DE102005031413A1 - Stufenloses Elektrogetriebe - Google Patents

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    • H02K49/00Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes
    • H02K49/02Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes of the asynchronous induction type

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Abstract

Ein Elektrogetriebe weist eine mit einer Antriebseinrichtung, wie einem Verbrennungsmotor, verbindbare Eingangswelle (10, 11) auf. Über eine elektrische Kraftübertragungseinrichtung (88, 66) ist die Eingangswelle (10, 11) mit einer Ausgangswelle (20, 60) verbunden. Hierbei weist die elektrische Kraftübertragungseinrichtung (88, 66 und 18, 26, 42, 44) mit der Eingangswelle (10, 11) verbundene Magnete (26, 42, 88) auf, die in mit der Ausgangswelle (20, 60) verbundene Spulen (26, 66) eine Leistung indizieren. Mit Hilfe der Schalteinrichtung (46, 68), die mit den Spulen (26, 66) verbunden ist, wird eine ein Drehen der Ausgangswelle (20, 60) hervorrufende Magnetkraft erzeugt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein stufenlos arbeitendes Elektrogetriebe.
  • Bei herkömmlichen Zahnradgetrieben ist die Drehzahl stufenweise variierbar, wobei zum Schalten der Zahnradgetriebe Reibkupplungen oder hydraulische Kupplungen vorgesehen sind. Wenngleich derartige Getriebe einen hohen mechanischen Wirkungsgrad aufweisen, haben Sie dennoch den Nachteil, dass auf Grund der stufenweisen Drehzahlregelung in den meisten Fällen nicht der optimale Drehzahlbereich z.B. eines Verbrennungsmotors genutzt werden kann. Dies hat zur Folge, dass der energetische Gesamtwirkungsgrad aus Getriebe und Verbrennungsmotor in der Regel relativ schlecht ist.
  • Ferner sind stufenlos arbeitende Getriebe mit Riemen oder Schubgliederketten bekannt. Diese haben den Vorteil, dass eine stufenlose Drehzahlregelung möglich ist. Das Vorsehen von Riemen weist jedoch den Nachteil auf, dass diese starken Alterungseinflüssen ausgesetzt sind und der Gesamtwirkungsgrad derartiger Getriebe relativ schlecht ist. Schubgliederkettengetriebe weisen den Nachteil auf, dass das maximal übertragbare Drehmoment im Vergleich zu Zahnradgetrieben eher beschränkt ist.
  • Ferner sind bei Fahrzeugen mit geringen Fahrzeuggeschwindigkeiten, wie beispielsweise bei Baumaschinen und Ackerschleppern, hydrostatische Antriebe bekannt. Bei diesen wird die Leistung des Verbrennungsmotors in einen Ölstrom umgewandelt, der sodann einen Ölmotor antreibt. Obwohl der mechanische Wirkungsgrad eines hydrostatischen Antriebs relativ schlecht ist, können in Verbindung mit einem hoch entwickelten Getriebe-Motor-Management relativ gute Gesamtwirkungsgrade erzielt werden. Derartige Getriebe weisen jedoch neben der erzielbaren geringen Fahrzeuggeschwindigkeit den Nachteil auf, dass die Herstellungskosten eher hoch sind.
  • Da Elektromotoren gut regelbar sind, ist es ferner bekannt, mit Hilfe eines Verbrennungsmotors einen Generator zur Erzeugung von elektrischer Energie anzutreiben und die Drehzahlregelung durch eine Modulation der Frequenz, der Spannung und/oder des elektrischen Stroms vorzunehmen. Da sich die Wirkungsgrade der einzelnen Bestandteile Verbrennungsmotor, elektrischer Generator, Regelung und elektrischer Motor multiplizieren, weisen derartige Maschinen einen relativ schlechten Gesamtwirkungsgrad auf.
