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Die
Erfindung betrifft eine Halterung für einen Maßstab gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Eine
derartige Halterung für
einen Maßstab einer
Längenmesseinrichtung
ist in der
DD 36 06
754 A1 beschrieben. Die Halterung besteht aus einem Trägerkörper, an
dem mehrere in Messrichtung federnd auslenkbare Trägerabschnitte
angeordnet sind. An diesen Trägerabschnitten
ist der Maßstab mit
einer seiner Längsseiten
befestigt. Die Befestigung erfolgt durch Kleben, Kitten oder Schrauben.
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Diese
Maßnahme
hat den Nachteil, dass bei einer durch eine Temperaturänderung
verursachten, unterschiedlichen Längsausdehnung von Trägerkörper und
Maßstab
Längskräfte am Maßstab einseitig angreifen,
die eine Verbiegung des Maßstabs
verursachen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für einen
Maßstab
anzugeben, mit der eine Verbiegung des Maßstabs vermieden werden soll.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Halterung
hat den Vorteil, dass asymmetrische Längskräfte vermieden werden. Verformungen
eines Maßstabs
aufgrund von Querkräften,
die aus der unterschiedlichen thermischen Längenausdehnung des Maßstabs und
seines Trägerkörpers sowie
der Art und Weise seiner Befestigung resultieren, werden zumindest
nahezu vermieden. Durch die Verwendung von Festkörpergelenken werden Reibungseinflüsse vermieden
und es ist gewährleistet,
dass der Maßstab
nach einem Temperaturausgleich auch wieder reproduzierbar in seine Ausgangslage
zurückkehrt.
Die Längenausdehnung des
Trägerkörpers relativ
zum Maßstab
ist durch einfach zu fertigende Festkörpergelenke realisierbar und
die durch die Auslenkung der Festkörpergelenke auf den Maßstab einwirkenden
Kräfte
führen
zu keiner Verbiegung des Maßstabs.
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Ein
Festkörpergelenk
(Flexure) ist ein haft- und gleitreibungsfreies Element, das auf
der elastischen Deformation bzw. Biegung eines Festkörpers basiert
und völlig
ohne rollende oder gleitende Teile auskommt. Vorteile von Festkörpergelenken
sind die Verschleißfreiheit,
Unempfindlichkeit gegenüber Schockbelastungen
und Vibrationen. Festkörpergelenke
sind halt-, roll- und gleitreibungsfrei und benötigen daher keine Schmiermittel.
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Durch
die symmetrische Anordnung der Festkörpergelenke relativ zu der
Mitte des Maßstabs und
indem die Biegeeigenschaften jeweils gegenüberliegender Festkörpergelenke
durch Wahl gleicher Längen
der Stege, gleicher Querschnitte der Stege und gleicher Materialwahl
identisch ausgeführt
sind, wird die Einleitung von Querkräften auf den Maßstab vermieden.
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Sehr
gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn als Festkörpergelenk
ein Blattfederparallelogramm verwendet wird.
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Es
sind Maßnahmen
vorgesehen, welche eine Verlagerung des Maßstabes in Y-Richtung bzw. die
Einleitung von unzulässigen
Kräften
auf den Maßstab
in Y-Richtung -verursacht durch die Auslenkung der Festkörpergelenke-
verhindern. So kann die durch eine Auslenkung der Festkörpergelenke
verursachte Verkürzung
der Federstege und somit eine Querkraft bzw. eine Be wegung des Befestigungselementes
und des daran befestigten Maßstabs
in Y-Richtung vollständig
kompensiert werden, wenn ein Doppelfeder-Parallelogramm, auch Multilink-Flexureführungssystem
genannt, eingesetzt wird. Bei diesem Doppelfeder-Parallelogramm
wird jeweils die Verkürzung
einer Blattfeder durch die Parallelschaltung mit einer weiteren
Blattfeder kompensiert.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist zwischen dem Trägerkörper und
dem Maßstab
ein Ausgleichselement angeordnet, welches das Befestigungselement bzw.
zumindest die mit einer Längsseite
des Maßstabs
kooperierende Anschlagfläche
in einer Richtung Y senkrecht zur Messrichtung X bewegbar lagert.
