DE102005034145A1 - Lampe mit Schutzschicht und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Lampe - Google Patents
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Abstract
Offenbart ist eine Lampe 8 mit einem Lampengefäß 16, das mit einem Abschnitt 58 in einer Aufnahme 44 eines Haltekörpers 4 aufgenommen und mittels einer Verbindungsmasse 48 fixiert ist, wobei auf dem Abschnitt 58 eine Schutzschicht 60 aufgetragen ist. Des Weiteren ist ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Lampe offenbart.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Lampe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Lampe gemäß dem Patentanspruch 6.
- Eine derartige Lampe ist zum Beispiel in der
EP 1 158 354 A1 offenbart. Diese Lampe ist eine Reflektor-Hochdruckentladungslampe mit einem Reflektor, der einen Innenraum begrenzt, und mit einem Entladungsgefäß aus Quarzglas. Das Entladungsgefäß ragt in den Innenraum hinein, wobei es mit einem Schaft, einen Halsbereich des Reflektors durchsetzt und in diesem über eine Verbindungsmasse fixiert ist. Problematisch bei dieser Art der Fixierung ist, dass durch die jeweilige chemische Zusammensetzung der Verbindungsmasse, Aushärtungsbedingungen und temperaturabhängige Spannungen beim Lampenbetrieb der von der Verbindungsmasse umgebene Schaft angegriffen wird und Kräfte auf den Schaft ausgeübt werden, die zum Schaftbruch und damit zum Ausfall der Lampe führen können. Darüber hinaus können durch die Verbindungsmasse im Quarzglas scharte Kerben entstehen, die quasi als Sollbruchstellen wirken. Zur Vermeidung derartiger Beschädigungen wird üblicherweise ein Kompromiss zwischen notwendigen Haltekräften der Verbindungsmasse und der Bruchwahrscheinlichkeit des Schaftes angestrebt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass selbst bei minimal erforderlichen Haltekräften zwischen der Verbindungsmasse und dem Schaft eine deutliche Bruchwahrscheinlichkeit des Schaftes besteht. - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lampe sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Lampe zu schaffen, die gegenüber herkömmlichen Lösungen eine verbesserte Stabilität aufweist.
- Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Lampe durch die Merkmalskombination des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmalskombination des Patentanspruchs 6 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
- Die erfindungsgemäße Lampe hat ein Lampengefäß, das mit einem Abschnitt in einer Aufnahme eines Haltekörpers aufgenommen und mittels einer Verbindungsmasse fixiert ist. Erfindungsgemäß ist auf dem Abschnitt eine Schutzschicht aufgetragen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Lampe weist erfindungsgemäß die Schritte auf:
Auftragen einer Schutzschicht auf einen Abschnitt eines Lampengefäßes, Aushärten der Schutzschicht,
Positionieren des Abschnitts in einer Aufnahme eines Haltekörpers und
Fixieren des Abschnitts in der Aufnahme mit einer Verbindungsmasse. - Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass durch die Schutzschicht die Verbindungsmasse nicht mehr unmittelbar an dem Lampengefäß angreift, so dass durch die Verbindungsmasse keine Beschädigung des Lampengefäßes erfolgt und somit die Bruchwahrscheinlichkeit des Lampengefäßes nicht erhöht ist.
- Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schutzschicht eine ausgehärtete Suspension der Verbindungsmasse.
- Vorzugsweise ist der Suspension ein Zuschlagstoff zur Verbesserung der Viskosität und zur Verminderung der aggressiven Eigenschaften der Verbindungsmasse beigemischt.
- Bei einem Ausführungsbeispiel enthält die Verbindungsmasse Sauereisenzement und als Zuschlagstoff Glaskugeln oder Aerosil®.
- Die Schutzschicht weist vorzugsweise eine Schichtdicke von etwa maximal 1 mm auf. Insbesondere ist eine Schichtdicke von 0,1 mm vorstellbar.
