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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelung für ein Gehäuse mit wenigstens einem ersten
Gehäuseteil
und einem zweiten Gehäuseteil,
insbesondere für ein
Elektronikgehäuse,
zur Verriegelung des ersten Gehäuseteils
mit dem zweiten Gehäuseteil
in einer gemeinsamen Verriegelungsposition, in der eine Wand des
ersten Gehäuseteils
einer Wand des zweiten Gehäuseteils
gegenübersteht.
Ferner betrifft die Erfindung ein Gehäuse zum Anschluß an eine
elektrische Leitung, insbesondere Busleitung, mit wenigstens einem
ersten Gehäuseteil
und einem zweiten Gehäuseteil,
mit wenigstens einer Verriegelung zur Verriegelung des ersten Gehäuseteils
mit dem zweiten Gehäuseteil
in einer gemeinsamen Verriegelungsposition, wobei dem ersten Gehäuseteil
eine Kontaktvorrichtung zur elektrischen Kontaktierung der Leitung
zugeordnet ist und wobei in dem zweiten Gehäuseteil wenigstens ein Leitungsbett
zur Führung
der elektrischen Leitung ausgebildet ist.
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Gehäuse der
in Rede stehenden Art sind seit längerem bekannt, wie z. B. von
Actuator/Sensor-Interface Modulen, die im folgenden exemplarisch
zur Erläuterung
der Erfindung herangezogen werden. Die hier in Rede stehende Verriegelung
und das hier betrachtete Gehäuse
sind jedoch keineswegs auf eine solche Anwendung beschränkt. Actuator/Sensor-Interface
Module gehören
zum Actuator-Sensor-Interface (AS-Interface) Bussystem, mit dem
es möglich
ist, Aktuatoren und Sensoren mit der untersten Steuerungsebene – beispielsweise
einer SPS oder einem PC – über eine
Busleitung zu verbinden. Dabei stellen die AS-Interface-Module die
Verbindung zwischen der Busleitung und dem Aktuator bzw. Sensor
her.
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Häufig sind
die Gehäuse
der AS-Interface-Module zweiteilig aufgebaut. In dem ersten Gehäuseteil
ist eine programmierbare Steuerungslogik untergebracht, die beispielsweise
mit der Adresse des AS-Interface-Moduls parametriert wird, die das Busprotokoll
beherrscht und die die Schnittstelle zu den Aktuatoren oder Sensoren
bildet, die an den ersten Gehäuseteil
anschließbar
sind. Der zweite Gehäuseteil
hat meist nur eine Montagefunktion, er wird in einem ersten Montageschritt
an dem Montageort des AS-Interface-Moduls fixiert, beispielsweise
durch Aufstecken auf eine Hutschiene oder durch Ver schrauben an
einer Gebäude-
oder Maschinenwand. Der zweite Gehäuseteil weist ferner ein festes
Leitungsbett auf, das an die zu kontaktierenden Leitungen des AS-Interface-Busses
angepaßt
ist.
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Bei
der weiteren Montage wird die Busleitung in das Leitungsbett des
zweiten Gehäuseteils
gelegt und dann wird der erste Gehäuseteil auf den zweiten Gehäuseteil
aufgesetzt und – wie
aus dem Stand der Technik bekannt – mit dem zweiten Gehäuseteil
verschraubt (
DE 197
56 167 C2 , i f m electronic gmbh: "Kommunikationssysteme", Katalog 2005, Seiten 116
ff).
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Es
ist leicht vorstellbar, daß diese
Art der Montage je nach Einsatzort sehr schwierig, unsicher oder
gar unmöglich
ist. Einerseits werden vom Monteur beide Hände zur Montage benötigt, eine
Hand, um den ersten Gehäuseteil
zu halten, die andere Hand zur Verschraubung, andererseits sind
schlecht zugängliche
Montageorte problematisch, weil dort nicht nur das AS-Interface-Modul unterbringbar
sein muß,
sondern zusätzlich
auch der Zugang mit dem Montagewerkzeug (Schraubendreher) gewährleistet sein
muß.
