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Die
Erfindung betrifft einen Webschaft mit lösbarer Seitenstütze.
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Webschäfte bestehen
in der Regel aus zwei Schaftstäben,
die durch Seitenstützen
parallel und im Abstand zueinander gehalten sind, wobei die Schaftstäbe und die
Seitenstützen
ein Rechteck festlegen. An den Schaftstäben sind Litzentragschienen
befestigt, auf denen die Weblitzen sitzen. Gelegentlich müssen die
Weblitzen gewechselt werden. Dazu wird zumindest eine der beiden
Seitenstützen
abgenommen, so dass die Weblitzen dann entlang der Litzentragschienen
längs von
diesen abgestreift werden können.
Zu diesem Zweck sind die Seitenstützen lösbar mit den Webschäften verbunden.
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Die
DE 37 39 870 A1 veranschaulicht
eine entsprechende Kupplungseinrichtung zur Verbindung von Seitenstütze und
Schaftstab an einem Webschaft. Zu der Kupplungseinrichtung gehört ein sich
seitlich von der Seitenstütze
weg erstreckender Fortsatz, der in einem Hohlraum des als Hohlprofil ausgebildeten
Schaftstabs ragt. Der Fortsatz ist beispielsweise zweischenklig
ausgebildet, wobei die Schenkel durch eine von außen zugängliche
Klemmenschraube voneinander weg gespreizt werden können. Sie
werden dadurch gegen den oberen und unteren Steg des Hohlraums gepresst,
wodurch die Kupplungseinrichtung in dem Hohlraum festgeklemmt wird.
Alternativ kann zum Spreizen der Schenkel ein Doppelnocken vorgesehen
sein, der mit entsprechenden Kurvenfolgerflächen in Eingriff steht, die
an aufeinander zu weisenden Seiten der Schenkel angeordnet sind.
Der zwischen den Schenkeln sitzende Nocken spreizt die Schenkel
voneinander weg, wenn er gedreht wird, wodurch sich die Kupplungseinrichtung
in dem Hohlraum festklemmt.
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Ein
ebenfalls auf der Wirkung eines Nockens beruhendes Modell einer
Kupplungseinrichtung zur Verbindung von Schaftstab und Seitenstütze ist
aus der
CH 446 221 bekannt.
Zu der Kupplungseinrichtung gehört
ein Federelement, das in dem Hohlraum angeordnet ist und wenigstens
eine schräg
zur Längsrichtung
des Schaftstabs verlaufende Keilfläche aufweist. Ein ebenfalls
in dem Hohlraum angeordneter Keil klemmt sich mit einer Schrägfläche gegen
die Keilfläche
des Federelements und mit seinem Rücken z.B. gegen einen Steg
des Schaftstabs. Wird das Keilelement mit einer aus dem Hohlraum heraus
gerichteten Zugkraft beaufschlagt, verkeilt es sich. Es durchsetzt
mit einem Fortsatz eine Öffnung der
Seitenstütze,
wobei an diesem Fortsatz dann ein mit einem Hebel verbundener Nocken
an greift, um durch eine Schwenkbewegung die gewünschte Zugkraft zu erzeugen.
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Die
beiden vorgenannten Einrichtungen sind toleranzempfindlich. Bei
entsprechenden Übermaßen bewirkt
der Nocken eine übermäßige Festspannung
der Kupplungseinrichtung. Dies ist mit der Tendenz zum Leichtbau
an Schaftstäben
nicht vereinbar. Werden insbesondere bei Leichtbauwebschäften Kupplungseinrichtungen
zu fest gespannt, kann es zu Verformungen kommen.
