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Die
Erfindung betrifft einen Baugruppenträger mit wenigstens einem Steckkartenaufnahmeraum
mit zwei Steckkartenführungen,
die einander gegenüberliegende
Führungen
zur Aufnahme wenigstens einer Steckkarte aufweisen und wobei die Führungen
um das Maß der
Höhe der
Steckkarte zueinander beabstandet angeordnet sind.
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Aus
der
US 6,646,890 B1 ist
ein solcher Baugruppenträger
bekannt. Dabei ist ein Gehäuse
verwendet, in das mehrere Steckkartenführungen eingebracht sind. In
die Steckkartenführungen
können
parallel nebeneinander liegende Steckkarten eingesetzt werden. Die
Steckkarten haben an ihrer Rückseite eine
Steckerleiste. Diese kontaktiert die eingesetzte Steckkarte mit
einer Steckaufnahme die an einer, an der Gehäuserückseite gehaltene Leiterplatine,
beispielsweise einer Backlplane angebracht ist.
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Zur
Individualisierung oder Funktionsergänzung weisen die Steckkarten
Steckplätze
auf, in die zusätzliche
Leiterplatten eingesetzt werden können. Diese zusätzlichen
Leiterplatten sind beispielsweise als Tochter-Boards oder Mezzaninie-Boards
bekannt. Sie können
von der offenen Gehäusevorderseite
her in Führungen
eingesetzt und in die Steckplätze
eingeschoben werden.
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Modernere
Anwendungen für
Baugruppenträger
erfordern unterschiedliche Baugruppenträgerbestückungen. Entsprechend der Anwendung
muss das Baugruppenträger-Gehäuse gewählt und
dann mit der gewünschten
Anzahl von Steckkarten bestückt
werden. Da die Baugruppenträger-Gehäuse üblicherweise
fest vorgegebene Dimensionen haben, können einzelne Steckkartenaufnahmen
unbestückt bleiben,
womit wertvoller Bauraum ungenutzt bleibt. Die Steckkarten müssen bei
den bekannten Baugruppenträgern
Führungs-
und Befestigungselemente aufweisen, was sich beim Layout der Steckkarten als
ungünstig
erweist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Baugruppenträger zu schaffen, der einen
einfachen Aufbau aufweist, wobei Steckkarten mit unterschiedlicher
Steckkartenhöhe
einfach verbaubar sind.
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Diese
Aufgabe wird gelöst,
dass die Steckkartenaufnahme Höhe
zwischen den beiden Führungen
mittels einer Führungsschiene
unterteilt ist und dass die Führungsschiene
mit den Führungen
der Steckkartenführungen
Teilaufnahmen bilden, in die Leiterplatten mit reduzierter Steckkartenhöhe einsetzbar
sind.
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Erfindungsgemäß ist die
Steckkartenaufnahme mit der Führungsschiene
wenigstens in einem Teilbereich unterteilt. Die Führungsschiene
dient dabei mit ihren Führungen
und den Führungen
der Steckkartenführungen
zur Aufnahme der Steckkarten mit reduzierter Bauhöhe. Damit
können
die Steckkarten selbst von Führungs-
oder Befestigungselementen freigehalten werden, die das Platinenlayout
stören
würden.
Der Aufbau des Baugruppenträgers
ist wesentlich vereinfacht und ermöglicht eine modulare Bauweise.
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Ein
einfacher Aufbau ergibt sich dann, wenn vorgesehen ist, dass die
Steckkartenführungen über ein
Tragteil miteinander verbunden sind und dass das Tragteil die Führungsschiene
zwischen den Steckkartenführungen
hält.
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Die
Modularität
des Baugruppenträgers
lässt sich
zusätzlich
erweitern, wenn vorgesehen ist, dass er zwei oder mehrere Modulträger aufweist,
dass die Modulträger
jeweils eine Steckkartenaufnahme bilden, wobei die Breite der Steckkartenaufnahme
dem Einbaumaß zweier
Steckkartenbreiten entspricht, und wobei die Steckkartenaufnahme
mittels der Führungsschiene
in einen Steckkartenbereich mit zwei halben Steckkartenhöhen und
einen Steckkartenbereich mit einer ganzen Steckkartenhöhe unterteilbar ist,
oder dass er zwei oder mehrere Modulträger aufweist, wobei die Modulträger jeweils
eine Steckkartenaufnahme bilden, wobei die Breite der Steckkartenaufnahme
dem Einbaumaß zweier
Steckkartenbreiten entspricht, und wobei die Steckkartenaufnahme
mittels der Führungsschiene
in zwei Steckkartenbereiche mit halber Steckkartenhöhe unterteilbar
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass die Modulträger
an einem rückseitig
angeordneten Träger lösbar derart
befestigbar sind, dass eine Demontage eines einzelnen beliebigen
Modulträgers
aus einer Reihe von Modulträgern
ermöglicht
ist und dass die Steckkarten oder Platinen, die in die Führungen
eingesetzt sind mittels Steckverbindungen unmittelbar mit dem Träger elektrisch
kontaktiert sind. Dabei ist dann der Baugruppenträger aus
zwei oder der mehreren Modulträgern
zusammengesetzt, die jeweils Aufnahmen für die Steckkarten aufweisen.
