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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Mobiltelefon mit integriertem
Messgerät
bzw. ein in das Mobilfunkgerät
integrierbares Messmodul. Die Erfindung betrifft auch einen Teststreifen
zur Verwendung in dem Messmodul.
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Ein
Anwendungsgebiet der Erfindung ist beispielsweise die Blutzuckermessung,
bei der der Zuckergehalt in einem Blutstropfen bestimmt wird. Darüber hinaus
kann sie jedoch auch auf Messungen jeglicher Art angewendet werden,
bei denen regelmäßig bestimmte
Analysen vorgenommen werden müssen,
etwa auf Schwangerschaftstests von Kühen, bei denen ein Milchtropfen
analysiert wird. Hierbei werden in der Regel Teststreifen zur Aufnahme des
zu analysierenden Flüssigkeitstropfens
benutzt. Ein weiteres Beispiel für
ein Anwendungsgebiet ist die Laktatmessung zur objektiven Beurteilung
der Ausdauerfähigkeit
von Freizeit- und
Hochleistungssportlern. Eine regelmäßige und präzise Laktatmessung erlaubt
es dem Sportler – anders
als die bloße Ermittlung
der Herzfrequenz – immer
im optimalen Fettstoffwechselbereich zu trainieren.
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Im
Folgenden soll das Prinzip der Erfindung insbesondere am Beispiel
der Blutzuckermessung erläutert
werden.
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Zuckerkrankheit
(Diabetes mellitus) ist als mit Abstand häufigste Stoffwechselerkrankung
sowohl ein medizinisches als auch ein volkswirtschaftliches Problem.
Diabetes mellitus ist durch einen krankhaft erhöhten Blutzuckerspiegel und
durch die Unfähigkeit
des menschlichen Körpers
gekennzeichnet, diesen Blutzucker spiegel in angemessenen Grenzen
selbst zu regulieren. Um diese gestörte Regulation zu beheben,
bedarf es einer bestimmten Medikation und der regelmäßigen Blutzuckerbestimmung,
damit die Medikation auf den aktuellen Blutzuckerspiegel abgestellt
werden kann. Zu seltenes und/oder unregelmäßiges Messen führen regelmäßig zu einem
zu hohen Blutzuckerspiegel, der wiederum Folgekrankheiten hervorruft,
die zu hohen Kosten durch Medikamente, Kranhausaufenthalten und
Invalidisierungen führen.
Falsche Medikation und schlechte Einstellung des Blutzuckers führen zu schweren
Komplikationen und reduzieren die Lebensqualität der Diabetiker enorm.
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Mit
einer Erhöhung
der Messfrequenz können
die Medikamente daher präziser
dosiert und dadurch die Nebenwirkungen der Zuckerkrankheit deutlich
verringert werden. Alle Diabetiker, die Insulin spritzen, berechnen
die Dosis nach dem vorher gemessenen Blutzuckerwert. Die Zuverlässigkeit
des Messgeräts
ist somit ein sehr kritischer Faktor bei der Behandlung.
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Aber
nicht nur im medizinischen Bereich, sondern auch in vielen anderen
Bereichen, wie z. B. in der Landwirtschaft, ist oft eine schnelle
und dennoch zuverlässige
Messung und Analyse von Daten oft erforderlich.
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Stand der Technik
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Der
Hauptgrund dafür,
dass Diabetiker ihren Blutzucker seltener messen als empfohlen,
ist der Umstand, dass sie ihr Messgerät nicht überall bei sich haben. Durch
die Integration eines so genannten Blutzucker-Messmoduls in ein
Mobiltelefon kann sichergestellt werden, dass der Anwender eine
Blutzuckermesseinrichtung ständig
mit sich führt,
ohne dass dafür
ein erhöhter
Aufwand in Kauf genommen werden muss.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Reihe von Vorrichtungen bekannt,
bei denen ein Blutzucker-Messmodul mit einem Mobiltelefon verbunden wird
oder sich den Platz mit dem Akku des Mobiltelefons teilt, um dadurch
eine bessere medizinische Versorgung und Überwachung des Patienten zu
gewährleisten.
