-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft ein fluiddynamisches Lagersystem, insbesondere
zur Drehlagerung von Spindelmotoren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
-
Fluiddynamische
Lager, auch bezeichnet als hydrodynamische Lager, umfassen in der
Regel mindestens zwei relativ zueinander drehbare Lagerbauteile,
die zwischen einander zugeordneten Lagerflächen einen mit einem Lagerfluid,
z.B. Luft oder Lageröl,
gefüllten
Lagerspalt ausbilden. In bekannter Weise sind auf den Lagerflächen angeordnete
und auf das Lagerfluid wirkende Oberflächenstrukturen vorgesehen.
-
In
fluiddynamischen Lagern werden die Oberflächenstrukturen in Form von
Vertiefungen oder Erhebungen üblicherweise
auf jeweils eine oder auch beide Lagerflächen aufgebracht. Diese auf
den entsprechenden Lagerflächen
der Lagerpartner angeordneten Strukturen dienen als Lager- und/oder Pumpstrukturen,
die bei relativer Drehung der Lagerbauteile um eine gemeinsame Achse
innerhalb des Lagerspalts einen hydrodynamischen Druck erzeugen,
so dass das Lager tragfähig
wird. Bei hydrodynamischen Radiallagern werden beispielsweise parabelförmige oder
fischgrätenartige
Strukturen verwendet, die schräg
zur Rotationsachse der Lagerbauteile über den Umfang von mindestens
einem Lagerbauteil verteilt angeordnet sind. Hydrodynamische Axiallager
umfassen meist eine senkrecht zur Rotationsachse angeordnete Druckplatte
die beispielsweise mit rotationssymmetrischen spiralförmigen oder
fischgrätenartigen
Lagerstrukturen versehen ist.
-
Ein
fluiddynamisches Radiallagersystem ist beispielsweise in dem US
Patent Nr. 5,810,480 offenbart. Es umfasst im wesentlichen eine
Lagerhülse und
eine darin mittels zwei voneinander beabstandeten fluiddynamischen
Radiallagern drehbar gelagerte Welle. Das untere Ende der Welle
liegt auf einer Druckplatte auf und stabilisiert das Lager in axialer Richtung.
-
Ein
weiteres hydrodynamisches Lagersystem offenbart die
US 5,847,479 . Es ist ein Spindelmotor
beschrieben, dessen Welle mittels zwei voneinander beabstandeten
hydrodynamischen Radiallagern und einem dazwischen angeordneten
hydrodynamischen Axiallager gelagert ist.
-
Bei
den bekannten Konstruktionen, insbesondere der letztgenannten, kommt
zur axialen Lagerung der Welle eine Druckplatte mit orthogonal zur Drehachse
angeordneten Lagerstrukturen zum Einsatz. Diese sorgen durch ihre
hydrodynamische Wirkung für
die benötigte
axiale Steifigkeit des Lagers. Die Druckplatte muss zu ihrem jeweiligen
Lagerpartner sehr genau ausgerichtet sein.
-
Der
Abstand zum Lagerpartner, also die Breite des Lagerspaltes beträgt typisch
etwa 10μm.
Die Herstellung dieser Bauteile ist entsprechend teuer. Zudem generiert
diese Art der axialen Lagerung erhebliche Lagerreibung und damit
Verluste. Typischerweise verursachen derartige Axiallager in einem
hydrodynamischen Lagersystem etwa 50% der Gesamtverluste.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, in einem fluiddynamischen Lagersystem
konstruktiv einfache und kostengünstige
Möglichkeiten
der axialen Lagerung bzw. axialen Positionierung der Welle anzugeben.