  • Grundsätzliches-Funktionsweise einer elektrischen Maschine: Rotierende elektrische Maschinen sind Energiewandler, die eine Umformung zwischen elektrischer und mechanischer Energie vornehmen. Die Leistung einer elektrischen Maschine wird auf der einen Seite durch die Größe der elektrischen Spannung U und dem Strom I, auf der anderen Seite durch das Drehmoment M und die Drehzahl n bestimmt.
  • Elektrischer Generator:
  • Ein extern angetriebener Läufer (Rotor) induziert in einem mit einer Wicklung versehenen Ständer (Stator) bei Drehzahldifferenzen zwischen Rotor und Stator ein elektrisches Feld. Dieses Feld führt in der Statorwicklung bei Kurzschluss oder Belastung zu einer elektrischen Leistung. Durch den Leistungsfluss im Stator entsteht ein (Rück-) Drehmoment.
  • Elektrischer Motor:
  • Umgekehrt verursacht ein Leistungsfluss im Stator auf den Rotor ein Drehmoment.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein stufenloses Elektrogetriebe mit hohem Wirkungsgrad und großem Drehzahlbereich bzw. großer Spreizung zu schaffen.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein stufenloses Elektrogetriebe gemäß Anspruch 1.
  • Die Erfindung betrifft ein stufenlos arbeitendes Elektrogetriebe, welches einen hohen mechanischen Wirkungsgrad aufweist und für einen weiten Drehzahlbereich nutzbar ist. Die bislang übliche räumliche Trennung von Generator und Motor ist erfindungsgemäß aufgehoben und zu einer Einheit zusammengefügt.
  • Der Stator ist hierbei nicht fest, sondern drehbar gelagert. Der Rotor ist in dem hier beschriebenen elektrischen Getriebe als drehbare Eingangswelle, der Stator als drehbare Ausgangswelle ausgeführt (es kann sowohl der Läufer eingangsseitig und der Stator ausgangsseitig als auch der Stator eingangsseitig und der Läufer ausgangsseitig ausgeführt werden).
  • Über ein elektrisches Kraftübertragungselement ist die Eingangswelle erfindungsgemäß mit einer Ausgangswelle verbunden. Hierbei weist das elektrische Kraftübertragungselement in der Regel mit der Eingangswelle verbundene Magnete auf, die in mit der Ausgangswelle verbundenen Spulen eine Leistung induzieren. Eingangs- und Ausgangswellen sind erfindungsgemäß zur Übertragung der Drehbewegung von der Eingangs- auf die Ausgangswelle nicht formschlüssig miteinander verbunden.
  • Ggf. kann zwischen der Eingangs- und der Ausgangswelle ein mechanisches und/oder elektrisches Getriebe zur Drehzahlregelung vorgesehen sein.
  • Durch Öffnen eines beispielsweise eine Spule kurzschließenden Schalters wird das Drehmoment verringert, so dass die Drehzahl der Abtriebswelle verringert wird. Die Drehzahlregelung erfolgt somit mit Hilfe einer lastabhängigen Drehmomenterzeugung. Dies kann durch Variieren der elektrischen Leistung erfolgen. Ebenso ist es möglich, elektrische Leistung abzuführen und diese beispielsweise für andere Verbraucher zu nutzen oder einer Batterie bzw. Akkumulator zuzuführen.
  • Vorzugsweise weist die Schalteinrichtung eine Modulationseinrichtung auf, durch die eine Modulation der Frequenz, der Spannung und/oder des Stroms möglich ist. Hierdurch ist es möglich, die Drehzahl der Ausgangswelle stufenlos zu variieren. Besonders bevorzugt ist es hierbei, die Modulationseinrichtung in elektronische Schalter zu integrieren.
  • Die mit der Eingangswelle verbundenen Magnete können zumindest teilweise als Elektromagnete ausgebildet sein. Durch eine elektrische Anregung der Magnete können Magnetfelder unterschiedlicher Stärke hervorgerufen werden. Dies führt zu einer Veränderung der in den Spulen induzierten Spannung und somit zur Beeinflussung der Drehzahl der Ausgangswelle.
