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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, insbesondere einen
bürstenlosen
Gleichstrommotor für
ein Festplattenlaufwerk, mit einer eisenlosen Statoranordnung und
einer Rotoranordnung, die einen der Statoranordnung zugewandten Rotormagneten
aufweist, wobei zwischen der Statoranordnung und dem Rotormagneten
ein erster Luftspalt gebildet ist. Ein Statorrückschluß ist getrennt von der Statoranordnung
auf der von dem Rotormagneten abgewandten Seite der Statoranordnung
angeordnet, so daß zwischen
dem Statorrückschluß und der
Statoranordnung ein zweiter Luftspalt gebildet ist. Eine derartige
elektrische Maschine ist in dem US Patent 5,579,188 in
10 gezeigt. Die dort gezeigte Statoranordnung
umfaßt
eine sogenannte „Basket-Wicklung", die keine Statorbleche
benötigt. Die
Basket-Wicklung wird um ausfahrbare Stifte herumgewickelt, die an
einer Spindel befestigt sind, wie mit Bezug auf die
8A bis
8D dieser Schrift erläutert ist. Die in der
US 5,579,188 beschriebene
Maschine ist ein bürstenloser
Gleichstrommotor, spezieller ein Spindelmotor für ein Festplattenlaufwerk mit einem
Gehäuse,
einer Grundplatte, einer Nabe und einem Stator. Die eisenlose Statorwicklung
minimiert akustische Schwingungsspitzen und führt so zu einem ruhigeren Lauf
des Spindelmotors.
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Die
Erfindung betrifft allgemein bürstenlose Gleichstrommotoren
und andere Permanentmagnetmotoren, die als Innenläufer oder
Außenläufer (Radialflußmaschine)
oder als Scheibenläufer
(Axialflußmaschine)
konfiguriert sein können.
Gleichstrommotoren mit einer Innenläuferkonfiguration weisen in
der Regel einen Rotorkörper
auf, der auf eine Welle aufgebracht ist und einen oder mehrere Permanentmagnete
trägt.
Die Permanentmagnete sind auf den Rotorkörper aufgebracht oder in diesen
eingebettet. Der Rotor ist von einem Stator umschlossen, der in
der Regel einen Statorkörper
aus mehreren genuteten Metallblechen umfaßt, der einen ringförmigen Statorrückschluß bildet.
Statorzähne
bilden Pole, zwischen welchen Statornuten zur Aufnahme von Statorwicklungen
gebildet sind. Bei einem Innenläufermotor
ist die Rotoranordnung koaxial in die Statoranordnung eingefügt; bei
einem Außenläufermotor
umschließt, umgekehrt,
die Rotoranordnung den Stator koaxial. Hierbei ist der Stator häufig mit
einer feststehenden Welle verbunden, während die Rotoranordnung an einer
Nabe angebracht ist, die auf der Welle gelagert ist und den Stator
umgreift. Bei einem Scheibenläufer (Axialflußmaschine)
ist der Stator durch eine feststehende Scheibe gebildet, die Spulen
trägt,
wobei einer oder beiden Seiten der Scheibe gegenüberliegend ein bzw. zwei Rotormagnetscheiben
oder -ringe den Spulen zugeordnet sind.
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Bei
den üblichen
Gleichstrommotoren mit genutetem Stator und segmentierten Wicklungen
besteht das Problem, daß aufgrund
der Eisenverluste im Stator eine erhebliche Erwärmung des Motors während des
Betriebs entsteht. Aufgrund von Unmagnetisierungsverlusten sowie
Wirbelströmen
im Stator kann nur ein begrenzter Wirkungsgrad erreicht werden.
Ferner ent stehen durch Rastmomente und axiale sowie radiale Magnetkräfte zwischen
Stator und Rotor Störungen
im Gleichlauf des Motors, welche unerwünschte Geräusche verursachen.
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Das
US Patent 5,579,188 schlägt
zur Verringerung von durch Vibrationen erzeugten Geräuschen vor,
einen Spindelmotor mit einer eisenlosen Statorwicklung zu realisieren,
die als sogenannte „Basket-Wicklung" oder alternativ
als „Gramme-Wicklung" ausgeführt ist.
Die Grundsätze
dieses Patentes lassen sich jedoch nicht ohne weiteres auf einen
Stator mit genutetem Statorkörper übertragen.
