-
Die
Erfindung betrifft eine Nähmaschine,
bei der die Näh-Nadel
unbefestigt ist und frei in mindestens einer Richtung beweglich
ist, wobei die Bewegung der Näh-Nadel
elektromagnetisch und berührungslos
allein durch Elektromagnet-Felder erfolgt.
-
Eine
herkömmliche
Nähmaschine
weist eine Näh-Nadel
auf, die durch einen Elektromotor und ein Getriebe in Bewegung gesetzt
wird. Das Getriebe besteht aus viele Hebeln, Wellen und Räder, sowie
Riemen, wobei diese Elemente mit einander verbunden sind. Es gibt
auch Nähmaschinen,
die einen Direktantrieb aufweisen oder durch Schrittmotoren angetrieben
werden.
-
Die
Nähmaschine,
die zum Zusammenfügen von
Textil-, Gewebe- oder Lederteilen dient – erzeugt häufig so genanntem Stepp- oder
Kettenstich. Der bei den meisten heute üblichen Ausführungen
verwendete Steppstich wird mit zwei Fäden erzeugt, der Kettenstich
mit nur einem.
-
Die
Entwicklung der Nähmaschine
vollzog sich über
mehrere Zeitabschnitte, insbesondere zu Beginn des 18. Jahrhunderts.
So ließ sich
beispielsweise der britische Erfinder Thomas Saint 1790 eine selbst
gebaute Maschine zum Nähen
patentieren. Seine Maschine diente zum Zusammenfügen von Leder oder Segeltuch
und bildete mit einem einzigen Faden einen Kettenstich. Dieses Gerät arbeitete nicht
direkt mit Näh-Nadel: Im ersten
Arbeitsgang wurde mit einer Ahle ein Loch in das zu nähende Material
gebohrt. Ein weiterer Mechanismus führte den Faden über das
Loch, wo anschließend
ein nadelähnliches
Stäbchen
mit einer gegabelten Spitze den Faden durch das Loch zur Unterseite
des Nähgutes schob.
Von hier aus nahm ein Haken den Faden auf und zog diesen nach vorn,
damit der folgende Stich erfolgen konnte. Beim nächsten Zyklus wurde durch die
erste Schleife eine zweite gezogen, und so entstand eine Kette,
welche die Naht zusammenhielt.
-
Die
Konstruktion der ersten brauchbaren Nähmaschine gelang 1829 dem französischen Schneider
Barthélemy
Thimonnier. Bei dieser Maschine wurde eine Näh-Nadel, die ein Häkchen an der
Spitze aufwies, mit Hilfe eines Pedals nach unten und mit einer
Feder wieder nach oben bewegt. Ähnlich
wie Saints Maschine funktionierte das Modell von Thimonnier nach
dem Kettenstich-Prinzip. Thimonnier stellte 80 seiner Maschinen
in einer Pariser Kleiderfabrik auf.
-
Die
erste Nähmaschine,
die Steppstiche bilden konnte, wurde etwa 1834 von dem amerikanischen
Erfinder Walter Hunt konstruiert. Die Maschine hatte eine Näh-Nadel
mit einem Nadelöhr
in der Spitze und einen hin- und herpendelnden Transporteur. Als
Hunt diese Maschine erfand, ließ er
sie zunächst nicht
patentieren. Unabhängig
von Hunt konstruierte der amerikanische Erfinder Elias Howe eine
Maschine, die im Wesentlichen die gleichen Merkmale hatte wie die
von Hunt, und ließ sie
1846 patentieren. Singer trug wesentlich dazu bei, dass mehrere
Patente auf dem Gebiet der Nähmaschinen
zusammengefasst und die Grundlagen für die industrielle Herstellung
von Nähmaschinen
geschaffen wurden. Eine weitere wichtige Erfindung auf diesem Gebiet
war u. a. die drehbare Spule – eingesetzt
1850 bei einer Maschine, die der amerikanische Erfinder Allen Benjamin
Wilson patentieren ließ.
Hinzu kam der Sprungvorschub in vier Bewegungen, mit dem das Nähgut zwischen
den Stichen weitertransportiert wurde und der ein Bestandteil des
gleichen Patents war. Den Nähfuß, ein unter
Federspannung stehendes Teil, mit dem das Nähgut auf dem Arbeitstisch festgehalten wurde,
erfand Singer, nachdem er seine erste Maschine hatte patentieren
lassen.
