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Die
Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung zur Detektion eines Überhangs
an der Beladung einer Trägereinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Wenn
Material auf einem Transportsystem bewegt wird, ist es häufig erforderlich,
sicherzustellen, dass das Material über keine Vorderkante und gegebenenfalls
auch über
keine Hinterkante einer Transportstruktur überhängt bzw. ausladet. Ein Überhang
kann in einem automatischen Lagersystem ernste Probleme bereiten. Wenn
beispielsweise bei einer Palette ein Überhang vorhanden ist, und
diese zu einer Lagerposition transportiert wird, kann aufgrund des Überhangs
die Palette mit der Beladung nicht in den Lagerplatz passen. Es
kann auch aufgrund des Überhangs
eine Kollision mit Strukturen des Lagersystems stattfinden. Derartige
Situationen gilt es zu vermeiden, da dadurch die Produktivität leidet
und eine Beschädigung
der Beladung, aber auch des Lager- oder Transportsystems auftreten
kann.
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In
einer bekannten Ausführungsform
wird zum Beispiel eine Palette in einer vordefinierten Position
angehalten oder es wird ein Sensor eingesetzt, mit dem die Palette
detektierbar ist, um dann deren Bewegung anzuhalten. Etwas entfernt
von der Vorderkante der Palette ist ein Lichtvorhang mit Lichtschranken
vorgesehen. Wenn der Ausgang des Lichtvorhangs eine Unterbrechung
der Lichtschranken anzeigt, dann steht ein Materialüberhang über die
Vorderkante der Palette heraus. Der Ausgang des Lichtvorhangs kann
dann genutzt werden, um die Palette aus dem Einlagerungsvorgang
herauszunehmen oder einen Hinweis auf das Problem an das Bedienpersonal
auszugeben.
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Eine
entsprechende Vorgehensweise kann nicht nur für die Vorderkante einer Palette,
sondern auch für
deren Hinterkante eingesetzt werden. Wenn die Palette so angeordnet
wird, dass der Lichtvorhang gerade hinter der Hinterkante der Palette
angeordnet ist, kann mit dem Lichtvorhang festgestellt werden, ob
etwas über
die Hinterkante der Palette überhängt.
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Bei
einer Ausführungsform
wird nur, wenn beide Tests abgeschlossen sind und jeweils keine
Unterbrechung des Lichtvorhangs auftrat, der Einlagerungsvorgang
fortgesetzt.
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Die
Prüfung
auf Vorhandensein eines Übergangs
erfordert dementsprechend eine gewisse Zeit, durch welche der Einlagerungsvorgang
verlängert
wird.
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Aufgabe und
Vorteile der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sensorvorrichtung zur
Detektion eines Überhangs
bereitzustellen, die vergleichsweise effektiver arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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In
den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung aufgezeigt.
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Die
Erfindung geht von einer Sensorvorrichtung zur Detektion eines Überhangs
an der Beladung einer Trägereinrichtung,
zum Beispiel einer Palette aus, die eine Sensoranordnung mit wenigstens
einem Sender und einem Empfänger
sowie eine Elektronikeinheit zur Steuerung von Sender und Empfänger umfasst.
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Der
Kern der Erfindung liegt nun darin, dass die Sensoranordnung zwei
Bereiche der Trägereinrichtung
mit Beladung während
einer Bewegung der Trägereinrichtung
derart erfasst, dass eine Bewertung der geometrischen Position der
Bereiche zueinander ermöglicht
ist, wobei der erste Bereich die Trägereinrichtung und der zweite
Bereich die Beladung betrifft, und dass die Elektronikeinheit dazu
ausgelegt ist für
jeden Bereich ein Signal zu erzeugen und die Signale zu verknüpfen, so
dass daraus auf einen Überhang
geschlossen werden kann.
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Dieser
Vorgehensweise liegt zunächst
der Gedanke zugrunde, dass die für
die Bestimmung des Überhangs
notwendigen Signale während
der Bewegung der Palette erfasst werden. Dadurch entsteht durch
die „Überhangdetektion" kein Zeitverlust.