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Darüberhinaus
erschwerend ist häufig
für die Montage,
daß die
Lage der zu kontaktierenden Leitungen nicht mit der von dem festen
Leitungsbett vorgegebenen Orientierung übereinstimmt und so unschöne Schlaufen
und Biegungen in dem Leitungsverlauf resultieren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die aufgezeigten Probleme bei
der Montage von zwei- bzw. mehrteiligen Gehäusen – zumindest teilweise – zu vermeiden.
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Die
zuvor aufgezeigte Aufgabe ist erfindungsgemäß zunächst bei einer Verriegelung
für ein zweiteiliges
Gehäuse
dadurch gelöst,
daß ein schwenkbares
Stellelement mit einem Betätigungsabschnitt,
einem mit dem Betätigungsabschnitt
in Verbindung stehenden Befestigungsabschnitt und einem mit dem
Befestigungsabschnitt in Verbindung stehenden Verriegelungsabschnitt
vorgesehen ist, daß das
Stellelement mit seinem Befestigungsabschnitt schwenkbar an bzw.
in einer Wand des ersten Gehäuseteils
befestigbar ist, daß der
zweite Gehäuseteil
eine Verriegelungsausnehmung aufweist und daß das Stellelement in der Verriegelungsposition des
ersten Gehäuseteils
und des zweiten Gehäuseteils
mit seinem Verriegelungsabschnitt in die Verriegelungsausnehmung
des zweiten Gehäuseteils
in Eingriff bringbar ist. Dadurch, daß das Stellelement mit seinem
Befestigungsabschnitt schwenkbar an bzw. in einer Wand des ersten
Gehäuseteils
befestigbar ist, ist es möglich,
das für
die Verriegelung verantwortliche Stellelement schon vor der Montage
bzw. bei der Fertigung mit dem ersten Gehäuseteil zu verbinden, so daß eine Montage
des ersten Gehäuseteils
und eine Verriegelung des ersten Gehäuseteils mit dem zweiten Gehäuseteil
einhändig
möglich
ist, wodurch sich die Montage und Verriegelung erheblich vereinfacht.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Verriegelung
derart ausgestaltet, daß beim
Schwenken des Stellelements in die Verriegelungsposition der erste
Gehäuseteil
und der zweite Gehäuseteil
in Richtung der Schwenkachse des Stellelements translatorisch aufeinander
zu bewegt werden. Die Schwenkbewegung des Stellelements wird dabei
also in eine Hubbewegung der miteinander zu verriegelnden Gehäuseteile
umgesetzt, wodurch ein sicheres und reproduzierbares Aufeinanderpressen
des ersten Gehäuseteils
und des zweiten Gehäuseteils
gewährleistet
werden kann.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Befestigungsabschnitt des Stellelements einen Ring oder einen Zylinder
auf, und der Verriegelungsabschnitt des Stellelements wird durch
wenigstens einen dem Ring oder dem Zylinder des Stellelements zugeordneten
Vorsprungs des Stellelements gebildet. Dabei ist vorgesehen, daß die Verriegelungsausnehmung
des zweiten Gehäuseteils
mit einem Gewinde, einem Gewindeausschnitt oder einer Rampe ausgebildet
ist und daß der als
Vorsprung ausgebildete Verriegelungsabschnitt des Stellelements
beim Verriegelungsvorgang in das Gewinde, den Gewindeausschnitt
oder die Rampe eingreifen kann. Dadurch, daß die Vorsprünge des Verriegelungsabschnitts
einem Ring oder einem Zylinder des Befestigungsabschnitts zugeordnet
sind, läßt sich
die Verriegelungswirkung auf weiter auseinander gelegene Bereiche
der beiden miteinander zu verriegelnden Gehäuseteile ausdehnen. Damit ist
die Verriegelungswirkung nicht nur auf einen Bereich in der Nähe der Schwenkachse
des Stellelements beschränkt,
sondern sie läßt sich
auch auf den Randbereich der beiden miteinander zu verriegelnden
Gehäuseteile
verteilen. In diesem Zusammenhang besteht eine besonders bevorzugte
Ausgestaltung der Verriege lung darin, daß der Betätigungsabschnitt des Stellelements
hebelartig ausgebildet ist, wodurch sich mit vergleichsweise geringem
Kraftaufwand beim Schwenken des Stellelements erhebliche Verriegelungskräfte erzielen
lassen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit der Verriegelung
auch ein hubartiges Aufeinanderzubewegen des ersten Gehäuseteils
und des zweiten Gehäuseteils
mit einem bestimmten Anpreßdruck
erzielt werden soll.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in
dem Betätigungsabschnitt des
Stellelements wenigstens ein Fixierelement ausgebildet, wobei das
Fixierelement in der Verriegelungsposition mit korrespondierenden
Fixierelementen am ersten Gehäuseteil
und/oder am zweiten Gehäuseteil
in Eingriff bringbar ist. Durch das Fixierelement ist folglich eine
weitere Verriegelungsstelle für das
erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil geschaffen.
