurden, und können auf diese
ansprechen.
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Die
Steuervorrichtung 18 kann beispielsweise ein elektronisches
Steuermodul ("ECM" = elektronic control
modul), eine zentrale Verarbeitungseinheit, ein Laptop-Computer
oder irgendeine andere Steuervorrichtung sein, die in der Technik
bekannt ist. Die Steuervorrichtung 18 kann eine Eingabe
von einer Vielzahl von Quellen aufnehmen, beispielsweise von Filtersystemsensoren 32 (die
genauer unten beschrieben werden) und von einem oder mehreren Motorsensoren 34.
Die Motorsensoren 34 können Drehzahl-,
Belastungs-, Temperatur-, Laufzeit- und Positionssensoren aufweisen,
sind jedoch nicht darauf eingeschränkt. Die Steuervorrichtung 18 kann diese
Eingaben verwenden, um ein Steuersignal basierend auf einem voreingestellten
Algorithmus zu bilden. Das Steuersignal kann von der Steuervorrichtung 18 zu
jeder Betätigungsvorrichtung
der Ventilmechanismen 24 über die Kommunikationsleitungen 20 übertragen
werden. Somit kann der Fluss durch jeden der Schenkel 16, 22 unabhängig gesteuert werden.
Das Steuersignal kann auch an jede der Düsen 26 übertragen
werden, um die Flussrate, das Volumen und/oder die Dauer der Einspritzung
zu steuern.
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Jeder
Schenkel 16, 22 des Filtersystems 12 kann
weiter mindestens einen Sensor 32 aufweisen. Dieser Sensor 32 kann
beispielsweise ein NOx-Sensor,
ein Sauerstoffsensor, ein Temperatursensor und/oder irgendein anderer
Sensor sein, der Eigenschaften eines gasförmigen Flusses abfühlen kann. Der
mindestens eine Sensor 32 kann mehrere Fähigkeiten
haben. Beispielsweise kann ein NOx-Sensor 32 zusätzlich dazu,
dass er die Anwesenheit und Menge von NOx in einem Fluss detektiert,
auch einen Lambda- Wert,
die Temperatur, die Flussrate und/oder andere Variablen messen,
die mit dem Fluss assoziiert sind. Jeder Sensor 32 kann
in Verbindung mit der Steuervorrichtung 18 über die
Kommunikationsleitungen 20 sein. Der Sensor 32 kann
irgendwo innerhalb der jeweiligen Schenkel 16, 22 oder
mit Bezug zu diesen angeordnet sein, und zwar abhängig von
der Größe des Sensors,
von der Form, von der Art und von der Funktion. Wie 1 veranschaulicht,
kann ein Sensor 32 beispielsweise stromabwärts der
NOx-Absorptionseinrichtung 30 gelegen sein.
Alternativ kann mehr als ein Sensor 32 in jedem Schenkel 16, 22 verwendet
werden. In einem solchen Ausführungsbeispiel
kann mindestens einer der Sensoren 32 stromabwärts der
NOx-Absorptionseinrichtung positioniert sein, und mindestens einer
der anderen Sensoren 32 kann beispielsweise zwischen der
Sauerstoffableitungsanordnung 25 und der NOx-Absorptionseinrichtung 30 gelegen
sein.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Das
offenbarte Filtersystem 12 kann mit irgendeiner Vorrichtung
verwendet werden, die in der Technik bekannt ist, wo die Entfernung
von NOx aus einem Abgasfluss erwünscht
ist. Solche Vorrichtungen können
beispielsweise einen Diesel-, Benzin-, Turbinen- oder Magerverbrennungsmotor
oder irgendeinen anderen Verbrennungsmotor oder Ofen aufweisen,
der in der Technik bekannt ist. Somit kann das offenbarte Filtersystem 12 beispielsweise
in Verbindung mit irgendeiner Arbeitsmaschine, einem Straßenfahrzeug
oder einem Geländefahrzeug
verwendet werden, das in der Technik bekannt ist. Der Betrieb des
Filtersystems 12 wird nun im Detail erklärt.
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Unter
den normalen Motorbetriebsbedingungen tritt Abgas aus dem Motor 10 in
die Motorabgassammelleitung 14 aus, und ein Teil des Flusses
tritt in jeden Schenkel 16, 22 des Filtersystems 12 ein.
Der Teil läuft
durch jede Komponente des jeweiligen Schenkels 16, 22,
bevor er aus dem Schenkel austritt, und die Flusssteuerventile 24 in
jedem Schenkel 16, 22 sind in einer vollständig offenen
Position. Die NOx-Absorptionseinrichtungen 30 können zumindest einen
Teil des NOx von dem Abgasfluss entfernen, der durch sie hindurch
läuft.
