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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Messen einer Temperatur eines Abgasstroms in einem Abgasstrang
einer Verbrennungskraftmaschine.
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Im
Zuge der Einführung
und Umsetzung der EURO-IV-Norm wird auf Seiten der Motorenhersteller für Benzin-
und Dieselverbrennungskraftmaschinen weiter daran gearbeitet, eine
Abgasnachbehandlung effektiv zu verbessern. Dazu ist es notwendig,
Temperatursensoren zur Messung vom Abgastemperaturen im Abgasstrang
der Verbrennungskraftmaschinen für
einen Temperaturbereich ab circa 200°C bis etwa 1.100°C einzusetzen.
Die Genauigkeit einer Temperaturmessung bei etwa 1.050°C soll dabei
höher als
+/– 5°C sein.
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Nach
dem Stand der Technik sind für
Temperaturmessungen Temperatursensoren bekannt, die als Dickschichtschaltungen
auf Keramikmaterial als Träger
aufgebracht sind. Das Keramikmaterial dient dabei zugleich auch
als elektrischer Isolator. Hier tritt für den vorstehend genannten
Temperaturbereich, jedoch bereits ab Temperaturen von circa 650°C, das Problem
auf, dass Keramikmaterialien halbleitend werden. Damit liefern derartige
Sensoren durch den Fluss von Fehlerströmen in Hochtemperaturbereichen
verfälschte
Messergebnisse. Von diesem Problem sind derzeit am Markt erhältliche
Temperatursensoren gleichermaßen
betroffen, wobei diese Temperatursensoren nach zwei voneinander
im Wesentlichen unterschiedlichen Messprinzipien arbeiten. Die eine
Messmethode arbeitet mit Platin oder Platinlegierungen als Widerstandsmaterial,
das jeweils auf ein Keramiksubstrat aufgebracht ist. Die andere Messme- Messmethode verwendet
mindestens ein Thermoelement, das ebenfalls auf einer isolierenden Keramik
mit angeschlossener Elektronik angeordnet ist.
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Aus
der
DD 234 931 A1 ist
eine Vorrichtung zur pyrotechnischen Temperaturmessung in Abgaskanälen bekannt.
Bei dieser Vorrichtung wird an einer repräsentative Stelle im Abgaskanal
ein kleiner Körper
mit großer
Oberfläche,
geringer Wärmekapazität und kleiner
Masse als Überträger angeordnet,
wobei ein optisch auf dessen Oberfläche ausgerichteter pyrometrischer,
mechanisch mit dem Überträger verbundener
und diesen haltender Messwertaufnehmer in einer Hülse innerhalb
eines Messkanals angeordnet ist.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 103
35 371 A1 eine Vorrichtung zur Messung der Temperatur eines von
einem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine durchströmten Katalysators
bekannt. Diese Vorrichtung weist wenigstens eine Bildaufzeichnungseinrichtung
auf, deren Objektiv zumindest zeitweise auf wenigstens eine vom
Abgas angeströmte
beziehungsweise durchströmte
Messfläche
des Katalysators gerichtet ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung für
eine sehr genaue Temperaturmessung von im Abgasstrang geführten Abgasen
einer Verbrennungskraftmaschine in dem vorstehend genannten großen Temperaturbereich
bei erhöhter
Genauigkeit zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Dementsprechend weist
eine erfindungsgemäße Temperaturmessvorrichtung
einen außerhalb
des Abgasstrangs angeordneten Sensor auf, der mit der thermischen
Strahlung des Abgasstroms gekoppelt ist. Im Gegensatz zu aus dem
Stand der Technik bekannten Temperatursensoren misst eine erfindungsgemäße Vorrichtung
damit die Temperatur des Abgasstroms nicht direkt, sondern indirekt über die
Wärmestrahlung
des Abgasstroms. Dabei wird die Wärmestrahlung des Abgasstroms zur
Messung nach außen
bzw. aus dem Abgasstrang herausgeführt.