Es sollen auch die durch das Axiallager verursachten Reibungsverluste
reduziert werden. Angestrebtes Ziel ist es, die bekannten hydrodynamischen Axiallager
vollständig
zu ersetzen.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit einem fluiddynamischen
Lagersystem mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß ist ein
mechanischer Positionsregler zur axialen Stabilisierung der Welle
vorgesehen, welcher in Längsrichtung
der Welle wenigstens einen Bereich mit engerem Lagerspalt und einen sich
unmittelbar daran anschließenden
Bereich mit breiterem Lagerspalt umfassen und Oberflächenstrukturen,
die im Übergangsbereich
zwischen dem engeren und dem breiteren Lagerspalt auf wenigstens
einer Lagerfläche
angeordnet sind.
-
Diese
Oberflächenstrukturen,
die als Pumpstrukturen ausgebildet sind, wirken in ihren zugeordneten
Lagerspalten unterschiedlicher Breite und üben in Abhängigkeit der axialen Lage der
Welle unterschiedliche Pumpwirkungen auf das Schmiermittel aus.
-
Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung ist es, dass durch die axiale
Stabilisierung der rotierenden Welle, aufgrund dieser mechanischen
Positionsregelung, in einem hydrodynamischen Lagersystem eine aufwendige
Ausführung
einer herkömmlichen
Axiallagerung entfallen kann und das Lagersystem insgesamt einfacher
und kostengünstiger
herstellbar ist.
-
In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung weist ein erfindungsgemäßes hydrodynamisches
Lagersystem eine Welle in einer Lagerhülse mit unterschiedlichen Durchmessern
auf, was unterschiedliche wirksame Breiten des Lagerspaltes zur
Folge hat. Die axiale Lagerkraft der Welle wird von einer Druckplatte
aufgenommen. Die Welle weist eine Pumpstruktur auf, deren Pumpwirkung
von der Druckplatte weg gerichtet ist. Wichtig ist hierbei, dass um
die Druckplatte herum ein ausreichend großer Spalt vorhanden ist, um
einen Ausgleich der entstehenden Druckdifferenz in Abhängigkeit
von der Wellenposition zu gewährleisten.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die unterschiedlichen
Breiten des Lagerspaltes durch Abschnitte der Welle mit unterschiedlichen
Durchmessern, beispielsweise einen Wellenabsatz, gebildet.
-
In
einer derartigen Ausgestaltung befinden sich die Pumpstrukturen
vorzugsweise nicht auf der Welle, sondern auf der Innenoberfläche der
Lagerhülse.
-
Darüber hinaus
können
die Pumpstrukturen auch Teil von Lagerstrukturen sein, welche die
Radiallager ausbilden.
-
Eine
Vervielfältigung
des vorbeschriebenen Effektes, und somit eine höhere axiale Stabilisierung der
Welle lässt
sich durch die Anordnung mehrerer dieser mechanischen Positionsregler
erzielen. Hierbei ist eine Anordnung mehrerer hintereinander liegender
Positionsregelungen auf einem Wellenabschnitt möglich.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Im
folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren den Ausführungswegen
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
neuerungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
-
Es
zeigen:
-
1:
das Prinzip einer axialen Stabilisierung eines fluiddynamischen
Lagers mit Druckplatte durch Druckregelung;
-
2:
eine schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagersystems mit Druckplatte;
-
3:
eine schematische Darstellung einer Verdopplung der axialen Steifigkeit
mit einem Wellenabsatz und zwei gegeneinander wirkenden Pumpstrukturen
-
4:
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausgestaltung eines
erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagersystems mit Druckplatte;
-
5:
eine schematische Darstellung einer anderen Ausgestaltung eines
erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagersystems mit Druckplatte und mit separaten Pumpstrukturen;
-
6:
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausgestaltung eines
erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagersystems mit asymmetrischen Lagerstrukturen.
-
Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung
-
In 1 ist
eine fluiddynamische Lageranordnung 1 dargestellt, die
zur Erläuterung
der Ausgangssituation in einem solchen Lager dienen soll. Eine Welle 2 mit
unterschiedlichen Durchmessern ist in einer entsprechenden aus Montagegründen mehrteiligen
Lagerhülse 3 gelagert.
