DE102005031203A1 - Papiermaschine - Google Patents
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Abstract
Eine Maschine zum Herstellen einer Papier- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) mit einer Pressenpartie, in der die Faserstoffbahn (1) über eine mit einer ersten (5) und einer zweiten Presswalze (14) zwei Pressnips (9, 12) bildende Zentralwalze (8) führbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (1) zusammen mit einem Transferband (10) durch die zwischen der Zentralwalze (8) und den Presswalzen (5, 14) gebildeten Pressnips (9, 12) hindurchführbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen einer Papier- oder einer anderen Faserstoffbahn mit einer Pressenpartie, in der die Faserstoffbahn über eine mit ersten und einer zweiten Presswalze zwei Pressnips bildende Zentralwalze führbar ist.
- Aus der
DE 100 22 087 A1 ist eine Pressenpartie für eine Papiermaschine bekannt. Die Pressenpartie weist zwei Pressstellen auf, die jeweils von einer mit einer Schuhpresswalze zusammenwirkenden Presswalze gebildet werden. Durch die erste Pressstelle laufen ein erster Oberfilz, die von einem Formersieb kommende Papierbahn, ein Unterfilz und ein Pressmantel einer ersten Schuhpresswalze hindurch. Der Unterfilz läuft mit der Papierbahn weiter zu der zweiten Pressstelle. Zusammen mit einem zweiten Oberfilz und einem Pressmantel einer zweiten Pressstelle läuft die Papierbahn anschließend durch die zweite Pressstelle hindurch. Die Papierbahn folgt dem Unterfilz weiter bis zu einer Abnahmewalze, durch die sie auf ein erstes Trockensieb übertragen wird, das die Papierbahn in die Trockenpartie überführt. Zur Umlenkung des Oberfilzes und des Unterfilzes sind Leitwalzen und Saugwalzen vorhanden. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Pressenpartien ist aufgrund der geringen Festigkeit der Papierbahn eine Stützung durch ein Transferband notwendig. - Aus der WO 00/55423 ist eine Pressenpartie für eine Papiermaschine bekannt, in der eine Zentralwalze (
1 ) eingesetzt wird, die in zwei Pressnips mit einer Presswalze und einer Schuhpresswalze zusammenwirkt. In jedem der beiden Pressspalte wird die Faserstoffbahn beidseitig geführt: im ersten Pressnip durch einen Filz und ein Transferband, im zweiten Pressnip durch das Transferband und ein weiteres Band. - Als schnelllaufende Papiermaschinen sind für die Erzeugung hochwertiger SC-A-Papier (SC = super calendered) derzeit folgende Konfigurationen ausgeführt: Es werden so genannte Roll-Blade-Former, d. h. Siebformer mit einer Formierwalze und Entwässerungsleisten, ohne flexible Leisten in Verbindung mit einer nachgeordneten konventionellen Pressenpartie mit drei Pressnips gebaut. Die Pressnips können auch von Schuhpresswalzen gebildet werden. Daran anschließend ist vorzugsweise eine freistehende Presseneinheit für einen vierten Pressnip angeordnet. Außerhalb der Papiermaschine wird die Faserstoffbahn durch wenigstens zwei Kalander mit einer Vielzahl von Nips (Multinip-Kalander) geglättet. Die Kalander folgen bei geringerer Satiniergeschwindigkeit der Papiermaschinenproduktion.
- Zur Einstellung der benötigten Einlauffeuchte und einer möglichst gleichmäßigen Feuchteverteilung über die gesamte Bahnbreite wird die Faserstoffbahn in der Trockenpartie üblicherweise bis auf eine Restfeuchte von 2 bis 3 % ausgetrocknet und vor der Aufrollstation noch innerhalb der Papiermaschine mit Hilfe eines Wasserauftragsaggregates, beispielsweise eines Düsenfeuchters, aufgefeuchtet. Die Verweilzeit des mit der Papierbahn bewickelten Tambours des nach dem Aufrollen in der Papiermaschine bis zur Satinierung der Papierbahn in den Kalandern beträgt zwischen 0,5 und 2 Stunden. Dank des Austrocknens und der langen Verweilzeit kann von einer sehr guten Feuchteverteilung in allen Richtungen innerhalb der Papierbahn ausgegangen werden.