Zusätzlich
kann ein Sensor 32 mindestens eine Charakteristik des Flusses abfühlen, der
aus dem Filtersystem 12 austritt. Die Flusscharakteristik
kann beispielsweise die Teile pro Million NOx sein, die von dem
jeweiligen Schenkel 16, 22 des Filtersystems 12 nach
der Filtration durch die NOx-Absorptionseinrichtungen 30 abgegeben werden,
die Temperatur, der Lambda-Wert, die Flussrate, die Druckdifferenz über eine
oder mehrere Komponenten des Schenkels 16, 22 oder
eine Kombination dieser Charakteristiken. Der Sensor 32 kann
ein Signal entsprechend diesen abgefühlten Charakteristiken an die
Steuervorrichtung 18 senden, und die Steuervorrichtung 18 kann
die Informationen in dem Signal bewerten. Die Steuervorrichtung 18 kann auch
Signale aufnehmen und bewerten, die von einem oder mehreren Motorsensoren 34 gesandt
wurden. Diese Motorsensorsignale können abgefühlten Motorparametern entsprechen,
wie beispielsweise der Motorbelastung, der Temperatur, der Laufzeit und/oder
der Kurbelwellenposition. Beim Austritt aus den jeweiligen Schenkeln 16, 22 können die
Flussanteile zusammenkommen, um einen einzigen gefilterten Abgasfluss
zu bilden.
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Wenn
der Motor 10 arbeitet, kann NOx im Abgas des Motors 10 chemisch
an die Katalysatormaterialien der NOx-Absorptionseinrichtung 30 gebunden
werden. Jedoch aufgrund der Größe der NOx-Absorptionseinrichtung 30 kann
die Anzahl der NOx-Speicherstellen an diesen Katalysatoren begrenzt
sein, und Schwefel, der sowohl in dem Schmieröl als auch in dem Brennstoff
des Motors 10 enthalten ist, kann auch daran gebunden werden. Wenn
mehr dieser Stellen durch Verbundstoffe eingenommen werden, wie
beispielsweise SO2, SO3 und/oder
H2S, kann die Fähigkeit der NOx-Absorptionseinrichtung,
NOx zu speichern, abhängig
von beispielsweise der Art des Motors 10, den Laufbedingungen
und der Art des verwendeten Brennstoffes abnehmen. Somit kann die
NOx-Absorptionseinrichtung 30 nach einer Periode des Motorbetriebes
(beispielsweise ungefähr
50 bis 100 Stunden) eine Entschwefelung erfordern.
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Wie
genauer unten besprochen wird, müssen
zur Entfernung von Schwefelverbundstoffen aus dem Katalysatormaterial
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 durch herkömmliche
Entschwefelungsprozesse zwei Bedingungen erfüllt sein: 1) die NOx-Absorptionseinrichtung 30 muss
Temperaturen innerhalb des Bereiches von ungefähr 500°C bis ungefähr 800°C ausgesetzt sein, und 2) das
normierte Verhältnis
von Luft zu Brennstoff (Lambda) muss kleiner als 1 sein. Beispielsweise
ist durch Tests bestimmt worden, dass ein Katalysator-Lambda-Wert (stromabwärts der
Einspritzvorrichtungen 26 gemessen) von ungefähr 0,9 und
eine Entschwefelungstemperatur von ungefähr 750°C effektiv die NOx-Absorptionseinrichtung 30 desorbieren
können.
Mit Bezug auf die erste Bedingung der Steigerung der Temperatur
der NOx-Absorptionseinrichtung wird dies erreicht durch Erzeugung
einer exothermen Reaktion an dem Oxidationskatalysator 28,
der stromaufwärts der
NOx-Absorptionseinrichtung 30 gelegen
ist. Eine solche exotherme Reaktion erfordert zwei Bedingungen:
1) Aufheizung des Oxidationskatalysators 28 auf eine Aktivierungstemperatur
von ungefähr
250°C und
2) die darin angeordneten Metalle einem Reduktionsmittel in Anwesenheit
von Sauerstoff auszusetzen. Mit Bezug auf die zweite Bedingung,
einen Lambda-Wert von weniger als 1 aufrecht zu erhalten (fette
Abgasumgebung), kann dies erreicht werden durch einfache Einspritzung
eines Reduktionsmittels stromaufwärts der NOx-Absorptionseinrichtung 30, bis
das erwünschte
Verhältnis
von Luft zu Brennstoff erreicht ist. Wenn die Einspritzung des Reduktionsmittels
den Abgasfluss von mager auf fett übergehen lässt, kann sowohl ein erwünschter
Lambda-Wert als auch eine erwünschte
Entschwefelungstemperatur im Wesentlichen konstant gehalten werden,
und zwar durch Variieren von zumindest der Abgasflussrate in Verbindung
mit der Reduktionsmittelflussrate während der Entschwefelung. Entsprechend
kann die Temperatursteigerung, die der Einspritzung von Reduktionsmittel
zuzuordnen ist (wodurch ein Katalysator-Lambda-Wert von weniger
als 1 erreicht wird) versetzt bzw. ausgeglichen werden durch Verringerung der
Abgasflussrate durch den Entschwefelungsschenkel während der
Entschwefelung.