Ein Stator mit genutetem Statorkörper
weist, wie oben erläutert, einen
Rückschlußring und
von dem Rückschlußring in
radialer Richtung abstehende Statorzähne auf. Diese Statorzähne bilden
Pole, zwischen denen Nuten zur Aufnahme von Statorwicklungen gebildet sind.
Am Ende der Statorzähne
sind Polschuhe vorgesehen, die einerseits der besseren Magnetflußübertragung
zum Rotor dienen und andererseits eine Rückhaltefunktion zum Halten
der Wicklungen in den Nuten haben. Die Wicklungen bestehen aus einzelnen
Polspulen oder „Einzelhammerwicklungen", welche einander
nicht überlappen.
Wenn durch das Motordesign solche Polwicklungen gefordert werden, die
keine Überlappungen
aufweisen, läßt sich
dies durch Basket-Wickeltechnik nicht erreichen. Einzelhammerwicklungen
können
mittels Flyer-Wickeltechnik oder durch Einzelspulen realisiert werden.
Die Flyer-Wickeltechnik
hat den Vorteil des einfachen Handlings. Ein Verkleben der gewickelten
Drähte,
um der Wicklung in sich Halt zu geben, ist nicht notwendig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Maschine,
insbesondere einen bürstenlosen
Gleichstrommotor für
ein Festplattenlaufwerk, anzugeben, die die beschriebenen Nachteile bekannter
Spindelmotoren bezüglich
der Erwärmung des
Motors, der Begrenzung des Wirkungsgrades und der Geräuschentwicklung
lösen.
Ferner sollen die Nachteile bekannter Motoren mit Luftspaltwicklung,
wie in dem US Patent 5,579,188 gezeigt, vermieden werden. Zu diesen
Nachteilen gehören
die Aufwendigkeit des Herstellungsprozesses sowie die fragile, freitragende
Struktur, welche sich bei Luftspaltwicklungen ergibt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine elektrische Maschine, insbesondere durch
einen bürstenlosen Gleichstrommotor
für ein
Festplattenlaufwerk, gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Maschine
umfaßt
eine eisenlose Statoranordnung, die eine Anzahl von Spulenträgern aufweist,
die über
einen Trägerring
miteinander verbunden sind und einen Statorkörper zur Aufnahme von Wicklungen
bilden. Die Maschine umfaßt
ferner eine Rotoranordnung, die einen Rotorkörper und Permanentmagnete umfaßt, wobei
zwischen der Statoranordnung und dem Rotormagnet ein erster Luftspalt
gebildet ist. Auf der von der Rotoranordnung abgewandten Seite der Statoranordnung
ist ein Statorrückschluß angeordnet,
wobei zwischen dem Statorrückschluß und der Statoranordnung
ein zweiter Luftspalt gebildet ist.
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Aufgrund
der Realisierung der Statoranordnung als eisenloser Stator können die
Eisenverluste eliminiert werden, wodurch sich eine geringere Erwärmung des
Motors während
des Betriebs ergibt. Sofern eine gewisse Erwärmung toleriert wird, können alternativ
höhere
ohm'sche Verluste
und Lagerverluste in Kauf genommen werden, so daß der Motor in bezug auf diese
Aspekte mit geringerem Aufwand und somit mit geringeren Kosten hergestellt werden
kann. Die Erfindung sieht somit eine eisenlose Statoranordnung vor,
die grundsätzlich ähnlich aufgebaut
ist und bewickelt werden kann wie ein Stator mit genutetem Statorkörper, der
eine Vielzahl von Spulenträgern
aufweist, die sich von dem Statorkörper in radialer Richtung erstrecken
und zwischen sich Statornuten eingrenzen. Im Vergleich zu einem
Stator, der aus einem genuteten, laminierten Blechstapel aufgebaut
ist, ist bei der erfindungsgemäßen Statoranordnung
die Induktivität
erheblich reduziert, und Ummagnetisierungsverluste und Wirbelströme werden
vermieden, wodurch sich eine Erhöhung
des Wirkungsgrades und somit der maximalen Motorgeschwindigkeit
ergibt. Ferner werden durch diese Maßnahme axiale und radiale Magnetkräfte innerhalb
des Motors reduziert, wodurch ein ruhigerer Gleichlauf des Motors
und somit eine Verminderung der Geräuschentwicklung des Motors
erreicht wird. Auch Drehmomentschwankungen und Rastmoment können deutlich
verringert werden.
