DE102005035621A1

DE102005035621A1 - Modulare Bogendruckmaschine

Info

Publication number: DE102005035621A1
Application number: DE200510035621
Authority: DE
Inventors: Arndt Jentzsch
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2005-07-29
Filing date: 2005-07-29
Publication date: 2007-02-08

Abstract

Die Erfindung betrifft eine modulare Bogendruckmaschine mit einem Anleger, einer Bogenbeschleunigungseinrichtung, einem Anlagewerk, einer Auslage und mit einer Anzahl zwischen Anlagewerk und Auslage vorgesehenen Werken, die aus mindestens einen Offsetzylinder enthaltenden Oberbau bestehen, welche aggregatisierten Unterbauten, die einen Druckzylinder und einen Bogenführungszylinder enthalten, zugeordnet sind. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine modular aufgebaute Bogendruckmaschine so zu verändern, dass mit einem geringen Aufwand eine den Erfordernissen angepasste Variabilität gewährleistet werden kann. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Unterbauten (6.3 bis 10.3) als zwei Druckzylinder (14) sowie zwei Bogenführungszylinder (15) enthaltende Doppelunterbauten (16) oder drei Druckzylinder (14) sowie drei Bogenführungszylinder (15) enthaltende Dreifachunterbauten (17) ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine modulare Bogendruckmaschine mit einem Anleger, einer Bogenbeschleunigungseinrichtung, einem Anlagewerk, einer Auslage und mit einer Anzahl zwischen Anlagewerk und Auslage vorgesehenen Werken, die aus mindestens einen Offsetzylinder enthaltenden Oberbau bestehen, welche aggregatisierten Unterbauten, die einen Druckzylinder und einen Bogenführungszylinder enthalten, zugeordnet sind.

Derartige Bogendruckmaschinen in Aggregatbauweise sind allgemein bekannt. Sie bestehen aus einem Anleger, dem eine Bogenbeschleunigungseinrichtung nachgeordnet ist, die mit einer dem Anlagedruckwerk zugeordneten Anlegtrommel korrespondiert. Dem Anlagedruckwerk ist eine Anzahl von Werken nachgeordnet. Die Werke bestehen jeweils aus einem Oberbau, in dem der Druckformzylinder und der Offsetzylinder sowie ein Feucht- und Farbwerk gelagert sind, und einem Unterbau. Im Unterbau sind jeweils ein Druck- und Bogenführungszylinder gelagert. Die Werke können als Druckwerke, Lackwerke, Perforier-, Rill- und Stanzwerke oder Trocknerwerke ausgebildet und in den Unterbauten gegebenenfalls Wendetrommeln zur Realisierung von Schön- und Widerdruck vorgesehen sein. Den Werken ist eine Auslage nachgeordnet.