-
Die ältesten
erfolgreich eingesetzten Nähmaschinen
wurden mit einer Handkurbel bedient. Später wurde ein Kurbelsystem
eingeführt,
das über ein
Pedal betrieben wurde: Man konnte das Nähgut jetzt mit beiden Händen unter
die Näh-Nadel
führen. Heute
sind sämtliche
modernen Maschinen mit einem Elektromotor ausgerüstet, der mit Fuß oder Knie über einen
Regler betätigt
wird.
-
Haushaltsnähmaschinen
sind entweder Geradstich- oder Zickzackmaschinen. Beim Geradstich bewegt
sich die Nadel auf und ab und stellt eine gerade Reihe von Stichen
her. Beim Zickzackstich bewegt sich die Nadel auf und ab und zusätzlich von
einer Seite zur anderen, wodurch eine zickzackförmige Naht entsteht. Mit einer
Zickzackmaschine kann man Zier- und Blindstiche ausführen, Monogramme
sticken, Knöpfe
annähen,
Knopflöcher
herstellen und flicken.
-
Heute
nähen die
meisten Nähmaschinen
mit zwei Fäden
und bilden den Steppstich. Der Oberfaden wird durch ein Nadelöhr an der
Spitze der Nadel geführt.
Der Unterfaden befindet sich auf einer Spule und wird mit dem Oberfaden
durch eine Drehbewegung oder durch seitliches Hin- und Hergleiten
verbunden. Bei einer gewöhnlichen
Maschine mit einer Drehspule laufen nacheinander folgende Vorgänge ab:
Die Näh-Nadel,
die den Oberfaden führt,
bewegt sich durch das Nähgut
hindurch nach unten, und der Faden wird von einem an der Spule angebrachten Haken,
dem Greifer, über
dem Nadelöhr
gefasst. Durch die Drehung der Spule wird der Oberfaden so herausgezogen,
dass er eine Schlinge bildet, durch die dann der Unterfaden geführt wird.
Die Größe der Schlinge
wird von einer Zugvorrichtung, der so genannten Fadenspannung, im
oberen Teil der Maschine bestimmt. Während sich die Näh-Nadel
wieder nach oben bewegt, wird die um den Unterfaden verlaufende
Schlinge vom Fadenheber festgezogen, und es entsteht ein Stich.
Bei Maschinen, bei denen sich die Spule in einem frei beweglichen
Schiffchen seitwärts
bewegt, wird der gleiche Stich gebildet. Hier läuft das Schiffchen durch die
Fadenschlinge, wenn sich die Nadel nach unten bewegt, und kehrt
wieder zur Ausgangsstellung zurück,
wenn sich die Nadel nach oben bewegt. Mit einer Nähmaschine
werden zur Herstellung einer Naht innerhalb eines Gewebes zwei unterschiedliche
Fäden miteinander
verknüpft, wobei
der so genannte Oberfaden zuvor mit einer Näh-Nadel durch das Gewebe geschoben
wird. Der Antrieb einer Nähmaschine
erfolgt heutzutage mit einem Elektromotor. Diese Bauart ist aber
nicht zwingend notwendig, die gleiche Maschine kann auch per Pedal
durch die Füsse
der nähenden
Person angetrieben werden. Zum Nähen
nutzt die Maschine ganz spezielle Nähmaschinennadeln.
-
Die
Grundform der Nähmaschine
ist die Flachbettnähmaschine.
Für besondere
Arbeitsgänge sind
entsprechende Nähmaschinenformen
entwickelt worden, die wie folgt zu unterscheiden sind: Flachbett-,
Sockel-, Säulen-,
Freiarm- und Blocknähmaschine.
Nach einem internationalen Katalog werden sechs Stichtypenklassen
unterschieden, die in der DIN 61 400 aufgeführt sind.
