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Die
Erfindung betrifft eine Funk-Kommunikationseinrichtung, ein funkbasiertes
Kommunikationsendgerät
und eine Chipkarte.
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Ein
Mobilfunk-Teilnehmergerät
zur Nutzung eines Mobilfunknetzwerks gemäß dem GSM (Global System for
Mobile Communications)-Standard weist ein sogenanntes Subscriber
Identity Module (SIM) auf, mittels welchem für den jeweiligen Benutzer spezifische
Daten gespeichert sind, die beispielsweise zur Authentifizierung
des Benutzers (beziehungsweise des Mobilfunk-Teilnehmergeräts) in dem
Mobilfunknetzwerk verwendet werden.
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In
einem Mobilfunk-Teilnehmergerät
gemäß dem UMTS
(Universal Mobile Telecommunication System)-Standard, das heißt zur Nutzung
eines UMTS-Mobilfunknetzwerks, sind solche teilnehmerspezifischen
Daten mittels eines Universal Subscriber Identity Module (USIM)
gespeichert. Eine USIM ist eine logische Einheit, die mittels einer
sogenannten Universal Integrated Circuit Card (UICC) (dies ist eine
Chipkarte) realisiert wird. Eine UICC kann mehrere USIMs realisieren.
So können
Daten gespeichert werden, die zur Nutzung von Mobilfunknetzwerken
unterschiedlicher Netzwerkbetreiber verwendet werden.
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Neben
einem Speicher zum Speichern dieser Daten weist eine UICC einen
Prozessor auf, der beispielsweise den Zugriff auf die gespeicherten
Daten steuert und mittels welchem Anwendungen, das heißt Computer-Applikationen,
ausgeführt werden können. Die
als USIM Application Toolkit (USAT) bezeichnete Anwendung steuert
den Zugriff auf die USIM. Eine USIM bildet mit dem eigentlichen
Mobilfunktelefon (Mobile Equipment, ME), in der sie enthalten ist,
ein (UMTS-)Mobilfunk-Teilnehmergerät, das als User Equipment (UE)
bezeichnet wird.
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Mittels
einer UICC kann beispielsweise ein Web-Server-Programm ausgeführt werden. Ein Web-Server-Programm
ist eine Computer-Applikation, die Daten bereitstellt, auf die mittels
des Internet-Kommunikationsnetzwerks und mittels eines Web-Browser-Programms
zugegriffen werden kann. Ein Benutzer eines Internet-fähigen Geräts, auf
dem ein Web-Browser-Programm ausgeführt wird, gibt zum Zugriff
auf die von einem Web-Server-Programm
bereitgestellten Daten beispielsweise eine dem Web-Server-Programm
zugeordnete Adresse, typischerweise den Domain Name des Web-Server-Programms,
in das Adressfeld der Benutzeroberfläche des Web-Server-Programms
ein. Das Web-Browser-Programm
erstellt dementsprechend eine Anfrage-Nachricht und sendet diese gemäß dem TCP
(Transmission Control Protocol) oder dem UDP (User Datagram Protocol)
und dem Internet-Protokoll (Internet Protocol, IP) in das Internet, wobei
die Anfrage-Nachricht mittels des Domain Name an das Web-Server-Programm
adressiert ist.
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Ein
Domain Name Service (DNS)-Server, der Teil des Internet-Kommunikationsnetzwerks
ist, bestimmt unter Verwendung des Domain Name die IP-Adresse des
Server-Computers, auf dem das Web-Browser-Programm implementiert
ist, und die Anfrage-Nachricht
wird an diese IP-Adresse weitergeleitet. Die Einheiten der IP-Schicht
des Server-Computers empfangen die Anfrage-Nachricht. Mittels der
gemäß TCP beziehungsweise
UDP in der Anfrage-Nachricht spezifizierten Port-Nummer ermittelt der
Server-Computer, dass die Anfrage-Nachricht für das Web-Server-Programm bestimmt ist und leitet die
Anfrage-Nachricht an das Web-Server-Programm weiter.
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Das
Web-Server-Programm wertet die Anfrage aus und sendet die damit
angeforderten Daten an den Absender der Anfrage-Nachricht zurück, das heißt an das von dem Benutzer
verwendete Gerät. Dies
geschieht ebenfalls gemäß TCP oder
UDP und IP, wobei als Port-Nummer und IP-Adresse die entsprechenden
Daten des Absenders verwendet werden, d.h. des Internet-fähigen Geräts bzw.
des Web-Browser-Programms. Die Daten werden in Form von Paketen
in das Internet-Kommunikationsnetzwerk
versendet, welches die Daten zum Absender der Anfrage-Nachricht
weiterleitet.
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Der
Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Möglichkeit für die Datenübertragung zwischen einem Web-Server-Programm,
das auf einer Chipkarte in einem Kommuniaktionsendgerät installiert
ist und dem Internet zu schaffen.
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Das
Problem wird durch eine Funk-Kommunikationseinrichtung, ein funkbasiertes
Kommunikationsendgerät
und eine Chipkarte mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Es
wird eine Funk-Kommunikationseinrichtung mit einem funkbasierten
Kommunikationsendgerät
und einer Chipkarte, die einen Speicher und einen Prozessor aufweist,
einer Datenverarbeitungseinrichtung und einer Kommunikationseinrichtung bereitgestellt,
wobei die Chipkarte eine Datenserver-Einheit zum Bereitstellen von
Daten mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks aufweist. Die Kommunikationseinrichtung
ist eingerichtet, Daten aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk
zu empfangen und Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu
versenden. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist mit der Kommunikationseinrichtung
gekoppelt und die Kommunikationseinrichtung ist eingerichtet, aus
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk
empfangene Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln.