  • Das erfindungsgemäße Elektrogetriebe weist insbesondere den Vorteil auf, dass ein hoher Gesamtwirkungsgrad von vorzugsweise über 90% erzielt werden kann. Ferner ist das Getriebegewicht verglichen mit bekannten Getrieben sehr gering. Auch die Gesamtwärmeverluste sind äußerst gering und gegenüber beispielsweise hydrostatischen Getrieben etwa nur halb so hoch. Da das Getriebe, von Schmierstoffen abgesehen, ölfrei arbeitet, sind die Herstellungskosten relativ gering. Ferner ist das Getriebe verschleißarm, da insbesondere keine mechanischen Schaltvorgänge erfolgen. Des Weiteren ist der Aufbau des Getriebes variierbar, so dass es an die einzelnen Drehzahlbereiche bestimmter Einsatzgebiete auf einfache Weise angepasst werden kann.
  • Die vorstehenden Gemeinsamkeiten der Erfindung sind insbesondere anhand der nachstehend anhand der Zeichnungen beschriebenen zwei Varianten ersichtlich.
  • Es zeigen
  • 1 eine schematische Schnittansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, und
  • 2 eine schematische Schnittansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße elektrische Getriebe gemäß einer ersten bevorzugten Variante (1) weist eine mit einer Antriebseinrichtung verbindbare Eingangswelle 80 auf. Hierbei kann es sich bei der Antriebseinrichtung beispielsweise um einen Verbrennungsmotor handeln.
  • Ferner weist das Getriebe eine Ausgangswelle 60 auf, wobei die Eingangswelle 80 und die Ausgangswelle 60 über eine elektrische Kraftübertragungseinrichtung miteinander verbunden ist. Eingangs- und Ausgangswelle sind nicht formschlüssig miteinander verbunden. Zwischen der Eingangswelle 80 und der Ausgangswelle 60 wird ein elektrisches Feld aufgebaut, das ein Drehmoment erzeugt, welches als Schleppmoment lastabhängig die Ausgangswelle 60 der Eingangswelle 80 folgen lässt.
  • Da das Schleppmoment des Getriebes wie auch alle sonstigen mechanischen Widerstände im Getriebe immer zur Folge haben, dass die Ausgangswelle 60 von der Eingangswelle 80 mitgezogen wird, kommt es erfindungsgemäß zu einer Steigerung des mechanischen Wirkungsgrades des Getriebes.
  • Um die Drehzahl der Ausgangswelle 60 bezogen auf die Drehzahl der Eingangswelle 80 zu regeln, ist eine lastabhängige Drehmomenterzeugung notwendig. Dies erfolgt entweder über die Variation der elektrischen Leistung oder über die Erzeugung der elektrischen Leistung, wobei diese im letzteren Fall ganz oder teilweise an weitere Verbraucher oder Akkumulatoren abgegeben werden kann.
  • Die erste bevorzugte Ausführungsform des Elektrogetriebes (1) weist eine Eingangswelle 80 auf, die eingangsseitig über ein Lager 82 in einem Gehäuse 84 gelagert ist. An einer Außenseite 86 der Eingangswelle sind Magnete 88 angeordnet.
  • Eine Ausgangswelle 60 ist über ein Lager 62 ebenfalls in dem Gehäuse 84 gelagert. Die Ausgangswelle 60 überlagert die Eingangswelle 80 teilweise, wobei die Ausgangswelle 60 in dem Bereich, in dem sie die Eingangswelle 80 umgibt, als Hohlwelle ausgebildet ist. In diesem Bereich sind an einer Innenseite 64 der Ausgangswelle 60 Spulen 66 angeordnet, die dem Magneten 88 gegenüberliegen. Durch Drehen der Eingangswelle 80, die mit einer Antriebseinrichtung, wie einem Verbrennungsmotor, verbunden sein kann, erfolgt auf Grund der Magnete 88 die Induktion einer Spannung in den Spulen 66. Die einzelnen Spulen 66 sind über Schalteinrichtungen 68 kurzschließbar. Durch Kurzschließen einer Spule 66 wird ein Magnetfeld aufgebaut. Dies wirkt derart mit den Magneten 88 zusammen, dass ein Drehen der Ausgangswelle 60 hervorgerufen wird.