Zentraler Punkt der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ist weiter
die Konzentration der sensorischen Erfassung von zwei Bereichen,
nämlich
dem Bereich der Trägereinrichtung und
dem Bereich der Beladung. Die Auswertung kann sich damit im einfachsten
Fall auf zwei Signale für
die beiden Bereiche beschränken,
womit sich die Elektronikeinheit vergleichsweise einfach ausgestalten
lässt.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist die Elektronikeinheit dazu ausgelegt, für jeden Bereich ein einziges
Signal zu erzeugen und auf einen Überhang durch eine logische
Verknüpfung
zu schließen,
wenn für
den ersten Bereich ein Signal generiert ist, dass keine Trägereinrichtung
wiederspiegelt und für
den zweiten Bereich ein Signal generiert ist, dass eine Beladung
wiederspiegelt. Wird beispielsweise an einer Stelle, die einer Ebene
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Trägereinrichtung entspricht,
eine Beladung, aber keine Trägereinrichtung
detektiert, muss ein Überhang
an der Beladung über
die Trägereinrichtung
in Bewegungsrichtung vorhanden sein.
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In
einer überdies
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Sensoranordnung
eine Lichtschrankenanordnung mit mehreren Lichtschranken, wobei
die Lichtschranken dem ersten und zweiten Bereich zugeordnet sind,
so dass wenigstens eine Lichtschranke im ersten Bereich für die Detektion
einer Trägereinrichtung
und wenigstens eine Lichtschranke im zweiten Bereich für die Detektion
einer Beladung vorgesehen ist. Vorzugsweise sind mehrere Lichtschranken
für insbesondere
den Bereich der Beladung, gegebenenfalls auch für den Bereich der Trägereinrichtung
vorhanden.
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Um
zu vermeiden, dass fälschlicherweise
ein Überhang
detektiert wird, weil zum Beispiel an der Trägereinrichtung in Form einer
Palette eine Lichtschranke an einer Stelle positioniert ist, an
welcher die Palette konstruktionsbedingt oder durch Beschädigung in
einer Detektionsrichtung z. B. einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung
offen ist, so dass eine entsprechend angeordnete Lichtschranke nicht
unterbrochen wird, kann man wie folgt vorgehen:
Wenigstens
eine Lichtschranke ist auf einer Höhe der Trägereinrichtung angeordnet,
in welcher sich z. B. eine durchgehende Deckschicht für die Bereitstellung
einer Trägereinrichtungsauflage
befindet. Dadurch wird vermieden, dass beispielsweise in einem Fuß- oder
Sockelbereich der Trägereinrichtung,
z. B. einer Palette, mit einer Lichtschranke gemessen wird, wo an
unterschiedlichen Stellen ein freier Durchgang auftritt.
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Vorzugsweise
sind die Lichtschranken quer zur Bewegungsrichtung der Trägereinrichtung
so positioniert, dass der Detektionsstrahl parallel zu der Trägereinrichtungsauflage
verläuft.
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Damit
jedoch vorstehende Teile der Beladung, die eine geringere Dicke
aufweisen, wie der Abstand der Lichtschranken oder Elemente der
Trägereinrichtung,
die ebenfalls eine geringere Dicke aufweisen als der Abstand zwischen
den jeweiligen Lichtschranken sicher erfasst werden können, ist
es bevorzugt, in einem oder beiden der Bereiche zumindest eine Lichtschranke
vorzusehen, die in Bezug auf eine Trägereinrichtungsauflage schräg, das heißt mit einem
Winkel zu einer entsprechenden Auflageebene, verläuft.
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Um
zuverlässig
einen Überhang
erkennen zu können,
sollte allerdings darauf geachtet werden, dass eine schräge Anordnung
von Lichtschranken jeweils nur in einem der Bereiche, Beladung oder
Transportstruktur und nicht zwischen den Bereichen vorgenommen wird.
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Im
Weiteren ist es vorteilhaft, wenn mittels der Elektronikeinheit
aus einer Zeitdifferenz zwischen einem Signal des ersten Bereichs
und einem Signal des zweiten Bereichs unter Hinzuziehung einer Bewegungsgeschwindigkeit
der Trägereinrichtung
das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Überhangs ermittelbar ist. Aus
Zeitdifferenz und Geschwindigkeit lässt sich der Überhang
vergleichsweise exakt bestimmen, so dass eine Differenzierung zwischen
einem noch erlaubten und einem nicht erlaubten Überhang möglich ist. Eine entsprechende
Auswertung von Signalen muss nicht unmittelbar zum Zeitpunkt der
Erfassung der Signale erfolgen, sondern kann auch noch zu einem
späteren
Zeitpunkt durchgeführt
werden. Denn häufig
ist es für die
Detektion eines Überhangs
unerheblich, ob die Trägereinrichtung,
zum Beispiel eine Palette, wenn ein Überhang vorhanden ist, einige
Zentimeter oder sogar Meter nach zum Beispiel einem Lichtvorhang
aus Lichtschranken gestoppt wird, wenn sich der Überhang aus der Auswertung
der Signale ergibt.
