DE102005024122A1 - Funk-Kommunikationseinrichtung, funkbasiertes Kommunikationsendgerät und Chipkarte - Google Patents

Funk-Kommunikationseinrichtung, funkbasiertes Kommunikationsendgerät und Chipkarte Download PDF

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Abstract

Es wird eine Funk-Kommunikationseinrichtung mit einer Datenverarbeitungseinrichtung beschrieben, die eine Chipkarte aufweist, wobei auf der Chipkarte eine Datenserver-Einheit installiert ist. Für aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangene Daten wird ermittelt, ob die Daten mittels einer IP-Adresse oder einer Transportschicht-Adresse an die Chipkarte adressiert sind und in diesem Fall von der Datenverarbeitungseinrichtung an die Chipkarte übermittelt. Von der Datenserver-Einheit bereitgestellte, in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versendende Daten werden von der Datenverarbeitungseinrichtung gemäß dem Internet-Protokoll in das Internet-Kommunikationsnetzwerk versendet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Funk-Kommunikationseinrichtung, ein funkbasiertes Kommunikationsendgerät und eine Chipkarte.
  • Ein Mobilfunk-Teilnehmergerät zur Nutzung eines Mobilfunknetzwerks gemäß dem GSM (Global System for Mobile Communications)-Standard weist ein sogenanntes Subscriber Identity Module (SIM) auf, mittels welchem für den jeweiligen Benutzer spezifische Daten gespeichert sind, die beispielsweise zur Authentifizierung des Benutzers (beziehungsweise des Mobilfunk-Teilnehmergeräts) in dem Mobilfunknetzwerk verwendet werden.
  • In einem Mobilfunk-Teilnehmergerät gemäß dem UMTS (Universal Mobile Telecommunication System)-Standard, das heißt zur Nutzung eines UMTS-Mobilfunknetzwerks, sind solche teilnehmerspezifischen Daten mittels eines Universal Subscriber Identity Module (USIM) gespeichert. Eine USIM ist eine logische Einheit, die mittels einer sogenannten Universal Integrated Circuit Card (UICC) (dies ist eine Chipkarte) realisiert wird. Eine UICC kann mehrere USIMs realisieren. So können Daten gespeichert werden, die zur Nutzung von Mobilfunknetzwerken unterschiedlicher Netzwerkbetreiber verwendet werden.
  • Neben einem Speicher zum Speichern dieser Daten weist eine UICC einen Prozessor auf, der beispielsweise den Zugriff auf die gespeicherten Daten steuert und mittels welchem Anwendungen, das heißt Computer-Applikationen, ausgeführt werden können. Die als USIM Application Toolkit (USAT) bezeichnete Anwendung steuert den Zugriff auf die USIM. Eine USIM bildet mit dem eigentlichen Mobilfunktelefon (Mobile Equipment, ME), in der sie enthalten ist, ein (UMTS-)Mobilfunk-Teilnehmergerät, das als User Equipment (UE) bezeichnet wird.
  • Mittels einer UICC kann beispielsweise ein Web-Server-Programm ausgeführt werden. Ein Web-Server-Programm ist eine Computer-Applikation, die Daten bereitstellt, auf die mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks und mittels eines Web-Browser-Programms zugegriffen werden kann. Ein Benutzer eines Internet-fähigen Geräts, auf dem ein Web-Browser-Programm ausgeführt wird, gibt zum Zugriff auf die von einem Web-Server-Programm bereitgestellten Daten beispielsweise eine dem Web-Server-Programm zugeordnete Adresse, typischerweise den Domain Name des Web-Server-Programms, in das Adressfeld der Benutzeroberfläche des Web-Server-Programms ein. Das Web-Browser-Programm erstellt dementsprechend eine Anfrage-Nachricht und sendet diese gemäß dem TCP (Transmission Control Protocol) oder dem UDP (User Datagram Protocol) und dem Internet-Protokoll (Internet Protocol, IP) in das Internet, wobei die Anfrage-Nachricht mittels des Domain Name an das Web-Server-Programm adressiert ist.
  • Ein Domain Name Service (DNS)-Server, der Teil des Internet-Kommunikationsnetzwerks ist, bestimmt unter Verwendung des Domain Name die IP-Adresse des Server-Computers, auf dem das Web-Browser-Programm implementiert ist, und die Anfrage-Nachricht wird an diese IP-Adresse weitergeleitet. Die Einheiten der IP-Schicht des Server-Computers empfangen die Anfrage-Nachricht. Mittels der gemäß TCP beziehungsweise UDP in der Anfrage-Nachricht spezifizierten Port-Nummer ermittelt der Server-Computer, dass die Anfrage-Nachricht für das Web-Server-Programm bestimmt ist und leitet die Anfrage-Nachricht an das Web-Server-Programm weiter.
  • Das Web-Server-Programm wertet die Anfrage aus und sendet die damit angeforderten Daten an den Absender der Anfrage-Nachricht zurück, das heißt an das von dem Benutzer verwendete Gerät. Dies geschieht ebenfalls gemäß TCP oder UDP und IP, wobei als Port-Nummer und IP-Adresse die entsprechenden Daten des Absenders verwendet werden, d.h. des Internet-fähigen Geräts bzw. des Web-Browser-Programms. Die Daten werden in Form von Paketen in das Internet-Kommunikationsnetzwerk versendet, welches die Daten zum Absender der Anfrage-Nachricht weiterleitet.
  • Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Möglichkeit für die Datenübertragung zwischen einem Web-Server-Programm, das auf einer Chipkarte in einem Kommuniaktionsendgerät installiert ist und dem Internet zu schaffen.