Auch ein direkter Einbau in das Gehäuse außerhalb des Platzes für den Akku
wird beschrieben: Die europäische
Patentanmeldung
EP-A-0
826 963 beschreibt ein Messgerät, das so konstruiert ist,
dass es an ein Mobiltelefon angebracht werden kann. Die europäische Patentanmeldung
EP-A 0 959 755 beschreibt
ein Messgerät,
das anstelle des Akku-Packs eines Mobiltelefons angebracht werden
kann. Die internationale Patentanmeldung
WO-A-01/65810 beschreibt
ein Mobiltelefon, in das ein nicht-invasiver Sensor zur Erfassung
der Blutzuckerkonzentration eingebaut ist. Da die Blutzuckermessung
an einem Touch-Screen erfolgt, sind keine Teststreifen notwendig.
Die internationale Patentanmeldung
WO-A-2004/106885 beschreibt
ein Akku-Pack für Mobiltelefone,
das für
die Messung des Blutzuckers mit Teststreifen ausgerüstet ist
und die Messdaten auf das Display des Mobiltelefons übertragen
kann. Auch hier erfolgt die Messung amperometrisch mit Teststreifen,
die mindestens eine Arbeits- und eine Referenzelektrode besitzen.
Die deutsche Patentanmeldung
DE-A-101 02 564 beschreibt ein Mobiltelefon,
das in der Lage ist, über
einen Teststreifen den Blutzucker seines Besitzers zu messen. Die
US-amerikanische Patentanmeldung
US-A-2005/0019848 beschäftigt sich mit einem Mobiltelefon,
in das ein Blutzucker-Messmodul eingebaut ist. Über einen integrierten Temperatursensor
wird versucht, eine Temperaturkorrektur durchzuführen.
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Nun
ist es aber so, dass, um die Kosten zu senken, in modernen Messgeräten Teststreifen
mit sehr kleinen Elektroden verwendet werden. Die bei der Messung
des Blutzuckers generierten Ströme
liegen deshalb nur mehr im zweistelligen Nanoamper-Bereich. Dazu
kommt, dass gleichzeitig auch versucht wird, die Messzeit zu verringern,
um die Benutzerfreundlichkeit zu steigern. Moderne Messgeräte liefern
im Schnitt schon nach 5 Sekunden den Blutzuckerwert. Beide Faktoren – geringe
Ströme
und kurze Messzeiten – machen
die Messsysteme jedoch sehr anfällig
für Interferenzen
durch die Funkmodule im Mobiltelefon. Insbesondere eingehende Anrufe oder
Textmeldungen und automatische Anmeldungen und Abmeldungen des Mobiltelefons
bei Sendestationen führen
zu verstärkten
elektromagnetischen Interferenzen, die die Messergebnisse bei Messgeräten, die
sich in unmittelbarer Nähe
des Mobiltelefons befinden, verfälschen
können.
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Es
gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen, die den Einfluss elektromagnetischer
Interferenzen von Mobiltelefonen auf medizinische Geräte untersuchen
und belegen. Obwohl sich das Ausmaß der beobachteten Störungen im
Laufe der Zeit durch das dichtere GSM-Netz, bessere Technologie
und nicht zuletzt durch gesetzliche Vorgaben (SAR Grenzwerte) verringert
haben, ist laut Experten ein Sicherheitsabstand zwischen Mobiltelefon
und medizinischem Gerät
von mindestens 10 bis 30 cm einzuhalten, um Fehlfunktionen und falsche
Anzeigen zu vermeiden.
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Allen
Messvorrichtungen, die in den oben aufgelisteten Dokumenten beschriebenen
werden ist gemein, dass sie aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zu Mobilfunkgeräten und
der dadurch hervorgerufenen elektromagnetischen Interferenzen in
den Messmodulen und gegebenenfalls in den Teststreifen Gefahr laufen,
verfälschte
Messergebnisse hervorzubringen.
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In
DE 199 45 427 C1 wird
eine Vorrichtung zur Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung beschrieben,
wie sie in Mobiltelefonen zur Vermeidung von HF-Ein- bzw. Abstrahlung verwendet werden
kann.
