DE102011077990B4

DE102011077990B4 - Antrieb für einen Flügel einer Tür oder dergl.

Info

Publication number: DE102011077990B4
Application number: DE102011077990.6A
Authority: DE
Inventors: Thorsten Bantle; Benjamin Wörner
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 2011-06-22
Filing date: 2011-06-22
Publication date: 2016-12-01
Anticipated expiration: 2031-06-23
Also published as: DE102011077990A1

Abstract

Es wird ein Antrieb für einen Flügel einer Tür oder dergl., beschrieben, mit einem in einem Aufnahmeraum eines Gehäuses des Antriebs angeordneten Getriebe, das mit einer Abtriebswelle zum Öffnen und Schließen des Flügels zusammenwirkt, mit einem auf einer Schließfeder abgestützten Kolben, wobei die Schließfeder andernends auf einem von außerhalb des Gehäuses mittels eines Einstellelements verstellbaren Federteller zur Einstellung der Schließkraft des Antriebs abgestützt ist, und wobei eine mit der Stellung des Federtellers korrespondierende Schließkraftanzeige vorgesehen ist. Das Einstellelement weist einen Mitnehmer auf, der eine Anzeigescheibe der Schließkraftanzeige dreht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Flügel einer Tür oder dergl. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 32 24 300 C2 ist ein Türschließer mit einstellbarer Schließkraft bekannt, der wenigstens eine im Gehäuse des Türschließers angeordnete, mit einem Ende auf einem verstellbaren Teller abgestützte Schließfeder und eine von außerhalb des Gehäuses betätigbare Einrichtung zur Verstellung des Tellers aufweist. Es ist ein in Abhängigkeit der Position des bei der Verstellung eine Linearbewegung ausführenden Tellers beeinflussbares, die der jeweiligen Federvorspannung entsprechende Schließkraft anzeigendes Organ vorgesehen.
Die Vorrichtungen sind entweder sehr aufwändig, oder es ist eine zusätzliche Abdichtung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, kostengünstige Schließkraftanzeige außerhalb des Gehäuses zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
Antriebe für einen Flügel einer Tür oder dergleichen weisen ein in einem Aufnahmeraum eines Gehäuses angeordnetes Getriebe auf, das mit einer Abtriebswelle zum Öffnen und Schließen des Flügels zusammenwirkt. Das Getriebe umfasst einen auf einer Schließfeder abgestützten Kolben, wobei die Schließfeder andernends auf einem von außerhalb des Gehäuses mittels eines Einstellelements verstellbaren Federteller zur Einstellung der Schließkraft des Antriebs abgestützt ist. Es ist eine mit der Stellung des Federtellers korrespondierende Schließkraftanzeige vorgesehen, wobei erfindungsgemäß das Einstellelement der Schließkraftverstellung einen Mitnehmer aufweist, der eine Anzeigescheibe der Schließkraftanzeige dreht.
Vorteilhaft ist für diese Schließkraftanzeige keine zusätzliche Bohrung oder ähnliches erforderlich, die im dem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Aufnahmeraum des Gehäuses endet und abgedichtet werden müsste.
Die Schließkraftanzeige ist kostengünstig als eine mit einer am Umfang angeordneten Verzahnung versehenen Anzeigescheibe ausgebildet, die mittels eines Bundes in einer Ausnehmung des Gehäuses durch einen O-Ring gesichert aufgenommen ist. Auf der Anzeigescheibe ist eine Skala vorgesehen, die beispielsweise aufgedruckt oder eingeprägt sein kann. Alternativ kann auch eine separate Skalenscheibe aufgebracht werden. Es kann eine Markierung am Gehäuse zur Ermittlung der eingestellten Schließkraft vorgesehen sein. Alternativ kann die Anzeigescheibe auch abgedeckt sein, wobei die vorzugsweise ebenfalls scheibenförmige Abdeckung ein Sichtfenster aufweist, in welchem die eingestellte Schließkraft durch die darunterliegende Skala im Sichtfenster angezeigt wird.