Dieses Ausgleichselement ist insbesondere federnd ausgebildet und
spannt den Maßstab
mit einer Kraftkomponente Y senkrecht zur Messrichtung X an seinen
Längsseiten
ein. Darüber
hinaus gleicht das Ausgleichselement durch die Auslenkung der Festkörpergelenke
verursachte Bewegungen in einer Richtung Y senkrecht zur Messrichtung
X aus, so dass der Maßstab
bei einer Auslenkung der Festkörpergelenke
in X-Richtung durch die dabei auftretende Verkürzung der Stege des Festkörpergelenkes sich
nicht in Y-Richtung
verlagert. Dieses Ausgleichselement ist insbesondere als ein in
Y-Richtung wirksames
Festkörpergelenk
ausgebildet, welches zumindest die mit dem Maßstab kooperierende Anschlagfläche des
Befestigungselementes elastisch auslenkbar an dem in Messrichtung
X wirksamen Festkörpergelenk
lagert. Um bei dieser Auslenkung in Y-Richtung wiederum keine Bewegung
der Anschlagfläche
in X-Richtung einzuleiten, ist es beispielsweise als symmetrisch
angeordnetes Dehnelement ausgebildet.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Anhand
der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Halterung mit einem Maßstab mit
einer ersten Ausgestaltung von Befestigungselementen und einer ersten
Anordnung von Festkörpergelenken;
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2 einen
Querschnitt der Halterung gemäß 1;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines Befestigungselementes der Halterung gemäß 1;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsvariante einer Halterung
mit einem Maßstab
mit der ersten Ausgestaltung von Befestigungselementen und der ersten
Anordnung von Festkörpergelenken;
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5 eine
zweite Ausführungsform
eines Befestigungselementes und der ersten Anordnung von Festkörpergelenken;
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6 eine
dritte Ausführungsform
eines Befestigungselementes und der ersten Anordnung von Festkörpergelenken;
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7 eine
vierte Ausführungsform
eines Befestigungselementes und einer alternativen zweiten Anordnung
von Festkörpergelenken;
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8 das
Prinzip der Wirkungsweise des Befestigungselementes gemäß 7 mit
einem Maßstab;
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9 das
Befestigungselement gemäß 7 mit
einer Montagevorrichtung in einer ersten Montagestellung;
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10 das
Befestigungselement mit der Montagevorrichtung gemäß 9 in
einer zweiten Montagestellung;
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11 eine
fünfte
Ausführungsform
eines Befestigungselementes mit der zweiten Anordnung der Festkörpergelenke;
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12 eine
alternative dritte Anordnung von Festkörpergelenken und
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13 eine
Ausgestaltung eines Fixpunktes.
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In
den 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer ersten Ausgestaltung einer Halterung, einer
ersten Ausgestaltung von Befestigungselementen und einer ersten
Anordnung von Festkörpergelenken
im Detail dargestellt. Der in einer Halterung 1 gehaltene
Maßstab 2 besteht
aus einem Material mit einem sehr geringen Ausdehnungskoeffizienten
nahe Null, insbesondere aus Glaskeramik, Silizium oder Siliziumcarbid.
Der im Querschnitt rechteckförmige
Maßstab 2 trägt auf seiner
Oberseite eine inkrementale Messteilung 3, bestehend aus
einem optisch abtastbaren Strichgitter mit einer Teilungsperiode
im Submikrometerbereich, z.B. 512 nm. Die Messteilung 3 besteht
aus einem reflektierenden Phasengitter oder aus in Messrichtung X
abwechselnd angeordneten reflektierenden und nichtreflektierenden
Bereichen, die zur Generierung von positionsabhängigen elektrischen Abtastsignalen
in Längsrichtung
X des Maßstabs 2 von
einer an sich bekannten und daher nicht dargestellten fotoelektrischen
Abtasteinheit abgetastet werden. Alternativ oder zusätzlich kann
die Messteilung eine absolute Codierung aufweisen.