Der größte Durchmesser
der Welle 2 bildet eine Druckplatte 4 aus, die
in diesem Beispiel etwa in der Mitte der Welle angeordnet ist. Die
Druckplatte kann auch als separates Teil auf der Welle angeordnet
sein. Ein mit einem Lagerfluid gefüllter Lagerspalt 5 trennt
die äußere Oberfläche der
Welle 2 und der Druckplatte 5 von der innen Oberfläche der
diese beiden Teile umschließenden Lagerhülse 3.
-
An
den Wellenabschnitten links und rechts von der Druckplatte 4 sind
Oberflächenstrukturen 6 und 7 vorgesehen,
welche jeweils ein Radiallager definieren. Wird die Welle 2 in
Drehrichtung 20 um die Rotationsachse gedreht, so üben die
auf der Welle angeordneten im gezeigten Beispiel fischgrätenförmigen Oberflächenstrukturen 6, 7 eine
Pumpwirkung auf das im Lagerspalt 5 befindliche Lagerfluid
aus und erzeugen einen Druck im Lagerfluid, was schematisch durch
die Pfeile dargestellt ist. Dieser Druck pflanzt sich im gesamten
Lagerspalt 5 fort und ist unter anderem abhängig von
der Geometrie der Oberflächenstrukturen
und der Breite des Lagerspaltes. Je breiter der Lagerspalt 5,
desto geringer wird die auf das Lagerfluid ausgeübte Pumpwirkung (eine unveränderte Oberflächenstruktur
vorausgesetzt) und folglich auch der Druck im Lagerfluid.
-
Das
Lager bzw. die Welle 2 wird durch den Druck P1 und
P2, der auf die zur Rotationsachse senkrechten
Flächen
A1, 8 und A2, 9 der
Druckplatte 4 wirkt, axial in Richtung der x-Achse (Rotationsachse)
stabilisiert. Bei ausreichend großen Lagerspalten 5' um die Druckplatte 4 herum
und (oder) im stationären
Zustand des Lagers kann von P1 = P2 ausgegangen werden. Die Form der Druckplatte 4 ist
unerheblich, es entstehen durch die projizierten Flächen A1 und A2 jeweils
Kräfte
Fi = Ai·Pi wobei auch Flächen Ai =
0 und somit Fi = 0 für i = 1, 2 denkbar sind.
-
Wirkt
auf das System eine äußere Kraft
Fa in Pfeilrichtung 10, beispielsweise
eine Gewichtskraft oder Magnetkraft, so gibt es einen positiven
Druck P1 = P2 bei dem ein Kräftegleichgewicht
in axialer Richtung herrscht. Das Lagersystem ist axial indifferent, da
kein Regelmechanismus wirkt.
-
In
realen Lagersystemen ist mit einer veränderlichen Kraft Fa zu
rechnen. Um diese Veränderungen
ausgleichen zu können,
ist eine Regelung erforderlich, die den Druck P1 = P2 in Abhängigkeit
der x-Position der Welle regelt. Konventionell kann das durch einen
Positionsaufnehmer, einer Regelung und eine von ihr gesteuerten
Pumpe geschehen.
-
Erfindungsgemäß kann es
aber auch rein mechanisch sehr einfach realisiert werden.
-
2 zeigt
das Prinzip anhand eines zu 1 nahezu
identisch aufgebauten Lagersystems, wobei gleiche Bezugszeichen
die selben Bauteile bezeichnen. Im Unterschied zum Lagersystem gemäß 1 ist
entlang des Abschnitts der Welle 2 links von der Druckplatte 4 wenigstens
ein Bereich mit engerem Lagerspalt 5 und ein sich unmittelbar
daran anschließender
Bereich mit breiterem Lagerspalt 5'' vorgesehen.