- Die Integration des Multinip-Kalanders in der Papiermaschine (Online-Prozess) hat im allgemeinen eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung des Satinageprozesses zur Folge. Aufgrund der kürzeren Verweilzeit im Nip und aufgrund anderer Bahnlaufbedingungen hat der Online-Prozess im Vergleich zum klassischen, oben beschriebenen Offline-Prozess zwar Kostenvorteile; er führt jedoch gleichzeitig zu Qualitätsnachteilen, die sich insbesondere in der Bedruckbarkeit im Tiefdruckverfahren in Form von Druckunruhe und einer höheren Anzahl fehlender Rasterpunkte (missing dots) äußern.
- Derartige Online-Prozesse werden auf die folgende Weise ausgeführt: Es kommt ein Roll-Blade-Former mit oder ohne flexible Leisten im Doppelsiebbereich in Verbindung mit zwei freistehenden Schuhpressen oder einer freistehenden Walzenpresse und einer nachfolgenden Schuhpresse in Verbindung mit einem Multinip-Kalander zum Einsatz.
- Alternativ wird ein Roll-Blade-Former mit oder ohne flexible Leisten im Doppelsiebbereich und eine konventionelle Drei-Nip-Presse mit oder ohne Schuhnip in Verbindung mit einem Multinip-Kalander eingesetzt.
- Oder es wird ein Roll-Blade-Former ohne flexible Leisten im Doppelsiebbereich und eine konventionelle Drei-Nip-Presse mit oder ohne Schuhnip und einer freistehenden vierten Presse in Verbindung mit einem Multinip-Kalander eingesetzt.
- Im Vergleich zu einem Offline-Prozess kann die Produktivität in einem Online-Prozess aufgrund der entfallenden Umrollverluste durch das Aufwickeln, das Abwickeln und das nochmalige Aufwickeln der Papierbahn nach dem Kalandrieren deutlich höher liegen.
- Eine konventionelle Pressenpartie, die als Drei-Nip-Presse ohne eine zusätzliche freistehende vierte Presse ausgebildet ist zeigt generell eine sehr starke Strukturzweiseitigkeit des Papiers aufgrund asymmetrischer Entwässerungsverhältnisse in der Presse, da im zweiten und dritten Pressnip die Entwässerung nur zur Oberseite hin erfolgt. Bei Betrieb eines Schuhnips in der dritten Position kann der Trockengehalt zwar deutlich gesteigert werden, was im allgemeinen zu einer höheren Geschwindigkeit und demzufolge auch zu einer höheren Produktivität führt. Allerdings wird durch die stärkere Entwässerung zur Oberseite hin die Papierzweiseitigkeit weiter erhöht. Daher ist für hochwertige Papiere eine freistehende vierte Presse mit Entwässerungsumkehr zur Unterseite unbedingt erforderlich. Der Nachteil dieses Konzepts besteht jedoch darin, dass die Papierbahn über zwei Bereiche im freien Zug gefördert werden muss. Sie läuft frei zwischen der Zentralwalze nach der dritten Presse und von der vierten Presse. Dies hat negative Auswirkungen auf die Lauffähigkeit (Runnability) der Papierbahn. Die Papierbahn überstreckt sich. Es können Einrisse und Querkontraktionen auftreten, die das maximale Geschwindigkeitspotential erheblich reduzieren.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Maschine zu schaffen, in der die Pressenpartie, insbesondere für hochwertige SC-Papiere, in Hinblick auf die Lauffähigkeit (Runnability), d. h. den Laufzeit- und Materialwirkungsgrad, und die Produktqualität, die Rauhigkeit der Papieroberfläche und die Bedruckbarkeit (Missing Dots) verbessert wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Faserstoffbahn zusammen mit einem Transferband durch die zwischen der Zentralwalze und den Presswalzen gebildeten Pressnips hindurchführbar ist.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen enthalten.
