DE102005029112A1 - Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

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DE102005029112A1
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Dag-Arnulf Schlaf
Volker Jacob
Michael Engel
Thomas Lömker
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Abstract

Ein Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer im Fahrzeugbug längs angeordneten Antriebseinheit, bestehend aus einem Antriebsmotor und einem Fahrgetriebe, dessen Eingangswelle über ein Anfahrelement mit der Triebwelle des Antriebsmotors in Verbindung steht und dessen Ausgangswelle antriebstechnisch mit einem hinteren Triebstrang einer antreibbaren Hinterachse und/oder mit einem vorderen Triebstrang einer antreibbaren Vorderachse in Verbindung steht, weist einen vorderen Abtrieb (15) des Fahrgetriebes (8) zum Anschluss des vorderen Triebstrangs (11), der an dem motornahen vorderen Ende der Ausgangswelle (10) angeordnet und mit einem seitlich neben dem Fahrgetriebe (8) liegenden nach vorne gerichteten Abtriebsanschluss (22) versehen ist, und einen hinteren Abtrieb (16) des Fahrgetriebes (8) zum Anschluss des hinteren Triebstrangs (13) auf, der an dem motorfernen Ende der Ausgangswelle (10) angeordnet und mit einem zentrisch endseitig an dem Fahrgetriebe (8) liegenden nach hinten gerichteten Abtriebsanschluss (23) versehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer im Fahrzeugbug längsangeordneten Antriebseinheit bestehend aus einem Antriebsmotor und einem Fahrgetriebe, dessen Eingangswelle über ein Anfahrelement mit der Triebwelle des Antriebsmotors in Verbindung steht, und dessen Ausgangswelle antriebstechnisch mit einem hinteren Triebstrang einer antreibbaren Hinterachse und/oder mit einem vorderen Triebstrang einer antreibbaren Vorderachse in Verbindung steht.
  • Bei dem Antriebsmotor handelt es sich bevorzugt um einen Verbrennungskolbenmotor, dessen Triebwelle durch die Kurbelwelle gebildet wird. Der Antriebsmotor kann aber auch in anderer Weise ausgebildet sein und beispielsweise als ein Elektromotor oder als ein aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor gebildeter Hybridmotor ausgeführt sein. Das Anfahrelement kann als Trockenkupplung, als Nasskupplung, oder als hydraulischer Drehmomentwandler ausgebildet sein. Unter dem Fahrgetriebe ist ein Geschwindigkeits-Wechselgetriebe zu verstehen, dessen Übersetzungsverhältnis zur Anpassung an unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten manuell oder automatisch stufenweise oder kontinuierlich veränderbar ist. Bei dem Fahrgetriebe kann es sich somit um ein Handschaltgetriebe, ein automatisiertes Schaltgetriebe, ein Doppelkupplungsgetriebe, einen Planetengetriebeautomaten, oder ein CVT-Getriebe handeln.
  • Der Antriebsstrang von allradgetriebenen Kraftfahrzeugen mit längsangeordneter Antriebseinheit basiert zumeist auf einem relativ einfachen Antriebsstrang einer Basisausführung des jeweiligen Kraftfahrzeugs mit nur einer einzigen angetriebenen Achse, der Vorderachse oder der Hinterachse.
