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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere
für ein
Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Um
im Falle einer Kollision des Fahrzeuges einen optimalen Schutz für den bzw.
die Fahrzeuginsassen zur Verfügung
stellen zu können,
sind in Bereichen, in denen ein durch die Kollisionskräfte verlagerter
Fahrzeuginsasse aufschlagen könnte
mit einer Energieabsorptionseinrichtung versehen. Ein derartiger,
potentieller Aufschlagbereich ist beispielsweise ein Fahrzeugdach-Formhimmel,
mit dem der Fahrzeuginsasse bei einem Rollover in Kontakt kommen kann,
oder der in Fahrzeughochrichtung gesehen untere Abschnitt einer
Instrumententafel, mit dem die Knie des Fahrzeuginsassen bei einem
Frontalaufprall in Kontakt kommen können. Um die Energie, die bei
derartigen Kontakten auf den Fahrzeuginsassen wirkt, möglichst
gering zu halten, sind in diesen potentiellen Aufschlagbereichen
beispielsweise Schaummaterialien oder Gitterstrukturen für eine Aufprallenergieabsorption
vorgesehen. Neben der Energieabsorptionsfunktion ist aber trotzdem
eine gewisse Stabilität
und Festigkeit in den potentiellen Aufschlagbereichen für den Dauerbetrieb
gefordert, so dass durch die Energieabsorptionseinrichtung diese
beiden gegensätzlichen
Anforderungen erfüllt werden
sollten. Dazu sind oftmals Energieabsorptionseinrichtungen notwendig,
die viel Bauraum beanspruchen und teuer in der Herstellung sind.
Zudem können
solche Energieabsorptionseinrichtungen relativ schwer sein, was
insgesamt gesehen ebenfalls nachteilig ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug,
insbesondere für ein
Kraftfahrzeug, zu schaffen, die bei einem einfach und bezüglich des
benötigten
Bauraumes kleinen Aufbau aufweist, aber insbesondere bei einem Anprall
eines Fahrzeuginsassen, gute Energieabsorptionseigenschaften aufweist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß Anspruch
1 weist die Energieabsorptionseinrichtung mehrere, in Anprallkraftwirkrichtung wenigstens
einer Anprallkraftkomponente, insbesondere einer Hauptkraftkomponente,
hintereinander liegende Energieabsorptionselemente auf, die in Abhängigkeit
vom Betrag der einwirkenden Anprallkraft bzw. Anprallenergie für einen
stufenweisen Abbau der Anprallenergie beginnend mit einem ersten
Energieabsorptionselement ggf. der Reihe nach unter Energieabsorption
verformbar und/oder zerstörbar
sind. Je nach der Größe der durch
einen Crash eingeleiteten Energie durch den Körper eines Fahrzeuginsassen
z. B. Kopf, Knie, Becken, kann somit mit wenigstens einem der Energieabsorptionselemente
ein Energieabbau erzielt werden, wobei die einzelnen Energieabsorptionselemente
als Konstruktionselemente so ausgelegt sind, dass jedes kurz vor
dem Erreichen der maximal zulässigen
Energie z. B. an einer Sollbruchstelle bricht.
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Bevorzugt
sind die Energieabsorptionselemente in Anprallkraftwirkrichtung
gesehen voneinander beabstandet hintereinander angeordnet, wodurch
sich ein besonders vorteilhafter stufenweiser Abbau der Anprallenergie
ergibt. Nachfolgend wird in Verbindung mit zwei hintereinander angeordneten und
als erstes und zweites Energieabsorptionselement bezeichneten Energieabsorptionselementen eine
mögliche
und bevorzugte Aufprallenergieabbaumöglichkeit beschrieben, die
selbstverständlich
vom Prinzip her auch auf mehrere hintereinander liegende Energieabsorptionselemente übertragbar
ist:
Bei einer anprallbedingten Krafteinwirkung in Anprallkraftwirkrichtung
wird nur das erste Energieabsorptionselement mit Anprallkraft beaufschlagt,
wobei die Widerstandskraft des ersten Energieabsorptionselementes
bis zu einem vorgegebenen, ersten Kraftschwellwert ansteigt. Bei Überschreitung
des vorgegebenen, ersten Kraftschwellwertes ist das erste Energieabsorptionselement
unter Energieabsorption so verformbar und/oder zerstörbar, dass
eine Anlageverbindung zwischen dem ersten Energieabsorptionselement
und dem Energieabsorptionselement herstellbar ist, wobei aufgrund
der Energieabsorption der einwirkende Kraftwert unter den vorgegebenen, ersten
Kraftschwellwert abfällt.