Die Schließkraftanzeige korrespondiert zur Anzeige der Schließkraft mit dem an dem Einstellelement angeordneten, wenigstens einen Mitnehmer, der am Umfang des Kopfes des Einstellelements derart angeordnet ist, dass er bei einer Drehung des Einstellelements in Eingriff mit der Verzahnung der Anzeigescheibe der Schließkraftanzeige gelangt und die Anzeigescheibe pro Umdrehung des Einstellelements somit um jeweils einen Zahn weiterdreht, wodurch sich die Anzeigescheibe entsprechend der Größe der Verzahnung um einen Winkelbetrag dreht.
Durch die Anordnung mehrerer Mitnehmer am Umfang des Einstellelements kann das Übersetzungsverhältnis verändert und somit die Auflösung der Anzeige erhöht werden. Die Auflösung der Anzeige kann auch durch die Wahl unterschiedlicher Verzahnungen variiert werden.
Denkbar ist es auch, dass im Falle der mit einer Abdeckung versehenen Schließkraftanzeige die scheibenförmige Abdeckung ebenfalls drehbar angeordnet und mit einer Verzahnung versehen ist, die mit einem oder mehreren weiteren Mitnehmern, die in einer anderen Ebene am Kopf des Einstellelements angeordnet sind, zusammenwirken. Durch unterschiedliche Anzahl von Mitnehmern und/oder verschiedene Verzahnungen ist eine Überlagerung der Drehbewegung der Abdeckung und der mit der Skala versehenen Anzeigescheibe gegeben, wodurch erreicht werden kann, dass eine Übereinstimmung des Sichtfensters in der Abdeckung mit dem zugehörigen Skalenwert bei einer bestimmten Anzahl Umdrehungen des Einstellelements erfolgt. Dadurch kann die Auflösung der Anzeige weiter erhöht werden, da mehrere Umdrehungen der Anzeigescheibe möglich sind.
Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Draufsicht auf einen als Bodentürschließer ausgebildeten Antrieb;
2 einen Mittellängsschnitt durch den Antrieb gemäß 1;
3 einen Ausschnitt einer Schließkraftverstellung mit Schließkraftanzeige im Schrägbild;
4 einen Schnitt durch die Schließkraftverstellung und die Schließkraftanzeige im Bereich des Einstellelements im Ausschnitt;
5 eine Ansicht auf das Einstellelement der Schließkraftverstellung und auf die Schließkraftanzeige, freigestellt.
In den 1 und 2 ist der wesentliche Aufbau eines Antriebs 1 für eine Tür oder dergleichen gezeigt. Der hier beispielhaft gezeigte Antrieb 1 ist als Bodentürschließer ausgebildet, mit einem Gehäuse 2 und einer Abtriebswelle 3 zum Anschluss eines Kraftübertragungselements zur Wirkverbindung mit einem Flügel der Tür, wie es an sich bekannt und hier nicht weiter dargestellt ist. Selbstverständlich kann der Antrieb 1 in bekannter Weise auch in anderer Ausgestaltung zur aufliegenden Montage auf oder in dem Flügel bzw. auf oder in dem Rahmen der Tür ausgebildet sein. In einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Aufnahmeraum des Gehäuses 2 ist eine Schließfeder 4 angeordnet, die einerends auf einem Kolben 5 abgestützt ist, der über eine Kolbenstange 6 und ein hier mittels einer Nockenscheibe 7 gebildetes Getriebe mit der Abtriebswelle 3 wirkverbunden ist. Andernends ist die Schließfeder 4 auf einem Federteller 8 abgestützt, der auf einer Gewindespindel 9 längs verstellbar ist. Die Gewindespindel 9 ist hier mit einer Bohrung versehen, welche die Kolbenstange 6 durchgreift.
Der Kolben 4 bildet mit der drehfest mit der Abtriebswelle 3 verbundenen Nockenscheibe 7 das Getriebe zur Übersetzung und Übertragung der Drehbewegung der Abtriebswelle 3 in eine Verschiebebewegung des Kolbens 5. Beim Öffnen des Flügels wird die Abtriebswelle 3 und somit die Nockenscheibe 7 gedreht, wodurch der Kolben 5 gegen die Schließfeder 4 verschoben wird. Die Kraft der komprimierten Schließfeder 4 steht danach zum Schließen des Flügels zur Verfügung, wobei beim Schließvorgang der Kolben 5 die Nockenscheibe 7 und somit die Abtriebswelle 4 zurückdreht, wodurch der Flügel in Schließrichtung bewegt wird.
Eine Schließkraftverstellung 10 erfolgt durch das Verstellen des Federtellers 8 längs der Gewindespindel 9, wodurch die Schließfeder 4 vorgespannt werden kann. Damit ist die Schließkraft des Antriebs 1 für unterschiedliche Flügelgrößen und Flügelgewichte einstellbar. Um die eingestellte Schließkraft anzuzeigen, ist eine Schließkraftanzeige 11 vorgesehen, die mit der Schließkraftverstellung 10 gekoppelt ist.