  • Bei den meisten frontangetriebenen Kraftfahrzeugen mit im Fahrzeugbug längseingebauter Antriebseinheit ist das Achsdifferenzial der Vorderachse unmittelbar an dem motornahen vorderen Ende der Ausgangswelle des Fahrgetriebes angeordnet. Hierdurch ergibt sich zwar eine relativ kompakte Antriebseinheit, und das Achsdifferenzial der Vorderachse kann innerhalb des Getriebegehäuses des Fahrgetriebes angeordnet werden. Ungünstig daran ist jedoch die dadurch bedingte Anordnung des Antriebsmotors vor der Vorderachse, die nachteilig einen großen vorderen Überhang in Verbindung mit einem kleinen vorderen Böschungswinkel sowie eine hohe Achslast auf der Vorderachse verbunden mit einer ungünstigen Achslastverteilung zur Folge hat. In einer Allradausführung eines derartigen Antriebsstrangs, die beispielsweise aus der DE 103 04 810 A1 und der DE 103 18 332 A1 bekannt ist, ist die Ausgangswelle des Fahrgetriebes als Hohlwelle ausgebildet und steht einseitig mit einem entgegen der Fahrtrichtung hinter dem Fahrgetriebe angeordneten Zentraldifferenzial in Verbindung. Eine erste Triebwelle ist von dem Zentraldifferenzial aus nach vorne gerichtet und zentrisch innerhalb der Ausgangswelle bis zu dem unmittelbar vor dem Fahrgetriebe angeordneten Achsdifferenzial der Vorderachse geführt. Eine zweite Triebwelle ist von dem Zentraldifferenzial aus nach hinten gerichtet und z.B. in einem Kardantunnel bis an das Achsdifferenzial der Hinterachse geführt. Hierdurch ergibt sich zwar ein relativ kompakter Antriebsstrang. Die durch die Anordnung des Antriebsmotors vor der Vorderachse bedingten Nachteile bleiben aber unverändert erhalten.
  • Bei den meisten heckangetriebenen Kraftfahrzeugen mit im Fahrzeugbug längseingebauter Antriebseinheit steht die Ausgangswelle des Fahrgetriebes über eine an dem motorfernen hinteren Ende der Ausgangswelle befestigte Triebwelle mit dem Achsdifferenzial der Hinterachse in Verbindung. Der Antriebsmotor kann daher auf oder hinter der Vorderachse angeordnet sein, so dass ein kurzer vorderer Überhang und eine relativ geringe Achslast auf der Vorderachse möglich ist. In einer Allradausführung eines derartigen Antriebsstrangs, die beispielsweise aus der DE 42 13 537 A1 , der PCT/EP99/02716, und der DE 101 62 337 A1 bekannt ist, steht die Ausgangswelle des Fahrgetriebes einseitig unmittelbar mit einer entgegen der Fahrtrichtung hinter dem Fahrgetriebe angeordneten Zentraldifferenzial in Verbindung. Eine erste Triebwelle ist von dem Zentraldifferenzial aus nach hinten gerichtet und beispielsweise in einem Kardantunnel bis an das Achsdifferenzial der Hinterachse geführt. Eine zweite Triebwelle ist von dem Zentraldifferenzial aus seitlich neben dem Fahrgetriebe und dem Antriebsmotor nach vorne bis zu dem Achsdifferenzial der Vorderachse geführt. Hierdurch ergibt sich nachteilig ein großer Bauraumbedarf seitlich der Antriebseinheit, der bei den entsprechenden Allradversionen größere Änderungen an der Bodengruppe, insbesondere eine Verbreiterung des Kardantunnels in Verbindung mit einer Einengung des Fahrzeuginnenraums, erfordert.
  • Zudem weisen beide bekannten Bauarten von Antriebssträngen den Nachteil auf, dass der jeweils andere Basisantrieb, d.h. bei dem frontantriebsbasierten Antriebsstrang ein reiner Heckantrieb und bei dem heckantriebsbasierten Antriebsstrang ein reiner Frontantrieb, mit vertretbarem Aufwand und geringem Bauraumbedarf nicht realisierbar ist.
  • Es ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung, einen Antriebsstrang für Kraftfahrzeuge mit einer im Fahrzeugbug längseingebauten Antriebseinheit vorzuschlagen, der bei einfachem und platzsparendem Aufbau eine günstige Anordnung des Antriebsmotors ermöglicht, und dessen Komponenten in einem Baukastensystem ohne wesentliche Änderungen für Kraftfahrzeuge mit Allradantrieb, Heckantrieb, und Frontantrieb verwendbar sind.
  • Das Problem wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass ein vorderer Abtrieb des Fahrgetriebes zum Anschluss des vorderen Triebstrangs an dem motornahen vorderen Ende der Ausgangswelle angeordnet und mit einem seitlich neben dem Fahrgetriebe liegenden nach vorne gerichteten Abtriebsanschluss versehen ist, und dass ein hinterer Abtrieb des Fahrgetriebes zum Anschluss des hinteren Triebstrangs an dem motorfernen hinteren Ende der Ausgangswelle angeordnet und mit einem zentrisch endseitig an dem Fahrgetriebe liegenden nach hinten gerichteten Abtriebsanschluss versehen ist.
