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Die
Erfindung betrifft eine Schleifringbaugruppe für einen Rotor einer elektrischen
Maschine, eine elektrische Maschine mit einer erfindungsgemäßen Schleifringbaugruppe
sowie ein Verfahren zur Herstellung der Schleifringbaugruppe. Bekannte Schleifringbaugruppen
dieser Art bestehen aus üblicherweise
zwei Schleifringen, die von einem Halter aus Isolierstoff getragen
werden. Die beiden Schleifringe sind jeweils mit einem elektrischen
Verbindungsleiter verbunden, über
dessen Enden jeweils ein Ende einer Erregerspule des Rotors befestigbar ist.
Eine derartige Schleifringbaugruppe ist beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift
DE
38 38 436 A1 bekannt.
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Bei
der Verwendung derartiger und ähnlicher Schleifringbaugruppen
sind jedoch im Zusammenhang mit von den Fahrzeugherstellern geänderten Antriebsmaterialien
wie beispielsweise neuen Materialien für Vielkeilriemen bisher unbekannte
Probleme mit Drehstromgeneratoren, für die derartige Schleifringbaugruppen
vorgesehen sind, aufgetaucht.
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Eine
Erscheinung ist dabei, dass sich bei der Drehbewegung des Rotors
hohe elektrostatische Spannungen aufbauen, die sich nach dem Überschreiten
einer undefinierten Grenze plötzlich
entladen und dabei die elektronischen Bauteile, wie beispielsweise
den Regler für
die Erregerspule schädigen
oder gar zerstören
können.
Die Wirkungsweise dieser Spannungserzeugung ist entsprechend dem bekannten „Van-de-Graaf-Generator".
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Zur
Lösung
dieses Problems wurden bereits verschiedene Anstrengungen unternommen.
So zeigt die deutsche Offenlegungsschrift
DE 101 18 004 A1 ein System,
bei dem man beispielsweise durch eine leitfähige Beschichtung des Halters
aus Isolierstoff die Ableitung der elektrostatischen Spannung von
dem elektromagnetischen Eisenteil über den Minusschleifring an
die elektrische Masse der elektrischen Maschine ableiten will. Bei
den dort offenbarten Lösungen
ist von Nachteil, dass die einwandfreie Funktion der Erregerspule
nach der Montage und nach dem Anschluss der Schleifringbaugruppe
nicht mehr zuverlässig
oder gar nicht mehr getestet werden kann. Dies hat zur Folge, dass
dies bezüglich
ungeprüfte
bzw. unprüfbare
Rotoren unter Umständen
unerkannt schadhaft sind und so weiter im kostenintensiven Herstellungsprozess
verarbeitet werden, obwohl diese längst Ausschuss sind.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Schleifringbaugruppe
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass durch
den weiteren geformten Leiter, welcher eine direkte elektrische
Verbindung von der ersten Verbindungsleitung zu einer Oberfläche der Schleifringbaugruppe
bildet, eine Hochspannungsprüfung
der Erregerspule des Läufers
durchgeführt werden
kann. Diese Hochspannungsprüfung
dient sowohl während
der Fertigung, als auch nach der Erprobung zur Überprüfung der Wicklung auf Kurzschlüsse zur
so genannten Läufermasse,
d.h. zu den magnetischen Teilen des Läufers bzw. Rotors.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der Schleifringbaugruppe nach
dem Hauptanspruch möglich.
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Sieht
man vor, dass der weitere geformte Leiter als separates Bauteil
auf den zumindest einen ersten Verbindungsleiter aufgesetzt ist,
hat die damit verbundene Vorfertigung den Vorteil, dass ein konkretes,
genau dimensioniertes Bauteil vorgefertigt werden kann, von dem
keine wesentlichen Toleranzschwankungen ausgehen und somit dieses
separate Bauteil eine zuverlässige
und genaue elektrische Verbindung von dem ersten Verbindungsleiter
zu einer Oberfläche
der Schleifringbaugruppe bildet. Bildet man den weiteren geformten
Leiter durch Anformen auf den zumindest einen ersten Verbindungsleiter
aus, so lässt
sich durch Anspritzen dieses weiteren geformten Leiters ebenfalls
ein genauer weiterer geformter Leiter erzeugen, der qualitativ hochwertig und
präzise
ist.
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Weist
der weitere geformte Leiter einen Materialbereich auf, der einen
Hinterschnitt bildet und in einen Hinterschnitt des Verbindungsleiters
eingreift, so erreicht man insbesondere in der Ausführung als separates
Bauteil eine sichere radiale Lage.
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Damit
der weitere geformte Leiter keinen Kurzschluss der Erregerwicklung
verursacht, ist vorgesehen, dass dieser weitere geformte Leiter
eine Leitfähigkeit
von 1E5Ωcm
bis ca. 1E12Ωcm
aufweist. Dieser ermöglicht
ausreichend hohe Ströme,
um die elektrostatische Aufladung zu vermeiden. Gleichzeitig ist
der Einfluss auf den Erregerstrom vertretbar minimal.
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Wird
der weitere geformte Leiter zwischen dem ersten Schleifring und
dem vom ersten Schleifring abgewandten Ende der Verbindungsleitung
angeordnet, so ist es möglich,
im montierten Zustand den geformten Leiter mit einem Innenring eines Wälzlagers
zu kontaktieren und so die elektrostatische Ladung von den magnetischen
Teilen über
deren Welle, den Innenring des Lagers, den geformten Leiter und
den Verbindungsleiter abzuführen.