Diese Variation der Breite des Lagerspaltes 5 bzw. 5'' wird beispielsweise durch eine
Variation des Innendurchmessers der Lagerhülse 3 erzielt. Im Übergangsbereich zwischen
dem engeren Abschnitt 5 und dem breiteren Abschnitt 5'' des Lagerspalts ist zusätzlich zu
den Lagerstrukturen 6, 7 eine weitere Pumpstruktur 12 vorgesehen,
die beispielsweise als Oberflächenstruktur
auf der Welle 2 ausgebildet ist. Die Pumpstruktur 12 ist
derart angeordnet, dass sie sich (in Ihrer Ausdehnung in x-Richtung)
etwa zur Hälfte
im Bereich des engeren Lagerspaltes 5 und zur Hälfte im
Bereich des breiteren Lagerspaltes 5'' befindet.
-
Die
Pumpwirkung der Oberflächenstruktur 12 ist
in diesem Beispiel von der Druckplatte 4 weg gerichtet.
Sobald die Welle 2 in Drehrichtung 20 in Rotation
versetzt wird, nimmt diese eine konstruktionsbedingte stabile axiale
Lage ein. Wird die Welle 2 nun beispielsweise aufgrund
einer äußeren Krafteinwirkung
Fa in Pfeilrichtung 10 (x-Richtung)
nach rechts gedrückt,
gelangt der überwiegende
Anteil der Pumpstruktur 12 in den Bereich des breiteren
Lagerspaltes 5'' und die durch
die Oberflächenstruktur 12 erzeugte
Pumpwirkung (nach links) lässt
nach. Folglich steigt der Druck P1 = P2 an der Druckplatte 4 und die
dadurch hervorgerufenen axialen Kräfte auf die Druckplatte 4 gleichen
sich aus. Die Welle 2 wird dadurch entgegen dem äußeren Impuls
nach links gedrückt
und nimmt somit automatisch wieder ihre voreingestellte axiale Position
ein.
-
Wird
die Welle 2 dagegen durch äußere Krafteinwirkung entgegen
der Pfeilrichtung 10 nach links gedrückt, so tritt der gegenteilige
Effekt ein, d.h. die Pumpwirkung der Strukturen 12 erhöht sich,
der Druck an der Druckplatte 4 sinkt und die Welle 2 stabilisiert
sich durch eine Ausgleichsbewegung nach rechts in ihrer voreingestellten
Lage.
-
Erfindungsgemäß wirken
also die unterschiedlichen Breiten des Lagerspaltes 5 bzw. 5'' zusammen mit einer zugeordneten
Pumpstruktur 12 als mechanischer Positionsregler für die axiale
Position der Welle 2.
-
In 3 ist
dargestellt, dass die unterschiedlichen Breiten eines Lagerspaltes 13 bzw. 13'' nicht nur durch verschiedene Innendurchmesser
einer Hülse 14 erzielt
werden kann, sondern auch durch unterschiedliche Außendurchmesser einer
Welle 15, die beispielsweise einen Wellenabsatz aufweist.
Die Pumpstruktur, welche die Übergangsbereiche
zwischen schmalem und breiten Spalt 13 bzw. 13'' überlappen, befinden sich in
diesem Fall auf dem Innendurchmesser der Hülse 14. Es sind zwei Übergangsbereiche
mit zwei zugeordneten Pumpstrukturen 16 bzw. 17 gezeigt.
-
Die
Pumpstrukturen 16, 17 erzeugen bei Drehung der
Welle 15 in Drehrichtung 20 eine gegeneinander
gerichtete Pumpwirkung auf das Lagerfluid, wodurch zwei erfindungsgemäße Positionsregler ausgebildet
werden, wodurch eine besonders gute axiale Steifigkeit erzielt werden
kann. Der Wellenabsatz schwächt
und stärkt,
je nach x-Position der Welle 15, die Wirkung der rechten
und linken Pumpstruktur 16, 17 gleichzeitig.