Im weiteren Verlauf der anprallbedingten Krafteinwirkung ist das
zweite Energieabsorptionselement mittelbar über das erste Energieabsorptionselement
mit Anprallkraft beaufschlagbar, wobei die Widerstandskraft des
zweiten Energieabsorptionselementes bis zu einem vorgegebenen, zweiten
Kraftschwellwert, der vorzugsweise gleich dem ersten Kraftschwellwert
ist, ansteigt. Bei Überschreitung
des zweiten Kraftschwellwertes ist das zweite Energieabsorptionselement
unter Energieabsorption verformbar und/oder abbrechbar.
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Der
erste und der zweite Kraftschwellwert sind bevorzugt gleich groß, wobei
die Kraftschwellwerte so gewählt
sind, dass die dadurch für
den anprallenden Fahrzeuginsassen entstehenden Belastungen unterhalb
vorgegebener Werte liegen und damit eine Schädigung des Fahrzeuginsassen
ausgeschlossen werden kann. Insgesamt gesehen wird aufgrund der
Hintereinanderanordnung der wenigstens zwei Energieabsorptionselemente
die anprallbedingte Krafteinwirkung stufenweise immer am maximal
zulässigen
Wert, nämlich
dem vorgegebenen Kraftschwellwert abgebaut, so dass etwaige für den anprallenden
Fahrzeuginsassen schädigende
Energiespitzen vermieden werden können. Derartige Energieabsorptionseinrichtungen
mit wenigstens zwei hintereinander angeordneten Energieabsorptionselementen
können
bezüglich
des benötigten
Bauraumes kleinbauend ausgebildet werden, so dass dadurch mehr Bauraum
beispielsweise für
benachbarte Bauteile bzw. für
designerische Freiheiten zur Verfügung steht.
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In
einer besonders bevorzugten, konkreten Ausgestaltung kann die Energieabsorptionseinrichtung
eine Mehrzahl von Energieabsorptionselementen aufweisen, die alle
in Anprallkraftwirkrichtung gesehen jeweils voneinander beabstandet
hintereinander als erstes, zweites bis n-tes Energieabsorptionselement
angeordnet sind. Z. B. können
sechs Energieabsorptionselemente an der Energieabsorptionseinrichtung
angeordnet sein, so dass damit bei einer anprallbedingten Krafteinwirkung
eine sechsstufige Energieabsorption stattfinden kann, wobei aufgrund
der Stufigkeit zu keinem Zeitpunkt der vorgegebene Kraftschwellwert überschritten
wird, so dass eine übermäßige bzw.
unzulässige
Belastung des anprallenden Fahrzeuginsassen ausgeschlossen ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können die
wenigstens zwei Energieabsorptionselemente in Anprallkraftwirkrichtung
voneinander beabstandet an einem Energieabsorptionsgrundteil angeordnet
sein. Damit ist die Herstellbarkeit der Energieabsorptionseinrichtung,
die hier aus den Energieabsorptionselementen und dem Energieabsorptionsgrundteil
besteht, vereinfacht, da in nur einem einzigen Arbeitsgang die einstückige Energieabsorptionseinrichtung hergestellt
werden kann. Zudem ist die Montage der Energieabsorptionseinrichtung
im Fahrzeug aufgrund der Einstückigkeit
vereinfacht. Die Auslegung der Energieabsorptionseinrichtung, d.
h. wie groß die Anzahl
an Energieabsorptionselementen am Energieabsorptionsgrundteil ist,
kann in Abhängigkeit
des Verbauortes und dort im Kollisionsfall durch einen anprallenden
Fahrzeuginsassen zu erwartenden Anprallkraft vorgenommen werden.