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Des
Weiteren sind aus der
EP
0 314 181 A1 und der
US
4,022,252 Kupplungseinrichtungen zur Verbindung von Schaftstab
und Webschaft bekannt, bei denen der axial bewegliche, zu der Kupplungseinrichtung
gehörige
Keil durch eine Zugschraube festgespannt wird. Bei entsprechend
empfindlichen Webschäften
ist es erforderlich, die Schraube mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen,
um die Kupplungseinrichtung nicht zu überspannen. Diese Maßregel wird
in der Praxis gelegentlich vernachlässigt, was zu Schäden führen kann.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung einen verbesserten Webschaft
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird mit dem Webschaft nach Anspruch 1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Webschaft
weist einen Schaftstab und eine Seitenstütze auf, die mittels einer
Kupplungseinrichtung miteinander verbunden sind. Die Kupplungseinrichtung
weist ein zwischen einer Klemmstellung und einer Freigabestellung
beweglich gelagertes Klemmglied zum Festklemmen ei nes Koppelelements
auf, das mit der Seitenstütze verbunden
ist. Die zum Überführen und
Halten des Klemmglieds in seiner Klemmstellung aufzubringende Kraft
wird durch ein Federelement erzeugt, das an dem Klemmglied angreift
und dieses auf seine Klemmstellung hin vorspannt. Die das Klemmglied festspannende
Kraft ist dadurch im Wesentlichen konstant, jedenfalls aber gut
kontrolliert. Auf diese Weise wird einerseits ein sicherer Sitz
der Kupplungseinrichtung in dem Schaftstab und andererseits erreicht,
dass die von der Kupplungseinrichtung auf den Schaftstab ausgeübte Kraft
ein Maximalmaß nicht übersteigt.
Insbesondere bei sehr dünnwandigen
Schaftstäben
kann dadurch eine Beschädigung des
Schaftstabs vermieden werden. Weder ist zu lockerer Sitz der Kupplungseinrichtung
und dadurch ein Lösen
von Schaftstab und Seitenstütze
voneinander zu befürchten,
noch ist zur Betätigung
der Kupplungseinrichtung ein Drehmomentschlüssel oder ein anderes Kraft-
oder Drehmoment kontrollierendes Werkzeug erforderlich.
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Das
Klemmglied ist vorzugsweise als Keilelement ausgebildet, das z.B.
einen linearen Verstellweg hat. Dabei ist es vorzugsweise quer zu
der Seitenstütze
beweglich gelagert. Es kann dadurch zwei Elemente in einer parallel
zu der Seitenstütze
orientierten Richtung voneinander weg drängen, um das Festklemmen der
Kupplungseinrichtung in dem Aufnahmeraum des Schaftstabs zu bewirken.
Die genannten Elemente können
beispielsweise die zueinander parallel orientierten Schenkel einer
Fassung sein, in der das Klemmglied sitzt, wobei die Schenkel voneinander
weg spreizbar sind. Die Spreizbewegung ist vorzugsweise quer zu
der Bewegungsrichtung der Klemmelemente, d.h. ungefähr rechtwinklig zu
den Druckflächen
der Klemmelemente gerichtet. Die Fassung ist beispielsweise ein
Kunststoffkörper, der
eine gewisse elastische Verformbarkeit aufweist. Die Fassung kann
außerdem
einen Aufnahmeraum für
ein Koppelelement aufweisen, das mit der Seitenstütze vorzugsweise
unlösbar
verbunden ist. Die Verbindung wird wiederum vorzugsweise durch ein
Gelenk gebildet, das zumindest eine geringe Schwenkbewegung des
Koppelelements zu der Seitenstütze zulässt. Etwa
in der Mitte des Schwenkbereichs steht das Koppelelement ungefähr rechtwinklig
zu der Seitenstütze.
Die Gelenkachse des zwischen dem Koppelelement und der Seitenstütze vorgesehenen
Gelenks liegt vorzugsweise in der Seitenstütze. Dadurch wird die Erzeugung
von Biegemomenten an der Seitenstütze weitgehend verhindert.
Die Seitenstütze
wird im Wesentlichen auf Zug und Druck beansprucht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Kupplungseinrichtung sind mehrere Klemmglieder verwendet, die
beispielsweise in Form von Keilelementen ausgebildet sind. Die Klemmglieder
werden vorzugsweise gegensinnig bewegt, um sie von der Klemmstellung
in Freigabestellung und zurück
zu überführen. Vorzugsweise
werden die Klemmglieder durch ein und dasselbe Federelement vorgespannt, das
beispielsweise als Biegefeder ausgebildet sein kann. Es können jedoch
auch mehrere gesonderte und anderweitig ausgebildete Federelemente
vorsehen werden, um die Klemmglieder in ihre Klemmstellung vorzuspannen.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist dem Klemmglied (bzw. den Klemmgliedern) zumindest eine Löseeinrichtung
zugeordnet, die in der Lage ist, die von dem Federelement aufgebrachte Vorspannkraft
zu überwinden
und dadurch das Klemmglied (die Klemmglieder) in Freigabestellung zu überführen. Als
Löseeinrichtung
kommt vorzugsweise ein drehbar gelagerter Nocken zur Anwendung,
der mit den Klemmgliedern in Eingriff steht. Mittels Ausnehmungen
in den Klemmelementen in die der Nocken einrastet, nachdem er die
Vorspannkraft des Federelements überwunden
hat, wird sichergestellt, dass die Position, in der das Koppelelement
gelöst
werden kann, stabil gehalten ist. Zudem entsteht eine taktile Rückmeldung
für diese
Position. Vorzugsweise ist die Anordnung derart getroffen, dass
das Federelement die Klemmglieder aufeinander zu vorspannt, während der
zwischen beiden Klemmgliedern angeordnete Nocken bei entsprechender
Drehung die Klemmglieder voneinander weg treibt. Diese Anordnung
ist prinzipiell jedoch auch umkehrbar.