Ferner ist die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet, für die aus
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten zu ermitteln,
ob die Daten mittels einer IP-Adresse oder einer Transportschicht-Adresse
an die Chipkarte adressiert sind, die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk
empfangenen Daten, die an die Chipkarte adressiert sind, an die
Chipkarte zu übermitteln
und von der Datenserver-Einheit bereitgestellte, in das Internet-Kommunikationsnetzwerk
zu versendende Daten von der Chipkarte zu empfangen und gemäß dem Internet-Protokoll
in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versenden.
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Ferner
werden ein funkbasiertes Kommunikationsendgerät und eine Chipkarte gemäß der oben beschriebenen
Funk-Kommunikationseinrichtung bereitgestellt.
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Anschaulich
wird eine Möglichkeit
geschaffen, um Daten aus dem Internet an eine Datenserver-Einheit,
die beispielsweise einen Web-Server realisiert, zu senden und Daten
von der Datenserver-Einheit in das Internet zu versenden. Dies geschieht
anschaulich dadurch, dass der Chipkarte eine IP-Adresse oder eine Transport-Adresse
(beispielsweise eine TCP (Transmission Control Protocol)-Portnummer
oder eine UDP (User Datagram Protocol)-Adresse) zugeordnet wird,
mittels welcher die Chipkarte adressiert werden kann und mittels welcher
entsprechend die Datenverarbeitungseinrichtung erkennen kann, welche
von der Kommunikationseinrichtung empfangenen Daten für die Chipkarte
bestimmt sind. Umgekehrt versendet die Datenserver-Einheit Daten
in das Internet, indem sie die Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt,
welche die Daten gemäß dem Internet-Protokoll in
das Internet versendet.
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Anschaulich
arbeitet die Datenverarbeitungseinrichtung als Weiterleitungseinheit
für die Kommunikation
zwischen der Datenserver-Einheit und dem Internet, beispielsweise
einem Internet-fähigen
Kommunikationsendgerät.
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Auf
diese Weise wird eine effiziente Kommunikation zwischen der Datenserver-Einheit
und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk
ermöglicht,
und es können
beispielsweise mittels der Datenserver-Einheit Webserver, d.h. Web-Server-Programme,
realisiert werden.
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Vorteile
eines Webservers, der mittels einer Chipkarte in einem funkbasierten
Kommunikationsendgerät
realisiert ist, sind beispielsweise, dass die von dem Webserver
bereitgestellten Daten ständig und
ohne dass eine gesonderte Kommunikationsverbindung erforderlich
ist, geändert
werden können. Ferner
können
die von dem Webserver bereitgestellten Daten automatisch von dem
Kommunikationsendgerät
geändert
werden.
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Beispielsweise
können
von dem Webserver digitale Bilder vom aktuellen Aufenthaltsort des
Kommunikationsendgeräts
bereitgestellt werden, wenn das Kommunikationsendgerät mit einer
Digitalkamera ausgestattet ist. Weiterhin kann die aktuelle Position
des Kommunikationsendgeräts
ermittelt und gespeichert werden und von dem Webserver mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks
bereitgestellt werden. Ferner kann der Benutzer des Kommunikationsendgeräts aktuelle
Daten mittels des Webservers bereitstellen. Da der Webserver mittels
der Chipkarte realisiert wird und die Chipkarte typischerweise auch
in anderen Kommunikationsendgeräten funktionsfähig ist
(z.B. im Falle eines UMTS-Mobilfunk-Teilnehmergeräts mit einer UICC Universal
Integrated Circuit Card), kann der Benutzer das Kommunikationsendgerät wechseln
und der bereitgestellte Webserver ist sofort wieder einsatzbereit
und kann die Daten bereitstellen, die er unmittelbar vor dem Wechsel
des Kommunikationsendgeräts
bereitgestellt hat.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die weiteren
Ausgestaltungen der Erfindung, die im Zusammenhang mit der Funk-Kommunikationseinrichtung
beschrieben sind, gelten sinngemäß auch für das funkbasierte
Kommunikationsendgerät
und die Chipkarte.
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Die
Datenserver-Einheit realisiert beispielsweise eine Web-Server-Einheit, die
eine oder mehrere Webseiten bereitstellt.
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Die
Transportschicht-Adresse kann beispielsweise eine TCP-Portnummer oder eine UDP-Portnummer
sein, je nach dem verwendeten Protokoll, das in der Transportschicht
verwendet wird.
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In
einer Ausführungsform
ist die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet, die aus dem
Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten, die an die Chipkarte
adressiert sind, gemäß BIP (Bearer
Independent Protocol) an die Chipkarte zu übermitteln.
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Analog
kann die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet sein, die zu
versendenden Daten gemäß BIP von
der Chipkarte zu empfangen.
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Anschaulich
wird die Datenübertragung
zwischen der Chipkarte und der Datenverarbeitungseinrichtung gemäß dem BIP
durchgeführt.
Es ist in diesem Fall nicht erforderlich, dass ein spezielles Protokoll
für den
Austausch von Daten zwischen der Chipkarte und der Datenverarbeitungseinrichtung
implementiert wird.
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Die
Datenübertragung
zwischen der Chipkarte und der Datenverarbeitungseinrichtung kann auch
gemäß dem USB(Universal
Serial Bus)-Protokoll, dem MMC(Multi Media Card)-Protokoll oder
gemäß UART (Universal
Asynchronous Receiver Transmitter) durchgeführt werden. UART ist eine serielle
Schnittstelle für
asynchrone Datenkommunikation.