Besonders effektiv ist die zusätzliche Verriegelungswirkung
durch das Fixierelement dann, wenn es sowohl mit einem korrespondierenden
Fixierelement am ersten Gehäuseteil
als auch mit einem korrespondierenden Fixierelement am zweiten Gehäuseteil
in der Verriegelungsposition in Eingriff steht. Durch das Fixierelement
ist eine weitere Verriegelungsstelle – auch fernab von dem Verriegelungsabschnitt
des Stellelements – umsetzbar.
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Nach
einer weiteren Lehre der Erfindung ist die oben aufgezeigte Aufgabe
ferner mit einem Gehäuse
zum Anschluß an
eine elektrische Leitung dadurch gelöst, daß das Leitungsbett – zumindest
teilweise – in
einem Leitungsbettträger
ausgebildet ist und die Kontaktvorrichtung und der Leitungsbettträger drehbar
sind, so daß die
Orientierung des Leitungsverlaufs in bezug auf das Gehäuse einstellbar ist.
Das erfindungsgemäße Gehäuse gestattet
so die optimale Anpassung der Orientierung des Leitungsbettes an
den – oftmals
durch Randbedingungen vorgegebenen – Verlauf der zu kontaktierenden
Leitung. Das erfindungsgemäße Gehäuse kann
jederzeit in der üblichen
Montageposition, beispielsweise lotrecht, montiert werden, so daß auf dem
Gehäuse
angebrachte Beschriftungen gut ablesbar sind und in oder an dem
Gehäuse
vorgesehene Anschlüsse stets
eine einheitliche Ausrichtung aufweisen. Gleichzeitig ist es möglich, daß die zu
kontaktierende Leitung in beliebiger Orientierung in das Leitungsbett und
damit in das Gehäuse
hineinläuft
und aus ihm herausgeführt
wird. Unter Drehbarkeit der Kontaktvorrichtung und des Leitungsbettträgers ist
im Sinne der Erfindung auch zu verstehen, daß nur bestimmte – beispielsweise
gerastete – Winkelstellungen
einstellbar sind oder daß die
Kontaktvorrichtung und/oder der Leitungsbettträger zur Verstellung ihrer Orientierung
aus dem ersten Gehäuseteil
bzw. aus dem zweiten Gehäuseteil
herausgezogen, gedreht und in die jeweiligen Gehäuseteile wieder hineingesteckt
werden müssen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die
Kontaktvorrichtung und der Leitungsbettträger nur in bestimmte ausgewählte Winkelstellungen
gedreht werden, insbesondere in die Winkelstellungen 0°, 90°, 180° und 270°, wobei das
Leitungsbett in der 0°-Winkelstellung
vorzugsweise parallel zu einer Gehäusekante verläuft. Bei
rechteckig ausgestalteten Gehäusen
verläuft
das Leitungsbett in den angegebenen bevorzugten Winkelstellungen
folglich immer in etwa parallel zu einer Gehäusekante.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die
Kontaktvorrichtung und der Leitungsbettträger eine mechanische Kodierung
auf, so daß ein
Zusammenfügen
des ersten Gehäuseteils
und des zweiten Gehäuseteils
in die gemeinsame Verriegelungsposition nur in korrespondierenden
Winkelstellungen möglich
ist. Durch diese Maßnahme
ist eine Fehlkontaktierung aufgrund abweichender Winkelstellungen
der Kontaktvorrichtung und des Leitungsbettträgers vermeidbar. Besonderer Bedeutung
kommt dieser mechanischen Kodierung insbesondere bei einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zu, bei der das Leitungsbett
in dem Leitungsbettträger
zur Aufnahme mechanisch kodierter, asymmetrischer Flachleitungen
ausgebildet ist. Bei Verwendung derartiger Flachleitungen ist es
von entscheidender Bedeutung, daß die Orientierung der Kontaktvorrichtung
