DE102005035613B3 - Elektromagnetisches Ventil - Google Patents
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Abstract
Das Ventil ist für gasförmige und flüssige Medien vorgesehen und umfasst ein Magnetgehäuse, einen mit diesem verbundenen Ventilkörper und einen außen an der Verbindung vorgesehenen Dichtungsverguss mit einer Einführung für ein Elektrokabel.
Description
- Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Ventil für gasförmige und flüssige Medien.
- Die
EP 0 172 591 B1 offenbart ein elektromagnetisches Kraftstoff-Einspritzventil für eine Brennkraftmaschine, das, obwohl einige Teile des Magnetgehäuses und des Ventilkörpers einstückig ausgeführt sind, aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht, wobei die Herstellung und Montage verhältnismäßig aufwändig ist und eine vorzeitige Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit auftreten kann. Außen an der Verbindung des Magnetgehäuses und des Ventilkörpers ist zudem ein Dichtungsverguss für ein Elektrokabel vorgesehen. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ventil der vorbeschriebenen Art dahingehend weiterzubilden, dass mit einfachen Mitteln eine kleinbauende, kompakte Ventileinheit mit wenig Einzelteilen, einfacher Montagemöglichkeit, geringem Verschleiß und hoher Funktionstüchtigkeit erzielt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
- Weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in einer schematischen Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel zeigt.
- Das in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Ventil weist einen bezüglich einer Mittenachse
1 im Wesentlichen axialen Mediumsdurchgang auf und besitzt ein zu der Mittenachse1 rotationssymmetrisches Magnetgehäuse2 , das mit einem Mediumseingang3 , einem Magnetkern4 und einem topfförmigen Gehäusemantel5 aus ein und demselben Material einstückig hergestellt ist. Der Mediumseingang3 des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist zweckmäßig einen Rohransatz6 auf, auf den ein das Medium heranführender Schlauch aufschiebbar ist, und der an seinem freien Endbereich eine Verdickung in Form einer Welle7 besitzt, um einen sicheren Halt des Mediumsschlauches zu gewährleisten. Der Rohransatz6 überragt eine Bodenwand8 des Gehäusemantels5 und ist mit seinem anderen Ende an der Bodenwand8 angeformt. Das Magnetgehäuse2 ist vorzugsweise relativ klein gestaltet, wobei der Durchmesser des Gehäusemantels5 etwa 10 mm betragen kann. - Der Magnetkern
4 ist an der dem Rohransatz6 gegenüberliegenden Seite der Bodenwand8 angeformt und ragt axial in den Gehäusemantel5 hinein. Die axiale Länge des Magnetkerns5 entspricht dabei ungefähr der halben axialen Länge des Gehäusemantels5 . Auf den Magnetkern4 ist ein eng umschließendes Ankerführungsrohr9 aufgeschoben, das an der Innenseite der Bodenwand8 abgestützt und etwas länger ist als der Gehäusemantel5 , so dass es letzteren geringfügig überragt. In dem Ankerführungsrohr9 ist ein im Querschnitt kreiszylindrischer Magnetanker10 axial verschiebbar gelagert, der an seiner dem Magnetkern4 abgewandten Stirnseite eine Dichtung11 trägt, die zweckmäßig an einem etwa pilzförmigen Vorsprung des Magnetankers10 gehalten ist. - Das Magnetgehäuse
2 ist koaxial mit einem Ventilkörper12 verbunden, der an einer Zylinderwand13 ein als Ringbund ausgebildetes Magnetjoch14 , eine Querwand15 mit einem Ventilsitz16 , einen die Querwand15 axial nach außen überragenden Rohrstutzen17 für einen Mediumsausgang18 und einen außen am Rohrstutzen17 ausgebildeten Ringwulst19 aufweist und insgesamt materialeinheitlich einstückig ausgeführt ist. Die Verbindung des Ventilkörpers12 mit dem Magnetgehäuse2 ist derart, dass das ringbundförmige Magnetjoch14 in den Gehäusemantel5 hineingedrückt ist, so dass ein fester Presssitz und bündiger Abschluss gegeben ist. Die Verbindung kann zusätzlich durch Punktschweißen, Kleben, Bördeln oder dergleichen gesichert sein. - Bei dieser Anordnung befindet sich die Querwand