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Der
Datenserver-Einheit ist beispielsweise ein Domain Name zugeordnet.
Dieser ermöglicht
es, dass die Datenserver-Einheit
auf einfache Weise adressiert wird. Beispielsweise kann ein Benutzer
einen Zugriff auf die Datenserver-Einheit veranlassen, indem er
in einem Web-Browser-Programm auf einem Computersystem den Domain
Name in die Adressleiste eingibt.
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In
einer Ausführungsform
ist das Kommunikationsendgerät
ein Mobilfunk-Teilnehmergerät.
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Das
Kommunikationsendgerät
kann eingerichtet sein zur Kommunikation mittels eines Kommunikationsnetzwerks
gemäß dem UMTS-Standard,
eines Kommunikationsnetzwerks gemäß dem GSM- Standard und/oder eines Kommunikationsnetzwerks
gemäß einem
WLAN-Standard.
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Die
in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versendenden Daten können dementsprechend mittels
eines UMTS-Mobilfunknetzwerks,
eines GSM-Mobilfunknetzwerks oder eines WLAN-Kommunikationsnetzwerks
in das Internet-Kommunikationsnetzwerk
versendet werden. Weitere Möglichkeiten
sind das Versenden in das Internet-Kommunikationsnetzwerk unter Verwendung
einer Bluetooth-Schnittstelle,
einer USB(Universal Serial Bus)-Schnittstelle oder einer IrDA(Infrared
Data Association)-Schnittstelle.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Weiteren
näher erläutert.
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1 zeigt
eine Kommunikationsanordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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4 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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6 zeigt
eine Protokoll-Übersicht
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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7 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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8 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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9 zeigt
eine Protokollübersicht
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1 zeigt
eine Kommunikationsanordnung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Eine
UICC (Universal Integrated Circuit Card) 101 bildet zusammen
mit einem Mobilfunktelefon 102 (Mobile Equipment, ME) ein
Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 gemäß dem UMTS
(Universal Mobile Telecommunication System)-Standard, das heißt ein sogenanntes
User Equipment (UE).
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Das
Mobilfunk-Teilnehmergerät
ist eingerichtet zur Kommunikation mit einem zellularen Mobilfunknetzwerk
gemäß dem UMTS-Standard,
und kann beispielsweise mittels einer UMTS-Basisstation (NodeB) 104,
die Teil des (UMTS-)Mobilfunknetzwerks ist, mit dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 kommunizieren.
Das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 ist
ferner mit einem WLAN (Wireless Local Area Network)-Funkmodul ausgestattet
und eingerichtet, mittels eines WLAN Access Points (AP) 106 mit
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 zu kommunizieren.
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Das
Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 kann auch
eingerichtet sein, mittels anderer Funk-Übertragungstechniken mit dem
Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 zu kommunizieren, beispielsweise
mittels eines zellularen Mobilfunknetzwerks gemäß dem GPRS (General Packet
Radio Service)-Standard.
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Das
Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 weist ferner
eine USB (Universal Serial Bus)-Schnittstelle auf, mittels welcher
es mittels eines Personal Computers (PC) 107 eine Kommunikationsverbindung
zu dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 herstellen
kann. Weiterhin ist ein IP-fähiges
Endgerät 108, beispielsweise
ein weiterer Personal Computer, mit dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 gekoppelt.
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Die
UICC 101 realisiert ein USIM (Universal Subscriber Identity
Module) 109, ein Web-Server-Programm (Webserver) 110 sowie
einen USAT (USIM Application Toolkit) 111. Die UICC 101 ist
eine Chipkarte, die sich in dem Mobilfunktelefon 102 befindet.
Das IP-fähige
Endgerät 108 werde
von einem ersten Benutzer und das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 von
einem zweiten Benutzer verwendet. Das Web-Server-Programm 110 ist
in Form von Software (d.h. in Form eines Computer-Programms), in
Form von Hardware oder in hybrider Form (d.h. teilweise in Form
von Software und teilweise in Form von Hardware) realisiert.
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Zwischen
der UICC 101 und dem Mobilfunktelefon 102 können Kommandos
ausgetauscht werden. Dafür
wird beispielsweise das Bearer Independent Protocol (BIP) verwendet.
Mittels des Kommandos RECEIVE DATA kann das USAT 111 beispielsweise
Daten von dem Mobilfunktelefon 102 anfordern, worauf diese
von dem Mobilfunktelefon 102 ausgelesen und zu der UICC 101 übermittelt
werden. Mittels des Kommandos SEND DATA können von der UICC 101 an
das Mobilfunktelefon 102 zum Weiterleiten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 übermittelt werden.
Im Rahmen des SEND DATA-Kommandos ist nicht spezifiziert, mittels
welcher Übertragungstechnik
die Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 weitergeleitet
werden.
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Der
zweite Benutzer hat das Web-Server-Programm 110 zur Bereitstellung
von Daten eingerichtet. Beispielsweise weist das Mobilfunktelefon 102 ein
Mikrofon und eine Digitalkamera auf und der zweite Benutzer hat
das Mobilfunktelefon 102 so eingerichtet, dass es mittels
der Digitalkamera alle zehn Minuten ein Foto aufnimmt und dass mittels
des Mikrofons Umgebungsgeräusche
aufgenommen werden. Diese Daten werden mittels der UICC 101 gespeichert
und das Web-Server-Programm 110 stellt die Daten zum Herunterladen
mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks 105 bereit.
Dem Web-Server-Programm 110 ist ein Domain Name zugeordnet,
beispielsweise der Domain Name "www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de".