-
In 4 ist
ein zu 2 nahezu identisches Lagersystem dargestellt.
Hierbei lässt
sich eine Vervielfältigung
des positionsregelnden Effektes, und damit höhere axiale Steifigkeiten,
durch eine Anordnung mehrerer dieser Positionsregler erzielen; diese können beispielsweise
jeweils auf dem großen
Wellendurchmesser (links) in 4 und auf
dem kleinen Wellendurchmesser (rechts) angeordnet sein. Es sind
auf dem linken Wellenabschnitt zwei Positionsregler hintereinander
gezeigt und rechts ein Positionsregler. Der Lagerspalt 5 umfasst
drei axiale Abschnitte mit vergrößerter Breite 5''. Dabei können die den Positionsreglern
zugeordneten Pumpstrukturen auch Teil von Lagerstrukturen, beispielsweise
der Radiallager sein. Im gezeigten Beispiel ist die Lager- bzw.
Pumpstruktur 6 Teil des Positionsreglers links außen.
-
Optional
können
in den Beispielen nach den 2 und 4 im
Bereich der Druckplatte 4 axiale Hilfslager vorgesehen
sein. Die Hilfslager werden in bekannter Weise durch Oberflächenstrukturen 18, 19 gebildet,
die auf senkrecht zur Rotationsachse 11 verlaufenden Oberflächen der
Druckplatte 4 bzw. auf den diesen Oberflächen gegenüberliegenden
Oberflächen
der Lagerhülse 3 angeordnet
sind. Diese Hilfslager können
beispielsweise zur Voreinstellung der axialen x-Position der Welle 2 dienen,
bzw. für den
Fall in Betracht kommen, dass die Kraft Fa einen gewissen
Wert übersteigt.
-
Ein
erfindungsgemäßes druckreguliertes Axiallager
kann auch zur Vermeidung des sogenannten Sub-Ambient-Pressure Problems
verwendet werden, mit dem ein unerwünschter Unterdruck im Inneren
des Lagers bezeichnet wird. Zumeist liegen die auftretenden äußeren Axialkräfte Fa im Normalbetrieb in einem engen Bereich.
Bei entsprechender geometrischer Ausgestaltung ist es möglich, im
Inneren des Lagers einen Überdruck
zu garantieren. Geometrische Toleranzen werden durch eine Änderung
der x-Position ausgeglichen. Der Druck im Lager bleibt, da größtenteils
durch die Flächen
A1 und A2 und durch
die äußeren Kräfte definiert,
nahezu gleich.
-
5 zeigt
eine zu 3 ähnliche Ausgestaltung der Erfindung
in Form eines fluiddynamischen Lagersystems. Eine Welle 22 mit
einer an einem Ende angeordneten Druckplatte 24 ist in
einer Lagerhülse 23 drehbar
gelagert. Ein mit einem Lagerfluid gefüllter Lagerspalt 25 trennt
die äußeren Oberflächen der
Welle 22 und der Druckplatte 24 von der innen
Oberfläche
der diese beiden Teile umschließenden
Lagerhülse 23.
Das Lagersystem umfasst zwei Radiallagerbereiche, die durch entsprechende auf
dem Außenumfang
der Welle angeordnete Oberflächenstrukturen 26, 27 definiert
sind. Natürlich
können
die Oberflächenstrukturen
genauso gut auf der inneren Umfangsfläche der Lagerhülse 23 angeordnet
sein. Zwischen einander gegenüberliegenden Oberflächen der
Lagerhülse 23 und
der Druckplatte 24 sind zwei Axiallagerbereiche vorgesehen,
die durch zugeordnete Oberflächenstrukturen 30, 31 definiert
sind, die sich entweder auf entsprechenden Oberflächen der
Lagerhülse 23 oder
der Druckplatte 24 befinden können. Bei Drehung der Welle 22 in Drehrichtung 20 erzeugen
die Oberflächenstrukturen 26, 27 und 30, 31 einen
hydrodynamischen Druck in dem im Lagerspalt 25, 25' befindlichen
Lagerfluid.
