DE102005040711A1 - Schneidwerk für Erntemaschinen - Google Patents
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Abstract
Schmutzablagerungen von Halm- und Blattgutresten, die sich während der Arbeit im Bereich des Schneidwerks (9) von Erntemaschinen, wie z. B. Ladewagen und Ballenpressen, ablagern und das Ein- und Ausschwenken der Schneidmesser (11) behindern und Montagearbeiten erschweren, werden mit einer Reinigungsvorrichtung (16) ausgestattet, die mittels Luftstrahlen die Schmutzansammlungen schon während des Arbeitseinsatzes auflösen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk für Erntemaschinen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Schneidwerke der genannten Art sind in vielfachen Ausführungen in Maschinen, wie Ladewagen, Rundballenpressen etc., die zur Bergung von Halm- und Blattfutter eingesetzt werden, vorhanden.
- Um die Schnittqualität des zu erntenden Futters zu erhöhen und der von Exakthäckslern anzupassen, sind die Schnittlängen, d.h. die Abstände zwischen den Schneidmessern, bis auf kürzest mögliche Abstände verringert worden.
- In den engen Zwischenräumen der Schneidmesser bilden sich nun verstärkt Schmutzablagerungen aus Halm- und Blattresten sowie aus staubförmigen Bestandteilen, die durch die Schlitze der Schneidmesser aus dem Presskanal entweichen oder auch von oben durch den Übergang Presskanal/Laderaum herabrieseln.
- Wenn die Schneidmesser nach dem Ausschwenken aus dem Presskanal wieder eingeschwenkt werden, behindern die Schmutzansammlungen, die sich zwischen die Schneidmesser und der Rückwand zwängen, das Einschwenken teils erheblich, was bis zur Blockierung des Schwenkvorgangs, zu Schäden an der Rückwand des Presskanals oder am Schneidwerk selbst, führen kann.
- Ferner wird der Zugriff auf die Schneidmesser, z.B. zum Schärfen, durch die Schmutzansammlungen erheblich erschwert, da vorher der Schmutz entfernt werden muß.
- Die Entleerung dieser Schmutzansammlungen, die sich teilweise hartnäckig festsetzen, wird bisher allgemein nur durch manuelle Eingriffe unterhalb des Laderaumbodens durchgeführt. Die Erntemaschine muß hierfür stillgesetzt werden.
- Um die beschriebenen Nachteile durch sich bildende Staubansammlungen zu vermeiden, bzw. schon im Aufbau zu zerstören, ist erfindungsgemäß dem Schneidwerk eine Reinigungsvorrichtung zugeordnet worden, die es ermöglicht, sich aufbauenden Schmutz schon während der Feldarbeit immer wieder zu entfernen. Die Säuberung kann hierbei selbsttätig über Bewegungsmelder geschaltet werden, die z.B. das Ein- und Ausschwenken der Schneidmesser einem entsprechenden Steuergerät melden. Eine Steuerung über Zeitschaltuhren ist ebenfalls möglich. Auch der Bediener kann jederzeit aus der Fahrzeugkabine die Reinigungsvorrichtung einschalten. Als Reinigungsmittel ist Druckluft vorgesehen.
- Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt.
-
1 zeigt die Ladevorrichtung eines teilweise dargestellten Ladewagens, mit Schneidwerk und Reinigungsvorrichtung, in einer Seitenansicht. -
2 zeigt eine Ansicht von hinten auf Schneidwerk u. Rückwand des Presskanals. -
3 zeigt einen Ausschnitt auf Presswalze und Schneidwerk von oben. -
4 zeigt die Seitenansicht eines Schwenkrohres, welches ein Verteilerrohr trägt, das mit Strahlrohren besetzt ist. - Die Ladevorrichtung (
1 ), im wesentlichen bestehend aus der Aufnahmetrommel (2 ), der Presswalze (4 ), dem Presskanal (6 ) und dem Schneidwerk (9 ) mit der Reinigungsvorrichtung (16 ), ist vorn am nur teilweise dargestellten Fahrgestell (33 ) eines Ladewagens angeordnet. - Die Aufnahmetrommel (
2 ) nimmt mit ihren Zinken (3 ) das zu bergende Futter auf und führt es der Presswalze (4 ) zu, die es mit ihren Förderzinken (5 ) erfaßt und durch den vorzugsweise mit Schneidmessern (11 ) besetzten Presskanal (6 ), begrenzt durch die mit Schlitzen (8 ) versehene Rückwand (7 ) und den Abstreifern (37 ), nach oben in den Laderaum (38 ) und auf den von einem Kratzboden (35 ) umlaufenen Laderaumboden (34 ) drückt. - Das Schneidwerk (
9 ), im wesentlichen bestehend aus dem in den Seitenwänden (36 ) der Ladevorrichtung (1 ) gelagerten Schwenkrohr (12 ), mit einer Anzahl relativ nah beieinanderliegender Messerhalter (13 ), wird über Hebel (10 ), im allgemeinen mittels Hydrozylinder, verschwenkt. Die Schneidmesser (11 ) werden auf den ringförmigen Scheiben (14 ) des Messerhalters (13 ), über eine nicht näher dargestellte Verriegelung demontierbar befestigt. - Im eingeschwenkten Zustand befinden sich die Schneidmesser (