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Vorzugsweise
ist eine zwischen dem Koppelelement und der Fassung wirksame Rasteinrichtung vorgesehen,
die beim Einschieben des Koppelelements in eine entsprechende Ausnehmung
der Fassung einen definierten Rastpunkt festlegt. Dies hat den Vorzug,
dass die korrekte Positionierung der Seitenstütze und des Schaftstabs zueinander
hergestellt werden kann bevor die Kupplungseinrichtung in Klemmstellung überführt wird.
Beim Festklemmen der Kupplungseinrichtung wird dann jeweils die
gewünschte
richtige Relativposition beibehalten. Dem Monteur gibt die Rasteinrichtung
ein taktil fühlbares Signal über das
Erreichen der richtigen Relativposition beim Einfügen des
Koppelelements in die im Inneren des Schaftstabs sitzende Fassung.
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Die
Fassung, das oder die Klemmglieder und gegebenenfalls auch das Koppelelement
können
aus Kunststoff, und wenn gewünscht,
auch in einem gemeinsamen Herstellungsschritt als zusammenhängendes
Teil ausgebildet werden. Die Verbindung zwischen der Fassung und
dem oder den Klemmgliedern kann durch einen oder mehrere vorzugsweise flexible
Verbindungsstege gebildet sein.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnungen, der Beschreibung
oder von Ansprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen
Webschaft in schematisierter Frontalansicht,
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2 eine
Kupplungseinrichtung zum Anschluss einer Seitenstütze an einen
Schaftstab des Webschafts nach 1, in perspektivischer
Darstellung,
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3 die
Seitenstütze
und den Schaftstab nebst Kupplungseinrichtung, in schematisierter
ausschnittsweiser, teilweise geschnittener Darstellung,
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4 einen
Schaftstab und eine Seitenstütze
einer abgewandelten Ausführungsform
eines Webschafts, in ausschnittsweiser perspektivischer Darstellung,
und
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5 die
Seitenstütze
und den Schaftstab mit Kupplungseinrichtung in einer abgewandelten Ausführungsform,
in ausschnittsweiser geschnittener Darstellung.
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In 1 ist
ein Webschaft 1 mit oberem und unterem Schaftstab 2, 3 sowie
Seitenstützen 4, 5 veranschaulicht,
die die Schaftstäbe 2, 3 miteinander verbinden
und im Abstand parallel zueinander halten. An den Schaftstäben 2, 3,
sind an nicht weiter veranschaulichten Litzentragschienen Weblitzen 6 gehalten,
durch deren Fadenösen 7 die
Kettfäden
laufen. Zur Fachbildung wird der Webschaft 1 in schneller Folge
auf und ab bewegt. Zu verschiedenen Zwecken, beispielsweise zum
Auswechseln der Weblitzen 6, muss zumindest eine der Seitenstützen 4, 5 von
dem Webschaft 1 abgenommen werden. Die Verbindung zwischen
den Seitenstützen 4, 5 und
den Schaftstäben 2, 3 ist
deshalb lösbar.
