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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Klassifizierung der Fahrweise
eines Fahrers in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und eine zugehörige
Vorrichtung.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
100 56 756 A1 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Klassifizierung der Fahrweise eines Fahrers in einem Kraftfahrzeug
beschrieben. Gemäß dem beschriebenen
Verfahren werden fahrweisenindikative Messgrößen, so genannte Fahrstilinformationen,
aufgenommen und durch einen Vergleich mit Referenzwerten Fahrweisenkennziffer
ermittelt. Die Referenzwerte werden durch Verwendung von Fahrstilinformationen
von Fahrzeugen in einer Umgebung des betrachteten Fahrzeuges gewonnen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Klassifizierung
der Fahrweise eines Fahrers in einem Fahrzeug anzugeben, welche
eine wirtschaftliche und sichere Fahrweise fördern.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch Bereitstellung eines Verfahrens zur Klassifizierung
der Fahrweise eines Fahrers in einem Fahrzeug mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und durch eine Vorrichtung zur Klassifizierung
der Fahrweise eines Fahrers in einem Fahrzeug mit den Merkmalen
des Anspruchs 8.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß werden
mindestens zwei Fahrzeuge mindestens einem Fahrzeugkollektiv fest zugeordnet,
Fahrweisenkenngrößen eines
jeweiligen Fahrers der mindestens zwei Fahrzeuge des mindestens
einen Fahrzeugkollektivs, welche beispielsweise durch Auswerten
von aufgenommen fahrweisenindikativen Messgrößen ermittelt werden, werden
zur Ermittlung einer Fahrerrangliste miteinander verglichen, und
die ermittelte Fahrerrangliste wird ausgegeben. Für den Vergleich
werden die Fahrweisenkenngrößen der
Fahrer über
entsprechende Kommunikationsverbindungen zwischen den Fahrzeugen und/oder
mit einer Zentrale ausgetauscht. Somit kann die Fahrerrangliste
für das
mindestens eine Fahrzeugkollektiv in der Zentrale ermittelt und
dann an die Fahrzeuge des mindestens einen Fahrzeugkollektivs übertragen
werden. Zusätzlich
oder alternativ kann jedes der Fahrzeuge des mindestens einen Fahrzeugkollektivs
die Fahrerrangliste selbst ermitteln oder ein bestimmtes Fahrzeug
des mindestens einen Fahrzeugkollektivs ermittelt für alle Fahrzeuge
des Fahrzeugkollektivs die Fahrerrangliste und überträgt die ermittelte Fahrerrangliste
an die anderen Fahrzeuge.
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Dadurch
wird in vorteilhafter Weise dem Fahrer eines Fahrzeugs eine Möglichkeit
gegeben, seine persönliche
Fahrweise mit der Fahrweise von anderen Fahrern des gleichen Kollektivs
zu vergleichen. Somit kann durch Auswahl von geeigneten Fahrweisenkenngrößen innerhalb
des Kollektivs durch Nutzung von gruppendynamischen Effekten, beispielsweise
in Form eines eher unbewussten, vorausschauenden Selbstorganisationseffektes
einer Gruppe, hier des Fahrzeugkollektivs, eine ökonomisch und ökologisch
sinnvolle Fahrweise gefördert
werden, welche unnötige
Fahrzeugbelastungen vermeidet, Verbrauche, z.B. Kraftstoff, Öl usw.,
Verschleiße, z.B.
Bremsbeläge,
Kupplungsbeläge
usw., und Emissionen minimiert und die Fahrerbeanspruchung reduziert.
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Die
Erfindung schafft durch die Fahrerrangliste in vorteilhafter Weise
eine anreizeffiziente Struktur zum Vermitteln zwischen kollektivem
Vorteil und dem individuellen Vorteil des Fahrers basierend auf Ehrgeiz
und dem Willen zum gegenseitigen Vergleich zur Förderung der Leistungsbereitschaft.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Klassifizierung der Fahrweise eines Fahrers in einem Fahrzeug
umfasst das Fahrzeugkollektiv beispielsweise alle Fahrzeuge einer
Spedition und/oder einer Fahrzeugklasse und/oder eines Streckenabschnitts.
