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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung einer Lampe an
einer Reflektoröffnung
eines Fahrzeugscheinwerfers mit einer Lampe, die einen Kolben, einen
Sockel und einen zwischen dem Kolben und dem Sockel angeordneten
Flansch umfasst, mit einer lösbar
mit der Lampe verbundenen Lampenfassung, die in die Reflektoröffnung einsetzbar
und mittels eines fest mit der Lampenfassung verbundenen Federelementes
verriegelbar ist.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verriegeln einer Lampe
an einer Reflektoröffnung
eines Fahrzeugscheinwerfers, wobei die Lampe von hinten an die Reflektoröffnung bewegt
wird.
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Aus
der
EP 0 596 427 B1 ist
eine Vorrichtung zur Halterung einer Lampe an einer Reflektoröffnung eines
Fahrzeugscheinwerfers bekannt, bei der eine lösbar mit einer Lampenfassung
verbundene Lampe mit ihrem Kolben axial von hinten durch eine Reflektoröffnung durchgesteckt
wird. Nachdem die Lampe unter Anlage eines Flansches derselben in
die axiale Anlagestellung gebracht worden ist, erfolgt die Verriegelungsstellung
mittels einer Bajonettverbindung, wobei die Lampe um die Mittelachse
der Reflektoröffnung
bzw. um die eigene Achse verdreht wird. Die Verriegelung erfolgt
mittels seitlich abragenden metallischen Federelementen, die einen
L-förmigen Flanschfortsatz
hintergreifen. Die bekannte Vorrichtung bzw. das bekannte Verriegelungsverfahren
erfordert die axiale Zuführung
der Lampe zu der Reflektoröffnung,
so dass stets eine Zugänglichkeit
in axialer Verlängerung
der Reflektoröffnung
gegeben sein muss.
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Aus
der
DE 199 14 150
A1 ist eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Halterung
einer Lampe an einer Reflektoröffnung
eines Fahrzeugscheinwerfers bekannt, bei der nach axialer Anlage
der Lampe unter Durchführung
eines Kol bens der Lampe durch eine Reflektoröffnung des Scheinwerfers in
eine Anlagestellung gebracht wird. Durch nachfolgendes Drehen der
Lampe um die eigene Längsachse
wird dieselbe in die Verriegelungsstellung gebracht, wobei ein radial
abragendes bajonettartiges Federelement einer Lampenfassung der
Lampe einen vom Rand der Reflektoröffnung nach hinten abragenden Schraubenkopf
hintergreift. Zum Verriegeln der Lampe muss dieselbe in eine definierte
axiale Position der Reflektoröffnung
verbracht werden, wobei erst dann durch Verdrehen der Lampe die
Verriegelungsstellung eingenommen werden kann. Durch das zweistufige
Verriegelungs-/Entriegelungsverfahren ist die Bedienung relativ
aufwendig. Insbesondere wird das Verriegeln bzw. Entriegeln bei
schwer zugänglichen
Reflektoröffnungen
erschwert.
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Aus
der
DE 41 39 618 A1 ist
eine Vorrichtung zur Halterung einer Lampe an einer Reflektoröffnung eines
Fahrzeugscheinwerfers bekannt, bei der die Lampe mittels einer Lampenhaltereinrichtung
an der Reflektoröffnung
fixierbar ist. Die Lampenhaltereinrichtung umfasst zwei zylinderförmige Halteelemente,
die koaxial zur Achse der Lampe orientiert sind. Zum Einsetzen der
Lampe wird diese zuerst rastend mit dem ersten zylindrischen Halteelement
verbunden. In einem zweiten Schritt wird die Lampe zusammen mit
dem ersten zylinderförmigen
Halteelement an das zweite zylinderförmige Halteelement in axialer Richtung
angesetzt und dann in axialer Richtung verschoben, wobei radiale
Fortsätze
des ersten zylinderförmigen
Halteelementes in korrespondierenden Axialnuten des zweiten zylinderförmigen Halteelementes
geführt
sind. Sobald die Lampe die Sollposition erreicht hat, wird das erste
zylinderförmige
Halteelement unter Einschnappen eines Federelementes relativ zu
dem zweiten zylinderförmigen
Halteelement verdreht, so dass die Lampe unter Bildung eines Bajonettverschlusses
fixiert ist. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung bzw. dem bekannten
Verfahren ist, dass für
die Montage bzw. Demontage der Lampe ein relativ großer Bauraum
in axialer Richtung hinter der Reflektoröffnung erforderlich ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Halterung
einer Lampe an einer Reflektoröffnung
eines Fahrzeugscheinwerfers bzw. ein Verfahren zum Verriegeln einer
Lampe an einer Reflektoröffnung
eines Fahrzeugscheinwerfers anzugeben, so dass die Montage bzw.