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Zur
Verbindung dienen an allen vier Ecken Kupplungseinrichtungen, wobei
in 2, stellvertretend für alle anderen Kupplungseinrichtungen
die Kupplungseinrichtung 8 veranschaulicht ist, die an der
linken unteren Ecke des Webschafts 1 an der Verbindungsstelle
zwischen der Seitenstütze 4 und dem
Schaftstab 3 angeordnet ist. Sie verbindet die durch ein
U-profilförmig gebogenes
Stahlblech gebildete Seitenstütze 4 mit
dem aus einem Aluminiumstrangpressprofil bestehenden Schaftstab 3 und
ist in dessen Aufnahmeraum 9 eingeschoben, der aus 3 ersichtlich
ist. Der Aufnahmeraum 9 weist einen im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt auf und erstreckt sich als Hohlraum durch die gesamte Länge des
Schaftstabs 3. Der Querschnitt der Kupplungseinrichtung 8 ist,
wie 2 erkennen lässt, ebenfalls
etwa rechteckig. Die in 2 vertikal zu messende Höhe der Kupplungseinrichtung 8 stimmt im
Wesentlichen mit dem Abstand zwischen den aus 3 ersichtlichen
Stegen 10, 11 des Schaftstabs 3 überein.
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Die
Kupplungseinrichtung 8 weist eine Fassung 12 auf,
die als Kunststoffkörper
ausgebildet ist. Sie enthält
zwei Schenkel 13, 14, die in Benutzung an den
Stegen 10, 11 anliegen und die untereinander durch
einen Verbindungsabschnitt 15 geringfügig federnd verbunden sind.
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Die
Schenkel 13, 14 weisen an ihren zu den Stegen 10, 11 hin
gewandten Seiten jeweils streifenförmige durchgehende oder unterbrochene
Anlageflächen 16, 17 auf,
mit denen sie flächig
an den Stegen 10, 11 anliegen. Zwischen einander
lassen die Schenkel 13, 14 einen Zwischenraum
frei, der zur Aufnahme von wenigstens einem im vorliegenden Ausführungsbeispiel
jedoch zwei Klemmgliedern 18, 19 zur Aufnahme
eines Koppelelements 20 und zur Aufnahme einer Löseeinrichtung 21 dient.
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Die
Klemmglieder 18, 19 sind vorzugsweise und wie
in den 2 und 3 dargestellt als Keilelemente 22, 23 ausgebildet,
die zwei im spitzen Winkel zueinander stehende Gleitflächen aufweisen. Entsprechend
ist der anliegende Schenkel 14 mit einer ersten Schrägfläche 24 und
mit einer zweiten Schrägfläche 25 versehen,
die den Keilelementen 22, 23 zugewandt sind und
an denen die Keilelemente 22, 23 anliegen. Die
Schrägflächen 24, 25 sind
jeweils vorzugsweise ebene Flächen.
Sie können
jedoch auch nach Art einer Rinne oder einer Rippe profiliert sein.
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Die
Keilelemente 22, 23 weisen jeweils eine Druckfläche 26, 27 auf,
die dem Schenkel 13 gegenüber liegt. Somit ist zwischen
dem Schenkel 13 und den Keilelementen 22, 23 ein
Zwischenraum ausgebildet, in den sich das Kuppelelement 20 erstreckt. Dieses
ist beispielsweise durch einen Metallschaft mit rechteckigem und
entlang seiner Längserstreckung
im Wesentlichen konstanten Querschnitt gebildet.
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Die
Keilelemente 22, 23 bestehen beispielsweise aus
Kunststoff oder auch einem Metall. Sie können, wie aus 2 und 3 ersichtlich,
mit einem zu ihren Flachseiten parallelen Längsschlitz 50 versehen
sein, in dem an den Schenkel 14 bzw. den Verbindungsabschnitt 15 angeformte
Führungsplatten 28, 29 greifen.
Diese weisen eine Dicke auf, die geringer ist, als die Dicke der
Keilelemente 22, 23. Die Dicke der Keilelemente 22, 23 stimmt
vorzugsweise im Wesentlichen mit der Dicke der Schenkel 13, 14 sowie
des Verbindungsabschnitts 15 überein, die wiederum gleich
der Dicke des Koppelelements 20 ist. Die Dicke wird dabei
in 3 senkrecht zur Zeichenebene und somit quer zu
dem Schaftstab 3 gemessen. Die Dicke ist so bemessen, dass
die Fassung 12 den Aufnahmeraum 9 in seiner Breite
ausfüllt.
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Die
Keilelemente 22, 23 sind durch ein Federmittel,
zu dem wenigstens ein Federelement 30 gehört, auf
ihre Klemmstellung hin, d.h. für
das vorliegende Ausführungsbeispiel
aufeinander zu vorgespannt. Das Federelement 30 wird durch
eine Biegefeder in Form eines Federdrahtbügels gebildet, der einen in
dem Schenkel 14 gefassten Abschnitt 31 aufweist.