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Die
Halterung 1 besteht aus einem Trägerkörper 4, der dazu dient,
den Maßstab 2 an
einem Maschinenteil zu befestigen, dessen Position gemessen werden
soll. Diese Befestigung erfolgt beispielsweise durch Schrauben,
wozu im Trägerkörper 4 Bohrungen 5 eingebracht
sind. Weiterhin besteht die Halterung 1 aus Befestigungselementen 10,
mit denen der Maßstab 2 am
Trägerkörper 4 angekoppelt wird.
Weiterhin weist die Halterung 1 Festkörpergelenke 20 auf,
um die Befestigungselemente 10 in Messrichtung X beweglich
am Trägerkörper 4 zu
lagern.
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Der
Trägerkörper 4 besteht
aus Metall, insbesondere aus Aluminium und hat somit ein anderes Ausdehnungsverhalten
bei Temperaturänderungen als
der Maßstab 2.
Damit die bei Temperaturänderungen
auftretenden Relativbewegungen zwischen dem Trägerkörper 4 und dem Maßstab 2 keine
einseitigen Zwangskräfte
und damit Dehnungen sowie daraus resultierend Verbiegungen des Maßstabs 2 verursachen,
ist der Maßstab 2 am
Trägerkörper 4 in
Messrichtung X auslenkbar gehalten. Hierzu sind an beiden Längsseiten
L1, L2 des Maßstabs 2 Festkörpergelenke 20 mit
Befestigungselementen 10 angeordnet. Diese Festkörpergelenke 20 mit
den Befestigungselementen 10 an jeweils einer Längsseite
L1 bzw. L2 des Maßstabs 2 sind
in Messrichtung X voneinander beabstandet angeordnet und ein Festkörpergelenk 20 mit
dem Befestigungselement 10 an einer Längsseite L1 des Maßstabs 2 ist
jeweils einem Festkörpergelenk 20 mit
einem Befestigungselement 10 an der anderen Längsseite
L2 des Maßstabs 2 gegenüberliegend
angeordnet. Die Festkörpergelenke 20 mit
den Befestigungselementen 10 auf einer Längsseite
L1 des Maßstabs 2 sind
also symmetrisch zu den Festkörpergelenken 20 mit
den Befestigungselementen 10 auf der gegenüberliegenden
Längsseite
L2 des Maßstabs 2 angeordnet.
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Zwischen
jeweils einem Befestigungselement 10 und dem Trägerkörper 4 ist
ein Festkörpergelenk 20 angeordnet, über welches
das Befestigungselement 10 in Messrichtung X auslenkbar
am Trägerkörper 4 gehalten
ist. Das Festkörpergelenk 20 und
das Befestigungselement 10 wird anhand der 3 näher erläutert.
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Jedes
Befestigungselement 10 ist als Klemmelement zum kraftschlüssigen Halten
des Maßstabs 2 ausgebildet.
Es weist eine Auflage 11 für den Maßstab 2 sowie ein
Gegenelement in Form einer Biegefeder 12 zum angefederten
Andrücken
des Maßstabs 2 an
diese Auflage 11 auf. Weiterhin be sitzt das Befestigungselement 10 einen
senkrecht zur Auflage 11 und in Messrichtung X verlaufenden Anschlag 13.