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In
einer Weiterbildung kann an jedem Übergangsbereich zwischen einem
Energieabsorptionselement und dem Energieabsorptionsgrundteil eine Sollbruchstelle
vorgesehen sein, an der das jeweilige Energieabsorptionselement
bei Überschreitung
eines vorgegebenen Kraftschwellwertes unter Energieabsorption abbricht.
Durch die Ausbildung einer Sollbruchstelle kann exakt und einfach
reproduzierbar der vorgegebene Kraftschwellwert in gewünschter Weise
eingestellt werden. In einer bevorzugten Ausführung sind die Sollbruchstellen
aller Energieabsorptionselemente gleich ausgebildet, so dass jeweils
beim gleichen, vorgegebenen Kraftschwellwert das Energieabsorptionselement
abbricht. Grundsätzlich
können
die Sollbruchstellen aber auch unterschiedlich ausgebildet sein,
so dass die jeweiligen Energieabsorptionselemente bei unterschiedlich
großen
Kraftschwellwerten abbrechen, wobei die Auslegung der Sollbruchstellen
unter Berücksichtigung des
gesamtheitlichen Energieabsorptionsvermögen bzw. des gewünschten
Energieabsorptionsverhaltens während
des Anpralls eines Fahrzeuginsassen an die Energieabsorptionseinrichtung
durchgeführt werden
sollte.
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In
einer konkreten Ausführung
können
die Energieabsorptionselemente in etwa fingerartig bzw. streifenförmig ausgebildet
sein und in etwa um 90° vom
Energieabsorptionsgrundteil abragen, um im Wesentlichen senkrecht
zur Kraftwirkrichtung zu liegen. Damit wird insgesamt gesehen eine
kammartige Geometrie der Energieabsorptionseinrichtung gebildet,
wobei das Energieabsorptionsgrundteil die Basis des Kammes und die
Energieabsorptionselemente die einzelnen Zinken des Kammes ausbilden.
Grundsätzlich
können
die fingerartigen Energieabsorptionselemente dabei auch abgeplattet
sein und z. B. auch unter Ausbildung eines spitzen Winkels vom Energieabsorptionsgrundteil
abragen. Damit wird eine insgesamt mehr kiemenartige Geometrie gebildet.
Unabhängig
von der Ausführung
der Energieabsorptionseinrichtung entweder in der Art eines Kammes
oder kiemenartig, sind beide Varianten einfach herzustellen und
bilden eine funktionssichere Möglichkeit
für eine
stufenweise Energieabsorption.
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Bevorzugt
können
in einer weiteren Ausführungsform
die Energieabsorptionselemente und das Energieabsorptionsgrundteil
aus einem Magnesiummaterial, insbesondere einem Magnesiumblech hergestellt
sein. Magnesium besitzt die Eigenschaft, bei Belastung eine geringe
Dehnung zu zeigen, um aber dann bei Erreichen einer Grenzbelastung
spröde
zu brechen. Diese Eigenschaft des Magnesiums kann bei der Auslegung
der Energieabsorptionselemente vorteilhaft genutzt werden, wobei
in Abhängigkeit
der Sollbruchstelle die Grenzbelastung, bei der das Magnesium bricht,
mit dem vorgegebenen Kraftschwellwert in Einklang zu bringen ist.