-
Neben
der großen
Zahl an Haushaltsnähmaschinen
gibt es etwa 2 000 unterschiedliche Arten von Industrienähmaschinen
zum Nähen
von Kleidung, aber auch speziell zur Herstellung von Hüten, Schuhen
und Strumpfwaren. Sowohl bei Industrie- als auch bei Haushaltsnähmaschinen
sind die modernen Geräte
zur Automatisierung bestimmter Abläufe mit Mikroprozessoren ausgestattet.
-
Industriemaschinen
werden z. B. von der Dürkopp-Adler
AG in Bielefeld und von der Firma PFAFF in Kaiserslautern hergestellt.
Mehrere kleine Unternehmen haben sich auf nähtechnische Besonderheiten,
sowie den dafür
notwendigen Sondermaschinenbau (Nähautomaten, Roboternähen, CNC-Nähen etc.)
spezialisiert.
-
Auch
der Antrieb der Nähmaschine
hat sich im Laufe der Jahrzehnte entscheidend gewandelt. In der
heutigen Nähindustrie
werden mittlerweile immer mehr Nähmaschinen
mit Schrittmotortechnik eingesetzt. Hierbei werden verschiedene
Komponenten wie Transport und Nadelantrieb nicht mehr mechanisch über den
Antriebsmotor angetrieben, sondern individuell über die Schrittmotoren. Das
Nähergebnis wird
so genauer und der Benutzer kann die Nähmaschine gezielter für seine
Anwendungen, z. B. mit Nähprogrammen,
einsetzen. Der Maschinenantrieb erfolgt heute direkt, ohne Antriebsriemen über sogenannte
Servomotoren.
-
Aus
der
US 3 425 376 A ist
ein Antrieb für
die Nadelstange bekannt, wobei während
einer H-Phase eine Spule dieses Antriebs so angesteuert wird, dass die
Nadelstange in einem Magneten nach unten gezogen wird, wobei während einer
L-Phase die Stromrichtung umgekehrt und die Nadelstange nach oben bewegt
wird.
-
Bei
einem aus
US 5 189 971
A bekannten Antrieb wird eine zum Teil aus Eisenlegierung
bestehende Nadelstange zwischen einer oberen und unteren Endposition
hin- und herbewegt.
-
Die
Anmeldung
DE 1 000 669 beschreibt eine
Maschine, die einen Solenoid-Antrieb aufweist. Hier wird der Nadel
hin und her durch Elektromagneten bewegt. Die Nadel ist an einer
Stange befestigt, die aus einem Eisenkern besteht. Die Stange erlaubt jedoch
nicht, dass die Nadel komplett unter dem Nähgut verschwindet und an eine
andere Stelle wieder einsticht.
-
In
der Anmeldung
DE 1 011
265 A ist eine Nähmaschine
mit Elektromagnet-Antrieb
beschrieben worden. Hier wird der Strom für die Elektromagneten durch
einen Oszillator erzeugt.
-
Die
Anmeldung 2 310 386 A beschreibt ebenfalls einem Elektromagnet-Antrieb für Nähmaschinen.
-
Die
Anmeldung
DE 198 27
846 C2 beschreibt eine interessante Lösung, die ein Nähmaschinen-Antrieb
betrifft. Hier wird vorgeschlagen, dass die Nadel-Halterung/Nadel-Stange
durch Elektromagneten hin und her bewegt wird. An der Nadel-Stange
sind Dauermagneten angebracht worden, die durch eine Magnetfeld-Wechselwirkung
mit dem Magnet-Feld der Elektromagneten bewegt wird.
-
Die
Anmeldung
JP 01195890
AA beschreibt ein Antriebssystem für eine Nähmaschine, das aus Elektromagneten
und Spulen besteht.
-
Die
Anmeldung
US 2 448 458
A beschreibt ebenfalls einen Elektromagnet-Antrieb für eine Nähmaschine,
wobei eine Nähnadelanordnung
ferromagnetische Eigenschaften aufweist.
-
Bei
alle diesen Lösungen,
ist die Nadel mit einer Stange gekoppelt. Die Stange bewegt die
Nadel. Die Masse der Stange verursacht eine Trägheit, die nur mit höherem Stromverbrauch
zu überwinden ist.
Bei schnellem Arbeitstempo, das bei den Industrie-Maschinen erforderlich
ist, stossen diese Lösungen
an ihren Grenzen. Ausserdem es ist nicht möglich, die Nadel komplett unter
dem Nähgut
zu bringen und durch einen anderen Stichpunkt nach oben sie zu ziehen.