  • Das Problem wird durch eine Funk-Kommunikationseinrichtung, ein funkbasiertes Kommunikationsendgerät und eine Chipkarte mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
  • Es wird eine Funk-Kommunikationseinrichtung mit einem funkbasierten Kommunikationsendgerät und einer Chipkarte, die einen Speicher und einen Prozessor aufweist, einer Datenverarbeitungseinrichtung und einer Kommunikationseinrichtung bereitgestellt, wobei die Chipkarte eine Datenserver-Einheit zum Bereitstellen von Daten mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks aufweist. Die Kommunikationseinrichtung ist eingerichtet, Daten aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk zu empfangen und Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versenden. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist mit der Kommunikationseinrichtung gekoppelt und die Kommunikationseinrichtung ist eingerichtet, aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangene Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln. Ferner ist die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet, für die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten zu ermitteln, ob die Daten mittels einer IP-Adresse oder einer Transportschicht-Adresse an die Chipkarte adressiert sind, die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten, die an die Chipkarte adressiert sind, an die Chipkarte zu übermitteln und von der Datenserver-Einheit bereitgestellte, in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versendende Daten von der Chipkarte zu empfangen und gemäß dem Internet-Protokoll in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versenden.
  • Ferner werden ein funkbasiertes Kommunikationsendgerät und eine Chipkarte gemäß der oben beschriebenen Funk-Kommunikationseinrichtung bereitgestellt.
  • Anschaulich wird eine Möglichkeit geschaffen, um Daten aus dem Internet an eine Datenserver-Einheit, die beispielsweise einen Web-Server realisiert, zu senden und Daten von der Datenserver-Einheit in das Internet zu versenden. Dies geschieht anschaulich dadurch, dass der Chipkarte eine IP-Adresse oder eine Transport-Adresse (beispielsweise eine TCP (Transmission Control Protocol)-Portnummer oder eine UDP (User Datagram Protocol)-Adresse) zugeordnet wird, mittels welcher die Chipkarte adressiert werden kann und mittels welcher entsprechend die Datenverarbeitungseinrichtung erkennen kann, welche von der Kommunikationseinrichtung empfangenen Daten für die Chipkarte bestimmt sind. Umgekehrt versendet die Datenserver-Einheit Daten in das Internet, indem sie die Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt, welche die Daten gemäß dem Internet-Protokoll in das Internet versendet.
  • Anschaulich arbeitet die Datenverarbeitungseinrichtung als Weiterleitungseinheit für die Kommunikation zwischen der Datenserver-Einheit und dem Internet, beispielsweise einem Internet-fähigen Kommunikationsendgerät.
  • Auf diese Weise wird eine effiziente Kommunikation zwischen der Datenserver-Einheit und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk ermöglicht, und es können beispielsweise mittels der Datenserver-Einheit Webserver, d.h. Web-Server-Programme, realisiert werden.
  • Vorteile eines Webservers, der mittels einer Chipkarte in einem funkbasierten Kommunikationsendgerät realisiert ist, sind beispielsweise, dass die von dem Webserver bereitgestellten Daten ständig und ohne dass eine gesonderte Kommunikationsverbindung erforderlich ist, geändert werden können. Ferner können die von dem Webserver bereitgestellten Daten automatisch von dem Kommunikationsendgerät geändert werden.
  • Beispielsweise können von dem Webserver digitale Bilder vom aktuellen Aufenthaltsort des Kommunikationsendgeräts bereitgestellt werden, wenn das Kommunikationsendgerät mit einer Digitalkamera ausgestattet ist. Weiterhin kann die aktuelle Position des Kommunikationsendgeräts ermittelt und gespeichert werden und von dem Webserver mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks bereitgestellt werden. Ferner kann der Benutzer des Kommunikationsendgeräts aktuelle Daten mittels des Webservers bereitstellen. Da der Webserver mittels der Chipkarte realisiert wird und die Chipkarte typischerweise auch in anderen Kommunikationsendgeräten funktionsfähig ist (z.B. im Falle eines UMTS-Mobilfunk-Teilnehmergeräts mit einer UICC Universal Integrated Circuit Card), kann der Benutzer das Kommunikationsendgerät wechseln und der bereitgestellte Webserver ist sofort wieder einsatzbereit und kann die Daten bereitstellen, die er unmittelbar vor dem Wechsel des Kommunikationsendgeräts bereitgestellt hat.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung, die im Zusammenhang mit der Funk-Kommunikationseinrichtung beschrieben sind, gelten sinngemäß auch für das funkbasierte Kommunikationsendgerät und die Chipkarte.
  • Die Datenserver-Einheit realisiert beispielsweise eine Web-Server-Einheit, die eine oder mehrere Webseiten bereitstellt.
  • Die Transportschicht-Adresse kann beispielsweise eine TCP-Portnummer oder eine UDP-Portnummer sein, je nach dem verwendeten Protokoll, das in der Transportschicht verwendet wird.
  • In einer Ausführungsform ist die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet, die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten, die an die Chipkarte adressiert sind, gemäß BIP (Bearer Independent Protocol) an die Chipkarte zu übermitteln.
  • Analog kann die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet sein, die zu versendenden Daten gemäß BIP von der Chipkarte zu empfangen.
  • Anschaulich wird die Datenübertragung zwischen der Chipkarte und der Datenverarbeitungseinrichtung gemäß dem BIP durchgeführt. Es ist in diesem Fall nicht erforderlich, dass ein spezielles Protokoll für den Austausch von Daten zwischen der Chipkarte und der Datenverarbeitungseinrichtung implementiert wird.
  • Die Datenübertragung zwischen der Chipkarte und der Datenverarbeitungseinrichtung kann auch gemäß dem USB(Universal Serial Bus)-Protokoll, dem MMC(Multi Media Card)-Protokoll oder gemäß UART (Universal Asynchronous Receiver Transmitter) durchgeführt werden. UART ist eine serielle Schnittstelle für asynchrone Datenkommunikation.
  • Der Datenserver-Einheit ist beispielsweise ein Domain Name zugeordnet. Dieser ermöglicht es, dass die Datenserver-Einheit auf einfache Weise adressiert wird. Beispielsweise kann ein Benutzer einen Zugriff auf die Datenserver-Einheit veranlassen, indem er in einem Web-Browser-Programm auf einem Computersystem den Domain Name in die Adressleiste eingibt.
  • In einer Ausführungsform ist das Kommunikationsendgerät ein Mobilfunk-Teilnehmergerät.