Durch den direkten Vergleich zwischen den Fahrern einer Spedition
erhält
der einzelne Fahrer die Möglichkeit
sich innerhalb des Kollektivs zu positionieren, und die Geschäftsführung kann
durch entsprechende Anreize die Fahrer zu einer ökologischen und ökonomischen
Fahrweise motivieren. Die Fahrzeugklassen unterteilen die Fahrzeuge
beispielsweise nach Motorisierung und/oder Einsatzzweck, z.B. Fernverkehr
oder Nahverkehr, usw.
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Die
ermittelte Fahrerrangliste kann beispielsweise an einer zentralen
Stelle, beispielsweise in einem Raum der Spedition, an einem Rastplatz
usw., und/oder in jedem der Fahrzeuge bezogen auf den zugehörigen Fahrer
ausgegeben werden.
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Im
Fahrzeug erfolgt die Ausgabe der Fahrerrangliste für den Fahrer
des jeweiligen Fahrzeugs beispielsweise auf einer im Fahrzeug angeordneten ersten
Anzeigeeinheit und/oder für
die Fahrer von anderen Fahrzeugen auf einer nach außen sichtbaren zweiten
Anzeigeeinheit.
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Zur
Steuerung der gruppendynamischen Effekte innerhalb des Fahrzeugkollektivs
werden die Fahrweisenkenngrößen in vorteilhafter
Weise in eine sicherheitsrelevante Kategorie und in eine ressourcerelevante
Kategorie und/oder eine dispositions-, transportauftragsrelevante,
o.ä. Kategorie
aufgeteilt.
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Die
sicherheitsrelevante Kategorie umfasst beispielsweise eine erste
Fahrweisenkenngröße, welche
die Fähigkeit
des Fahrers repräsentiert
eine Spur und/oder einen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug genau
zu halten, und/oder eine zweite Fahrweisenkenngröße, welche einen prozentualen Zeitanteil
repräsentiert,
während
welchem der Fahrer beide Hände
am Lenkrad hat, und/oder eine dritte Fahrweisenkenngröße, welche
die Reaktionsfähigkeit
des Fahrers repräsentiert.
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Die
ressourcerelevante Kategorie umfasst beispielsweise eine vierte
Fahrweisenkenngröße, welche
einen Verschleiß von
Fahrzeugbauteilen repräsentiert,
welcher auf einen jährlichen
Wert hochgerechnet wird, und/oder eine fünfte Fahrweisenkenngröße, welche
ein Nachfüllen
von Verbrauchsstoffen repräsentiert,
und/oder eine sechste Fahrweisenkenngröße, welche eine ökonomische
Fahrweise repräsentiert,
wobei vorzugsweise ein Kraftstoffdurchschnittsverbrauch ermittelt
wird.
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Die
dispositionsrelevante, transportauftragsrelevante, o.ä. Kategorie
umfasst beispielsweise eine siebente Fahrweisenkenngröße, welche
eine Zeiteinhaltung bei Ablieferung der Transportgüter repräsentiert,
und/oder eine achte Fahrweisenkenngröße, welche eine Einhaltung
der vorgegebenen Navigationsroute repräsentiert (wobei eine Telematikanbindung
notwendig ist), und/oder eine neunte Fahrweisenkenngröße, welche
ein erfolgreiches Umfahren von Staus repräsentiert, und/oder eine zehnte
Fahrweisenkenngröße, welche
eine Zeiteinhaltung bei einzelnen Wegpunkten bei einer vorgegebenen
und vorberechneten Navigationsroute repräsentiert (wobei eine Telematikanbindung
notwendig ist), und/oder eine elfte Fahrweisenkenngröße, die
eine zurückgemeldete
Kundenzufriedenheit mit der Transportleitung repräsentiert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Klassifizierung der Fahrweise eines Fahrers in einem Fahrzeug
umfasst Mittel zur Aufnahme von fahrweisenindikativen Messgrößen, eine
Auswerte- und Steuereinheit,
welche aus den fahrweisenindikativen Messgrößen Fahrweisenkenngrößen ermittelt
und speichert, und ein Kommunikationssystem zum Austausch der ermittelten
Fahrweisenkenngrößen des Fahrers
mit anderen Fahrzeugen und/oder mit einer Zentrale, wobei mindestens
zwei Fahrzeuge mindestens einem Fahrzeugkollektiv fest zugeordnet
sind, wobei die Zentrale und/oder die Auswerte- und Steuereinheiten
in den mindestens zwei Fahrzeugen die Fahrweisenkenngrößen der
zu dem mindestens einen Fahrzeugkollektiv gehörenden Fahrer zur Ermittlung
einer Fahrerrangliste miteinander vergleichen, und die ermittelte
Fahrerrangliste über
mindestens eine Anzeigeeinheit ausgeben.