11 ) in der Position (A). Im ausgeschwenkten Zustand befinden sich die Schneidmesser (11 ) mindestens etwa in der Position (B). - Die sich bei der Futtereinbringung bildenden Schmutzansammlungen häufen sich hinter der Rückwand (
7 ), zwischen den Schneidmessern (11 ) im unteren Schwenkbereich (15 ) derselben an und verstopfen die Zwischenräume zwischen den Schneidmessern (11 ), der Rückwand (7 ) und dem Schwenkrohr (12 ). - Die Reinigungsvorrichtung (
16 ), im wesentlichen bestehend aus einem Luftbehälter (24 ) einem Wegeventil (25 ), den Verteilerrohren (19 und20 ) mit den daran angeordneten Strahlrohren (17 ) und den Luftleitungen (26 bis28 ), ist über das Zuschaltventil (23 ) an eine mit Druckluft betriebene Bremsanlage (30 ) des Ladewagens angeschlossen. Das Zuschaltventil (23 ) ist mit einem Einstelldruck versehen, welcher in bekannter Weise, bei Erreichung des Einstellwertes, dann Druckluft in die Reinigungsvorrichtung (16 ) überströmen läßt, wenn die Bremsanlage (30 ) ihren geforderten Druck erreicht hat; es ist zwischen dem Luftbehälter (31 ) der Bremsanlage (30 ) und dem Luftbehälter (24 ) der Reinigungsvorrichtung (16 ) positioniert. - Die Verteilerrohre (
19 und20 ) sind oberhalb der Schlitze (8 ) an der Rückwand (7 ) befestigt, an ihnen sind Strahlrohre (17 ) angebracht, deren Mündungen (21 ) sich im Schwenkbereich (15 ) der Schneidmesser (11 ), zwischen bzw. neben diesen befinden. - Die Verteilerrohre (
19 und20 ) können bei genügendem Luftdruck zu einem Verteilerrohr (18 ) zusammengefaßt werden oder, im Bedarfsfall, um den Luftstrahl zu verschärfen, in weitere Einheiten unterteilt werden, hierfür ist eine Anpassung des Wegeventils (25 ) notwendig, da dann jeweils nur eine Einheit der Verteilerrohre mit Druckluft beaufschlagt werden kann. - Zum Ausströmen der Druckluft erfolgt die Einschaltung des Wegeventils (
25 ), hier als 3/3 Wegeventil ausgeführt, über die Betätigung eines gesonderten Schalters oder vorzugsweise, über die Schaltung durch Sensoren (nicht näher dargestellt), welche jede Ein- oder Ausschwenkbewegung der Schneidmesser (11 ) aus der Position (A) nach (B) oder umgekehrt, erfassen und Schaltimpulse an das Der bei der Einschaltung der Reinigungsvorrichtung (16 ) an der Mündung (21 ) austretende scharte Luftstrahl bläst die Schmutzansammlungen fort. Da während der Arbeit die Futteraufnahme an Feldenden im allgemeinen unterbrochen wird, kann hier ohne Verminderung der Schnittqualität ein- bzw. ausgeschaltet werden. Schmutzansammlungen werden dann schon im Entstehen aufgelöst. - Ein seitlicher Austritt der Druckluft aus den Strahlrohren (
17 ) kann im Bedarfsfall sinnvoll sein, hierzu können an den Mantelflächen Öffnungen (22 ) angeordnet werden. - Bei den ohne Druckluftbremsanlage ausgerüsteten Erntemaschinen kann die Druckluftversorgung der Reinigungsvorrichtung (
16 ) über einen Kompressor erzeugt werden, der an der Zugmaschine oder an der Erntemaschine selbst, vorhanden oder einzurichten ist. - In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können bei Schneidwerken, deren Schneidmesser auf einem gemeinsamen Messerträger, wie beispielsweise auf einem Schwenkrohr (
12 ) angeordnet sind, die Verteilerrohre (18 /19 /20 ) mit zugehörigen Strahlrohren (40 ), bei möglicher Veränderung der Blasrichtung, von am Schwenkrohr (12 ), an den äußeren Enden und zwischen den Scheiben (14 ) angebrachten Tragarmen (39 ) aufgenommen werden, so dass die Schwenkbewegungen des Schwenkrohres (12 ), beim Ein- und Ausschalten der Schneidmesser (11 ) mitgemacht werden. Die Verteilerrohre (18 /19 /20 ) sind so angebracht, dass ausschwenkende Schneidmesser (11 ) nicht daran anstoßen können. - Die Einschaltung der Reinigungsvorrichtung (
16 ) kann auch vorteilhaft über Zeitschalter geregelt werden. Hierbei wird, bei abgesenkter Aufnahmetrommel (2 ), während des Arbeitsvorganges, jeweils in vorgegebenen Zeitabständen, der Luftaustritt aktiviert. Zum Beispiel kann der Zeitschalter so eingestellt werden, dass jeweils nach zwei Minuten ein Luftaustritt von fünf Sekunden erfolgt. Bei mehreren Verteilerrohren (19 /20 ) werden diese hintereinander geschaltet. -
- 1
- Ladevorrichtung
- 2
- Aufnahmetrommel
- 3
- Zinken
- 4
- Presswalze
- 5
- Förderzinken
- 6
- Presskanal
- 7
- Rückwand
- 8
- Schlitz
- 9
- Schneidwerk
- 10
- Hebel
- 11
- Schneidmesser
- 12
- Schwenkrohr
- 13
- Messerhalter
- 14
