DE102005030763A1 - Montagehalterung mit einer Aufnahmeeinrichtung für Lenkgetriebe - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Montagehalterung mit einer Aufnahmeeinrichtung für ein Lenkgetriebe eines Fahrzeugs über dessen Befestigungseinrichtung am Kraftfahrzeug. Die Montagehalterung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Lenkgetriebegehäuse über mindestens zwei seiner Befestigungseinrichtungen am Fahrzeugchassis durch die Aufnahmeeinrichtung statisch bestimmt festlegbar ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung mindestens eine weitere Aufnahme besitzt, mit der sie ihrerseits fest mit einem Montagearbeitsplatz verbindbar ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Montagehalterung mit einer Aufnahmeeinrichtung für ein Lenkgetriebe eines Fahrzeugs über dessen Befestigungseinrichtung am Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
• Die DE 10102246 A1 beschreibt eine Lenkgetriebeanordnung an einem Kraftfahrzeug mit einem aktiv verstellbaren Lenkgetriebegehäuse, das an der Vorderradaufhängung des Kraftfahrzeugs, in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar, in entsprechenden Schiebeführungen angeordnet ist.
• Wird ein Lenkgetriebe aus dem Kraftfahrzeug ausgebaut, um zum Beispiel Servicearbeiten daran auszuführen, besteht die Notwendigkeit, dieses fest und stabil zu lagern, insbesondere dann, wenn das Axialgelenk zwischen Zahnstange und Spurstangenkopf demontiert werden soll, da dazu Drehmomente bis zu 200 Nm aufzubringen und von der Lagerung aufzunehmen sind. Ein Schraubstock erfüllt diese Aufgabe nur unzulänglich, da sich das Lenkgetriebegehäuse, in diesem fest gespannt, beim Aufbringen großer Kräfte und Drehmomente ungewollt verdrehen kann. Dadurch kann es auch zu Beschädigungen des Lenkgetriebegehäuses kommen. Deshalb ist es denkbar, eine universelle Montagehalterung bereitzustellen, die verschiedene Lenkgetriebegehäuse stabil aufnehmen kann.
• Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine stabile, kostengünstige und universell verwendbare Montagehalterung für Lenkgetriebe zur Verwendung außerhalb des Kraftfahrzeugs bereitzustellen.
• Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
• Nach der Erfindung ist eine Montagehalterung mit einer Aufnahmeeinrichtung für Lenkgetriebe dadurch gekennzeichnet, dass ein Lenkgetriebegehäuse über mindestens zwei seiner Befestigungseinrichtungen am Fahrzeugchassis durch die Aufnahmeeinrichtung statisch bestimmt festlegbar ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung mindestens eine weitere Aufnahme besitzt, mit der sie ihrerseits fest mit einem Montagearbeitsplatz verbindbar ist.
• Vorteilhafterweise kann dadurch beschädigungsfrei und kosten- und zeiteffektiver am ausgebauten Lenkgetriebe bei Wartungsarbeiten, Lenkgetriebeumbauten für Messungen und Einstellarbeiten an Versuchsgetrieben gearbeitet werden.
• Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung aus mindestens einem ersten und einem zweiten Befestigungsstück besteht und die Befestigungsstücke jeweils zwei einander gegenüberliegende Stirnflächen besitzen, wobei sich an der einen Stirnseite ein Sackloch mit Innengewinde und an der anderen Stirnseite ein Gewindezapfen befindet, der mindestens beim ersten Befestigungsstück auf einen, insbesondere T-förmigen, Gleitstein für eine Kulissenführung aufschraubbar ist und dadurch eine feste, in Längsrichtung einstellbare, Verbindung zu einem Grundkörper mit einer Kulissenführung herstellen kann.
• Insbesondere wenn das zweite Befestigungsstück mit seinem Gewindezapfen direkt in ein im Grundkörper befindliches Innengewinde einschraubbar ist, ist eine stabile Halterung des Lenkgetriebes gewährleistet, bei variabler Einstellbarkeit für viele Lenkgetriebetypen.