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In
Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Klassifizierung
der Fahrweise eines Fahrers beispielsweise eine ersten Anzeigeeinheit,
welche im Fahrzeug die Rangliste für den Fahrer des jeweiligen
Fahrzeugs ausgibt, und/oder eine zweite Anzeigeeinheit im Fahrzeug,
welche die Rangliste nach außen
sichtbar ausgibt, und/oder eine dritte Anzeigeeinheit, welche die
Rangliste an einer zentralen Stelle außerhalb des Fahrzeugs ausgibt.
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In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Klassifizierung
der Fahrweise eines Fahrers wertet die Auswerte- und Steuereinheit zur
Erfassung der fahrweisenindikativen Messgrößen und zur Ermittlung der
Fahrzeugkenngrößen beispielsweise
Daten und/oder Signale von mindestens einer Sensoreinheit und/oder
von mindestens einem Fahrerassistenzsystem und/oder von mindestens
einem Fahrzeugkomfortsystem und/oder von mindestens einem Fahrzeugrechner
aus.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Klassifizierung
der Fahrweise eines Fahrers in einem Fahrzeug, und
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2 eine
beispielhafte Ausführungsform einer
zweiten Anzeigeeinheit der Vorrichtung aus 1.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, tauschen Fahrzeuge 100, 200, 300, 400,
welche mindestens einem Fahrzeugkollektiv, beispielsweise einer
Spedition, fest zugeordnet sind, und eine Zentrale 10 mittels entsprechender
Kommunikationsverbindungen 60 Daten aus. Die Zentrale 10 umfasst
beispielsweise eine Kommunikationseinheit 20, einen Rechner 30 und
eine Anzeigeeinheit 40 zur Ausgabe einer Fahrerrangliste 50.
Wie für
das Fahrzeug 100 beispielhaft dargestellt ist, verfügen die
Fahrzeuge 100, 200, 300, 400 über Mittel 160, 170, 180, 190 zur
Erfassung von fahrweisenindikativen Messgrößen, eine Auswerte- und Steuereinheit 110,
welche aus den fahrweisenindikativen Messgrößen Fahrweisenkenngrößen ermittelt
und speichert, und über
ein Kommunikationssystem 120 zum Austausch der ermittelten Fahrweisenkenngrößen des
Fahrers mit anderen Fahrzeugen 200, 300, 400 und/oder
mit der Zentrale 10. Die Mittel zur Erfassung der fahrweisenindikativen
Messgrößen umfassen
beispielsweise mindestens eine Sensoreinheit 160, welche
z.B. einen Momentankraftstoffverbrauch, Geschwindigkeit, Radumdrehungen,
Gaspedalstellung, Handposition am Lenkrad usw. ermitteln, und/oder
mindestens ein Fahrerassistenzsystem 170, welches beispielsweise als
Abstandsbestimmungssystem, als Fahrspurerkennungssystem, als Antiblockiersystem,
als elektronisches Stabilitätssystem
usw., ausgeführt
ist, und/oder mindestens ein Fahrzeugkomfortsystem 180 und/oder
mindestens einen Fahrzeugrechner 190, welcher beispielsweise
aus den Sensordaten abgeleitete Größen wie Durchschnittsgeschwindigkeit,
Durchschnittsverbrauch usw. ermittelt und zur Verfügung stellt.