Somit ist durch die Auslegung der Sollbruchstelle genau bestimmt,
bei welchem Energieeintrag, d. h. bei welcher einwirkenden Anprallkraft,
das Energieabsorptionselement in gewünschter Weise abbricht. Als
vorteilhaftes Herstellungsverfahren für die Energieabsorptionseinrichtung
hat sich der Magnesiumguss herausgestellt.
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In
einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung kann die Energieabsorptionseinrichtung
eine Führungseinrichtung
aufweisen, die so mit den wenigstens zwei Energieabsorptionselementen
gekoppelt ist, dass bei einem Abbrechen des ersten Energieabsorptionselementes
bei Überschreitung
des vorgegebenen Kraftschwellwertes dieses geführt in Richtung zum zweiten
Energieabsorptionselement verlagerbar ist.
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Damit
ist sichergestellt, dass in gewünschter Weise
die stufenweise Energieabsorption durch die hintereinander angeordneten
Energieabsorptionselemente stattfinden kann. Sind die einzelnen
Energieabsorptionselemente unter Ausbildung einer Kammgeometrie
an einem Energieabsorptionsgrundteil angeordnet, so kann die Führungseinrichtung
in der Art einer im Querschnitt gesehen U-förmigen Schiene ausgebildet
sein, die über
die einzelnen Klinken des Kammes, die durch die Energieabsorptionselemente
gebildet sind, geschoben ist. Durch die geführte Verlagerung nach dem Abbrechen
des ersten Energieabsorptionselementes bei Überschreitung des vorgegebenen
Kraftschwellwertes in Richtung zum zweiten Energieabsorptionselement
wird die für
die stufenweise Energieabsorption notwendige Anlageverbindung zwischen
dem ersten Energieabsorptionselement und dem zweiten Energieabsorptionselement
funktionssicher hergestellt. In einer Weiterbildung kann die Führungseinrichtung
wenigstens eine fahrzeugfeste Abstützung aufweisen. Damit ist
die Führungseinrichtung
bezüglich
ihrer Stabilität
so ausgebildet, dass bei der anprallbedingten Krafteinwirkung auf
die Energieabsorptionseinrichtung nur die Energieabsorptionselemente
unter Energieabsorption abbrechen und verlagert werden, die Führungseinrichtung
aber aufgrund der fahrzeugfesten Abstützung unverformt bleibt und
somit während der
gesamten Energieabsorption ihre Führungsfunktion erfüllt. In
einer konkreten Ausführung
kann das erste Energieabsorptionselement mit einem Anprallflächenbereich
zusammenwirken, der im montierten Zustand einem Fahrzeuginnenraum
zugewandt ist. Der Anprallflächenbereich
kann bevorzugt durch ein Verkleidungsteils gebildet sein, wie z.
B. einen Fahrzeug-Formhimmel oder eine Instrumententafel. Der Anprallflächenbereich
kann auch direkt mit dem ersten Energieabsorptionselement verbunden
sein, wobei die Ausrichtung der Energieabsorptionseinrichtung vom
Anprallflächenbereich
aus gesehen in Anprallkraftwirkrichtung erfolgen muss. D. h., dass
die einzelnen Energieabsorptionselemente vom Anprallflächenbereich
aus in Anprallkraftwirkrichtung hintereinander angeordnet sind.
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Anhand
einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Energieabsorptionseinrichtung in
einer ersten Ausführungsform
in einem Grundzustand,
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2 eine
schematische Seitenansicht der Energieabsorptionseinrichtung von 1 nach
einer anprallbedingten Krafteinwirkung,
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3 eine
schematische, perspektivische Detailansicht der Energieabsorptionseinrichtung
von 1 mit einer Führungseinrichtung,
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4 ein
schematisches Diagramm der Energieabsorption über der Zeit bei einem Anprall
an die Energieabsorptionseinrichtung von 1,
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5 eine
schematische Seitenansicht einer Energieabsorptionseinrichtung in
einer zweiten Ausführungsform
im Grundzustand,
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6 eine
schematische Ansicht mit Blickrichtung R der Energieabsorptionseinrichtung
von 5, und
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7 ein
schematisches Diagramm der Energieabsorption über der Zeit bei einem Anprall
an die Energieabsorptionseinrichtung von 5.