  • Das Kommunikationsendgerät kann eingerichtet sein zur Kommunikation mittels eines Kommunikationsnetzwerks gemäß dem UMTS-Standard, eines Kommunikationsnetzwerks gemäß dem GSM- Standard und/oder eines Kommunikationsnetzwerks gemäß einem WLAN-Standard.
  • Die in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versendenden Daten können dementsprechend mittels eines UMTS-Mobilfunknetzwerks, eines GSM-Mobilfunknetzwerks oder eines WLAN-Kommunikationsnetzwerks in das Internet-Kommunikationsnetzwerk versendet werden. Weitere Möglichkeiten sind das Versenden in das Internet-Kommunikationsnetzwerk unter Verwendung einer Bluetooth-Schnittstelle, einer USB(Universal Serial Bus)-Schnittstelle oder einer IrDA(Infrared Data Association)-Schnittstelle.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Weiteren näher erläutert.
  • 1 zeigt eine Kommunikationsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 2 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 3 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 4 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 5 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 6 zeigt eine Protokoll-Übersicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 7 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 8 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 9 zeigt eine Protokollübersicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 1 zeigt eine Kommunikationsanordnung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Eine UICC (Universal Integrated Circuit Card) 101 bildet zusammen mit einem Mobilfunktelefon 102 (Mobile Equipment, ME) ein Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 gemäß dem UMTS (Universal Mobile Telecommunication System)-Standard, das heißt ein sogenanntes User Equipment (UE).
  • Das Mobilfunk-Teilnehmergerät ist eingerichtet zur Kommunikation mit einem zellularen Mobilfunknetzwerk gemäß dem UMTS-Standard, und kann beispielsweise mittels einer UMTS-Basisstation (NodeB) 104, die Teil des (UMTS-)Mobilfunknetzwerks ist, mit dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 kommunizieren. Das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 ist ferner mit einem WLAN (Wireless Local Area Network)-Funkmodul ausgestattet und eingerichtet, mittels eines WLAN Access Points (AP) 106 mit dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 zu kommunizieren.
  • Das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 kann auch eingerichtet sein, mittels anderer Funk-Übertragungstechniken mit dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 zu kommunizieren, beispielsweise mittels eines zellularen Mobilfunknetzwerks gemäß dem GPRS (General Packet Radio Service)-Standard.
  • Das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 weist ferner eine USB (Universal Serial Bus)-Schnittstelle auf, mittels welcher es mittels eines Personal Computers (PC) 107 eine Kommunikationsverbindung zu dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 herstellen kann. Weiterhin ist ein IP-fähiges Endgerät 108, beispielsweise ein weiterer Personal Computer, mit dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 gekoppelt.
  • Die UICC 101 realisiert ein USIM (Universal Subscriber Identity Module) 109, ein Web-Server-Programm (Webserver) 110 sowie einen USAT (USIM Application Toolkit) 111. Die UICC 101 ist eine Chipkarte, die sich in dem Mobilfunktelefon 102 befindet. Das IP-fähige Endgerät 108 werde von einem ersten Benutzer und das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 von einem zweiten Benutzer verwendet. Das Web-Server-Programm 110 ist in Form von Software (d.h. in Form eines Computer-Programms), in Form von Hardware oder in hybrider Form (d.h. teilweise in Form von Software und teilweise in Form von Hardware) realisiert.
  • Zwischen der UICC 101 und dem Mobilfunktelefon 102 können Kommandos ausgetauscht werden. Dafür wird beispielsweise das Bearer Independent Protocol (BIP) verwendet. Mittels des Kommandos RECEIVE DATA kann das USAT 111 beispielsweise Daten von dem Mobilfunktelefon 102 anfordern, worauf diese von dem Mobilfunktelefon 102 ausgelesen und zu der UICC 101 übermittelt werden. Mittels des Kommandos SEND DATA können von der UICC 101 an das Mobilfunktelefon 102 zum Weiterleiten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 übermittelt werden. Im Rahmen des SEND DATA-Kommandos ist nicht spezifiziert, mittels welcher Übertragungstechnik die Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 weitergeleitet werden.
  • Der zweite Benutzer hat das Web-Server-Programm 110 zur Bereitstellung von Daten eingerichtet. Beispielsweise weist das Mobilfunktelefon 102 ein Mikrofon und eine Digitalkamera auf und der zweite Benutzer hat das Mobilfunktelefon 102 so eingerichtet, dass es mittels der Digitalkamera alle zehn Minuten ein Foto aufnimmt und dass mittels des Mikrofons Umgebungsgeräusche aufgenommen werden. Diese Daten werden mittels der UICC 101 gespeichert und das Web-Server-Programm 110 stellt die Daten zum Herunterladen mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks 105 bereit. Dem Web-Server-Programm 110 ist ein Domain Name zugeordnet, beispielsweise der Domain Name "www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de".
  • Um die bereitgestellten Daten von dem Web-Server-Programm 110 abrufen zu können, ist es erforderlich, dass das Web-Server-Programm 110 eindeutig adressiert wird. Will beispielsweise der erste Benutzer mittels des IP-fähigen Endgeräts 108 und mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks 105 die von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellten Daten abrufen, so muss dieser eine Anfrage-Nachricht in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 versenden, die an das Web-Server-Programm 110 adressiert ist und die spezifiziert, dass die bereitgestellten Daten an das IP-fähige Endgerät 108 übermittelt werden sollen.
  • Je nach Art der Adressierung des Web-Server-Programms 110 sind verschiedene Ausführungsformen vorgesehen. Zunächst wird mit Bezug auf 2, 3, 4 und 5 ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem der UICC 101 eine eigene IP-Adresse zugeordnet ist.
  • Das Mobilfunk-Teilnehmergerät 102 weist somit zwei IP-Adressen auf. Dabei ist eine erste IP-Adresse die der UICC 101 zugeordnete IP-Adresse und eine zweite IP-Adresse die dem Mobilfunktelefon 102 zugeordnete IP-Adresse. Durch Verwendung einer eigenen IP-Adresse für die UICC 101 kann eine mittels der UICC 101 ausgeführte Anwendung auf die übliche Weise vom Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 aus adressiert werden.