- Vorzugsweise beträgt die in dem durch die erste Presswalze und die Zentralwalze gebildeten ersten Pressnip erzeugte Linienkraft maximal 50kN/m, vorzugsweise maximal 30kN/m. Hierdurch wird die Faserstoffbahn
1 Volumen schonend auf das Transferband10 im Bereich des Pressnips9 übergeben. - Zur weiteren mechanischen Entwässerung nach der Siebpartie läuft die Papierbahn, durch Pressfilze oder impermeable oder permeable Transferbänder gestützt und geführt, durch mehrere Pressnips, die von Walzenpaaren gebildet werden. Aufgrund des intensiven Kontakts der Papierbahn mit der Filzoberfläche im Pressnip ist es bei hochwertigen Papieren erforderlich, jeder Papierseite den abschließenden Kontakt mit einer glatten Walze oder einem glatten Transferband zu ermöglichen. Diese Glättung erfolgt in einer konventionellen Pressenpartie mit oder ohne Schuhnip auf der Zentralwalze sowie für die Oberseite in einer nachfolgenden Presse, in der die Papierbahn einen vierten Pressnip durchläuft.
- In den beiden letzten Pressnips erfolgt bei einem hohen Pressimpuls eine Makroglättung der Oberfläche der Papierbahn, die zu einer verbesserten Kalandrierbarkeit im nachfolgenden Multinip-Kalander führt. Es zeigt sich, dass infolge des Nassglättens in der Pressenpartie die für eine bestimmte PPS-Rauhigkeit nach Durchführung der Satinage die erforderlichen Satinage-Linienkräfte um bis zu 100 kN/m niedriger sein können. Dies hat eine erheblich verbesserte Qualität des Endprodukts zur Folge, da negative Effekte der Satinage, wie z. B. Schwarzsatinage oder Volumenabnahme, deutlich reduziert werden.
- Um noch höhere Produktionsgeschwindigkeiten nach diesem Konzept erzielen zu können, müssen maximale Trockengehalte nach dem Durchlaufen der Pressenpartie erzielt und die erforderlichen Bahnzüge minimiert werden, um ein Überdehnen und damit Abrisse in der Trockenpartie zu vermeiden. Der Betrieb eines Schuhnips im dritten Pressnip kann den Trockengehalt gegenüber konventionellen Walzennips um bis zu vier Prozent erhöhen. Jedoch geht dieser positive Effekt zu Lasten der Oberflächenqualität und somit der Bedruckbarkeit, insbesondere der filzberührten Oberfläche der Papierbahn. Ebenso kann der erste Pressnip als Schuhnip ausgebildet sein, um den Trockengehalt weiter zu erhöhen.
- Zur Erzeugung hochwertiger ungestrichener Magazinpapiere (SC-Papiere) ist der Einsatz eines vierten Pressnips essentiell, wobei die Papierbahn zur Glättung zusammen mit einem Unterfilz durch den Pressnip geführt wird. Dieser Nip kann auch als Schuhnip mit verlängerter Verweilzeit ausgeführt werden, um den Glätteffekt zu verstärken.
- Anstelle des nach dem Stand der Technik im dritten Pressnip eingesetzten Filzes wird nun ein impermeables, glattes Transferband eingesetzt, wodurch vermieden wird, dass die Papierbahn im freien Zug von der Zentralwalze weitergeführt werden muss. Die Papierbahn wird vielmehr kurz vor dem Erreichen des vierten Pressnips, der in einer freistehenden Presse angeordnet ist, mit Hilfe einer besaugten Transferwalze abgenommen und auf eine weitere Saugwalze mit dem Unterfilz oder einem permeablen, besaugbaren Transferband übergeben.
- Die Transfersaugwalze weist in vorteilhafter Weise eine gummierte Manteloberfläche auf. Sie kann ebenso ein Bohrmuster in ihrem Walzenmantel aufweisen.
- Zur sicheren Abnahme der Papierbahn kann die Walze variabel in ihrer Eintauchtiefe gegenüber der Papierbahn und dem Transferband verstellt werden. Hierzu ist eine Verstellvorrichtung vorhanden, mittels deren die Walze verfahrbar ist.