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Um
die bereitgestellten Daten von dem Web-Server-Programm 110 abrufen
zu können,
ist es erforderlich, dass das Web-Server-Programm 110 eindeutig adressiert
wird. Will beispielsweise der erste Benutzer mittels des IP-fähigen Endgeräts 108 und mittels
des Internet-Kommunikationsnetzwerks 105 die von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellten
Daten abrufen, so muss dieser eine Anfrage-Nachricht in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 versenden,
die an das Web-Server-Programm 110 adressiert
ist und die spezifiziert, dass die bereitgestellten Daten an das
IP-fähige
Endgerät 108 übermittelt
werden sollen.
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Je
nach Art der Adressierung des Web-Server-Programms 110 sind
verschiedene Ausführungsformen
vorgesehen. Zunächst
wird mit Bezug auf 2, 3, 4 und 5 ein Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem der UICC 101 eine eigene IP-Adresse
zugeordnet ist.
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Das
Mobilfunk-Teilnehmergerät 102 weist somit
zwei IP-Adressen
auf. Dabei ist eine erste IP-Adresse die der UICC 101 zugeordnete
IP-Adresse und eine zweite IP-Adresse die dem Mobilfunktelefon 102 zugeordnete
IP-Adresse. Durch Verwendung einer eigenen IP-Adresse für die UICC 101 kann
eine mittels der UICC 101 ausgeführte Anwendung auf die übliche Weise
vom Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 aus adressiert
werden.
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Beispielsweise
kann das Web-Server-Programm 110 durch Angabe der IP-Adresse
der UICC 101 und der Port-Nummer des Web-Server-Programms 110 adressiert
werden. Als Port-Nummer für das
Web-Server-Programm 110 kann eine üblicherweise für Web-Server-Programme
verwendete Port-Nummer verwendet werden. Insbesondere muss zur Adressierung
des Web-Server-Programms 110 keine spezielle Port-Nummer
verwendet werden.
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Die
Richtung einer Übermittlung
von Daten von dem IP-fähigen
Endgerät 108 zu
der UICC 101 wird als Downlink bezeichnet und die Richtung
einer Datenübermittlung
von der UICC 101 zu dem IP-fähigen Endgerät 108 wird
als Uplink bezeichnet.
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Von
dem IP-fähigen
Endgerät 108 können nicht
nur Anfrage-Nachrichten
an die UICC 101 übermittelt
werden, sondern es können
auch Daten von dem IP-fähigen
Endgerät 108 an
die UICC 101 übermittelt
werden, die dort gespeichert werden und mittels des Web-Server-Programms 110 zum
Herunterladen mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks 105 bereitgestellt
werden können.
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In
einer Ausführungsform
kann der zweite Benutzer Einstellungen an dem Web-Server-Programm 110 mittels
des Mobilfunktelefons 102 oder eines internetfähigem Endgeräts, zum
Beispiel eines weiteren PCs, vornehmen. Beispielsweise kann der zweite
Benutzer Inhalte einspielen, die von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellt
werden, oder Zugriffsrechte ändern,
die den Zugriff auf die von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellten Daten
regeln.
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In
einer Ausführungsform
weisen das Mobilfunknetzwerk, das Mobilfunktelefon 102 und/oder das
USAT 111 Mittel auf, die es ermöglichen, Zugriffe auf das Web-Server-Programm 110 zu
priorisieren, d.h., dass Zugriffe in (gegenüber der Reihenfolge, in denen
die entsprechenden Zugriffs-Anforderungen an
das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 gesendet wurden)
geänderter
Reihenfolge (entsprechend ihrer Priorisierung) abgearbeitet werden.
Die Priorisierung kann unter Berücksichtigung
der Absender der entsprechenden Anforderungen, den Gründen für die Zugriffe
und/oder den für
die Zugriffe jeweils verwendeten Computer-Programmen erfolgen. Zum
Beispiel können
Anfragen von dem zweiten Benutzer, die der Einstellung des Web-Server-Programms 110 dienen, priorisiert
behandelt werden. Das ist besonders vorteilhaft, wenn viele gleichzeitige
Zugriffe auf das Web-Server-Progamm 110 stattfinden,
denn dadurch wird gewährleistet,
dass auch in diesem Fall Einstellungen von dem zweiten Benutzer
vorgenommen werden können.
Andernfalls wäre
eine Überlastung des
Web-Server-Programms 110 schlecht zu kontrollieren.
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf 2 der Ablauf
beim Weiterleiten von an die UICC 101 adressierten Daten,
die von dem Mobilfunktelefon 102 aus dem Internet- Kommunikationsnetzwerk 105 empfangen
werden, durch das Mobilfunktelefon 102 erläutert.
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2 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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An
dem Nachrichtenfluss sind eine UICC 201, die der UICC 101 entspricht,
ein Mobilfunktelefon 202 (oder ein Terminal), das dem Mobilfunktelefon 102 entspricht
und das Internet-Kommunikationsnetzwerk 203 (in
anderen Ausführungsformen
auch ein anderes Kommunikationsnetzwerk) beteiligt. Daten, die das
Mobilfunktelefon 202 in Form eines IP-Pakets 204 erreichen
und an die UICC 201 adressiert sind, werden der UICC 201 gemeldet.
Dazu sendet das Mobilfunktelefon 202 eine ENVELOPE-Nachricht 205 (gemäß BIP) an
die UICC 201, mittels welcher das Ereignis "data available" signalisiert wird,
das anzeigt, dass Daten für
die UICC 201 in dem Mobilfunktelefon 202 bereitliegen.
Daraufhin fordert die UICC 201 die Daten unter Verwendung
eines RECEIVE DATA-Kommandos 206 an. Das Mobilfunktelefon 202 erzeugt
eine Nachricht vom Typ Terminal Response (gemäß BIP), in die es das IP-Paket 204 einfügt. Diese
Terminal Response-Nachricht 207 wird anschließend an
die UICC 201 übermittelt.