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Vorteilhafte
Ausführungen
sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Demnach weist die Temperaturmessvorrichtung
einen außerhalb
eines Auslasskrümmers
des Abgasstrangs angeordneten Sensor auf. Der Sensor ist insbesondere
in einem endseitig verschlossene- Seitenkanal angeordnet. Der endseitig
verschlossene Seitenkanal ist über eine
Ausnehmung mit dem Auslasskrümmer
verbunden. Als Strahlung wird dabei im wesentlichen thermische Strahlung
ausgekoppelt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Teilbereich des Auslasskrümmers als vom Motor her betrachtet
erster Bestandteil des Abgasstrangs als Messort gewählt. An
dem Auslasskrümmer
als erstem Bauteil des Abgasstranges weisen die Abgase die höchste Temperatur
auf, wodurch für
eine nachfolgende Regelung der Verbrennungskraftmaschine die besten
Messwerte werte erhalten werden können. Der Auslasskrümmer ist
in dieser ersten Ausführungsform
in einem vorbestimmten Bereich näherungsweise
als Parabolspiegel ausgebildet. In einem Brennpunkt dieses Teilbereichs
ist ein strahlungsempfindliches Sensorelement in einem endseitig
verschlossenem Seitenkanal des Auslasskrümmers angeordnet. Durch diese
Anordnung werden gemäß optischer
Grundgesetze divergierende Strahlen als ein paralleles Strahlenbündel und/oder
ein Bündel
parallel ausgerichteter Strahlen durch den Quasi-Parabolspiegel
fokussiert aus dem Abgas heraus auf das Sensorelement in dem Seitenkanal
gelenkt.
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Wie
in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
auch, so wird bereits in dieser ersten Ausführungsform der Erfindung eine
Messung der Temperatur also anstelle einer direkten durch eine indirekte Messung über nach
außen
geführte
Strahlung des Abgasstroms bewirkt. Der Sensor selber liegt dabei vorteilhafterweise
nicht im Gasstrom, so dass am Sensor eine gegenüber Vorrichtungen nach dem Stand
der Technik sehr deutliche Temperaturreduktion ermöglicht wird.
Durch die Anordnung in einem Seitenkanal, der endseitig verschlossen
an den Auslasskrümmer
fixiert ist, wird für
den Sensor gegenüber
der hohen Temperatur des Materials des Auslasskrümmers auch eine weitgehende
thermische Entkopplung bewirkt. Damit erreicht ein Sensor in einer
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
nicht die selben hohen Temperaturen, wie sie Sensoren nach dem Stand
der Technik ausgesetzt sind. Zudem wirkt der endseitig verschlossene
Seitenkanal als Schutz vor Strahlung aus der Außenumgebung des Sensors, so
wie insbesondere als EMV-Schutz.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist der Sensor in einem mit dem Auslasskrümmer verbundenen
und endseitig verschlossenen Seitenkanal untergebracht. Das Sensorelement
ist von dem verschlossenen Ende beabstandet angeordnet, wobei der
Verschluss des Seitenkanals als Parabolspiegel ausgebildet ist.
Der Sensor selber ist in einem durch die geometrischen Parameter
des Parabolspiegels vorgegebenen Ab stand in dem Seitenkanal vor
dem Parabolspiegel ungefähr
in dessen Brennpunkt angeordnet, so dass auf das ungefähr in der
Mittelachse dieses Seitenkanals angeordnete Sensorelement aus dem
Auslasskrümmer
heraus direkt thermische Strahlung einwirkt. Ergänzend fällt von einer Rückseite
gebündelte
thermische Strahlung aus dem Abgasstrom heraus an das Sensorelement
ein. Diese Verstärkung
und Bündelung
von thermischer Strahlung aus dem Abgasstrom erhöht die Messgenauigkeit und
Empfindlichkeit des Sensors.
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Der
endseitig verschlossene Seitenkanal ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung im Wesentlichen entlang der Mittelachse eines Flanschbereichs
des Auslasskrümmers
oder parallel dazu versetzt angeordnet.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt eine Abwandlung der vorhergehend beschriebenen
Ausführungsform
dahingehend dar, dass an einem zum Auslasskrümmer hin offenen Ende des Seitenkanals
zur Bündelung
der aus dem Abgasstrom stammenden thermischen Strahlung ein engmaschiges
Gitter vorgesehen ist, wobei das Sensorelement selber in einem Hauptmaximum
des so erzeugten Beugungsmusters angeordnet ist.