  • Beispielsweise kann das Web-Server-Programm 110 durch Angabe der IP-Adresse der UICC 101 und der Port-Nummer des Web-Server-Programms 110 adressiert werden. Als Port-Nummer für das Web-Server-Programm 110 kann eine üblicherweise für Web-Server-Programme verwendete Port-Nummer verwendet werden. Insbesondere muss zur Adressierung des Web-Server-Programms 110 keine spezielle Port-Nummer verwendet werden.
  • Die Richtung einer Übermittlung von Daten von dem IP-fähigen Endgerät 108 zu der UICC 101 wird als Downlink bezeichnet und die Richtung einer Datenübermittlung von der UICC 101 zu dem IP-fähigen Endgerät 108 wird als Uplink bezeichnet.
  • Von dem IP-fähigen Endgerät 108 können nicht nur Anfrage-Nachrichten an die UICC 101 übermittelt werden, sondern es können auch Daten von dem IP-fähigen Endgerät 108 an die UICC 101 übermittelt werden, die dort gespeichert werden und mittels des Web-Server-Programms 110 zum Herunterladen mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks 105 bereitgestellt werden können.
  • In einer Ausführungsform kann der zweite Benutzer Einstellungen an dem Web-Server-Programm 110 mittels des Mobilfunktelefons 102 oder eines internetfähigem Endgeräts, zum Beispiel eines weiteren PCs, vornehmen. Beispielsweise kann der zweite Benutzer Inhalte einspielen, die von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellt werden, oder Zugriffsrechte ändern, die den Zugriff auf die von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellten Daten regeln.
  • In einer Ausführungsform weisen das Mobilfunknetzwerk, das Mobilfunktelefon 102 und/oder das USAT 111 Mittel auf, die es ermöglichen, Zugriffe auf das Web-Server-Programm 110 zu priorisieren, d.h., dass Zugriffe in (gegenüber der Reihenfolge, in denen die entsprechenden Zugriffs-Anforderungen an das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 gesendet wurden) geänderter Reihenfolge (entsprechend ihrer Priorisierung) abgearbeitet werden. Die Priorisierung kann unter Berücksichtigung der Absender der entsprechenden Anforderungen, den Gründen für die Zugriffe und/oder den für die Zugriffe jeweils verwendeten Computer-Programmen erfolgen. Zum Beispiel können Anfragen von dem zweiten Benutzer, die der Einstellung des Web-Server-Programms 110 dienen, priorisiert behandelt werden. Das ist besonders vorteilhaft, wenn viele gleichzeitige Zugriffe auf das Web-Server-Progamm 110 stattfinden, denn dadurch wird gewährleistet, dass auch in diesem Fall Einstellungen von dem zweiten Benutzer vorgenommen werden können. Andernfalls wäre eine Überlastung des Web-Server-Programms 110 schlecht zu kontrollieren.
  • Im Folgenden wird mit Bezug auf 2 der Ablauf beim Weiterleiten von an die UICC 101 adressierten Daten, die von dem Mobilfunktelefon 102 aus dem Internet- Kommunikationsnetzwerk 105 empfangen werden, durch das Mobilfunktelefon 102 erläutert.
  • 2 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • An dem Nachrichtenfluss sind eine UICC 201, die der UICC 101 entspricht, ein Mobilfunktelefon 202 (oder ein Terminal), das dem Mobilfunktelefon 102 entspricht und das Internet-Kommunikationsnetzwerk 203 (in anderen Ausführungsformen auch ein anderes Kommunikationsnetzwerk) beteiligt. Daten, die das Mobilfunktelefon 202 in Form eines IP-Pakets 204 erreichen und an die UICC 201 adressiert sind, werden der UICC 201 gemeldet. Dazu sendet das Mobilfunktelefon 202 eine ENVELOPE-Nachricht 205 (gemäß BIP) an die UICC 201, mittels welcher das Ereignis "data available" signalisiert wird, das anzeigt, dass Daten für die UICC 201 in dem Mobilfunktelefon 202 bereitliegen. Daraufhin fordert die UICC 201 die Daten unter Verwendung eines RECEIVE DATA-Kommandos 206 an. Das Mobilfunktelefon 202 erzeugt eine Nachricht vom Typ Terminal Response (gemäß BIP), in die es das IP-Paket 204 einfügt. Diese Terminal Response-Nachricht 207 wird anschließend an die UICC 201 übermittelt. Falls danach noch weitere Daten in dem Mobilfunktelefon 202 vorliegen, die für die UICC 201 bestimmt sind, werden diese in entsprechender Weise weitergeleitet.
  • Da bestehende BIP-Nachrichten und BIP-Kommandos verwendet werden, kann dieses Verfahren mit geringem Aufwand realisiert werden.
  • Eine Alternative zu dem in 2 dargestellten Verfahren ist in 3 dargestellt.
  • 3 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Der dargestellte Nachrichtenfluss findet in gleicher Weise wie in 2 zwischen einer UICC 301, einem Mobilfunktelefon 302 und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 303 statt.
  • Analog zu dem mit Bezug auf 2 erläuterten Verfahren empfängt das Mobilfunktelefon 302 aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 303 Daten in Form eines IP-Pakets 304. Im Unterschied zu dem mit Bezug auf 2 erläuterten Verfahren wird zum Weiterleiten der Daten an die UICC 301 eine gegenüber dem Stand der Technik neu definierte BIP-Nachricht verwendet, die speziell für das Weiterleiten von IP-basierten Nachrichten von dem Mobilfunktelefon 302 zu der UICC 301 vorgesehen ist. Die neue BIP-Nachricht wird als Forward IP-Data-Nachricht 305 bezeichnet. Das IP-Paket 304 wird in die Forward IP-Data-Nachricht 305 (in das Nutzdatenfeld) eingefügt und die Forward IP-Data-Nachricht 305 wird an die UICC 301 übermittelt.
  • Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass die Daten ohne Verzögerung an die UICC 301 weitergeleitet werden, das heißt ohne dass zunächst eine Ankündigungsnachricht vom Typ ENVELOPE und eine Anforderungsnachricht vom Typ RECEIVE DATA übermittelt werden (vergleiche 2).
  • Unabhängig von dem für das Weiterleiten verwendeten Verfahren werden die an die UICC 101 weitergeleiteten Daten von Einheiten der IP-Schicht und Einheiten TCP-Schicht beziehungsweise der UDP-Schicht (je nach dem verwendeten Protokoll) in der UICC 101 an das Web-Server-Programm 110 weitergeleitet.
  • Sollen umgekehrt von der UICC 101 Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 versendet werden, so wird beispielsweise gemäß dem Verfahren vorgegangen, das in 4 illustriert ist.
  • 4 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Analog zu 2 und 3 findet der dargestellte Nachrichtenfluss zwischen einer UICC 401, einem Mobilfunktelefon 402 und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 403 statt. Sollen Daten von der UICC 401 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 403 versendet werden, d.h. Daten in Uplink-Richtung versendet werden, so werden IP-Pakete von der UICC 401 erzeugt, die diese Daten enthalten, und diese IP-Pakete werden in ein oder mehrere BIP-Pakete verpackt und mittels einer SEND DATA-Nachricht 404 (entsprechend einem SEND DATA-Kommando) gemäß BIP an das Mobilfunktelefon 402 übermittelt. Das Mobilfunktelefon 402 entpackt die in den BIP-Paketen enthaltenen IP-Pakete und sendet die entpackten IP-Pakete 405 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 403.
  • Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass es mit sehr geringem Aufwand realisiert werden kann. Eine Alternative zu dem mit Bezug auf 4 erläuterten Verfahren ist in 5 illustriert.
  • 5 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Analog zu 4 findet der dargestellte Nachrichtenfluss zwischen einer UICC 501, einem Mobilfunktelefon 502 und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 503 statt.
  • Die zu versendenden Daten werden analog zu dem mit Bezug auf 4 erläuterten Verfahren von der UICC 501 in IP-Pakete verpackt. Die IP-Pakete werden nun mittels einer oder mehrerer gegenüber dem Stand der Technik neu definierten Nachrichten gemäß BIP, welche als Send IP-Data-Nachrichten 504 bezeichnet werden, an das Mobilfunktelefon 502 weitergeleitet. Das Mobilfunktelefon 502 entpackt die IP-Pakete aus den Send IP-Data-Nachrichten 504 und leitet die entpackten IP-Pakete 505 an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 503 weiter.
  • Bei dem mit Bezug auf 4 erläuterten Verfahren erkennt das Mobilfunktelefon 102 daran, dass die Send Data-Nachrichten 404 gemäß einem Send Data-Kommando übermittelt werden, dass die in den Send Data-Nachrichten 404 enthaltenen IP-Pakete an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 weitergeleitet werden sollen. Entsprechend erkennt das Mobilfunktelefon 102 bei dem mit Bezug auf 5 erläuterten Verfahren anhand des Send IP-Data-Kommandos und den entsprechend übermittelten Send IP-Data-Nachrichten 504, dass die in den Send IP-Data-Nachrichten 504 enthaltenen IP-Pakete an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 weitergeleitet werden sollen. In beiden Fällen entpackt das Mobilfunktelefon 102 die in den Send Data-Nachrichten 404 beziehungsweise in dem Send IP-Data-Nachrichten 504 enthaltenen IP-Pakete und sendet die IP-Pakete mittels einer üblichen Methode in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105.
  • Vor dem Weiterleiten der IP-Pakete von dem Mobilfunktelefon 102 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 muss entschieden werden, mittels welcher Übertragungstechnik die IP-Pakete weitergeleitet werden, beispielsweise mittels einer UMTS-Kommunikationsverbindung, die mittels der UMTS-Basisstation 104 bereitgestellt wird, einer WLAN-Kommunikationsverbindung, die mittels des Access Points 106 bereitgestellt wird oder einer USB-Kommunikationsverbindung zu dem PC 107.
  • In einer Ausführungsform wird dabei berücksichtigt, mittels welcher Übertragungstechnik die Anforderung nach den mittels der IP-Pakete zu versendenden Daten an das Mobilfunktelefon 102 beziehungsweise an die UICC 101 gesendet wurde, beispielsweise in dem Fall, dass das IP-fähige Endgerät 108 von dem Web-Server-Programm 110 angefordert hat, dass dieser die Daten an das IP-fähige Endgerät 108 übermitteln soll. Beispielsweise wird zum Weiterleiten der IP-Pakete von dem Mobilfunktelefon 102 zum Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 dieselbe Übertragungstechnik verwendet, mittels welcher die Anforderung an das Mobilfunktelefon 102 (d.h. im Downlink) gesendet wurde. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass so auf sehr einfache Weise eine mögliche Übertragungstechnik ausgewählt werden kann.
  • In einer anderen Ausführungsform ist in dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 eine Liste mit den von dem Benutzer des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 103 bevorzugten Übertragungstechniken gespeichert, d.h. den Übertragungstechniken, die (vom Benutzer) bevorzugt für das Versenden von IP-basierten Daten von der UICC 101 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 verwendet werden sollen. Entsprechend kann auch eine Liste vorhanden sein, die die von einem Netzbetreiber bevorzugten Übertragungstechniken enthält. Anhand solcher Listen und eventuell unter Berücksichtigung der für die Übermittlung der Anforderung verwendeten Übertragungstechnik wird eine geeignete Übertragungstechnik für die Weiterleitung der IP-Pakete von dem Mobilfunktelefon 102 an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 ausgewählt.
  • 6 zeigt eine Protokoll-Übersicht 600 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • In 6 ist dargestellt, welche Protokolle bei den mit Bezug auf 2, 3, 4 und 5 erläuterten Verfahren, bei denen wie erwähnt der UICC 101 eine eigene IP-Adresse zugeordnet ist, in der UICC 601 (entsprechend der UICC 101), dem Mobilfunktelefon 602 (entsprechend dem Mobilfunktelefon 102) und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 603 (entsprechend dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105) verwendet werden.
