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Die
Erfindung betrifft ein Audiogerät,
insbesondere einen Radiowecker, mit einem Lautstärkeregler zum Einstellen der
Lautstärke
von Audiowiedergabe und/oder Wecksignal und mit einer vom Lautstärkeregler örtlich abgesetzten
oder abgegrenzten Anzeige zur Darstellung der eingestellten Lautstärke.
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Ein
derartiges Audiogerät
ist ausführlich
in der
DE 694 29 302
T2 sowie der zugrunde liegenden
EP 062 400 1 beschrieben. Diese Schrift
offenbart einen mikroprozessorgesteuerten Radioempfänger mit Weckfunktion,
bei dem als Alarmsignal wahlweise ein spezieller Weckton (Summer)
oder die akustische Ausgabe des empfangenen Radiosignals, das zur vorherbestimmten
Zeit auf den Lautsprecher geschaltet wird, verwendet wird. Neben
einer Vielzahl von weiteren Einstellmöglichkeiten kann insbesondere
die Lautstärke
des Wecktons und der Radioausgabe geregelt werden, wobei für Erhöhung und
Verringerung der Lautstärke
jeweils eine Taste vorgesehen ist, durch deren Betätigung eine
stufenweise Veränderung
der Lautstärke
bewirkt wird. Ein dauerhaftes Drücken
einer der genannten Tasten bewirkt eine entsprechende Erhöhung bzw.
Verringerung der Lautstärke
um einen festen Betrag pro Zeiteinheit. Die Lautstärkeeinstellung
kann auch in ausgeschaltetem Zustand vorgenommen werden. In diesem
Fall wird während
der Betätigung
und für
wenige Sekunden danach auf einem Display ein numerischer Wert, der
der aktuellen Lautstärkeneinstellung
entspricht, dargestellt. Danach kehrt die Anzeige in ihren Ausgangszustand
zurück,
in dem lediglich die Uhrzeit angezeigt wird.
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Andere
bekannte Ausbildungsformen von gattungsgemäßen Radioweckern, die in großem Umfang
kommerziell erhältlich
sind, verfügen
zur Einstellung der Lautstärke über einen
Schiebe- oder Drehregler, der häufig
an der Seite des Geräts
angebracht ist.
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Es
ist nun möglich,
dass eine Betätigung
der Einstellelemente für
die Lautstärke
auch unabsichtlich erfolgt. Dies kann beispielsweise schon morgens beim
Wecken vorkom men, wenn man noch schlaftrunken nach der Snooze- oder
Aus-Taste sucht und hierbei versehentlich die Lautstärkeeinstellung
betätigt.
Eine derartige versehentliche Betätigung kann allerdings auch
bei alltäglichen
Tätigkeiten,
wie etwa beim Aufräumen
oder Abstauben, vorkommen, oder auch, wenn andere Gegenstände in der
Nähe oder auf
dem Wecker abgelegt werden, z. B. das vor dem Einschlafen gelesene
Buch. Diese Fälle
sind besonders problematisch, da hier oftmals der Radioempfang ausgeschaltet
ist und somit keine akustische Rückmeldung über die
Veränderung
der Lautstärkeeinstellung
erfolgt. Dies kann dazu führen,
dass der Schläfer
des Morgens nicht geweckt wird, weil die Lautstärke zu leise eingestellt ist,
oder bei zu hoher Lautstärke
unverhältnismäßig unsanft
aus dem Schlaf geschreckt wird. Um dies zu verhindern, muss der
Radioempfänger
vor dem Schlafengehen eingeschaltet werden oder zumindest der Lautstärkeregler betätigt werden.
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Andere
Arten von Audiogeräten,
beispielsweise HiFi-Verstärker,
die per Fernbedienung bedient werden, verfügen als Lautstärkeregler
häufig über Druck-
oder Wipptasten oder über
ein so genanntes „Jog-Rad", das zur Lautstärkeänderung nach
links oder rechts ausgelenkt wird und dann per Federkraft in die
Nulllage zurückgestellt
wird. Auch hier ist im ausgeschalteten oder Stand-by Zustand die
eingestellte Lautstärke
nicht erkenntlich. Eine versehentliche Verstellung der Lautstärke in diesen Betriebszuständen ist
hier zwar meist nicht möglich, aber
es kann ein Benutzer das Gerät
mit hoher Lautstärke
betrieben und dann ausgeschaltet haben, so dass ein weiterer Benutzer – oder derselbe,
der sich an die letzte Einstellung nicht mehr erinnert – diese beim
Einschalten nicht erwartet und somit mit einer zu hohen Wiedergabelautstärke überrascht
wird. Das kann dann je nach Tageszeit zu unnötiger Störung von Mitbewohnern oder
Nachbarn führen.