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Alternativ
hierzu kann das Gitter durch eine Gitterblende oder durch eine mindestens
im Infrarotbereich transparent wirkende Sammellinse ersetzt sein.
Diese letztgenannte Ausführungsform
hat den Vorteil einer hermetischen Abdichtung des Seitenkanals von
dem Abgasstrom. Damit ist in dem Seitenkanal, der im Vergleich zu
dem im Betrieb sehr hoch erhitzten Auslasskrümmer relativ kühl bleibt,
trotz der niedrigen Temperaturen nicht mit einer Ansammlung von
Ablagerung und/oder Kondensaten zu rechnen, die auf Dauer betrachtet
zu einer Beeinträchtigung mindestens
der Empfindlichkeit des Sensors führen könnte.
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Das
Sensorelement besteht in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem Halbleiterelement,
wie beispielweise eine Halbleiterdiode, die mindestens in einem
Infrarot-Bereich empfindlich ist. Alternativ hierzu kann der Temperatursensor
als Thermoelement ausgeführt
sein. Dieses Thermoelement kann in Form eines geschwärzten Widerstands ausgebildet
sein, also thermodynamisch betrachtet als "grauer Körper". Ferner kommen auch geschwärzte NTC-,
PTC- oder Platin-Widerstände
als Thermoelemente in Betracht.
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Eine
Auswertung des Sensorsignals oder mehrerer Sensorsignale erfolgt
in einer Elektronik, die in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zur Schaffung einer weiteren thermischen Barriere
von dem eigentlichen Abgasrohr und/oder dem Seitenkanal entfernt
angebracht ist. Die Elektronik bereitet die Signale auf und gibt
sie als digitales Signal an eine übergeordnete Elektronik weiter.
Hierbei können
Strahlungsanteile, die direkt aus dem Brennraum bzw. dem Zylinderinnenraum
stammen, sowie von den heißen
Wänden
des Auslasskrümmers
abgestrahlte Strahlungsanteile durch mathematische Verfahren aus
dem Messergebnis herausgerechnet werden.
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Insgesamt
ergibt sich durch eine erfindungsgemäße Anordnung eine Temperaturmessvorrichtung,
die einerseits die hohe geforderte Messgenauigkeit von circa +/– 3°C bei 1.000°C ermöglicht,
andererseits durch die Übertragung
der bestimmten Temperatur des Abgasstroms in Form digitaler Daten
zusätzliche
Fehlerquellen, wie sie beispielsweise bei einer analogen Signalübertragung
auftreten könnten, ausschließt. Zudem
können
mit dieser Vorrichtung auch Temperaturen von 1100 °C und noch
höhere Temperaturen
mit guter Genauigkeit gemessen werden.
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Jenseits
des vorliegend ausschließlich
behandelten Einsatzfalles in der Temperaturmessung von Abgasströmen aus
Verbrennungskraftmaschinen, wie sie insbesondere in Personenkraftwagen Einsatz
finden, ist damit auch ein Einsatz einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung
bei jeder Art von Hochtemperaturmessung möglich.
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Weitere
Vorteile einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
werden nachfolgend unter Bezug auf die Darstellung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1:
eine Schnittdarstellung durch einen Auslasskrümmer mit einem Sensorelement
in einem angeschlossenen Seitenkanal;
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2:
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung mit einem in einem Seitenkanal des Auslasskrümmers mit
eigenem Parabolspiegel angeordnetem Sensorelement;
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3a:
ein drittes Ausführungsbeispiel,
bei dem in Abwandlung des von 2 bekannten
Ausführungsbeispiels
an einem freien Ende eines Auslasskrümmers ein. Gitter zur Bündelung
der thermischen Strahlung auf ein Sensorelement vorgesehen ist;
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3b:
eine Abwandlung der Ausführungsformen
der 2 und 3a mit veränderter Anordnung des Gitterelements
und
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3c:
eine weitere Abwandlung der Ausführungsformen
der 2, 3a und 3b, bei dem
eine Infrarotlinse am Eingang des Seitenkanals des Auslasskrümmers zur
Bündelung
der thermischen Strahlung aus dem Abgasstrom auf das Sensorelement
vorgesehen ist.