Abhängig von
der erforderlichen Anzahl der Steckkarten kann die Zahl der Modulträger gewählt werden.
Damit lässt sich
die Baugruppenträgerdimensionierung
anwendungsabhängig
gestalten. Die Modulträger
sind gemeinsam an einem rückwärtigen Träger angeordnet, wobei
der Träger
gleichzeitig die mechanische und die elektrische Schnittstelle bildet.
Um eine anwendungsabhängige
Anpassung des Baugruppenträgers leicht
durchführen
zu können,
kann aus einer Reihe von Modulträgern
ein beliebiger einzelner Modulträger
unabhängig
von den übrigen
Modulträgern
demontiert werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung stellt
somit einen Bausatz dar, der die individuelle Gestaltung von Baugruppenträgern ermöglicht.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist es zusätzlich noch
von Vorteil, wenn vorgesehen ist, dass die Verankerungselemente
eine Linearführung
bilden, die in Richtung der von der Baugruppenträgertiefen- und -höhenrichtung
aufgespannten Ebene, vorzugsweise in Baugruppenträgertiefenrichtung
eine Verstellung der Modulträger
gegeneinander ermöglichen.
Dann entspricht die Modulträgerversatz-Richtung
der Steckerfüge-
bzw. -trennbewegung.
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Gemäß einer
bevorzugten Erfindungsvariante ist es vorgesehen, dass der rückseitige
Träger
Reihen von im Rastermaß aufeinander
abgestimmte Befestigungsaufnahmen aufweist, und dass die Teilung des
Rastmaßes
auf die Teilung von Befestigungsaufnahmen (Gewindeaufnahmen) der
aneinander gereihten Modulträger
abgestimmt ist.
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Ein
möglicher
erfindungsgemäßer Baugruppenträger kann
dergestalt sein, dass die Modulträger auf ihrer dem rückseitigen
Träger
abgewandten Vorderseite Gewindeaufnahmen aufweisen und dass an den
Gewindeaufnahmen in Baugruppenträger-Breitenrichtung verlaufende
Querverbindungselemente an wenigstens zwei Modulträgern der
Reihe von Modulträgern
angebracht sind. Die Querverbindungselemente können die Funktionalität des Baugruppenträgers weiter
erhöhen.
Denkbar ist, dass die Querverbindungselemente beispielsweise Zusatzbefestigungsstellen
bilden oder Luftleiteinrichtungen bilden.
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Wenn
vorgesehen ist, dass der Träger
als Wandung ausgebildet ist, dann bildet der Träger zusätzlich einen rückwärtigen Zugriffsschutz
oder der Träger
kann bereits Teil eines Gehäuses,
beispielsweise eines Schaltschrankes sein, in den der Baugruppenträger eingebaut
ist.
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Um
eine verbesserte Belüftung
der Steckkarten auf einfache Weise zu ermöglichen, kann es vorgesehen
sein, dass die Steckkartenführungen
jeweils wenigstens zwei in Baugruppenträger-Tiefenrichtung verlaufende
Führungen
aufweisen, die über
Stege zueinander beabstandet/angeordnet sind und dass zwischen den
Stegen und den Führungen
Durchbrüche
geschaffen sind.
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Um
einen seitlichen Zugriffschutz auf die Steckkarten zu erreichen
kann es vorgesehen sein, dass das Tragteil als Wandelement ausgebildet
ist.
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Eine
bevorzugte Erfindungsvariante ist dergestalt, dass die Führungsschiene
die Steckkartenaufnahme auf halber Höhe unterteilt, und dass in
die Teilaufnahmen Steckkarten mit halber Höhe einsetzbar sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
für einen
Baugruppenträger
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung einen in einem Aufnahmegehäuse untergebrachten
Baugruppenträger,
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2 einen
Modulträger
in perspektivischer Ansicht von rechts,
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3 den
Modulträger
gemäß 2 in
perspektivischer Ansicht von links,
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4–6 den
Modulträger
gemäß den 2 und 3 in
drei Ansichten,
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7 in
schematischer Darstellung verschiedene Gestaltungen von Modulträgern.