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Im
Weiteren ist es bevorzugt, dass die Elektronikeinheit dazu ausgelegt
ist, zunächst
den zweiten Bereich der Beladung und dann den ersten Bereich der
Palette zu erfassen. Zum Beispiel werden die Lichtschranken für den zweiten
Bereich zuerst gescannt und dann ein Scan der Lichtschranken für den ersten
Bereich vorgenommen. Bei einem Scan werden die Lichtschranken vorzugsweise
sequentiell abgefragt. Das hat den Vorteil, dass eine Situation
vermieden werden kann, bei welcher bei sich bewegender Trägereinrichtung
mit Beladung gerade keine Trägereinrichtung
im ersten Bereich detektiert wurde, im nächsten Moment jedoch durch
das Weiterbewegen die Beladung im zweiten Bereich von Lichtschranken
erfasst und dann als Überhang
interpretiert wird. Dies gilt für
die Bestimmung einer Vorderflanke von Trägereinrichtung und Beladung. Für eine Hinterflanke
von Trägereinrichtung
und Beladung ist es bevorzugt, wenn zunächst der erste Bereich und
dann der zweite Bereich gescannt wird.
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Um
eine Missinterpretation des jeweiligen Signals aus dem ersten und
zweiten Bereich aufgrund einer Bewegung von Trägereinrichtung mit Beladung
zu vermeiden, wird überdies
vorgeschlagen, dass die Elektronikeinheit zum zumindest zweimaligen
Erfassen des ersten und zweiten Bereichs ausgebildet ist. Ein zweiter „vollständiger Scan" kann als eine Art „Bestätigungsscan" aufgefasst werden,
wonach ein entsprechendes Ausgangssignal für einen Überhang erzeugt wird, wenn
sich das Überhangsignal
des ersten Scans beim zweiten Scan bestätigt. Gegebenenfalls werden
eine ganze Reihe von Scans durchgeführt.
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Eine
andere Möglichkeit
Missinterpretationen zu vermeiden, kann darin bestehen, die Elektronikeinheit
so zu gestalten, dass die Signale für den ersten und zweiten Bereich
zueinander zeitversetzt werden. Beispielsweise wird bei einer Vorderflanke
bzw. ankommenden Front das Signal des zweiten Bereichs nach vorne verschoben
und für
eine Hinterflanke bzw. abgehende Front das Signal des zweiten Bereichs
in Bezug auf den ersten Bereich nach hinten versetzt. Dadurch kann
sowohl an der Vorder- als auch an der Rückflanke einer Trägereinrichtung
ein gewisser Überhang
entsprechend des Zeitversatzes zugelassen werden bzw. dadurch ein Überhang,
der lediglich durch eine verzögerte
Messung auftritt, ausgeschlossen werden.
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Ein
entsprechender Zeitversatz lässt
sich auch dadurch erreichen, dass kein zeitliches Versetzen der Signale
vorgenommen wird, sondern die Lichtschranken des ersten Bereichs
zum zweiten Bereichs in Bezug auf eine Bewegungsrichtung der Trägereinrichtung
geometrisch versetzt zueinander angeordnet sind.
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In
einer überdies
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Sensoranordnung
eine 3D-Kamera. Mit dieser kann dann der erste und zweite Bereich
sowohl der ankommenden als auch abgehenden Front einer Trägereinrichtung
mit Beladung geometrisch in Bezug zueinander gesetzt werden, um
daraus das Vorhandensein oder nicht Nichtvorhandensein eines Überhangs
zu ermitteln.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst
die Sensoranordnung einen Sensor, der nach dem Time of Flight-Prinzip
arbeitet, wobei ein Sender und Empfänger für elektromagnetische Strahlung,
insbesondere Licht, vorzugsweise infrarotes Licht, vorgesehen und
die Elektronikeinheit dazu ausgebildet ist, eine Distanz, die vom
Sender ausgesandte elektromagnetische Strahlung über eine Reflexionsfläche zum
Empfänger
zurücklegt,
durch eine Auswertung einer Phase einer auf die elektromagnetische
Strahlung aufmodulierten Schwingung zu ermitteln. Mit dieser Art
der Distanzmessung lässt
sich dann die Distanz zum ersten und zweiten Bereich bestimmen,
so dass daraus ein Überhang
errechenbar ist. In einer ähnlichen Variante,
ermittelt die Sensoranordnung eine Distanz, die eine elektromagnetische
Strahlung, insbesondere Licht vom Sender über eine Reflexionsfläche zum
Empfänger
zurücklegt, über eine
Auswertung des Zeitunterschieds zwischen dem senden und zurückempfangen
der elektromagnetische Strahlung.