  • Mit Hilfe der elektrischen Kraftübertragungseinrichtung 66, 88 erfolgt eine Übertragung der Drehzahl der Eingangswelle 80 auf die Ausgangswelle 60. Dies erfolgt auf Grund des zwischen der Eingangswelle 80 und der Ausgangswelle 60 aufgebauten elektrischen Feldes, das ein Drehmoment erzeugt. Durch ein derartiges „Schleppmoment" folgt die Ausgangswelle 60 lastabhängig der Eingangswelle 80. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass einzelne oder sämtliche Spulen 66 kurz geschlossen sind. Die Drehzahl der Ausgangswelle 60 kann dadurch geregelt werden, dass nur einzelne der Spulen 66 über die Schalter 68 kurzgeschlossen werden. Ebenso können elektronische, modulierbare Schalter vorgesehen sein, um den durch die Spulen 66 fließenden Strom variieren zu können. Ferner können die Magnete 88 als Elektromagnete ausgebildet sein, so dass deren Induktionsleistung ebenfalls variabel ist.
  • Die Eingangswelle 80 ist neben dem Lager 82 innerhalb der Ausgangswelle 60 über ein weiteres Lager 70 gelagert. Die Ausgangswelle 60 ist neben dem Lager 62 über ein Lager 72, das sich auf der Eingangswelle 80 abstützt, gelagert.
  • Regelung der Drehzahldifferenzen zwischen Eingangs- und Ausgangswelle:
  • Zur Leistungsübertragung ist es erforderlich, dass eine Drehzahldifferenz zwischen Eingangs- und Ausgangswelle vorhanden ist. Folgende Regelvarianten zur Veränderung von übertragbaren Drehmomenten und Ausgangsdrehzahlen sind möglich:
    • 1. Kurzgeschlossene Statorwicklungen (oder technische Alternativen) und Permanentmagnete oder nicht geregelte Elektromagnete auf dem Läufer.
    • 2. Kurzgeschlossene Statorwicklungen und regelbare Elektromagnete auf dem Läufer.
    • 3. Permanentmagnete oder nicht geregelte Elektromagnete auf dem Läufer und Statorwicklungen, die über Schalter kurzgeschlossen werden können.
    • 4. Lösung 2. und 3. kombiniert, d.h., regelbare Elektromagnete auf dem Läufer in Kombination mit Statorwicklungen, die über Schalter kurzgeschlossen werden können.
  • Das erfindungsgemäße elektrische Getriebe gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform (2) weist eine mit einer Antriebseinrichtung 11 verbindbare Eingangswelle auf. Hierbei kann es sich bei der Antriebseinrichtung beispielsweise um einen Verbrennungsmotor handeln. Ferner weist das Getriebe eine Ausgangswelle auf, wobei die Eingangswelle und die Ausgangswelle über eine elektrische Kraftübertragungseinrichtung miteinander verbunden ist. In der Ausgangswelle ist ein Proportionalgetriebe 3034 und 38 gelagert. Es liegt ein geteilter Rotor vor, der aus einem generatorischen Teil 10 und einem motorischen Teil 36 besteht. Beide bewegen sich durch das in der Ausgangswelle gelagerte Proportionalgetriebe gegenläufig zueinander. Die Drehzahlen und Richtungen des Generator- und des Motorteils sind umgekehrt proportional zur Drehzahldifferenz zwischen dem generatorischen Teil der Eingangswelle 11 und der Ausgangswelle 20, resp. zwischen Rotor und Stator.