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In
den einzelnen Darstellungen von Ausführungsbeispielen werden in
der Zeichnung einheitlich gleiche Bestandteile und Komponenten durchgängig mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Zur
Temperaturmessung von in einem Abgasstrang geführten Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine
wird in allen nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispielen
eine Vorrichtung 1 an einem Auslasskrümmer 2 als motornahen
Teilbereich des Abgasstrangs vorgesehen. Der Abgasstrang ist in
seinem weiteren Verlauf nachfolgend nicht weiter zeichnerisch dargestellt.
Der Auslasskrümmer 2 stellt
das erste Element des Abgasstrangs dar. In diesem für eine Messung
gewählten
Bereich des Auslasskrümmers 2 weisen
die Abgase die über
den gesamten Abgasstrang gesehen höchste Temperatur auf. Aus diesem
Bereich wird in allen nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung Strahlung aus dem Abgasstrom ausgekoppelt, aus dem Abgasstrang
herausgeleitet und auf einen Sensor geführt wird.
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Über alle
Ausführungsbeispiele
der Erfindung hinweg ist eine Temperaturmessvorrichtung 1 außerhalb
des Auslasskrümmers 2 angeordnet
und weist ein außerhalb
des Abgasstroms an einem Innenradius r oder einem Außenradius
R angeordnetes Sensorelement 3 auf. Das Sensorelement 3 ist
mit dem Abgasstrom über
dessen thermische Strahlung gekoppelt. Hierzu weist der Auslasskrümmer 2 eine Ausnehmung 4 auf,
an die ein endseitig verschlossener Seitenkanal 5 dauerhaft
abdichtend angeschlossen ist. Da der Seitenkanal 5 im Bereich
eines Innenradius des Auslasskrümmers 2 angeordnet
ist und zusätzlich
auch noch endseitig verschlossen ist, wird er durch die heißen Abgase
des nicht weiter eingezeichneten Abgasstroms in nur sehr geringem
Ausmaße
angeströmt.
Hierzu trägt
auch bei, dass der Auslasskrümmer 2 für einen
Zylinder oder ein Zylinder-Paar einen Innendurchmesser von bis zu
etwa 40 mm aufweist, der Seitenkanal 5 hingegen nur einen Innendurchmesser
von weniger als ca. 10 mm. Hierdurch weist der Seitenkanal 5 einen
wesentlich höheren
Strömungswiderstand
als der Auslasskrümmers 2 auf,
was ein Einströmen
von heißen
Abgasen zusätzlich
behindert.
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Zusätzlich ist
das Sensorelement 3 nahe eines verschlossenen Endbereichs 6 des
Seitenkanals 5 angeordnet, so dass das Sensorelement 3 auch durch
einen durch die Länge
L vorgegebenen minimalen Abstand zu dem stark erhitzten Wandmaterial des
Auslasskrümmers 2 nur
eine gegenüber
aus dem Stand der Technik bekannten Sensorelementen geringe thermische
Belastung durch Erwärmung
erfährt.
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Weiter
ist das Sensorelement 3 über alle Ausführungsbeispiele
der Zeichnung hinweg über eine
Anschlussleitung 7 mit einem Stecker oder direkt mit einer
eigenen Sensorelektronik 8 verbunden, wodurch die thermische
Belastung des Steckers oder der Sensorelektronik 8 weiter
in Bereiche abgesenkt wird, die mit konventionellen Bauteilen unter
Optimierung der Einbau- und
Anschlusskonditionen der Vorrichtung 1 Verwendung finden
können.
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In
dem Ausführungsbeispiel
von 1 ist der Auslasskrümmer 2 in einem vorbestimmten
Teilbereich 9 am Außenradius
R näherungsweise
als Parabolspiegel für
die von den heißen
Abgasen ausgesandte thermische Strahlung ausgebildet. In einem Brennpunkt
B dieses Teilbereichs 9 ist das Sensorelement 3 in
dem endseitig verschlossenem Seitenkanal 5 angeordnet.