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In 1 ist
in einer schematischen Seitenansicht eine Energieabsorptionseinrichtung 1 dargestellt,
die sechs Energieabsorptionselemente aufweist, die mit dem Bezugszeichen 2 bis 7 durchnummeriert
sind. In Anprallkraftwirkrichtung, die mit einem Pfeil 8 in 1 eingezeichnet
ist, gesehen sind alle Energieabsorptionselemente 2 bis 7 voneinander beabstandet
hintereinander als erstes Energieabsorptionselement 2,
zweites Energieabsorptionselement 3 bis sechstes Energieabsorptionselement 7 angeordnet.
Zudem sind alle Energieabsorptionselemente 2 bis 7 an
einem Energieabsorptionsgrundteil 9 angeordnet, das ortsfest
in einem Kraftfahrzeug, in dem die Energieabsorptionseinrichtung 1 als
Bestandteil einer Sicherheitseinrichtung angeordnet ist, montiert
ist. Die Energieabsorptionselemente 2 bis 7 sind
in etwa streifenförmig
ausgebildet und ragen unter einem Winkel von 90° Grad vom Energieabsorptionsgrundteil 9 ab,
so dass insgesamt eine kammartige Geometrie gebildet ist. In jedem Übergangsbereich
zwischen einem Energieabsorptionselement 2 bis 7 und
dem Energieabsorptionsgrundteil 9 ist eine Sollbruchstelle 10 vorgesehen.
Am ersten Energieabsorptionselement 2 ist zudem ein Anbindungsbereich 11 angeordnet,
an den ein hier nicht mit dargestellter Anprallflächenbereich,
der beispielsweise durch ein Verkleidungsteil gebildet sein kann,
angebunden ist.
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Bei
einer etwaigen Kollision des Kraftfahrzeuges kann aufgrund der auf
ihn einwirkenden Kräfte
ein Fahrzeuginsasse auf den Anprallflächenbereich anprallen, der
mittels dem Anbindungsbereich 11 mit der Energieabsorptionseinrichtung 1 zusammenwirkt.
Dabei entspricht die Hauptanprallrichtung des Fahrzeuginsassen an
die Energieabsorptionseinrichtung 1 der Anprallkraftwirkrichtung 8.
Aufgrund der anprallbedingten Krafteinwirkung in Anprallkraftwirkrichtung 8 wird
das erste Energieabsorptionselement 2 mit Anprallkraft
beaufschlagt, wobei die Widerstandskraft des ersten Energieabsorptionselementes 2 bis
zu einem vorgegebenen Kraftschwellwert ansteigt. Bei Überschreitung
dieses Kraftschwellwertes bricht das erste Energieabsorptionselement 2 unter
Energieabsorption an der Sollbruchstelle 10 ab und wird
in Richtung zum zweiten Energieabsorptionselement 3 verlagert.