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Die
Auswerte- und Steuereinheit 110 teilt die Fahrweisenkenngrößen in eine
sicherheitsrelevante Kategorie und eine ressourcerelevante Kategorie und/oder
eine dispositionsrelevante, transportauftragsrelevante o.ä. Kategorie
ein. Die sicherheitsrelevante Kategorie umfasst beispielsweise eine
erste Fahrweisenkenngröße, welche
die Fähigkeit
des Fahrers repräsentiert
eine Spur und/oder einen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug genau
zu halten. Zur Ermittlung dieser Kenngröße wertet die Auswerte- und
Steuereinheit 110 beispielsweise Daten- und Informationen
des Fahrspurerkennungssystem und des Abstandsbestimmungssystem aus.
So kann beispielsweise ausgewertet werden, wie häufig der Fahrer innerhalb einer
vorgebbaren Zeitspanne oder vorgebbaren Streckenlänge auf
einen zu geringen Abstand zum voraus fahrenden Fahrzeug aufmerksam
gemacht wird bzw. wie häufig
der Fahrer zum Einhalten der Fahrspur aufgefordert wird. Zudem umfasst
die sicherheitsrelevante Kategorie im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine zweite Fahrweisenkenngröße, welche
einen prozentualen Zeitanteil repräsentiert, während welchem der Fahrer beide
Hände am
Lenkrad hat, und/oder eine dritte Fahrweisenkenngröße, welche
die Reaktionsfähigkeit
des Fahrers repräsentiert.
Ob der Fahrer beide Hände
am Lenkrad hat, wird von der Sensoreinheit 160 erfasst, welche
beispielsweise berührungsempfindliche
am Lenkrad angeordnete Sensoren umfasst. Die Reaktionsfähigkeit
des Fahrers kann beispielsweise vor jeder Fahrt dadurch geprüft werden,
dass der Fahrer visuell und/oder akustisch aufgefordert wird eine
Aktion auszuführen,
wobei eine Zeitspanne zwischen der visuellen und/oder akustischen
Aufforderung und der zugehörigen
Reaktion gemessen wird.
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Die
ressourcerelevante Kategorie umfasst beispielsweise eine vierte
Fahrweisenkenngröße, welche
einen Verschleiß von
Fahrzeugbauteilen repräsentiert,
welcher auf einen jährlichen
Wert hochgerechnet wird. Zur Ermittlung der vierten Fahrweisenkenngröße können Daten
und Informationen des Fahrerassistenzsystems 170 und/oder
des Fahrzeugkomfortsystems 180 ausgewertet werden, beispielsweise
des Antiblockiersystems oder eines Systems zur Bestimmung der Service-
und Wartungsintervalle usw. Zudem umfasst die ressourcerelevante Kategorie
im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine fünfte
Fahrweisenkenngröße, welche
ein Nachfüllen von
Verbrauchsstoffen repräsentiert,
und/oder eine sechste Fahrweisenkenngröße, welche eine ökonomische
Fahrweise repräsentiert,
wobei vorzugsweise ein Kraftstoffdurchschnittsverbrauch ermittelt
wird. Zur Ermittlung der fünften
Fahrweisenkenngröße wird
beispielsweise ausgewertet wie häufig
die Verbrauchsstoffe wie Wischwasser, Öl usw. auch ohne Aufforderung
kontrolliert und aufgefüllt
werden und wie viele Aufforderungen ausgegeben werden, bis die Verbrauchsstoffe
nachgefüllt
werden. Die Fahrweisenkenngrößen der
ressourcerelevanten Kategorie werden auf einen jährlichen Wert hochgerechnet, wobei
der niedrigste Wert die beste Wertung in der Fahrerrangliste ergibt.