Durch den näherungsweise
parabelförmig
ausgebildeten Teilbereich 9 des Auslasskrümmers 2 wird
gemäß bekannter
optischer Grundgesetze divergierende thermische Strahlung der Abgase,
in der Darstellung von 1 mit durchgezogener Linie als
a dargestellt, als ein paralleles Strahlenbündel durch die Ausnehmung 4 auf
das Sensorelement 3 in dem Seitenkanal 5 abgelenkt.
Zudem wird auch thermische Strahlung aus dem Abgasstrom heraus auf
das Sensorelement 3 fokussiert, was durch eine gestrichelte
Linie b in 1 dargestellt ist. Durch die
vorstehend beschriebene Anordnung wird bei indirekter Messung einer
Temperatur des Abgasstroms und weitgehender thermischer Entkoppelung des
Sensorelements 3 sowie eines Steckers oder einer Sensorelektronik 8 von
den hohen Temperaturen des Abgases die Strahlungswirkung des heißen Abgas stroms
insbesondere im Infrarotbereich gebündelt. Somit wird eine mit
hoher Genauigkeit arbeitende Temperaturmessung in einem Hochtemperaturbereich
mit hoher Messempfindlichkeit realisiert.
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Das
Sensorelement 3 selber kann aus einem insbesondere im Infrarotbereich
empfindlichen Halbleiterelement, wie beispielsweise einer Halbleiterdiode,
bestehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
das Sensorelement 3 jedoch als Thermoelement ausgeführt, nämlich in
Form eines thermodynamisch betrachtet grauen Körpers in Form eines geschwärzten NTC-Widerstands. Alternativ
werden in anderen Ausführungsbeispielen
der Erfindung PTC- oder Platin-Widerstände als Sensorelemente 3 verwendet.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist gemäß 2 eine
Vorrichtung 1 an den Außenradius R des Auslasskrümmers 2 verlegt
worden. Der Seitenkanal 5 erstreckt sich dabei axial im
Wesentlichen parallel zu einer Mittelachse M eines Flanschbereiches 11 oder
Ansatzbereiches des Auslasskrümmers 2, über den
der Auslasskrümmer 2 mit einem
nicht weiter dargestellten Motorblock im Bereich der Auslassventile
der Verbrennungskraftmaschine verbunden ist. In diesem Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Seitenkanal 5 mit einem als Parabolspiegel 12 ausgebildeten
verschlossenen Ende 6 versehen. Das Sensorelement 3 ist
in einem durch die geometrischen Parameter dieses Parabolspiegels 12 vorgegebenen
Abstand von dem verschlossenen Ende 6 entfernt in dem Seitenkanal 5 angeordnet,
so dass das Sensorelement 3 auch in diesem Fall näherungsweise
in einem Brennpunkt B liegt. Dadurch fällt von dem heißen Abgas
ausgesandte thermische Strahlung durch die Ausnehmung 4 ungefähr in Strömungsrichtung
des Abgases auf das Sensorelement 3, während im Wesentlichen parallel durch
die Öffnung 4 hindurch
in Richtung auf das Sensorelement 3 einfallende Strahlung
an dem Parabolspiegel reflektiert und quasi von hinten auf das Sensorelement 3 fokussiert
wird. Es ist also wiederum ein Bündlungseffekt
der von dem heißen
Abgas ausgesandten thermischen Strahlung zur Erhöhung der Messgenauigkeit und
der Empfindlichkeit des Sensorelementes 3 der Vorrichtung 1 realisiert
worden. Durch eine Anordnung in einem Brennpunkt kann das Sensorelement
auch in seiner Größe reduziert
werden.
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Aufbauend
auf den Aufbau und die grundsätzliche
Anordnung der Vorrichtung 1 von 2 werden
in den Ausführungsformen
der 3a bis 3c Vorrichtungen 1 beschrieben,
die thermische Strahlung aus dem heißen Abgasstrom heraus auf das
Sensorelement 3 bündeln.