Darüber hinaus
kann es je nach Wiedergabequelle auch zu einem starken Einschaltknack
kommen, der im Extremfall sogar den oder die Lautsprecher schädigen kann.
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Es
stellt sich somit die Aufgabe, eine Möglichkeit vorzusehen, wie der
Benutzer auf schnelle und sichere Weise über die eingestellte Lautstärke informiert
werden kann, ohne dass zusätzliche
Interaktionshandlungen notwendig werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Anzeige zur Darstellung der eingestellten Lautstärke auch
in ausgeschaltetem Zustand und/oder bei Betriebsbereitschaft (Stand-by) sichtbar
ist. Auf diese Weise kann der Benutzer jederzeit über die
eingestellte Lautstärke
informiert werden, ohne dass er irgendwelche Interaktionshandlungen
ausführen
muss. Üblicherweise
richtet man bei einem Radiowecker vor dem Schlafengehen ohnehin
einen kurzen Kontrollblick auf die Uhrzeit und wird so nebenbei über die
Lautstärkeeinstellung informiert.
Dies ist bei den Geräten
gemäß dem Stand
der Technik nicht möglich,
da wie bereits ausgeführt
die entsprechenden Regler häufig
an der Seite des Gerätes
angebracht und somit nicht direkt sichtbar sind. Wipptasten oder
Druckschalter, wie sie gemäß der oben
angeführten
DE 694 29 302 T2 vorgesehen
sind und auf den erhältlichen
Geräten
ebenfalls häufig
anzutreffen sind, oder ein Jog-Rad wie beschrieben, können ohnehin
keine Information über die
aktuelle Einstellung vermitteln. Der in
DE 694 29 302 T2 beschriebene
Radiowecker verfügt
zwar über eine
besondere Anzeige der Lautstärke,
diese ist jedoch im ausgeschalteten Zustand nicht aktiv und somit
in der beschriebenen Situation nicht sichtbar.
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Gemäß einer
Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Audiogerätes kann
die Anzeige ein mechanisches Anzeigeelement umfassen, das mit dem
Lautstärkeregler
gekoppelt ist. Dies kann beispielsweise so realisiert werden, dass
der Lautstärkeregler
ein Dreh- oder Schieberegler
ist und an diesem eine Zahnstange, ein Hebelwerk, Getriebe oder ähnliches
angekoppelt ist, mit der oder mit dem ein an der Vorderseite des
Audiogerätes
befindliches Anzeigeelement betätigt
wird. Dieses Anzeigeelement kann dann ein Zeiger oder ein verschieblich
angeordnetes farbiges Bauteil oder auch ein farbiger Papierstreifen
sein, der von einer Rolle ab- bzw. aufgewickelt wird. Weitere Ausbildungsformen
eines solchen Anzeigeelements können
von einem Fachmann in geeigneter Weise gestaltet werden. Der besondere Vorteil
einer derartigen mechanischen Realisierung liegt darin, dass die
Anzeige direkt mit dem Lautstärkeregler
gekoppelt ist und zu ihrem Betrieb keinerlei Energiezufuhr erforderlich
ist, was insbesondere bei einem evtl. Batteriebetrieb des Audiogerätes vorteilhaft
ist.
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Die
Anzeige zur Darstellung der eingestellten Lautstärke kann auch einen Zeiger
und eine Skala umfassen, wobei die relative Stellung von Zeiger und
Skala zueinander von der eingestellten Lautstärke bestimmt wird. Es kann
sich dabei um ein übliches Skaleninstrument
mit einem beweglichen Zeiger handeln, wie es beispielsweise als
Aussteuerungsanzeige vielfach gebräuchlich ist. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, ein Instrument mit feststehendem Zeiger und dahinter
beweglicher Skala zu verwenden. In jedem Fall kann das Anzeigeelement
rein mechanisch, wie oben beschrieben, wirken, oder auch elektrisch
angesteuert werden und mit Hilfe eines elektromechanischen Wandlers
wirken.
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Gemäß einer
alternativen Ausbildungsform kann die Anzeige ein Anzeigeelement
variabler Länge
und/oder Breite umfassen, dessen Länge und/oder Breite von der
eingestellten Lautstärke
bestimmt wird. Hier kann beispielsweise, neben einer bereits angeführten rein
mechanischen Lösung,
ein Flüssigkristall-Display
zur Anwendung kommen, das einen Balken mit lautstärkeabhängiger Länge darstellt.