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Zeichnungen
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
sind in den Zeichnungen unter Angabe weiterer Vorteile und Einzelheiten
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
Lichtschrankenvorrichtung mit einer sich darauf zu bewegenden beladenen
Palette in einer schematischen Seitenansicht,
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2 ein
zu 1 entsprechendes Bild, jedoch mit einer unterschiedlich
beladenen Palette, bei welcher die Beladung bereits in die Lichtschrankenvorrichtung
hineinreicht,
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3 und 4 einen
Lichtschrankensignalverlauf für
die Lichtschrankenvorrichtungen gemäß der 1 und 2 für einen
vollständigen
Durchlauf einer Palette mit Beladung, durch die Lichtschrankenvorrichtung
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5 und 6 jeweils
eine weitere Palette vor einer Lichtschrankenvorrichtung in einer
schematischen Seitenansicht entsprechend der 1 und 2,
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7 die
schematische Front-Darstellung 5, mit einer
Lichtschrankenvorrichtung mit einer Schräg arbeitenden Lichtschranke,
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8 eine
Palette mit Überhang
der zwischen eine Lichtschrankenvorrichtung hineinreicht in einer schematischen
Seitenansicht,
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9 eine
schräg
verlaufende Anordnung von Lichtschranken einer Lichtschrankenvorrichtung
für die Detektion
von vergleichsweise dünnen überstehenden
Beladungselementen in einer schematischen Frontansicht 8,
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10 bis 13 Signalverläufe für Gruppen
von Lichtschranken für
den ersten und zweiten Bereich,
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14 bis 16 in
einer schematischen Seitenansicht geometrisch unterschiedlich ausgestaltete Seitenteile
von Lichtschrankenvorrichtungen und
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17 in
einer schematischen Seitenansicht die Anordnung einer 3D-Kamera
zur Überwachung
einer Vorder- und Rückflanke
einer beladenen Palette.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Lichtschrankenvorrichtung 1 dargestellt, mit welcher
ein Überhang 3a einer
Ladung 3 auf einer Palette 2 detektiert werden
kann. Die Palette 2 bewegt sich auf einer Fördereinrichtung 5 durch
die Lichtschrankenvorrichtung 1 zum Beispiel zu einem Lagerplatz
(nicht darstellt).
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Der
Lichtschrankenvorrichtung 1 besteht aus einer Vielzahl
von Lichtschranken 4I bis 4N , die jeweils einen Sender 4IE –4NE sowie einen Empfänger 4IR –4NR (siehe insbesondere 7)
umfassen. Erfindungsgemäß sind die
Lichtschranken 4I –4N der Lichtschrankenvorrichtung 1 in
zwei Gruppen unterteilt. Eine erste Gruppe besteht aus solchen Lichtschranken 4I , 4II ,
die auf der gleichen Höhe
wie die Palette 2 angeordnet sind. Die zweite Gruppe umfasst
alle anderen Lichtschranken 4III –4N (siehe 1). Ein
Ausgang der Lichtschrankenvorrichtung wird aktiviert, wenn wenigstens
eine Lichtschranke der zweiten Gruppe unterbrochen ist, während von der
ersten Gruppe die Lichtschranken 4I , 4II nicht blockiert sind. Der aktivierte
Ausgang steht somit für
die Detektion eines Überhangs.
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Läuft die
Palette 2 in die Lichtschrankenvorrichtung 1, werden
ohne dass die Palette stoppt, die Lichtschranken 4I –4IV unterbrochen. Da die Lichtschranken 4III und 4IV in
der zweiten Gruppe zusammen mit den Lichtschranken 4I und 4II der
ersten Gruppe unterbrochen werden, gibt die Lichtschrankenvorrichtung 1 zunächst kein
Ausgangssignal, das die Detektion eines Überhangs signalisiert.