  • Wie nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele noch ausführlich erläutert wird, ist durch die Ausbildung des Fahrgetriebes mit dem vorderen seitlich angeordneten Abtrieb und dem hinteren zentrisch angeordneten Abtrieb die Möglichkeit geschaffen, mit einfachen und platzsparenden Komponenten einen Triebstrang mit Allradantrieb, Heckantrieb und Frontantrieb zu schaffen, wobei die längsangeordnete Antriebseinheit beliebig im Fahrzeugbug angeordnet werden kann. So ist es zur Erzielung eines kurzen vorderen Überhangs und einer ausgeglichenen Achslastverteilung nunmehr unabhängig von der Antriebsart möglich, den Antriebsmotor auf oder hinter der Vorderachse anzuordnen. Da keine Triebwelle mehr seitlich neben dem Fahrgetriebe angeordnet wird, treten die bei Kraftfahrzeugen mit heckantriebsbasiertem Allradantrieb üblichen Packageprobleme nicht mehr auf. Selbst eine Anordnung des Antriebsmotors vor der Vorderachse ist möglich, auch wenn dies aus den oben genannten Gründen nicht sinnvoll erscheint. Bei Allradausführungen des Antriebsstrangs ist nur in einem der beiden Triebstränge eine Triebkupplung erforderlich, mit der anstelle eines Zentraldifferenzials Drehzahlunterschiede zwischen der Vorderachse und der Hinterachse ausgeglichen und die Kraftverteilung zwischen den Antriebsachsen variabel eingestellt werden kann. Die hierzu verwendete Triebkupplung kann passiv wirksam, d.h. selbsttätig steuerbar und z.B. als Visco-Kupplung oder Haldex-Kupplung ausgebildet sein. Die Triebkupplung kann aber auch aktiv steuerbar ausgebildet und zur Steuerung des übertragenen Drehmoments in Abhängigkeit diverser Betriebsparameter z.B. als eine von einem hydraulischen, pneumatischen, elektromagnetischen, oder elektromotorischen Stellantrieb betätigbare Lamellenkupplung ausgeführt sein.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angegeben.
  • Während der hintere Abtrieb der Ausgangswelle zum Anschluss des hinteren Triebstrangs in bekannter Weise demjenigen eines heckangetriebenen Fahrzeugs entsprechen kann, ist der vordere Abtrieb der Ausgangswelle zum Anschluss des vorderen Triebstrangs bevorzugt durch ein Abtriebsgetriebe gebildet, das ein innerhalb des Fahrgetriebes drehfest auf der Ausgangswelle angeordnetes inneres Abtriebsrad und ein außerhalb des Fahrgetriebes achsparallel in einem Abtriebsgehäuse drehbar gelagertes und durch eine Öffnung des Fahrgetriebes hindurch mit dem inneren Abtriebsrad in Verzahnungseingriff stehendes äußeres Abtriebsrad aufweist. Bei dem inneren Abtriebsrad kann es sich um ein speziell für diesen Zweck vorgesehenes separates Zahnrad handeln. Es ist aber auch möglich, hierzu ein ohnehin als Festrad auf der Ausgangswelle des Fahrgetriebes angeordnetes Gangzahnrad zu nutzen.
  • Die Komponenten des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs können zur Realisierung eines Allradantriebs mit zuschaltbarem Frontantrieb genutzt werden, indem die Hinterachse über den hinteren Triebstrang permanent mit der Ausgangswelle des Fahrgetriebes und die Vorderachse über eine innerhalb des vorderen Triebstrangs angeordnete steuerbare Triebkupplung variabel zuschaltbar mit der Ausgangswelle des Fahrgetriebes gekoppelt ist. Die Triebkupplung kann in diesem Fall wahlweise nahe des vorderen Abtriebs der Ausgangswelle, z.B. an dem Abtriebsgehäuse, oder an dem Achsdifferenzial der Vorderachse angeordnet sein.