Falls danach noch weitere Daten in dem Mobilfunktelefon 202 vorliegen,
die für
die UICC 201 bestimmt sind, werden diese in entsprechender
Weise weitergeleitet.
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Da
bestehende BIP-Nachrichten und BIP-Kommandos verwendet werden, kann
dieses Verfahren mit geringem Aufwand realisiert werden.
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Eine
Alternative zu dem in 2 dargestellten Verfahren ist
in 3 dargestellt.
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3 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Der
dargestellte Nachrichtenfluss findet in gleicher Weise wie in 2 zwischen
einer UICC 301, einem Mobilfunktelefon 302 und
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 303 statt.
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Analog
zu dem mit Bezug auf 2 erläuterten Verfahren empfängt das
Mobilfunktelefon 302 aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 303 Daten
in Form eines IP-Pakets 304. Im Unterschied zu dem mit
Bezug auf 2 erläuterten Verfahren wird zum
Weiterleiten der Daten an die UICC 301 eine gegenüber dem
Stand der Technik neu definierte BIP-Nachricht verwendet, die speziell für das Weiterleiten
von IP-basierten Nachrichten von dem Mobilfunktelefon 302 zu
der UICC 301 vorgesehen ist. Die neue BIP-Nachricht wird
als Forward IP-Data-Nachricht 305 bezeichnet. Das IP-Paket 304 wird
in die Forward IP-Data-Nachricht 305 (in das Nutzdatenfeld)
eingefügt
und die Forward IP-Data-Nachricht 305 wird an die UICC 301 übermittelt.
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Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass die Daten ohne Verzögerung an
die UICC 301 weitergeleitet werden, das heißt ohne
dass zunächst
eine Ankündigungsnachricht
vom Typ ENVELOPE und eine Anforderungsnachricht vom Typ RECEIVE
DATA übermittelt
werden (vergleiche 2).
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Unabhängig von
dem für
das Weiterleiten verwendeten Verfahren werden die an die UICC 101 weitergeleiteten
Daten von Einheiten der IP-Schicht und Einheiten TCP-Schicht beziehungsweise
der UDP-Schicht (je nach dem verwendeten Protokoll) in der UICC 101 an
das Web-Server-Programm 110 weitergeleitet.
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Sollen
umgekehrt von der UICC 101 Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 versendet
werden, so wird beispielsweise gemäß dem Verfahren vorgegangen,
das in 4 illustriert ist.
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4 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Analog
zu 2 und 3 findet der dargestellte Nachrichtenfluss
zwischen einer UICC 401, einem Mobilfunktelefon 402 und
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 403 statt. Sollen Daten
von der UICC 401 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 403 versendet
werden, d.h. Daten in Uplink-Richtung versendet werden, so werden
IP-Pakete von der UICC 401 erzeugt, die diese Daten enthalten,
und diese IP-Pakete
werden in ein oder mehrere BIP-Pakete verpackt und mittels einer
SEND DATA-Nachricht 404 (entsprechend einem SEND DATA-Kommando)
gemäß BIP an
das Mobilfunktelefon 402 übermittelt. Das Mobilfunktelefon 402 entpackt
die in den BIP-Paketen enthaltenen IP-Pakete und sendet die entpackten
IP-Pakete 405 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 403.
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Ein
Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass es mit sehr geringem
Aufwand realisiert werden kann. Eine Alternative zu dem mit Bezug
auf 4 erläuterten
Verfahren ist in 5 illustriert.
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5 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Analog
zu 4 findet der dargestellte Nachrichtenfluss zwischen
einer UICC 501, einem Mobilfunktelefon 502 und
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 503 statt.
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Die
zu versendenden Daten werden analog zu dem mit Bezug auf 4 erläuterten
Verfahren von der UICC 501 in IP-Pakete verpackt. Die IP-Pakete
werden nun mittels einer oder mehrerer gegenüber dem Stand der Technik neu
definierten Nachrichten gemäß BIP, welche
als Send IP-Data-Nachrichten 504 bezeichnet werden, an
das Mobilfunktelefon 502 weitergeleitet. Das Mobilfunktelefon 502 entpackt
die IP-Pakete aus
den Send IP-Data-Nachrichten 504 und leitet die entpackten
IP-Pakete 505 an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 503 weiter.
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Bei
dem mit Bezug auf 4 erläuterten Verfahren erkennt das
Mobilfunktelefon 102 daran, dass die Send Data-Nachrichten 404 gemäß einem
Send Data-Kommando übermittelt
werden, dass die in den Send Data-Nachrichten 404 enthaltenen
IP-Pakete an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 weitergeleitet
werden sollen. Entsprechend erkennt das Mobilfunktelefon 102 bei
dem mit Bezug auf 5 erläuterten Verfahren anhand des
Send IP-Data-Kommandos
und den entsprechend übermittelten Send
IP-Data-Nachrichten 504,
dass die in den Send IP-Data-Nachrichten 504 enthaltenen
IP-Pakete an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 weitergeleitet
werden sollen. In beiden Fällen
entpackt das Mobilfunktelefon 102 die in den Send Data-Nachrichten 404 beziehungsweise
in dem Send IP-Data-Nachrichten 504 enthaltenen
IP-Pakete und sendet die IP-Pakete
mittels einer üblichen
Methode in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105.