Von diesem erstrecken sich Arme 32, 33 in entsprechende
Ausnehmungen der Keilelemente 22, 23 hinein, um
die Keilelemente 22, 23 aufeinander zu zu drücken. Die
Ausnehmungen die die Arme 32, 33 des Federelements 30 aufnehmen
liegen in etwa auf der Diagonalen der Keilelemente 22, 23.
Vorzugsweise schließt
diese Ausnehmung mit der Schrägfläche 24, 25 einen
spitzen Winkel ein, der zu der schmalen Stirnfläche des jeweiligen Keilelements 22, 23 hin
geöffnet
ist. Die Kraft mit der ein Keilelement 22, 23 gespannt
wird weist etwa in Richtung der Winkelhalbierenden zwischen der
Stirnfläche
des Keilelementes 22, 23 und der Schrägfläche 24, 25 des
Schenkels 14 bzw. in Richtung der Diagonalen eines Keilelementes 22, 23.
Damit wird nicht nur die Bewegung der Keilelemente 22, 23 ausgelöst, sondern
auch eine Haltefunktion erzeugt, die die Keilelemente 22, 23 für den Fall,
dass sich kein Koppelelement 20 im Zwischenraum zwischen
dem Schenkel 13 und den Druckflächen 26, 27 befindet,
auf den Schrägflächen 24, 25 des
Schenkels 14 halten.
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Alternativ
können
zwischen den Keilelementen 22, 23 ein oder mehrere
Zugfederelemente gespannt sein. Auch können stattdessen Druckfederelemente
vorgesehen werden, die sich jeweils mit einem Ende an den Keilelementen 22, 23 und
mit ihrem jeweiligen anderen Ende an der Fassung 12 abstützen.
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Den
Keilelementen 22, 23 ist eine Löseeinrichtung 21 zugeordnet,
um sie gegen die Kraft des Federelements 30 in Freigabestellung
zu überführen. Bei
der vorliegenden Ausführungsform
sitzt die Löseeinrichtung 21 in
Form eines drehbar gelagerten Nockens 34 zwischen den aufeinander
zu weisenden Stirnseiten der Keilelemente 22, 23.
Der Nocken 34 kann an einem an dem Schenkel 14 ausgebildeten
in 3 verdeckten und somit nicht weiter dargestellten
Vorsprung drehbar gelagert sein. Er weist eine Öffnung 35 zum Ansatz
eines Werkzeugs, wie beispielsweise eines Innensechskantschlüssels, auf. Der
Nocken 34 ist so bemessen, dass er in der in 3 veranschaulichten
Position mit den Stirnseiten der Keilelemente 22, 23 nicht
in Eingriff steht, sondern einen Abstand zu diesen hält. Wird
er um 90° gedreht,
drängt
er die Keil elemente 22, 23 jedoch gegen die Kraft
des Federelements 30 voneinander weg.
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Das
Koppelelement 20 ist Teil eines Verbindungsgelenks, das
die Seitenstütze 4 gelenkig
mit dem Schaftstab 3 verbindet. Es weist einen sich in die
Seitenstütze 4 hinein
erstreckende Abschnitt 36 auf, der mit einer Lageröffnung 37 versehen
ist. In dieser sitzt ein mit der Seitenstütze 4 vorzugsweise fest
verbundener Lagerbolzen 38, der das Koppelelement 20 spielarm
und geringfügig
schwenkbar lagert. Er legt eine Schwenkachse für das so gebildete Scharnier
fest, die innerhalb der Seitenstütze 4 liegt.