  • Diese Proportionalität wird erreicht, in dem die vorzugsweise Zahnräder 30, 34, 38, die die beiden Rotorhälften in gegenläufige Rotation versetzen, auf einer (oder mehreren) Wellen 32 (oder Halbwellen) gelagert sind, die wiederum in der Ausgangswelle 20, 28 (resp. dem Stator) gelagert ist.
  • Die Erzeugung eines Drehmomentes, welches zwischen Eingangs- und Ausgangswelle wirkt und je nach Ausgangswiderstand zu einer Mitnahme der Ausgangswelle mit der Eingangswelle führt, erfolgt zweistufig:
    • 1. durch die Erzeugung einer elektrischen Leistung im Generatorteil und
    • 2. durch den Verbrauch dieser im Generatorteil erzeugten elektrischen Leistung im Motorteil des Getriebes.
  • Die Eingangswelle im generatorischen Teil 11 des Getriebes bewegt sich vorauseilend gleichläufig zur Ausgangswelle 20. Die Eingangswelle im motorischen Teil 36 bewegt sich proportional gegenläufig zur Eingangswelle 11 und damit gegenläufig zur Ausgangswelle 20.
  • Beide Kräfte wirken in die gleiche Richtung: das durch die Leistungserzeugung verursachte Drehmoment wirkt als Schleppmoment ebenso auf die Ausgangswelle 20 wie das durch die motorische Leistung erzeugte Drehmoment als Schubmoment auf die Ausgangswelle 20 wirkt. Beide Momente, die bezogen auf die Ausgangswelle 20 in die gleiche Drehrichtung wirken, addieren sich zum Gesamtmoment.
  • Bedingt durch das Proportionalgetriebe verhalten sich die Drehzahlen der Eingangswelle im generatorischen Teil 10 des Getriebes absolut betrachtet umgekehrt proportional zu den Drehzahlen im motorischen Teil 36 des Getriebes. Dies hat zur Folge, das (eine gleiche Anzahl von Magneten im generatorischen wie im motorischen Teil des Getriebes vorausgesetzt) die Frequenzen zwischen Eingangswelle im generatorischen Teil des Getriebes und der Ausgangswelle und zwischen der Eingangswelle im motorischen Teil des Getriebes und der Ausgangswelle unabhängig von der Frequenz selber immer gleich hoch sind. Es ist daher nicht notwendig, zur Leistungsregelung des Getriebes eine (immer leistungsmindernde) Modulation der Frequenzen vorzunehmen.
  • Da das Schleppmoment des generatorischen Teil des Getriebes wie auch das Schubmoment im motorischen Teil des Getriebes als auch alle sonstigen mechanischen Widerstände im Getriebe in der Regel zur Folge haben, dass die Ausgangswelle 20 von der Eingangswelle 10 mitgezogen wird, kommt es erfindungsgemäß zu einer Steigerung des mechanischen Wirkungsgrades des Getriebes.
  • Die zweite bevorzugte Ausführungsform eines Elektrogetriebes weist eine Eingangswelle 11 auf. Die Eingangswelle 11 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eingangsseitig über ein Lager 12 in einem Gehäuse 14 gehalten. Die Eingangswelle 11 weist an einer Außenseite mehrere am Umfang verteilte Magnete 18 auf. Die Eingangswelle 11 ist mit einer Eingangs- bzw. Antriebseinrichtung, wie einem Verbrennungsmotor, verbunden.