Diese Anordnung trägt
den üblichen
Anordnungen von Kompaktgeneratoren (zweiflutige Läufer) Rechnung, wie
sie im eingangs zitierten Stand der Technik angegeben sind. Ist
der erste Schleifring zwischen den vom ersten Schleifring abgewandten
Ende der Verbindungsleitung und dem weiteren geformten Leiter angeordnet,
so wird mit dieser Anordnung einer anderen Variante von Bauarten
von Kompaktgeneratoren entsprochen, bei denen die Schleifringe zwischen
dem Stützlager
bzw. Wälzlager
und dem magnetischen Teil des Läufers
angeordnet sind. Auch hier ist dann eine Ableitung der Ladung über den
geformten Leiter an einen Innenring des Wälzlagers möglich.
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Hat
der weitere geformte Leiter einen höheren spezifischen elektrischen
Widerstand als der Verbindungsleiter, jedoch einen kleineren spezifischen elektrischen
Widerstand als der Isolierstoff, so ergibt sich daraus ein eindeutiger
Pfad bzw. Weg für
die Ableitung der elektrostatischen Ladung.
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Wählt man
für den
geformten Leiter als Werkstoff einen polymeren Verbundwerkstoff,
der vorzugsweise eine Mischung aus polymerem, isolierendem Werkstoff
und leitfähigem Werkstoff
besteht, so erhält
man einen geformten Leiter, der mittels eines Spritzgussverfahrens
hergestellt werden kann und somit hinsichtlich seiner Form verhältnismäßig frei
gestaltet werden kann. Eine Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten ist
dadurch besonders gut möglich.
Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
diesen geformten Leiter an den Isolierstoff der Schleifringbaugruppe
anzuspritzen, die beispielsweise aus ähnlichen Werkstoffen besteht,
wodurch eine mechanische Anbindung des geformten Leiters an den
einbettenden bzw. haltenden Isolierstoff gut möglich ist. Ein Verrutschen
oder Lösen
des geformten Leiters ist somit vor der Montage an die elektrische
Maschine ausgeschlossen.
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Umgreift
der geformte Leiter den Verbindungsleiter im Wesentlichen U-förmig bzw.
den gesamten Querschnitt des Verbindungsleiters, so erhält man eine
besonders großflächige Anbindung
des geformten Leiters an den Verbindungsleiter. Eine Verkrallung
oder reibschlüssige
oder formschlüssige Verbindung
zwischen Verbindungsleiter und geformtem Leiter ist so besonders
gut möglich.
Der geformte Leiter kann somit besonders gut am Verbindungsleiter
halten. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der erste Verbindungsleiter von dem weiteren geformten Leiter
in einem axialen Abschnitt überdeckt
ist und dort der erste Verbindungsleiter von Isolierstoff der Schleifringbaugruppe
zumindest teilweise umgriffen ist, wobei eine Breite des Isolierstoffs
in Umfangsrichtung größer als eine
Breite des weiteren geformten Leiters in Umfangsrichtung ist. Diese
Maßnahme
ermöglicht
eine bestimmte Zusammenwirkung mit der elektrischen Maschine. Durch
die unterschiedlichen Breiten wird einerseits die Winkelposition
der Schleifringbaugruppe am Wellenende bzw. am Läufer gesichert. Hierfür dient
die Breite des Isolierstoffs. Dadurch, dass die Breite des weiteren
geformten Leiters in Umfangsrichtung jedoch kleiner ist, als die
Breite des Isolierstoffs, wird eine Kontaktierung des geformten
Leiters in Umfangsrichtung an Bereiche der Welle bzw. des Läufers ausgeschlossen.
Es kann somit zunächst keine
elektrische Verbindung zwischen dem weiteren geformten Leiter und
den Eisen- bzw. Magnetteilen des Läufers hergestellt werden. Dieses
ermöglicht, nach
dem Anschluss der Erregerwicklung an die Schleifringbaugruppe einen
Funktionstest der Erregerwicklung, da der geformte Leiter keinen
Kurzschluss verursachen kann.
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Definiert
der weitere geformte Leiter an seiner axialen Position und seiner
Winkelposition in Bezug zu einer Achse der Schleifringe einen größeren Radius
der Schleifringbaugruppe, als diese an anderer Winkelposition der
gleichen axialen Position aufweist, so kann bei aufgeschobenem Innenring
eines Wälzlagers
ein guter elektrischer Kontakt zwischen metallischem Wälzlagerinnenring
und geformtem Leiter eingerichtet werden.
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Des
Weiteren ist eine elektrische Maschine vorgesehen, die die erfindungsgemäße Schleifringbaugruppe
trägt und
die zur Stromversorgung der Erregerspule und zur Ableitung der statischen
Elektrizität
dient. Eine derartige Kombination ermöglicht eine zuverlässige und
sehr genau reproduzierbare Ableitung der statischen Elektrizität. Weist
der Rotor schleifringseitig ein Wellenende auf und das Wellenende
einen Schlitz mit Schlitzwänden,
der sich in Axialrichtung erstreckt und in dem der zumindest eine
Verbindungsleiter angeordnet ist, so ist eine besonders platzsparende
Anordnung des weiteren Leiters möglich.