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Die
Seitenstütze 4 ist,
wie insbesondere 3 erkennen lässt, an einem geeigneten Ende, beispielsweise
an ihrem unteren Ende mit einer Verbindungseinrichtung 39 versehen,
die zum Anschluss einer Antriebseinrichtung dient. Die Verbindungseinrichtung
kann beispielsweise durch einen zwischen den beiden Flachseiten
der Seitenstütze 4 gehaltenen
Profilkörper
gebildet sein, der fest oder drehbar gelagert ist. Im Ausführungsbeispiel
ist der Profilkörper
ein Sechseckprofil, das in gerader Verlängerung der Seitenstütze 4 angeordnet
ist. Die Krafteinleitung in die Seitenstütze erfolgt somit im Wesentlichen
ohne Generierung von Knick- oder Biegemomenten in der Seitenstütze. Das
Koppelelement 20 kann, wie in 2 dargestellt,
als einfaches Scharnierelement oder gem. 3 als zweiarmiger Hebel
ausgebildet sein. In letzterem Fall weist es einen sich längs zu der
Seitenstütze 4 erstreckenden Schenkel 40 auf,
der bedarfsweise an seinem Ende mit einem Kunststoffkörper 41 versehen
sein kann. Dieser dient als Puffer und begrenzt den Schwenkwinkel
des Koppelelements 20. Außerdem kann er mit einem Fortsatz 51 versehen
sein, der sich zu der Litzentragschiene hin erstreckt und als Litzenstopper dient.
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Der
Schenkel 13 der Fassung 12 kann außerdem mit
einer Rasteinrichtung 42 versehen sein, die mit dem Koppelelement 20 zusammenwirkt.
Die Rasteinrichtung 42 sichert dabei die für den Zusammenbau
gewünschte
Axialposition des Koppelelements 20 in dem Fassungskörper 12.
Z.B. wird die Rasteinrichtung 42 durch eine an dem Schenkel 13 beidends
gehaltene und von einem Hohlraum 43 hinterschnittene Brücke 44 gebildet,
die einen nockenartigen Vorsprung 45 tragen kann. Dieser
greift in eine entsprechende Ausnehmung des Koppelelements 20.
Anstelle der Brücke
kann auch eine Zunge vorgesehen sein.
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Die
insoweit beschriebene Kupplungseinrichtung 8 funktioniert
wie folgt:
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3 veranschaulicht
die Kupplungseinrichtung 8 in Klemmstellung. Der Nocken 34 hat
die Keilelemente 22, 23 frei gegeben. Das Federelement 30 drückt mit
seinen Armen 32, 33 die Keilelemente 22, 23 aufeinander
zu. Die an den Schrägflächen 24, 25 anliegenden
Keilelemente 22, 23 drücken deshalb mit ihren Druckflächen 26, 27 gegen
das Koppelelement 20, das sich seinerseits an dem Schenkel 13 abstößt. Auf
diese Weise drängen
die Keilelemente 22, 23, die Schenkel 13, 14 auseinander
und klemmen zugleich das Koppelelement 20 zwischen den Keilelementen 22, 23 und
dem Schenkel 13 fest. Die Schenkel 13, 14 finden
ihre feste Anlage an den Stegen 10, 11. Dadurch
wird letztendlich die Fassung 12 reibschlüssig fest
zwischen den Stegen 10, 11 gehalten. Ebenso wird
das Koppelelement 20 reibschlüssig zwischen dem Schenkel 13 und
dem Keilelementen 22, 23 gehalten. Die Klemmkraft
wird durch das Federelement 30 bestimmt und begrenzt. Sie
ist so bemessen, dass eine ausreichend sichere reibschlüssige Verbindung
zwischen der Seitenstütze 4 und
dem Schaftstab 3 mittels der Kupplungseinrichtung 8 gegeben
ist und das andererseits keine Verformung des Schaftstabs 3 auftritt.
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Eine
auf das Koppelelement 20 längs zu dem Schaftstab 3 einwirkende
Zug- oder Druckkraft kann nicht zum Herausziehen des Koppelelements 20 aus der
Fassung 12 führen,
denn in beiden Richtungen wird jeweils entweder das Keilelement 22 oder
das Keilelement 23 weiter festgezogen, wenn eine solche Axialbewegung
droht. Vorzugsweise sind die Klemmkräfte jedoch so bemessen, dass
eine Axialbewegung des Koppelelements 20 durch die in Betrieb
des Webschafts 1 auftretenden Kräfte ohnehin ausgeschlossen
ist.