  • Bei einer reinen Heckantriebsausführung ist dagegen nur der hintere Triebstrang mit einer permanenten Verbindung der Ausgangswelle des Fahrgetriebes zur Hinterachse, d.h. ohne eine Triebkupplung, vorhanden, und die Öffnung des Fahrgetriebes an dem vorderen Abtrieb der Ausgangswelle ist dann z.B. mit einem einfachen Deckel verschlossen. Falls es sich bei dem inneren Abtriebsrad des vorderen Abtriebs um ein separates Zahnrad handelt, so kann dieses bei dieser Ausführung eingespart, d.h. weggelassen werden.
  • Ebenfalls können die Komponenten des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs auch zur Realisierung eines Allradantriebs mit zuschaltbarem Heckantrieb genutzt werden, indem die Vorderachse über den vorderen Triebstrang permanent mit der Ausgangswelle des Fahrgetriebes und die Hinterachse über eine innerhalb des hinteren Triebstrangs angeordnete steuerbare Triebkupplung variabel zuschaltbar mit der Ausgangswelle des Fahrgetriebes gekoppelt ist. Die Triebkupplung kann dann entweder nahe des hinteren Abtriebs der Ausgangswelle an dem Fahrgetriebe oder an dem Achsdifferenzial der Hinterachse angeordnet sein.
  • Bei einer reinen Frontantriebsausführung des Kraftfahrzeugs ist dagegen nur der vordere Triebstrang mit einer permanenten Verbindung der Ausgangswelle des Fahrgetriebes zur Vorderachse vorhanden, und eine Öffnung des Fahrgetriebes an dem hinteren Abtrieb der Ausgangswelle zweckmäßig einfach mit einem Deckel verschlossen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, die beispielhaft zur Erläuterung der Erfindung dienen.
  • Hierzu zeigt:
  • 1 Eine erste Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Draufsicht,
  • 2 eine zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Draufsicht,
  • 3 eine dritte Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Draufsicht,
  • 4 eine vierte Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Draufsicht,
  • 5 eine fünfte Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Draufsicht, und
  • 6 eine sechste Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Draufsicht.
  • Ein Kraftfahrzeug 1 nach 1 bis 6 weist jeweils einen Antriebsstrang 2 auf, der mit einer im Fahrzeugbug 3 längsangeordneten Antriebseinheit 4 versehen ist. Die Antriebseinheit 4 besteht aus einem Antriebsmotor 5 und einem Fahrgetriebe 8, dessen Eingangswelle 9 über ein Anfahrelement 7 mit der Triebwelle 6 des Antriebsmotors 5 in Verbindung steht, und dessen Ausgangswelle 10 antriebstechnisch mit einem vorderen Triebstrang 11 einer antreibbaren Vorderachse 12 und/oder mit einem hinteren Triebstrang 13 einer antreibbaren Hinterachse 14 in Verbindung steht. Vorliegend sind beispielhaft, d.h. ohne eine einschränkende Festlegung auf eine bestimmte Ausgestaltung, der Antriebsmotor 5 als ein Verbrennungskolbenmotor in V6-Bauweise mit einer Kurbelwelle als Triebwelle 6, das Anfahrelement 7 als eine Trennkupplung, und das Fahrgetriebe 8 als ein Stufenschaltgetriebe mit fünf Gängen ausgebildet.
  • In einer ersten Ausführung nach 1 weist der erfindungsgemäße Antriebsstrang 2.1 Allradantrieb mit permanentem Heckantrieb und zuschaltbarem Frontantrieb auf. Hierzu ist an dem motornahen vorderen Ende der Ausgangswelle 10 ein vorderer Abtrieb 15 zum Anschluss des vorderen Triebstrangs 11 zur Vorderachse 12 und an dem motorfernen hinteren Ende der Ausgangswelle 10 ein hinterer Abtrieb 16 zum Anschluss des hinteren Triebstrangs 13 zur Hinterachse 14 angeordnet. Der vordere Abtrieb 15 der Ausgangswelle 10 ist vorliegend durch ein Abtriebsgetriebe 17 gebildet, das ein innerhalb des Fahrgetriebes 8 drehfest auf der Ausgangswelle 10 angeordnetes inneres Abtriebsrad 18 und ein außerhalb des Fahrgetriebes 8 achsparallel in einem Abtriebsgehäuse 19 drehbar gelagertes und durch eine Öffnung 20 des Fahrgetriebes 8 hindurch mit dem inneren Abtriebsrad 18 in Verzahnungseingriff stehendes äußeres Abtriebsrad 21 aufweist, wodurch sich ein seitlich neben dem Fahrgetriebe 8 liegender nach vorne gerichteter Abtriebsanschluss 22 ergibt. Der Abtriebsanschluss 23 des hinteren Abtriebs 16 ist dagegen nach hinten gerichtet zentrisch zu der Ausgangswelle 10 endseitig an dem Fahrgetriebe 8 angeordnet.