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All
diese Vorteile können
mit einer Statoranordnung erreicht werden, die grundsätzlich so
aufgebaut ist wie ein üblicher
Stator, d.h. mit Statorpolen und -nuten. Der Trägerring und die Spulenträger müssen allerdings
nicht hinsichtlich der magnetischen Eigenschaften der Maschine optimiert
werden, sondern ihre genauen Abmessungen werden so gewählt, daß sie hinsichtlich
ihrer Trägerfunktion
optimiert sind. Hierbei ist der wichtigste Gesichtspunkt, mit einem
Minimum an Materialeinsatz eine möglichst kleine und ausreichend
stabile tragende Struktur für
die Wicklungen zu schaffen.
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Wenn
die erfindungsgemäße Maschine
als Radialflußmaschine
gestaltet ist, können
die Spulenträger über den
Trägerring
genauso angeordnet werden, wie in einem laminierten, genuteten Statorkörper für einen
Innenläufer-Motor,
so daß der
Stator von außen
mittels Flyerwickeltechnik bewickelbar ist. Dies gilt unabhängig davon,
ob die erfindungsgemäße Maschine
letztendlich als Innenläufer
oder als Außenläufer realisiert
ist. Wenn die Maschine als Axialflußmaschine oder Scheibenläufer realisiert
ist, können
die Spulenträger
ringförmig
angeordnet werden, wobei diese Spulenträger vorgefertigte Spulen aufnehmen
können.
Dadurch läßt sich
die Statoranordnung der erfindungsgemäßen Maschine mit deutlich geringerem
Aufwand herstellen als beispielsweise der Spindelmotor mit Basket-Wicklung
der
US 5,579,188 .
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind der Spulenträger
und der Trägerring aus
Kunststoff hergestellt. Sie können
aus einzelnen Teilen bestehen, welche zusammengesetzt werden, oder
einstückig
beispielsweise als Spritzgußteil
hergestellt werden. Dadurch wird die Herstellung der elektrischen
Maschine besonders einfach. Es ist auch möglich, daß Spulenträger und Trägerring aus einem anderen nicht
ferromagnetischen Material hergestellt werden.
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Die
Statoranordnung ist vorzugsweise mit einer Grundplatte oder einem
anderen feststehenden Bauteil einer Maschine fest verbunden, wobei
zusätzlich
eine Versteifungsvorrichtung, insbesondere ein Versteifungsring,
vorgesehen werden kann, um die aus Kunststoff bestehenden Statoranordnung
zu stabilisieren. Dadurch kann sichergestellt werden, daß der Luftspalt
zwischen Rotor- und Statoranordnung und der Luftspalt zwischen Statoranordnung und
Statorrückschluß jeweils
ein vorgegebenes Maß einhalten.
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In
der bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist der Statorrückschluß mit der
Rotoranordnung drehfest verbunden. Eine Nabe ist auf einer feststehenden
Welle gelagert und trägt
die Rotoranordnung sowie den Statorrückschluß. Üblicherweise ist die Nabe aus
Aluminium oder Stahl hergestellt. Wenn für die Nabe ein ferromagnetisches
Material verwendet wird, ist die Ausbildung eines gesonderten Statorrückschlusses
und/oder Rotorrückschlusses nicht
notwendig, weil die Nabe dann die Rückschluß-Funktion übernehmen kann. Bei Verwendung in einem
Spindelmotor für
ein Fest-Plattenlaufwerk kann die Nabe auch eine Aufnahme für die Speicherplatten
tragen.
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In
der bevorzugten Ausführung
der Erfindung wird eine feststehende Welle verwendet, und zwischen
der Nabe und der Welle ist ein hydrodynamisches Lager oder ein Luftlager
gebildet. Vorzugsweise ist eine Lagerbuchse in die Nabe eingesetzt oder
integriert. Jedoch ist auch die Verwendung von Kugellagern möglich.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung weist der Rotormagnet eine Halbach-Magnetisierung auf. In diesem Fall ist
kein gesonderter Rotorrückschluß notwendig.
In einer weiteren Ausführung der
Erfindung wird der Statorrückschluß durch
einen zweiten Rotormagneten und eventuell einen zugeordneten Rückschlußkörper gebildet.