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Vor
dem Weiterleiten der IP-Pakete von dem Mobilfunktelefon 102 in
das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 muss entschieden
werden, mittels welcher Übertragungstechnik
die IP-Pakete weitergeleitet werden, beispielsweise mittels einer UMTS-Kommunikationsverbindung,
die mittels der UMTS-Basisstation 104 bereitgestellt
wird, einer WLAN-Kommunikationsverbindung,
die mittels des Access Points 106 bereitgestellt wird oder
einer USB-Kommunikationsverbindung zu dem PC 107.
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In
einer Ausführungsform
wird dabei berücksichtigt,
mittels welcher Übertragungstechnik
die Anforderung nach den mittels der IP-Pakete zu versendenden Daten
an das Mobilfunktelefon 102 beziehungsweise an die UICC 101 gesendet
wurde, beispielsweise in dem Fall, dass das IP-fähige Endgerät 108 von dem Web-Server-Programm 110 angefordert
hat, dass dieser die Daten an das IP-fähige Endgerät 108 übermitteln
soll. Beispielsweise wird zum Weiterleiten der IP-Pakete von dem
Mobilfunktelefon 102 zum Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 dieselbe Übertragungstechnik
verwendet, mittels welcher die Anforderung an das Mobilfunktelefon 102 (d.h.
im Downlink) gesendet wurde. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass
so auf sehr einfache Weise eine mögliche Übertragungstechnik ausgewählt werden kann.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist in dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 eine
Liste mit den von dem Benutzer des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 103 bevorzugten Übertragungstechniken
gespeichert, d.h. den Übertragungstechniken,
die (vom Benutzer) bevorzugt für
das Versenden von IP-basierten Daten von der UICC 101 in
das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 verwendet werden
sollen. Entsprechend kann auch eine Liste vorhanden sein, die die
von einem Netzbetreiber bevorzugten Übertragungstechniken enthält. Anhand
solcher Listen und eventuell unter Berücksichtigung der für die Übermittlung
der Anforderung verwendeten Übertragungstechnik
wird eine geeignete Übertragungstechnik
für die
Weiterleitung der IP-Pakete von dem Mobilfunktelefon 102 an
das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 ausgewählt.
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6 zeigt
eine Protokoll-Übersicht 600 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In 6 ist
dargestellt, welche Protokolle bei den mit Bezug auf 2, 3, 4 und 5 erläuterten
Verfahren, bei denen wie erwähnt
der UICC 101 eine eigene IP-Adresse zugeordnet ist, in
der UICC 601 (entsprechend der UICC 101), dem
Mobilfunktelefon 602 (entsprechend dem Mobilfunktelefon 102)
und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 603 (entsprechend
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105) verwendet werden.
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Zum
besseren Verständnis
wird im Folgenden ein Beispiel erläutert für den Fall, dass der UICC wie
bei dem oben mit Bezug auf 2 bis 6 beschriebenen
Verfahren eine eigene IP-Adresse
zugeordnet ist.
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Wie
oben erwähnt
ist dem Web-Server-Programm 110 der Domain Name „www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de" zugewiesen. Der
Benutzer des IP-fähigen
Endgeräts 108 (d.h.
der erste Benutzer) startet ein Internet-Browser-Programm und gibt
die Adresse (d.h. in diesem Fall den Domain Name) www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de
in das Adressfeld des Internet-Browser-Programms ein. Unter Verwendung
der Adresse (d.h. der URL) wird im Internet-Kommunikationsnetzwerk (typischerweise
mittels eines DNS (Domain Name Service)-Servers) die der URL zugeordnete IP-Adresse,
d.h. die IP-Adresse
der UICC 101, bestimmt und diese IP-Adresse wird dem IP-fähigen Endgerät 108 mitgeteilt.
-
Daraufhin
wird ein IP-Paket unter Verwendung der IP-Adresse der UICC 101 an
die UICC 101 gesendet, welche die Anforderung nach den
Daten enthält,
die die UICC 101 unter dem Domain Name www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de
mittels des Web-Server-Programms 110 bereitstellt,
beispielsweise eine Startseite einer von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellten
Website. Das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 habe derzeit
eine Kommunikationsverbindung mittels des Access Points 106 in einem öffentlichen
WLAN-Hot-Spot zu dem Heimat-Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 103.
Diese WLAN-Kommunikationsverbindung wird zur Übermittlung des IP-Pakets,
das die Anforderung enthält,
an das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 verwendet.
Dementsprechend erreicht das IP-Paket, das die Anforderung enthält, das
Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 mittels der
WLAN-Schnittstelle (d.h. mittels des WLAN-Funkmoduls) des Mobilfunktelefons 102.
Das Mobilfunktelefon 102 liest die IP-Adresse, an die das IP-Paket, die die Anforderung
enthält,
adressiert ist. Da die IP-Adresse, an die das IP-Paket adressiert
ist, die IP-Adresse
ist, die der UICC 101 zugeordnet ist, sendet das Mobilfunktelefon 102,
wie mit Bezug auf 2 erläutert, eine ENVELOPE-Nachricht
an die UICC 101, mittels welcher sie das Ereignis "data available" signalisiert.
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Entsprechend 2 fordert
die UICC 101 das IP-Paket mittels eines RECEIVE DATA-Kommandos
von dem Mobilfunktelefon 102 an. Das Mobilfunktelefon 102 packt
das empfangene IP-Paket in eine Terminal-Response-Nachricht (Vergleiche 2)
und sendet diese an die UICC 101. Die UICC 101 wertet
die in dem IP-Paket enthaltene Anforderung aus und stellt daraufhin
die angeforderten Daten zusammen, beispielsweise den Inhalt der
Startseite einer Website. Die UICC 101 schreibt die Daten
in ein oder mehrere IP-Pakete und fügt die IP-Pakete wie mit Bezug
auf 4 beschrieben in SEND DATA-Nachrichten gemäß BIP (und
entsprechend SEND DATA-Kommandos), anders ausgedrückt in BIP-Pakete
vom Typ SEND DATA, ein und übermittelt
diese an das Mobilfunktelefon 102.