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Während des
Betriebes kann die Steuervorrichtung 18 Informationen verwenden,
die vom Sensor 32 und/oder vom Motorsensor 34 gesandt
wurden, und zwar in Verbindung mit einem Algorithmus oder anderen
voreingestellten Kriterien, um zu bestimmen, ob die NOx-Absorptionseinrichtung 30 mit Schwefelverbundstoffen
gesättigt
worden ist und eine Entschwefelung benötigt. Beispielsweise kann der
Algorithmus fähig
sein, die Menge des NOx zu bestimmen, die von dem Motor erzeugt
wird, und zwar basierend auf der Laufzeit des Motors 10,
basierend auf der Motorbelastung, der Motordrehzahl, der Motortemperatur
und/oder irgendeines anderen Motorsteuerparameters. Durch Messung
der Teile pro Million (ppm) von NOx, die durch die jeweilige NOx-Absorptionseinrichtung 30 abgegeben
werden, und zwar in Verbindung mit dem bekannten Regenerationszeitplan
der NOx-Absorptionseinrichtung 30, kann
die Steuervorrichtung 18 die Menge des Schwefels bestimmen,
die in dem Katalysatormaterial gespeichert ist.
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Sobald
die Steuervorrichtung 18 bestimmt, dass es nötig ist,
die NOx-Absorptionseinrichtung 30 zu
desorbieren, wird die Steuervorrichtung 18 die Aufheizung
des Oxidationskatalysators 28 auf seine Aktivierungstemperatur
steuern. Diese "Aktivierungstemperatur" ist hier als die
Temperatur definiert, bei der Sauerstoff beginnen wird, exotherm
mit einem Reduktionsmittel in Anwesenheit der Materialien des Oxidationskatalysators 28 zu
reagieren. Diese Temperatur ist typischerweise im Bereich von ungefähr 200°C bis ungefähr 250°C und kann
viel niedriger als die Verbrennungstemperatur der meisten Reduktionsmittel
sein. Sobald der Oxidationskatalysator 28 seine Aktivierungstemperatur
erreicht hat, wird Sauerstoff beginnen, exotherm mit dem Reduktionsmittel zu
reagieren, das in dem Abgasfluss auf der Oberfläche der Materialien des Oxidationskatalysators 28 vorhanden
ist. Diese exotherme Reaktion kann gesteuert werden, um genügend Energie
zur Aufheizung der NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf die
erwünschte
Entschwefelungstemperatur zu erzeugen. Wie hier verwendet, ist der
Ausdruck "Entschwefelungstemperatur" als die Temperatur
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 während der
Entschwefelung definiert. Die NOx-Absorptionsvorrichtung 30 wird durch
Konvektion aufgeheizt, wenn der Ab gasfluss von dem Oxidationskatalysator 28 zur
NOx-Absorptionseinrichtung 30 läuft, und die Entschwefelungstemperatur
kann beispielsweise bestimmt werden durch Abfühlen der Temperatur eines Abgasflusses stromabwärts der
NOx-Absorptionseinrichtung 30 während der Entschwefelung. Wie
oben erwähnt,
ist diese erwünschte
Entschwefelungstemperatur im Bereich von ungefähr 500°C bis ungefähr 800°C.
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Die
Steuervorrichtung 18 kann auf dem Sensor 32 beruhen,
um die geeignete Temperatur des Oxidationskatalysators 28 basierend
auf der abgefühlten
Temperatur des Abgasflusses stromabwärts der NOx-Absorptionseinrichtung 30 zu
detektieren. Alternativ kann das Filtersystem 12 einen
zusätzlichen
Sensor in enger Nähe
zum Oxidationskatalysator 28 aufweisen, der konfiguriert
ist, um diese Temperatur abzufühlen.
