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Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Sanitärarmatur, insbesondere Wasserauslaufsteuerung, mit einer wenigstens einen Sender und einen Empfänger enthaltenden Detektionseinrichtung, einer Steuer- und Auswerteelektronik und einer oder mehrere Batterien für die Energieversorgung, wobei die Steuer- und Auswerteelektronik einstellbar ist.
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Derartige Steuereinrichtungen sind bekannt. Hierbei ist es auch bekannt, die Batteriekapazität von der Steuereinrichtung überwachen zu lassen, derart, dass bei einer nicht ausreichenden Batteriekapazität von der Steuereinrichtung über eine Leuchtdiode ein Lichtsignal abgegeben wird. Dabei wird die Armatur in der Schließstellung gehalten. Es sei hierzu beispielsweise auf die deutsche Offenlegungsschrift
DE 43 41 649 A1 hingewiesen.
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Auch die
DE 3807484 C1 offenbart eine Steuerung für eine Sanitärarmatur, bei der der Sender der Detektionseinheit zu allen Zeiten Signale über Betriebsparameter und Betriebsart sendet.
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Ferner ist aus der
DE 195 02 214 A1 eine Steuereinrichtung für eine Sanitärarmatur bekannt, deren Steuer- und Auswerteelektronik von einem Normalbetrieb in einen Energiesparmodus umstellbar ist.
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Im Objektbereich mit einer Vielzahl von Sanitärarmaturen ist es jedoch relativ aufwendig, die Batterien der einzelnen Steuereinrichtungen im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit zu überwachen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuereinrichtung so weiterzubilden, dass jederzeit die Leistungsfähigkeit der Batterie mit einfachen Mitteln festgestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Steuereinrichtung dadurch gelöst, dass die Steuer- und Auswerteelektronik in einen Modus umschaltbar ist, mit dem die Batteriespannung unter Last ermittel- und anzeigbar ist, wobei von der ermittelten Batteriespannung die Restlebensdauer der Batterie ableitbar ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
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Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen wird erreicht, dass jederzeit durch Umschaltung in den Modus zur Ermittlung der Batteriespannung unter Last einfach und kostengünstig die Restlebensdauer der Batterie ermittelt werden kann. Die Kenntnis der Restbatteriekapazität bzw. Restlebensdauer bietet dem Servicepersonal eine sichere Grundlage für die Entscheidung über einen Batteriewechsel.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Umschaltung zur Ermittlung der Batteriespannung vorteilhaft von einer Fernbedienung aus durchgeführt werden, die vom Service- oder Überwachungspersonal mitgeführt werden kann. Alternativ kann auch das Umschalten in den Modus zur Ermittlung der Batteriespannung unter Last durch eine andere Art erfolgen. So könnte die Umschaltung beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein Gegenstand, z.B. eine Hand, über eine bestimmte Zeit von z.B. fünf Sekunden in einem bestimmten Abstand, beispielsweise fünf Zentimeter, vor der Detektionseinrichtung gehalten wird, wodurch dann der Modus für die Ermittlung der Batteriespannung gestartet wird. Nach der Anzeige der ermittelten Batteriespannung und einem Ablauf einer bestimmten Zeit, z.B. eine Minute, kann dann die Steuereinrichtung auf den Normal- bzw. Betriebsmodus automatisch zurückgestellt werden.
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Da in der Regel Sanitärarmaturen mit Infrarotlicht-Detektionseinrichtungen versehen sind, werden zweckmäßig die Signale im Modus zur Erfassung der Batteriespannung zwischen der Fernbedienung und der Steuereinrichtung ebenfalls durch Infrarotlichtstrahlung übertragen. Hierbei kann auch die ermittelte Batteriespannung und/oder die Restlebensdauer der Batterie auf einem Display an der Fernbedienung angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Leuchtdiode an der Steuervorrichtung vorgesehen sein, von der die Restlebensdauer der Batterie in Form von Blinksignalen angezeigt wird. Hierbei wird zweckmäßig die Restlebensdauer der Batterie mit Blinksignalen pro Zeiteinheit angezeigt. Als Zeiteinheit kann hierbei ein Wert von etwa fünf Sekunden bis etwa fünfundzwanzig Sekunden vorgesehen sein. Die Anzahl der Blinksignale pro Zeiteinheit kann dabei beispielsweise mit sechs vorgesehen werden, wobei mit abnehmender Restlebensdauer die Anzahl der Blinksignale pro Zeiteinheit verringert wird, so dass mit einem Blinksignal pro Zeiteinheit die Restlebensdauer der Batterie auf einen Minimalwert zurückgeführt ist. Hiernach ist demnächst ein Batteriewechsel erforderlich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt in der Zeichnung
- 1 ein Blockschaltbild einer Sanitärarmatur mit Steuereinrichtung und Fernbedienung, wobei der Modus für die Batteriespannungsermittlung unter Last von der Fernbedienung aus aktiviert wird;
- 2 das in 1 gezeigte Blockschaltbild, wobei nach der Durchführung der Batteriespannungsermittlung unter Last von einer Diode entsprechende Blinksignale abgegeben werden.
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In der Zeichnung ist eine Sanitärarmatur 1 dargestellt, wie sie als Wasserauslaufarmatur in Sanitärräumen für Waschbecken, Urinalspülungen etc. eingesetzt wird. Die Sanitärarmatur 1 enthält dabei ein Magnetventil - in der Zeichnung nicht dargestellt - für die Absperrung und Freigabe eines Wasserauslaufs, eine Steuer- und Auswerteelektronik 2, eine Detektionseinrichtung 4 und eine Batterie 3 für die elektrische Energieversorgung.