15 des Ventilkörpers12 in einem bestimmten Abstand zu der Stirnseite des Magnetankers10 , so dass eine von der Zylinderwand13 mitbegrenzte Ventilkammer20 gebildet ist. Der koaxial ausgebildete Ventilsitz16 ragt geringfügig in die Ventilkammer20 hinein und korrespondiert mit der Dichtung11 des Magnetankers10 . Damit das Medium von dem Mediumseingang3 zu dem Mediumsausgang18 gelangt, befindet sich in der Bodenwand8 ein Durchgangsloch21 , an das sich in dem Magnetkern4 eine im Durchmesser etwas größere Mediumsbohrung22 anschließt. Zudem weist der Magnetanker10 einen radialen Schlitz23 auf, der mit der Mediumsbohrung22 korrespondiert und es ermöglicht, dass das Medium in die Ventilkammer20 gelangt. Der Ventilsitz16 weist zudem eine Durchgangsbohrung24 zwischen der Ventilkammer20 und dem Mediumsausgang18 auf. In der Mediumsbohrung22 des Magnetkerns4 ist eine schraubenförmige Druckfeder25 gelagert, die sich an der Bodenwand8 abstützt und gegen die dem Magnetkern4 zugewandte Stirnfläche26 des Magnetankers10 wirkt. Dadurch wird der Magnetanker10 von dem Magnetkern4 axial weggedrückt, so dass zwischen dem Magnetkern4 und der Stirnfläche26 des Magnetankers10 ein bestimmter Abstand bzw. Spalt besteht und die Dichtung11 auf der anderen Seite des Magnetankers10 dicht gegen den Ventilsitz16 gedrückt wird und ein Durchfluss des Mediums durch die Durchgangsbohrung24 des Ventilsitzes16 verhindert ist. - In dem Gehäusemantel
5 des Magnetgehäuses2 befindet sich eine Elektrospule27 , die auf einen Spulenkörper28 gewickelt ist, der auf das Ankerführungsrohr9 aufgeschoben ist und an den einander gegenüberliegenden Enden Stirnwände29 ,30 aufweist, in denen Ringausnehmungen für die Aufnahme von O-Ringen31 ,32 ausgebildet sind. Die Lagerung der O-Ringe31 ,32 ist so ausgeführt, dass der eine O-Ring31 in der Ringausnehmung der Stirnwand29 an der Bodenwand8 und dem Ankerführungsrohr9 anliegt, während der andere O-Ring32 an dem Magnetjoch14 und ebenfalls an dem Ankerführungsrohr9 anliegt. Die Drahtenden der Elektrospule27 sind mittels Drahtanschlussstiften33 an einer Leiterplatte34 kontaktiert, die quer zur Mittenachse1 etwa in der Ebene des Ventilsitzes16 vorgesehen ist und die Zylinderwand13 des Ventilkörpers12 umschließt. - An der Leiterplatte
34 sind zudem die Leiter35 eines der Elektrospule27 zugeordneten Elektrokabels36 kontaktiert. Das Elektrokabel36 erstreckt sich etwa in einem Winkel von 45° zu dem Rohransatz6 des Mediumseingangs3 und ist in einer Einführung37 zugfest und dicht gehalten, die von einem Dichtungsverguss38 gebildet ist. Der Dichtungsverguss38 ist zweckmäßig so ausgeführt, dass er nicht nur die dichte Kabeleinführung gewährleistet, sondern außerdem die Leiterplatte34 sowie einen Teil des Gehäusemantels5 und einen Teil des Ventilkörpers12 in deren Verbindungsbereich und den Ringwulst19 hermetisch dicht umschließt. - Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Ventils besteht darin, dass es nur wenige Einzelteile aufweist, die zu einer kleinen, kompakten Baueinheit hermetisch dicht zusammengefügt sind, wobei durch die Leiterplattenkontaktierung eine sichere mechanische Entkopplung der Spulendraht- und Elektroleiteranschlüsse gewährleistet und eine Zugentlastung des Elektrokabels
36 sowie ein optimaler Verbund des Magnetgehäuses2 mit dem Ventilkörper12 über den Dichtungsverguss38 gegeben ist.