Das verhindert jedenfalls die Verbindung mit der Stange.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Nähmaschine zu schaffen, die
in der Lage ist, extrem schnell zu arbeiten, wobei das Nähmaterial mit
einer unbefestigten, losen und frei bewegbaren Näh-Nadel zu nähen ist
und damit bisher unerreichbare Muster zu erzeugen.
-
Dieses
Problem wird mit den in Patentansprüchen 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ausgegeben.
-
Vorteile
der Erfindung sind:
- – die Nähmaschine kann klein und absolut
zuverlässig
gebaut werden,
- – weniger
anfällige
Teile vorhanden,
- – sehr
leichte Näh-Nadel-Austausch,
da sie nirgendwo befestigt ist,
- – sehr
leiser Betrieb (fast lautlos),
- – extrem
schnelle Arbeitsvorgänge
möglich,
- – perfekte
Steuerung der Einstichstelle durch seitlichen Elektromagneten.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der 1 bis 7 erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Nähmaschine
mit den neuen Antriebstechnik,
-
2 den
Aufbau des Antriebs-Systems,
-
3 die
kreisförmig
angeordneten Elektromagneten, die die Näh-Nadel seitwärts oder
kreisförmig
bewegen können,
-
4 eine
Variante mit eine Mikro-Kugel,
-
5 eine
Nähmaschine,
die zusätzlich
einen Hochdruck-Wasserstrahl-Bohrer
aufweist,
-
6 eine
Nähmaschine,
bei der die Nadel keine Nadelöhr
aufweist,
-
7 eine
Nähmaschine,
die ohne Fäden nähen kann.
-
Diese
Nähmaschine 1 weist
keinen Elektromotor-Antrieb auf, der die Näh-Nadel 2 bewegt. Die Nadel 2 bewegt
sich auf eine völlig
andere Weise als bisher. Sie wird nirgendwo gekoppelt. Eine Halte-Stange
fehlt hier. Die Nadel ist hier aus einem ferromagnetischen Material
hergestellt und sie wird durch mindestens einen starken Elektromagneten 3 hin
und her bewegt. Praktisch sind mindestens zwei starke Elektromagneten
notwendig, wobei einer unter und der andere über der Nähplattform 4 eingebaut sind.
Der Faden 5 wird ähnlich
wie bisher an der Nadelöhr 6 geleitet.
Die Elektromagneten 3 sind ringförmig in Form einer Ringspule
mit einer Öffnung 7 in der
Mitte gebaut. Durch die Öffnung
in der Mitte wird der Nadel gezogen. Sobald der Nadel sich in der Öffnung befindet,
wird der andere Elektromagnet aktiviert. Das Arbeitsprinzip dieser
Maschine sieht so aus:
Der obere Elektromagnet 8 wird
aktiviert und die Nadel 2 nach oben ziehen. Sobald die
Nadel einen bestimmten Position erreicht hat (z. B. maximale Hub), wird
der Elektromagnet 8 abgeschaltet. Gleichzeitig wird der
Elektromagnet 9, der sich unten befindet aktiviert. Die
Näh-Nadel
wird diesmal nach unten gezogen. Sie bohrt das Nähgut 10 durch und
bringt den Faden nach unten, wobei sie mit der unteren Faden durch
die Schlingen-Erzeugung, wie bei bisherigen Maschinen, verbunden
wird. Dadurch, dass die Nadel nicht befestigt ist, sondern sich
frei durch Magnet-Felder berührungslos
bewegt, kann sie komplett unter dem Nähgut verschwinden, wobei das
Nähgut durch
die Vorschub-Vorrichtung ein Stück
vorgeschoben wird. Eine Steuerung 11 steuert die Elektromagneten,
so dass sie wechselweise die Felder auf- und abbauen. Die Steuerung
kann mit einem Computer oder Mikroprozessor gekoppelt werden, sodass
auch eine Programmierung der Maschine möglich ist.
-
Drei
andere Elektromagneten 12, die kreisförmig angeordnet sind, dienen
dazu, die Nadel auch seitwärts
bewegen zu können
(3). Dadurch können
verschiedene Muster genäht
werden. Eine Steuerung 13 steuert die Elektromagneten.