Dieser Anschlag 13 dient zum einfachen Ausrichten des Maßstabs 2 parallel
zur Messrichtung X, indem der Maßstab 2 mit einer
seiner in Messrichtung X verlaufenden Längsseiten L1 an den auf dieser
Längsseite
L1 angeordneten Anschlägen 13 angelegt
wird. Wie aus der Schnittdarstellung in 2 ersichtlich
ist, ist der Maßstab 2 mit
seiner linken Längsseite
L1 mit den Anschlägen 13 der
auf der linken Seite angeordneten Befestigungselementen 10 in
Kontakt. Um eine Überbestimmung
zu vermeiden ist es in diesem Beispiel vorteilhaft, dass die gegenüberliegende
Längsseite
L2 des Maßstabs 2 von den
der rechten Längsseite
L2 zugeordneten Anschlägen 13 der
Befestigungselemente 10 mit geringem Spiel beabstandet
angeordnet ist.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Auflage 11 und der Anschlag 13 einstückig ausgebildet
sind, also ein gemeinsames Bauteil bilden. Zur Montage des Maßstabs 2 wird
dieser auf die Auflagen 11 der beidseitig des Maßstabs 2 angeordneten
Befestigungselemente 10 aufgesetzt. Der Maßstab wird
parallel zur Messrichtung X ausgerichtet, indem eine Längsseite
L1 mit den Anschlägen 13 der
Befestigungselemente 10 auf dieser Längsseite L1 in Kontakt gebracht
wird. Zur klemmenden Befestigung des Maßstabs 2 an den Befestigungselementen 10 wird
jeweils eine Biegefeder 12 auf den Maßstab 2 aufgesetzt
und mit jeweils einem den Anschlag 13 und die Auflage 11 bildenden
Teil über
eine Schraube 14 verschraubt. Durch dieses Einspannen des
Maßstabs 2 an
den Randbereichen seiner einander parallel gegenüberliegenden ebenen unteren
und oberen Oberflächen ist
der Maßstab 2 effektiv
in der Mitte seiner Höhe
fixiert, da der auf den Maßstab 2 durch
die Biegefeder 12 ausgeübte
Druck eine von der Auflage 11 auf den Maßstab 2 wirkende
gleiche Gegenkraft hervorruft. Die zur Klemmung des Maßstabs 2 durch
die Biegefeder 12 eingeleitete Kraft wirkt senkrecht zur
Messrichtung X und senkrecht zur unteren und oberen Oberfläche des
Maßstabs 2,
also in Z-Richtung.
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Zum
Ausgleich der unterschiedlichen Ausdehnungen des Maßstabs 2 und
des Trägerkörpers 4 sind
die Befestigungselemente 10 jeweils über das Festkörpergelenk 20 am
Trägerkörper 4 in
Messrichtung X auslenkbar gelagert. Diese Lagerung ist eine reibungsfreie
Lagerung, so dass die Übertragung
von eine Verbiegung verursachenden Zwangskräften auf den Maßstab 2 zumindest
weitgehend vermieden wird. Das Festkörpergelenk 20 ist
zumindest ein stegförmiges
federndes Biegegelenk, wobei der zumindest eine Steg senkrecht zur
Messrichtung X verlaufend angeordnet ist. Das Festkörpergelenk 20 ist in
Messrichtung X relativ leicht – ohne
große
Rückstellkräfte auszuüben – auslenkbar,
aber in Richtungen senkrecht dazu möglichst steif. Fertigungstechnisch
günstig
ist es, wenn das Festkörpergelenk 20 einstückig an
die Auflage 11 und den Anschlag 13 angeformt ist.
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In
vorteilhafter Weise besteht das Festkörpergelenk 20 aus
zwei parallel zueinander angeordneten biegeelastischen Stegen 21, 22.
Diese beiden Stege 21, 22 wirken als Parallelogrammführung für das Befestigungselement 10 und
somit für
den Maßstab 2.
Die beiden Stege 21, 22 sind jeweils an einem Ende
mit dem den Anschlag 13 und die Auflage 11 bildenden
Teil verbunden und mit dem anderen Ende mit dem Trägerkörper 4 verbunden.