  • Eine Ausgangswelle 20 ist über ein Lager 22 ebenfalls in dem Gehäuse 14 gelagert und auf der gegenüberliegenden Seite über ein Lager 24 auf der Eingangswelle 10 abgestützt. Die Ausgangswelle 20 ist teilweise als Hohlwelle ausgebildet, so dass die Eingangswelle 11 zumindest in dem Bereich, in dem die Magnete 18 angeordnet sind, von der Ausgangswelle 20 umgeben ist. Dem Magneten 18 gegenüberliegend trägt die Ausgangswelle 20 mehrere Spulen 26. Da zwischen den Magneten 18 und den Spulen 26 eine Relativbewegung stattfindet, wirken die Magnete 18 und die Spulen 26 als erste elektrische Kraftübertragungseinrichtung, da durch die Magnete 18 in den Spulen 26 Leistung induziert wird.
  • Mit Hilfe der ersten elektrischen Kraftübertragungseinrichtung 18, 26 erfolgt eine Übertragung der Drehzahl der Eingangswelle 11 auf die Ausgangswelle 20. Dies erfolgt auf Grund des zwischen der Eingangswelle 11 und der Ausgangswelle 20 aufgebauten elektrischen Feldes, das ein Drehmoment erzeugt. Durch ein derartiges „Schleppmoment" folgt die Ausgangswelle 20 lastabhängig der Eingangswelle 11. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass einzelne oder sämtliche Spulen 26 kurz geschlossen oder mit dem motorischen Teil verbunden sind.
  • Im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel (2) ist ferner ein mechanisches Getriebe, das mindestens eins oder mehrere Zahnräder 30 aufweist, die auf einer Querachse 32 drehbar gelagert sind, dargestellt. Die Querachse 32 ist fest mit der in diesem Bereich ebenfalls hohlen Ausgangswelle 20 verbunden. Die Zahnräder 30 stehen in kämmendem Eingriff mit einer Verzahnung 34, die an der Stirnseite der Eingangswelle 10, 11 vorgesehen ist.
  • Auf der der Stirnverzahnung 34 gegenüberliegenden Seite ist koaxial zu der Eingangswelle 10, 11 eine Zwischenwelle 36 vorgesehen. Die Zwischenwelle 36 weist ebenfalls eine Stirnverzahnung 38 auf, die mit den Zahnrädern 30 ebenfalls kämmend in Eingriff steht.
  • Durch Drehen der Antriebswelle 10 wird die Abrollgeschwindigkeit der Zahnräder 30 auf der Stirnverzahnung 34 variiert. Dies hat eine Veränderung der Drehzahl über die Querachse 32 mit den Zahnrädern 38 verbundene Zwischenwelle 36 zur Folge. Um die Ausgangswelle 20 zu drehen, ist diese an ihrer Innenseite mit Spulen 44 versehen, wobei die Spulen 44 vorzugsweise regelmäßig am Umfang verteilt angeordnet sind. Die Spulen 44 sind vorzugsweise gleichartig wie die Spulen 26 angeordnet.
  • Den Spulen 44 sind von dem gegenüberliegenden Magneten 42 mechanisch entkoppelt vorgesehen. Durch den in den Spulen 44 fließenden Strom wird ein Magnetfeld erzeugt. Die hierdurch erzeugte Magnetkraft wirkt auf die Magneten 42 und bewirkt ein Drehen der Ausgangswelle 20. Dieses bildet die zweite Kraftübertragungseinrichtung.
  • Eine Drehmomentvariierung kann dadurch erfolgen, dass beispielsweise nur ein Teil der Spulen 44 ein Magnetfeld erzeugt oder die Stärke der von den Spulen 44 erzeugten Magnetfelder variiert wird.
  • Die Leistungsversorgung der Spulen 44 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe der ersten elektrischen Kraftübertragungseinrichtung 18, 26, wobei eine oder mehrere Schalteinrichtungen 46 vorgesehen sind.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Lagerung der Eingangswelle 10, 11 vorzugsweise zusätzlich zu dem Lager 12 über ein Lager 48, das zwischen der Eingangswelle 10 und der Ausgangswelle 20 angeordnet ist.