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Vorzugsweise
umfasst die Lichtschrankenvorrichtung auch Software, die es erlaubt,
festzustellen, welche Lichtschranke unterbrochen ist. Durch ein
Konfigurationsorgan, zum Beispiel einen PC, ein Notebook, ein PDA,
eine Fernbedienung oder dergleichen (nicht dargestellt) lässt sich
ermitteln, welche Lichtschranke zu welcher Lichtschrankengruppe
gehört.
Sobald der Ausgang der Lichtschrankenvorrichtung 1 aktiviert
ist, steht ein Signal zur Verfügung,
das zum Beispiel dafür
eingesetzt werden kann, die Bewegung der Fördereinrichtung 5 und
damit der Palette 2 anzuhalten. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn eine Hinterkante 7 der Ladung 3 zur
Lichtschrankenvorrichtung 1 gemäß 1 gelangt.
Dort sind über
einen Bewegungsabschnitt die Lichtschranken 4III bis 4VI unterbrochen, während die Lichtschranken 4II , 4I für die Palette 2 nicht
unterbrochen sind.
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Erfindungsgemäß wird hierdurch
der Ausgang aktiviert.
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In 2 ist
eine zweite Palette 22 dargestellt, die sich auf der Fördereinrichtung 5 in
Richtung der Lichtschrankenvorrichtung 1 bewegt. Die Palette 22 transportiert
Boxen 3b durch die Lichtschrankenvorrichtung 1.
Ohne die Palette 22 zu stoppen, werden die Lichtschranken 4III , 4IV der
zweiten Gruppe unterbrochen. Da Lichtschranken von der ersten Gruppe
nicht unterbrochen sind, wird der Ausgang der Lichtschrankenvorrichtung 1 aktiviert.
Das Ausgangssignal kann dafür
eingesetzt werden, die Bewegung der Palette 22 zu stoppen
und/oder eine Bedienperson hinsichtlich eines Überhangs der Ladung 3 zu
warnen.
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In 3 ist
ein Signalverlauf 31 für
die erste Lichtschrankengruppe und ein Signalverlauf 32 für die zweite
Lichtschrankengruppe dargestellt für einen Durchlauf einer Palette
gemäß 1 durch
die Lichtschrankenvorrichtung 1. Die Signale stellen eine
ODER-Verknüpfung
von allen Lichtschranken der jeweiligen Gruppe dar.
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Bei
t1 sind beide Lichtschrankengruppen nicht
unterbrochen. Daher wird kein Überhang
detektiert. Bei t2 werden beide Lichtschrankengruppen
gleichzeitig unterbrochen, wodurch ebenfalls kein Überhang
festgestellt wird. Bei t3 ist die erste
Lichtschrankengruppe nicht mehr unterbrochen, jedoch Lichtschranken 4III und 4V von
der zweiten Gruppe. Dies wird als ein Überhang an der Hinterkante 7 (siehe 1)
interpretiert, was den Ausgang der Lichtschrankenvorrichtung 1 aktiviert.
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In 4 sind
die Signalverläufe 31, 32 der
ersten und zweiten Gruppe für
den Fall dargestellt, dass die Palette 22 gemäß 2 durch
der Lichtschrankenvorrichtung 1 läuft.
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Bei
t1 ist eine Lichtschranke der zweiten Gruppe
unterbrochen, während
keine Lichtschranke der ersten Gruppe unterbrochen ist, was einen Überhang
an einer Vorderkante 6 der Ladung aufzeigt.
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Bei
t4 ist nur die erste Gruppe unterbrochen,
wodurch angezeigt ist, dass an der Hinterkante der Palette 22 kein Überhang
vorhanden ist.
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In
der nachstehenden Tabelle wird der Status des Ausgangs der Lichtschrankenvorrichtung
in Abhängigkeit
vom Signal der ersten und zweiten Lichtschrankengruppe dargestellt.
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Das
Grundprinzip ist vergleichsweise einfach, in der Realität können jedoch
Spezialfälle
auftreten, sowie in 5 gezeigt.
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In 5 ist
eine Palette 52 dargestellt, die an der Hinterkante 53 beschädigt ist
sowie ein zurückgesetztes
Profil aufweist. Außerdem
sind im Verlauf der Palette 52 Luken 54, 55 vorhanden.
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Das
hat zur Folge, dass an der Stelle t5 die
zweite Lichtschrankengruppe unterbrochen ist, während die erste Lichtschrankengruppe
nicht unterbrochen ist, wodurch gemäß der oben stehenden Tabelle
der Ausgang aktiviert wird. Denn die Luken 54, 55 erlauben
den Lichtschranken 4I sowie 4III durch die Palette 52 hindurchzuschauen.