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Kontaktiert
der geformte Leiter das Wellenende nur mittelbar bzw. ist der Strompfad
vom ersten Verbindungsleiter an die Masse der Maschine von der Welle
und deren im Wesentlichen zylindrischer Außenseite bzw. einem Sitz des
Wälzlagers
an den Innenring des Wälzlagers
und von dort an den weiteren geformten Leiter, so ermöglicht diese
Anordnung eben die bereits erwähnte
Prüfung
der Erregerspule ohne aufgeschobenes Lager.
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Ein
Abstand zwischen dem geformten Leiter und den Schlitzwänden ermöglicht die
mittelbare Kontaktierung des geformten Leiters mit dem Wellenende
auf mittelbare Art und Weise.
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Zur
Ausbildung eines besonders guten Kontakts zwischen dem Wälzlagerinnenring
und dem geformten Leiter ist es vorgesehen, dass das montierte Wälzlager
den geformten Leiter komprimiert und durch eine dadurch entstehende
Pressung einen guten elektrischen Kontakt zwischen dem geformten Leiter
und dem Wälzlagerring
ermöglicht.
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Gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung einer Schleifringbaugruppe ist vorgesehen, in einem
Schritt zumindest eine Verbindungsleitung mit einem elektrisch isolierenden
Halter, insbesondere durch einen Umspritzvorgang, zu verbinden und
in einem anderen Schritt dieselbe Verbindungsleitung unmittelbar
mit einem elektrisch leitfähigen
Leiter aus einem Verbundwerkstoff zu verbinden, wobei der Verbundwerkstoff
elektrisch leitfähige und
elektrisch nicht leitfähige
Anteile aufweist.
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Durch
dieses Verfahren lässt
sich eine Ableitung von statischer Elektrizität erreichen, die über einen
eng begrenzten Pfad abläuft.
Ist die Verbindung über
einen Abschnitt in Richtung ihrer längeren Erstreckung, d.h. in
die Richtung, die durch den Abstand zwischen den Schleifringen und
den Anschlüssen
für die
Erregerwicklung definiert ist, sowohl von dem elektrisch isolierenden
Halter als auch von dem elektrisch leitfähigen Halter umgeben, so dass
eine gemeinsame Hülle
gebildet wird, wobei sich der isolierende Halter und der elektrisch
leitfähige
Leiter zu der gemeinsamen Hülle
ergänzen,
so ergibt dies eine besonders kompakte Gestaltung bei gleichzeitigem Schutz
der Verbindungsleitung gegenüber
korrosiven Angriffen.
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Eine
besonders kompakte und zuverlässige Gestaltung
der Schleifringbaugruppe ergibt sich dann, wenn der elektrisch isolierende
Halter durch Umspritzen zumindest der einen Verbindungsleitung bei
anschließendem
Erstarren gefertigt ist und vorzugsweise auch der elektrisch leitfähige Leiter,
der die elektrostatische Ableitung sicherstellen soll, um Oberflächenabschnitte
der Verbindungsleitung gespritzt wird.
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Es
ist vorgesehen, dass auch der elektrisch leitfähige Leiter aus dem Verbundwerkstoff
an die Verbindungsleitung gespritzt wird und vorzugsweise eine Aussparung
des Isolierstoffs, der in einem Schritt zuvor an die Verbindungsleitung
gespritzt wurde, vollständig
ergänzt.
Man erhält
eine insgesamt dichte Hülle,
Medienangriffe, die zur Korrosion des Verbindungsleiter führen könnten, sind
praktisch nicht möglich.
Die Zuverlässigkeit
ist erhöht.
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Zeichnungen
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In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Schleifringanordnung,
einer elektrischen Maschine sowie schematisch ein Verfahren zur
Herstellung einer Schleifringanordnung dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Drehstromgenerator eines Typs, wie er seit Anfang der 90er-Jahre
offenkundig vorbenutzt wird,
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2 eine
räumliche
Ansicht einer herkömmlichen
Schleifringbaugruppe, wie sie bei einem Generator gemäß 1 verwendet
wird,
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3 eine
räumliche
Ansicht einer erfindungsgemäßen Schleifringbaugruppe
in einem ersten Ausführungsbeispiel,
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4 die
Schleifringbaugruppe nach einem ersten Spritzgussvorgang.
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5 unabhängig von
der Schleifringbaugruppe den geformten Leiter,
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6 die
Schleifringbaugruppe im auf die Welle montierten Zustand, wobei
der geformte Leiter in Draufsicht zu erkennen ist,
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7 verschiedene mögliche Querschnittsformen eines
Stegs mit darauf geformtem bzw. aufgesetztem weiterem Leiter,
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8 einen
Querschnitt durch beide Verbindungsleiter der Schleifringbaugruppe,
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines geformten Leiters,
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Schleifringbaugruppe, wobei hier die Schleifringe zwischen
dem geformten Leiter und einem von dem ersten Schleifring abgewandten
Ende der Verbindungsleitung angeordnet ist.
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11 einen
Längsschnitt
durch die montierte Schleifringbaugruppe,
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12 eine
Draufsicht auf die montierte Schleifringbaugruppe und ein montiertes
Wälzlager,
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13 ausschnittweise
eine räumliche
Darstellung des Verbindungsleiters mit einem geformten Leiter für ein weiteres
Ausführungsbeispiel
einer Schleifringbaugruppe,
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14 einen
Querschnitt durch den Verbindungsleiter und den geformten Leiter
aus 13,
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15 eine
Schleifringbaugruppe mit dem Verbindungsleiter und dem geformten
Leiter nach 13,
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16 einen
Querschnitt durch den speziellen Steg der Schleifringbaugruppe aus 15,
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17 in
schematischer Darstellung eine elektrische Maschine mit einem Rotor.