  • Die Zwischenwelle 36 ist vorzugsweise über zwei Lager 50, 52, die im Inneren der Ausgangswelle 20 angeordnet sind, gelagert.
  • Vergleicht man das erfindungsgemäße Elektrogetriebe mit einem elektrischen Motor oder Generator, so entspricht die Eingangswelle 10 dem Rotor und die Ausgangswelle 20 einem Stator, wobei es sich um einen „drehbaren Stator" handelt. Die Eingangswelle 10 sowie die Zwischenwelle 36 entsprechen somit einem geteilten Rotor, der über das mechanische Getriebe 30, 32, 34, bei dem es sich insbesondere um ein Proportionalgetriebe handelt, miteinander verbunden ist. Der geteilte Rotor weist auf der in 2 linken Seite einen generatorischen Teil und auf der rechten Seite einen motorischen Teil auf. Die beiden Teile bewegen sich auf Grund des mechanischen Getriebes 30, 32, 34 gegenläufig. Die Drehzahl und die Richtung des Generatorteils und des Motorteils sind somit umgekehrt proportional. Diese Proportionalität wird erreicht, in dem die vorzugsweise Zahnräder 30, 32, 34, 38, die die beiden Rotorhälften in gegenläufige Rotationen versetzen, auf einer (oder mehreren) Wellen 32 (oder Halbwellen) gelagert sind, die wiederum in der Ausgangswelle 20, 28 (resp. dem Stator) gelagert ist.
  • Um die Drehzahl der Ausgangswelle bezogen auf die Drehzahl der Eingangswelle zu regeln, ist eine lastabhängige Drehmomenterzeugung notwendig. Dies erfolgt unabhängig von der Frequenz der elektrischen Leistung ausschließlich über die Variation der elektrischen Leistung. Dabei wird die gesamte im generatorischen Teil des Getriebes erzeugte elektrische Leistung im Regelfall in situ in motorische Leistung umgesetzt. Es wird im Regelfall nur die Leistungserzeugung geregelt, nicht aber der erzeugte Leistung selbst (leistungsmindernd) moduliert.
  • Regelung der Drehzahldifferenzen zwischen Eingangs- und Ausgangswelle:
  • Zur Leistungsübertragung ist es erforderlich, dass die Ausgangsdrehzahl geringer als die Eingangsdrehzahl ist. Folgende Regelvarianten zur Veränderung von übertragbaren Drehmomenten und Ausgangsdrehzahlen sind möglich:
    • 1. Kurzgeschlossene Statorwicklungen (oder technische Alternativen) und Permanentmagnete oder nicht geregelte Elektromagnete auf dem Läufer.
    • 2. Kurzgeschlossene Statorwicklungen und regelbare Elektromagnete auf dem Läufer.
    • 3. Permanentmagnete oder nicht geregelte Elektromagnete auf dem Läufer und Statorwicklungen, die über Schalter kurzgeschlossen werden können.
    • 4. Lösung 2. und 3. kombiniert, d.h., regelbare Elektromagnete auf dem Läufer in Kombination mit Statorwicklungen, die über Schalter kurzgeschlossen werden können.
  • Die vorgenannten Regelmöglichkeiten 1–4 sind im „generatorischen" Teil des Getriebes möglich, ohne den motorischen Teil zu nutzen. Im Regelfall wird der generatorische und der motorische Teil des Getriebes genutzt, wodurch sich im motorischen Teil folgende zusätzliche Regelmöglichkeiten ergeben.
    • 5. Regelbare Elektromagnete auf dem Läufer.
    • 6. Permanentmagnete oder nicht geregelte Elektromagnete.
    • 7. Teilweise zugeschaltete Statorwicklungen, die vom generatorischen Teil des Getriebes oder externen Leistungsquellen gespeist werden.