zu dem Leitungsbettträger
und der in ihm gelagerten Leitung eindeutig ist, so daß die in
die Flachleitung eingebetteten Leitungen in der richtigen Zuordnung
kontaktiert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die
Kontaktvorrichtung einen Kontaktelementträger und wenigstens ein darin
befestigtes Kontaktelement auf, wobei das Kontaktelement die in
dem Leitungsbett geführte
Leitung in der Verriegelungsposition des Gehäuses in Durchdringungstechnik
kontaktiert. Damit ist gemeint, daß das Kontaktelement eine Ummantelung
der in dem Leitungsbett geführten
Leitung durchdringt und dann die elektrisch leitfähigen Teile
der Leitung kontaktiert. Auf diese bevorzugte Ausgestaltung aufbauend,
weist eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses eine
Verriegelung gemäß der ersten
Lehre der Erfindung auf, wobei die Verriegelung derart ausgestaltet
ist, daß beim
Schwenken des Stellelements in die Verriegelungsposition das erste
Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil
in Richtung der Schwenkachse des Stellelements translatorisch aufeinander
zu bewegt werden. In diesem Fall durchdringt das Kontaktelement
die Ummantelung der zu kontaktierenden elektrischen Leitung im wesentlichen
senkrecht, mit dem besonderen Vorteil, daß bei einer derartigen Durchdringung
nur eine vergleichsweise geringe Verletzung der Ummantelung bewirkt
wird. Aus diesem Grund ist auch eine Mehrfachkontaktierung derselben
Stelle oder benachbarter Stellen der Ummantelung möglich, ohne
daß eine
dauerhafte Schädigung
der Leitung zu befürchten
ist.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Verriegelung und
das erfindungsgemäße Gehäuse auszugestalten und
weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits auf die den Patentansprüchen 1 und
6 nachgeordneten Patentansprüche,
andererseits auf die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Verriegelung
im Einbauzustand in einem ersten Gehäuseteil und
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2 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Gehäuses zusammen
mit einer erfindungsgemäßen Verriegelung.
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Im
folgenden werden die erfindungsgemäße Verriegelung und das erfindungsgemäße Gehäuse anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines Actuator/Sensor-Interface-Moduls beschrieben. Genauso gut
könnte
die Erfindung auch anhand von anderen zwei- oder mehrteiligen Gehäusen beschrieben
werden. Die erfindungsgemäße Verriegelung und
das erfindungsgemäße Gehäuse sind
volkommen unabhängig
von dem speziellen Anwendungsfall und der elektrischen Funktion
von Bauteilen, die in dem Gehäuse
möglicherweise
untergebracht sind.
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Die 1 und 2 verdeutlichen
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verriegelung 1 für ein Gehäuse 2,
das ein erstes Gehäuseteil 2a und ein
zweites Gehäuseteil 2b aufweist.
Wie in den Figuren gezeigt, besteht der erste Gehäuseteil 2a selbst wiederum
aus zwei Teilen, was für
die Erläuterung der
vorliegenden Erfindung jedoch unerheblich ist. 2 zeigt
die grundsätzliche
Orientierung der beiden miteinander zu verriegelnden Gehäuseteile 2a und 2b,
wobei eine Wand 3 des ersten Gehäuseteils einer Wand 4 des
zweiten Gehäuseteils
gegenübersteht.