Diese Verbindung mit dem Trägerkörper 4 kann
durch das in den 1 bis 3 gezeigte
Verschrauben mit dem Trägerkörper 4 erfolgen,
oder gemäß der in 4 gezeigten
Variante, indem das Festkörpergelenk 20, also
die Stege 21, 22 einstückig an den schienenförmigen Trägerkörper 4.1 angeformt
sind.
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Die
beiden Stege 21, 22 und der Anschlag 13 schließen einen
Raum zur platzsparenden Anordnung der Schraube 14 ein.
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Bezogen
auf die Höhe
des Maßstabes 2 (Richtung
Z) ist das Festkörpergelenk 20,
also die Stege 21, 22, in der bzw. symmetrisch
zur Mittellinie (neutrale Ebene N1 des Maßstabs 2) angeordnet, also
in vorteilhafter Weise auf der Höhe
des Maßstabs 2 jeweils
direkt neben der Längsseite
L1 bzw. L2 des Maßstabs 2.
Dies hat den Vorteil, dass die bei einer Auslenkung der Festkörpergelenke 20 auf
den Maßstab 2 ausgeübte Kraft
in der neutralen Ebene N1 des Maßstabs 2 angreift
und dadurch diesen nicht verbiegt. Des Weiteren können keine
störenden Querkräfte resultieren,
da keine unsymmetrischen Biegemomente auf den Maßstab 2 einwirken.
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Bei
beiden oben erläuterten
Ausführungsbeispielen
ist die Messteilung 3 des Maßstabs 2 in der neutralen
Ebene N des Trägerkörpers 4 angeordnet. Diese
in den Querschnitt in 2 eingezeichnete neutrale Ebene
N – auch
neutrale Faser bezeichnet – ist
der Bereich (Ebene) eines Körpers,
der bei einer Verbiegung keine Längenänderung
erfährt.
Um dies zu bewerkstelligen ist der Trägerkörper 4 H- oder U-förmig ausgestaltet.
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In 5 ist
eine zweite Ausführungsform
von Befestigungselementen 10.1 dargestellt. Vorteilhafterweise
sind die in den 1, 2 und 4 auf der
rechten Längsseite
L2 des Maßstabs 2 dargestellten
Befestigungselemente 10 durch die nun in 5 dargestellten
Befestigungselemente 10.1 ersetzt.
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Der
Grundaufbau entspricht dem in 3 dargestellten
Befestigungselement 10, weshalb für gleiche Elemente gleiche
Bezugszeichen verwendet werden und gegenüber den vorher erläuterten
Beispielen nur sich unterscheidende Merkmale nachfolgend ergänzend beschrieben
werden. Der wesentliche Unterschied ist die Ausgestaltung des Befestigungselementes 10.1 zum
kraftschlüssigen
Halten des Maßstabs 2.
Das Befestigungselement 10.1 weist wiederum eine Auflage 11 für den Maßstab 2 sowie
ein Gegenelement zum Andrücken
des Maßstabs 2 an
diese Auflage 11 auf. Dieses Gegenelement ist eine Biegefeder 12.1 mit
zwei Armen 15, 16, mit denen der Maßstab 2 an
die Auflage 11 drängbar ist
und einem weiteren umgebogenen Arm 17, der den Maßstab 2 an
den Anschlag 13 des gegenüber angeordneten Befestigungselementes 10 drängt. Dadurch
ist gewährleistet,
dass der Maßstab 2 an
den Auflagen 11 und mit seiner Längsseite L1 an den Anschlägen 13,
des gegenüber
angeordneten Befestigungselementes 10 in Messrichtung X
ausgerichtet und unter geringer Vorspannung der Arme 15, 16 und 17 der
Biegefeder 12.1 in dieser Position gehalten wird. Unterschiedliche
thermisch bedingte Ausdehnungen zwischen Maßstab 2 und Trägerkörper 4 in X-Richtung
werden von dem Festkörpergelenk 20 ausgeglichen
und in Y-Richtung von dem biegeelastischen Arm 17. Das
Befestigungselement 10.1 ist beispielsweise ein Blechteil.