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Um
den Oxidationskatalysator 28 auf seine Aktivierungstemperatur
in Situationen aufzuheizen, wo die Temperatur des Oxidationskatalysators 28 unter
der erwünschten
Aktivierungstemperatur ist, kann die Steuervorrichtung 18 den
Motor 10 steuern, um die Temperatur des erzeugten Abgases
zu steigern. Die Temperatur des Oxidationskatalysators 28 wird somit
auf seine Aktivierungstemperatur durch einfache Konvektion gesteigert,
wenn die Temperatur des Abgases gesteigert wird. Beispielhafte Motorstrategien,
die eingesetzt werden können,
um die Temperatur des Abgases zu steigern, weisen beispielsweise eine
Drosselsteuerung des Motors, eine Steigerung der Motorbelastung,
einen Einsatz einer Abgasklappe und eine Einlassventilbetätigung auf.
Jeder dieser Vorgänge
kann es auch ermöglichen,
dass die Steuervorrichtung 18 aktiv den Lambda-Wert am
Motorausgang steuert, was die Motorverbrennung mehr oder wenige
effizient macht. Wie hier verwendet, ist der Ausdruck "Lambda-Wert am Motorausgang" als das normierte
Luft-Brennstoff-Verhältnis
des Abgases definiert, wenn dies aus der Auslasssammelleitung 14 des
Motors 10 austritt. Der Lambda-Wert am Motorausgang kann
anders sein als der Lambda-Wert des Katalysators. Darüber hinaus
sei bemerkt, dass der Lambda-Wert des Katalysators (Katalysator-Lambda-Wert) sich
nicht als ein Ergebnis des Reduktionsmittels verändert, das in dem abgebrannten
Abgasfluss enthalten ist, und dass der Katalysator-Lambda-Wert mager
(größer als
1) während
dieses Voraufwärmungsschrittes
sein wird.
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In
Situationen, wo der Motor 10 unter schwerer Belastung für längere Zeitperioden
gearbeitet hat, kann die Temperatur des Oxidationskatalysators 28 schon
gleich der erwünschten
Aktivierungstemperatur oder größer als
diese sein. In solchen Situationen können die oben erwähnten Motorstrategien
nicht erforderlich sein. In Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Offenbarung, wo ein Brenner anstelle eines Oxidationskatalysators 28 verwendet
wird, kann der Vorwärmungsschritt
weggelassen werden.
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Sobald
der Oxidationskatalysator 28 die erwünschte Aktivierungstemperatur
erreicht hat, kann die Steuervorrichtung 18 Elemente des
Filtersystems 12 steuern, um die NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf
die erwünschte
oben erwähnte
Entschwefelungstemperatur aufzuheizen. Um die Gesamtzeit zu reduzieren,
die erforderlich ist, um einen Schenkel 16, 22 des
Filtersystems 12 zu desorbieren, kann es wünschenswert
sein, die NOx-Absorptionseinrichtung 30 so
schnell und so gleichmäßig wie
möglich
aufzuheizen. Wenn man einen mageren Abgasfluss (Lambda größer als
1) hat, kann dies bei einer schnellen und gleichmäßigen Aufheizung
helfen. Es sei bemerkt, dass die NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf
die Entschwefelungstemperatur durch Konfektion und Strahlung aufgeheizt
werden kann. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung 18 die
Düsen 26 steuern, um
Reduktionsmittel stromaufwärts
des Oxidationskatalysators 28 mit einer erwünschten
Reduktionsmittelflussrate und für
eine erwünschte
Zeitdauer einzuspritzen. Die Steuervorrichtung 18 kann
auch eine Flussrate des Abgasflusses durch den Entschwefelungsschenkel
steuern. Wenn Wärme
durch die exotherme Reaktion in dem Oxidationskatalysator abgegeben
wird, kann der Abgasfluss durch Konvektion zumindest einen Teil
dieser Wärme
auf die NOx-Absorptionseinrichtung 30 übertragen.
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Die
erwünschte
Flussrate des Reduktionsmittels zur Aufheizung der NOx-Absorptions-Einrichtung 30 kann
durch einen oder mehrere voreingestellte Einspeisungssteueralgorithmen
in der Steuervorrichtung 18 gesteuert werden. Die Steuervorrichtung 18 kann
Daten, die beispielsweise vom Motorsensor 34 abgefühlt wurden,
in die Algorithmen eingeben. Solche Daten können die Motordrehzahl, die Motorbelastung,
die Motorlaufzeit und/oder Motortemperaturinformationen aufweisen,
sind jedoch nicht darauf eingeschränkt. Die Steuervorrichtung 18 kann
dann die Flussrate berechnen, die nötig ist, um eine erwünschte Entschwefelungstemperatur
in der kürzesten
Zeitdauer zu erreichen. Diese Berechnung kann von der Größe und Art
des Motors 10 und von den Charakteristiken des Oxidationskatalysators 28 und
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 abhängen. Alternativ kann eine
Rückmeldung
vom Sensor 32 stromabwärts
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 als eine Algorithmuseingabe
verwendet werden, um die Flussrate des Reduktionsmittels zu steuern.