- Um den positiven Glätteffekt der Pressenpartie zu verstärken, können in allen Positionen auch neuartige Pressfilze eingesetzt werden. Eine extrem feine Oberfläche der Pressfilze kommt aufgrund des Einsatzes eines bestimmten Schmelzfaseranteils zustande. Durch diese Maßnahme werden die negativ in Erscheinung tretenden Filzmarkierungen drastisch reduziert.
- Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass höchste Produktionsgeschwindigkeiten aufgrund des Erreichens maximaler Trockengehalte nach dem Durchlaufen der Siebpartie und der Pressenpartie und infolge der Minimierung der freien Züge in der Pressenpartie durch den Einsatz des Transferbandes möglich sind. Aufgrund des Nassglätteffekts in der Pressenpartie auf beiden Seiten der Papierbahn wird auch eine schonende Satinage ermöglicht. Mittels der erfindungsgemäß gebauten Pressenpartie werden beste Bedruckbarkeitseigenschaften, vor allem für den Tiefdruck, aufgrund verbesserter Topographie-Eigenschaften des Rohpapiers erzielt.
- Das Transferband weist bevorzugt eine glatte Oberfläche auf und ist insbesondere wasserundurchlässig. Das Transferband kann aber auch zumindest leicht luftdurchlässig ausgebildet sein. Durch die dadurch bewirkte Hinterlüftung ist das Bahnabnahmeverhalten verbessert.
- Vorteilhaft ist des Weiteren die Verwendung einer Reinigungsvorrichtung für das Transferband.
- Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der vierte Pressnip an einer separaten Presse ausgebildet. Dabei ist die obere Walze der vierten Presse insbesondere mit glatter Oberfläche ausgebildet. Die aus der die drei ersten Pressnips bildenden Kompaktpresse kommende Faserstoffbahn hat eine Rauhigkeitszweiseitigkeit, da die Oberseite rauer ist als ihre Unterseite. Durch die Verwendung einer glatten oberen Walze in der vierten Presse kann diese Zweiseitigkeit ausgeglichen werden.
- Die Abnahme der Faserstoffbahn von der glatten Walze in der vierten Presse kann durch ein Saugelement, insbesondere eine Saugwalze erfolgen. Die Saugwalze weist dabei bevorzugt einen porösen Bezug, weiter bevorzugt einen weichen, filzartigen Bezug auf. Durch diese Maßnahmen ist eine gute Bahnabnahme möglich.
- Eine gute Bahnabnahme vom Saugelement ergibt sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch eine weitere Saugwalze. Diese ist bevorzugt vom Trockensieb einer nachfolgenden Trockenpartie umschlungen, so dass die Faserstoffbahn direkt durch das Trockensieb in die Trockenpartie überführt wird.
- Das Transferelement zur Überführung der Faserstoffbahn von dem Transferband zum vierten Pressnip weist bevorzugt einen weichen, insbesondere luftdurchlässigen Bezug auf. Beispielsweise kann der Bezug aus Kunststoff oder einem Filz bestehen. Hiermit kann ein guter Transfer erreicht werden.
- Ebenfalls bevorzugt und vorteilhaft ist es, wenn das Transferelement angetrieben ist. Dadurch kann eine sichere Überführung der Faserstoffbahn gewährleistet werden.
- Als Transferelement kann neben einer Transfersaugwalze auch eine insbesondere luftdurchlässige Bandschlaufe vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein Filzband mit feinem Flor verwendet werden. Im Bereich der Bahn kann die Bahnschlaufe im bahnführenden Bereich insbesondere besaugt werden, d.h. auf der der Faserstoffbahn abgewandten Seite mit Unterdruck beaufschlagt werden, beispielsweise durch Foils, Saugkästen oder andere bekannte Saugvorrichtungen. Auch hiermit kann eine gute Führung und/oder Übergabe der Faserstoffbahn gewährleistet werden.