Es können auch
mehrere Elektromagneten eingebaut werden, drei sind jedoch ausreichend.
Sie sind unter einem 120° Winkel
in einem Kreis 14 angeordnet. Durch gezielte Aktivierung
der Elektromagneten (einem oder mehreren gleichzeitig) kann die
Nadel in eine beliebige Richtung bewegt werden. Sie kann auch Kreisbewegungen
machen, was bisher nicht möglich
war. Das wird durch eine Rotier-/Dreh-Feld-Erzeugung durch die drei Elektromagneten.
-
Die
Nadel kann komplett unter der Nähgut-Fläche 10 verschwinden
und wieder an eine andere Stelle sich nach oben durchbohren. Sie
kann an beiden Enden mit je einen Spitze ausgestattet sein.
-
Der
Antrieb erzeugt kaum Geräusche
und ist wartungsfrei. Er kann die Nadel sehr schnell bewegen. Die
Nadel muss nicht unbedingt unter dem Nähgut komplett gesenkt werden.
Sie kann wie bei herkömmlichen
Maschinen auch arbeiten.
-
Durch
die sehr kleine Masse der Nadel, ist die Trägheit sehr gering, sodass extrem
schnelle Hubbewegungen der Nadel möglich sind. Weil eine Haltestange
für die
Nadel fehlt, und weil die Nadel nirgendwo befestigt ist, werden
ihre Bewegungen auschliesslich durch Magnet-Felder gesteuert. Die Elektromagneten
sind ziemlich stark und können
die Nadel trotz der geringen Masse mit eine hohe Kraft anziehen
und sie zum Durchbohren der Nähstelle auch
bei etwas härteren
Materialien wie z. B. Leder befähigen.
Durch die Verwendung von Luftspulen werden die Magnet-Feld-Auf-
und Abbau-Zeiten extrem verkürzt.
-
Diese
Nähmaschine
kann extrem schnell arbeiten. Sie erzeugt kaum Vibrationen und damit
auch weniger Energieverluste. Der Energie-Verbrauch ist relativ gering in vergleich
zu herkömmlichen
Nähmaschinen.
-
Das
Antriebs-System für
Nähmaschinen oder
Näh-Werke
ist besonders gut für
die Industrie geeignet. Den Faden mittels Elektromagnet-Felder hin
und her zu bewegen ist vollkommen neu. Diese Methode erzeugt kaum
Geräusche
und erhöht
die Geschwindigkeit extrem. Bei heutigen Material- Konstruktionen kann
die Näh-Nadel
theoretisch mit bis zu 100.000 Schwingungen pro Sekunde hin und
her bewegt werden. Die Schallwellen, die dann allein durch die Nadel-Schwingungen
erzeugt werden, sind nicht mehr hörbar und liegen im Ultraschallbereich.
Die Verwendung von Luftspulen garantiert extrem kurze Magnet-Feld-Aufbau-
und Abbauzeiten. Durch Supraleiter-Spulen kann die Effizienz weiter
erhöht
werden.
-
Dieser
neue Antrieb erlaubt es der Nadel unter dem Nähgut zu verschwinden und dann
an einer anderen Stelle nach oben durch zu bohren. Das kann besonders
die Enden der Nähte
bestens befestigen. Die Steuerung der Nadelbewegungen, die vollkommen
berührungslos
erfolgen, ist sehr präzise
und kann zusätzlich
durch die seitlichen Elektromagneten beliebige Muster erzeugen.
-
Die
Nadel kann auch mit einem Längskanal ausgestattet
werden, bzw. eine Rohr-Nadel 24 bilden, in dem der Faden
in die Nadel entlang eingefügt ist.
Dadurch, dass der Nadel komplett versenkt werden kann und keine
mechanische Verbindung den Faden stören würde, kann ein längs in dem
Nadel-Kanal angebrachter Faden sehr gut für verschiedene Nähte geeignet
sein. Die Nadel kann sehr kurz gebaut werden und lediglich aus einer
Spitze bestehen.
-
Die
Elektromagneten-Steuerung kann ein Schwingungs-Erzeuger/Oszillator
sein, der Wechselströme
an den Elektromagneten liefert.