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Beschreibung
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1 zeigt
eine elektrische Maschine 10, ausgeführt als Drehstromgenerator
für Kraftfahrzeuge.
Diese elektrische Maschine 10 besteht aus einem Gehäuse 13,
das zweiteilig ausgeführt
ist. Dieses Gehäuse 13 weist
als Gehäuseteile
ein antriebsseitiges Lagerschild 16 und ein so genanntes
bürstenseitiges
Lagerschild 19 auf. Zwischen diesen beiden Gehäuseteilen 16 und 19 ist
mittels Gehäuseschrauben 22 ein
Stator 25 gehalten. Dieser Stator 25 besteht aus
einem Ständerblechpaket 28,
in dessen hier nicht dargestellte Nuten eine Ständerwicklung 31 eingesetzt
ist. Von dieser Ständerwicklung 31 sind ein
antriebsseitiger Winkelkopf 34 und ein bürstenseitiger
Wickelkopf 37 zu erkennen. Innerhalb des Ständerblechpakets 28 ist
ein Rotor 40 angeordnet. Dieser Rotor 40 ist über eine
Welle 43 sowohl im Antriebslagerschild 16 als
auch im bürstenseitigen
Lagerschild 19 mittels zweier Lager, nämlich einem antriebsseitigen
Lager 46 und einem rückwärtigen Lager 49 gelagert.
Zwischen den beiden Lagern 46 und 49 sind die
magnetischen Teile des Rotors 40 positioniert. Zwischen
einer ersten Polradhälfte 52 und
einer zweiten Polradhälfte 55 ist
ein Polkern 58 angeordnet. Um den Polkern 58 herum
ist eine Erregerwicklung 61 positioniert. Die Polradhälfte 52,
der Polkern 58, die Erregerwicklung 61 und die
Polradhälfte 55 sind
von der Welle 43 getragen. Auf der Seite der Polradhälfte 52,
die von der Erregerwicklung 61 abgewandt ist, ist ein erster
Lüfter 64 und
auf der entsprechenden Gegenseite an der anderen Polradhälfte 55 ein
zweiter Lüfter 67 befestigt.
Beide Lüfter
dienen dazu, aus axialer Richtung Luft anzusaugen und diese durch Öffnungen
in den Wickelköpfen 34 bzw. 37 durchzublasen
und durch hier nicht gezeigte radial außen angeordnete Öffnungen
nach der Erwärmung an
die Umgebung abzugeben.
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An
einem antriebsseitigen Ende 70 der Welle 43 ist
mittels einer Schraubenmutter eine Riemenscheibe 73 befestigt.
Diese Riemenscheibe dient dazu, den Rotor 40 mittels eines
Riemens 74 zu drehen. Am bürstenseitigen Ende der Welle 43 ist
eine Schleifringbaugruppe 76 befestigt. Diese Schleifringbaugruppe
dient dazu, mittels zweier Schleifringe 79 (Minusschleifring)
und 81 (Plusschleifring) die Erregerwicklung 61 zu
bestromen. Dazu sind als weitere Verbindungselemente eine erste
Verbindungsleitung 84 zwischen dem Minusschleifring 79 und
eine zweite Verbindungsleitung 87 als Verbindung zwischen den
Plusschleifring 8l und dem anderen Ende der Erregerwicklung 61 vorgesehen.
Zur Bestromung der Erregerwicklung 61 gleiten auf den genannten Schleifringen 79 und 81 hier
nicht näher
bezeichnete Bürsten,
die durch einen Regler 90 mit Erregerstrom belastet werden.
Des Weiteren ist ein üblicher Gleichrichter 93 vorhanden,
der mittels einer Schutzkappe 96 bedeckt ist.
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2 zeigt
eine räumliche
Darstellung einer Schleifringbaugruppe 76, wie sie bei
dem zuvor beschriebenen Generator verwendet wird. Diese Schleifringbaugruppe
trägt die
bereits erwähnten Schleifringe 79 und 81.
Beide Schleifringe 79 und 81 sind durch einen
Halter 100 gehalten. Der Halter 100 ist ein komplexes
Gebilde, das mittels eines Spritzgussverfahrens entstanden ist und
ist aus einem Isolierstoff 101 geformt. Dieser Halter 100 trägt verborgen
in seinem Inneren zwei Verbindungsleiter 103 und 106.
Der Verbindungsleiter 103 verbindet den ersten Schleifring 79 durch
einen Steg 109 hindurch mit einer einstückig mit dem Verbindungsleiter 103 ausgeführten Kontaktfahne 112,
die ein vom ersten Schleifring 79 abgewandtes Ende 115 darstellt.
Der Verbindungsleiter 106 verbindet den zweiten Schleifring 81 durch
den Steg 118 hindurch mit einer ebenso einstückig ausgeführten Kontaktfahne 121,
die ebenfalls ein vom Schleifring 81 abgewandtes Ende 124 des
Verbindungsleiters 106 darstellt. Der Verbindungsleiter 106 ist
wie der Verbindungsleiter 103 auch, innerhalb des Halters 100 angeordnet.
Der Verbindungsleiter 106 tritt durch den Schleifring 79 hindurch.