- Die Bandschlaufe kann des Weiteren auch mehrere Leitwalzen umschlingen. Dabei ist bevorzugt mindestens eine Walze der Bandschlaufe angetrieben. Es ergibt sich hierdurch eine größere Bandschlaufe zur Übertragung der Faserstoffbahn mit entsprechenden Vorteilen.
- Die obere Walze des vierten Pressnips ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit einem Glättband umschlungen. Dadurch kann die glättende Oberfläche durch Bandwechsel einfach verändert werden. Beispielsweise kann dies notwendig werden, um das Bahnabgabeverhalten von glatten Oberflächen zu optimieren. Das Glättband hat dabei insbesondere eine glatte Oberfläche. Außerdem kann das Glättband dicht oder luftdurchlässig sein.
- Das Glättband kann grundsätzlich wie das Transferband ausgeführt sein. Insbesondere können alle drei Bänder, Glättband, Transferband und Band der Bandschlaufe, gleich ausgeführt sein. Damit ergibt sich eine einheitliche Behandlung der Faserstoffbahn.
- Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, dass die Übertragung der Faserstoffbahn durch das Transferelement direkt im Bereich des freien Filzzuges der vierten Presse erfolgt. Dabei kann im Übertragungsbereich in der Filzschlaufe ein Saugelement zur besseren Bahnabgabe bzw. Bahnaufnahme vorgesehen sein. Durch die direkte Bahnübergabe kann Platz eingespart werden. Darüber hinaus ist die Herstellung vereinfacht.
- Das Transferelement kann außerdem mindestens zwei Vakuumzonen aufweisen, nämlich insbesondere eine Pickupzone und eine Haltezone. Das Vakuum in der Pickupzone ist dabei bevorzugt höher als das in der Haltezone. Damit kann eine besonders gute und dennoch schonende Bahnübergabe erreicht werden.
- Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
-
1 eine erste Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 eine Variante zur1 , -
3 eine weitere Variante zur1 , und -
4 noch eine Variante zur1 . - Eine Faserstoffbahn
1 wird, aus einer Siebpartie kommend, durch eine Pressenpartie geführt. In dieser wird sie, gestützt durch einen Unterfilz2 und einen Oberfilz3 , durch einen ersten Pressnip4 geführt, der durch eine Presssaugwalze5 mit einer Schuhpresswalze6 mit Schuhpresszone7 gebildet wird. Nach dem Pressnip4 wird der Unterfilz2 wieder von der Faserstoffbahn1 getrennt, so dass diese, auf dem Oberfilz3 aufliegend, zwischen der Presssaugwalze5 und einer Zentralwalze8 durch einen zweiten Pressnip9 hindurchgeführt wird. - Optional kann der zweite Pressnip
9 derart betrieben werden, dass die erzeugte Linienkraft maximal 50kN/m, vorzugsweise maximal 30kN/m, beträgt. Durch diese sehr geringe Linienkraft, auch „Kissing Contact" genannt, wird ein schonende Behandlung der Faserstoffbahn im zweiten Pressnip9 der Pressenpartie gewährleistet, wobei der „Kissing Kontakt" im wesentlichen dazu da ist, die Faserstoffbahn1 von der Presssaugwalze5 auf die Zentralwalze8 zu übertragen. Anzumerken ist, dass der „Kissing Contact" Betrieb selbstverständlich auch bei allen in den nachfolgenden Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen angewendet werden kann. - Um eine gute Glättung auf der der Zentralwalze
8 zugewandten Seite zu gewährleisten, wird ein Transferband10 zusammen mit der Faserstoffbahn1 durch den Pressnip9 hindurchgeführt. Anschließend wird der Oberfilz3 von der Presssaugwalze5 weggeführt. - Die Faserstoffbahn