Demontage der Lampe insbesondere bei schlecht zugänglichen
Reflektoröffnungen
erleichtert wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement der Lampenfassung in einem zum Sockel der
Lampe hinteren Bereich der Lampenfassung angeordnet ist und dass sich
in einem Abstand zu der Reflektoröffnung hinter derselben ein
radiales Halteelement erstreckt, derart, dass das Federelement der
Lampenfassung das radiale Halteelement durch Schwenken um eine senkrecht
zur Mittelachse der Reflektoröffnung
stehenden Schwenkachse hintergreift.
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Der
besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
dass die Montage bzw. Demontage einer Lampe in einem Fahrzeugscheinwerfer vereinfacht
wird. Insbesondere bei von hinten in axialer Richtung schlecht zugänglichen
Reflektoröffnungen
ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausbildung
eines Federelementes an der Lampenfassung, das mit einem fest stehenden
radialen Halteelement zusammenwirkt, dass die Montage bzw. Demontage
der Lampe vorzugsweise von einem hinteren seitlichen Bereich der
Reflektoröffnung
her erfolgen kann. Die Verriegelung der Lampe erfolgt durch Verschwenken
der Lampenfassung um eine Schwenkachse, die senkrecht zur Mittelachse
der Reflektoröffnung
orientiert ist. Vorteilhaft kann die Ansetzbewegung der Lampenfassung
an die Reflektoröffnung
in Abhängigkeit
von der Fahrzeugscheinwerfergeometrie durch eine seitliche Gehäuseöffnung erfolgen.
Die Mittelachse der Gehäuseöffnung steht
dabei vorzugsweise senkrecht zu der Mittelachse der Reflektoröffnung.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist das radiale Halteelement über eine
sich in Axialrichtung der Reflektoröffnung erstreckende Längswandung
an einem Tragrahmen angeformt, an dem ein die Reflektoröffnung bildender
Reflektor gehaltert ist. Vorteilhaft kann somit das radiale Haltelement
einstückig
mit dem Tragrahmen hergestellt werden.
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Dadurch,
dass das radiale Halteelement beabstandet zu der Reflektoröffnung angeordnet
ist, kann die Verriegelung in einem hinteren Bereich erfolgen, wobei
der Kraftaufwand zum Verriegeln bzw. Entriegeln infolge des langen
Hebels zwischen dem radialen Halteelement und dem an der Reflektoröffnung angesetzten
Flansch der Lampenfassung relativ gering ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Längswandung teilzylinderförmig ausgebildet,
so dass eine Zugänglichkeit
von der Seite her gegeben ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist das radiale Halteelement
eine Einlaufführung auf,
so dass ein gezieltes Verbringen des Federelementes in die Verriegelungsposition
ermöglicht
wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist die Lampenfassung auf einer
der Lampenkolben abgewandten Seite ein Griffteil auf, so dass das manuelle
Verriegeln bzw. Entriegeln erleichtert wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ragt das Griffteil in seitlicher
Richtung ab, so dass von einer verschließbaren Öffnung des Scheinwerfergehäuses her
die manuelle Handhabung erleichtert wird.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Lampe zuerst
unter einem spitzen Anlegewinkel zu einer Mittelachse der Reflektoröffnung an
dieselbe angelegt wird und dann durch Schwenken zur Mittelachse hin
in eine klemmende Verriegelungsstellung verbracht wird.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass die Montage bzw. Demontage einer Lampe insbesondere bei Bauraumverhältnissen,
die eine axiale Zuführung
der Lampe nicht zulassen, erleichtert wird. Durch das seitliche Anlegen
der Lampe unter einem spitzen Anlagewinkel an die Reflektoröffnung und
das nachfolgende Verschwenken derselben in eine axiale Verriegelungsstellung
wird die Handhabung wesentlich vereinfacht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Horizontalschnitt durch einen Fahrzeugscheinwerfer im Bereich einer
Reflektoröffnung,
wobei sich die Lampe in einer Verriegelungsstellung befindet,
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2 eine
perspektivische Vorderansicht einer Lampenfassung für die Lampe
und
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3 eine
perspektivische Rückansicht
der Lampenfassung.