-
Da
das IP-Paket mit der Anforderung das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 mittels der WLAN-Schnittstelle
des Mobilfunktelefons 102 erreicht hat, wählt das
Mobilfunktelefon 102 zum Versenden der IP-Pakete, die die
von der UICC 101 zusammengestellten Daten enthalten, an
das IP-fähige Endgerät 108 ebenfalls
die WLAN-Schnittstelle. Dementsprechend versendet das Mobilfunktelefon 102 die
IP-Pakete mit den
an das IP-fähige
Endgerät 108 zu
versendenden, von der UICC 101 zusammengestellten Daten
mittels einer WLAN-Kommunikationsverbindung
in das Internet-Kommunikationsnetzwerk.
Das Internet-Kommunikationsnetzwerk leitet die IP-Pakete an das
IP-fähige
Endgerät 108 weiter, wo
sie verarbeitet werden und in dem Fall, dass die Daten einer Webseite
entsprechen, von dem Internet-Browser-Programm angezeigt werden.
-
Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel erläutert, bei
dem im Gegensatz zu dem mit Bezug auf 2 bis 6 erläuterten
Verfahren der UICC 101 nicht eine eigene IP-Adresse zugeordnet
wird, sondern das Mobilfunktelefon 102 und die UICC 101 dieselbe
IP-Adresse verwenden. Damit das Mobilfunktelefon 102 dennoch
unterscheiden kann, welche der aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 empfangenen
Daten für
das Mobilfunktelefon 102 bestimmt sind und welche für die UICC 101 bestimmt
sind, werden ein oder mehrere TCP-Ports beziehungsweise UDP-Ports
(je nachdem ob TCP oder UDP zur Datenübertragung verwendet wird)
für die UICC 101 reserviert.
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Ein
Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, dass weniger IP-Adressen erforderlich sind, anschaulich
also IP-Adressen eingespart werden, und weil dadurch ebenfalls eine
auf der UICC 101 installierte Anwendung mit herkömmlichen
Mitteln aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 erreichbar
ist. Beispielsweise kann das Web-Server-Programm 110, das
auf der UICC 101 installiert ist, mit einem herkömmlichen
Internet-Browser-Programm erreicht
werden (d.h. Daten von dem Web-Server-Programm 110 angefordert
werden), wenn die korrekte Portnummer verwendet wird (diese Portnummer
ist entsprechend typischerweise eine andere, als die üblicherweise
in einem Webserver-Programm zugeordnet ist).
-
Im
Folgenden wird mit Bezug auf 7 ein Verfahren
zum Weiterleiten von Daten, die von dem Mobilfunktelefon 102 aus
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 empfangen wurden
und für
die UICC 101 bestimmt sind, erläutert, für den Fall, dass der UICC 101 und
dem Mobilfunktelefon 102 wie beschrieben dieselbe IP-Adresse
zugeordnet ist.
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7 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 700 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Analog
zu 2 bis 5 findet der dargestellte Nachrichtenfluss
zwischen einer UICC 701, einem Mobilfunktelefon 702 und
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 703 statt (die analog
zu oben entsprechend der UICC 101, dem Mobilfunktelefon 102 und
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 wie mit Bezug auf 1 beschrieben
angeordnet und ausgestaltet sind).
-
Empfängt das
Mobilfunktelefon 702 eine oder mehrere IP-Pakete 704,
die an die UICC 701 adressiert sind, was das Mobilfunktelefon 702 an
der in den IP-Paketen 704 angegebenen Portnummer erkennt,
so meldet das Mobilfunktelefon 702 der UICC 701,
dass für
die UICC 701 bestimmte IP-Pakets 704 empfangen
wurden. Dazu sendet das Mobilfunktelefon 702 eine ENVELOPE-Nachricht 705 an
die UICC 701, die das Ereignis "data available" signalisiert.
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Mittels
eines RECEIVE DATA-Kommandos 706 fordert die UICC 701 anschließend die
IP-Pakete 704 an. Das Mobilfunktelefon 702 speichert
die in den IP-Paketen 704 angegebene Portnummer und die
IP-Adresse des Absenders der IP-Pakete 704 und verknüpft die
IP-Adresse des Absenders mit der BIP-Kanalnummer des Kanals, mittels
welchem die in den IP-Paketen 704 enthaltenen (Nutz-)Daten
and die UICC 701 von den Mobilfunktelefon 702 weitergeleitet
werden.
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Jeder
logischen Verbindung, die zwischen dem Mobilfunktelefon 102 und
der UICC 101 aufgebaut wird, wird eine (BIP)-Kanalnummer zugewiesen. Wenn
mehrere logische Verbindungen bestehen, z.B. weil unterschiedliche
Luftschnittstellen gleichzeitig zur Datenübertragung verwendet werden,
können anhand
der Kanalnummer die Daten, die mittels unterschiedlicher Schnittstellen übertragen
werden, unterschieden werden.
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Zur Übermittlung
der in dem IP-Paketen 704 enthaltenen Daten entpackt das
Mobilfunktelefon 702 die Daten aus den IP-Paketen 704 und
fügt diese in
eine Terminal Response- Nachricht 707 gemäß BIP, anders
ausgedrückt
in ein BIP-Paket vom Typ Terminal Response, ein. Die Terminal Response-Nachricht 707 wird
von dem Mobilfunktelefon 702 anschließend an die UICC 701 übermittelt.