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Wie
bereits erläutert,
kann die erfindungsgemäße Maschine
als Radialflußmaschine
oder als Axialflußmaschine
ausgebildet sein. Die Radialflußmaschine
kann sowohl eine Innenläufer- als auch eine Außenläuferkonfiguration
haben. In beiden Fällen
erstrecken sich die Spulenträger
in radialer Richtung von dem Trägerring
nach außen
und nehmen Spulen auf die gleiche Art und Weise auf wie ein genuteter Statorkörper für einen
Außenläufer, d.h.
sie sind beispielsweise mittels Flyer-Wickeltechnik bewickelbar. Die
Rotoranordnung kann einen segmentierten Magnetring oder eine Vielzahl
ringförmig
angeordneter Einzelmagnete aufweisen, die auf einen Rotorrückschluß aufgebracht
sind. Auch eine Rotoranordnung mit eingebetteten Permanentmagneten
liegt im Bereich der Erfindung.
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Die
Rotoranordnung ist koaxial zu den ringförmig angeordneten Spulenträgern angeordnet.
Die axiale Länge
des Rotormagneten kann abhängig
von der axialen Abmessung der bewickelten Spulenträger eingestellt
werden. Bei der Festlegung der Länge des
Rotormagneten kann einerseits berücksichtigt werden, daß an den
axialen Endabschnitten der Wicklungen keine Kräfte erzeugt werden, andererseits
sollte die Länge
des Magneten so bestimmt werden, daß die elektromotorische Kraft
(EMK) und das Drehmoment maximiert werden.
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Bei
einer Radialflußmaschine
sind die Spulenträger über den
Trägerring
vorzugsweise an einer Grundplatte oder einem Flansch befestigt.
Die Grundplatte oder der Flansch dienen auch als eine Verankerung
für die
Versteifungsvorrichtung.
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Wenn
die erfindungsgemäße Maschine
als Axialflußmaschine
realisiert ist, sind die Spulenträger ringförmig auf einer Trägerscheibe
angeordnet, und die Rotoranordnung umfaßt eine den Spulen gegenüberliegende
Magnetscheibe oder einen Magnetring. Die Spulenträger sind
vorzugsweise so ausgebildet, daß sie
vorgewickelte Spulen aufnehmen, die um gedachte Achsen gewickelt
sind, welche sich jeweils parallel zur Motorachse erstrecken.
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Der
Trägerring
für die
Spulenträger
ist vorzugsweise an der feststehenden Welle befestigt.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung der
Erfindung ist für
die Axialflußmaschine
die Nabe zweiteilig ausgebildet, wobei an einem Nabenteil die Rotoranordnung
und an dem anderen Nabenteil der Statorrückschluß vorgesehen ist und die beiden
Nabenteile in axialer Richtung zusammengefügt werden.
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Die
Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert.
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In
den Figuren zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch einen Außenläufermotor
gemäß der Erfindung
einschließlich zwei
Detailansichten;
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2 einen
Längsschnitt
durch einen Innenläufermotor
gemäß der Erfindung
einschließlich
zwei Detailansichten;
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3 einen
Längsschnitt
durch einen Scheibenläufermotor
gemäß der Erfindung;
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4a und 4b einen
Querschnitt sowie einen Längsschnitt
durch einen Außenläufermotor gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung; und
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5a und 5b einen
Querschnitt sowie einen Längsschnitt
durch einen Scheibenläufermotor gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung.
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Die
Erfindung ist im folgenden beispielhaft anhand von bürstenlosen
Gleichstrommotoren beschrieben. Sie ist jedoch in entsprechender
Weise auf andere Permanentmagnetmotoren anwendbar. Auch ist die
Erfindung auf keine bestimmten Pol-Nutzahl-Verhältnisse beschränkt. Die
bevorzugte Anwendung der Erfindung ist auf dem Gebiet der Spindelmotoren
zum Antrieb von Festplatten, es sind jedoch auch andere Verwendungen
möglich.
Des weiteren sind die Grundsätze
der Erfindung sowohl auf Motoren als auch auf korrespondierenden
Generatoren anwendbar.