-
In
der 4 ist eine Nähmaschine
dargestellt worden, die gar keine Nadel aufweist. Hier wird eine
ferromagnetische Mikro-Kugel 25 für das Nähen verwendet. Sie ist mit
einem Loch 26 ausgestattet, das das Nadelöhr darstellen
soll. Durch das Loch wird der Faden eingeführt. Die Kugel ist sehr klein und
sie kann allein durch die Beschleunigung durch die Magnet-Felder jedes Näh-Material
durchbohren. Sie ist so winzig, dass sie kaum sichtbare Schäden an das
Material verursacht. Sie zieht den Faden hin und her und erzeugt
fabelhafte Näh-Muster.
Die Kugel muss keine hohen Sprünge
machen, sondern sie kann in der Nähe des Nähguts mit hoher Frequenz rauf
und runter schwingen und jedes Mal das Nähgut durchbohren und den Faden
mitziehen. Die Position der Kugel wird durch Induktions-Sensoren 27 erfasst. Diese
Sensoren erfassen die Kugel durch Induktions-Veränderungen die sie verursacht,
wenn sie in der Nähe
einer Sensor-Spule sich befindet. Auch optische oder IR-Sensoren 28 können behilflich
sein. Auch eine oder mehrere Licht-Schranken 29 können die
Position der Kugel erfassen und die Signale an die Elektromagneten-Steuerung weiterleiten,
wobei die Magnet-Felder anhand der Position der Kugel angepasst
werden können. Ähnliche
Sensoren können auch
die Nadel bei den anderen Varianten erfassen. Selbstverständlich müssen die
Begleitelemente wie bisher den Faden auffangen und sie mit den Schlaufen
verbinden. Die Elektromagnet-Steuerung kann durch eine elektronische
Schaltung Pulströme
erzeugen, die sehr stark sind und die die Kügelchen schnell beschleunigen
können.
Diese Nähmaschinen-Variante kann sehr
gut für
die Industrie geeignet sein. Es können parallel mehrere Hunderte
von Kügelchen
in eine Maschine angeordnet werden, die sehr schnell das Nähgut nähen können. Durch
präzise
Steuerung der Magnet-Spulen bleibt die Kugel immer in gewünschter
Bahn. Die Nähmuster
können beliebig
variieren und sie werden nahezu lautlos und berührungslos wie aus einer Geisterhand
erzeugt. Die Kügelchen
können
auch aus einem Dauermagnet bestehen, der sich in einem Magnetfeld
ausrichten kann. Auf diese Weise ist es gewährleistet, dass die Öffnung für den Faden
immer gleich ausgerichtet ist. Die Kügelchen sollte mit eine Titanium-Beschichtung überzogen
werden, um den Verschleiß zu
reduzieren oder zu vermeiden. Auch andere Legierungen kommen dafür in Frage.
Die Kügelchen
kann auch oval gebaut werden, wobei die Enden magnetisch polarisiert
sind. Das Faden-Einführungs-Loch
kann dann in der Mitte eingebaut werden. Die Dauermagnet-Kugel kann
durch eine spezielle Steuerung der Magnetfelder der Spulen in schnelle
Drehbewegung versetzt werden. Die Drehung der Kugel kann um das Einführungsloch
erfolgen. Durch die Drehung kann die Kugel schneller in das Nähgut eindringen.
Wenn die Mikro-Kugel zusätzlich
mit Mikro-Häkchen 40 oder
Mikrorillen 43 ausgestattet wird, kann sie sogar ohne Nähfaden das
Nähgut
nähen.
Sie bohrt die Nähgut-Flächen durch
und durch die schnelle Drehung um eigene Achse oder um einen Punkt,
der ausserhalb der Mikrokugel sich befindet, sowie durch das Ziehen
der auf das Nähgut
vorhandenen Fäden, die
miteinander aus zwei Schichten nochmals verwebt werden, wird das
Nähgut
auf diese Weise mit einander verbunden (7). Eine
spezielle Anordnung der Elektromagneten 3 sowie eine Drehfeld-Steuerung
der Magnet-Spulen kann die Mikro-Kugel 25 um einen Punkte
drehen lassen, wobei sie nach jede Drehung das Nähgut zweimal durchbohrt. Feine
Rillen oder Mikro-Häkchen
auf der Mikro-Kugel können
die vorhandenen Fäden
des Nähguts
mit einander verbinden oder verdrillen.