Beispielsweise kann der Sensor 32 die Abgasflusstemperatur,
die Abgasflussrate und/oder eine andere Abgasflusscharakteristik
messen, die in der Technik bekannt ist. Diese Charakteristiken können beispielsweise
der Temperatur der NOx-Absorptionseinrichtung 30 entsprechen.
In ähnlicher
Weise kann die Dauer der Einspritzung auch entweder durch die Einspeisungssteueralgorithmen
oder durch die Rückkoppelung
vom Sensor 32 gesteuert werden.
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Die
erwünschte
Flussrate des Abgases durch den Entschwefelungsschenkel zur Aufheizung der
NOx-Absorptionseinrichtung 30 kann gesteuert werden durch
Manipulation des Ventilmechanismus 24 in dem jeweiligen
Schenkel. Im Allgemeinen wird der Ventilmechanismus 24 in
einer vollständig
offenen Position bleiben, während
die NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf die erwünschte Entschwefelungstemperatur
aufgeheizt wird. Die Steuervorrichtung 18 kann die Abgasflussrate
durch den Entschwefelungsschenkel maximieren, um die Temperatur
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf die Entschwefelungstemperatur
so schnell wie möglich
zu steigern.
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Wenn
man die NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf die erwünschte Entschwefelungstemperatur aufheizt,
können
jedoch die Filtersystembedingungen auch so gesteuert werden, dass
im Wesentlichen das gesamte eingespritzte Reduktionsmittel stromaufwärts der
NOx-Absorptionseinrichtung 30 oxidiert werden kann. Beispielsweise
kann die Flussrate des Abgases durch den Entschwefelungsschenkel
begrenzt werden, um sicher zu stellen, dass das eingespritzte Reduktionsmittel
vollständig
im Oxidationskatalysator 28 oxidiert. Die Steuervorrichtung 18 kann
die Abgasflussrate zumindest teilweise durch Schließen des
Ventilmechanismus 24 des Entschwefelungsschenkels begrenzen.
Die Begrenzung der Abgasflussrate kann die Verweilzeit des Abgasflusses
in dem Oxidationskatalysator 28 vergrößern, wodurch dem eingespritzten
Reduktionsmittel mehr Zeit gegeben wird, dort zu reagieren und wodurch
sicher gestellt wird, dass keiner der Kohlenwasserstoffe, die in
dem Reduktionsmittel enthalten sind, die NOx-Absorptionseinrichtung 30 in
einem Magerbetriebszustand erreichen kann. Diese vollständige Oxidation am
Oxidationskatalysator 28 kann dabei helfen, stark lokalisierte
Temperaturen an den Katalysatormaterialien der NOx-Absorptionseinrichtung 30 zu
eliminieren, die durch Reduktionsmittelpartikel bewirkt werden,
die mit dem Sauerstoff darauf reagieren, und dies kann das Ausmaß der Zersetzung
des Katalysatormaterials mit der Zeit reduzieren. Als eine Folge der
vollständigen
Oxidation kann die NOx-Absorptionseinrichtung 30 im Wesentlichen
auf der gleichen Temperatur sein, wie der Oxidationskatalysator 28. Es
sei bemerkt, dass in manchen Situationen eine kleine Menge von Reduktionsmittel
zu der NOx-Absorptionseinrichtung 30 laufen kann und darauf
reagieren kann. In solchen Situationen kann die NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf
einer geringfügig höheren Temperatur
sein als der Oxidationskatalysator 28. Beispielsweise kann
in solchen Situationen die NOx-Absorptionseinrichtung 30 um
ungefähr 50°C heißer sein
als der Oxidationskatalysator 28 aufgrund der exothermen
Reaktion des Reduktionsmittels.
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Sobald
die NOx-Absorptionseinrichtung 30 die erwünschte Entschwefelungstemperatur
erreicht hat, kann die Steuervorrichtung 18 die Flussrate
des Reduktionsmittels steigern, das durch die Einspritzvorrichtung 24 eingespritzt wird,
um einen fetten Fluss des Abgases durch den Entschwefelungsschenkel
zu erzeugen, und um einen Katalysator-Lambda-Wert von ungefähr 0,9 zu
erhalten. Wenn die erwünschte
Entschwefelungstemperatur und der Katalysator-Lambda-Wert erreicht
worden sind, kann die Entschwefelung bei der NOx-Absorptionseinrichtung 30 beginnen.
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Während der
Entschwefelung wird eine exotherme Oxidationsreaktion beim Oxidationskatalysator 28 auftreten.