Falls anschließend
noch weitere für
die UICC 701 bestimmte Daten im Empfangsspeicher des Mobilfunktelefons 702 vorhanden
sind, werden diese Daten solange von der UICC 701 angefordert
(mittels weiterer RECEIVE DATA-Kommandos) bis der Empfangsspeicher
leer ist.
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Die
Daten werden somit von dem Mobilfunktelefon 702 an die
UICC 701 ohne Header gemäß IP und TCP beziehungsweise
UDP übermittelt.
Dadurch entsteht der Vorteil, dass auf der UICC 701 keine
Einheiten der IP-Schicht und keine Einheiten der direkt darüber liegenden
Protokollschicht (beispielsweise TCP beziehungsweise UDP) erforderlich
sind. Somit wird der Prozessor der UICC 701 nur gering
belastet.
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Sollen
Daten von der UICC 101 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 versendet
werden, so wird dies beispielsweise durchgeführt wie im Folgenden mit Bezug
auf 8 erläutert.
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8 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Analog
zu 7 findet der dargestellte Nachrichtenfluss zwischen
einer UICC 801, einem Mobilfunktelefon 802 und
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 803 statt.
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Sollen
von der UICC 801 Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 803 versendet
werden, so fügt
die UICC 801 die zu versendenden Daten in SEND DATA-Nachrichten 804,
anders ausgedrückt
in BIP-Pakete vom Typ SEND DATA, ein und übermittelt die SEND DATA-Nachrichten 804 an
das Mobilfunktelefon 802. Das Mobilfunktelefon 802 packt
die zu versendenden Daten in ein oder mehrere IP-Pakete 805 und
versendet diese in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 803.
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Dabei
stellt das Mobilfunktelefon 802 den zu versendenden Daten
einen TCP-Header beziehungsweise einen UDP-Header (je nach dem verwendeten
Protokoll) und einen IP-Header voran. Die IP-Pakete 805 werden
an die IP-Adresse adressiert, die mit der oben erwähnten BIP-Kanalnummer
verknüpft
ist. Analog zu oben wird der Prozessor der UICC 801 dadurch
entlastet, dass keine Einheiten der IP-Schicht und der TCP-Schicht
beziehungsweise der UDP-Schicht in der UICC 801 erforderlich sind,
sondern die Aufgabe dieser Schichten anschaulich von dem Mobilfunktelefon 802 übernommen
werden.
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Beim
Auswählen
der Übertragungstechnik zum
Versenden der IP-Pakete 805 kann
wie oben beschrieben vorgegangen werden, d.h. beispielsweise dieselbe Übertragungstechnik
gewählt
werden, mittels welcher eine Anforderung nach den zu versendenden
Daten an das Mobilfunktelefon 802 übermittelt wurde. Die IP-Pakete 805 werden
mit der für
die ausgewählte Übertragungstechnik üblichen
Prozeduren für
IP-basierte Daten an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 803 übermittelt.
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9 zeigt
eine Protokollübersicht 900 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In
der Protokollübersicht 900 sind
die in der UICC 901 (entsprechend der UICC 101),
dem Mobilfunktelefon 902 (entsprechend dem Mobilfunktelefon 102)
und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 903 (entsprechend
dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105)
verwendeten Protokolle dargestellt, für den Fall, dass die mit Bezug
auf 7 und 8 erläuterten Verfahren verwendet
werden.
-
- 100
- Kommunikationsanordnung
- 101
- UICC
- 102
- Mobilfunktelefon
- 103
- Mobilfunk-Teilnehmergerät
- 104
- UMTS-Basisstation
- 105
- Internet
- 106
- WLAN
Access Point
- 107
- Personal
Computer
- 108
- IP-fähiges Endgerät
- 109
- USIM
- 110
- Web-Server-Programm
- 111
- USAT
- 200
- Nachrichtenflussdiagramm
- 201
- UICC
- 202
- Mobilfunktelefon
- 203
- Internet
- 204
- IP-Paket
- 205
- ENVELOPE-Nachricht
- 206
- RECEIVE
DATA-Kommando
- 207
- Response-Nachricht
- 300
- Nachrichtenflussdiagramm
- 301
- UICC
- 302
- Mobilfunktelefon
- 303
- Internet
- 304
- IP-Paket
- 305
- Forward
IP-Data-Nachricht
- 400
- Nachrichtenflussdiagramm
- 401
- UICC
- 402
- Mobilfunktelefon
- 403
- Internet
- 404
- SEND
DATA-Nachricht
- 405
- IP-Pakete
- 500
- Nachrichtenflussdiagramm
- 501
- UICC
- 502
- Mobilfunktelefon
- 503
- Internet
- 504
- Send
IP-Data-Nachrichten
- 505
- IP-Pakete
- 600
- Protokoll-Übersicht
- 601
- UICC
- 602
- Mobilfunktelefon
- 603
- Internet-Kommunikationsnetzwerk
- 700
- Nachrichtenflussdiagramm
- 701
- UICC
- 702
- Mobilfunktelefon
- 703
- Internet
- 704
- IP-Paket
- 705
- ENVELOPE-Nachricht
- 706
- RECEIVE
DATA-Kommandos
- 707
- Terminal
Response-Nachricht
- 800
- Nachrichtenflussdiagramm
- 801
- UICC
- 802
- Mobilfunktelefon
- 803
- Internet
- 804
- SEND
DATA-Nachrichten
- 805
- IP-Pakete
- 900
- Protokoll-Übersicht
- 901
- UICC
- 902
- Mobilfunktelefon
- 903
- Internet-Kommunikationsnetzwerk