Die Schleifringe 79 und 81 bilden eine äußere Begrenzung
für den
Halter 100. Radial innerhalb der Schleifringe 79 und 81 ist
eine Öffnung 127 vorgesehen,
die hohlzylindrisch ausgeführt
ist. Diese Öffnung 127 ist
später
im montierten Zustand durch einen wellenseitigen Zapfen besetzt.
Dieser im Grunde genommen hohlzylindrische Abschnitt zwischen der endseitigen Öffnung 127 und
dem Übergang
des Halters 100 in die zwei Stege 109 und 118 wird
durch einen Wulst 130 begrenzt, der in etwa ringförmig um die
Drehachse 133 positioniert ist. Am von dem Wulst 130 abgewandten
Ende der Stege 109 bzw. 118 schließt sich
ein Ringbereich 136 an, der die Position der Enden 115 stabilisiert,
indem diese Enden 115 bzw. 124 bzw. Abschnitte
dieses Verbindungsleiters 103 bzw. 106 in diesem
Ringbereich 136 eingebettet sind.
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Der
Halter 100 umfasst sowohl den innerhalb der Schleifringe 79 und 81 angeordneten
Anteil des Halterteils 100 als auch den Bereich rund um
den Wulst 130, die Isolierung der Stege 109 und 118 sowie
den Ringbereich 136.
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Wie
leicht erkennbar ist, zeigt die 3 eine zu
der in 2 dargestellten Schleifringbaugruppe sehr ähnliche
Schleifringbaugruppe. Der Unterschied besteht darin, dass der Steg 109 sowie
ein Bereich des Wulstes 130 als auch ein Teil des restlichen
Halters 100 unterschiedlich gestaltet ist.
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So
bestehen zwar große
Teile des Halters 100 und dessen Isolierung der Stege 118 und 109 aus
dem Isolierstoff 101. Der Steg 109 ist mit dem
angrenzenden Bereich des Wulstes 130 und einem kleinen
Abschnitt des ringzylindrischen Bereichs des Halters 100 durch
ein anderes Material ersetzt. Dieses Material ist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel ebenfalls
ein spitzgießfähiges Material,
das hier als polymerer Verbundwerkstoff bezeichnet ist. Dieser polymere
Verbundwerkstoff ist eine Mischung aus polymerem isolierenden Werkstoff,
beispielsweise PA 66 und einem leitfähigen Werkstoff bzw. Material, beispielsweise
Graphit oder metallische, ursprünglich
in Pulverform vorliegende Bestandteile. Dieses Material bildet hier
einen geformten Leiter 139, der eine direkte elektrische
Verbindung von der ersten, im Steg 109 eingebetteten Verbindungsleitung 103 zu
einer Oberfläche 142 der
Schleifringbaugruppe 76 bildet. Die Oberfläche 142 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
durch den geformten Leiter 139 bzw. das teilweise um den
Verbindungsleiter 103 gespritzte Material gebildet. „Geformter" Leiter 139 bedeutet,
dass die Form des Leiters 139 insgesamt durch die Verwendung
einer Form entstanden ist und seine Oberflächengestalt bzw. -kontur durch
die konturgebende Herstellungsform bedingt ist.
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Es
ist somit eine Schleifringbaugruppe 76 für einen
Rotor 40 einer elektrischen Maschine 10, insbesondere
einen Drehstromgenerator, vorgesehen, wobei diese Schleifringbaugruppe 76 zumindest
einen ersten Schleifring 79 aufweist. Im Isolierstoff 101 der
Schleifringbaugruppe 76, ist abschnittsweise zumindest
eine erste Verbindungsleitung 103 gehalten, vorzugsweise
eingebettet, die mit dem zumindest einen ersten Schleifring 79 elektrisch
leitfähig
verbunden ist. Diese erste Verbindungsleitung 103 hat ein vom
ersten Schleifring 79 abgewandtes Ende 115, das
für eine
elektrische Verbindung mit einer Erregerspule 61 vorgesehen
ist. Der Schleifring der Baugruppe 76 weist ein weiteren
geformten Leiter 139 auf, der eine direkte elektrische
Verbindung von der ersten Verbindungsleitung 103 zu einer
Oberfläche 142 der
Schleifringbaugruppe 76 bildet.
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Es
ist vorgesehen, dass der weitere geformte Leiter 139 durch
ein Spritzgussverfahren auf den zumindest einen ersten Verbindungsleiter 103 aufgespritzt
und somit auf diesem Verbindungsleiter 103 angeformt ist.
Der angeformte Leiter soll im Allgemeinen, d.h. nicht nur für dieses
Ausführungsbeispiel, eine
Leitfähigkeit
von 1E5 Ωcm
bis 1E12 Ωcm
aufweisen. Diese Leitfähigkeit
bezieht sich dabei auf die Materialstärke, die sich zwischen dem
Verbindungsleiter 103 und der Oberfläche 142 bezieht Für die einwandfreie
Funktion des geformten Leiters 139 ist vorgesehen, dass
dieser einen höheren
spezifischen elektrischen Widerstand als der Verbindungsleiter 103,
jedoch einen kleineren spezifischen elektrischen Widerstand als
der Isolierstoff 101 hat. Der Verbindungsleiter 103 ist
dabei der Verbindungsleiter, der von dem geformten Leiter 139 zumindest
abschnittsweise umgeben ist.
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Der
weitere geformte Leiter 139 ist zwischen dem ersten Schleifring 79 und
dem vom ersten Schleifring 79 abgewandten Ende 115 der
Verbindungsleitung 103 angeordnet. Diese Position des geformten
Leiters 139 befindet sich vorzugsweise an einer für den Sitz
des Lagers 49 vorgesehenen Position.