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6 zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines Befestigungselementes 10.2. Auch hier sind die in
den 1, 2 und 4 auf der
rechten Längsseite
L2 des Maßstabs 2 dargestellten
Befestigungselemente 10 vorteilhafter Weise durch die nun in 6 dargestellten
und nachfolgend erläuterten Befestigungselemente 10.2 zu
ersetzen.
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Der
Grundaufbau entspricht dem in 3 dargestellten
Befestigungselement 10, weshalb auch hier für gleiche
Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden und nur sich unterscheidende
Elemente ergänzend
beschrieben werden. Das Befestigungselement 10.2 weist
wiederum eine Auflage 11 für den Maßstab 2 sowie das
Gegenelement in Form der Biegefeder 12 auf. Der wesentliche
Unterschied gegenüber
der Ausgestaltung des Befestigungselementes 10 ist nun
die in Y-Richtung federnd auslenkbare Anordnung der Anschlagfläche 19 über das Festkörpergelenk 18.
Ein Befestigungselement 10.2, welchem unter Zwischenschaltung
des Maßstabs 2 ein
Befestigungselement 10 gemäß der 3 gegenüberliegend
angeordnet ist, drängt
die Längsseite
L1 des Maßstabs 2 an
den Anschlag 13 des Befestigungselementes 10.
Dadurch wird der Maßstab 2 mit
einer Kraftkomponente quer zur Messrichtung X, also in Y-Richtung
eingespannt und klemmend gehalten. Zur optimalen Ausübung dieser
Klemmkraft ist die Anschlagfläche 19 des
Befestigungselementes 10.2 eine erhabene konvexe Fläche 19,
die mit der Längsseite
L2 des Maßstabs 2 in
Kontakt tritt.
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Eine
vierte Ausführungsform
eines Befestigungselementes 10.3 ist in den 7 bis 10 dargestellt.
Das Befestigungselement 10.3 ist wieder über ein
Festkörpergelenk 18 in
Y-Richtung auslenkbar. Gegenüberliegend
zum Befestigungselement 10.3 ist ein Befestigungselement 10 mit
einer Auflage 11 und einem Anschlag 13 gemäß 3 angeordnet. Im
Unterschied zu den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Festkörpergelenke 20.1 platzsparend
im Trägerkörper 4.2 unterhalb
des Maßstabs 2.1 angeordnet.
Dies hat den Vorteil, dass die Länge
der Stege 21, 22 vergrößert werden kann, wodurch die
Biegesteifigkeit verringert wird, was für bestimmte Anwendungsfälle vorteilhaft
sein kann. Bei einer Auslenkung der Befestigungselemente 10 und 10.3 in
X-Richtung aufgrund von unterschied lichen thermischen Ausdehnungsverhalten
des Trägerkörpers 4.2 und
des zwischen den Befestigungselementen 10 und 10.3 eingespannten
Maßstabs 2.1 verkürzt sich
der Abstand (Y-Richtung) zwischen den Anschlagflächen 13 und 19.
Diese Verkürzung
wird durch die Nachgiebigkeit des Befestigungselementes 10.3 in
Y-Richtung ausgeglichen, ohne dass unzulässige Kräfte auf den Maßstab 2.1 einwirken.
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Der
damit verbundene Nachteil der Möglichkeit
der Übertragung
von Biegemomenten auf den Maßstab 2.1 aufgrund
der in Z-Richtung beabstandeten Anordnung der Stege 21, 22 von
der neutralen Ebene N1 des Maßstabs 2.1 lässt sich
kompensieren, indem ein H- oder U-förmiger Maßstab 2.1 verwendet
wird und die Messteilung 3 in der neutralen Ebene N1 dieses
Maßstabs 2.1 angeordnet
ist. Dieser H- oder U-förmige
Maßstab 2.1 kann
einteilig ausgeführt
sein oder zur Vereinfachung der Herstellung dieses Maßstabs 2.1 können die
Seitenteile 2.11 an den die Messteilung 3 tragenden
Grundkörper 2.12 angesprengt
sein, wobei die Messteilung 3 vor dem Verbinden mit den
Seitenteilen 2.11 auf dem Grundkörper 2.12 aufgebracht
wird.