Die Teiloxidationsreaktion wird Kohlenmonoxid und Wasserstoff erzeugen,
sobald der Fluss durch den Entschwefelungsschenkel fett gemacht
wird. Das erzeugte Kohlenmonoxid und der Wasserstoff können bei
der Entfernung von beispielsweise Schwefelverbundstoffen aus den NOx-Absorptionseinrichtungskatalysatormaterialien bei
den Entschwefelungstemperaturen helfen.
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Der
Sensor 32 stromabwärts
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 kann beispielsweise die Menge
des Schwefels oder der Schwefelverbundstoffe messen, die abgegeben
werden, weiter den Katalysator-Lambda-Wert und die Temperatur des Abgasflusses,
und kann Signale, die solche Informationen enthalten, an die Steuervorrichtung 18 senden.
Die Steuervorrichtung 18 kann die Informationen über die
Abgabe bzw. Lösung
von Schwefel verwenden, um die erforderliche Dauer des Entschwefelungsprozesses
zu bestimmen. Alternativ kann die Steuervorrichtung 18 die
erforderliche Dauer basierend auf einem oder mehreren der voreingestellten Einspeisungssteueralgorithmen
berechnen, die oben erwähnt
wurden. Zusätzlich
kann die Steuervorrichtung 18 die Lambda- und Temperaturinformationen verwenden,
um beispielsweise den Lambda-Wert am Motorausgang (Motorausgang-Lambda-Wert), die Abgasflussrate
und/oder die Reduktionsmittelflussrate während der Entschwefelung zu
modifizieren, um einen im Wesentlichen konstanten Katalysator-Lambda-Wert
und eine konstante Entschwefelungstemperatur aufrecht zu erhalten.
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Die
Temperatursteigerung, die mit dem Erreichen des erwünschten
Entschwefelungs-Lambda-Wertes von 0,9 assoziiert ist, kann stark
die Kom ponenten des Filtersystems 12 schädigen, wenn
der Abgasfluss von mager auf fett gesteuert wird. Beispielsweise
haben theoretische Berechnungen gezeigt, dass eine Reduzierung des
Katalysator-Lambda-Wertes von 1,5 auf 0,9 durch Einspritzung von Reduktionsmitteln
in einen Abgasfluss bei Oxidationskatalysatoraktivierungstemperaturen
eine Temperatursteigerung von ungefähr 800°C zur Folge haben kann. Wenn
somit die Teiloxidation in dem Oxidationskatalysator 28 stattfindet,
muss die erzeugte Wärme
durch Kühlung
des Entschwefelungsschenkels versetzt bzw. ausgeglichen werden,
um die Entschwefelungstemperatur im Wesentlichen während der
Entschwefelung konstant zu halten. Um dies zu erreichen, kann die
Steuervorrichtung 18 beispielsweise den Motorausgang-Lambda-Wert,
die Flussrate des eingespritzten Reduktionsmittels und/oder die
Flussrate durch den Entschwefelungsschenkel steuern, um den Katalysator-Lambda-Wert bei
ungefähr
0,9 konstant zu halten, und die NOx-Absorptionseinrichtungstemperatur
bei ungefähr
750°C konstant
zu halten. Diese Variablen können über irgendeinen
Bereich des Motorbetriebs gesteuert werden, um den Katalysator-Lambda-Wert und die NOx-Absorptionseinrichtungstemperatur
während der
Entschwefelung konstant zu halten. Es sei bemerkt, dass zumindest
ein Teil des Abgasflusses des Motors 10 kontinuierlich
durch den Entschwefelungsschenkel während der Entschwefelung fließen wird. Die
Steuervorrichtung 18 wird den Ventilmechanismus 24 des
Entschwefelungsschenkels steuern, so dass dieser teilweise offen
bleibt, um diesen kontinuierlichen Fluss zu erleichtern.
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Der
Motorausgang-Lambda-Wert kann aktiv durch eine Anzahl von oben besprochenen
Motorstrategien gesteuert werden. Jede dieser Strategien kann nützlich sein
bei der Verringerung der Konzentration von Sauerstoff, der in dem
Abgasfluss vorhanden ist, wodurch der Motorausgang-Lambda-Wert reduziert wird.
Wenn man dies so tut, können
jedoch diese Strategien den Wirkungsgrad des Motors 10 verschlechtern.
Während
somit ein typischer Motorausgang-Lambda-Wert ungefähr 2,0 sein
kann, kann es nicht möglich
sein, den erwünschten
Entschwefelungs-Lambda-Wert von 0,9 al leine durch Motorsteuerstrategien
ohne schädliche
Beeinflussung der Motorleistung zu erreichen.