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Die
dispositionsrelevante, transportauftragsrelevante, o.ä. Kategorie
umfasst beispielsweise eine siebente Fahrweisenkenngröße, welche
eine Zeiteinhaltung bei Ablieferung der Transportgüter repräsentiert,
und/oder eine achte Fahrweisenkenngröße, welche eine Einhaltung
der vorgegebenen Navigationsroute repräsentiert (wobei eine Telematikanbindung
notwendig ist), und/oder eine neunte Fahrweisenkenngröße, welche
ein erfolgreiches Umfahren von Staus repräsentiert, und/oder eine zehnte
Fahrweisenkenngröße, welche
eine Zeiteinhaltung bei einzelnen Wegpunkten bei einer vorgegebenen
und vorberechneten Navigationsroute repräsentiert (wobei eine Telematikanbindung
notwendig ist), und/oder eine elfte Fahrweisenkenngröße, die eine zurückgemeldete
Kundenzufriedenheit mit der Transportleitung repräsentiert.
Zur Ermittlung dieser siebenten bis elften Fahrweisenkenngröße wertet
die Auswerte- und
Steuereinheit 110 beispielsweise vorabgespeicherte und/oder
von einer nicht gezeigten Navigationseinrichtung empfangene Fahrzeit-
und Fahrtroutendaten und/oder von der Zentrale 10 übermittelte
Kundenzufriedenheitsdaten aus.
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Die
Ermittlung der Fahrweisenkenngrößen kann
in allen drei Kategorien entweder absolut, d.h. im direkten Vergleich
zu Fahrern und Fahrten auf gleicher Strecke, oder relativ, d.h.
im Vergleich zu normierten Grundwerten erfolgen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ermittelt der Rechner 30 in der Zentrale 10, welche
beispielsweise Teil einer Spedition ist, durch Vergleichen der von
den zum Fahrzeugkollektiv gehörenden Fahrzeugen 100, 200, 300, 400 übertragenen
Fahrweisenkenngrößen eine
Fahrerrangliste 50 der zu dem mindestens einen Fahrzeugkollektiv
gehörenden
Fahrer. Die ermittelte Fahrerrangliste 50 wird an die Fahrzeuge 100, 200, 300, 400 des
Fahrzeugkollektivs übertragen.
Zudem wird die vom Rechner ermittelte Fahrerrangliste 50 über die
Anzeigeeinheit 40 in der Zentrale 10 ausgegeben,
wobei die Anzeigeeinheit beispielsweise in einem Raum der Spedition
angeordnet ist. Zur Darstellung der Fahrweisenkenngrößen können diese über einen
vorgegebenen Umrechnungsschlüssel
in Punktwerte umgerechnet werden, welche dann als Balkendiagramme
für jeden Fahrer
darstellbar sind. Die Auswerte- und Steuereinheiten 110 in
den Fahrzeugen 100, 200, 300, 400 empfangen
die von der Zentrale übertragene
Fahrerrangliste über
die jeweilige Kommunikationseinheit 120 und bestimmen eine
auf den Fahrer des jeweiligen Fahrzeugs bezogene Fahrerrangliste 150,
in welcher die zum jeweiligen Fahrer gehörigen Fahrweisekenngrößen aufbereitet
dargestellt werden. Die aufbereitete Fahrerrangliste des jeweiligen
Fahrers wird beispielsweise als Balkendiagramm bestimmt, welches
für jede
Fahrweisenkenngröße einen
Balken bestimmt, welcher den Absolutwert und/oder eine Abweichung
zu einem Bezugswert anzeigt. Die Abweichungen können sich beispielsweise auf
einen Durchschnittswert der jeweiligen Fahrweisenkenngröße bezogen
auf alle Fahrer des Fahrzeugkollektivs und/oder auf den Wert des
besten Fahrers und/oder des schlechtesten Fahrers in der jeweiligen Kategorie
im Kollektiv beziehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel zeigt die Auswerte-
und Steuereinheit 110 die aufbereitete Fahrerrangliste 150 dem jeweiligen
Fahrer über
eine ersten Anzeigeeinheit 130 im zugehörigen Fahrzeug 100 an. Über die
erste Anzeigeeinheit 130 zeigt die Auswerte- und Steuereinheit 110 dem
Fahrer beispielsweise die exakte Punktezahl, Wertungen und Vergleichsergebnisse bezogenen
auf die anderen Fahrer des Kollektivs an. Zudem kann sich der Fahrer über entsprechende Auswahlmittel
die Fahrweisenkenngrößen für einen der
anderen Fahrer des Kollektivs oder eine Gegenüberstellung seiner Fahrweisenkenngrößen im Bezug
zu einem anderen Fahrer des Kollektivs anzeigen lassen. Während der
Fahrt kann die Auswerte- und Steuereinheit über die erste Anzeigeeinheit 130 beispielsweise
Ratschläge
ausgeben, wie der Fahrer seine Fahrweise und damit seine Position
bei der Bewertung und damit in der Fahrerrangliste verbessern kann.