Aufgrund der Energieabsorption beim Abbrechen des ersten Energieabsorptionselementes 2 an
der Sollbruchstelle 10 fällt der einwirkende Kraftwert
unter den vorgegebenen Kraftschwellwert. Durch die Verlagerung des
ersten Energieabsorptionselementes 2 wird eine Anlageverbindung
zwischen dem ersten Energieabsorptionselement 2 und dem
zweiten Energieabsorptionselement 3 hergestellt, so dass
nun das zweite Energieabsorptionselement 3 mittelbar über das
erste Energieabsorptionselement 2 mit Anprallkraft beaufschlagt
wird. Die Widerstandskraft des zweiten Energieabsorptionselementes 3 steigt
bis zum vorgegebenen Kraftschwellwert an, wobei bei Überschreitung dieses
Kraftschwellwertes das zweite Energieabsorptionselement 3 unter
Energieabsorption an der Sollbruchstelle 10 abbricht. Durch
diese Energieabsorption fällt
ebenfalls wieder der einwirkende Kraftwert unter den vorgegebenen
Kraftschwellwert. Je nach Größe der einwirkenden
Anprallkraft können der
Reihe nach weiter das dritte Energieabsorptionselement 4,
das vierte Energieabsorptionselement 5 und so weiter bis
zum sechsten Energieabsorptionselement 7 jeweils an den
Sollbruchstellen 10 bei Überschreitung des vorgegebenen
Kraftschwellwertes unter Energieabsorption abbrechen, so dass insgesamt
gesehen eine optimale Energieabsorption ohne eine Überschreitung
des vorgegebenen Kraftschwellwertes stattfindet.
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Um
beim Abbrechen der Energieabsorptionselemente 2 bis 6 eine
funktionssichere Verlagerung in Richtung zum nächstbenachbarten Energieabsorptionselement 3 bis 7 sicherzustellen,
ist eine Führungseinrichtung 12 vorgesehen,
die in 1 nur schematisch mit strichlierten Linien eingezeichnet
ist, wobei in Zusammenhang mit 3 die Führungseinrichtung 12 näher erläutert wird.
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In 2 ist
die Energieabsorptionseinrichtung 1 von 1 schematisch
in der Seitenansicht gezeigt, wobei die Energieabsorptionseinrichtung 1 nach
einer anprallbedingten Krafteinwirkung gezeigt ist. Aufgrund der
anprallbedingten Krafteinwirkung in Anprallkraftwirkrichtung 8 wird
bei Überschreitung des
vorgegebenen Kraftschwellwertes das erste Energieabsorptionselement 2 an
der Sollbruchstelle 10 abgebrochen und mit Hilfe der Führungseinrichtung 12 in
Richtung zum zweiten Energieabsorptionselement 3 verlagert,
so dass nun das zweite Energieabsorptionselement 3 mit
Anprallkraft beaufschlagt ist. Dies bricht bei Überschreitung des vorgegebenen Kraftschwellwertes
ebenfalls an der Sollbruchstelle 10 ab und wird wieder
mit Hilfe der Führungseinrichtung 12 in
Richtung zum dritten Energieabsorptionselement 4 verlagert.
Die Verlagerungen des ersten und zweiten Energieabsorptionselementes 2 und 3 sind
schematisch mit Pfeilen 13 in 2 eingezeichnet.
Ist zu diesem Zeitpunkt aufgrund des zweimaligen Abbrechens der
Energieabsorptionselemente 2 und 3 die einwirkende
Anprallkraft aufgrund der Energieabsorption bereits soweit abgebaut,
dass die nun weiterwirkende Anprallkraft so gering ist, dass keine Überschreitung
des Kraftschwellwertes mehr gegeben ist, so ist der in 2 dargestellte
Zustand erreicht. Würde
weiter eine größere Anprallkraft
einwirken, so dass der Kraftschwellwert nochmals überschritten
wird, so würde
das dritte Energieabsorptionselement 4 an der Sollbruchstelle 10 unter
Energieabsorption abbrechen, was bis zu einem gesamtzeitlichen Abbau
der einwirkenden Anprallkraft durch die weiteren Energieabsorptionselemente 5 bis 7 fortgeführt werden
könnte.
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In 3 ist
schematisch eine perspektivische Detailansicht der Energieabsorptionseinrichtung 1 gezeigt.
Dabei ist die Führungseinrichtung 12 im
Bereich des ersten bis vierten Energieabsorptionselementes 2 bis 5 dargestellt.
Die Führungseinrichtung 12 ist
im Querschnitt gesehen U-förmig
ausgebildet und ist im montierten Zustand über die einzelnen, streifenförmigen Energieabsorptionselemente 2 bis 7 aufgesteckt.