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1 zeigt
detailliert ein Stellelement 5 mit einem Betätigungsabschnitt 6,
einem mit dem Betätigungsabschnitt 6 in
Verbindung stehenden Befestigungsabschnitt 7 und einem
mit dem Befestigungsabschnitt 7 in Verbindung stehenden
Verriegelungsabschnitt 8. Das Stellelement 5 ist
mit seinem Befestigungsabschnitt 7 schwenkbar an einer
Wand des ersten Gehäuseteils 2a befestigt.
Der zweite Gehäuseteil 2b weist
eine Verriegelungsausnehmung 9 auf (2), in die
das Stellelement 5 mit seinem Verriegelungsabschnitt 8 in
der Verriegelungsposition des ersten Gehäuseteils 2a und des
zweiten Gehäuseteils 2b in
Eingriff gebracht werden kann. Das Zusammenspiel des Verriegelungsabschnitts 8 des Stellelements 5 mit
der Verriegelungsausnehmung 9 des zweiten Gehäuseteils 2b bewirkt
die Verriegelung des ersten Gehäuseteils 2a mit
dem zweiten Gehäuseteil 2b.
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In 1 ist
die Verriegelungsposition des Stellelements 5 dargestellt.
Durch Kraftwirkung auf den Betätigungsabschnitt 6 des
Stellelements 5 kann das Stellelement 5 um die
Schwenkachse 10 geschwenkt werden.
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Gemäß 1 weist
der Befestigungsabschnitt 7 des Stellelements 5 einen
Ring 11 auf, und der Verriegelungsabschnitt 8 wird
gebildet durch zwei Vorsprünge 12 des
Stellelements 5, die dem Ring 11 des Stellelements 5 zugeordnet
sind. Damit korrespondierend sind die Verriegelungsausnehmungen 9 des
zweiten Gehäuseteils 2b,
von denen in 2 nur eine Verriegelungsausnehmung 9 dargestellt
ist, mit einem Gewindeausschnitt bzw. einer leicht gekrümmten Rampe
ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß beim Schwenken
des Stellelements 5 in die Verriegelungsposition der erste Gehäuseteil 2a und
der zweite Gehäuseteil 2b in
der Richtung der Schwenkachse 10 des Stellelements 5 translatorisch
aufeinander zu bewegt werden.
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Dies
ist deshalb besonders vorteilhaft, weil der erste Gehäuseteil 2a und
der zweite Gehäuseteil 2b während der
Verriegelung eine kontrollierte Hubbewegung ausführen, deren Endzustand dann
das Aufeinanderpressen des ersten Gehäuseteils 2a und des
zweiten Gehäuseteils 2b ist.
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Durch
die Ausbildung des Verriegelungsabschnitts 8 durch Vorsprünge 12,
die dem Umfang des Ringes 11 zugeordnet sind, wird eine
Verriegelungswirkung relativ weit entfernt von der Schwenkachse 10 des
Stellelements 5 bewirkt. 1 zeigt,
daß die Verriegelungswirkung
durch die Vorsprünge 12 in Wechselwirkung
mit den Verriegelungsausnehmungen 9 vor allem im Rand- und Eckbereich der
miteinander zu verriegelnden Gehäuseteile 2a, 2b erzielt wird.
Die zur Verriegelung der beiden Gehäuseteile 2a, 2b aufzuwendende
Kraft wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch hebelartige
Ausbildung des Betätigungsabschnittes 6 des
Stellelements 5 konstruktiv reduziert.
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Im
Betätigungsabschnitt 6 des
Stellelements 5 ist ferner ein Fixierelement 13 ausgebildet,
das in der Verriegelungsposition mit korrespondierenden Fixierelementen
am ersten Gehäuseteil 2a und
am zweiten Gehäuseteil 2b in
Eingriff steht. Das dem ersten Gehäuseteil 2a zugeordnete
korrespondierende Fixierelement ist in der Darstellung nach 1 durch
den Betätigungsabschnitt 6 des
Stellelements 5 verdeckt. Durch das zusätzliche Fixierelement 13 wird
eine weitere Verriegelungsstelle zwischen dem ersten Gehäuseteil 2a und
dem zweiten Gehäuseteil 2b geschaffen,
was die Zuverlässigkeit
und Belastbarkeit der Verriegelung 1 unterstützt.