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1 zeigt
eine Längsschnittdarstellung durch
einen bürstenlosen
Gleichstrommotor gemäß einer
ersten Ausführung
der Erfindung, der als Außenläufer-Radialflußmaschine
konfiguriert ist. Das Gehäuse
des Motors ist der Einfachheit halber nicht dargestellt. Der Motor
umfaßt
eine Welle 10, die mit einer Grundplatte 12 oder
einem Flansch verbunden ist. Die Grundplatte 12 trägt einen
Stator 14, der über einen
zylindrischen Trägerring 16 mit
der Grundplatte 12 fest verbunden ist. Der Trägerring 16 ist
mit einer Vielzahl von Spulenträgern 18 des
Stators 14 vorzugsweise einteilig ausgebildet und hält diese
koaxial um die Welle 10 herum in ihrer Position, wobei
sich die Spulenträger 18 von
dem Trägerring 16 in
radialer Richtung nach außen
erstrecken. Der aus den Spulenträgern 18 und
dem Trägerring
gebildete Statorkörper
besteht vorzugsweise aus Kunststoff oder einem anderen nicht ferromagnetischen
Material und trägt
Wicklungen 20, die auf die Spulenträger 18 von außen beispielsweise
mit einer Flyer-Wickelmaschine aufgebracht werden können.
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Über ein
hydrodynamisches Lager, ein Luftlager 22 oder ein Wälzlager
ist eine Nabe 24 auf der Welle 10 gelagert. Die
Nabe 24 trägt
den Rotor 26 und dient beispielsweise zur Aufnahme von
Speicherplatten (nicht gezeigt), wenn der dargestellte Motor als
Spindelmotor in einem Festplattenlaufwerk verwendet wird.
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Der
Rotor umfaßt
in der gezeigten Ausführung
einen dem Stator 14 zugewandten Permanentmagneten 28,
der in Form eines Magnetringes ausgebildet sein kann. Zwischen dem
Permanentmagneten 28 und dem Stator 14 ist ein
erster Luftspalt gebildet. Auf seiner dem Stator abgewandten Seite kann
der Permanentmagnet 28 mit einem Rückschluß 30 versehen sein.
Bei entsprechender Dicke und/oder Magnetisierung des Magnetrings 28 oder bei
Verwendung eines ferromagnetischen Materials für die Nabe 24 kann
der Rotorrückschluß fehlen.
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Auf
der von dem Permanentmagneten abgewandten Seite des Stators 14,
bei der gezeigten Ausführung
auf der Innenseite des Stators 14, ist ein weiterer Rückschluß 32 an
der Nabe 24 angeordnet. Dieser Rückschluß 32 dient als Rückschluß für den Stator 14 und
ist daher im folgenden als Statorrückschluß bezeichnet. Er kann, wie
in 1 gezeigt, durch einen Ring aus ferromagnetischem
Material gebildet werden, der an der Nabe 24 befestigt
ist; wenn die Nabe 24 jedoch aus einem ferromagnetischen
Material besteht, kann sie selbst diesen Rückschluß bilden.
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Der
Stator 14 ist über
einen Versteifungsring 34 aus Kunststoff oder Aluminium
stabilisiert, um einen konstanten, vorgegebenen Luftspalt zwischen dem
Stator 14 und dem Statorrückschluß 32 sowie zwischen
dem Stator 14 und dem Rotor 26 zu gewährleisten.
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In
den Detailansichten der 1 ist linkerhand die Kontaktierung
der Wicklung zu erkennen. Ferner ist darin die Verbindung zwischen
dem Spulenträger 18,
dem Trägerring 16 und
dem Versteifungsring 34 deutlicher zu erkennen.
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2 zeigt
eine Längsschnittdarstellung durch
eine Innenläufermaschine,
deren Aufbau weitgehend mit dem der Außenläufermaschine der 1 identisch
ist, wobei lediglich die Positionen von Statorrückschluß 32 einerseits und
Permanentmagnet 28 und Rotor-Rückschluß 30 andererseits
vertauscht sind. Die magnetischen Eigenschaften sowie der Statoraufbau
der beiden in den 1 und 2 gezeigten
Maschinen ist weitgehend identisch.
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Die
in den 1 und 2 gezeigten Maschinen haben
folgende Besonderheiten und Vorteile.