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In
der 1 ist ein Aufnahmegehäuse 10 gezeigt, in
das ein Baugruppenträger
eingesetzt ist. Das Aufnahmegehäuse 10 weist
einen rückseitigen
Träger 18 auf,
der als Wandung ausgebildet ist.
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An
den Träger 18 schließen sich
zwei Seitenwände 11 an,
die über
eine parallel zum Träger 18 verlaufende
Vorderwand 12 miteinander verbunden sind. An dem Träger 18 ist
an einem Scharnier 17 mit horizontaler Schwenkachse eine
Abdeckung 16 befestigt.
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In
das Aufnahmegehäuse 10 ist
der aus mehreren Modulträgern 20 bestehende
Baugruppenträger
eingesetzt. Die Gestaltung der Modulträger 20 ergibt sich
aus den Darstellungen gemäß den 2 bis 6.
Wie diese Zeichnungen erkennen lassen, weist der Modulträger 20 zwei
Steckkartenführungen 30 auf.
Die Steckkartenführungen 30 bilden
jeweils zwei Führungen 31.
Die Führungen
sind einteilig mittels Stegen 32, die sich quer zur Längsrichtung
der Führungen 31 erstrecken
einteilig verbunden. Zwischen den Führungen 31 und den
Stegen 32 sind Durchbrüche
geschaffen. Durch diese kann Kühlluft zirkulieren.
Die Führungen 31 sind
an ihren längsseitigen
Enden mittels je eines Befestigungsstückes 34, 35 miteinander
einteilig verbunden. Die Befestigungsstücke 34, 35 weisen
zur Vorder- bzw. Rückseite
hin gerichtete Gewindeaufnahmen 36 auf.
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Die
Steckkartenführungen 30 sind
miteinander mittels eines Tragteils 21 verbunden. Dabei
sind die Führungen 31 einander
gegenüberliegend
angeordnet und bilden so Aufnahmen für Steckkarten. Die Steckkarten
können
mit ihren horizontalen Rändern in
den Führungen 31 in
Baugruppenträger-Tiefenrichtung
versetzt werden. Das Tragteil 21 ist als Wandung ausgebildet.
Wie die 2 erkennen lässt, weist das Tragteil 21 Schraubaufnahmen 23 auf.
In diese können
Befestigungsschrauben eingesetzt und in Gewindeaufnahmen der Steckkartenführungen 30 eingeschraubt
werden.
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Wie
die 3 weiter zeigt, trägt das Tragteil 21 mittig
zwischen den beiden Steckkartenführungen 30 eine
weitere Führungsschiene 31.1 mit
zwei Führungen 31.
Die 6 lässt
deutlich erkennen, dass diese Führungen 31 der
dem Tragteil 21 benachbarten Führungen 31 der Befestigungsstücke 34, 35 gegenüberliegen.
Um die Führungsschiene 31.1 genau in
dieser Position zu halten, sind Distanzstücke an die Führungsschiene 31 angeformt.
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Zwischen
der Führungsschiene
31, dem Tragteil 21 und den Distanzstücken 37 entstehen
Lüftungsdurchbrüche zur
Führung
von Kühlluft.
Die Führungsschienen 31.1 bilden
mit ihren Führungen 31 und
den gegenüberliegenden
Führungen 31 der
Befestigungsstücke 34, 35 Aufnahmen,
in die Steckkarten mit halber Bauhöhe eingesetzt werden können.
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Die
Führungsschiene 31.1 weist
in ihren Distanzstücken
Gewindeaufnahmen auf. Diese fluchten mit Schraubaufnahmen 23.1 des
Tragteils 21, so dass eine einfache Befestigung und exakte
Ausrichtung am Tragteil 21 möglich wird.
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Die 2 zeigt
das Tragteil 21 im Detail. Das Tragteil 21 weist
vier Ansätze 22 auf,
die zur Vorder- bzw. Rückseite
hin vorstehen. Zusammen mit den Befestigungsstücken 34, 35 ergeben
sich so Aufnahmen, in die Frontplatten 40 der Steckkarten
(nicht dargestellt) bündig
eingesetzt werden können.
Die Modulträger 20 in
den 2 bis 6 weisen an den Befestigungsstücken 34, 35 jeweils
zwei Führungen 31 auf.