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Die
in den 1 und 2 darstellten Gehäuse dienen
der Kontaktierung einer elektrischen Leitung 14, im vorliegenden
Fall einer AS-Interface-Busleitung. Dazu weist der erste Gehäuseteil 2a eine
Kontaktvorrichtung 15 auf, und in dem zweiten Gehäuseteil 2b sind
zwei Leitungsbetten 16 zur Führung der Leitung 14 ausgebildet.
Die Leitungsbetten 16 sind teilweise in einem Leitungsbettträger 17 ausgebildet,
wobei die Kontaktvorrichtung 15 und der Leitungsbettträger 17 drehbar
sind, so daß der
Leitungsverlauf in bezug auf das Gehäuse 2 einstellbar ist.
In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Leitungsbettträger 17 nur
in bestimmte Winkelstellungen gebracht werden, im vorliegenden Fall
in die Winkelstellungen 0°,
90°, 180° und 270°.
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Dabei
verläuft
das Leitungsbett in der 0°-Winkelstellung
parallel zu einer Gehäusekante 18 des
zweiten Gehäuseteils 2b.
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Grundsätzlich sind
auch Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Gehäuses denkbar, die
nahezu beliebige Winkelstellungen der zu kontaktierenden Leitungen 14 bezüglich des
Gehäuses 2 zulassen.
Die erfindungsgemäßen Gehäuse 2 sind auch
nicht auf Kontaktvorrichtungen 15 und Leitungsbettträger 17 beschränkt, die
nur in vier Winkelstellungen ausgerichtet werden können. Jedoch
lassen sich mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 schon
die meisten Installationsprobleme in sehr vorteilhafter Weise lösen, ohne
daß die
zu kontaktierenden Leitungen 14 unnötigerweise in Schlaufen oder sonstigen
Ausweichverläufen
verlegt werden müssen,
um in geeigneter Weise in das Gehäuse 2 eingefädelt werden
zu können.
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Die
Kontaktvorrichtung 15 und der Leitungsbettträger 17 weisen
darüber
hinaus eine mechanische Kodierung auf, die ein Zusammenfügen des ersten
Gehäuseteils 2a und
des zweiten Gehäuseteils 2b in
die gemeinsame Verriegelungsposition nur in einander entsprechenden
Winkelstellungen der Kontaktvorrichtung 15 und des Leitungsbettträger 17 ermöglicht.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die mechanische Kodierung durch einen Zapfen 19 an der
Kontaktvorrichtung 15 und eine Ausnehmung 20 im
Leitungsbettträger 17 realisiert.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 und 2 ist
die Kontaktvorrichtung 15 im ersten Gehäuseteil 2a und der
Leitungsbettträger 17 im
zweiten Gehäuseteil 2b radial
und axial gelagert. Insbesondere lassen sich die Kontaktvorrichtung 15 und
der Leitungsbettträger 17 verhältnismäßig einfach
in den ersten Gehäuseteil 2a und
den zweiten Gehäuseteil 2b axial
einrasten. Ferner ist der Übergang
zwischen der Kontaktvorrichtung 15 und dem ersten Gehäuseteil 2a mit
einem Dichtungsring 21 abgedichtet. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn das Gehäuse 2 in
einer stark verschmutzten oder feuchten Umgebung eingesetzt wird,
um eine möglicherweise
empfindliche Elektronik im ersten Gehäuseteil 2a vor dem
Eindringen funktionsgefährdender
Substanzen zu schützen.
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Das
in der 2 dargestellte Leitungsbett 16 in dem
Leitungsbettträger 17 dient
zur Aufnahme von Actuator/Sensor-Interface-Leitungen, die mechanisch
kodierte, asymmetrische Flachleitungen 22 darstellen. Leitungsbettträger 17 mit
zwei Leitungsbetten 16 werden immer für solche AS-Interface-Module
verwendet, die einer externen Stromversorgung bedürfen. Die
dargestellten Leitungsbetten 16 sind dabei im wesentlichen
gerade und im wesentlichen parallel zueinander verlaufend in dem
Leitungsbettträger 17 ausgebildet.