Zur Verstellung des Federtellers 8 ist an der Gewindespindel 9 ein Übertragungselement 12, beispielsweise ein Schneckenrad, drehfest angeordnet, in welches eine Einstellelement 13, beispielsweise eine Schnecke, eingreift. Das Einstellelement 13 ist im Gehäuse 2 drehgelagert von außerhalb des Gehäuses 2 zugänglich in einer Bohrung angeordnet. Das Einstellelement 13 ist mit einer Dichtung 14 versehen, welche die Bohrung gegen den Austritt von Hydraulikflüssigkeit abgedichtet. Weiterhin weist das Einstellelement 13 am nach außen gerichteten Kopf 15 eine Werkzeugaufnahme 16 auf, die beispielsweise zum Eingriff eines Inbusschlüssels o. ä. ausgebildet sein kann.
Die Schließkraftanzeige 11 weist eine Anzeigescheibe 17 auf, die mit einem Bund 18 versehen und in einer gestuften Ausnehmung 19 im Gehäuse 2 drehbeweglich angeordnet ist. Am Bund 18 ist ein O-Ring 20 vorgesehen, welcher die Schließkraftanzeige 11 in der Ausnehmung 19 hält und ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Schließkraftanzeige 11 verhindert. Die Ausnehmung 19 kann im Bereich des Bundes 18 zum Eingriff des O-Rings 20 auch hinterschnitten sein, um den Halt der Schließkraftanzeige 11 in der Ausnehmung 19 zu optimieren.
Die Anzeigescheibe 17 weist an ihrem äußeren Umfang zumindest abschnittsweise eine Verzahnung 21 auf, die mit wenigstens einem Mitnehmer 22, der am äußeren Umfang des Kopfs 15 des Einstellelements 13 angeordnet ist, zusammenwirkt.
Das Einstellelement 13 mit dem Kopf 15 und die Schließkraftanzeige 11 mit der Anzeigescheibe 17 sind so zueinander beabstandet angeordnet, dass der Mittnehmer 22 am Kopf 15 in die Verzahnung 21 der Anzeigescheibe 17 eingreifen kann. Durch Drehen des Einstellelements 13 zur Einstellung der Schließkraft des Antriebs 1, gelangt der Mitnehmer 22 bei jeder Umdrehung des Einstellelements 13 in Eingriff mit der Verzahnung 21 der Schließkraftanzeige 11 und dreht diese um einen einem Zahn der Verzahnung 21 entsprechenden Drehwinkelbetrag weiter. Auf der Anzeigescheibe 17 ist eine Skala 23 angeordnet, welche mit einer Markierung 24 am Gehäuse 2 korrespondierend die Schließkraft anzeigt.
Alternativ können auch mehrere am Umfang des Kopfes 15 gleichmäßig verteilt angeordnete Mitnehmer 22 vorgesehen sein, wodurch pro Umdrehung des Einstellelements 13 die Anzeigescheibe 17 um einen entsprechend größeren Drehwinkel gedreht wird und eine genauere Anzeige erfolgt. Vorteilhaft ist dies auf den vorgesehenen Verstellbereich der Schließkraft, die sich durch die Anzahl möglicher Umdrehungen des Einstellelements 13 äußert, sowie den maximalen Anzeigebereich der Schließkraftanzeige 11, hier beispielsweise 270° entsprechend der vorgesehenen Verzahnung 21 an der Anzeigescheibe 17, abgestimmt.
Denkbar ist es auch, anstelle der Markierung 24 im Gehäuse 2 eine Abdeckscheibe in die Ausnehmung 19 oberhalb der Anzeigescheibe 17 einzupressen, welche mit einem Sichtfenster versehen ist, durch das ein eingestellter Wert ablesbar ist. Alternativ kann auch die Abdeckscheibe drehbar über einer festen Skalenscheibe angeordnet sein, wobei die Abdeckscheibe die mit dem Mitnehmer 22 des Einstellelements 13 zusammenwirkende Verzahnung 21 trägt.
In einer noch weiteren Ausgestaltung können sowohl Anzeigescheibe 17 als auch die Abdeckescheibe drehbar angeordnet sein und mit beispielsweise in zwei Ebenen am Kopf 15 angeordneten Mitnehmern 22, wobei jeweils eine unterschiedliche Anzahl Mitnehmer 22 vorgesehen ist, zusammenwirken.
Durch die damit geschaffene unterschiedliche Übersetzung in Bezug auf die Anzeigescheibe 17 und die Abdeckscheibe kann bei einer geeigneten Auswahl erreicht werden, dass die Anzeige des Skalenwerts, beispielsweise eines Zahlenwertes, in der Abdeckscheibe erst bei Übereinstimmung mit der gewünschten Schließkraft erfolgt. Die Überlagerung der Drehbewegung der Scheiben durch die unterschiedlichen Übersetzungen ermöglicht eine genauere Auflösung der Anzeige.
Bezugszeichenliste