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4 zeigt
die Schleifringbaugruppe 76 vor ihrer Fertigstellung. Wie
bereits erwähnt,
soll die Schleifringbaugruppe 76 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
durch zwei Spritzgussverfahrensschritte hergestellt werden. So ist
gemäß einem
ersten Verfahrensschritt, dessen Ergebnis in 4 dargestellt
ist, vorgesehen, dass die beiden Schleifringe 79 und 81 sowie
die an die beiden Schleifringe angeschlossenen, bzw. elektrisch
verbundenen Verbindungsleiter 103 und 106 derart
mit dem Isolierstoff 101 teilweise umspritzt werden, dass
die Außenseite der
Schleifringe 79 und 81 freiliegen, die Innenseiten der
Schleifringe durch Isolierstoff 101 bedeckt sind sowie
der Verbindungssteg 118 von Isolierstoff 101 vollständig umhüllt ist.
Desweiteren wird in diesem Verfahrensschritt auch der Ringbereich 136 angegossen.
Bei dem Steg 109 ist der Zustand nach diesem ersten Verfahrensschritt
derart, dass die Verbindungsleitung 103 in diesem Fall
nach radial außen frei
und somit an dieser Stelle nicht mit Isolierstoff 101 bedeckt
ist. Es ist somit eine Aussparung 148 freigelassen. In
dieser Figur ist auch zu erkennen, dass der Verbindungsleiter 103 eine Öffnung 145 aufweist,
die später
noch eine Funktion erfüllt.
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In 5 ist
der geformte Leiter 139 für sich betrachtbar. Dieser
Abschnitt ergänzt
in einer Spritzgussform die Anordnung aus 4 derart,
dass die Schleifringbaugruppe gemäß 3 entsteht.
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Wie
in 4 angedeutet ist, ist der erste Verbindungsleiter 103 von
dem weiteren geformten Leiter 139 in einem axialen Abschnitt 148 überdeckt.
Der Verbindungsleiter 103 ist hier auch von Isolierstoff 101 der
Schleifringbaugruppe 76 zumindest teilweise umgriffen,
wie in 4 erkennbar ist. Es ist dabei vorgesehen, dass
eine Breite Biso des Isolierstoffs 101 in
Umfangsrichtung sU größer als eine Breite bL des weiterem geformten Leiters 139 in
Umfangsrichtung sU ist, siehe auch 6 und 7a.
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In 7a bis 7e sind
verschiedene Ausführungsformen
eines Stegs 109 dargestellt. So zeigt 7a die
bevorzugte Ausführungsform,
wie sie gemäß dem in 3 skizzierten
Schnitt dargestellt ist. Deutlich zu erkennen ist hier der in das
Isoliermaterial 101 eingebettete Verbindungsleiter 103,
der nach dem ersten Spritzvorgangs an seiner Oberseite frei zugänglich ist.
Nach diesem ersten Spritzvorgang wird der geformte Leiter 139 aufgespritzt,
in diesem Fall derart, dass der weitete geformte Leiter 139 den Verbindungsleiter 103 im
Wesentlichen U-förmig
umgreift. Das Ausführungsbeispiel
nach 7b zeigt einen geformten Leiter 139,
der genauso breit wie das Isoliermaterial 101 bzw. die
nicht leitfähige
Isolierung des Stegs 109. In 7c ist
ein Verbindungsleiter 103 dargstellt, der von einem geformten
Leiter 139 überdeckt
ist, dessen Breite genauso groß wie
die der Verbindungsleitung 103 ist. In 7d ist
der geformte Leiter 139 breiter als die Verbindungsleitung 103. 7e zeigt
eine Verbindungsleitung 103 mit einer Öffnung 145, die einen
Hinterschnitt bildet. Der weitere geformte Leiter 139 hintergreift
mit einem Bereich seines Materials diese Öffnung 145 bzw. den Hinterschnitt,
so dass dadurch der weitere geformte Leiter 139 nach radial
außen
in seiner Lage gesichert ist.
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Betrachtet
man die Schleifringbaugruppe 76 in einem Schnitt durch
die beiden Stege 118 bzw. 109, s. a. 8,
so erkennt man mit Bezug zur beschriebenen Öffnung 127, deren
Längsachse
sich mit einer Drehachse des Rotors 40 deckt, dass die
Außenradien
der Stege unterschiedlich sind. Dies bedeutet in diesem konkreten
Fall, dass der Außenradius
rIso des Stegs 118, also des Stegs,
der nicht den geformten Leiter 139 trägt, kleiner ist als der Radius rL des geformten Leiters 139. Dies
bedeutet, dass der weitere geformte Leiter 139 an seiner
axialen Position und seiner Winkelposition einen größeren Radius rL der Schleifringbaugruppe 76 definiert,
als diese an anderer Winkelposition (hier in diesem Fall an der Position
des Stegs 118) der gleichen axialen Position aufweist.
