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Die
Erfindung betrifft eine Nockenwellenstellvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
JP 10148108 A ist
eine gattungsgemäße Nockenwellenstellvorrichtung
mit einer Arretiereinheit bekannt, die ein von einem Bolzen gebildetes
Arretiermittel und ein von einer Platte mit einer Ausnehmung gebildetes
Arretiermittel aufweist. Die Arretiermittel weisen jeweils eine
Arretierfläche
auf, die zur gegenseitigen Korrespondenz vorgesehen sind. Die Arretierflächen werden
dabei von konischen Schrägflächen gebildet.
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Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Nockenwellenstellvorrichtung
mit reduzierten Verschleißeigenschaften
bereitzustellen. Die Aufgabe wird jeweils gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche, wobei
weitere Ausgestaltungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen
werden können.
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Die
Erfindung geht aus von einer Nockenwellenstellvorrichtung mit einer
Arretiereinheit, die dazu vorgesehen ist, ein Stellerfunktionsbauteil
in wenigstens einer Stellung zu arretieren, und die zumindest zwei
Arretiermittel umfasst, die je weils zumindest eine Arretierfläche aufweisen,
die zur gegenseitigen Korrespondenz vorgesehen sind.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Arretierflächen von zumindest im Wesentlichen
und besonders vorteilhaft von vollständig ebenen Schrägflächen gebildet
sind, wodurch eine vorteilhafte Spielfreiheit und zudem eine großflächige Kräfteübertragung,
kleine Flächenpressungen
und damit ein kleiner Verschleiß erzielt
werden können.
Insbesondere können
auch kostengünstige,
weniger feste Materialien verwendet werden. In diesem Zusammenhang
sollen unter einem „Arretiermittel" sämtliche,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Mittel verstanden werden,
wie insbesondere bolzenförmige
Arretiermittel, kulissenförmige
Arretiermittel usw. Unter einer „Schrägfläche" soll insbesondere eine Fläche verstanden
werden, die einen Winkel ungleich Null zu einer parallel zu einer
Bewegungsrichtung des zu arretierenden Stellerfunktionsbauteils
ausgerichteten Ebene und einer senkrecht zur Bewegungsrichtung ausgerichteten Ebene
aufweist. Unter einem „Stellerfunktionsbauteil" soll insbesondere
ein Bauteil verstanden werden, das eine Funktion zur Erzielung eines
Stellmechanismus aufweist, wie beispielsweise ein Deckel, ein Flügelkolben,
ein Gehäuseteil
usw. Ferner sollen unter einer „im Wesentlichen ebenen Schrägfläche" in diesem Zusammenhang
insbesondere auch Schrägflächen verstanden
werden, die toleranzbedingte Krümmungen
und/oder Krümmungen
mit einem Radius größer als
10 cm aufweisen. Die Schrägfläche kann
dabei grundsätzlich
auch von einer ebenen Stufenfläche
einer Stufenkontur gebildet sein.
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Weisen
die Arretierflächen
einen Neigungswinkel zur Bewegungsrichtung des zu arretierenden Stellerfunktionsbauteils
zur Erzielung einer Selbsthemmung auf, kann vorteilhaft ein selbsttätiges, insbesondere
drehmomentinduziertes Lösen
konstruktiv einfach vermieden werden. Dabei bestimmt sich ein entsprechender
Neigungswinkel im Wesentlichen aus vorliegenden Reibwerten.
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Ferner
wird eine Nockenwellenstellvorrichtung mit einer Arretiereinheit
vorgeschlagen, die dazu vorgesehen ist, ein Stellerfunktionsbauteil
in wenigstens einer Stellung zu arretieren, und die zumindest zwei
Arretiermittel umfasst, die jeweils zumindest eine Arretierfläche aufweisen,
die zur gegenseitigen Korrespondenz vorgesehen sind, wobei die Arretiereinheit
ein von einer Arretierkulisse gebildetes Arretiermittel mit mehreren
bzw. zumindest zwei Arretierpositionen und wenigstens eine von einer Schrägfläche gebildete
Arretierfläche
aufweist. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann eine stufenweise
Bewegungseingrenzung eines Stellerfunktionsbauteils erzielt und
ein selbsttätiges
Einstellen einer vorteilhaften Arretierposition bei einer vorteilhaften
spielfreien Arretierung erreicht werden. Ein unerwünschtes
hin und her Schwingen eines Stellerfunktionsbauteils, wie insbesondere
eines Flügelkolbens,
und dadurch bedingte Geräusche
und Verschleiß können vermieden
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
zumindest eines der Arretiermittel eine von einer Schrägfläche gebildete Freigabefläche aufweist,
wodurch konstruktiv einfach eine materialschonende Freigabe und
insbesondere ein selbsttätiges
Finden einer vorteilhaften Arretierstellung realisiert werden können. Ferner
können
insbesondere trotz einem von einer Arretierkulisse gebildeten Arretiermittel
mit mehreren Arretierpositionen geringe Stellwege eines mit der
Arretierkulisse korrespondierenden Arretiermittels und dadurch bedingt
auf das bewegbar gelagerte Arretiermittel wirkende kleinen Biegemomente
erzielt werden. Unter einer „Freigabefläche" soll dabei insbesondere
eine Schrägfläche mit
einem Neigungswinkel zur Vermeidung einer Selbsthemmung verstanden
werden.