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Eine
Vorrichtung zur Halterung einer Lampe 1 an einer Reflektoröffnung 2 eines
Fahrzeugscheinwerfers besteht im Wesentlichen aus einer die Lampe 1 tragenden
Lampenfassung 3 und einer Halteeinrichtung 4,
die einstückig
mit einem einen die Reflektoröffnung 2 aufweisenden
Reflektor 5 tragenden Tragrahmen 6 verbunden ist.
Der Tragrahmen 6 ist an einer Gehäuseinnenwand des Fahrzeugscheinwerfers
befestigt und kann eine und mehrere Reflektoren bzw. Lichtmodule
(Projektionsmodul) in einer vorgegebenen Position halten. Die Lampe 1 weist
in herkömmlicher
Weise einen vorderen Kolben 7, einen Sockel 8 sowie
einen zwischen dem Kolben 7 und dem Sockel 8 angeordneten
Flansch 9 auf. Der Sockel 8 der Lampe 1 weist
Kontakte auf, die in Aufnahmekammern 10 der Lampenfassung 3 einsteckbar
sind. Eine Falschmontage der Lampe 1 an der Lampenfassung 3 wird
durch axial abstehende Kodierstifte 11 der Lampenfassung 3 verhindert,
die in korrespondierende Radialvertiefungen des Lampenflansches 9 eingreifen.
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In
die Reflektoröffnung 2 ist
vorzugsweise ein Lampenauflagering 12 angeformt, dessen
rückseitiges
Profil zu der vorderen Radialfläche
des Lampenflansches 9 korrespondiert und eine definierte
flächige
Anlage des Flansches 9 an der Reflektoröffnung 2 in der Verriegelungsstellung
der Lampe 1 ermöglicht.
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Die
Lampenfassung 3 ist teilzylinderförmig ausgebildet und weist
eine in einem stumpfen Winkel um die Längsachse der Lampenfassung 3 verlaufende
Mantelfläche 13 auf,
die sich auf einer dem Lampenkolben 7 abgewandten Rückseite
zu einem seitlich abgeschrägten
Griffteil 14 verjüngt
und abflacht. Das Griffteil 14 erstreckt sich von der Mantelfläche 13 in
einem spitzen Winkel von der Mittelachse 21 der Lampenfassung 3 nach
außen
hin. Das Griffteil 14 dient zum manuellen Erfassung beim
Verriegeln bzw. Entriegeln der Lampe 1.
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In
einem Bereich zwischen der Mantelfläche 13 und dem Griffteil 14 ist
eine Ausnehmung 15 vorgesehen, an der ein Ende eines Federelementes 16 unter
Umlegung eines Endlappens 17 und Anlage an der Lampenfassung 3 befestigt
ist. Das Federelement 16 ist S-förmig ausgebildet und liegt
mit einem gegenüberliegenden
freien Ende 18 außenseitig
auf einem nach hinten abragenden Axialstift 19 der Lampenfassung 3 an.
Der Axialstift 19 erstreckt sich in einem frei geschnittenen
und zu der Mantelfläche 13 gegenüberliegenden
Teilbereich der Lampenfassung 3. Das freie Ende 18 des
Federelementes 16 ist auf dem Axialstift 19 in
Axialrichtung der Lampenfassung 3 federnd beweglich und
geführt.
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Die
Lampenfassung 3 weist einen Zentralabschnitt 20 auf,
der sich zwischen dem Axialstift 19 und der zu diesem gegenüberliegenden
Mantelfläche 13 in
einem vorderen Bereich erstreckt und die Aufnahmekammern 10 für den Anschluss
der Lampe 1 trägt.