  • In dem vorderen Triebstrang 11, der in Kraftflussrichtung eine Triebwelle 24, ein Achsdifferenzial 25, und zwei Achswellen 26a, 26b der Vorderachse 12 aufweist, ist eine als Lamellenkupplung ausgeführte Triebkupplung 27 angeordnet, mittels welcher der Antrieb der Vorderachse 12 variabel zuschaltbar und regelbar ist. Vorliegend ist die Triebkupplung 27 beispielhaft nahe des vorderen Abtriebs 15 der Ausgangswelle 10 an dem Abtriebsgehäuse 19 angeordnet, indem die Lagerwelle des äußeren Abtriebrads 21 als Hohlwelle ausgebildet und mit dem Eingangsteil der entgegen der Fahrtrichtung 28 hinter dem Abtriebsgehäuse 19 positionierten Triebkupplung 27 verbunden ist, und indem der Ausgangsteil der Triebkupplung 27 mit einer verlängerten Welle durch die hohle Lagerwelle des äußeren Abtriebsrads 21 hindurch zu der Triebwelle 24 geführt ist.
  • Der hintere Triebstrang 13, durch den ein permanenter Antrieb der Hinterachse 14 gewährleistet ist, weist dagegen in Kraftflussrichtung nur eine Triebwelle 29, ein Achsdifferenzial 30, und zwei Achswellen 31a, 31b der Hinterachse 14 auf.
  • Aus Gründen der zeichnerischen Darstellung ist die Ausgangswelle 10 des Fahrgetriebes 8 in 1 bis 6 seitlich neben der Eingangswelle 9 dargestellt, wodurch die Antriebseinheit 4 in den Abbildungen außermittig in Fahrtrichtung 28 nach rechts versetzt angeordnet ist. Bei real ausgeführten Fahrgetrieben 8 ist die Ausgangswelle 10 jedoch zumeist senkrecht oder seitlich versetzt unterhalb der Eingangswelle 9 angeordnet, so dass die Antriebseinheit 4 tatsächlich weitgehend mittig angeordnet werden kann und somit eine weitgehend ausgewogene Radlastverteilung auf der Vorderachse 12 gegeben ist.
  • In einer zweiten Ausführung nach 2 weist der erfindungsgemäße Antriebsstrang 2.2 ebenfalls permanenten Heckantrieb und zuschaltbaren Frontantrieb auf. im Unterschied zu der Ausführung nach 1 ist die gesamte Antriebseinheit 4 zur Erzielung eines kürzeren vorderen Überhangs und/oder einer günstigeren Achslastverteilung entgegen der Fahrtrichtung 28 bis hinter die Vorderachse 12 nach hinten versetzt angeordnet, und die Triebkupplung 27 ist nun an dem Achsdifferenzial 25 der Vorderachse 12 angeordnet.
  • In einer reinen Heckantriebsausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs 2.3 nach 3 ist dagegen nur der hintere Triebstrang 13 zur Hinterachse 14 mit der Triebwelle 29, dem Achsdifferenzial 30, und den beiden Achswellen 31a, 31b vorhanden. Das auf der Ausgangswelle 10 des Fahrgetriebes 8 angeordnete innere Abtriebsrad 18 des vorderen Abtriebs 15 ist vorliegend ohne Funktion und kann deshalb bei dieser Ausführung eingespart werden. Die Öffnung 20 des Fahrgetriebes 8 an dem vorderen Abtrieb 15 der Ausgangswelle 10 ist durch einen Deckel 32 verschlossen.
