DE102005029625A1

DE102005029625A1 - Antrieb für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters

Info

Publication number: DE102005029625A1
Application number: DE200510029625
Authority: DE
Inventors: Peter Buk; Klaus Gottschalk
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 2005-06-23
Filing date: 2005-06-23
Publication date: 2006-12-28
Anticipated expiration: 2025-06-24
Also published as: DE102005029625B4

Abstract

Es wird ein Antrieb für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters beschrieben, mit einer Abtriebswelle und mit einem Hebel zur Kraftübertragung zwischen Antrieb und Flügel, wobei die Abtriebswelle und der Hebel durch ein Zwischenstück drehfest miteinander verbindbar sind und wobei die Abtriebswelle und das Zwischenstück eine miteinander korrespondierende Wellenverzahnung aufweisen. Das Zwischenstück weist dabei eine weitere mit dem Hebel korrespondierende Hebelverzahnung auf. Die Wellenverzahnung und die Hebelverzahnung weisen eine unterschiedliche Zähneanzahl zur feinstufigen Unterteilung der Verbindung von Abtriebswelle und Hebel auf.

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 27 37 666 A1 ist ein Türantrieb bekannt, mit einer Abtriebswelle, an der eine stirnseitige Verzahnung angeordnet ist, welche mit einem Zwischenstück zusammenwirkt, das eine komplementäre Verzahnung zur drehfesten Verbindung mit der Abtriebswelle aufweist. Das Zwischenstück kann andernends direkt in die Drehachse eines Türflügels, oder in eine Aufnahme eines Betätigungshebels eingreifen, wobei am Zwischenstück zwei Flächen zur Übertragung der Drehkräfte angeordnet sind.

Um einen Andruck auf den Flügel in seiner Schließstellung einzustellen, und zur Beeinflussung des Drehmomentverlaufs des Antriebs, werden die Antriebe mit einer Vorspannung der Abtriebswelle montiert. Bei dieser Anordnung kann der Flügel bzw. der Betätigungshebel nur in einer groben Abstufung gemäß der Zähneteilung der Abtriebswelle aufgesetzt werden, wodurch der Andruck auf den geschlossenen Türflügel nicht genau einstellbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere Verbindung von der Abtriebswelle zum Betätigungshebel mit vielfacher Einstellmöglichkeit auszubilden.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.

Antriebe für Dreh- oder Kipp-Flügel treiben z.B. Türen oder Fenster in Schließ- und/oder Öffnungsrichtung an. Dies können elektrisch oder hydraulisch betriebe ne und über Sensoren gesteuerte motorische Antriebe zum Öffnen und Schließen sein, oder mechanische Antriebe, bei welchen durch manuelles Öffnen ein Energiespeicher aufgeladen wird, der bewirkt, dass der Flügel nach dem Öffnen wieder in seine Geschlossenlage geführt wird. Bei Drehtüren werden dazu Türantriebe eingesetzt, welche über ein aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln bestehendes Gestänge oder einen in einer Gleitschiene durch einen Gleitstein geführten Hebel die Krafteinleitung in die Tür bewirken. Zur Kraftübertragung weisen die Türantriebe eine Abtriebswelle auf, an welcher der Hebel oder das Gestänge kraftschlüssig festgelegt sind. Der Türantrieb kann am Rahmen oder auch auf dem Türblatt festgelegt sein. Das Gestänge oder der Hebel stützt sich dabei, entsprechend der gewählten Anordnung, entweder am Türblatt oder am Rahmen ab. Weiterhin werden Bodentürschließer verwendet, wobei der Türantrieb im Fußbodenbereich in einem sogenannten Zementkasten angeordnet ist und über einen Hebel auf den Türflügel einwirkt. Der Flügel kann auch eine Aufnahme aufweisen, in welche die Abtriebswelle des Antriebs eingreift.

Der erfindungsgemäße Antrieb weist ein Zwischenstück auf, welches den Hebel mit der Abtriebswelle des Antriebs drehfest verbindet, und an beiden Stirnseiten jeweils eine Verzahnung mit zueinander unterschiedlicher Zähneanzahl und mit einem Versatz in der Art eines Nonius zur feinstufigen Unterteilung der Verbindung von Abtriebswelle und Hebel aufweist. Damit ist eine Vorspannung des Antriebs auf den Flügel und somit der gewünschte Schließdruck feinstufig einstellbar. Ebenso ist der Drehmomentverlauf des Antriebs genauer abstimmbar.

Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 einen Ausschnitt einer Tür mit einem Antrieb;
2a eine Verzahnung einer Abtriebswelle eines Türantriebes nach dem Stand der Technik in der Draufsicht;
2b die Verzahnungen der Abtriebswelle gemäß 2a in der Seitenansicht;
3 eine Verbindung von Abtriebswelle und Hebel mit einem erfindungsgemäßen Zwischenstück;
4 eine weitere Ausführung einer Verbindung von Abtriebswelle und Hebel mit einem Zwischenstück;
5 eine grafische Darstellung des Winkelversatzes durch das Zwischenstück.
In 1 ist ein Antrieb 1 für eine Tür dargestellt, welcher als obenliegender Türschließer ausgebildet ist. Dabei ist das Gehäuse 4 des Türschließers auf dem Flügel 2 der Tür angeordnet. Der Antrieb 1 weist eine Abtriebswelle 8 auf, mit der ein Hebel 6 drehfest verbunden ist. Der Hebel 6 ist in einer am Rahmen 3 der Tür festgelegten Gleitschiene 5 verschiebbar geführt. Die Anordnung kann auch in umgekehrter Weise angeordnet sein, wobei das Gehäuse 4 des Türschließers auf dem Rahmen 3 und die Gleitschiene 5 auf dem Flügel 2 angeordnet ist. Derartige Antriebe 1 können auch ein Gestänge mit zwei gelenkig verbundenen Hebeln aufweisen, wobei einer der Hebel 6 an der Abtriebswelle 8 und der andere Hebel am Flügel 2 bzw. am Rahmen 3 festgelegt ist. Der Antrieb kann auch als im Flügel 2 integrierter Antrieb 1 ausgeführt sein oder als Bodentürschließer, wobei der Antrieb 1 in einem Zementkasten im Boden unterhalb der Tür integriert ist. Der Antrieb 1 kann über eine beim Öffnen des Flügels 2 vorspannbare Schließerfeder erfolgen oder mit Fremdenergie durch einen Elektromotor oder einen Hydraulikantrieb, wobei der Flügel 2 motorisch in Schließ- und Öffnungsrichtung betätigbar ist.
Die 2a und 2b zeigen eine bekannte Wellenverzahnung 10 einer Abtriebswelle 8, welche als Stirnverzahnung ausgebildet ist. Möglich sind auch andere Verzahnungsarten, wie eine Kronenverzahnung, deren Zahnflanken in den zylindrischen Bereich der Abtriebswelle 8 übergehen oder eine Verzahnung, die am Wellenumfang angeordnet ist.
Wie es in den 3 und 4 gezeigt ist, weist der erfindungsgemäße Antrieb 1 ein Zwischenstück 9 auf, wodurch eine lösbare, feinstufig einstellbare Verbindung 7 des Hebels 5 bzw. des Gestänges und der Abtriebswelle 8 erzielt wird. Damit ist eine beliebige Vorspannung des Hebels 6 einstellbar, wodurch ein gewünschter Schließdruck auf den Flügel 2 einstellbar ist und ein mögliches Spiel im Antrieb 1 ausgeglichen werden kann.
Das Zwischenstück 8 weist einerseits eine zur Wellenverzahnung 10 der Abtriebswelle 8 entsprechende Verzahnung auf und anderseits eine der Hebelverzahnung 10 entsprechende Verzahnung. Die Verzahnungsarten des Zwischenstücks 9 entsprechen den Verzahnungsarten der Abtriebswelle 8 bzw. der am Hebel 6 angeordneten Aufnahme 13.
Das Zwischenstück 9 kann einen Bund 12 zur Führung auf der Abtriebswelle 8 aufweisen. Ebenso kann die Aufnahme 13 des Hebels 6 einen Bund 14 aufweisen, welcher das Zwischenstück umfasst. Der Hebel 6, das Zwischenstück 9 und die Abtriebswelle 8 werden mit einer hier nicht weiter dargestellten Verbindung, beispielsweise einer Schraubverbindung, aneinander festgelegt, wozu die Abtriebswelle 8 stirnseitig eine Gewindebohrung aufweisen kann.
In einer weiteren Ausbildung kann das Zwischenstück 9 auch in seinem Durchmesser dem Wellendurchmesser der Abtriebswelle 8 angepasst sein, wie es in 4 dargestellt ist. Der Bund 14 der Aufnahme 13 des Hebels 6 kann dabei das Zwischenstück 9 aufnehmen und das Wellenende der Abtriebswelle 8 umfassen.
Um die feinstufige Verbindung 7 von Abtriebswelle 8 und Hebel 6 zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß die Anzahl der Zähne 15 der Wellenverzahnung 10 und der Hebelverzahnung 11 unterschiedlich, wobei die Verzahnungen 10, 11 zueinander in der Art eines Nonius angeordnet sind. In 5 ist beispielhaft eine Verzahnungskombination entsprechend der Ausbildung in 3 schematisch dargestellt, wobei die Wellenverzahnung 10 zehn Zähne 15 und die Hebelverzahnung 11 neun Zähne 15 aufweist. Damit wird vorteilhaft eine feine Unterteilung möglich und es wird durch die Verzahnungstiefe und die möglichen Flankenwinkel der Zähne 15 eine hohe Festigkeit der Verbindung 7 erzielt.
Es sind auch andere Verzahnungsverhältnisse denkbar, wobei abhängig von der Verzahnungsart ebenfalls eine hohe Festigkeit der Verbindung 7 bei feiner Unterteilung möglich ist.
Es ist in 5 eine Betrachtung der Verzahnungen zueinander im Uhrzeigersinn dargestellt. Durch die unterschiedliche Zähnezahl und der Anordnung der Verzahnungen 10, 11 entsteht ein Versatz V1 – V9 der Stellung der Zähne 15 zueinander.
Entsprechend der Teilung des Vollkreises mit 360° in zehn Abstufungen kann das Zwischenstück 9 in 36° Schritten auf die Abtriebswelle 8 aufgesetzt werden. Der Hebel 6 kann entsprechend der Teilung des Vollkreises in neun Abstufungen in Schritten von jeweils 40° aufgesetzt werden. Dadurch entsteht ein sich von 4° bis 36° aufaddierender Versatz V1 – V9 mit jeweils 4°, wie es in der 5 dargestellt ist. Als Nulllage mit 0° ist die Lage bezeichnet, bei der jeweils ein Zahn 15 der Wellenverzahnung 10 und der Hebelverzahnung 11 übereinander stehen. Bei dieser gewählten Verzahnungskombination ist eine Vorspannung des Hebels 6 in 4° – Schritten möglich, wobei das Zwischenstück 9 jeweils entsprechend der Nullstellung der Abtriebswelle 8 aufzusetzen ist.
Bei einer Betrachtung im Gegenuhrzeigersinn – je nach Drehrichtung der Abtriebswelle 8 – ergeben sich die selben Verhältnisse, jedoch in der anderen Drehrichtung, wie es durch den Pfeil V1' beispielhaft angedeutet ist.