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Vorzugsweise
weist die Arretiereinheit zumindest ein von einem Arretierbolzen
gebildetes Arretiermittel mit einer Arretierfläche und einer Freigabefläche auf,
wodurch eine konstruktiv einfache Mechanik erzielt werden kann.
Der Arretierbolzen kann dabei verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Querschnittsflächen
aufweisen, wie eckige, polygonförmige
und/oder vorteilhaft runde Querschnittsflächen usw.
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Weist
die Arretiereinheit zumindest zwei Arretiermittel auf, die zur Arretierung
in entgegengesetzten Bewegungsrichtungen des zu arretierenden Stellerfunktionsbauteils
vorgesehen sind, kann das Stellerfunktionsbauteil vorteilhaft in
einer beliebigen Position zwischen gehäusefesten Anschlägen fixiert und
es kann durch eine entkoppelte Ansteuerung der Arretiermittel eine
hohe Konfigurationsflexibilität
erzielt werden.
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Ferner
können
zusätzliche
Bauteile, Bauraum, Gewicht, Montageaufwand und Kosten eingespart
werden, wenn die Nockenwellenstellvorrichtung ein Stellerfunktionsbauteil
aufweist, das angeformte Lagerflächen
für wenigstens
ein Arretiermittel und/oder das eine angeformte Arretierkulisse
aufweist, und/oder wenn die Nockenwellenstellvorrichtung wenigstens
ein Federelement aufweist, das zur Belastung wenigstens eines Arretiermittels
und zur Führung
desselben dient und/oder das zur Belastung mehrerer Arretiermittel
vorgesehen ist. Ferner kann mittels einer Führung durch ein Federelement
erreicht werden, dass sich das entsprechende Arretiermittel in seiner
Lage vorteilhaft spielfrei an eine korrespondierende Arretierfläche anpassen
kann. Dabei soll unter einer „Führung" insbesondere eine
gezielte Ausrichtung in Umfangsrichtung, in radialer Richtung und/oder
in axialer Richtung während
einer Bewegung eines Arretiermittels verstanden werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Explosionszeichnung einer Nockenwellenstellvorrichtung in einer
räumlichen
Darstellung,
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2 Einzelteile
der Nockenwellenstellvorrichtung aus 1 in einer
räumlichen
Darstellung,
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3 einen
Ausschnitt einer Schnittdarstellung im Bereich von einem Arretiermittel
der Nockenwellenstellvorrichtung aus 1 und
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4 einen
Ausschnitt einer Schnittdarstellung im Bereich von dem Arretiermittel
einer alternativen Nockenwellenstellvorrichtung.
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1 zeigt
eine Explosionszeichnung einer Nockenwellenstellvorrichtung mit
einem Gehäuse 32a,
das im montierten Zustand drehfest über Befestigungsschrauben 33a mit
einem Kettenrad 34a und einem von einem Deckel gebildeten
Stellerfunktionsbauteil 29a drehfest verbunden ist. Das
Kettenrad 34 ist im eingebauten Zustand der Nockenwellenstellvorrichtung über eine
nicht näher
dargestellte Kette antriebstechnisch mit einer Kurbelwelle verbunden. Im
Gehäuse 32a ist
ein von einem Flügelkolben
gebildetes Stellerfunktionsbauteil 11a drehbar gelagert, das
mit einer nicht näher
dargestellten Nockenwelle drehfest verbunden ist.