DE 196 33 354
A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Abschirmung einer elektronischen
Schaltung, die auf einem Substrat angeordnet ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
wurde im Stand der Technik bisher jedoch nicht erkannt, dass die
Schaltungen eines mit einem Mobilfunkgerät verbundenen Messmoduls und
die verwendeten Teststreifen vor den Einwirkungen der von dem Mobiltelefon
ausgehenden elektromagnetischen Wellen geschützt werden müssen. Dementsprechend
wird auch in keinem der oben genannten Dokumente darauf eingegangen,
wie ein solcher Schutz erreicht werden könnte.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demnach, ein Messgerät zur Verfügung zu stellen, das es dem
Benutzer einerseits erlaubt, auf komfortable Weise regelmäßige Messungen
durchzuführen,
dabei jedoch andererseits eine hohe Zuverlässigkeit bezüg lich der Korrektheit
der Messergebnisse trotz der unmittelbaren Nähe des Messgeräts zu den
Funkmodulen eines Mobilfunkgeräts
aufweist. Die Aufgabe wird durch die Vorrichtungen gelöst, die
in den unabhängigen
Ansprüchen
1, 11, 12, 13 und 15 definiert sind. Weitere, bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist ein Mobilfunkgerät, in das ein Messmodul eingebaut
ist, wobei das Messmodul durch eine oder mehrere Metallschichten,
die das Messmodul umgeben, gegen elektromagnetische Wellen abgeschirmt wird,
die durch das Mobilfunkgerät
erzeugt werden.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Abschirmung gegen elektromagnetische Wellen
auf einfache und kostengünstige
Weise bewirkt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Metallschichten mit einem festen Bezugspotential
verbunden, welches vorzugsweise die Masse des Mobilfunkgerätes ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass der Wirkungsgrad der Abschirmung beträchtlich
erhöht
wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das verwendete Metall Aluminium, Kupfer, Stahl,
Zink, Nickel, Blei, Gold oder eine Legierung dieser Metalle.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Abschirmung auf effiziente und/oder kostengünstige Weise
bewirkt wird
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung teilt sich das Messmodul im Mobilfunkgerät einen
Raum mit der Batterie des Mobilfunkgeräts.
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Dies
hat den Vorteil, dass für
den Einbau eines Messgeräts
in ein beliebiges Mobilfunkgerät
dessen äußeres Design
unverändert
bleiben kann und lediglich das Design des Akkupacks verändert werden
muss.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Messmodul in den Akku-Pack des Mobilfunkgeräts eingebaut.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Messdaten über die vorhandene serielle
Datenschnittstelle zwischen dem Mobilfunkgerät und seinem Akkupack ausgetauscht
werden können.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Mobilfunkgerät eine Öffnung auf, durch die ein Teststreifen
in das Messmodul eingeführt
werden kann, vorzugsweise an einer Längsseite des Mobilfunkgeräts, und
zwar vorzugsweise an der linken Längsseite.
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Dies
hat den Vorteil, dass das Messgerät mit seiner länglichen
Geometrie leicht oberhalb oder unterhalb der Batterie eingebaut
werden kann und dass Rechtshändern
das Aufbringen des Blutstropfens erleichtert wird.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist ein Teststreifen zur Verwendung in einem Messmodul,
das in ein Mobilfunkgerät
eingebaut ist, wobei der Teststreifen durch eine oder mehrere Metallschichten,
die auf den Teststreifen aufgebracht werden, gegen elektromagnetische
Wellen abgeschirmt ist, die durch das Mobilfunkgerät erzeugt
werden.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Abschirmung gegen elektromagnetische Wellen
auf einfache und kostengünstige
Weise bewirkt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine der Metallschichten unterhalb des Messstreifens
aufgebracht.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Abschirmungsschicht leicht aufgebracht
werden kann und eine große
Abschirmungsfläche
bietet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine der Metallschichten, die vorzugsweise aus
dem selben Metall wie die Messelektroden besteht, und zwar vorzugsweise
aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, auf die freien Flächen in
der Schicht der Messelektroden und Leiterbahnen des Messstreifens
aufgebracht.
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Dies
hat den Vorteil, dass der Teststreifen kostengünstig mit der Leiterplatten-Technologie hergestellt
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Metallschichten mit einem festen Bezugspotential
verbunden, das vorzugsweise die Masse des Mobilfunkgeräts ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass der Wirkungsgrad der Abschirmung beträchtlich
erhöht
wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient das Messmodul zur Messung des Blutzuckers.