Die Anprallkraftwirkrichtung 8 verläuft in Richtung der Längserstreckung
der Führungseinrichtung 12,
so dass beim Abbrechen eines der Energieabsorptionselemente 2 bis 6 eine
funktionssichere Verlagerung in Richtung zum nächstbenachbarten Energieabsorptionselement 3 bis 7 stattfindet.
Zudem ist die Führungseinrichtung 12 mit
einer fahrzeugfesten Abstützung 14 derart
stabilisiert, dass auch bei einer anprallbedingten Krafteinwirkung auf
die Energieabsorptionseinrichtung 1 eine funktionssichere
Führungsfunktion
durch die Führungseinrichtung 12 für eine funktionssichere
Verlagerung der Energieabsorptionselemente 1 bis 6 stattfinden
kann.
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In 4 ist
ein schematisches Diagramm der Energieabsorption über der
Zeit dargestellt. Mit einer horizontalen, strichlierten Linie 15 ist
eine maximal zulässige
Energie eingezeichnet, wobei die einzelnen, vorgegebenen Kraftschwellwerte
der Energieabsorptionselemente 2 bis 7, d. h.
bei deren Überschreitung
die einzelnen Energieabsorptionselemente 2 bis 7 an
der Sollbruchstelle 10 unter Energieabsorption abbrechen,
wertmäßig dieser
maximal zulässigen
Energie angepasst sind. Mit einer dick eingezeichneten Linie 16 ist
der Verlauf der Energieabsorption dargestellt, wobei zu erkennen
ist, dass die maximal zulässige
Energie 15 nicht überschritten wird,
da jeweils bei Erreichen dieses Energiewertes, der dem vorgegebenen
Kraftschwellwert entspricht, das jeweilige Energieabsorptionselement 2 bis 7 unter
Energieabsorption abbricht, so dass der einwirkende Kraftwert wieder
unter den vorgegebenen Kraftschwellwert abfällt. Mit einer dünnen Linie 17 ist der
Energieverlauf ohne Energieabsorption mittels der Energieabsorptionseinrichtung 1 dargestellt,
wobei hier klar zu sehen ist, dass die maximal zulässige Energie 15 deutlich überschritten
wird, so dass die auf den anprallenden Fahrzeuginsassen einwirkende Kraft
eine Schädigung
desselben hervorrufen kann.
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In 5 ist
in einer schematischen Seitenansicht eine Energieabsorptionseinrichtung 18 in
einer zweiten Ausführungsform
gezeigt. Auch hier sind an einem Energieabsorptionsgrundteil 19 einzelne
Energieabsorptionselemente 20 bis 25 in Anprallkraftwirkrichtung 26 gesehen
hintereinander und voneinander beabstandet angeordnet. Die einzelnen
Energieabsorptionselemente 20 bis 25 sind in etwa
plattenförmig
ausgebildet und ragen unter Ausbildung eines spitzen Winkels vom
Energieabsorptionsgrundteil 19 weg, wie dies auch in 6 in
der eine Ansicht mit Blickrichtung R von 5 der Energieabsorptionseinrichtung 18 schematisch
gezeigt ist, zu erkennen ist. Damit ist insgesamt gesehen eine kiemenartige
Geometrie gebildet. Auch hier weisen die einzelnen Energieabsorptionselemente 20 bis 25 im Übergangsbereich
zum Energieabsorptionsgrundteil 19 jeweils eine Sollbruchstelle 27 auf.
Zudem ist am ersten Energieabsorptionselement 20 ein Anbindungsbereich 28 angeordnet,
der mit einem Verkleidungsteil, der den Anprallflächenbereich
ausbildet, verbunden ist. Wie bereits im Zusammenhang mit der Energieabsorptionseinrichtung 1 von 1 ausführlich beschrieben
findet auch hier bei einer anprallbedingten Krafteinwirkung in Anprallkraftwirkrichtung 26 zuerst
nur eine Beaufschlagung mit Anprallkraft des ersten Energieabsorptionselementes 20 statt.