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Der
Stator 14 besteht aus mehreren bewickelten Spulenträgern 18,
die von dem Trägerring 16 vorzugsweise
einteilig in Ringform gehalten werden. Der Stator kann aus mehreren
Teilen zusammengesetzt oder aus einem Teil, insbesondere ein Kunststoffspritzteil,
hergestellt werden. Auf diese Weise wird ein leicht herstellbarer
Kunststoffrahmen für
den Stator vorgesehen, auf dem unabhängig davon, ob es sich um einen
Innenläufer-
oder einen Außenläufermotor
handelt, die Wicklungen 20 von außen beispielsweise mit einer
Flyer-Wickelmaschine aufgebracht werden können. Wird der Stator aus mehreren Teilen
zusammengesetzt, so ist es auch möglich Spulenträger mit
vorgefertigten Spulen zu verwenden. Ferner können die tragenden Komponenten
des Stators hinsichtlich ihrer Tragfunktion optimiert werden, ohne
Rücksicht
auf magnetische Eigenschaften nehmen zu müssen. So können z.B. die Stege und „Polschuhe" der Spulenträger geringere
Wandstärken
haben als bei üblichen
Statorkörpern,
weil sie keinen magnetischen Fluß leiten müssen.
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Der
Statorrückschluß 32 ist
von dem Stator 14 durch einen Luftspalt getrennt, so daß keine
oszillierenden Felder des Permanentmagneten 28 im Rotor
auftreten und somit im Rückschluß weniger
magnetische Verluste entstehen. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Kraftwirkungen
zwischen Permanentmagnet und Statorrückschluß nur zwischen Teilen auftreten, die
der Rotoranordnung zugeordnet sind.
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Der
Stator 14 ist auf besonders einfache und zweckmäßige Weise über den
Trägerring 16 und
den Versteifungsring 34 an der Grundplatte 12 befestigt und
stabilisiert.
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Durch
die Verbindung von Rotor 26 und Statorrückschluß 32 über die
Nabe 24 ergibt sich eine Einheit, welche den Stator 14 weitgehend
umschließt und
somit eine Abschirmung gegen im Motor erzeugte elektromagnetische
Felder bilden kann. Dies ist besonders vorteilhaft, bei der Verwendung
des dargestellten Motors als Spindelmotor für ein Festplattenantrieb, weil
somit die Nabe 24 verhindert, daß sich elektromagnetische Felder
in das Gebiet, indem sich die Speicherplatten befinden, ausbreiten.
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Aufgrund
der deutlichen Verringerung von axialen und radialen Magnetkräften, welche
von dem Stator erzeugt werden, können
Drehmomentschwankungen und Rastmomente erheblich reduziert werden.
Aufgrund fehlender Magnetisierungsverluste sowie geringerer Wirbelströme im Stator
kann der Wirkungsgrad des Motors verbessert werden.
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Während in
der Ausführung
der 1 und 2 ein Permanentmagnet 28 gezeigt
ist, der sich im wesentlichen über
die gesamte Länge
des Stators 14 einschließlich der Wicklung 20 erstreckt,
kann die axiale Länge
des Magneten abhängig
davon eingestellt werden, daß an
den axialen Endabschnitten der Wicklungen keine Kräfte erzeugt
werden und daß die EMK
sowie das Drehmoment maximiert werden. Die Länge des Permanentmagneten 28 in
axialer Richtung wird somit abhängig
von der axialen Abmessung der Spulenträger 18 sein.
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3 zeigt
eine Längsschnittdarstellung durch
einen Gleichstrommotor gemäß der Erfindung, der
als Scheibenläufer
konfiguriert ist. Korrespondierende Teile sind mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet wie in den 1 und 2.
Der Motor umfaßt
eine Welle 10, die mit einer Grundplatte 12 oder
einem Flansch drehfest verbunden ist. Ein Stator 14 ist
mit der Welle 10 fest verbunden, wobei der Stator 14 Spulenträger 18 aufweist,
die über
einen Trägerring 16 an
der Welle angebracht sind. Die Spulenträger 18 sind so ausgebildet,
daß die
Wicklungen 20 durch vorgefertigte Spulen gebildet werden
können,
deren Wickelachsen parallel zur Drehachse des Motors ist. Die Spulenträger 18 werden über den
Trägerring 16 ringförmig um
den Umfang der Welle 10 herum angeordnet. Diese Anordnung
wird durch einen Versteifungsring 34 in ihrer Position
fixiert und stabilisiert. Es ist möglich, die Spulenträger 18 einteilig
mit dem Trägerring 26 auszubilden.