• Wenn dann am Grundkörper die weitere Aufnahme als ein von einem Schraubstock spannend aufnehmbarer Fortsatz ausgebildet ist, ist eine einfache und preiswert herzustellende Spannmöglichkeit zur Festlegung der Montagehalterung an nahezu jedem Arbeitsplatz gegeben.
• Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Aufnahme ein am Grundkörper, insbesondere durch Schweißen, befestigter L- oder T-Profilkörper ist, der vorteilhafterweise preiswert anzubringen und universell verwendbar ist.
• Eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstücke Sechskantstäbe sind, deren Verdrehung aufgrund des Sechskantprofils durch Schraubenschlüssel möglich ist. Dadurch können die Befestigungsstücke auf einfache Weise in den Grundkörper oder den Gleitstein eingeschraubt werden.
• Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf eine Montagehalterung für ein bestimmtes Lenkgetriebegehäuse, sondern die erfindungsgemäße Aufnahmeeinrichtung kann universell verschiedene Lenkgetriebegehäuse von verschiedenen Lenkgetriebetypen aufnehmen.
• Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
• 1: eine räumliche Darstellung eines Vorderwagens eines Kraftfahrzeugs mit einem montierten Lenkgetriebe gemäß dem Stand der Technik und
• 2: einen Teillängsschnitt durch eine Montagehalterung gemäß der Erfindung mit einem teilweise gezeichneten Lenkgetriebegehäuse im Bereich dessen Befestigungseinrichtungen am Fahrzeugchassis.
• In 1 ist ein Vorderwagen 12 eines Kraftfahrzeugs dargestellt, in den eine Lenkeinrichtung 10 eingebaut ist. Von dieser sind eine Spurstange 50, 52 dargestellt, die mit einer nicht dargestellten Zahnstange in einem Lenk getriebegehäuse 16 über eine Schraubverbindung und kugelgelenkartig verdrehbar verbunden ist. Diese Schraubverbindung muss gewöhnlich mit einem Drehmoment von 150 bis 200 Nm angezogen werden und ist von Schutzhüllen 54, 56 umgeben. Eine Welle 32 treibt ein nicht sichtbares Untersetzungsgetriebe im Lenkgetriebegehäuse 16 an. Ein Ritzel des Untersetzungsgetriebes überträgt die vom Lenkrad 42 ausgehende, über eine in einer Lenksäule 46 befindliche feststehende Lenkwelle 44 und eine daran anschließende flexible Lenkwelle 45 auf die Welle 32 übertragene Lenkbewegung auf die Zahnstange und die Spurstange 50, 52. Diese beaufschlagt einen Spurstangenhebel 58, der fest mit dem Achsschenkel 60 verbunden ist und auf seinem Achsschenkelzapfen 62 ein Kraftfahrzeugrad 64, 66 trägt.
• Das Lenkgetriebegehäuse 16 ist mit Schrauben 38, 40 an einem Querträger 36 befestigt.
• Wird nun das Lenkgetriebegehäuse 16 aus dem Kraftfahrzeug ausgebaut, um zum Beispiel Einstellarbeiten an der Lenkung vorzunehmen, wird dieses über seine Befestigungsbohrungen für die Schrauben 38, 40 mit einer Aufnahmeeinrichtung einer erfindungsgemäßen Montagehalterung für Lenkgetriebe verbunden, wie in 2 dargestellt. Zum Erzielen einer statisch bestimmten Festlegung werden zwei Befestigungsbohrungen 1, 2 des Lenkgetriebegehäuses 16 durch die Aufnahmeeinrichtung aufgenommen, die außerdem noch mindestens eine weitere Aufnahme besitzt, mit der sie ihrerseits fest mit einem nicht gezeichneten Montagearbeitsplatz verbindbar ist. Diese weitere Aufnahme ist hier ein von einem Schraubstock des Montagearbeitsplatzes spannend aufnehmbarer Fortsatz, ein Blechwinkel oder L-Profil 3 aus Stahl, das an einem Grundkörper 4 angeschweißt ist.