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In
den 9 und 10 ist eine Möglichkeit dargestellt,
wie die Montage des Maßstabs 2.1 erleichtert
werden kann. Um den Freiraum zwischen jeweils zwei gegenüberliegenden
Befestigungselementen 10 und 10.3 zu vergrößern, ist
eine Montagevorrichtung 30 vorgesehen. Mit der Montagevorrichtung 30 wird
die Anschlagfläche 19 des
Befestigungselementes 10.3 in eine Stellung gebracht, in der
das Festkörpergelenk 18 vorgespannt
ausgelenkt und die konvexe Anschlagfläche 19 vom Maßstab 2 beabstandet
ist, so dass der Maßstab 2.1 zwischen
die beiden gegenüber
liegenden Befestigungselemente 10 und 10.3 einlegbar
ist. Nach Entfernen der Montagevorrichtung 30 federt die
konvexe Anschlagfläche 19 des
Befestigungselementes 10.3 in eine zweite Stellung zurück und hält den Maßstab 2.1 klemmend,
wie in 10 dargestellt ist. Die Montagevorrichtung 30 weist
hierzu Vorsprünge 31, 32 auf,
mit denen diese mit dem Befestigungselement 10.3 durch
Formschluss kooperiert.
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Bei
der Ausführung
gemäß den 7 bis 10 kann
in nicht gezeigter Weise auch zusätzlich eine Biegefeder 12 als
Gegenelement gemäß der 3 bzw. 6 vorgesehen
werden.
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Anstelle
der oben beschriebenen Kombinationen von Befestigungselementen 10 an
der Längsseite
L1 und gegenüber
liegende Befestigungselemente 10.1 oder 10.2 oder 10.3 an
der Längsseite
L2 können
auch andere Kombinationen eingesetzt werden. So können beispielsweise
an beiden Längsseiten
L1 und L2 Befestigungselemente 10.1 oder 10.2 oder 10.3 Verwendung
finden.
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Bei
den oben erläuterten
besonders vorteilhaften Ausführungen
ist der Maßstab
am Halter klemmend befestigt. Dies hat den Vorteil, dass der Maßstab erst
vom Anwender nach Montage der Halterung an einer Maschine (Werkzeugmaschine
oder Messmaschine) mit der Halterung kombiniert werden kann und
der Maßstab
austauschbar ist. Ist dies nicht erforderlich, so kann diese kraftschlüssige Befestigung
auch durch Kleben oder eine andere stoffschlüssige Verbindung ersetzt werden
bzw. ergänzt werden.
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Die
Auslenkbarkeit zumindest eines von jeweils zwei gegenüberliegend
angeordneten Anschlagflächen 13 und 17 bzw. 13 und 19 wird
gemäß der oben
erläuterten
Beispiele dadurch gewährleistet,
dass die Anschlagfläche 17, 19 relativ
zur Auflage 11 in Y-Richtung bewegbar an dem Festkörpergelenk 20, 20.1 angeordnet
ist. Alternativ dazu kann das gesamte Befestigungselement 10, 10.1, 10.2, 10.3 mit den
dazugehörigen
Anschlagflächen 13, 17, 19 sowie
mit der Auflage 11 sowie dem Gegenelement (Biegefeder 12,
Arme 15, 16) am Festkörpergelenk 20, 20.1 in
Y-Richtung auslenkbar gehalten sein. Ein Beispiel hierzu ist in 11 dargestellt.