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Die
beweglichen Teile des Motors umfassen eine Nabe 24, die über ein
hydrodynamisches Lager oder ein Luftlager 22 auf der Welle 10 gelagert
ist, einen Rotor 26 und einen Stator-Rückschluß 32.
Der Rotor 26 ist durch einen ringscheibenförmigen Permanentmagneten 28 sowie
durch einen Rotorrückschluß 30 gebildet.
Um den Rotor 26 und den Statorrückschluß 32 einfach zusammensetzen
zu können, ist
die Nabe 24 mit einem ersten Nabenteil 36 und
einem zweiten Nabenteil 38 aufgebaut. Der erste Nabenteil 36 trägt den Permanentmagneten 28 und
den Rotor-Rückschluß 30,
und der zweiten Nabenteil 38 trägt den Statorrückschluß 32.
Die Nabe 24 kann beispielsweise als Aluminium-Gußkörper hergestellt werden.
Es ist auch möglich,
die Nabe aus einem ferromagnetischen Material herzustellen, wobei
dann für
Rotor und Stator keine gesonderten Rückschlußkörper notwendig sind.
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Der
in 3 gezeigte Axialflußmotor hat weitgehend dieselben
Besonderheiten und Vorteile wie oben mit Bezug auf die 1 und 2 erläutert.
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4a und 4b zeigen
eine Querschnittdarstellung bzw. eine Längsschnittdarstellung durch einen
Radialflußmotor
gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung, der als Außenläufer konfiguriert ist. 4b zeigt
eine Längsschnittdarstellung
durch die Ansicht der 4a entlang der Linie A-A Zur
Vereinfachung der Darstellung sind verschiedene Einzelheiten des
Motors, wie Lager und Grundplatte, weggelassen.
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Der
Außenläufermotor
der 4a und 4b unterscheidet
sich von der Darstellung der 1 im wesentlichen
durch die Ausbildung des Rotors und der Rückschlüsse. Der Motor umfaßt eine Welle 40,
die mit einer Grundplatte (nicht gezeigt) fest verbunden ist. Der
Stator 44 wird durch Spulenträger 48 gebildet, welche über einen
Trägerring 46 miteinander
verbunden bzw. einteilig mit dem Trägerring ausgebildet und koaxial
um die Welle 40 herum angeordnet sind. Die Spulenträger 48 tragen
Wicklungen 50, welche von außen auf die Spulenträger aufgebracht
werden können,
beispielsweise mittels Flyer-Wickeltechnik. Alternativ ist es möglich, einzelne,
im voraus mit Spulen bewickelte Spulenträger 48 mit dem Trägerring 46 zu
verbinden.
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Wie
am besten aus 4a zu erkennen ist, ist der
Statorkörper
mit dem Trägerring 46 und
den Spulenträgern 48 sehr ähnlich gestaltet
wie ein genuteter Statorkörper
für einen üblichen
Außenläufer-Motor.
Der Trägerring 46 würde dem
Statorrückschluß entsprechen,
und die Spulenträger 48 würden den
Statorpolen entsprechen, die Polstege und Polschuhe umfassen. Die
genaue Geometrie des Stators ist jedoch bezüglich der Tragfunktion, nicht
bezüglich
magnetischer Eigenschaften optimiert. So können beispielsweise die Stege
und „Polschuhe" der Spulenträger 48 wesentlich
dünner
ausgebildet werden als bei einem üblichen Stator.
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Die
beweglichen Teile des Motors umfassen eine Nabe 54 und
einen Permanentmagneten 58, welcher an der Nabe 54 angebracht
ist und den Stator 44 koaxial umgibt. Die Nabe 54 ist
bei spielsweise durch ein Luftlager (nicht gezeigt) auf der Welle 40 gelagert.
Zwischen dem Permanentmagneten 58 und dem Stator 44 ist
ein Luftspalt gebildet. Die Nabe 54 bildet auch einen Rückschluß 60 für den Rotor
sowie einen Rückschluß 62 für den Stator.
Zwischen dem Statorrückschluß 62 und
dem Stator 44 ist ein weiterer Luftspalt vorgesehen.
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In 4a ist
eine Halbach-Magnetisierung des Rotormagneten 58 angedeutet.
Bei einer solchen Magnetisierung ist kein gesonderter Rotorrückschluß notwendig.