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Die
aufbereitete Rangliste 150 kann zusätzlich über eine zweite Anzeigeeinheit 140 im
Fahrzeug 100 nach außen
sichtbar ausgegeben werden, beispielsweise für die Fahrer der anderen Fahrzeuge 200, 300, 400 des
Fahrzeugkollektivs.
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Bei
einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform kann jedes der Fahrzeuge
des mindestens einen Fahrzeugkollektivs zusätzlich oder alternativ durch
Vergleichen der von den zum Fahrzeugkollektiv gehörenden Fahrzeugen 100, 200, 300, 400 übertragenen
Fahrweisenkenngrößen die Fahrerrangliste
selbst ermitteln oder ein bestimmtes Fahrzeug des mindestens einen
Fahrzeugkollektivs ermittelt für
alle Fahrzeuge des Fahrzeugkollektivs die Fahrerrangliste und überträgt die ermittelte
Fahrerrangliste an die anderen Fahrzeuge und an die Zentrale.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, umfasst die zweite Anzeigeeinheit 140 beispielsweise
zwei Anzeigebereiche 142 und 144 zur Anzeige von
verschiedenen Informationen. So entspricht ein erster Anzeigebereich 142 einem
Darstellungsbereich zur Anzeige des Namens oder der Bezeichnung
für den Fahrer,
wobei der Fahrer beispielsweise über
einen Logoeditor ein beliebiges Symbol und/oder eine Zeichenreihenfolge
erzeugen oder auswählen
kann. Ein zweiter Anzeigebereich 144 umfasst beispielsweise drei
Darstellungsbereiche 145, 146 und 147 zur
Ausgabe der Fahrerrangliste 150, welche bezogen auf den
jeweiligen Fahrer aufbereitet wird. In einem ersten Darstellungsbereich 145 wird
beispielsweise die aktuelle Position des Fahrers in der Fahrerrangliste 50 bezogen
auf alle ermittelten Fahrweisekenngrößen angezeigt. In einem zweiten
Darstellungsbereich 146 wird beispielsweise die Fahrzeugklasse
angezeigt, in welche das Fahrzeug zugeordnet ist. So kann beispielsweise
der Einsatzzweck, d.h. Fernverkehr oder Nahverkehr angezeigt werden.
In einem dritten Darstellungsbereich 147 wird ein Balkendiagramm
zur Darstellung der Fahrweisenkenngrößen des Fahrers angezeigt, wobei
die Fahrweisenkenngrößen in Punkte
umgerechnet sind und die vom Fahrer erzielten Punkte als positive
oder negative Punktzahl im Vergleich zu allen Fahrern des zugehörigen Fahrzeugkollektivs
angezeigt werden.
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Die
Position der zweiten Anzeigevorrichtung 140 ist, so gewählt, dass
sie im Fahrersichtbereich von anderen Fahrzeugen liegt, so dass
der Fahrer des anderen Fahrzeugs die Anzeige beispielsweise bei
einem Überholvorgang
ablesen kann. So kann die zweite Anzeigeeinheit 140 bei
einem Nutzfahrzeug vorzugsweise im Bereich des Seitenfensters auf
der Fahrerseite angeordnet sein. Diese Anordnung hat bei einem Nutzfahrzeug
den zusätzlichen Vorteil,
dass die Anzeigeeinheit in der erhöhten Position gut gegen Verschmutzung
oder Beschädigung geschützt ist.
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Als
Anreiz kann das auf dem Speditionshof abgestellte Fahrzeug des besten
Fahrers des Fahrzeugkollektivs auf eine bestimmte Weise besonders hervorhoben
werden, beispielsweise durch eine besondere Beleuchtung oder einen
bevorzugten Parkplatz.