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Die
Halteeinrichtung 4 umfasst zum einen eine teilzylinderförmige Längswandung 21,
die sich im Wesentlichen in axialer Richtung von einem Umfangsbereich
der Reflektoröffnung 2 nach
hinten erstreckt. Zum anderen weist die Halteeinrichtung 4 ein radiales
Halteelement 22 auf, das sich in einem Abstand von der
Reflektoröffnung 2 unter
unmittelbarem Anschluss an die Längswandung 21 in
radialer Richtung erstreckt. Das radiale Halteelement 22 ragt
mit einem geraden Rand 23 bis in den Bereich einer Mittelachse
M der Reflektoröffnung 2.
Das radiale Halteelement 22 ist als eine radiale Haltefläche ausgebildet.
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Alternativ
kann die Längswandung 21 auch mit
dem Reflektor 5 und nicht mit dem Tragrahmen 6 verbunden
sein.
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Zum
Verriegeln der Lampe 1 in der Reflektoröffnung 2 wird die
Lampenfassung 3 durch eine seitlich an dem Scheinwerfergehäuse angeordneten
verschließbaren Öffnung das
Griffteil 14 manuell erfasst und die Lampenfassung 3 bzw.
die Lampe 1 unter einem spitzen Anlegewinkel α unter Durchstrecken
des Kolbens 7 der Lampe 1 durch die Reflektoröffnung 2 bewegt,
bis der Flansch 9 der Lampe 1 auf dem Lampenauflagering 12 zur
Anlage kommt. Dabei ist es ausreichend, wenn lediglich der auf der
Seite des Griffteils 14 zugewandte Bereich des Flansches 9 auf dem
Lampenauflagering 12 zu Anlage kommt und der gegenüberliegende
Bereich des Flansches 9 noch nicht anliegt. Nachfolgend
kann durch Verschwenken der Lampenfassung 3 um eine Schwenkachse
V, die senkrecht zur Mittelachse M der Reflektoröffnung 2 verläuft, die
Lampenfassung 3 in eine klemmende Verriegelungsstellung
gebracht werden, in der die Lampenfassung 3 bzw. die Lampe 1 axial zu
der Reflektoröffnung 2 ausgerichtet
ist. Die Verriegelung erfolgt durch Hintergreifen des radialen Halteelementes 22 durch
einen vorgespannten Bauchungsabschnitt 25 des Federelementes 16.
Damit das Federelement 16 mit seinem Bauchungsabschnitt 25 gezielt
in die Verriegelungsstellung verbracht werden kann, weist das radiale
Halteelement 22 eine nicht dargestellte Einlaufführung auf,
die vorzugsweise rinnenförmig
ausgebildet ist.
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Vorteilhaft
erfolgt die Verrieglung der Lampe 1 in einem kontinuierlichen
Bewegungsablauf, der zum einen aus einer geradlinigen Bewegung entlang eines
Anlegewinkels α und
einer Schwenkbewegung um eine Verschwenkachse V besteht. Die Schwenkbewegung
stellt eine Kippbewegung dar, die den Abschluss der zur Mittelachse
M der Reflektoröffnung 2 schrägen Anlegebewegung
bildet.
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Die
Entriegelungsbewegung erfolgt in umgekehrter Weise, wobei erst die
Schwenkbewegung durch Ziehen des Griffteils 14 und nachfolgend
die schräge
Ausfuhrbewegung erfolgt.
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Das
Federelement 16 ist vorzugsweise aus einem Metallmaterial
(Blechmaterial) hergestellt. Die Lampenfassung 3 ist aus
einem Kunststoffmaterial hergestellt. Das Griffteil 14 ist
relativ dünn
und nachgiebig ausgebildet.
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Die
Lampe 1 ist an den Kontaktsteckern in Kammern der Lampenfassung 3 mit
Spiel gelagert, wobei sie mit einem Rasthaken gegen Herausrutschen
aus der Lampenfassung 3 bei einem Lampenwechsel gehalten
ist. Ein Lampenteller der Lampe 1 ist über Nocken 10 an der
Lampenfassung 3 drehbar bzw. kippbar gelagert, so dass
bei einer Verstellung des Reflektors 5 die fokussierte
Auflage der Lampe 1 an dem Lampenauflagering 12 gewährleistet
ist.