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Die
Nockenwellenstellvorrichtung weist eine Arretiereinheit 10a mit
zwei von Stufenbolzen gebildeten Arretiermitteln 12a, 13a auf,
die über
an das vom Deckel gebildete Stellerfunktionsbauteil 29a angeformte
Lagerflächen
in zylindrischen, von Führungsdomen 37a, 38a gebildeten
Führungskanälen in axialer
Richtung bewegbar gelagert sind und die zur Arretierung des Stellerfunktionsbauteils 11a in entgegengesetzten
Bewegungsrichtungen 27a, 28a des Stellerfunktionsbauteils 11a vorgesehen
sind. Die Arretiermittel 12a, 13a sind vorzugsweise
auf einem gemeinsamen Teilkreis angeordnet, könnten jedoch grundsätzlich auch
auf unterschiedlichen Teilkreisen angeordnet sein. Zur Erzielung
gegenüber
einer Deckelstärke
in axialer Richtung vorteilhaft großer Lagerflächen, sind an das Stellerfunktionsbauteil 29a die
Führungsdome 37a, 38a angeformt,
in denen die Arretiermittel 12a, 13a geführt sind.
Durch die Lagerung der Arretiermittel 12a, 13a im
vom Deckel gebildeten Stellerfunktionsbauteil 29a können diese
auf einem Teilkreis mit einem großen Radius angeordnet werden,
wodurch vorteilhaft kleine Abstützkräfte erzielt
werden können.
Alternativ und/oder zusätzlich könnte jedoch
auch zumindest ein Arretiermittel in einem anderen, dem Fachmann
als sinnvoll erscheinenden Stellerfunktionsbauteil gelagert sein,
wie insbesondere im vom Flügelkolben
gebildeten Stellerfunktionsbauteil 11a, das einen vorteilhaft
großen Bauraum
für ein
oder mehrere Arretiermittel bildet.
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Die
Arretiermittel 12a, 13a weisen an ihren dem vom
Flügelkolben
gebildeten Stellerfunktionsbauteil 11a zugewandten Enden
jeweils eine von einer ebenen Schrägfläche gebildete angeformte Arretierfläche 15a, 16a und
jeweils auf der der Arretierfläche 15a, 16a im
Wesentlichen gegenüberliegenden Seite
eine von einer ebenen Schrägfläche gebildete Freigabefläche 22a, 23a auf,
wobei die Arretierflächen 15a, 16a zur
Bewegungsrichtung 27a, 28a des Stellerfunktionsbauteils 11a stärker geneigt
und die Freigabeflächen 22a, 23a zur
Bewegungsrichtung 27a, 28a des Stellerfunktionsbauteils 11a schwächer geneigt
sind (2 und 3). Bis auf einen durch die
Arretierflächen 15a, 16a und
die Freigabeflächen 22a, 23a definierten
Bereich weisen die Arretiermittel 12a, 13a runde
Querschnittsflächen
auf, wodurch diese und die Lagerflächen zur Lagerung derselben kostengünstig herstellbar
sind. Alternativ könnten diese
jedoch auch eckige und/oder polygonförmige Querschnittsflächen aufweisen.
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Neben
den zwei von Stufenbolzen gebildeten Arretiermitteln 12a, 13a weist
die Nockenwellenstellvorrichtung ein von einer Arretierkulisse gebildetes
weiteres Arretiermittel 14a mit mehreren Arretierpositionen
auf, das einstückig
an eine axiale Stirnseite eines Flügels des vom Flügelkolben
gebildeten Stellerfunktionsbauteils 11a angeformt ist.