Im Unterschied zu dem in 7 dargestellten Beispiel ist
hier das am Ende des Festkörpergelenkes 20.1 angeordnete
Befestigungselement 10.4 mit dem Anschlag 19 und
der Auflage 11.1 in Y-Richtung auslenkbar. Diese Auslenkbarkeit
ist so gestaltet, dass sich die Auflage 11.1 und der Anschlag 19 bei
einer Y-Bewegung nicht
in X-Richtung verlagern, so dass keine Zwangskräfte in Messrichtung X auf den
Maßstab 2 ausgeübt werden.
Hierzu ist die Auflage 11.1 und der Anschlag 19 über symmetrisch
angeordnete Dehnelemente 18.1 und 18.2 am Festkörpergelenk 20.1 befestigt. Die
beidseitig der Auflage 11.1 und des Anschlags 19 angeordneten
Dehnelemente 18.1, 18.2 verlaufen als dünne Stege
in X-Richtung
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Die
bisher erläuterten
Festkörpergelenke 20, 20.1 bestehen
jeweils aus zwei parallel angeordneten Stegen 21 und 22.
Die aus einer Auslenkung der Stege 21, 22 in X-Richtung
resultierende Verlagerung der Anschläge 13, 17, 19 in
Y-Richtung aufgrund der Verkürzung
der Stege 21, 22 kann vollständig kompensiert werden, indem
Doppelfeder-Anordnungen, insbesondere Doppelfederparallelogramme
eingesetzt werden. Eine derartige Anordnung ist in 12 gezeigt.
Der Grundaufbau entspricht der Anordnung gemäß 4, weshalb
wiederum nur die Unterschiede dazu im Detail beschrieben werden. Die
Darstellung erfolgt ohne die Biegefeder 12. Im Trägerkörper 4.1 sind
die senkrecht zur Messrichtung X einander gegenüberliegenden Festkörpergelenke 20.2 vorteilhafter
Weise einstückig
ausgebildet. Jeder Steg 21, 22 der bisher erläuterten
Ausführungen ist
durch einen weiteren Steg 21.1, 22.1 ergänzt, wobei
die beiden Stege 21, 21.1 sowie 22 und 22.1 jeweils
miteinander über
eine in Y-Richtung frei bewegliche Koppel 40 miteinander
verbunden sind. Die bei einer Auslenkung resultierende Verkürzung der
Stege 21, 21.1, 22, 22.1 wird
durch die Koppel 40 ausgeglichen, ohne dass sie sich auf
das Befestigungselement 10 auswirkt. Die beiden Koppeln 40 eines
Festkörpergelenkes 20.2 können auch
jeweils starr miteinander verbunden sein.
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Zur
Bildung eines thermischen Fixpunktes und zur besonders schwingungsfesten
Fixierung des Maßstabs 2 bzw. 2.1 an
dem Trägerkörper 4, 4.1 bzw. 4.2 kann
der Maßstab 2 bzw. 2.1 an
einer Position in Messrichtung X am Trägerkörper 4, 4.1 bzw. 4.2 unverrückbar fixiert
werden. Besonders vorteilhaft ist eine Fixierung in der Mitte der
Messlänge
des Maßstabs 2 bzw. 2.1,
da damit eine Minimierung der Längsdehnung
bei Temperaturänderungen
oder Beschleunigungen erreicht werden kann.
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Eine
Ausführung
eines derartigen Fixpunktes ist in 13 schematisch
an einem Stück
Trägerkörper 4 und
einem Stück
Maßstab 2 dargestellt.
Dabei liegt der Maßstab 2 in
seiner Mitte der gesamten Messlänge
(X-Richtung) beidseitig an Auflagen 50 -vergleichbar mit
den Auflagen 11- auf. An gegenüberliegenden Bereichen seiner
Längsseiten
L1 und L2 ist der Maßstab 2 über eine
starre Klebung 51 starr mit dem Trägerkörper 4 verbunden.
Diese starre Verbindung 51 zwischen Maßstab 2 und Trägerkörper 4 liegt
vorzugsweise ebenfalls in der neutralen Ebene N1 des Maßstabs 2 bzw.
symmetrisch zur neutralen Ebene N1.