Dieser kann zur weiteren Verdeutlichung auch keilförmig mit
zunehmender Breite zu höheren
Lautstärken
hin ausgebildet sein, um die Lautstärkeeinstellung nach besser
zu verdeutlichen. Ein derartiges Anzeigelement kann sowohl linear
als auch etwa auf einem Kreisbogen oder in anderen Formen angeordnet
sein. Es bietet sich an, ein solches Anzeigeelement auf einem ohnehin
vorhandenen Display des Audiogerätes,
das beispielsweise die Uhrzeit und/oder weitere Informationen zeigt,
anzuordnen.
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Weiterhin
kann auch ein Anzeigeelement vorgesehen werden, dessen Farbe und/oder
Intensität
von der eingestellten Lautstärke
bestimmt werden. Dies kann beispielsweise eine LED sein, die je nach
eingestellter Lautstärke
mit unterschiedlicher Stromstärke
betrieben wird, um eine lautstärkenabhängige Lichtintensität zu erzielen.
Es ist auch denkbar, einen in wechselnder Farbe, z. B. von grün über gelb
nach rot eingefärbten
Streifen hinter einem Sichtfenster zu bewegen. Durch diese Helligkeits- oder
Farbcodierung kann auf einfache Weise die eingestellte Lautstärke visualisiert
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Audiogerätes kann
die Anzeige eine Anordnung von Anzeigeelementen umfassen, von denen
eines oder mehrere in Abhängigkeit
von der eingestellten Lautstärke
aktiviert und/oder hervorgehoben werden. Dabei kann die eingestellte Lautstärke unter
Anderem durch die Anzahl der aktivierten und/oder hervorgehobenen
Anzeigeelemente dargestellt werden. Dies kann beispielsweise durch die
Verwendung einer Reihe von neben- oder übereinander angeordneten LEDs
geschehen. Diese können
gegebenenfalls auch noch in ihrer Farbe unterschiedlich gestaltet
sein, etwa in grün
für niedrige, gelb
für höhere und
rot für
ganz hohe Lautstärkeeinstellungen.
Ein derartiges Anzeigeelement ist dem Fachmann insbesondere aus
Audiotechnik wohl bekannt. Auch dem durchschnittlichen Benutzer
dürften derartige
Anzeigenelemente bekannt sein, so dass hiermit auf einfache und
zuverlässige
Weise eine Information über
die eingestellte Lautstärke
vermittelt werden kann. Weiterhin wäre es denkbar, jeweils nur eines
der Anzeigeelemente aus der Anordnung anzusteuern, wobei die eingestellte
Lautstärke
durch dessen Position dargestellt wird. Der Benutzer kann dann beispielsweise
aus der Position einer leuchtenden LED in einer Reihe von LEDs die
eingestellte Lautstärke
ablesen. Auch hier bietet sich eine zusätzliche farbliche Gestaltung
wie bereits beschrieben an. Selbstverständlich können derartige Anzeigeelemente
auch mit anderen Techniken als durch LEDs, beispielsweise durch
ein schon erwähntes
Flüssigkristalldisplay
realisiert werden. Im Falle einer rein mechanischen Lösung kann
beispielsweise eine Anordnung von Sichtfenstern vorgesehen sein,
hinter denen ein Markierungselement verschoben wird.
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Schließlich kann
das erfindungsgemäße Audiogerät auch so
ausgestaltet sein, dass die Anzeige ein numerisches Anzeigeelement
umfasst, wobei der dargestellte numerische Wert in Abhängigkeit
von der eingestellten Lautstärke
bestimmt wird. Bei dieser Varian-te
wird die eingestellte Lautstärke
durch einen Zahlenwert, beispielsweise im Bereich von 00 bis 99
oder durch Angabe der Dämpfung
von –∞ bis 0 dB,
repräsentiert.
Hier kann ebenfalls ein Flüssigkristall-
oder ähnliches
Display zum Einsatz kommen. Alternativ denkbar wäre auch eine mechanische Lösung, etwa
eine Walze mit aufgedruckten Ziffern, die mittels einer geeigneten
Getriebeanordnung durch den Lautstärkeregler betätigt wird.
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Es
versteht sich von selbst, dass die dargestellten Ausbildungsformen
der erfindungsgemäßen Lautstärkeanzeige
mit anderen Anzeigeelementen des Audiogerätes, zum Beispiel Uhrzeit,
Weckzeit, Sendereinstellung etc. zu einem Display zusammengefasst
werden können,
oder auch separat angeordnet werden können. Weiterhin kann es empfehlenswert
sein, die Anzeige durch eine erläuternde
Beschriftung, z. B. „Volume" oder ähnliches
zu ergänzen.