  • In einer vierten Ausführung nach 4 weist der erfindungsgemäße Antriebsstrang 2.4 permanenten Frontantrieb und zuschaltbaren Heckantrieb auf. Bei sonst gleicher Ausbildung und Anordnung der Komponenten wie in der ersten Ausführung nach 1 bestehen die Unterschiede darin, dass der vordere Triebstrang 11 keine Triebkupplung 27 aufweist, sondern eine permanente Verbindung zwischen dem vorderen Abtrieb 15 der Ausgangswelle 10 und dem Achsdifferenzial 25 der Vorderachse 12 bildet, und dass der hintere Triebstrang 13 nun mit einer beispielhaft als Lamellenkupplung ausgebildeten Triebkupplung 33 versehen ist. Die Triebkupplung 33 ist vorliegend nahe des hinteren Abtriebs 16 der Ausgangswelle 10 an dem Fahrgetriebe 8 angeordnet.
  • In einer fünften Ausführung nach 5 weist der erfindungsgemäße Antriebsstrang 2.5 ebenfalls permanenten Frontantrieb und zuschaltbaren Heckantrieb auf. Im Unterschied zu der Ausführung nach 4 ist die gesamte Antriebseinheit 4 zur Erzielung eines kürzeren vorderen Überhangs und/oder einer günstigeren Achslastverteilung entgegen der Fahrtrichtung 28 bis hinter die Vorderachse 12 nach hinten versetzt angeordnet, und die Triebkupplung 33 ist nun an dem Achsdifferenzial 30 der Hinterachse 14 angeordnet.
  • In einer reinen Frontantriebsausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs 2.6 nach 6 ist dagegen nur der vordere Triebstrang 11 zur Vorderachse 12 mit der Triebwelle 24, dem Achsdifferenzial 25, und den beiden Achswellen 26a, 26b vorhanden. Eine Öffnung 34 des Fahrgetriebes 8 an dem hinteren Abtrieb 16 der Ausgangswelle 10 ist durch einen Deckel 35 verschlossen.
  • Der erfindungsgemäße Antriebsstrang 2 ist somit ohne bauliche Einschränkungen in Kraftfahrzeugen 1 mit einer im Fahrzeugbug 3 längseingebauten Antriebseinheit 4 verwendbar, wobei die Komponenten des Antriebsstrangs 2 ein Baukastensystem bilden, aus dem ohne wesentliche Änderungen einfach und Platz sparend aufgebaute Antriebsstränge 2 mit Allradantrieb, Heckantrieb, und Frontantrieb gebildet werden können.
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Antriebsstrang
    2.1
    Antriebsstrang
    2.2
    Antriebsstrang
    2.3
    Antriebsstrang
    2.4
    Antriebsstrang
    2.5
    Antriebsstrang
    2.6
    Antriebsstrang
    3
    Fahrzeugbug
    4
    Antriebseinheit
    5
    Antriebsmotor, Verbrennungskolbenmotor
    6
    Triebwelle, Kurbelwelle
    7
    Anfahrelement, Trennkupplung
    8
    Fahrgetriebe, Stufenschaltgetriebe
    9
    Eingangswelle
    10
    Ausgangswelle
    11
    vorderer Triebstrang
    12
    Vorderachse
    13
    hinterer Triebstrang
    14
    Hinterachse
    15
    vorderer Abtrieb
    16
    hinterer Abtrieb
    17
    Abtriebsgetriebe
    18
    inneres Abtriebsrad
    19
    Abtriebsgehäuse
    20
    Öffnung
    21
    äußeres Abtriebsrad
    22
    Abtriebsanschluss (von 15)
    23
    Abtriebsanschluss (von 16)
    24
    Triebwelle (von 11 und 12)
    25
    Achsdifferenzial (von 11 und 12)
    26a
    Achswelle (von 11 und 12)
    26b
    Achswelle (von 11 und 12)
    27
    Triebkupplung (von 11 und 12)
    28
    Fahrtrichtung
    29
    Triebwelle (von 13 und 14)
    30
    Achsdifferenzsal (von 13 und 14)
    31a
    Achswelle (von 13 und 14)
    31b
    Achswelle (von 13 und 14)
    32
    Deckel
    33
    Triebkupplung (von 13 und 14)
    34
    Öffnung
    35
    Deckel

Claims (10)

  1. Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer im Fahrzeugbug längsangeordneten Antriebseinheit bestehend aus einem Antriebsmotor und einem Fahrgetriebe, dessen Eingangswelle über ein Anfahrelement mit der Triebwelle des Antriebsmotors in Verbindung steht, und dessen Ausgangswelle antriebstechnisch mit einem hinteren Triebstrang einer antreibbaren Hinterachse und/oder mit einem vorderen Triebstrang einer antreibbaren Vorderachse in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderer Abtrieb (15) des Fahrgetriebes (8) zum Anschluss des vorderen Triebstrangs (11) an dem motornahen vorderen Ende der Ausgangswelle (10) angeordnet und mit einem seitlich neben dem Fahrgetriebe (8) liegenden nach vorne gerichteten Abtriebsanschluss (22) versehen ist, und dass ein hinterer Abtrieb (16) des Fahrgetriebes (8) zum Anschluss des hinteren Triebstrangs (13) an dem motorfernen hinteren Ende der Ausgangswelle (10) angeordnet und mit einem zentrisch endseitig an dem Fahrgetriebe (8) liegenden nach hinten gerichteten Abtriebsanschluss (23) versehen ist.