Es ist jedoch auch denkbar, nur eine oder mehrere Führungen 31 vorzusehen.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, dass zur Bildung eines Baugruppenträgers Modulträger 20 mit
einer oder wie in den 2 bis 6 gezeigt,
zwei Führungen 31 vorteilhaft
sind. Dabei können
an einem Baugruppenträger
gleichzeitig Modulträger 20 mit verschiedener
Führungsanzahl
verbaut sein. Bei Modulträgern 20 mit
zwei Führungen 31 und
dementsprechend zwei Aufnahmen für
Steckkarten können Steckkarten
unterschiedlicher Formate eingebaut werden.
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In
der 7 sind beispielhaft Modulträger 20 für unterschiedliche
Steckkartenformate gezeigt. Dabei zeigt die Variante a) einen Modulträger 20,
der zwei Steckkarten aufnehmen kann, die sich über die volle Einbauhöhe erstrecken.
Denkbar ist es jedoch auch, nur eine Steckkarte einzubauen, die
sich über die
volle Höhe
und die gesamte verfügbare
Breite des Einbauraumes des Modulträgers 20 erstreckt. Man
spricht in diesem Zusammenhang von Steckkarten mit einfacher Höhe und doppelter
Breite. Bei der Variante b) ist eine Führungsschiene 31.1 eingebaut, die
sich über
die doppelte Breite erstreckt und demnach vier Führungen 31 aufweist.
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Dementsprechend
können
in diesen Modulträger 20 vier
Steckkarten mit halber Höhe
und einfacher Breite oder aber auch zwei Steckkarten mit halber
Höhe und
doppelter Breite eingebaut werden.
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Der
Modulträger 20 gemäß Variante
c) entspricht der Gestaltung gemäß den 2 bis 6. In
diesen Modulträger 20 können zwei
Steckkarten mit halber Höhe
und eine mit voller Höhe
jeweils in halber Breite eingebaut werden. Alternativ können auch
zwei Steckkarten mit doppelter Breite und halber Höhe eingesetzt
werden.
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Bei
den Varianten d) und e) sind an den Modulträgern 20 Aufnahmen
gebildet, die sich über
die volle Höhe
aber nur die einfache Breite erstrecken. Bei der Variante d) kann
eine hohe und bei Variante e) zwei halbhohe Steckkarten eingebaut
werden.
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Die
Modulträger 20 weisen,
wie dies die 2 und 3 deutlich
zeigen, auf den den Steckkartenführungen 30 abgewandten
Seiten auf dem Tragteil 21 ebene Flächen auf. Diese korrespondieren
mit ebenen Flächen
der Befestigungsstücke 34, 35.
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Die
ebenen Flächen
bilden so mechanische Schnittstellen, über die die Modulträger 20 aneinander
gereiht werden können.
Die Modulträger 20 können rückseitig
an einen Träger 18 angebaut
werden. Der Träger 18 kann
eine Backplane, eine Midplane ein Profil oder, wie beispielsweise
gemäß der 1 eine
Gehäusewand
sein.
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Die
Verbindung mit dem Träger 18 erfolgt über die
rückseitigen
Befestigungsstücke 34.
Der Träger 18 weist
Schraubaufnahmen auf, die fluchtend zu den Gewindeaufnahmen 36 der
Befestigungsstücke
angeordnet sind. Mittels Befestigungsschrauben, die durch die Schraubaufnahmen
hindurchgeführt
und in die Gewindeaufnahmen 36 eingeschraubt werden, sind
die Modulträger 20 von
der Rückseite
des Trägers 18 an
diesem festlegbar. Die Schraubaufnahmen sind im Teilungsraster entsprechend
dem Teilungsraster der Gewindeaufnahmen 36 derart in den
Träger 18 eingebracht,
dass die Modulträger 20 an
ihren mechanischen Schnittstellen aneinandergereiht werden können.
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Wie
die 1 zeigt, können
die aneinander gereihten Modulträger
20 im Bereich der vorderen Befestigungsstücke 35 mit zusätzlichen
Baueinheiten verbunden sein.
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Beispielsweise
können
die Modulträger 20 an
den unteren Befestigungsstücken 35 miteinander in
Baugruppenträgerbreitenrichtung
miteinander über
einen Querträger
verbunden sein. Der Querträger
kann dabei von der Vorderwand 12 des Aufnahmegehäuses 10 gebildet
sein. Hierzu weist die Vorderwand 12 Schraubaufnahmen 13 auf,
in die Befestigungsschrauben eingeführt und in die fluchtenden Gewindeaufnahmen 36 eingeschraubt
sind.
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An
den oberen Befestigungsstücken 35 ist ein
Luftleitbleich befestigt.