  • Zum besseren Verständnis wird im Folgenden ein Beispiel erläutert für den Fall, dass der UICC wie bei dem oben mit Bezug auf 2 bis 6 beschriebenen Verfahren eine eigene IP-Adresse zugeordnet ist.
  • Wie oben erwähnt ist dem Web-Server-Programm 110 der Domain Name „www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de" zugewiesen. Der Benutzer des IP-fähigen Endgeräts 108 (d.h. der erste Benutzer) startet ein Internet-Browser-Programm und gibt die Adresse (d.h. in diesem Fall den Domain Name) www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de in das Adressfeld des Internet-Browser-Programms ein. Unter Verwendung der Adresse (d.h. der URL) wird im Internet-Kommunikationsnetzwerk (typischerweise mittels eines DNS (Domain Name Service)-Servers) die der URL zugeordnete IP-Adresse, d.h. die IP-Adresse der UICC 101, bestimmt und diese IP-Adresse wird dem IP-fähigen Endgerät 108 mitgeteilt.
  • Daraufhin wird ein IP-Paket unter Verwendung der IP-Adresse der UICC 101 an die UICC 101 gesendet, welche die Anforderung nach den Daten enthält, die die UICC 101 unter dem Domain Name www.NutzerB.Netzbetreiber-XYZ.de mittels des Web-Server-Programms 110 bereitstellt, beispielsweise eine Startseite einer von dem Web-Server-Programm 110 bereitgestellten Website. Das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 habe derzeit eine Kommunikationsverbindung mittels des Access Points 106 in einem öffentlichen WLAN-Hot-Spot zu dem Heimat-Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 103. Diese WLAN-Kommunikationsverbindung wird zur Übermittlung des IP-Pakets, das die Anforderung enthält, an das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 verwendet. Dementsprechend erreicht das IP-Paket, das die Anforderung enthält, das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 mittels der WLAN-Schnittstelle (d.h. mittels des WLAN-Funkmoduls) des Mobilfunktelefons 102. Das Mobilfunktelefon 102 liest die IP-Adresse, an die das IP-Paket, die die Anforderung enthält, adressiert ist. Da die IP-Adresse, an die das IP-Paket adressiert ist, die IP-Adresse ist, die der UICC 101 zugeordnet ist, sendet das Mobilfunktelefon 102, wie mit Bezug auf 2 erläutert, eine ENVELOPE-Nachricht an die UICC 101, mittels welcher sie das Ereignis "data available" signalisiert.
  • Entsprechend 2 fordert die UICC 101 das IP-Paket mittels eines RECEIVE DATA-Kommandos von dem Mobilfunktelefon 102 an. Das Mobilfunktelefon 102 packt das empfangene IP-Paket in eine Terminal-Response-Nachricht (Vergleiche 2) und sendet diese an die UICC 101. Die UICC 101 wertet die in dem IP-Paket enthaltene Anforderung aus und stellt daraufhin die angeforderten Daten zusammen, beispielsweise den Inhalt der Startseite einer Website. Die UICC 101 schreibt die Daten in ein oder mehrere IP-Pakete und fügt die IP-Pakete wie mit Bezug auf 4 beschrieben in SEND DATA-Nachrichten gemäß BIP (und entsprechend SEND DATA-Kommandos), anders ausgedrückt in BIP-Pakete vom Typ SEND DATA, ein und übermittelt diese an das Mobilfunktelefon 102.
  • Da das IP-Paket mit der Anforderung das Mobilfunk-Teilnehmergerät 103 mittels der WLAN-Schnittstelle des Mobilfunktelefons 102 erreicht hat, wählt das Mobilfunktelefon 102 zum Versenden der IP-Pakete, die die von der UICC 101 zusammengestellten Daten enthalten, an das IP-fähige Endgerät 108 ebenfalls die WLAN-Schnittstelle. Dementsprechend versendet das Mobilfunktelefon 102 die IP-Pakete mit den an das IP-fähige Endgerät 108 zu versendenden, von der UICC 101 zusammengestellten Daten mittels einer WLAN-Kommunikationsverbindung in das Internet-Kommunikationsnetzwerk. Das Internet-Kommunikationsnetzwerk leitet die IP-Pakete an das IP-fähige Endgerät 108 weiter, wo sie verarbeitet werden und in dem Fall, dass die Daten einer Webseite entsprechen, von dem Internet-Browser-Programm angezeigt werden.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel erläutert, bei dem im Gegensatz zu dem mit Bezug auf 2 bis 6 erläuterten Verfahren der UICC 101 nicht eine eigene IP-Adresse zugeordnet wird, sondern das Mobilfunktelefon 102 und die UICC 101 dieselbe IP-Adresse verwenden. Damit das Mobilfunktelefon 102 dennoch unterscheiden kann, welche der aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 empfangenen Daten für das Mobilfunktelefon 102 bestimmt sind und welche für die UICC 101 bestimmt sind, werden ein oder mehrere TCP-Ports beziehungsweise UDP-Ports (je nachdem ob TCP oder UDP zur Datenübertragung verwendet wird) für die UICC 101 reserviert.
  • Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass weniger IP-Adressen erforderlich sind, anschaulich also IP-Adressen eingespart werden, und weil dadurch ebenfalls eine auf der UICC 101 installierte Anwendung mit herkömmlichen Mitteln aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 erreichbar ist. Beispielsweise kann das Web-Server-Programm 110, das auf der UICC 101 installiert ist, mit einem herkömmlichen Internet-Browser-Programm erreicht werden (d.h. Daten von dem Web-Server-Programm 110 angefordert werden), wenn die korrekte Portnummer verwendet wird (diese Portnummer ist entsprechend typischerweise eine andere, als die üblicherweise in einem Webserver-Programm zugeordnet ist).
  • Im Folgenden wird mit Bezug auf 7 ein Verfahren zum Weiterleiten von Daten, die von dem Mobilfunktelefon 102 aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 empfangen wurden und für die UICC 101 bestimmt sind, erläutert, für den Fall, dass der UICC 101 und dem Mobilfunktelefon 102 wie beschrieben dieselbe IP-Adresse zugeordnet ist.