- Die Aushärtung der Suspension kann bei einer Temperatur von etwa 250°C erfolgen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lampe und -
2 eine Vergrößerung eines Halsbereiches der Lampe aus1 . - Bevorzugte Ausführung der Erfindung
-
1 zeigt beispielhaft eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reflektorlampe2 mit einem Reflektor4 , in dessen Innenraum6 eine einen Halsbereich des Reflektors4 durchsetzende Hochdruckentladungslampe8 hineinragt. Der Reflektor4 ist im Wesentlichen ellipsoidförmig und besteht aus Pressglas, auf dessen Innenfläche10 eine reflektierende Beschichtung aufgetragen ist. Der Innenraum6 ist an seiner Lichtaustrittsseite durch eine als Splitterschutz wirkende Scheibe12 begrenzt, die in eine radiale Erweiterung des Reflektors4 eingesetzt ist. Die Scheibe12 besteht aus Glas und ist über einen Klebstoff14 bspw. aus Silikon mit dem Reflektor4 verbunden. - Die Hochdruckentladungslampe
8 hat ein Entladungsgefäß16 aus Quarzglas, welches einen Entladungskolben18 zur Begrenzung eines Entladungsraums20 sowie zwei diametral an dem Entladungskolben18 angeordnete Schäfte22 ,24 aufweist. In den Entladungsraum20 ragen zwei Elektroden26 ,28 hinein, die diametral zueinander angeordnet sind und zwischen denen sich während des Lampenbetriebs eine Gasentladung ausbildet. Der Entladungsraum20 ist mit einer ionisierbaren Füllung gefüllt, die im Wesentlichen aus einem hochreinen Edelgas besteht. Die Elektroden26 ,28 sind aus Wolfram und auf bekannte Art und Weise mittels Dichtungsfolien30 ,32 in den Schäften22 ,24 eingeschmolzen. Vorzugsweise bestehen die Dichtungsfolien30 ,32 aus Molybdän. An einem von dem Entladungsraum20 abgewandten Endabschnitt der Dichtungsfolien30 ,32 sind Stromzuführungen34 ,36 angeschweißt. Zum Anlegen einer Versorgungsspannung an die Hochdruckentladungslampe8 greift an der gemäß der Ansicht in1 linken Stromzuführung34 eine Stromleitung38 an, die durch eine seitliche Durchführung40 im Reflektor4 geführt ist. Die gemäß der Ansicht in der1 dargestellte rechte Stromzuführung36 ist direkt mit einem Sockel42 verbunden, der ein freies Ende des Schaftes24 umgreift, das außerhalb des Innenraums6 angeordnet ist. - Der Halsbereich des Reflektors
4 ist als ein zylindrischer Vorsprung46 ausgebildet, in dem eine sich in Richtung weg von dem Innenraum6 radial erweiternde Bohrung44 zur Durchführung des Schaftes24 ausgebildet ist. Die Fixierung der Hochdruckentladungslampe8 erfolgt über eine Verbindungsmasse48 , die in einen Ringraum50 zwischen dem Schaft24 und einer Innenwandung52 der Bohrung44 gefüllt ist und ebenfalls abschnittsweise den Sockel42 umschließt, so dass dieser fest mit dem Schaft24 verbunden ist. Die Verbindungsmasse48 ist ein an sich bekannter keramischer Kitt auf Silikatbasis oder ein Sauereisenzement und beim Einfüllen in den Ringraum50 bevorzugterweise so zäh, das er nicht in den Innenraum6 abfließt. Es ist jedoch auch möglich, den Ringraum50 in Richtung des Innenraumes6 durch einen in die radiale Erweiterung der Bohrung44 eingesetzten nicht dargestellten Ring zu begrenzen, so dass bei reduzierter Zähigkeit verhindert wird, dass die Verbindungsmasse48 aus dem Ringraum50 in den Innenraum6 des Reflektors4 eindringt. - Nach der vergrößerten Darstellung des Halsbereiches in
2 ist erfindungsgemäß auf einen die Bohrung44 durchsetzenden Abschnitt58 des Schaftes24 eine Schutzschicht60 aufgetragen, die sich im Wesentlichen von einer Schulterfläche56 der Bohrung44 bis zur Stirnfläche62 des Schaftes24 erstreckt, die von dem Sockel42 abgedeckt ist. Die Schutzschicht60 bewirkt, dass die Verbindungsmasse48 nicht unmittelbar an dem Schaft24 angreift und somit die Verbindungsmasse48 keine scharfen Kerben in das Quarzglas des Abschnittes58 einbringen kann, wodurch die Stabilität der erfindungsgemäßen Reflektorlampe2 gegenüber bekannten Lösungen erhöht ist. Die Schutzschicht60 verhindert, dass der Schaft24 beschädigt wird und dessen Bruchwahrscheinlichkeit erhöht ist. Vorzugsweise ist die Schutzschicht60 mit einer Schichtdicke von weniger als 1 mm aufgetragen, wobei die Schichtdicke bevorzugterweise 0,1 mm beträgt. - Es ist jedoch auch vorstellbar, mehrere Schutzschichten