Bei Erreichen des vorgegebenen Kraftschwellwertes bricht dieses
an der Sollbruchstelle 27 ab und wird in Anprallkraftwirkrichtung 26 in
Richtung zum zweiten Energieabsorptionselement 21 verlagert.
Durch das Abbrechen des ersten Energieabsorptionselementes 20 findet
eine Energieabsorption statt, so dass der einwirkende Kraftwert
unter den vorgegebenen Kraftschwellwert abfällt. Die Widerstandskraft des
zweiten Energieabsorptionselementes 21 steigt bis zum vorgegebenen
Kraftschwellwert aufgrund der weiter einwirkenden Anprallkraft an,
wobei bei Überschreitung des
Kraftschwellwertes das zweite Energieabsorptionselement 21 an
der Sollbruchstelle 27 unter Energieabsorption abbricht
und in Richtung zum dritten Energieabsorptionselement 22 verlagert
wird. Eine Führungseinrichtung,
mittels der die Verlagerung geführt
stattfindet, ist hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
mit dargestellt.
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Wie
dem schematischen Diagramm in 7, in dem
die Energieabsorption über
der Zeit dargestellt ist, zu entnehmen ist, sind die einzelnen Kraftschwellwerte
der Energieabsorptionselemente 20 bis 25 hier
unterschiedlich mit abnehmenden Werten ausgebildet, d. h., dass
z. B. das dritte Energieabsorptionselement 22 bereits bei Überschreitung
eines niedrigeren Kraftwertes abbricht als das zweite Energieabsorptionselement 21 und
dieses bereits bei Überschreitung
eines geringeren Kraftwertes abbricht wie das erste Energieabsorptionselement 20. Die
Auslegung, bei welchen Kraftschwellwerte einzelnen Energieabsorptionselemente 20 bis 25 abbrechen
sollen, kann durch unterschiedliche Auslegung der einzelnen Sollbruchstellen 27 einfach
verwirklicht werden. Wie dem Diagramm in 7 zudem
zu entnehmen ist, wird eine maximal zulässige Energie, die mit einer
strichlierten Linie 29 eingezeichnet ist, auch hier bei
dieser Energieabsorptionseinrichtung 18 nicht überschritten,
so dass insgesamt eine Schädigung
für den
anprallenden Fahrzeuginsassen aufgrund der Energieabsorptionseinrichtung 18 nicht
gegeben ist. Der Verlauf der Energieabsorption ist wieder mit einer
dicken Linie 30 im Diagramm in 7 eingezeichnet.
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- 1
- Energieabsorptionseinrichtung
- 2
- Energieabsorptionselement
- 3
- Energieabsorptionselement
- 4
- Energieabsorptionselement
- 5
- Energieabsorptionselement
- 6
- Energieabsorptionselement
- 7
- Energieabsorptionselement
- 8
- Anprallkraftwirkrichtung
- 9
- Energieabsorptionsgrundteil
- 10
- Sollbruchstelle
- 11
- Anbindungsbereich
- 12
- Führungseinrichtung
- 13
- Pfeil
- 14
- Abstützung
- 15
- strichlierte
Linie
- 16
- dicke
Linie
- 17
- dünne Linie
- 18
- Energieabsorptionseinrichtung
- 19
- Energieabsorptionsgrundteil
- 20
- Energieabsorptionselement
- 21
- Energieabsorptionselement
- 22
- Energieabsorptionselement
- 23
- Energieabsorptionselement
- 24
- Energieabsorptionselement
- 25
- Energieabsorptionselement
- 26
- Anprallkraftwirkrichtung
- 27
- Sollbruchstelle
- 28
- Anbindungsbereich
- 29
- strichlierte
Linie
- 30
- dicke
Linie