  • 7 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm 700 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Analog zu 2 bis 5 findet der dargestellte Nachrichtenfluss zwischen einer UICC 701, einem Mobilfunktelefon 702 und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 703 statt (die analog zu oben entsprechend der UICC 101, dem Mobilfunktelefon 102 und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 wie mit Bezug auf 1 beschrieben angeordnet und ausgestaltet sind).
  • Empfängt das Mobilfunktelefon 702 eine oder mehrere IP-Pakete 704, die an die UICC 701 adressiert sind, was das Mobilfunktelefon 702 an der in den IP-Paketen 704 angegebenen Portnummer erkennt, so meldet das Mobilfunktelefon 702 der UICC 701, dass für die UICC 701 bestimmte IP-Pakets 704 empfangen wurden. Dazu sendet das Mobilfunktelefon 702 eine ENVELOPE-Nachricht 705 an die UICC 701, die das Ereignis "data available" signalisiert.
  • Mittels eines RECEIVE DATA-Kommandos 706 fordert die UICC 701 anschließend die IP-Pakete 704 an. Das Mobilfunktelefon 702 speichert die in den IP-Paketen 704 angegebene Portnummer und die IP-Adresse des Absenders der IP-Pakete 704 und verknüpft die IP-Adresse des Absenders mit der BIP-Kanalnummer des Kanals, mittels welchem die in den IP-Paketen 704 enthaltenen (Nutz-)Daten and die UICC 701 von den Mobilfunktelefon 702 weitergeleitet werden.
  • Jeder logischen Verbindung, die zwischen dem Mobilfunktelefon 102 und der UICC 101 aufgebaut wird, wird eine (BIP)-Kanalnummer zugewiesen. Wenn mehrere logische Verbindungen bestehen, z.B. weil unterschiedliche Luftschnittstellen gleichzeitig zur Datenübertragung verwendet werden, können anhand der Kanalnummer die Daten, die mittels unterschiedlicher Schnittstellen übertragen werden, unterschieden werden.
  • Zur Übermittlung der in dem IP-Paketen 704 enthaltenen Daten entpackt das Mobilfunktelefon 702 die Daten aus den IP-Paketen 704 und fügt diese in eine Terminal Response- Nachricht 707 gemäß BIP, anders ausgedrückt in ein BIP-Paket vom Typ Terminal Response, ein. Die Terminal Response-Nachricht 707 wird von dem Mobilfunktelefon 702 anschließend an die UICC 701 übermittelt. Falls anschließend noch weitere für die UICC 701 bestimmte Daten im Empfangsspeicher des Mobilfunktelefons 702 vorhanden sind, werden diese Daten solange von der UICC 701 angefordert (mittels weiterer RECEIVE DATA-Kommandos) bis der Empfangsspeicher leer ist.
  • Die Daten werden somit von dem Mobilfunktelefon 702 an die UICC 701 ohne Header gemäß IP und TCP beziehungsweise UDP übermittelt. Dadurch entsteht der Vorteil, dass auf der UICC 701 keine Einheiten der IP-Schicht und keine Einheiten der direkt darüber liegenden Protokollschicht (beispielsweise TCP beziehungsweise UDP) erforderlich sind. Somit wird der Prozessor der UICC 701 nur gering belastet.
  • Sollen Daten von der UICC 101 in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 105 versendet werden, so wird dies beispielsweise durchgeführt wie im Folgenden mit Bezug auf 8 erläutert.
  • 8 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Analog zu 7 findet der dargestellte Nachrichtenfluss zwischen einer UICC 801, einem Mobilfunktelefon 802 und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 803 statt.
  • Sollen von der UICC 801 Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 803 versendet werden, so fügt die UICC 801 die zu versendenden Daten in SEND DATA-Nachrichten 804, anders ausgedrückt in BIP-Pakete vom Typ SEND DATA, ein und übermittelt die SEND DATA-Nachrichten 804 an das Mobilfunktelefon 802. Das Mobilfunktelefon 802 packt die zu versendenden Daten in ein oder mehrere IP-Pakete 805 und versendet diese in das Internet-Kommunikationsnetzwerk 803.
  • Dabei stellt das Mobilfunktelefon 802 den zu versendenden Daten einen TCP-Header beziehungsweise einen UDP-Header (je nach dem verwendeten Protokoll) und einen IP-Header voran. Die IP-Pakete 805 werden an die IP-Adresse adressiert, die mit der oben erwähnten BIP-Kanalnummer verknüpft ist. Analog zu oben wird der Prozessor der UICC 801 dadurch entlastet, dass keine Einheiten der IP-Schicht und der TCP-Schicht beziehungsweise der UDP-Schicht in der UICC 801 erforderlich sind, sondern die Aufgabe dieser Schichten anschaulich von dem Mobilfunktelefon 802 übernommen werden.
  • Beim Auswählen der Übertragungstechnik zum Versenden der IP-Pakete 805 kann wie oben beschrieben vorgegangen werden, d.h. beispielsweise dieselbe Übertragungstechnik gewählt werden, mittels welcher eine Anforderung nach den zu versendenden Daten an das Mobilfunktelefon 802 übermittelt wurde. Die IP-Pakete 805 werden mit der für die ausgewählte Übertragungstechnik üblichen Prozeduren für IP-basierte Daten an das Internet-Kommunikationsnetzwerk 803 übermittelt.
  • 9 zeigt eine Protokollübersicht 900 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • In der Protokollübersicht 900 sind die in der UICC 901 (entsprechend der UICC 101), dem Mobilfunktelefon 902 (entsprechend dem Mobilfunktelefon 102) und dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 903 (entsprechend dem Internet-Kommunikationsnetzwerk 105) verwendeten Protokolle dargestellt, für den Fall, dass die mit Bezug auf 7 und 8 erläuterten Verfahren verwendet werden.