  2. Antriebsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Abtrieb (15) des Fahrgetriebes (8) durch ein Abtriebsgetriebe (17) gebildet ist, das ein innerhalb des Fahrgetriebes (8) drehfest auf der Ausgangswelle (10) angeordnetes inneres Abtriebsrad (18) und ein außerhalb des Fahrgetriebes (10) achsparallel in einem Abtriebsgehäuse (19) drehbar gelagertes und durch eine Öffnung (20) des Fahrgetriebes (8) hindurch mit dem inneren Abtriebsrad (18) in Verzahnungseingriff stehendes äußeres Abtriebsrad (21) aufweist.
  3. Antriebsstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Allradantriebsausführung des Kraftfahrzeugs (1) mit zuschaltbarem Frontantrieb die Hinterachse (14) über den hinteren Triebstrang (13) permanent mit der Ausgangswelle (10) des Fahrgetriebes (8) und die Vorderachse (12) über eine innerhalb des vorderen Triebstrangs (11) angeordnete steuerbare Triebkupplung (27) variabel zuschaltbar mit der Ausgangswelle (10) des Fahrgetriebes (8) gekoppelt ist.
  4. Antriebsstrang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Triebkupplung (27) nahe des vorderen Abtriebs (15) des Fahrgetriebes (8) an dem Abtriebsgehäuse (19) angeordnet ist.
  5. Antriebsstrang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Triebkupplung (27) an dem Achsdifferenzial (25) der Vorderachse (12) angeordnet ist.
  6. Antriebsstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Heckantriebsausführung des Kraftfahrzeugs (1) nur der hintere Triebstrang (13) mit einer permanenten Verbindung der Ausgangswelle (10) des Fahrgetriebes (8) zur Hinterachse (14) vorhanden ist, und dass eine Öffnung (20) des Fahrgetriebes (8) an dem vorderen Abtrieb (15) verschlossen ist.
  7. Antriebsstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Allradantriebsausführung des Kraftfahrzeugs (1) mit zuschaltbarer Heckantrieb die Vorderachse (12) über den vorderen Triebstrang (11) permanent mit der Ausgangswelle (10) des Fahrgetriebes (8) und die Hinterachse (14) über eine innerhalb des hinteren Triebstrangs (13) angeordnete steuerbare Triebkupplung (33) variabel zuschaltbar mit der Ausgangswelle (10) des Fahrgetriebes (8) gekoppelt ist.
  8. Antriebsstrang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Triebkupplung (33) nahe des hinteren Abtriebs (16) an dem Fahrgetriebe (8) angeordnet ist.
  9. Antriebsstrang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Triebkupplung (33) an dem Achsdifferenzial (30) der Hinterachse (14) angeordnet ist.
  10. Antriebsstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Frontantriebsausführung des Kraftfahrzeugs (1) nur der vordere Triebstrang (11) mit einer permanenten Verbindung der Ausgangswelle (10) des Fahrgetriebes (8) zur Vorderachse (12) vorhanden ist, und dass eine Öffnung (34) des Fahrgetriebes (8) an dem hinteren Abtrieb (16) verschlossen ist.
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