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Einige
Ausbildungsformen eines erfindungsgemäßen Audiogerätes in Form
eines Radioweckers bzw. einer Anzeige für diesen werden im Folgenden anhand
von Figuren erläutert.
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Dabei
zeigen
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1 einen
erfindungsgemäßen Radiowecker
in perspektivischer Darstellung und
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2 die
Frontansicht eines erfindungsgemäßen Radioweckers.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Radiowecker 1 dargestellt,
der über
seitlich angeordnete Drehregler 3, 4 für die Sender-
und Lautstärkeeinstellung
sowie über
ein auf der Oberseite angebrachtes Feld 2 mit weiteren
Tasten für
andere Funktionen des Weckers 1, wie Zeiteinstellung, Alarmaktivierung
etc. verfügt.
Auf der Vorderseite befindet sich ein LCD-Display 5 zur
Anzeige der Uhrzeit sowie ein Anzeigeelement 6 in Form
einer Reihe von fünf
LEDs 7. Natürlich
kann statt der genannten Anzahl von fünf LEDs auch eine beliebige
andere Anzahl vorgesehen werden. Dieses Anzeigeelement 6 dient
erfindungsgemäß zur Darstellung
der eingestellten Lautstärke, wobei
abhängig
von dieser eine oder mehrere der LEDs 7, zum Beispiel von
unten nach oben, angesteuert werden. Dabei kann die Lautstärke sowohl durch
die Anzahl der angesteuerten LEDs 7 visualisiert werden,
als auch dadurch, dass nur eine der LEDs 7 angesteuert
wird, deren Position abhängig von
der Lautstärkeeinstellung
gewählt
wird, z.B. nur die unterste LED 7 für geringe Lautstärke, die
mittlere für
mittlere Lautstärke
und die oberste für
Maximallautstärke.
Bei Einstellung der Lautstärke
auf den Nullwert würde
in jedem Fall keine der LEDs 7 angesteuert. Dieses Anzeigeelement 6 ist,
ebenso wie das Display 5 für die Uhrzeit, stets aktiv,
unabhängig
vom Betriebszustand des Weckers 1. So kann beim beiläufigen Blick
auf den Wecker 1, beispielsweise beim Ablesen der Uhrzeit,
jederzeit unmittelbar eine Information über die eingestellte Lautstärke gewonnen werden.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen
werden, die LEDs 7 in unterschiedlichen Farben auszuführen, beispielsweise
die unteren drei in Grün,
die vierte in Gelb und die oberste in Rot, um eine zusätzliche,
schnell erfassbare Information über
die eingestellte Lautstärke
zu vermitteln.
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2 zeigt
die Frontansicht eines erfindungsgemäßen Radioweckers mit einem
Display 11, das hier beispielsweise ein Flüssigkristalldisplay
ist, und einem Tastenfeld 12, über das die Interaktion mit dem
Gerät stattfindet.
Das Tastenfeld 12 umfasst insbesondere Tipptasten 13 zur
Einstellung der Lautstärke.
Das Display 11 enthält
neben der Anzeige von Uhrzeit, Weckzeit und eingestelltem Sender
auch eine Anzeige 14, die die eingestellte Lautstärke visualisiert.
Diese Anzeige 14 enthält
einen keilförmig ausgestalteten
Balken 15, dessen dargestellte Länge die eingestellte Lautstärke symbolisiert,
wobei mit steigender Länge
des Balkens 15 auch die Breite zunimmt. Die mögliche Maximallänge des
Balkens 15 ist zur Orientierung ebenfalls sichtbar. Sämtliche
Anzeigen des Displays 11 und insbesondere die Anzeige 14 für die Lautstärke sind
stets sichtbar, unabhängig
vom Betriebszustand des Gerätes.
In diesem Beispiel kann der Balken 15 auch aus einzelnen
Segmenten bestehen, die je nach Lautstärke dargestellt werden. In
diesem Fall kann auch nur jeweils ein Segment angezeigt werden,
das durch seine Position und die damit zusammenhängende Breite des Balkens 15 die
Lautstärke
repräsentiert.
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- 1
- Radiowecker
- 2
- Tastenfeld
- 3,
4
- Drehregler
- 5
- LCD-Display
- 6
- Anzeigeelement
- 7
- LEDs
- 11
- Display
- 12
- Tastenfeld
- 13
- Tipptasten
- 14
- Anzeige
- 15
- Balken