-
Etwa
auf halber Länge
der Welle 22 weist die Lagerhülse 23 einen ringförmigen Freistich
auf, der einen Abschnitt des Lagerspaltes 25' mit vergrößerter Breite im Vergleich
zum restlichen Lagerspalt 25 definiert. Im Übergangsbereich
zwischen dem engeren Abschnitt 25 und dem breiteren Abschnitt 25' des Lagerspalts
sind zusätzlich
zu den Lagerstrukturen 26, 27 Pumpstrukturen 28, 29 vorgesehen,
die beispielsweise als Oberflächenstruktur
auf der Welle 22 oder auf der Lagerhülse 23 ausgebildet
sind. Die Pumpstrukturen 26, 27 sind derart angeordnet,
dass sie sich in Ihrer Ausdehnung in Richtung der Rotationsachse 11 etwa
zur Hälfte
im Bereich des engeren Lagerspaltes 25 und zur Hälfte im
Bereich des breiteren Lagerspaltes 25' befindet.
-
Bei
Rotation der Welle 22 erzeugen die Pumpstrukturen 28, 29 eine
voneinander weg gerichtete Pumpwirkung auf das Lagerfluid, wobei
in Verbindung mit den unterschiedlich breiten Lagerspalten 25 und 25' zwei erfindungsgemäße Positionsregler ausgebildet
werden, die die Welle 22 in einer vorbestimmten stabilen
axialen Position halten.
-
6 zeigt
eine zu 5 nahezu identische Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagers.
-
Hier
sind jedoch im Unterschied zu 5 die Funktionen
der beiden Oberflächenstrukturen (5, 26, 27)
der Radiallagerbereiche und der jeweiligen Pumpstrukturen (5, 28, 29)
für die
Positionsregelung in entsprechenden asymmetrischen Oberflächenstrukturen 32, 33 zusammengefasst.
Die Oberflächenstrukturen 32, 33 erstrecken
sich bis in den Übergangsbereich
der beiden unterschiedlich breiten Bereiche 25 und 25' des Lagerspaltes
und erzeugen aufgrund ihrer Asymmetrie eine voneinander weg gerichtete
Pumpwirkung auf das Lagerfluid und stabilisieren die Welle 22 in
axialer Richtung.
-
- 1
- hydrodynamisches
Lagersystem
- 2
- Welle
- 3
- Lagerhülse
- 4
- Druckplatte
- 5
- Lagerspalt 5' 5''
- 6
- Oberflächenstruktur
(Radiallager)
- 7
- Oberflächenstruktur
(Radiallager)
- 8
- Druckfläche A1
- 9
- Druckfläche A2
- 10
- Pfeilrichtung
- 11
- Rotationsachse
- 12
- Pumpstruktur
- 13
- Lagerspalt 13''
- 14
- Lagerhülse
- 15
- Welle
- 16
- Pumpstruktur
- 17
- Pumpstruktur
- 18
- Oberflächenstruktur
(Hilfslager)
- 19
- Oberflächenstruktur
(Hilfslager)
- 20
- Drehrichtung
- 22
- Welle
- 23
- Lagerhülse
- 24
- Druckplatte
- 25
- Lagerspalt 25' 25''
- 26
- Oberflächenstruktur
(Radiallager)
- 27
- Oberflächenstruktur
(Radiallager)
- 28
- Pumpstruktur
- 29
- Pumpstruktur
- 30
- Oberflächenstruktur
(Axiallager)
- 31
- Oberflächenstruktur
(Axiallager)
- 32
- Oberflächenstruktur
(Radiallager + Pumpstruktur)
- 33
- Oberflächenstruktur
(Radiallager + Pumpstruktur)