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9 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
geformten Leiters 139. So ist beispielsweise vorgesehen,
alternativ zu einem auf den Halter 100 aufgespritzten geformten
Leiter 139 einen anderweitig vorgeformten Leiter 139 zu
verwenden. Dieser vorgeformte Leiter 139 kann beispielsweise
auf die erste Verbindungsleitung 103 der halbfertigen Schleifringbaugruppe 76 aufgesetzt
werden, wie sie in 4 angedeutet ist. Ein derartiger
vorgeformter Leiter 139 kann selbstverständlich auch
ausgeführt werden,
wie zu 7a bis d beschrieben ist. Darüber hinaus
könnte
dieser vorgeformte Leiter 139 auch derart vorgeformt sein,
dass Vorsprünge
an diesem Leiter 139 in einen Hinterschnitt bzw. eine Öffnung 145 eingreifen
könnten
(Lösung
gemäß 7e). Aber
auch die Bedingungen, die in der Beschreibung zur 8 formuliert
sind, können
selbstverständlich auch
durch einen vorgeformten Leiter 139 erfüllt sein.
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In 10 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Schleifringbaugruppe 76 dargestellt. Im Unterschied
zu den bisher dargestellten Ausführungsformen
ist hier die Position der Schleifringe mit der Position des geformten
Leiters 139 vertauscht. Dieses Ausführungsbeispiel trägt den Konstruktionen für elektrische
Maschinen, insbesondere Drehstromgeneratoren, Rechnung, deren Wälzlager 49 nicht nahe
den magnetischen Teilen des Rotors 40 angeordnet ist, sondern
am entfernteren bzw. entferntesten Ende der Welle 43.
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In 11 ist
ein Längsschnitt
durch die Schleifringbaugruppe 76 dargestellt. Desweiteren
ist hierbei das Lager 49 auf die Schleifringbaugruppe 76 montiert.
Die Schleifringbaugruppe 76 und ganz besonders der geformte
Leiter 139 ist so dimensioniert (siehe auch 8),
dass ein auf die Schleifringbaugruppe 76 montiertes Wälzlager 49 den
geformten Leiter 139 in radialer Richtung komprimiert.
Dies führt dazu,
dass die elektrische Kontaktstelle zwischen dem geformten Leiter 139 und
einem Wälzlagerring 150 von
guter Qualität
ist.
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12 zeigt
eine Draufsicht auf den geformten Leiter 139. Der geformte
Leiter sitzt mit seinem Steg 109 in einem Schlitz 153,
der sich in axialer Richtung der Welle 43 erstreckt. Dieser
Schlitz 153 im Wellenende 156 weist Schlitzwände 159 und 160 auf,
die parallel zueinander und einander gegenüber angeordnet sind. Der in
dem Steg 109 angeordnete Verbindungsleiter 103 ist
in dem Schlitz 153 angeordnet.
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13 zeigt
ausschnittweise eine räumliche Darstellung
des Verbindungsleiters 103 mit einem geformten Leiter 139 für ein weiteres
Ausführungsbeispiel
einer Schleifringbaugruppe 76, die weitgehende Gemeinsamkeiten
mit den anderen Ausführungsbeipielen
aufweist. Der Verbindungsleiter 103 hat eine gewinkelte
Form, so dass der im Steg 109 angeordnete Abschnitt des
Verbindungsleiters 103 und der Endabschnitt 115 zwischen
sich einen Winkel einschließen.
An dieser Winkel- oder „Knie"-Stelle ist der Verbindungsleiter 103 in
einem ersten Umspritzvorgang in einer Form von dem geformten Leiter 139 umhüllt worden.
Der geformte Leiter 139 umgreift den Verbindungsleiter 103 in
diesem Fall um seinen gesamten Querschnitt. Diese Umhüllung des Verbindungsleiters 103 durch
das leitfähige
Material ist in 14 in einen Querschnitt durch
den Verbindungsleiter 103 und den geformten Leiter 139 gut
erkennbar.
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Gemäß der in 15 dargestellten
Schleifringbaugruppe 76 ist vorgesehen, dass der geformte Leiter 139 im
Bereich des Stegs 109 zu Tage tritt, so dass wie auch schon
bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen,
s. a. 11, ein Innenring 150 eines
aufgesetzten Wälzlagers 49 den
geformten Leiter 139 kontaktieren kann. Hier bildet ähnlich zur Darstellung
der 7d das Isolatormaterial 101 in Umfangsrichtung
ein Kontakthindernis zur Welle 43. Siehe hierzu auch 16 mit
einer Querschnittsdarstellung durch den speziellen Steg 109 der
Schleifringbaugruppe 76 aus 15. Auch
dieser geformte Leiter 139 könnte in einem alternativen
Ausführungsbeispiel
die Welle 43 direkt kontaktieren.
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Wie
bereits zu den zuvor erwähnten
Ausführungsbeispielen
erwähnt,
könnte
der geformte Leiter 139 auch separat vom Verbindungsleiter 103 geformt sein.
Ein solcher Vorformling kann dann bspw. um den Verbindungsleiter 103 gelegt
bzw. montiert werden. Anschließend
könnte
ein Halter 100 in einem Formvorgang um diesen geformten
Leiter 139 gespritzt sein.
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17 zeigt
in schematischer Darstellung eine elektrische Maschine 10 mit
einem Rotor 40. Der Rotor 40 trägt eine
Schleifringbaugruppe 76, die die Erregerwicklung 61 bestromt.