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Zum
Lösen der
Kupplungseinrichtung 8 wird der Nocken 34, beispielsweise
durch eine in dem Schaftstab 3 vorgesehene Öffnung 46 (1),
die mit der Öffnung 35 fluchtet,
um einen geeigneten Betrag von beispielsweise 90° gedreht. Zur Sicherung dieser
an sich labilen Drehposition können
die Stirnseiten der Keilelemente 22, 23 mit entsprechenden Rastausnehmungen
versehen sein, in die der Nocken 34 dann einfährt. Dadurch
wird sichergestellt, dass die Position, in der das Koppelelement 20 gelöst werden
kann, stabil gehalten ist. Zudem entsteht eine taktile Rückmeldung
für diese
Position. Der Nocken 34 drängt die Keilelemente 22, 23,
bei seiner Drehung gegen die Kraft des Federelements 30 auseinander
und hält
diese in Spreizposition. Dadurch ist das Koppelelement 20 frei
gegeben. Es kann ohne nennenswerten Widerstand aus der Fassung 12 herausgezogen
werden. Es ist dabei lediglich die eher geringe Rastkraft der Rasteinrichtung 42 zu überwinden.
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Bedarfsweise
kann auch die Fassung 12 aus dem Aufnahmeraum 9 herausgezogen
werden. Durch das Herausziehen des Koppelelements 20 aus der
Fassung 12 oder das Herausziehen der Fassung 12 aus
dem Aufnahmeraum 9 ist die Seitenstütze 4 von dem Schaftstab 3 getrennt.
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Optional
kann die Fassung 12 über
Verbindungsmittel 52 mit dem Schaftstab 3 lösbar verbunden
sein. Dadurch wird sichergestellt, dass bei der Demontage der Seitenstütze das
Koppelelement 20 aus der Fassung 12 entnommen
wird, wobei die Fassung 12 im Aufnahmeraum 9 des
Schaftstabs 3 verbleibt. Die Fassung 12 kann z.B.
mittels eines Spannstiftes mit dem Schaftstab 3 verbunden
sein. Es sind aber auch andere bekannte Verbindungsarten möglich.
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Sollen
die Seitenstütze 4 und
der Schaftstab 3 wieder miteinander verbunden werden, wird
das Koppelelement 20 in die in dem Aufnahmeraum 9 sitzende
Fassung 12 eingeführt.
Der Bediener spürt
dabei einen fühlbaren
Rasteffekt, wenn der Vorsprung 45 der Rasteinrichtung 42 in
die ihm zugeordnete Ausnehmung des Koppelelements 20 rastet.
Der Bediener weiß dadurch,
dass die Seitenstütze 4 und
der Schaftstab 3 die richtige Position zueinander haben. Er
setzt nun ein geeignetes Werkzeug in die Öffnung 35 ein und
dreht mit diesem den Nocken 34 um etwa 90°. Dadurch
gibt er die Keilelemente 22, 23 frei, die nunmehr
unter der Wirkung des Federelements 30 aufeinander zu bewegt
werden und das Koppelelement 20 in der Fassung 12 und
zugleich die Fassung 12 in dem Aufnahmeraum 9 festklemmen.
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Der
Nocken 34 muss nicht Teil der Kupplungseinrichtung 8 sein.
Es ist auch möglich,
die Keilelemente 22, 23 zum Lösen des Koppelelementes 20 durch
ein geeignetes Werkzeug auseinander zu drängen. Z.B. kann ein entsprechender
Nocken unmittelbar an dem Werkzeug ausgebildet oder Teil desselben
sein. Dies hat den Vorteil, dass das Koppelelement 20 sicher
gespannt ist, wenn kein Werkzeug in die Kupplungseinrichtung 8 eingeführt ist.
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Die 4 und 5 veranschaulichen
eine abgewandelte Ausführungsform
der Kupplungseinrichtung 8 unter Benutzung der gleichen
Bezugszeichen, die vorstehend zur Beschreibung des Ausführungsbeispiels
nach den 1 bis 3 eingeführt worden
sind und die hier die gleiche oder sinngemäße Bedeutung haben. Deshalb
gilt die vorstehende Beschreibung mit Ausnahme der nachfolgend erwähnten Besonderheiten
entsprechend.
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Abweichend
von dem Koppelelement 20 ist das Koppelelement 20 bei
der Ausführungsform
gemäß 4 und 5 nicht
parallelflankig (d.h. in Seitenansicht rechteckig), sondern trapezförmig ausgebildet.
Auch ist lediglich ein einziges Keilelement 22 vorgesehen.
Dieses stützt
sich mit seiner Keilfläche
an einer Schrägfläche 47 des
Koppelelements 20 ab. Die Fassung 12 weist wiederum
zwei allerdings nunmehr wesentlich schlanker ausgebildete Schenkel 13, 14 auf,
zwischen denen das Keilelement 22 und das Koppelelement 20 liegen.