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Dies
hat den Vorteil, dass ein Diabetiker, der ohnehin sein Mobilfunkgerät immer
bei sich trägt,
mit diesem stets verlässliche
Blutzuckertests machen kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
obige und andere Aufgaben, Aspekte und Vorteile der Erfindung werden
mit der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung besser verstanden werden, in der Bezug auf die Zeichnung
genommen wird, in der:
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1 ein
Mobiltelefon gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung in Vorderansicht zeigt, in das ein Blutzucker-Messmodul
eingebaut ist;
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2 das
Mobiltelefon aus 1 in Seitenansicht zeigt;
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3 ein
Akku-Pack mit eingebautem Blutzucker-Messmodul als eine weitere
Ausführungsform der
Erfindung zeigt;
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4 in
Explosionsansicht den Aufbau des Akku-Packs aus 3 zeigt;
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5 in
Explosionsansicht den Aufbau eines Teststreifens als eine weitere
Ausführungsform der
Erfindung zeigt;
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6 einen
Querschnitt durch den Teststreifen aus 5 zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
ein Mobiltelefon, in das ein Messgerät, beispielsweise ein Blutzucker-Messgerät eingebaut
ist, in Vorderansicht. Beim Entwurf für Blutzuckermessgeräte sollte
speziell auf ein großes
Display und einfache Bedienung durch intuitive Menüführung und
möglichst
großen
Abstand zwischen den Tasten geachtet werden, weil die Prävalenz von
Diabetes mellitus mit dem Alter sehr stark ansteigt. Design und Bedienung
des Mobiltelefons sollte deshalb an die Bedürfnisse und Anforderungen der
Zielgruppe angepasst sein. Ein großes Display ist besonders auf Grund
der häufigen
mikrovaskulären
Komplikationen im Bereich der Augen vorteilhaft (fast alle Typ-I
und mehr als 60% der Typ-II Diabetiker entwickeln im Laufe der Erkrankung
auch eine Erkrankung der Netzhaut, genannt Retinopathie). Eine derartige
Ausgestaltung kann auch in anderen Bereichen von Vorteil sein, wo
unter schwierigen Arbeitsbedingungen Messergebnisse abgelesen werden
müssen.
Derartige Ausgestaltungen sind jedoch kein Erfordernis der Erfindung.
Es ist im Gegenteil ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, das
sie mit jedem konventionellen serienmäßigen Mobiltelefon benutzt
werden kann.
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Das
Messmodul kann an einer beliebigen Stelle innerhalb des Gehäuses des
Mobiltelefons angeordnet werden. Am einfachsten und kostengünstigsten
ist jedoch eine Integration in den Akku-Pack des Mobiltelefons,
weil die meisten Mobiltelefone bereits über eine serielle Datenschnittstelle
mit dem Akku-Pack kommunizieren. Die Integration erfordert deshalb
auf der Seite des Mobiltelefons lediglich eine Anpassung der Software,
um die vom Messmodul gesendeten Daten darzustellen und zu verarbeiten. Standardmäßige Mobiltelefone,
wie sie üblicherweise
auf dem Markt sind, lassen sich so durch ein einfaches Software-Update
und dem entsprechenden Akku-Pack zu Messgeräten umfunktionieren.
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2 zeigt
das Mobiltelefon aus 1 in Seitenansicht. Auf der
linken Längsseite
ist im Akku-Pack des Mobiltelefons eine Öffnung erkennbar, die den Teststreifenport 1 des
Messmoduls darstellt. Das Messmodul ist von außen nur durch diesen Teststreifenport 1 sichtbar.
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3 zeigt
den Akku-Pack des Mobiltelefons aus den 1 und 2 separat
in Ansicht auf die Rückseite
des Mobiltelefons. In der Explosionsansicht dieses Akku-Packs in 4 ist
eine bevorzugte Anordnung des Messmoduls 2 im Akku-Pack 6 erkennbar.
Wegen der länglichen
Form des Messmoduls 2 und der Geometrie der im Akku-Pack 6 enthaltenen
Batterien 5 wird das Messmodul 2 oberhalb der Batterien 5 angeordnet.