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Die
Kontaktvorrichtung 15 weist einen Kontaktelementträger 23 und
ein darin befestigtes Kontaktelement 24 auf, wobei das
Kontaktelement 24 in der Verriegelungsposition des Gehäuses 2 die
in dem Leitungsbett 16 geführte Leitung 14 in
Durchdringungstechnik kontaktiert; das bedeutet, daß das Kontaktelement 24 eine
Ummantelung 25 der elektrischen Leitung 14 beim
Verriegeln der beiden Gehäuseteile 2a, 2b durchstößt und so
die Leitung 14 kontaktiert.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 und 2 verbindet
in vorteilhafter Weise die mit der Verriegelung 1 befaßte erste
Lehre der Erfindung mit der ein Gehäuse 2 betreffenden
zweiten Lehre der Erfindung. Beim Verriegeln des ersten Gehäuseteils 2a mit
dem zweiten Gehäuseteil 2b werden
durch das Schwenken des Stellelements 5 in die Verriegelungsposition
der erste Gehäuseteil 2a und
der zweite Gehäuseteil 2b in
Richtung der Schwenkachse 10 des Stellelements 5 translatorisch
aufeinander zu bewegt. Dadurch werden dann auch die Kontaktelemente 24 im
wesentlichen senkrecht durch die Ummantelung 25 der zu
kontaktierenden elektrischen Leitung 14 getrieben, was
die Verletzung der Ummantelung 25 auf ein Mindestmaß reduziert.
Aus diesem Grund sind die mit einem Gehäuse und der zugehörigen Verriegelung
kontaktierten AS-Interface-Busleitungen auch mehrfach an der gleichen Stelle
in Durchdringungstechnik kontaktierbar, ohne daß sofort eine Zerstörung der
kontaktierten Leitungen 14 zu befürchten ist.
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Um
auch die von den Kontaktelementen 24 in der Ummantelung 25 verletzten
Leitungen 14 betriebssicher vor eindringendem Schmutz und
eindringender Feuchtigkeit zu schützen, wird ein Kontaktelement
von einer umlaufenden Dichtung 26 umgeben, die an dem Kontaktelementträger 23 vorgesehen
ist. Im vorliegenden Fall besteht die Dichtung 26 aus dem
Material, aus dem auch der Kontaktelementträger 23 gebildet ist.
Zum weiteren Schutz ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, eine größere, im
vorliegenden Fall aus weicherem Material hergestellte Dichtung einzusetzen,
die einen Verbund mehrerer Kontaktelemente 24 bzw. der durch
sie hervorgerufenen Verletzungen in der Ummantelung 25 vor
eindringender Feuchtigkeit schützen
soll. Ein solcher Schutz ist vor allem bei dem in 2 dargestellten
Einsatz von Flachleitungen 22 vorteilhaft möglich, da
die hier aus weichem Dichtmaterial bestehenden umlaufenden Dichtungen
vollständig
auf der Flachleitung 22 aufliegen können. Die aus weicherem Material
umlaufende Dichtung ist in 1 nicht
bildlich dargestellt. Dargestellt ist vielmehr eine umlaufende Ausnehmung 27,
die die beschriebene Dichtung aufnehmen kann.
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2 zeigt,
daß der
zweite Gehäuseteil 2b eine
Hutschienenaufnahme 28 aufweist, mit der der zweite Gehäuseteil 2b auf
eine Hutschiene aufgerastet werden kann. In einem anderen – hier nicht
dargestellten – bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist der zweite Gehäuseteil 2b mit
mehreren Durchgangslöchern
versehen, zur Aufnahme von Schrauben, mit denen der zweite Gehäuseteil 2b an
seinem Montageort fixiert werden kann.
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Der
besondere Vorteil des in den 1 und 2 dargestellten
zweiteiligen Gehäuses 2 mit
der Verriegelung 1 besteht in der deutlich vereinfachten Montage
des Gehäuses 2 und
der deutlich vereinfachten – einhändigen – Verriegelung
des ersten Gehäuseteils 2a auf
dem zweiten Gehäuseteil 2b.