Durch diesen modularen Aufbau von Bogendruckmaschinen ist es möglich, aus vorgefertigten Modulen auf Anforderung unterschiedliche konfigurierte Bogendruckmaschinen zusammenstellen zu können. Die Ausbildung der Module in der Art, dass jedem Oberbau ein aggregatisierter Unterbau zugeordnet ist, gestattet zwar eine hohe Variabilität, führt aber auch durch die Schnittstellen zwischen den Unterbauten zu erhöhten Kosten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine modular aufgebaute Bogendruckmaschine so zu verändern, dass mit einem geringen Aufwand eine den Erfordernissen angepasste Variabilität gewährleistet werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine modulare Bogendruckmaschine nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der modularen Unterbauten ist es möglich, mit einem geringen Aufwand aus vorgefertigten Baugruppen die unterschiedlich konfigurierten Bogendruckmaschinen zusammen zu setzen.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
1 eine schematische Darstellung einer Bogendruckmaschine in bekannter Bauweise,
2 einen Doppelunterbau,
3 einen Dreifachunterbau,
4 Wendebox.
In 1 ist eine Bogendruckmaschine mit einem Anleger 1 und einem Ausleger 2 dargestellt. Dem Anleger 1 ist eine Bogenbeschleunigungseinrichtung 3 nachgeordnet, die in Wirkverbindung mit einer einem Anlagedruckwerk 4 zugeordneten Anlegtrommel 5 steht. Zwischen dem Anlagedruckwerk 4 und dem Ausleger 2 sind Werke 6 bis 10 vorgesehen. Die Werke 6, 7, 8 sind im Ausführungsbeispiel als Druckwerke 6.1, 7.1, 8.1 ausgebildet, während das Werk 9 als Stanz-, Rill- oder Perforierwerk 9.1 und das Werk 10 als ein Lackwerk 10.1 ausgebildet ist. Es ist auch jede andere Konfiguration möglich. Jedes Werk 6 bis 10 besteht aus einem Oberbau 6.2 bis 10.2. Die Oberbauten 6.2 bis 10.2 sind Unterbauten 6.3 bis 10.3 zugeordnet. In den Oberbauten 6.2 bis 10.2 ist jeweils ein Offsetzylinder 11 gelagert, wobei in den als Druckwerke 6.1 bis 8.1 ausgebildeten Werken 6 bis 10 den Offsetzylindern 11 ein Druckformzylinder 12 zugeordnet ist. In den Druckwerken 6.1 bis 8.1 ist der Offsetzylinder 11 mit einem Gummiaufzug versehen. Die Druckformzylinder 12 stehen mit einem nicht dargestellten Farb- und Feuchtwerk in Verbindung. Der im Stanz-, Rill- oder Perforierwerk 9.1 gelagerte Offsetzylinder 11 kann mit einem Werkzeug oder einem Gegenwerkzeug und der im Lackwerk 10.1 angeordnete Offsetzylinder 11 z. B. mit einem für eine Spotlackierung zugerichteten Gummiaufzug versehen oder als Lackformzylinder ausgebildet sein. Im Lackwerk 10.1 ist dem Offsetzylinder 11 eine Lackauftragseinrichtung 13 zugeordnet.
In jedem Unterbau 6.3 bis 10.3 sind ein Druckzylinder 14 und ein Bogenführungszylinder 15 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel sind die Druckzylinder 14 und Bogenführungszylinder 15 doppeltgroß ausgebildet. Das Anlagedruckwerk 4 besteht ebenfalls aus einem Oberbau 4.2, in dem der Offsetzylinder 11 sowie der Druckformzylinder 12 gelagert sind, sowie dem Unterbau 4.3 mit dem Druckzylinder 14 und der Anlegtrommel 5.
Nach der erfindungsgemäßen Lösung sind die aggregatisierten Unterbauten 6.3 bis 10.3 der Werke 6 bis 10 so ausgebildet, dass statt einzelner Unterbauten 6.3 bis 10.3 ein Doppelunterbau 16 und ein Dreifachunterbau 17 vorgesehen sind (2 und 3). Der Doppelunterbau 16 und der Dreifachunterbau 17 könne einstückig oder mehrstückig aufgebaut sein. Unter einem einstückigen Aufbau wird verstanden, dass zwei Seitenwände und ein die Seitenwände verbindendes Grundstück eine unlösbare Einheit bilden, während unter einem mehrstückigen Aufbau eine solche Bauart verstanden wird, bei der die beiden Seitenwände dem Grundstück durch Schraubverbindungen zugeordnet sind. Damit sind im Doppelunterbau 16 zwei Druckzylinder 14 sowie zwei Bogenführungszylinder 15 und im Dreifachunterbau 17 drei Druckzylinder 14 sowie drei Bogenführungszylinder 15 gelagert, so dass dem Doppelunterbau 16 zwei Werke 6 bis 10 und dem Dreifachunterbau 17 drei Werke 6 bis 10 zugeordnet werden können. Durch das Zusammenfassen der Unterbauten 6.3 bis 10.3 in Doppel- und Dreifachunterbauten 16, 17 ist es möglich, mit diesen zwei derartig ausgeführten Modulen alle möglichen Konfigurationen der Bogendruckmaschine zu realisieren. Vorraussetzung ist, dass ein Anlagedruckwerk 4 gefertigt wird. Da dieses Anlagedruckwerk 4 auf Grund der Anordnung einer Anlegtrommel 5 separat gefertigt werden muss, sind durch die Fertigung von Modulen, die als Doppel- und Dreifachunterbauten 16, 17 ausgebildet sind, sämtliche möglichen Kombinationen von Bogendruckmaschinen, die von Anwendern der Druckmaschine gewünscht werden, realisierbar. So wird bei einer Einfarbenmaschine lediglich das Anlagedruckwerk 4 vorgesehen. Eine Zweifarbenmaschine ist nicht realisierbar, findet aber auch kaum Anwendung. Bei einer Dreifarbenmaschine wird dem Anlagedruckwerk 4 ein Doppelunterbau 16 mit zwei Werken 6 bis 10 und bei einer Vierfarbenmaschine dem Anlagedruckwerk 4 der Dreifachunterbau 17 mit drei Werken 6 bis 10 nachgeordnet. Entsprechend kann eine Fünffarbenmaschine durch das Vorsehen des Anlagedruckwerkes 4 mit zwei nachgeordneten Doppelunterbauten 16 und diesen zugeordneten Werken 6 bis 10 zusammengesetzt werden. Auf diese Weise können alle möglichen Konfigurationen zusammengesetzt werden. Dabei ist es auch möglich, so genannte Wendemaschinen durch das Vorsehen einer Wendebox 18 (4) zu realisieren. Diese kann dem Anlagedruckwerk 4 nachgeordnet oder zwischen dem Doppelunterbau 16 und dem Dreifachunterbau 17 vorgesehen sein.
Durch die Kombination des Anlagedruckwerkes 4 mit der Wendebox 18, die aus einer Dreitrommelwendung 19 und dem Druckzylinder 14 besteht, ist auch die Realisierung einer Zweifarbenmaschine möglich.