Der Akku-Pack 6 ist so dimensioniert, dass oberhalb der
Batterien 5 ein ausreichend großer Freiraum 4 für das Messmodul 2 bleibt.
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Bei
einer solchen Anordnung des Messmoduls 2 kann der Teststreifenport 1 nicht
wie bei herkömmlichen
separat erhältlichen
Messgeräten
an der oberen oder unte ren Seitenfläche platziert werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
liegt der Teststreifenport 1 daher auf an der linken Seitenfläche des
Mobilfunkgeräts
(bei Ansicht von vorne). Da die meisten Menschen Rechtshänder sind
und sich daher zur Gewinnung des für die Messung erforderlichen
Blutstropfens in einen Finger der linken Hand stechen, ermöglicht diese
Anordnung ein vereinfachtes Aufbringen des Blutstropfens auf den
Teststreifen. Umständliches
hantieren über
dem Mobiltelefon wird dadurch ebenso vermieden wie das Benutzen der
Tastatur mit dem nachblutenden Finger im Anschluss an die Messung.
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Das
Messmodul 2 ist von einer Metallschicht 3 umgeben,
die zur Abschirmung der von dem Mobilfunkgerät ausgehenden elektromagnetischen
Wellen dient, welche störende
Interferenzen im Messmodul und dem in das Messmodul eingeführten Teststreifen hervorrufen
können.
Unter einer Metallschicht wird hier eine Schicht verstanden, in
der unter anderem Metall enthalten ist; gegebenenfalls kann es sich
dabei auch um ein Metallgitter handeln. Obwohl eine vollständige Abschirmung
aller elektromagnetischen Wellen nie erzielt werden kann, kann jedoch
mit einer Abschirmung zumindest eine fehlerfreie Messung trotz der
ansonsten fatalen Nähe
zur Antenne und dem Funkmodul gewährleistet werden. Der Wirkungsgrad
der Abschirmung sollte vorzugsweise mindestens 97% betragen.
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Die
Metallschicht 3 umgibt das Messmodul 2 vorzugsweise
von allen Seiten, um eine möglichst
effiziente Abschirmungswirkung zu erzielen. Die Abschirmung kann
auch mit mehreren, nicht notwendiger Weise zusammenhängenden
Metallschichten realisiert werden. Zum Beispiel kann wie in 4 eine
Metallschicht 3 vor dem Einbau des Messmoduls 2 angebracht
werden, die auf der einen Seite (in 4 der oberen
Seite) offen ist, um den Einbau des Messmoduls zu erlauben. Die
Abschirmung auf der offenen Seite kann etwa dadurch realisiert werden, dass
auf das Messmodul 2 auf dieser Seite eine (von der Metallschicht 3 separate)
Metallschicht aufgebracht ist, zum Beispiel durch Aufdampfen.
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Die
Metallschichten sind vorzugsweise aus Aluminium, Kupfer, Stahl,
Zink, Blei, Silber, Gold oder Legierungen dieser Metalle. Zur Erhöhung des
Abschirmungsgrades werden die Metallschichten vorzugsweise mit einem
festen Bezugspotential, etwa der Masse des Mobilfunkgeräts, verbunden.
Eine solche Verbindung wird zum Beispiel durch Anbringen eines leitenden
Silikongummis bewerkstelligt, der beim Befestigen des Akku-Packs
am Mobiltelefon das Abschirmgehäuse
mit einer Masseleitung der Hauptplatine verbindet.
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Um
die Korrektheit der Messungen zu gewährleisten, reicht es unter
Umständen
jedoch nicht aus, das im Mobilfunkgerät eingebaute Messmodul abzuschirmen,
sondern es muss zusätzlich
der für die
Messung verwendete Teststreifen abgeschirmt werden, wie er etwa
für die
amperometrische Bestimmung des Blutzuckergehalts (der elektrische
Widerstand des Bluts ändert
sich mit dem Blutzuckergehalt) verwendet wird.