Das Federelement 30 drückt
mit einem Arm 32 gegen das Keilelement 22, während es
sich mit seinem anderen Arm 33 an dem Koppelelement 20 abstützt. Der
Schenkel 13 der Fassung 12 ist über das
Rastmittel 42 nunmehr fest mit dem Koppelelement 20 verbunden
und von der übrigen
Fassung 12 getrennt. Außerdem ist an dem Schenkel 13 ein
Rastvorsprung 48 angeformt, der in eine in dem Steg 10 vorgesehene
Ausnehmung greift, um die Axialposition des Koppelelements 20 festzulegen
und zu sichern.
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Zur
Betätigung
des Keilelements 22, d.h. um dieses in Freigabestellung
zu überführen, ist
die Öffnung 46 des
Schaftstabs 3 als Langloch ausgebildet. Durch dieses hindurch
kann ein Werkzeug in eine entsprechende in dem Keilelement 22 vorgesehene Öffnung 49 geführt werden,
um das Keilelement 22 in Löseposition zu überführen. Das
Keilelement 22 stößt dabei
an den Schenkel 14 an und schiebt diesen etwas aus dem
Schaftstab 3 heraus. Eine an dem Schenkel 14 ausgebildete
Nase 54 rastet dabei an einem Vorsprung 55 des
Koppelelements ein. Das Keilelement 22 ist gegen den Schenkel 14 nur
begrenzt beweglich. Das in einer Tasche des Schenkels 14 und
somit der Fassung 12 liegende Keilelement 22 kann
deshalb nicht mehr in seine Spannposition zurück rutschen. Es bleibt in Lösestellung.
Soll das Keilelement wieder klemmen, wird die Rastverbindung zwischen
der Nase 54 und dem Vorsprung 55 durch entsprechende
Betätigung
des Fortsatzes 56 gegen die Kraft eines flexiblen Verbindungssteges 57 zwischen
der Nase 54 bzw. dem Fortsatz 56 und dem Schenkel 14 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Webschaft 1 dient
eine Kupplungseinrichtung 8 zur Verbindung der Seitenstütze 4 und
des Schaftstabs 3, die ein federvorgespanntes Klemmglied 18 aufweist.
Dieses dient zum reibschlüssigen
Halten eines Koppelements 20 in dem Schaftstab 3.
Bedarfsweise kann das Klemmglied 18 gegen die Kraft des
Federelements 30 in Löseposition überführt werden,
um das Koppelelement 20 freizugeben, so dass dieses allein oder
gegebenenfalls gemeinsam mit anderen Teilen der Kupplungseinrichtung 8 aus
dem Schaftstab 3 herausgezogen werden kann. Die Bedienung
dieser Kupplungseinrichtung ist besonders einfach und erfordert
weder besondere Handfertigkeit noch besondere Aufmerksamkeit. Die
Kupplungseinrichtung 8 eignet sich für Leichtbauschaftstäbe.
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- 1
- Webschaft
- 2,
3
- Schaftstab
- 4,
5
- Seitenstützen
- 6
- Weblitzen
- 7
- Fadenösen
- 8
- Kupplungseinrichtung
- 9
- Aufnahmeraum
- 10,
11
- Stege
- 12
- Fassung
- 13,
14
- Schenkel
- 15
- Verbindungsabschnitt
- 16,
17
- Anlageflächen
- 18,
19
- Klemmglieder
- 20
- Koppelelement
- 21
- Löseeinrichtung
- 22,
23
- Keilelemente
- 24,
25
- Schrägflächen
- 26,
27
- Druckflächen
- 28,
29
- Führungsplatten
- 30
- Federelement
- 31
- Abschnitt
- 32,
33
- Arme
- 34
- Nocken
- 35
- Öffnung
- 36
- Abschnitt
- 37
- Lageröffnung
- 38
- Lagerbolzen
- 39
- Verbindungseinrichtung
- 40
- Schenkel
- 41
- Kunststoffkörper
- 42
- Rasteinrichtung
- 43
- Hohlraum
- 44
- Brücke
- 45
- Vorsprung
- 46
- Öffnung
- 47
- Schrägfläche
- 48
- Rastvorsprung
- 49
- Öffnung
- 50
- Längsschlitz
- 51
- Fortsatz
- 52
- Verbindungsmittel