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Es
gibt mehrere Möglichkeiten,
einen hierdurch erzeugten ungewollten Stopp der Palette 52 zu
verhindern.
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In
einer ersten Ausführungsform
wird sichergestellt, dass wenigstens eine Lichtschranke 4II auf exakt der gleichen Höhe eines
Teils 8 der Palette 52 angeordnet ist, welches
sich vom Anfang bis zum Ende der Palette 52 erstreckt.
Diese Situation ist in 6 dargestellt.
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Obwohl
Paletten in einem automatischen Lagersystem normalerweise vom gleichem
Typ sind, kann diese Lösung
für bestimmte
Situationen gegebenenfalls nicht ausreichend sein. Beispielsweise
wenn die Palette genau an der Stelle des Teils, dass durch die Palette
verläuft,
beschädigt
ist. Eine zweite Lösung
sieht eine Lichtschranke mit schräg verlaufenden Lichtstrahl
vor. Mit diesem Merkmal und den zusätzlichen horizontal verlaufenden
Lichtschranken wird eine höhere
Lichtschrankendichte erzeugt, wodurch die Zuverlässigkeit der Detektion einer
Palette zunimmt.
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In 7 ist
in der schematischen Frontansicht ein schräg verlaufender Lichtstrahl
für die
erste Lichtschrankengruppe dargestellt. Die Figur zeigt die Situation
in 5 bei der Zeit t5, wobei
in der Schnittansicht der Palette 52 lediglich Teile 8 abgebildet
sind. Drei Stahlen der Lichtschranken sind aufgezeigt (bI, bII, bIII). Die gerade bzw. horizontal verlaufenden
Strahlen bI, bII gehen
an den Teilen 8 vorbei, wohingegen der schräge Stahl
bIII auf die Teile 8 trifft und
unterbrochen wird. Ein entsprechender Detektionsvorgang lässt sich
beispielsweise über
ein Konfigurationsorgan aktivieren.
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In
einer dritten Lösung
werden die Signale der beiden Lichtschrankengruppen aufgezeichnet
und später
verarbeitet. Dies ist regelmäßig ohne
Probleme möglich,
da es normalerweise nicht darauf ankommt, dass eine Palette unmittelbar
nach Durchlaufen der Lichtschrankenvorrichtung 1 gestoppt
wird. Ein Abstand von mehreren Zentimetern bis hin zu mehreren Metern
ist häufig
problemlos möglich.
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Die
Verarbeitung der aufgenommenen Signale von 5 wird anhand
der 10 und 11 erläutert.
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Die
Signale in 10 zeigen an sich keinen Überhang
der groß genug
wäre, dass
bei t1 oder t4 ein entsprechender
Ausgang der Lichtschrankenvorrichtung 1 aktiviert werden
müsste.
Der Bereich bei t2 allerdings führt zur
Aktivierung des Ausgangs. Wenn die Signalverläufe bekannt sind, kann ein
Algorithmus die Vorder- und Hinterkante der Palette und der Ladung
leicht bestimmen. Die Vorderkante bei t1 zeigt
klar das kein Überhang
vorhanden ist. Die Hinterkante bei t4 weist zwar
einen kleinen Zeitunterschied auf, jedoch verglichen mit einer maximal
zulässigen
Zeitdifferenz sollte sich zeigen, dass hier auch nicht das Problem
eines Überhangs
besteht. Alles was zwischen Vorderkante 6 und der Hinterkante 7 passiert,
ist an sich nicht relevant für die
Bestimmung eines Überhangs
und kann daher ignoriert werden. Im Ergebnis kann das Signal 31 der
ersten Lichtschrankengruppe und das Signal 32 der zweiten
Lichtschrankengruppe so wie in 11 aufgefasst
und entsprechend ausgewertet werden.
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In 8 ist
eine weitere Situation dargestellt, die Probleme bereiten kann.
In diesem Beispiel ist ein Gegenstand 9 der Ladung dünn genug,
so dass er von den parallelen Lichtschranken (siehe auch 9)
nicht erfasst wird. Entsprechend wie in 7 dargestellt,
für die
erste Lichtschrankengruppe kann ein schräger Lichtschrankenmodus auch
für die
zweite Lichtschrankengruppe zur Anwendung kommen. Der schräge Lichtschrankenmodus
führt zu
einer höheren
Auflösung
innerhalb der festgelegten Lichtschrankengruppe und zu einer größeren Zuverlässigkeit
bei der Detektion von Ladungsgegenständen 3c so wie in 9 dargestellt.