1 wird nun zusammen mit dem Transferband10 und einem weiteren Oberfilz11 durch einen Pressnip12 hindurchgeführt, der von der Zentralwalze8 und einer mit einer Schuhpresszone13 ausgestatteten Schuhpresswalze14 gebildet wird. - Sodann wird die Faserstoffbahn
1 durch eine Transfersaugwalze15 von dem Transferband10 abgesaugt und mittels einer weiteren Transfersaugwalze16 auf einen Unterfilz17 überführt. Danach wird die Faserstoffbahn1 zusammen mit dem Unterfilz17 durch die zu einer freistehenden Presseneinheit gehörigen Presswalzen18 ,19 hindurchgeführt, die miteinander einen vierten Pressspalt20 bilden. - Die obere Walze
19 des vierten Pressnips20 weist eine glatte Oberfläche auf. Von dieser Walze19 wird die Faserstoffbahn1 mittels einer Saugwalze21 mit porösem, vorzugsweise weichem Bezug abgenommen. Von der Walze21 wiederum wird die Faserstoffbahn durch eine Saugwalze22 abgenommen. Die Saugwalze22 ist dabei von einem Trockensieb23 der nachfolgenden Trockenpartie umschlungen, von der zwei Trockenzylinder24 und25 sowie ein Duostabilisator26 dargestellt sind. Anstelle des Duostabilisators kann auch ein HiDryer verwendet werden. - Das Ausführungsbeispiel von
2 stimmt weitgehend mit demjenigen von1 überein. Im Unterschied zur Variante von1 ist allerdings nur der dritte Pressnip12 als Schuhpressnip ausgebildet. Darüber hinaus ist die Transfersaugwalze15 ersetzt durch eine Bandschlaufe27 , die insbesondere durch einen luftdurchlässigen Filz mit feinem Flor gebildet ist. Die Bandschlaufe27 ist über eine Saugwalze28 und eine angetriebene Walze29 geführt. Im Bereich der Faserstoffbahn1 zwischen der Saugwalze28 und der Antriebswalze29 können Saugelemente30 angeordnet sein. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Foils, Saugkästen oder sonstige in der Papiertechnik bekannte Saugvorrichtungen. - Die Variante von
3 stimmt mit der Variante von2 weitgehend überein. Im Unterschied zu der Variante von2 ist bei der Variante von3 die obere Walze19 des vierten Pressnips20 jedoch mit einem Glättband31 umschlungen. Dieses Glättband31 hat insbesondere eine glatte Oberfläche und kann dicht oder luftdurchlässig sein. Insbesondere kann das Glättband31 wie das Transferband10 ausgebildet sein. Ebenso kann das Band der Bandschlaufe27 in derselben Weise ausgebildet sein. - Es ist noch anzumerken, dass die in den
2 und3 dargestellten den ersten Pressnip4 bildenden Walzen6 selbstverständlich auch eine Schuhpresseinheit7 umfassen können. - Die Variante von
4 stimmt wiederum weitgehend mit der Variante von1 überein. Der Unterschied besteht darin, dass die Faserstoffbahn1 durch die Transfersaugwalze15 direkt im Bereich des freien Filzzuges des Filzes17 der vierten Presse18 ,19 an diesen übertragen wird. Im Übertragungsbereich kann in der Filzschlaufe17 ein Saugelement32 zur besseren Bahnaufnahme bzw. -abgabe vorgesehen sein. Die Transfersaugwalze15 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Pickupzone33 und eine Haltezone34 auf, wobei das Vakuum in der Pickupzone33 größer ist als in der Haltezone34 . Grundsätzlich können auch noch weitere Vakuumzonen vorgesehen sein. - Bei allen dargestellten Varianten ist das Transferband
10 außerdem mit einer Reinigungsvorrichtung versehen. Diese besteht aus einem Spritzrohr35 , einer Schmutzabnahmewalze36 und einer Auffang- und Sammelvorrichtung37 .