1: Anleger
2: Ausleger
3: Bogenbeschleunigungseinrichtung
4: Anlagedruckwerk
4.2: Oberbau
4.3: Unterbau
5: Anlegtrommel
6: Werk
6.1: Druckwerk
6.2: Oberbau
6.3: Unterbau
7: Werk
7.1: Druckwerk
7.2: Oberbau
7.3: Unterbau
8: Werk
8.1: Druckwerk
8.2: Oberbau
8.3: Unterbau
9: Werk
9.1: Stanz-, Rill- oder Perforierwerk
9.2: Oberbau
9.3: Unterbau
10: Werk
10.1: Lackwerk
10.2: Oberbau
10.3: Unterbau
11: Offsetzylinder
12: Druckformzylinder
13: Lackauftragseinrichtung
14: Druckzylinder
15: Bogenführungszylinder
16: Doppelunterbau
17: Dreifachunterbau
18: Wendebox
19: Dreitrommelwendung

Claims

Modulare Bogendruckmaschine mit einem Anleger, einer Bogenbeschleunigungseinrichtung, einem Anlagewerk, einer Auslage und mit einer Anzahl zwischen Anlagewerk und Auslage vorgesehenen Werken, die aus mindestens einen Offsetzylinder enthaltenden Oberbau bestehen, welche aggregatisierten Unterbauten, die einen Druckzylinder und einen Bogenführungszylinderzylinder enthalten, zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbauten (6.3 bis 10.3) als zwei Druckzylinder (14) sowie zwei Bogenführungszylinder (15) enthaltende Doppelunterbauten (16) und/oder drei Druckzylinder (14) sowie drei Bogenführungszylinder (15) enthaltende Dreifachunterbauten (17) ausgebildet sind.
Modulare Bogendruckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anlagedruckwerk (4) der Doppelunterbau (16) oder der Dreifachunterbau (17) wahlweise zuordenbar ist.
Modulare Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelunterbauten (16) und die Dreifachunterbauten (17) miteinander kombiniert dem Anlagedruckwerk (4) zuordenbar sind.
Modulare Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Doppelunterbauten (16) und/oder den Dreifachunterbauten (17) Oberbauten (6.2 bis 10.2) zuordbar sind, die mit den Druckzylindern (14) Druckwerke (6.1 bis 8.1), Stanz-, Rill- oder Perforierwerke (9.1), Lackwerke (10.1) oder Trockenwerke bilden.
Modulare Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anlagedruckwerk (4) eine Wendebox nachgeordnet oder diese zwischen dem Doppelunterbau (16) und dem Dreifachunterbau (17) vorgesehen ist.