Das Sensorelement 3 ist weiterhin in einem endseitig verschlossenen
Seitenkanal 5 außerhalb
des Abgasstrangs angeordnet. In der Ausführungsform gemäß 3a ist
das Sensorelement in einem endseitig verschlossenen Seitenkanal 5 angeordnet,
wie er unter Bezug auf die Ausführungsform
von 1 bereits prinzipiell beschrieben worden ist.
Das verschlossene Ende 6 des Seitenkanals 5 muss
also prinzipiell keine besondere geometrische Form aufweisen. Im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist nun jedoch
die Ausnehmung 4 in dem Auslasskrümmer 2 durch eine
Gitterstruktur 14 mindestens teilweise wieder verschlossen.
Hierbei folgt die Gitterstruktur 14 im Wesentlichen der
Form des Außenmantels des
Auslasskrümmers 2 im
Bereich des Außenradius R.
Eine Bündelung
der aus dem Abgasstrom stammenden thermischen Strahlung wird nun
durch die Gitterstruktur 14 realisiert, die als ein engmaschiges Gitter
ausgebildet ist. Das Sensorelement 3 ist in dem endseitig
verschlossenem Seitenkanal 5 in einem Hauptmaximum bzw.
einem Beugungszentralmuster der so erzeugten Gitterbeugung angeordnet. Die
Gitterstruktur 14 kann dazu als Gitterblende aus einem
mindestens im Infrarotbereich transparent wirkenden Material oder
einem aus Draht gefertigten Gitter bzw. Kreuzgitter gebildet sein.
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Die
Ausführungsform
von 3b stellt eine Alternative der Ausführungsform
von 3a dahingehend dar, dass die Gitterstruktur 14 nicht
länger der
in der Darstellung von 3b mit durchgezogener Linie
dargestellten Außenkontur
des Auslasskrümmers 2 im
Bereich des Außenradius
R folgt. Die Gitterstruktur 14 steht vielmehr im Wesentlichen senkrecht
zu einer Erstreckungsachse des Seitenkanals 5.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist als direkte Alternative zu der Darstellung der Vorrichtung 1 von 3b ungefähr an die
Stelle der Gitterstruktur 14 eine mindestens im Infrarotbereich
transparent wirkende Sammellinse 15 eingesetzt. Diese Sammellinse 15 besteht
im vorliegenden Fall aus Germanium. Die Ausführungsform von 3c hat
gegenüber
allen vorangehenden Ausführungsformen
den Vorteil einer auch dauerhaft hermetisch realisierbaren Abdichtung
des Seitenkanals 5 gegenüber den Gasen des Auslasskrümmers 2.
Es ist beobachtet worden, dass der Auslasskrümmer 2 im Betrieb
thermisch so hoch belastet ist, dass es in keinem Fall zu Anlagerungen
von festen Ablagerungen und/oder Kondensaten kommt. Der Seitenkanal 5 ist
jedoch im Vergleich zu dem in Betrieb sehr hoch erhitzten Auslasskrümmer 2 selber
relativ kühl.
Durch die im Ausführungsbeispiel
gemäß 3c vorgeschlagene
Lösung
wird auf Dauer eine Ansammlung von Ablagerungen und/oder Kondensaten
im Bereich des Sensorelementes als kühlstem Bereich der gesamten Vorrichtung 1 mit
einer zu erwartenden Beeinträchtigung
mindestens der Empfindlichkeit des Sensorelements 3 effektiv
entgegengewirkt.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Auslasskrümmer
- 3
- Sensorelement
- 4
- Ausnehmung
- 5
- endseitig
verschlossener Seitenkanal
- 6
- verschlossenes
Ende von 5
- 7
- Anschlussleitung
an 3
- 8
- Stecker
oder Sensorelektronik
- 9
- Teilbereich
von 2
- 10
-
- 11
- Flanschbereich
- 12
- Parabolspiegel
- 13
-
- 14
- Gitterstruktur
- 15
- Linse
- a
- divergierende
Strahlen
- b
- parallel
ausgerichtete Strahlen
- L
- minimale
Länge des
endseitig verschlossenen
-
- Seitenkanals
- M
- Mittelachse
- r
- Innenradius
- R
- Außenradius
- B
- Brennpunkt/Beugungsmaximum