Das Arretiermittel 14a weist zwei von ebenen Schrägflächen gebildete
Arretierflächen 17a, 18a auf,
die zur Korrespondenz mit der Arretierfläche 15a des Arretiermittels 13a vorgesehen
sind, und weist zwei weitere von ebenen Schrägflächen gebildete Arretierflächen 19a, 20a auf,
die zur Korrespondenz mit der Arretierfläche 16a des Arretiermittels 12a vorgesehen
sind. Ferner weist das Arretiermittel 14a eine von einer ebenen
Schrägfläche gebildete
Freigabefläche 24a zur
Korrespondenz mit der Freigabefläche 22a des Arretiermittels 13a und
eine von einer ebenen Schrägfläche gebildete
Freigabefläche 25a zur
Korrespondenz mit der Freigabefläche 23a des
Arretiermittels 12a auf. Die Freigabeflächen 24a, 25a und
die Arretierflächen 18a, 19a begrenzen
dabei Ausnehmungen des Arretiermittels 14a, die im Wesentlichen Negativkonturen
von denen ihnen zugewandten vorderen Enden der Arretiermittel 12a, 13a aufweisen, während die
Arretierflächen 17a, 20a von
Seitenflächen
des Flügels
gebildet sind. Alternativ und/oder zusätzlich zu denen in axialer
Richtung bewegbar gelagerten Arretiermitteln 12a, 13a könnten auch
ein oder mehrere in eine oder mehrere anderen Richtungen bewegbar
gelagerte Arretiermittel vorgesehen sein, wie insbesondere in radialer
Richtung bewegbar gelagerte Arretiermittel. Ferner könnte auch
alter nativ und/oder zusätzlich
zu dem an einer axialen Stirnfläche
des vom Flügelkolben
gebildeten Stellerfunktionsbauteils 11a angeordneten von
einer Arretierkulisse gebildeten Arretiermittels 14a zumindest ein
von einer Arretierkulisse gebildetes Arretiermittel vorgesehen sein,
das an einer zu einer axialen Stirnfläche dem Fachmann als sinnvoll
erscheinenden alternativen Stirnfläche angeordnet und/oder an
ein anderes, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Bauteil angeformt
ist.
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Die
Arretierflächen 15a–20a weisen
jeweils einen Neigungswinkel αa
zur Bewegungsrichtung 27a, 28a des Stellerfunktionsbauteils 11a von
ca. 82° zur
Erzielung einer Selbsthemmung auf, während die Freigabeflächen 22a, 23a, 24a, 25a der
Arretiermittel 12a, 13a, 14a zur Bewegungsrichtung 27a, 28a des Stellerfunktionsbauteils 11a jeweils
einen Neigungswinkel βa
bzw. γa
zur gezielten Vermeidung einer Selbsthemmung aufweisen, und zwar
weisen die Freigabeflächen 22a, 23a der
Arretiermittel 12a, 13a einen kleineren Neigungswinkel βa von jeweils
ca. 30° und
die Freigabeflächen 24a, 25a des
Arretiermittels 14a einen größeren Neigungswinkel γa von jeweils
ca. 35° auf.
Grundsätzlich
könnten
die Neigungswinkel βa
und γa jedoch
auch gleich groß ausgeführt werden.
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Die
Arretiermittel 12a, 13a sind von einem gemeinsamen,
von einem Federstahldraht gebildeten Federelement 30a in
axialer Richtung zum Arretiermittel 14a belastet (1).
Das Federelement 30a greift dabei durch Ausnehmungen 39a, 40a in den
Führungsdomen 37a, 38a in
von dem Arretiermittel 14a abgewandten Stirnseiten der
Arretiermittel 12a, 13a eingebrachte Nuten 35a, 36a ein,
und dient zur Führung
der Arretiermittel 12a, 13a bzw. zu deren Ausrichtung
in Umfangsrichtung derselben. Das Federelement 30a ist
in der Weise geformt, dass es im Wesentlichen einen gleichmäßigen Abstand
zu dem Stellerfunktionsbauteil 29a aufweist.
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Vor
einem Starten einer Brennkraftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Nockenwellenstellvorrichtung
ist das vom Flügelkolben
gebildete Stellerfunktionsbauteil 11a in einer Mittenlage
spielfrei arretiert, in dem die Arretiermittel 12a, 13a mit
ihren Arretierflächen 15a, 16a an
den Arretierflächen 17a, 20a des
Arretiermittels 14a anliegen (vgl. 3). Beim Starten
der Brennkraftmaschine werden Druckkammern 41a, 42a zwischen
den Flügeln
des Stellerfunktionsbauteils 11a und Flügeln des Gehäuses 32a,
die zudem auch Anschläge
für die
Flügel
des Stellerfunktionsbauteils 11a bilden, sequentiell mit
Druck beaufschlagt, so dass die Arretiermittel 12a, 13a nacheinander
aus ihren Arretierstellungen in die vom Arretiermittel 14a abgewandte
Richtung bewegt werden. Durch ihre Bewegung in die vom Arretiermittel 14a abgewandte
Richtung öffnen
die Arretiermittel 12a, 13a in 3 angedeutete
Druckkanäle 43a, 44a,
so dass Druckmittel in durch Einstiche gebildete Ringnuten 45a, 46a gelangen
kann und die Arretiermittel 12a, 13a über zum
Arretiermittel 14a weisenden Ringflächen 47a, 48a in
Richtung ihrer Freigabestellung belastet, so dass diese in ihre
Freigabestellung geführt
und in diesen gehalten werden. Anschließend kann über das im Gehäuse 32a drehbar
gelagerte Stellerfunktionsbauteil 11a ein Nockenwellenwinkel relativ
zur Kurbelwelle eingestellt werden.