60 übereinander, d. h. mehrlagig, auf dem Abschnitt58 vorzusehen. Selbstverständlich kann dabei die Schichtdicke der einzelnen Schutzschichten58 und deren Zusammensetzung variieren. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schutzschicht
60 eine Suspension der Verbindungsmasse48 , wobei zur Herstellung der Suspension die Verbindungsmasse48 mit Wasser verdünnt ist. Zur Erhöhung der Viskosität sowie zur Verminderung der aggressiven Eigenschaften der Verbindungsmasse kann der Suspension zumindest ein Zuschlagstoff beigemischt sein. Mögliche Zuschlagstoffe sind zum Beispiel hohle Glaskugeln in einem Pulver, die zum Anmischen von Leichtspachteln, Klebstoffen und Pressmassen bekannt sind oder per se bekanntes Aerosil®. Die Zusammensetzung der Suspension ist so gewählt, dass die Schutzschicht60 das Quarzglas im Wesentlichen nicht angreift und gleichzeitig eine ausreichende Haftung auf dem Abschnitt58 gegeben ist. Dabei hat sich gezeigt, dass durch die ausgehärtete Verbindungsmasse48 die Schutzschicht50 gegen den Schaft24 gedrückt wird und somit die Haftung der Schutzschicht60 auf dem Abschnitt58 verbessert ist. Eine beispielhafte Zusammensetzung der Suspension weist 30 % der Verbindungsmasse48 , 50 % Wasser und 20 % eines oder mehrere der Zuschlagstoffe auf. - Zur Herstellung der beispielhaften erfindungsgemäßen Reflektorlampe
2 wird zunächst die Schutzschicht60 auf den Abschnitt58 aufgetragen. Anschließend wird die Schutzschicht60 getrocknet, vorzugsweise luftgetrocknet, und in einem Ofen bei etwa 250°C zur Aushärtung gebracht. Dann wird die Hochdruckentladungslampe8 mit ihrem beschichteten Abschnitt58 durch die Bohrung44 geführt und der Keramikring54 eingesetzt. Anschließend wird der Ringraum50 zumindest teilweise mit der Verbindungsmasse48 befällt, so dass die Hochdruckentladungslampe8 zumindest in Nähe eines hier nicht dargestellten Keramikringes von der Verbindungsmasse48 umgeben und somit nach einer Aushärtung der Verbindungsmasse48 mit dem Reflektor4 fest verbunden ist. - Es sei erwähnt, dass die erfindungsgemäße Schutzschicht
60 nicht auf die hier beispielhaft beschriebene Suspension der Verbindungsmasse48 beschränkt ist, sondern ebenfalls andere Zusammensetzungen bzw. Materialien zur Herstellung der Schutzschicht60 möglich sind. - Offenbart ist eine Lampe
8 mit einem Lampengefäß16 , das mit einem Abschnitt58 in einer Aufnahme44 eines Haltekörpers4 aufgenommen und mittels einer Verbindungsmasse48 fixiert ist, wobei auf dem Abschnitt58 eine Schutzschicht60 aufgetragen ist. Des Weiteren ist ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Lampe offenbart.
Claims (8)
- Lampe mit einem Lampengefäß (
16 ), das mit einem Abschnitt (58 ) in einer Aufnahme (44 ) eines Haltekörpers (4 ) aufgenommen und mittels einer Verbindungsmasse (48 ) fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Abschnitt (58 ) zumindest eine Schutzschicht (60 ) aufgebracht ist. - Lampe nach Anspruch 1, wobei die Schutzschicht (
60 ) eine ausgehärtete Suspension der Verbindungsmasse (48 ) ist. - Lampe nach Anspruch 2, wobei die Suspension einen Zuschlagstoff zur Verbesserung der Viskosität enthält.
- Lampe nach Anspruch 3, wobei die Verbindungsmasse (
48 ) Sauereisenzement enthält und der Zuschlagstoff Glaskugeln oder Aerosil® aufweist. - Lampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzschicht (
60 ) eine Schichtdicke von etwa maximal 1 mm, vorzugsweise 0,1 mm aufweist. - Verfahren zur Herstellung einer Lampe (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten: – Auftragen einer Schutzschicht (60 ) auf einen Abschnitt eines Lampengefäßes, – Aushärten der Schutzschicht (60 ), – Positionieren des Abschnitts (58 ) in einer Aufnahme (44 ) eines Haltekörpers (4 ) und – Fixieren des Abschnitts in der Aufnahme (44 ) mit einer Verbindungsmasse (48 ). - Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schutzschicht (
60 ) als Suspension der Verbindungsmasse (48 ) aufgetragen wird. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Suspension bei einer Temperatur von etwa 250°C ausgehärtet wird.
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