Claims (20)
- Elektromagnetisches Ventil für gasförmige und flüssige Medien, umfassend eine Elektrospule (
27 ) und einen axial verlagerbaren Magnetanker (10 ) in einem Magnetgehäuse (2 ), das mit einem Mediumseingang (3 ), einem Magnetkern (4 ) und einem Gehäusemantel (5 ) materialeinheitlich einstückig ist, einen mit einem Magnetjoch (14 ), einem Ventilsitz (16 ) und einem Mediumsausgang (18 ) materialeinheitlich einstückigen Ventilkörper (12 ), der mit dem Magnetgehäuse (2 ) verbunden ist, und einen Dichtungsverguss (38 ), der außen an der Verbindung des Magnetgehäuses (2 ) und des Ventilkörpers (12 ) angeordnet ist und eine dichte Einführung (37 ) für mindestens ein Elektrokabel (36 ) aufweist. - Ventil nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetgehäuse (
2 ) und der Ventilkörper (12 ) bezüglich einer gemeinsamen Mittenachse (1 ) rotationssymmetrisch ausgebildet sind. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediumseingang (
3 ) und der Mediumsausgang (18 ) koaxial an einander gegenüberliegenden Enden vorgesehen sind. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediumseingang (
3 ) einen eine Bodenwand (8 ) des topfförmigen Gehäusemantels (5 ) axial nach außen überragenden Rohransatz (6 ) aufweist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohransatz (
6 ) des Mediumseingangs (3 ) mit mindestens einer Welle (7 ) für eine Schlauchbefestigung ausgebildet ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (
4 ) ausgehend von der Bodenwand (8 ) in den topfförmigen Gehäusemantel (5 ) hineinragt. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (
4 ) axial etwa halb so lang ist wie der Gehäusemantel (5 ). - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (
4 ) von einem Ankerführungsrohr (9 ) umfasst ist, in dem der Magnetanker (10 ) gelagert ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Mediumsbohrung (
22 ) des Magnetkerns (4 ) eine dem Magnetanker (10 ) axial zugeordnete Feder (25 ) gelagert ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetanker (
4 ) einen radialen Schlitz (23 ) für eine Mediumsführung von der Mediumsbohrung (22 ) des Magnetkerns (4 ) zu einer Ventilkammer (20 ) aufweist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetanker (
4 ) in der Ventilkammer (20 ) an der dem Magnetkern (4 ) abgewandten Stirnseite eine den Ventilsitz (16 ) des Ventilkörpers (12 ) wahlweise verschließende oder freigebende Dichtung (11 ) aufweist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (
16 ) in einer Querwand (15 ) des Ventilkörpers (12 ) ausgebildet ist, die die Ventilkammer (20 ) mitbegrenzt. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass da Magnetjoch (
14 ) des Ventilkörpers (12 ) als Ringbund ausgebildet ist, der in dem Gehäusemantel (5 ) ortsfest eingepresst und/oder eingeschweißt, eingeklebt oder dergleichen festgelegt ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediumsausgang (
18 ) als die Querwand (15 ) des Ventilkörpers (12 ) axial nach außen überragender Rohrstutzen (17 ) ausgebildet ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (
17 ) des Mediumsausgangs (18 ) außen einen Ringwulst (19 ) aufweist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrospule (
27 ) auf einem Spulenkörper (28 ) angeordnet ist, der an der einen Stirnwand (29 ) mittels eines ersten O-Rings (31 ) gegenüber dem Ankerführungsrohr (9 ) und der Bodenwand (8 ) des Magnetgehäuses (2 ) und an der anderen Stirnwand (30 ) mittels eines zweiten O-Rings (32 ) gegenüber dem Ankerführungsrohr (9 ) und dem Magnetjoch (14 ) des Ventilkörpers (12 ) abgedichtet ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ventilkörper (
12 ) etwa in der Ebene des Ventilsitzes (16 ) eine Leiterplatte (34 ) zugeordnet ist, an der Drahtanschlussstifte (33 ) der Elektrospule (27 ) und Leiter (35 ) des Elektrokabels (36 ) kontaktiert sind. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (
34 ) in dem Dichtungsverguss (38 ) eingeschlossen ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsverguss (
38 ) den Gehäusemantel (5 ) des Magnetgehäuses (2 ) mindestens teilweise dicht umschließt und an dem Ringwulst (19 ) des Ventilkörpers (12 ) dicht angeschlossen ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektrokabel (
36 ) in einem Winkel von etwa 45° zu dem Rohransatz (6 ) des Mediumseingangs (3 ) in den Dichtungsverguss (38 ) eingeführt ist.
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