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Statt
dessen kann in Verbindung mit den zuvor erwähnten Motorstrategien die Flussrate
des eingespritzten Reduktionsmittels gesteigert werden, und die
Abgasflussrate in dem Entschwefelungsschenkel kann entsprechend
verringert werden, um den erwünschten
Entschwefelungs-Lambda-Wert zu erhalten. Es sei bemerkt, dass wenn
die Abgasflussrate im Entschwefelungsschenkel verringert wird, die NOx-Absorptionseinrichtungstemperatur
aufgrund der Konvektion und der Abstrahlung des Abgassystems abnehmen
wird, und der Katalysator-Lambda-Wert abnehmen wird. Es sei auch
bemerkt, dass wenn die Reduktionsmittelflussrate gesteigert wird, der
Katalysator-Lambda-Wert abnehmen wird. Jedoch kann in einer fetten
Umgebung die NOx-Absorptionseinrichtungstemperatur von der Abgasflussrate
in den Entschwefelungsschenkel abhängen und kann abhängig von
dem vorherigen Katalysator-Lambda-Wert zunehmen oder abnehmen. Wenn beispielsweise
die Abgasflussrate in dem Entschwefelungsschenkel gesteigert wird,
kann die NOx-Absorptionseinrichtungstemperatur auch zunehmen, und
die Brennstoffflussrate kann entsprechend gesteigert werden, um
den Katalysator-Lambda-Wert konstant
zu halten. Somit kann durch Steigerung oder Verringerung der Abgasflussrate
in dem Entschwefelungsschenkel, und entsprechend durch Steigerung
oder Verringerung der Brennstoffflussrate die Steuervorrichtung 18 den
Katalysator-Lambda-Wert konstant auf einem erwünschten Entschwefelungsniveau
halten, während
sie die NOx-Absorptionseinrichtungstemperatur
steuert.
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Zusätzlich zu
dem oben beschriebenen Verfahren sei bemerkt, dass die Entschwefelungstemperatur
auch gesteuert werden kann durch Verringerung des Katalysator-Lambda-Wertes
auf weniger als den Wert von 0,9, der oben beschrieben wurde. In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung kann der Katalysator-Lambda-Wert auf
0,5 reduziert werden, und zwar durch Steigerung eines Flusses von
Reduktionsmittel durch den Entschwefelungsschenkel. In einem solchen Ausführungsbeispiel kann
das Reduktionsmittel die Entschwefelungstemperatur durch eine endotherme Dampfreformationsreaktion
verringern, die in der Technik bekannt ist. Bei einer solchen Reaktion
kann sich das Reduktionsmittel mit H2O zusammensetzen, um
beispielsweise CO und H2 zu bilden.
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Sobald
die Entschwefelung vollendet worden ist, wird die Steuervorrichtung 18 die
Düsen 26 steuern,
um die Einspritzung von Reduktionsmittel zu stoppen, und wird gestatten,
dass die NOx-Absorptionseinrichtung 30 sich abkühlt. Da
der Entschwefelungsvorgang in einer fetten Umgebung auftritt, werden
die Reduktionspartikel auf den Katalysatormaterialien der NOx-Absorptionseinrichtung 30 bleiben, nachdem
die Entschwefelung vollständig
ist. Um somit einen Schaden an der NOx-Absorptionseinrichtung 30 zu
verhindern, wird der Fluss durch den Entschwefelungsschenkel während dieses
Abkühlungsschrittes
minimiert. Beispielsweise kann der Ventilmechanismus 24 direkt
folgend auf die Entschwefelung gesteuert werden, um langsam Abgas
vom Motor 10 einzuspeisen. Sauerstoff wird somit langsam die
NOx-Absorptionseinrichtung 30 des Entschwefelungsschenkels
berühren
und beginnen, die darin vorhandenen Reduktionsmittelpartikel abzubrennen. Die
Steuervorrichtung 18 wird die Wärme ausgleichen, die von der
exothermen Verbrennung der Reduktionspartikel erzeugt wird, und
auch die Abkühlung
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 durch Konvektion und
Strahlung.
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Alternativ
kann die Steuervorrichtung 18 den Ventilmechanismus 24 steuern,
so dass er für
ungefähr
zwei Minuten während
der Zeit geschlossen bleibt, während
der der gesamte Abgasfluss durch den Nicht-Entschwefelungsschenkel fließen kann, und
der NOx-Absorptionseinrichtung 30 kann gestattet sein,
abzukühlen.
Ein Abgasfluss durch den Entschwefelungsschenkel kann rampenförmig in
konstanter oder stufenartiger Weise aufwärts gehen. Sobald der Entschwefelungsschenkel
abgekühlt
ist und vollständig
für den
Abgasfluss geöffnet
ist, kann der Entschwefelungsprozess in einem weiteren Schenkel 16, 22 des
Filtersystems 12 beginnen.