• Dieser Grundkörper 4 besitzt eine Kulissenführung 5 für ein erstes Befestigungsstück 6 der Aufnahmeeinrichtung, das auf einen in der Kulissenführung 5 verschiebbar geführten T-förmigen Gleitstein 7 aufschraubbar ist und so zusammen mit einem zweiten, identischen Befestigungsstück 8, das direkt in ein im Grundkörper 4 befindliches Innengewinde 9 eingeschraubt ist, das Lenkgetriebegehäuse 16 statisch bestimmt festlegt. Verschiedene Lenkgetriebegehäuse 16 können von der Aufnahmeeinrichtung dadurch aufgenommen werden, dass durch Kulissenführung 5 und Gleitstein 7 eine in Längsrichtung einstellbare Verbindung hergestellt werden kann.
• Die beiden Befestigungsstücke 6, 8 besitzen auf jeweils zwei einander gegenüberliegenden Stirnflächen 11, 21 ein Sackloch 13 mit Innengewinde 14 und einen Gewindezapfen 15. Es sind Sechskantstäbe, deren Verdrehung aufgrund des Sechskantprofils 17 durch Schraubenschlüssel möglich ist und die so einfach mit dem Gewindezapfen 15 in den Grundkörper 4 bzw. den Gleitstein 7 einschraubbar sind. Zum Festlegen des Lenkgetriebegehäuses 16 befinden sich die Sacklöcher 13 mit ihren Innengewinden 14 in außen auf Passung bearbeiteten Passzylindern 18, als Schiebesitz ausgebildet für die Befestigungsbohrungen 1, 2 des Lenkgetriebegehäuses 16. Daher können zum universellen Spannen verschiedener Lenkgetriebegehäuses 16, verschiedene Befestigungsstücke 6, 8 mit unterschiedlichen Passzylindern 18 eingesetzt werden. Das Befestigen des Lenkgetriebegehäuses 16 auf den Passzylindern 18 übernimmt jeweils eine Befestigungsschraube 19 mit Unterlegscheibe 20, eingeschraubt in das jeweilige Innengewinde 14 im jeweiligen Passzylinder 18.

Claims (6)

1. Montagehalterung mit einer Aufnahmeeinrichtung für Lenkgetriebe, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lenkgetriebegehäuse (16) über mindestens zwei seiner Befestigungseinrichtungen am Fahrzeugchassis durch die Aufnahmeeinrichtung statisch bestimmt festlegbar ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung mindestens eine weitere Aufnahme besitzt mit der sie ihrerseits fest mit einem Montagearbeitsplatz verbindbar ist.
2. Montagehalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung aus mindestens einem ersten und einem zweiten Befestigungsstück (6, 8) besteht, die jeweils zwei einander gegenüberliegende Stirnflächen (11, 21) besitzen, wobei sich an der einen Stirnfläche (11) ein Sackloch (13) mit Innengewinde (14) und an der anderen Stirnfläche (21) ein Gewindezapfen (15) befindet, der mindestens beim ersten Befestigungsstück (6) auf einen, insbesondere T-förmigen, Gleitstein (7) für eine Kulissenführung (5) aufschraubbar ist und dadurch eine feste, in Längsrichtung einstellbare, Verbindung zu einem Grundkörper (4) mit einer Kulissenführung (5) herstellen kann.
3. Montagehalterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsstück (8) mit seinem Gewindezapfen (15) direkt in ein im Grundkörper (4) befindliches Innengewinde (9) einschraubbar ist.
4. Montagehalterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Grundkörper (4) die weitere Aufnahme, insbesondere ein von einem Schraubstock spannend aufnehmbarer Fortsatz, befindet.
5. Montagehalterung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Aufnahme ein am Grundkörper, insbesondere durch Schweißen, befestigter L- oder T-Profilkörper (3) ist.
6. Montagehalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstücke (6, 8) Sechskantstäbe sind, deren Verdrehung aufgrund des Sechskantprofils (17) durch Schraubenschlüssel möglich ist.