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Wie
bereits in Verbindung mit 6 und 7a erläutert, weist
der geformte Leiter 139 in besonderer Ausgestaltung eine
geringere Breite in Umfangsrichtung auf als der Isolierstoff bzw.
als die Stegbreite BIso. Dadurch, dass der
Innenring 150 des Lagers 49 mit seiner nach radial
innen gerichteten Seite bzw. Innenzylindermantelfläche die
Welle 53 kontaktiert, kann die elektrostatische Ladung
von der Welle 43 auf den Innenring 150 übertragen
werden. Von dort fließt
der Strom vom Innenring auf den geformten Leiter 139 und
von dort wiederum auf den Verbindungsleiter 103, der mit
dem Schleifring 79 verbunden ist. Es ist somit deutlich,
dass das Wälzlager 49 abstützende Wellenende 43 eine
elektrische Verbindung zwischen dem geformten Leiter 139 und dem
Schleifring 79 ist. Der Schleifring 79 wiederum ist über seine
Bürste
und den Regler mit der Masse der Umgebung verbunden, so dass die
elektrostatische Elektrizität
so abgeleitet werden kann. Daraus ergibt sich, dass der geformte
Leiter 139 das Wellenende 43 nur mittelbar kontaktiert.
Wie in 12 zu erkennen ist, ist zwischen
dem geformten Leiter 139 und den Schlitzwänden 159 und 160 ein
Abstand 162 bzw. 163 vorhanden.
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Nachfolgend
wird das Herstellungsverfahren beschrieben. Wie bereits zuvor, beispielsweise
zu 4, beschrieben, wird in einem Schritt zumindest eine
Verbindungsleitung 103 mit dem elektrisch isolierenden
Halter 100 verbunden. Dieser Verbindungsschritt wird vorzugsweise
durch einen Umspritzvorgang in einer geschlossenen Gießform durchgeführt. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
wird in einem anderen Schritt dieselbe Verbindungsleitung 103 unmittelbar
mit einem elektrisch leitfähigen
Leiter 139 aus einem Verbundwerkstoff verbunden. Der Verbundwerkstoff
weist dabei elektrisch leitfähige
und elektrisch nicht leitfähige
Anteile auf. Es ist dabei unerheblich, ob der geformte Leiter 139 zuerst
an die Verbindungsleitung 103 gespritzt wird, oder nach
dem Umspritzen des Halters 100.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass das Halbzeug aus Verbindungsleiter 103 mit
Schleifring 79 bzw. Verbindungsleiter 106 mit
Schleifring 81 in einen bereits vorgefertigten Halter 100 einsetzbar ist.
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Wie
gemäß den 7a bis 7e dargestellt,
in Verbindung mit 4, ist vorgesehen, dass die
Verbindungsleitung 103 über
einen Abschnitt 148 in Richtung ihrer Längenerstreckung, d.h. in der
Richtung, in der die beiden Schleifringe 79 und 81 beabstandet
sind, sowohl von dem elektrisch isolierenden Halter 100,
als auch von dem elektrisch leitfähigen 139 aus dem
Verbundwerkstoff umgeben ist. Es wird dabei eine gemeinsame Hülle gebildet,
wobei sich der isolierende Halter 100 und der elektrisch
leitfähige
Leiter 139 zu der gemeinsamen Hülle 170, siehe 7, ergänzen.
Der elektrisch leitfähige
Leiter 139 wird vorzugsweise um einen Oberflächenabschnitt der
Verbindungsleitung 103 gespritzt.
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Gemäß zu der
in 9 vorgestellten Variante ist vorgesehen, dass
der elektrisch leitfähige
Leiter 139 aus dem Verbundwerkstoff vorgefertigt ist und als
solches Bauteil mit der Verbindungsleitung 103 gefügt wird.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführung
ist vorgesehen, dass der elektrisch isolierende Halter 100 durch
Umspritzen zumindest der einen Verbindungsleitung 103 und
anschließendem
Erstarren gefertigt ist. Der Halter 100 trägt auf seiner
Außenseite
mindestens einen Schleifring 79, der die Verbindungsleitung 103 elektrisch
kontaktiert. Gemäß Darstellung
in 4 ist vorgesehen, dass beim Anspritzen des Halters 100 ein
Längenabschnitt 148 der
Verbindungsleitung 103 von Isolierstoff 101 ausgespart
bleibt (Bildung einer Aussparung) und ein Endabschnitt der Verbindungsleitung 103 ebenfalls
frei bleibt und zum Verbinden mit einer Erregerwicklung 61 dient.
Der elektrisch leitfähige
Leiter 139 wird dabei vorzugsweise aus dem bereits erwähnten Verbundwerkstoff an
die Verbindungsleitung 103 gespritzt und ergänzt dabei
vorzugsweise die Aussparung 144 des Isolierstoffs 101 vollständig.
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Für den Fall,
dass eine Prüfung
der Erregerspule 61 nach der Montage auf den Rotor 40 für nicht erforderlich
gehalten wird, kann auch vorgesehen sein, den geformten Leiter 139 als
vollständige
Hülle um
den Verbindungsleiter 103 vorzusehen. Der geformte Leiter 139 kann
auch lediglich an der Innenseite des Leiters 103 angeordnet
sein und somit eine direkte Verbindung in dem Schlitz 153 sein.
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Der
geformte Leiter 139 soll zwischen der Welle 43 und
dem Schleifring 79 einen Widerstand von 10kΩ bis 10MΩ darstellen.
Innerhalb dieser Grenzen ist die Funktion gesichert: es wird einerseits genug
Ladung pro Zeiteinheit abgeführt,
so dass sich keine statischen Spannungen aufbauen können, andererseits
ist der Widerstand groß genug,
um eine einwandfreie Funktion der Erregerwicklung 61 zu
ermöglichen.