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Wie
oben erklärt,
und wie in 2 gezeigt, kann ein Ausführungsbeispiel
des offenbarten Verfahrens die Aufnahme von Daten (Schritt 36)
von dem Filtersystem 12 aufweisen. Die Daten können unter
Verwendung des Motorsensors 34 und/oder des Sensors 32 aufgenommen
werden. Die Daten können
an die Steuervorrichtung 18 gesandt werden und in mindestens
einen voreingestellten Algorithmus eingegeben werden, um zu bestimmen,
ob eine Entschwefelung erforderlich ist (Schritt 38). Wenn keine
Entschwefelung erforderlich ist (Schritt 38: nein), kann
die Datenaufnahme andauern (Schritt 36). Wenn eine Entschwefelung
erforderlich ist (Schritt 38: ja), kann die Steuervorrichtung 18 eine Anzahl
von Motorstrategien verwenden, um den Oxydationskatalysator 28 auf
eine erwünschte
Aktivierungstemperatur aufzuheizen (Schritt 40). Sobald
die Aktivierungstemperatur erreicht worden ist, kann die Steuervorrichtung 18 Elemente
des Filtersystems 12 steuern, um die NOx-Absorptionseinrichtung 30 auf eine
erwünschte
Entschwefelungstemperatur aufzuheizen (Schritt 42). Wie
oben beschrieben, kann diese Aufheizung das Ergebnis einer exothermen
Oxydationsreaktion an dem Oxydationskatalysator 28 sein.
Die Düsen 26 und/oder
die Ventilmechanismen 24 in dem Entschwefelungsschenkel
können
gesteuert werden, um diese Reaktion zu erleichtern.
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Sobald
die Entschwefelungstemperatur in der NOx-Absorptionseinrichtung 30 erreicht
worden ist, kann die Steuervorrichtung die Einspritzung des Reduktionsmittels
steuern, um einen erwünschten Entschwefelungs-Lambda-Wert zu erreichen
(Schritt 44). Dieser Lambda-Wert kann eine fette Flussumgebung
anzeigen und kann ungefähr
0,9 sein. Bei diesen Bedingungen kann die Entschwefelung in dem Entschwefelungsschenkel
beginnen.
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Die
Sensoren 32, 34 können weiter Daten aufnehmen
(Schritt 46) und können
die Daten an die Steuervorrichtung 18 während der Entschwefelung senden.
Die Steuervorrichtung 18 kann die Daten in die Algorithmen
eingeben, die oben erwähnt
wurden, um beispielsweise zu bestimmen, ob irgendeiner der Filtersystemparameter
zu modifizieren ist, um den Katalysator-Lambda-Wert und die Entschwefelungstemperatur
während
der Entschwefe lung konstant zu halten. Um diese Variablen konstant
zu halten kann die Steuervorrichtung 18 die Modifikation
des Motorausgang-Lambda-Wertes, die Reduktionsmittelflussrate und/oder
die Abgasflussrate während
der Entschwefelung steuern (Schritt 48). Die Steuervorrichtung 18 kann
auch unter Verwendung dieser Daten bestimmen, ob die Entschwefelung
vollendet ist (Schritt 50). Wenn die Entschwefelung nicht
vollendet ist (Schritt 50: nein), kann die Datenaufnahme
andauern (Schritt 46). Wenn die Entschwefelung vollendet ist,
kann die Steuervorrichtung 18 die Abkühlung der NOx-Absorptionseinrichtung 30 steuern
(Schritt 52).
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Andere
Ausführungsbeispiele
der Offenbarung werden dem Fachmann aus einer Betrachtung der Beschreibung
und der praktischen Ausführung der
hier offenbarten Erfindung offensichtlich werden. Beispielsweise
kann das Filtersystem 12 weiter einen Nachreinigungskatalysator
aufweisen, der konfiguriert ist, um die Schwefelverbundstoffe zu
oxidieren, die aus der NOx-Absorptionseinrichtung 30 abgegeben
wurden. Der Nachreinigungskatalysator kann stromabwärts der
Schenkel 16, 22 angeordnet sein, und kann konfiguriert
sein, um eine Belieferung mit Sauerstoff von mindestens einem der
Schenkel 16, 22 aufzunehmen, um dabei zu helfen,
die Schwefelverbundstoffe zu oxidieren.
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Es
ist beabsichtigt, dass die Beschreibung und die Beispiele nur als
beispielhaft angesehen werden, wobei der wahre Umfang der Erfindung
durch die folgenden Ansprüche
gezeigt wird.