-
In
der 5 ist eine Variante dargestellt worden, die mit
einem Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl-Erzeuger 30 gekoppelt
ist. Er weist eine oder mehrere feine Düsen 31 auf, die das
Nähgut „vorbohren" und somit für das Eindringen
der Mikro-Kugel vorbereiten. Die Löcher müssen dort gebohrt werden, wo
die Kugel eindringen soll. Am besten werden die Löcher unmittelbar
vor dem Eindringen der Mikro-Kugel gebohrt. Die Mikro-Kugel kann
auch in dem Flüssigkeitsstrahl
gesetzt werden und durch die Flüssigkeitsstrahl-Energie
das Material durchbohren. Dann wäre
jedoch noch ein Flüssigkeitsstrahl
notwendig, die die Mikrokugel von unten nach oben bringt. Eine Steuerung 32 steuert
den Hochdruck-Erzeuger,
bzw. die Mikro-Elektroventile 33. Die Flüssigkeit
wird in einem Sammelbehälter
aufgesammelt.
-
Der
Arbeitsbereich der Nähmaschine
kann mit einer weißen
Leuchtdioden-Lampe beleuchtet werden. Der Einstichbereich kann durch
eine Laser-Diode 41 markiert werden. Auch ein Wärme-Sensor 42 kann
eingebaut werden, der den Antrieb sofort stoppt, wenn die Hand des
Benutzers (warmer Körper)
dem Einstich-Bereich nähert.
-
Diese
Nähmaschine
kann mit gängigen Computer-Schnittstellen
ausgestattet werden, um eine Kommunikation zwischen dem Computer
und der Maschine zu gewährleisten.
Auch drahtlose Übertragungs-Elemente (IR-, W-LAN,
Bluetooth, etc.) können
eingebaut werden. Z. B. durch einen in der Maschine eingebauten
USB-Anschluss können die
Programm-Daten von PC auf der Maschine und umgekehrt übertragen
werden. Auch die Verwendung von mobilen/austauschbaren Speichermedien (Speicherkarten,
Memory-Sticks, USB-Speichersticks) kann behilflich sein.
-
In
der 6 ist eine Nähmaschine
dargestellt worden, bei der die Nadel kein Nadelöhr aufweist. Hier ist lediglich
ein (oder mehrere) Häkchen 40 vorhanden,
die den Faden nur in eine Richtung zieht. Ein Faden läuft unter
und das andere über
dem Nähgut.
Die beiden Fäden
werden durch die Nadelbewegung rauf und runter gebracht. Die Häkchen sind
ein wenig nach Innen bzw. Richtung Nadel-Längsachse gebogen, sodass sie
nicht an dem Nähgut
verhaken.
-
Die
Erfindung kann die Näh-Industrie
weitgehend revolutionieren und ungeahnte Vorteile mit sich bringen.
Dadurch, dass die Nadel völlig
unter dem Nähgut
versenkt werden kann, können
Nähte erzeugt
werden, die sonst nur bei Hand-Nähten
zu erzeugen waren. Endlich kann auch die Maschine eine „Hand-Naht" erzeugen.
-
- 1
- Nähmaschine
- 2
- Näh-Nadel
- 3
- Elektromagneten
- 4
- Nähplattform
- 5
- Faden
- 6
- Nadelöhr
- 7
- Öffnung
- 8
- obere
Elektromagnet
- 9
- untere
Elektromagnet
- 10
- Nähgut
- 11
- Steuerung
für den
Nadel-Antrieb
- 12
- drei
andere Elektromagneten (für
die Nadel-Seitenbewegung)
- 13
- Steuerung
für die
Seitenbewegung
- 14
- Kreis
- 29
- Licht-Schranke
- 30
- Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl-Erzeuger
- 31
- Düsen
- 32
- Die
Steuerung für
den Hochdruck-Erzeuger
- 33
- Mikro-Elektroventile
- 40
- Häkchen
- 41
- Laserdiode
- 42
- Wärme-Sensor
- 43
- Rillen