- Scheibe
- 15
- Schwenkbereich
- 16
- Reinigungsvorrichtung
- 17
- Strahlrohr
- 18
- Verteilerrohr
- 19
- Verteilerrohr
- 20
- Verteilerrohr
- 21
- Mündung
- 22
- Öffnungen
- 23
- Zuschaltventil
- 24
- Luftbehälter
- 25
- Wegeventil
- 26
- Luftleitung
- 27
- Luftleitung
- 28
- Luftleitung
- 29
- 30
- Bremsanlage
- 31
- Luftbehälter
- 32
- 33
- Fahrgestell
- 34
- Laderaumboden
- 35
- Kratzboden
- 36
- Seitenwand
- 37
- Abstreifer
- 38
- Laderaum
- 39
- Tragarm
- 40
- Strahlrohr
- A
- Position
- B
- Position
Claims (17)
- Schneidwerk für Erntemaschinen, wie Ladewagen, Rundballenpressen etc., welches hinter der mit Schlitzen versehenen Rückwand des Presskanals angeordnet ist und dessen Schneidmesser durch die Schlitze in den Presskanal ein- oder ausgeschwenkt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schneidwerk (
9 ) eine mit Druckluft beaufschlagte Reinigungsvorrichtung (16 ) zugeordnet ist. - Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlrohre (
17 bzw.40 ) der Reinigungsvorrichtung (16 ) in den Schwenkbereich (15 ) der Schneidmesser (11 ) hineinragen. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlrohre (
17 bzw. 40) zwischen und neben den Schneidmessern (11 ) verlaufen. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungen (
21 ) der Strahlrohre (17 bzw. 40) sich bis in die Nähe des Schwenkrohres (12 ) erstrecken. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungen (
21 ) düsenförmig ausgebildet sind. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlrohre (
17 bzw.40 ) an ihren Mantelflächen mit Öffnungen (22 ) versehen sind. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet. dass die Strahlrohre (
17 bzw.40 ) unterschiedliche Längen aufweisen. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlrohre (
17 bzw.40 ) an einem Verteilerrohr (18 ) angeordnet sind. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerrohr (
18 ) oberhalb der Schlitze (8 ) der Rückwand (7 ) angeordnet ist. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerrohr (
18 ) in zwei Verteilerrohre (19 und20 ) oder mehrere, unterteilt werden kann. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (
16 ), über ein Zuschaltventil (23 ), von der Bremsanlage (30 ) des Fahrzeugs mit Druckluft versorgt wird. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (
16 ) von einem Kompressor mit Druckluft versorgt wird. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftzufuhr durch manuelle Schaltung eines Steuerventils erfolgt.
- Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftzufuhr selbsttätig über ein Wegeventil (
25 ) geregelt wird, welches von Sensoren, welche die Ein- und Ausschaltbewegungen des Schneidwerks (9 ) erfassen, die Schaltimpulse empfängt. - Schneidwerk nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (
16 ) während des Arbeitseinsatzes und/oder des Fahrbetriebes eingeschaltet werden kann. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftzufuhr im Arbeitseinsatz, bei abgesenkter Aufnahmetrommel (
2 ), über eine Zeitschaltung geregelt wird. - Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 8 und 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerrohre (
18 /19 /20 ) am Schwenkrohr (12 ) angeordnet sind.
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DE102005040711A DE102005040711A1 (de) | 2004-09-17 | 2005-08-27 | Schneidwerk für Erntemaschinen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005040711A1 true DE102005040711A1 (de) | 2006-03-30 |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005040711A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2540151A1 (de) * | 2011-06-28 | 2013-01-02 | B. Strautmann & Söhne GmbH & Co.KG | Geteilte Schneidvorrichtung für Halm- und Blattgut |
EP2659762A1 (de) * | 2012-05-04 | 2013-11-06 | Usines Claas France S.A.S | Schneidvorrichtung für eine landwirtschaftliche Erntemaschine |
US9924635B1 (en) | 2016-09-28 | 2018-03-27 | Cnh Industrial America Llc | Air blow off cover for synchro-knife drive cleaning |
US11576309B2 (en) | 2020-02-27 | 2023-02-14 | Cnh Industrial America Llc | System and method for cleaning a cutting assembly of an agricultural baler |
-
2005
- 2005-08-27 DE DE102005040711A patent/DE102005040711A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US9924635B1 (en) | 2016-09-28 | 2018-03-27 | Cnh Industrial America Llc | Air blow off cover for synchro-knife drive cleaning |
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