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Wie
in 4b gezeigt, ist die axiale Abmessung des Permanentmagneten 58 ungefähr gleich der
axialen Abmessung des Spulenträgers 48 in
dem Bereich, in dem er die Wicklungen 50 aufnimmt. Dies trägt der Tatsache
Rechnung, daß die
axialen Enden der Wicklungen keine wirksamen Magnetkräfte erzeugen.
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In
den 4a und 4b sind
ferner Anschlüsse 66 zur
Verbindung der Wicklungen mit einer Platine, einem Schaltnetzteil
oder dergleichen dargestellt.
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5a und 5b zeigen
eine Querschnittdarstellung sowie eine Längsschnittdarstellung durch eine
weitere Ausführung
einer Axialflußmaschine
gemäß der Erfindung. 5b ist
eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 5a,
wobei in 5b nur die eine Hälfte des
Motors gezeigt ist und die andere Motorhälfte spiegelbildlich hierzu
ist. Korrespondierende Teile sind mit denselben Bezugszeichen wie
in den 4a und 4b gekennzeichnet.
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Die
Ausführung
der 5a und 5b unterscheidet
sich von dem Axialflußmotor
der 3 im wesentlichen dadurch, daß die radiale Abmessung des
Permanentmagneten 58 und des Statorrückschlusses 62 verringert
und an die radiale Abmessung der Wicklungen 50 angepaßt ist.
Die Nabe 54 ist aus einem ferromagnetischen Material hergestellt und
bildet den Rückschluß für den Permanentmagneten 58 des
Rotors 56. Der Statorrückschluß 62 könnte ebenso
in die Nabe integriert sein. Er könnte ferner durch einen zweiten
Magneten mit oder ohne Rückschluß ersetzt
werden.
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In
der Ausführung
der 5a und 5b ist der
Stator durch Spulenträger 48 gebildet,
welche vorgewickelte Wicklungen oder Spulen 50 aufnehmen
können.
Die Spulenträger 48 sind über einen Trägerring 46 mit
einer feststehenden Welle (nicht gezeigt) verbunden. Der Stator 44 liegt
scheibenförmig
zwischen einem ringscheibenförmigen
Permanentmagneten 58 des Rotors und einem ringscheibenförmigen Statorrückschluß 62.
Der Permanentmagnet 58 und der Statorrückschluß 62 sind an einer Nabe 54 angebracht
und in Position gehalten. Die Nabe 54 ist vorzugsweise über ein
Luftlager (nicht gezeigt) an einer Welle (nicht gezeigt) gelagert.
Die Nabe kann, wie in 3 gezeigt, zweiteilig aufgebaut sein. 5a und 5b zeigen
ferner Anschlüsse 66 zur
Verbindung der Wicklungen 50 mit einer Platine, einem Schaltnetzteil
oder dergleichen.
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Die
in den 4a, 4b, 5a und 5b gezeigten
Ausführungen
haben im wesentlichen dieselben besonderen Merkmale und Vorteile wie
die zuvor beschriebenen Ausführungen
der Erfindung. Zusätzlich
sind die Permanentmagnete des Rotors in bezug auf die von den Wicklungen
erzeugten Magnetkräfte
sowie in bezug auf eine Maximierung der elektromotorischen Kraft
und des Drehmomentes optimiert.
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In
den 4a, 4b, 5a und 5b sind
Motoren mit sechs Nuten und vier Polen dargestellt. Die Erfindung
ist auf keine bestimmte Kombination von Pol- und Nutzahl beschränkt.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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- 10
- Welle
- 12
- Grundplatte
- 14
- Stator
- 16
- Trägerring
- 18
- Spulenträger
- 20
- Wicklungen
- 22
- Lagerbuchse
- 24
- Nabe
- 26
- Rotor
- 28
- Permanentmagnet
- 30
- Rotor-Rückschluß
- 32
- Stator-Rückschluß
- 34
- Versteifungsring
- 36
- erster
Nabenteil
- 38
- zweiter
Nabenteil
- 40
- Welle
- 44
- Stator
- 46
- Trägerring
- 48
- Spulenträger
- 50
- Wicklungen
- 54
- Nabe
- 56
- Rotor
- 58
- Permanentmagnet
- 60
- Rotor-Rückschluß
- 62
- Stator-Rückschluß
- 66
- Anschlüsse