Claims (35)
- Maschine zum Herstellen einer Papier- oder einer anderen Faserstoffbahn (
1 ) mit einer Pressenpartie, in der die Faserstoffbahn (1 ) über eine mit einer ersten (5 ) und einer zweiten Presswalze (14 ) zwei Pressnips (9 ,12 ) bildende Zentralwalze (8 ) führbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (1 ) zusammen mit einem Transferband (10 ) durch die zwischen der Zentralwalze (8 ) und den Presswalzen (5 ,14 ) gebildeten Pressnips (9 ,12 ) hindurchführbar ist. - Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem durch die erste Presswalze (
5 ) und die Zentralwalze (8 ) gebildeten ersten Pressnip (9 ) erzeugte Linienkraft maximal 50kN/m, vorzugsweise maximal 30kN/m, beträgt. - Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
1 ) durch ein Transferelement (15 ), insbesondere eine Transfersaugwalze (15 ) von dem Transferband (10 ) auf einen weiteren Filz, insbesondere einen Unterfilz (17 ), überführbar und durch einen vierten Pressnip (20 ) hindurchführbar ist. - Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfersaugwalze (
15 ) eine gummierte Manteloberfläche und/oder ein Bohrmuster in der Manteloberfläche aufweist. - Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfersaugwalze (
15 ) in ihrer Eintauchtiefe gegenüber dem Transferband (10 ) und der Faserstoffbahn (1 ) verstellbar ist. - Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Presswalze (
14 ) als Schuhpresswalze ausgebildet ist und eine Schuhpresszone (13 ) umfasst. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Presswalze (
6 ) als Schuhpresswalze ausgebildet ist und eine Schuhpresszone (7 ) aufweist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferband (
10 ) eine glatte Oberfläche aufweist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferband (
10 ) wasserundurchlässig ausgebildet ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferband (
10 ) zumindest leicht luftdurchlässig ausgebildet ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reinigungsvorrichtung (
35 ,36 ,37 ) für das Transferband (10 ) vorgesehen ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Pressnip (
20 ) an einer separaten Presse (18 ,19 ) ausgebildet ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der oberen Walze (
19 ) des vierten Pressnips (20 ) glatt ausgebildet ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abnahme der Faserstoffbahn von der oberen Walze (
19 ) des vierten Pressnips (20 ) durch ein Saugelement, insbesondere eine Saugwalze (21 ) erfolgt. - Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugwalze (
21 ) einen porösen Bezug aufweist. - Maschine nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugwalze (
21 ) einen weichen, filzartigen Bezug aufweist. - Maschine nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abnahme vom Saugelement (
21 ) durch eine Saugwalze (22 ) erfolgt. - Maschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugwalze (
22 ) vom Trockensieb (23 ) einer nachfolgenden Trockenpartie (24 ,25 ,26 ) umschlungen ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferelement (
15 ) mit einem weichen, luftdurchlässigen Bezug versehen ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferelement (
15 ) angetrieben ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine insbesondere luftdurchlässige Bandschlaufe (
27 ) als Transferelement vorgesehen ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandschlaufe (
27 ) als Filz, insbesondere mit einem feinen Flor, ausgebildet ist. - Maschine nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandschlaufe (
27 ) im bahnführenden Bereich besaugt ist. - Maschine nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandschlaufe (
27 ) mehrere Leitwalzen umschlingt. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Walze (
19 ) des vierten Pressnips (20 ) mit einem Glättband (31 ) umschlungen ist. - Maschine nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Glättband (
31 ) eine glatte Oberfläche aufweist. - Maschine nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Glättband (
31 ) luftundurchlässig ist. - Maschine nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Glättband (
31 ) luftdurchlässig ist. - Maschine nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferband (
10 ) und das Glättband (31 ) gleich ausgebildet sind. - Maschine nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Bänder, Transferband (
10 ), Glättband (31 ) und Bandschlaufe (27 ) gleich ausgebildet sind. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der Faserstoffbahn (
1 ) durch das Transferelement (15 ) direkt im Bereich des freien Filzzuges des Filzes (17 ) der vierten Presse (18 ,19 ) an diesen Filz (17 ) erfolgt. - Maschine nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergabebereich ein Saugelement (
32 ) angeordnet ist. - Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferelement (
15 ) zwei oder mehr Saugzonen (33 ,34 ) aufweist. - Maschine nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Transferelement (
15 ) eine Pickupzone (33 ) und eine Haltezone (34 ) aufweist. - Maschine nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Vakuum der Pickupzone (
33 ) größer ist als das Vakuum der Haltezone (34 ).
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