1: Antrieb
2: Flügel
3: Rahmen
4: Gehäuse
5: Gleitschiene
6: Hebel
7: Verbindung
8: Abtriebswelle
9: Zwischenstück
10: Wellenverzahnung
11: Hebelverzahnung
12: Bund
13: Aufnahme
14: Bund
15: Zahn
V1 – V9: Versatz im Uhrzeigersinn
V1': Versatz im Gegenuhrzeigersinn

Claims

Antrieb für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters, mit einer Abtriebswelle und mit einem Hebel zur Kraftübertragung zwischen Antrieb und Flügel, wobei die Abtriebswelle und der Hebel durch ein Zwischenstück drehfest miteinander verbindbar sind, und wobei die Abtriebswelle und das Zwischenstück eine miteinander korrespondierende Wellenverzahnung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (9) eine mit dem Hebel (6) korrespondierende Hebelverzahnung (11) aufweist, wobei die Wellenverzahnung (10) und die Hebelverzahnung (11) eine unterschiedliche Zähneanzahl (15) zur feinstufigen Unterteilung der Verbindung (7) von Abtriebswelle (8) und Hegel (6) aufweisen.
Antrieb nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass die der Abtriebswelle (8) zugeordnete Seite des Zwischenstücks (9) einen Bund (12) aufweist, der die Abtriebswelle (8) an deren Umfang umfasst.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Hebel (6) eine Aufnahme (13) festgelegt ist, an welcher die Hebelverzahnung (11) ausgebildet ist.
Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (9) in der Aufnahme (13) des Hebels (6) aufgenommen ist.
Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (13) einen Bund (14) aufweist, der die Abtriebswelle (8) an ihrem Umfang umgreift.