  • 100
    Kommunikationsanordnung
    101
    UICC
    102
    Mobilfunktelefon
    103
    Mobilfunk-Teilnehmergerät
    104
    UMTS-Basisstation
    105
    Internet
    106
    WLAN Access Point
    107
    Personal Computer
    108
    IP-fähiges Endgerät
    109
    USIM
    110
    Web-Server-Programm
    111
    USAT
    200
    Nachrichtenflussdiagramm
    201
    UICC
    202
    Mobilfunktelefon
    203
    Internet
    204
    IP-Paket
    205
    ENVELOPE-Nachricht
    206
    RECEIVE DATA-Kommando
    207
    Response-Nachricht
    300
    Nachrichtenflussdiagramm
    301
    UICC
    302
    Mobilfunktelefon
    303
    Internet
    304
    IP-Paket
    305
    Forward IP-Data-Nachricht
    400
    Nachrichtenflussdiagramm
    401
    UICC
    402
    Mobilfunktelefon
    403
    Internet
    404
    SEND DATA-Nachricht
    405
    IP-Pakete
    500
    Nachrichtenflussdiagramm
    501
    UICC
    502
    Mobilfunktelefon
    503
    Internet
    504
    Send IP-Data-Nachrichten
    505
    IP-Pakete
    600
    Protokoll-Übersicht
    601
    UICC
    602
    Mobilfunktelefon
    603
    Internet-Kommunikationsnetzwerk
    700
    Nachrichtenflussdiagramm
    701
    UICC
    702
    Mobilfunktelefon
    703
    Internet
    704
    IP-Paket
    705
    ENVELOPE-Nachricht
    706
    RECEIVE DATA-Kommandos
    707
    Terminal Response-Nachricht
    800
    Nachrichtenflussdiagramm
    801
    UICC
    802
    Mobilfunktelefon
    803
    Internet
    804
    SEND DATA-Nachrichten
    805
    IP-Pakete
    900
    Protokoll-Übersicht
    901
    UICC
    902
    Mobilfunktelefon
    903
    Internet-Kommunikationsnetzwerk

Claims (10)

  1. Funk-Kommunikationseinrichtung mit einem funkbasierten Kommunikationsendgerät und einer Chipkarte, die einen Speicher und einen Prozessor aufweist, einer Datenverarbeitungseinrichtung und einer Kommunikationseinrichtung, wobei – die Chipkarte eine Datenserver-Einheit zum Bereitstellen von Daten mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks aufweist; – die Kommunikationseinrichtung eingerichtet ist, Daten aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk zu empfangen und Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versenden; – die Datenverarbeitungseinrichtung mit der Kommunikationseinrichtung gekoppelt ist und die Kommunikationseinrichtung eingerichtet ist, aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangene Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln; und wobei die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet ist, – für die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten zu ermitteln, ob die Daten mittels einer IP-Adresse oder einer Transportschicht-Adresse an die Chipkarte adressiert sind; – die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten, die an die Chipkarte adressiert sind, an die Chipkarte zu übermitteln; und – von der Datenserver-Einheit bereitgestellte, in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versendende Daten von der Chipkarte zu empfangen und gemäß dem Internet-Protokoll in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versenden.
  2. Funk-Kommunikationseinrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Datenserver-Einheit eine Web-Server-Einheit, die eine oder mehrere Webseiten bereitstellt, realisiert.
  3. Funk-Kommunikationseinrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Transportschicht-Adresse eine TCP-Portnummer oder eine UDP-Portnummer ist.
  4. Funk-Kommunikationseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet ist, die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten, die an die Chipkarte adressiert sind, gemäß BIP an die Chipkarte zu übermitteln.
  5. Funk-Kommunikationseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet ist, die zu versendenden Daten gemäß BIP von der Chipkarte zu empfangen.
  6. Funk-Kommunikationseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Datenserver-Einheit ein Domain Name zugeordnet ist.
  7. Funk-Kommunikationseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Kommunikationsendgerät ein Mobilfunk-Teilnehmergerät ist.
  8. Funk-Kommunikationseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Kommunikationsendgerät eingerichtet ist zur Kommunikation mittels eines Kommunikationsnetzwerks gemäß dem UMTS-Standard, eines Kommunikationsnetzwerks gemäß dem GSM-Standard und/oder eines Kommunikationsnetzwerks gemäß dem WLAN-Standard.
  9. Funkbasiertes Kommunikationsendgerät mit einer Datenverarbeitungseinrichtung und einer Kommunikationseinrichtung, welches mit einer Chipkarte, die einen Speicher und einen Prozessor aufweist, koppelbar ist, wobei – die Kommunikationseinrichtung eingerichtet ist, Daten aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk zu empfangen und Daten in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versenden; – die Datenverarbeitungseinrichtung mit der Kommunikationseinrichtung gekoppelt ist und die Kommunikationseinrichtung eingerichtet ist, aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangene Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln; und wobei die Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet ist, – für die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten zu ermitteln, ob die Daten mittels einer IP-Adresse oder einer Transportschicht-Adresse an die Chipkarte adressiert sind; – die aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk empfangenen Daten, die an die Chipkarte adressiert sind, an die Chipkarte zu übermitteln; und – von in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versendende Daten von der Chipkarte zu empfangen und gemäß dem Internet-Protokoll in das Internet-Kommunikationsnetzwerk zu versenden.
  10. Chipkarte, die einen Speicher und einen Prozessor aufweist und mit einem funkbasierten Kommunikationsendgerät, das eine Datenverarbeitungseinrichtung und eine Kommunikationseinrichtung aufweist, koppelbar ist, wobei die Chipkarte – eine Datenserver-Einheit zum Bereitstellen von Daten mittels des Internet-Kommunikationsnetzwerks aufweist; – eingerichtet ist, Daten, die mittels einer IP-Adresse oder einer Transportschicht-Adresse an die Chipkarte adressiert sind, von der Datenverarbeitungseinrichtung zu empfangen; und – eingerichtet ist, von der Datenserver-Einheit bereitgestellte, in das Internet-Kommunikationsnetzwerk gemäß dem Internet-Protokoll zu versendende Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln.
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