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Als Batterie 3 ist eine 6V Lithium-Batterie vorgesehen. Die Detektionseinrichtung 4 enthält einen Sender und einen Empfänger für gepulstes Infrarotlicht. Gelangt ein Gegenstand in den Erfassungsbereich der Detektionseinrichtung 4, so wird die Infrarotstrahlung von diesem Gegenstand reflektiert und von dem Empfänger aufgenommen und ein Signal über eine Leitung in die Steuer- und Auswerteelektronik 2 abgegeben. Von der Steuer- und Auswerteelektronik 2 wird das Signal ausgewertet und gegebenenfalls das Magnetventil, vorzugsweise ein bistabiles Magnetventil, in der Sanitärarmatur 1 angesteuert, so dass ein Wasseraustritt freigegeben wird. Nach einer bestimmten Laufzeit oder wenn der Gegenstand aus dem Erfassungsbereich wieder entfernt wird, schaltet die Steuer- und Auswerteelektronik 2 über das bistabile Magnetventil den Wasserauslauf wieder ab.
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Die Steuer- und Auswerteelektronik 2 mit der Detektionseinrichtung 4 ist dabei so ausgelegt, dass sie für verschiedene Anwendungsfälle, wie eine Wasserauslaufsteuerung, eine Urinalspülung etc., eingesetzt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Steuer- und Auswerteelektronik 2 mit einem Mikroprozessor ausgestattet, in dessen Speicher verschiedene Programme zur Steuerung der jeweiligen Wasserauslauf- oder Spülfunktionen etc. abgelegt sind. Zur Aktivierung von Programmen und zur Einstellung von Parametern in der Steuer- und Auswerteelektronik 2 ist eine Fernbedienung 6 vorgesehen, mit der diesbezügliche Infrarotlichtsignale an die Detektionseinrichtung 4 abgegeben werden können. Mit der Fernbedienung 6 kann somit über die Detektionseinrichtung 4 mit der Steuer- und Auswerteelektronik 2 kommuniziert werden.
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In der Steuer- und Auswerteelektronik 2 ist außerdem ein Programm für die Ermittlung der Batteriespannung unter Last abgelegt. Dieses Programm kann mit der Hilfe der Fernbedienung 6 aufgerufen werden, wobei von der Fernbedienung 6 ein entsprechender Infrarotlichtcode an die Detektionseinrichtung 4 gesendet wird, wie es aus 1 der Zeichnung zu entnehmen ist. Nach dem Empfang des Infrarotlichtsignals und einer entsprechenden Weiterleitung an die Steuer- und Auswerteelektronik 2 wird eine Softwareroutine zur Ermittlung der Batteriespannung durchgeführt. Um die Batteriespannung korrekt bzw. aussagefähig für die Bestimmung der Restlebensdauer zu ermitteln, wird die Batterie 3 in der Sanitärarmatur 1 unter Last geschaltet. Hierzu wird vorzugsweise ein Schließimpuls auf das Magnetventil geleitet, wodurch die Batteriespannung unter Last gemessen werden kann. Die ermittelte Batteriespannung kann dann von der Steuer- und Auswerteelektronik 2 in eine Restlebensdauer der Batterie 3 umgerechnet werden. Bei einer 6V Lithium-Batterie entspricht z.B. ein Messwert von 5,8V etwa einer Restlebensdauer von 2 Jahren.
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Die Anzeige der ermittelten Restlebensdauer der Batterie 3 kann über eine Leuchtdiode 5 mit Blinksignalen 50 erfolgen, wie es aus 2 der Zeichnung ersichtlich ist. Nach der Anzeige der Restlebensdauer der Batterie 3 schaltet die Steuer- und Auswerteelektronik 2 in den Normalmodus bzw. den Normalbetriebsmodus der Sanitärarmatur 1 zurück.
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Durch eine niedrige Anzahl von Blinksignalen
50 pro Zeiteinheit wird dem Anwender signalisiert, dass die Batterie
3 in der Sanitärarmatur
1 eine niedrige Restlebensdauer aufweist. Als Zeiteinheit können hierbei fünf Sekunden bis fünfundzwanzig Sekunden, vorzugsweise zehn Sekunden, vorgesehen werden. Die Blinkzeichenanzahl kann entsprechend der gemessenen Batteriespannung unter Last entsprechend der nachfolgenden Tabelle vorgesehen werden.
Batteriespannung unter Last | Blinkzeichenanzahl pro Zeiteinheit | Restlebensdauer | Empfehlung |
5,5 V | | ≤ 0,5 Jahre | Batterie wechseln |
5,6 V | | 1.0 Jahr | Batterie evtl. wechseln |
5,7 V | | 1,5 Jahre | Batterie in ca. 6 Monaten wechseln |
5,8 V | | 2,0 Jahre | Batterie in ca. 12 Monaten wechseln |
5,9 V | | 2,5 Jahre | Batterie i.O. |
6,0 bis 6,3 V | | ≤ 3,0 Jahre | Batterie i.O. |
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Die Tabelle über die Blinkzeichenanzahl kann zweckmäßig der technischen Dokumentation zur Unterrichtung des Benutzers beigegeben werden.
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Zusätzlich oder alternativ zur Angabe von Blinksignalen kann die Restlebensdauer der Batterie 3 durch Angabe der gemessenen Batteriespannung unter Last in Volt und/oder der Restlebensdauer auf einem Display der Fernbedienung 6 angezeigt werden.