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Wird
die Brennkraftmaschine abgeschaltet, fällt der Öldruck in den Druckkanälen 43a, 44a ab und
die Arretiermittel 12a, 13a werden durch das Federelement 30a in
Richtung zum Arretiermittel 14a in ihre Arretierstellungen
bewegt. Das Stellerfunktionsbauteil 11a wird durch Nockenwellenwechselmomente
belastet und entweder mittels des Arretiermittels 12a und
des Arretiermittels 14a oder mittels des Arretiermittels 13a und
des Arretiermittels 14a stufenweise in seiner Bewegung
einge grenzt, bis das Stellerfunktionsbauteil 11a letztendlich
in seiner Mittenlage durch die beiden Arretiermittel 12a, 13a und
das Arretiermittel 14a arretiert ist. Ist das Stellerfunktionsbauteil 11a beim
Abschalten der Brennkraftmaschine in einer dem Arretiermittel 12a zugewandten
Endstellung, rastet das Arretiermittel 12a bei einer Bewegung
des Stellerfunktionsbauteils 11a in Richtung einer dem
Arretiermittel 13a zugewandten Endstellung grundsätzlich zuerst
in die von der Arretierfläche 19a und
der Freigabefläche 25a begrenzte
Ausnehmung des Arretiermittels 14a ein (3).
Anschließend wird
durch die Arretierflächen 16a, 19a eine
Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11a in die dem Arretiermittel 12a zugewandte
Endstellung unterbunden, jedoch wird eine Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11a in
die dem Arretiermittel 13a zugewandten Endstellung durch
die Freigabeflächen 23a, 25a freigegeben.
Bevor das Arretiermittel 13a mit dem Arretiermittel 14a in
Anlage kommt, liegt das Arretiermittel 13a mit seiner Ringfläche 48a an
einer ringförmigen
Anschlagfläche 50a des
vom Deckel gebildeten Stellerfunktionsbauteils 29a an und
ist dadurch in Richtung zum Arretiermittel 14a in seiner
Position gesichert.
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Ist
das Stellerfunktionsbauteil 11a beim Abschalten der Brennkraftmaschine
in einer dem Arretiermittel 13a zugewandten Endstellung,
rastet das Arretiermittel 13a bei einer Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11a in
Richtung der dem Arretiermittel 12a zugewandten Endstellung
grundsätzlich zuerst
in die von der Arretierfläche 18a und
der Freigabefläche 24a begrenzte
Ausnehmung des Arretiermittels 14a ein. Anschließend wird
durch die Arretierflächen 15a, 18a eine
Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11a in die dem Arretiermittel 13a zugewandte
Endstellung unterbunden, jedoch wird eine Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11a in
die dem Arretiermittel 12a zugewandten Endstellung durch
die Freigabeflächen 22a, 24a freigegeben.
Bevor das Arretiermittel 12a mit dem Arretiermittel 14a in
Anlage kommt, liegt das Arretiermittel 12a mit seiner Ringfläche 47a an
einer ringförmigen
Anschlagfläche 49a des
vom Deckel gebildeten Stellerfunktionsbauteils 29a an und
ist dadurch in Richtung zum Arretiermittel 14a in seiner
Position gesichert. Entsprechend einem Abschaltvorgang der Brennkraftmaschine
wird das Stellerfunktionsbauteil 11a in einem Notlaufbetrieb,
beispielsweise wenn ein zu geringer Öldruck vorliegt, um die Nockenwelle
zuverlässig
zu verstellen, oder wenn aufgrund eines Kabelbruchs eines elektromagnetischen
Aktuators eine Regelung eines Druckniveaus in den Druckkammern 41a, 42a ausgeschlossen
ist, mittels der Arretiermittel 12a, 13a, 14a in
seiner Mittenlage spielfrei arretiert.
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In 4 ist
ein Ausschnitt einer alternativen Nockenwellenstellvorrichtung dargestellt.
Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile sind grundsätzlich mit
den gleichen Bezugszeichen beziffert, wobei zur Unterscheidung der
Ausführungsbeispiele
den Bezugszeichen die Buchstaben a und b hinzugefügt sind.
Ferner kann bezüglich
gleich bleibender Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum
Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 3 verwiesen werden. Die nachfolgende
Beschreibung beschränkt sich
im Wesentlichen auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel in den 1 bis 3.
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Anstatt
zwei bewegbar gelagerten Arretiermitteln 12a, 13a weist
die Nockenwellenstellvorrichtung in 4 nur ein
bewegbar gelagertes Arretiermittel 13b auf, das mit einem
an ein Stellerfunktionsbauteil 11b angeformten Arretiermittel 14b zusammenwirkt.
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Ist
das von einem Flügelkolben
gebildete Stellerfunktionsbauteil 11b beim Abschalten der Brennkraftmaschine
in einer einem Anschlag 31b eines Gehäuses 32b abgewandten
Endstellung, rastet das Arretiermittel 13b bei einer Bewegung
des Steller funktionsbauteils 11b in Richtung des Anschlags 31b grundsätzlich zuerst
in eine von einer Arretierfläche 21b und
einer Freigabefläche 26b begrenzte
erste Ausnehmung des Arretiermittels 14b ein. Anschließend wird
durch eine Arretierfläche 15b des
Arretiermittels 13b und durch die Arretierfläche 21b des
Arretiermittels 14b eine Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11b in
die dem Anschlag 31b abgewandte Richtung unterbunden, jedoch
wird eine Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11b in
Richtung des Anschlags 31b durch die Freigabefläche 26b des Arretiermittels 14b und
durch eine Freigabefläche 22b des
Arretiermittels 13b freigegeben, so dass das Stellerfunktionsbauteil 11b bei
einer nächsten
Bewegung in Richtung des Anschlags 31b in eine von einer
Arretierfläche 18b und
einer Freigabefläche 24b begrenzte
zweite Ausnehmung des Arretiermittels 14b einrasten kann.
Anschließend
wird durch die Arretierflächen 15b, 21b eine
Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11b in die vom Anschlag 31b abgewandte
Richtung unterbunden, jedoch wird eine Bewegung des Stellerfunktionsbauteils 11b in
Richtung des Anschlags 31b durch die Freigabeflächen 22b, 24b freigegeben,
so dass das Stellerfunktionsbauteil 11b bei einer nächsten Bewegung
in Richtung des Anschlags 31b in einer dem Anschlag 31b zugewandten
Endstellung hinter dem Arretiermittel 13b einrasten kann.
In der Endstellung liegt das Stellerfunktionsbauteil 11b an
dem vom Gehäuse 32b gebildeten
Anschlag 31b an und ist in die vom Gehäuse 32b gebildeten
Anschlag 31b abgewandte Bewegungsrichtung 27b mittels
der Arretierfläche 15b des Arretiermittels 13b und
einer Arretierfläche 17b des Arretiermittels 14b spielfrei
arretiert.
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- 10
- Arretiereinheit
- 11
- Stellerfunktionsbauteil
- 12
- Arretiermittel
- 13
- Arretiermittel
- 14
- Arretiermittel
- 15
- Arretierfläche
- 16
- Arretierfläche
- 17
- Arretierfläche
- 18
- Arretierfläche
- 19
- Arretierfläche
- 20
- Arretierfläche
- 21
- Arretierfläche
- 22
- Freigabefläche
- 23
- Freigabefläche
- 24
- Freigabefläche
- 25
- Freigabefläche
- 26
- Freigabefläche
- 27
- Bewegungsrichtung
- 28
- Bewegungsrichtung
- 29
- Stellerfunktionsbauteil
- 30
- Federelement
- 31
- Anschlag
- 32
- Gehäuse
- 33
- Befestigungsschraube
- 34
- Kettenrad
- 35
- Nut
- 36
- Nut
- 37
- Führungsdom
- 38
- Führungsdom
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Ausnehmung
- 41
- Druckkammer
- 42
- Druckkammer
- 43
- Druckkanal
- 44
- Druckkanal
- 45
- Ringnut
- 46
- Ringnut
- 47
- Ringfläche
- 48
- Ringfläche
- 49
- Anschlagfläche
- 50
- Anschlagfläche
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- γ
- Winkel