  • Es ist auch möglich, die im generatorischen Teil des Getriebes erzeugte Leistung an einen externen Verbraucher oder Akkumulator ganz oder teilweise auszuschleusen. Weiterhin ist es möglich, das Getriebe mit einem Elektromotor zu kombinieren, der z.B. aus einem Akkumulator stammende elektrische Leistung in eine zusätzliche oder alleinige Unterstützung der Drehmomente, Leistung und Drehzahl der Ausgangswelle umwandelt.

Claims (17)

  1. Elektrogetriebe, mit einer mit einer Antriebseinrichtung verbindbaren Eingangswelle (11, 80), einer über eine elektrische Kraftübertragungseinrichtung (18, 26; 88, 66) mit der Eingangswelle (11, 80) verbundenen Ausgangswelle (20, 60), wobei die elektrische Kraftübertragungseinrichtung (18, 26; 88, 66) mit der Eingangswelle (11, 80) verbundene Magnete (18, 88) aufweist, die in mit der Ausgangswelle (20, 60) verbundenen Spulen (26, 66) eine Leistung induzieren, und einer mit den Spulen (26, 66) verbundenen Schalteinrichtung (46, 68) zur Erzeugung einer ein Drehen der Ausgangswelle (20, 60) hervorrufenden Magnetkraft.
  2. Elektrogetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetkraft durch Kurzschließen einzelner und/oder aller Spulen (26, 66) erfolgt.
  3. Elektrogetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Eingangswelle (11) und der Ausgangswelle (20) ein mechanisches Getriebe (30, 32, 34) angeordnet ist, das mit einer zweiten elektrischen Kraftübertragungseinrichtung (36, 42, 44) zur Drehzahländerung zwischen Eingangswelle (11) und Ausgangswelle (20) verbunden ist.
  4. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Getriebe (30, 32, 34) Verzahnungselemente (30, 34), insbesondere eine Kegelradverzahnung oder beliebige Alternativen dazu, aufweist.
  5. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungselemente (30, 34) über eine Querachse (32), die insbesondere mindestens ein Zahnrad (30) trägt, mit der Ausgangswelle (20) verbunden sind.
  6. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangswelle (11) eine mit dem mindestens einen Zahnrad (30) zusammenwirkende Stirnverzahnung (34) aufweist.
  7. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite elektrische Kraftübertragungseinrichtung (42, 44) über eine Zwischenwelle (36) mit dem mechanischen Getriebe (30, 32, 34) verbunden ist.
  8. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwelle (36) Magnete (42) und/oder Spulen aufweist, die mit von der Zwischenwelle (36) mechanisch entkoppelten Spulen (44) und/oder Magneten zur elektromagnetischen Erzeugung eines Drehmoments zusammenwirken.
  9. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Zwischenwelle (36) mechanisch entkoppelten Magnete und/oder Spulen (44) von der Ausgangswelle (20) getragen werden.
  10. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Eingangswelle (10, 11) und die Ausgangswelle (20, 60) in axialer Richtung zumindest teilweise überlagern.
  11. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Eingangswelle (10, 11) und die Ausgangswelle (20, 60) in axialer Richtung zumindest teilweise überlagern.
  12. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulationseinrichtung in elektronische Schalter integriert ist.
  13. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–12, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (18, 88) zumindest teilweise als Elektromagnete ausgebildet sind und vorzugsweise mit einer Schalteinrichtung verbunden sind.
  14. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (46, 68) eine Modulationseinrichtung, insbesondere zur Modulation der Frequenz und/oder der Spannung und/oder des Stroms aufweist.
  15. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–14, bei welchem die Drehzahlregelung mit Hilfe einer lastabhängigen Drehmomenterzeugung erfolgt.
  16. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–15, bei welchem ein Teil oder die gesamte elektrische Leistung an andere Verbraucher oder Akkumulatoren abgegeben werden kann.
  17. Elektrogetriebe nach einem der Ansprüche 1–16, bei welchem die Drehzahlregelung durch Variieren der elektrischen Leistung erfolgt.
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