1: Antrieb
2: Gehäuse
3: Abtriebswelle
4: Schließfeder
5: Kolben
6: Kolbenstange
7: Nockenscheibe
8: Federteller
9: Gewindespindel
10: Schließkraftverstellung
11: Schließkraftanzeige
12: Übertragungselement
13: Einstellelement
14: Dichtung
15: Kopf
16: Werkzeugaufnahme
17: Anzeigescheibe
18: Bund
19: Ausnehmung
20: O-Ring
21: Verzahnung
22: Mitnehmer
23: Skala
24: Markierung

Claims

Antrieb (1) für einen Flügel einer Tür oder dergl., mit einem in einem Aufnahmeraum eines Gehäuses (2) des Antriebs (1) angeordneten Getriebe, das mit einer Abtriebswelle (3) zum Öffnen und Schließen des Flügels zusammenwirkt, mit einem auf einer Schließfeder (4) abgestützten Kolben (5), wobei die Schließfeder (4) andernends auf einem von außerhalb des Gehäuses (2) mittels eines Einstellelements (13) verstellbaren Federteller (8) zur Einstellung der Schließkraft des Antriebs (1) abgestützt ist, und wobei eine mit der Stellung des Federtellers (8) korrespondierende Schließkraftanzeige (11) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (13) einen Mitnehmer (22) aufweist, der eine Anzeigescheibe (17) der Schließkraftanzeige (11) dreht, wobei an der Anzeigescheibe (17) eine Verzahnung (21) angeordnet ist, in welche bei Drehung des Einstellelements (13) der am Einstellelement (13) angeordnete, zum Eingriff in die Verzahnung (21) der Anzeigescheibe (17) ausgebildete Mitnehmer (22) zur Drehung der Anzeigescheibe (17) in die Verzahnung (21) eingreift.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigescheibe (17) der Schließkraftanzeige (11) in einer Ausnehmung (19) des Gehäuses (2) drehgelagert angeordnet ist.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (22) bei einer Umdrehung des Einstellelements (13) die Anzeigescheibe (17) um einen einem Zahn der Verzahnung (21) entsprechenden Winkelbetrag dreht.
Antrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckscheibe mit einem Sichtfenster zur Anzeige des eingestellten Wertes über der Anzeigescheibe (17) angeordnet ist.
Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckscheibe drehbar angeordnet ist und mit mindestens einem in einer weiteren Ebene am Kopf (15) angeordneten Mitnehmer (22) zusammenwirkt.