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5 zeigt
den bevorzugten Aufbau eines abgeschirmten Teststreifens. Die Sensorik 10 und eine
obere Abschirmung 9 werden in ein- und demselben Arbeitsschritt
auf das Substrat 11 aufgebracht. Auf der Unterseite des
Sensorstreifens befindet sich eine dünne untere Abschirmungsschicht, vorzugsweise
aus Kupfer. Nach dem Aufdrucken der Enzymschicht 13 auf
die Arbeitselektrode werden ein Abstandshalter 8 und eine
Deckschicht 7 aufgeklebt. Im Abstandshalter ist ein Reaktionsraum 15 ausgespart,
in dem das durch ein spezielles Auftragsfenster 14 zugeführte Blut
mit der in der Enzymschicht befindlichen Glukoseoxidase reagiert
und ein Messsignal liefert.
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6 ist
eine Ansicht im Querschnitt des Teststreifens aus 5,
in der sich folgende Schichten erkennen lassen:
- • Deckschicht 7
- • Abstandsschicht 8
- • obere
Abschirmungsschicht 9 und Leitungsbahnen 10
- • Substratschicht 11
- • untere
Abschirmungsschicht 12
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Herkömmliche
amperometrische Teststreifen verwenden Graphitelektroden, bei denen
zum Beispiel das Herstellen einer Abschirmung auf der Streifenunterseite
nur mit sehr hohem technischen Aufwand möglich wäre. Zudem müsste die Schichtdicke der im
Siebdruckverfahren aufgebrachten Graphitabschirmung etwa 40 Mal
dicker sein als eine Kupferschicht mit derselben Effizienz. Die
Herstellung abgeschirmter Teststreifen für amperometrische Bestimmung
des Blutzuckergehalts mit Graphitelektroden wäre daher mit sehr großem Aufwand
verbunden und auch teuer.
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Der
Teststreifen wird daher bevorzugt mit Hilfe der Leiterplatten-Technologie
hergestellt. Die Elektroden und Leiterbahnen 10 sind aus
Kupfer. Die Leiterbahnen- und Elektrodenregion wird durch einfache Verkupferung
der freien Fläche
auf dem Substrat 11 abgeschirmt. Darüber hinaus sorgt eine dünne Kupferschicht 12 auf
der Unterseite des Teststreifens (unterhalb der Elektroden) für zusätzliche
Abschirmung vor elektromagnetischen Wellen. Die einheitliche Verwendung
von Kupfer für
Elektroden, Leiterbahnen 10 und Abschirmungsschichten 9, 12 hat
den Vorteil, dass sowohl die für
die Messung notwendigen Elemente des Sensorstreifens als auch die
Abschirmung in einem Arbeitsschritt und kostengünstig hergestellt werden können. Die
Verwendung anderer Metalle zur Realisierung der Abschirmungsschichten,
insbesondere Stahl, Zink, Blei, Silber, Gold oder Legierungen dieser
Metalle, einschließlich
Kupferlegierungen, ist jedoch denkbar.
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Die
Teststreifen gemäß der bevorzugten Ausführungsform
sind breiter als konventionelle Teststreifen. Dadurch ist genügend Platz,
um sowohl die Leiterbahnen als auch den Teststreifen abzuschirmen.
Infolgedessen muss auch der Teststreifenport des Messmoduls etwas
breiter dimensioniert werden.
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Die
Metallschichten zur Abschirmung des Teststreifens sind, wenn der
Teststreifen in das Messmodul eingeführt ist, vorzugsweise mit einem
festen Bezugspotential verbunden, etwa der Masse des Mobilfunkgeräts, um einen
höheren
Abschirmungsgrad zu erzielen.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass das Mobiltelefon die
gemessenen Werte direkt auf seinem Display anzeigen kann. Darüber hinaus
kann das Mobiltelefon aber auch direkt als Kommunikationsgerät dienen, über das
die Messwerte an eine Empfangsstation zur Auswertung übermittelt
werden können.
Im Falle der Nutzung für
Blutzuckertests kann beispielsweise bei lebensbedrohlicher Über- oder Unterzuckerung
automatisch Hilfe herbeigerufen werden. Dabei kann über die
Funkzelle, in der sich das Mobiltelefon befindet, der Patient lokalisiert werden.
Die Messdaten können
auch direkt zur Archivierung und Auswertung an eine entsprechende Datenbank
bei einem Arzt oder Krankenhaus gesendet werden.