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Zu
beachten ist, dass ein schräger
Lichtstrahl nicht von der ersten zur zweiten Lichtschrankengruppe verlaufen
sollte, da dann keine Unterscheidung mehr zwischen der Ladung 3 und
der Palette 2 möglich
ist. Es ist daher ebenfalls eine erfindungsgemäße Erkenntnis, dass schräg ausgerichtete
Lichtschranken immer nur einer Gruppe angehören sollten. Zu beachten ist
weiter, dass nicht alle Lichtschranken normalerweise gleichzeitig
ausgelesen werden. Theoretisch kann das bedeuten, dass die Lichtschranken
der ersten Gruppe ausgelesen sind, jedoch bis zum Auslesen der Lichtschranken
der zweiten Gruppe sich die Palette ein kleines bisschen weiterbewegt
hat. Dadurch können
beispielsweise die Lichtschranken der ersten Gruppe keine Unterbrechung detektieren,
wogegen die Lichtschranken der zweiten Gruppe nun in der Ladung
stehen und unterbrochen sind, obwohl an sich kein Überhang
besteht.
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Um
solche Situationen zu vermeiden gibt es wiederum mehrere mögliche Ausführungsformen.
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Eine
erste Möglichkeit
besteht darin, eine bestimmte Lichtschrankengruppe immer zuerst
durchzuscannen. Für
die Vorderkante der Palette kann zum Beispiel immer zuerst die zweite
Lichtschrankengruppe ausgelesen werden. Das stellt sicher, dass
unter der Voraussetzung das kein Überhang vorhanden ist, niemals die
Ladung detektiert wird, aber die Palette nicht. Entsprechend sollte
für die
Hinterkante zunächst
die erste Lichtschrankengruppe ausgelesen werden.
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Bei
einer zweiten Möglichkeit
werden die Lichtschranken nochmals komplett ausgelesen, bevor ein Ausgangsignal
aktiviert wird. Beispielsweise werden die Lichtschranken zweimal
ausgelesen und dann der zweite „Scan" daraufhin überprüft, ob er mit dem ersten „Scan" der Lichtschranken übereinstimmt.
Erst dann wird der Ausgang aktiviert oder nicht aktiviert.
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Viele
Faktoren (z. B. Geschwindigkeit der Palette, Auslesegeschwindigkeit,
Position der Lichtschranken) bestimmen, ob ein Überhang zuverlässig detektiert
wird oder nicht.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
werden die Lichtschranken mehrfach ausgelesen. Die Anzahl von aufeinanderfolgenden
Auslesezyklen, die das gleiche Ergebnis zeigen müssen, bevor der Ausgang aktiviert
wird, lässt
sich beispielsweise über
das Konfigurationsorgan einstellen.
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Ein
Nebeneffekt dieser Ausgestaltung ist die Vergrößerung des kleinsten detektierbaren Überhangs. In
vielen Fällen
kann allerdings ein kleiner Überhang
akzeptiert werden.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten
das System auszugestalten, einen vorgegebenen Überhang bestimmter Größe noch
nicht als solchen zu detektieren, jedoch einen darüber hinausgehenden Überhang
nicht mehr zu erlauben.
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In
der Situation, die in 12 dargestellt ist, wird der
Ausgang aufgrund des Vorhandenseins eines Überhangs bei t1 aktiviert.
Da die erste Lichtschrankengruppe kein Unterbrechungssignal 31 liefert,
aber die zweite Lichtschrankengruppe einen Signalverlauf 32 aufweist,
der die Detektion einer Ladung, und damit einen Überhang wiederspiegelt.
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In
vielen Fällen
kann jedoch gerade dieser minimale Überhang, der sich aus der vergleichsweisen
kleinen Zeitdifferenz von t1 in 12 bis
zur ansteigenden Flanke des Signals 31 ergibt, durchaus
toleriert werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Signal 32 zeitversetzt,
so dass sich der gepunktete Signalverlauf 32a ergibt. An
der Vorderkante wird hierdurch das Problem klar gelöst. Allerdings
an der Hinterkante ergibt sich dadurch ein nicht vorhandener Überhang,
weil bei t4 das Ausgangssignal aktiviert wird.
Um dieses Problem zu vermeiden, kann man den Zeitversatz nur für eine vorgegebene
Zeit z. B. bis t2 (siehe 13)
stattfinden lassen. Nach der Zeit t2 kann
das Signal der zweiten Lichtschrankengruppe gerade in die andere
Richtung zeitversetzt werden, wodurch sich der gepunktete Signalverlauf 32b in 13 ergibt. Die
Stelle t2 kann beispielsweise willkürlich ausgewählt werden
und zwischen der Vorder- und Hinterkante liegen.
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Eine
andere Möglichkeit
einen Zeitversatz zu erzeugen, besteht darin, wenigstens eine Lichtschranke aus
einer Lichtschrankengruppe geometrisch zu versetzen. Drei mögliche Ausführungsvarianten
sind in den 14 bis 16 dargestellt.
In 14 sind die Lichtschranken 4I und 4II gegen die Richtung der Bewegung einer
Palette versetzt. Dadurch werden die Signale der Lichtschranken 4I und 4II zu
den übrigen
Lichtschranken zeitversetzt. Da der Versatz mehr oder weniger dem
tolerierbaren Überhang
entspricht, ist eine solche Realisierung vergleichsweise einfach
anzuwenden. 15 zeigt eine entsprechende
Lösung,
jedoch lediglich mit dem Versatz einer Lichtschranke 4I .
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Da
der Versatz eine Zeitverschiebung in einer Richtung erzeugt, kann
dies zu Problemen an einer Hinterkante einer Palette mit Beladung
führen.
Denn selbst wenn kein Überhang
vorhanden ist, kann der durch die geometrische Versetzung erzeugte
Zeitversatz den „Überhang
vorhanden – Ausgang" aktivieren.
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Dies
kann dadurch verhindert werden, wenn berücksichtigt wird, ob die Lichtschrankenvorrichtung eine
Vorderkante 6 oder eine Hinterkante 7 detektiert.
In 16 ist eine Ausgestaltung dargestellt, die als
weiterentwickelte Version zwischen einer Vorderkante 6 und
eine Hinterkante 7 unterscheiden kann. Die Lichtschranke 4I kümmert
sich um die Vorderseite, wohingegen die Lichtschranke 4III für die Hinterseite eingesetzt wird.
Aus der Zeitdifferenz der Signale der Lichtschranken 4I und 4III und
ihrer Distanz Δx
kann darüber
hinaus die Geschwindigkeit einer Palette bestimmt werden. Auf diese
Weise kann auch die Größe eines Überhangs berechnet
und mit vorgegebenen Werten eines Konfigurationsorgans verglichen
werden. Die Lichtschranke 4II in 16 kann
eingesetzt werden, um festzustellen, ob die Lichtschrankenvorrichtung
die Vorder- oder Hinerkante eines Objekts überwacht. Sind die Lichtschranken 4I und 4II blockiert
und die Lichtschranke 4III ist
nicht blockiert, handelt es sich um die Detektion der Vorderkante.
Sind hingegen die Lichtschranken 4III und 4II blockiert und 4I ist
nicht blockiert, so muss eine Hinterkante vorliegen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Detektionssystem einen weiteren Ausgang für die Höhe der Ladung. Die Höhe kann
kontinuierlich ausgegeben werden, wenn eine Lichtschranke unterbrochen
ist, auf Anforderung oder nur wenn kein Überhang erfasst ist.
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In 17 ist
eine weitere Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Hier wird
eine 3D-Kamera eingesetzt, um die Ladung zu überprüfen, wie in 17 dargestellt
z. B. die Vorderkante der Ladung einer ersten Palette 172 und
die Hinterkante der Ladung einer zweiten Palette 173.
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Die
Kamera kann z. B. als Stereokamera ausgebildet sein, Laufzeitmessungen
vornehmen oder auf dem „Time
of Flight-Prinzip" basieren, bei welchem
auf eine elektromagnetische Strahlung z. B. ein Lichtsignal eine
Schwingung aufmoduliert wird, wobei das ausgesandte Signal mit einem
zurückkommenden
Signal verglichen wird und aus der Phasendifferenz der aufmodulierten
Schwingung der Abstand zu der Reflektionsfläche ermittelbar ist.
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Ein
Vorteil einer solchen Ausgestaltung liegt in der Möglichkeit
den ersten und zweiten Bereich gleichzeitig zu prüfen. Zusätzlich können die
Signale dazu verwendet werden, Parameter der Palette und Ladung, beispielsweise
die Höhe,
die Breite und das Volumen zu bestimmen.