DE102005023316A1 - Dentalimplantat - Google Patents

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DE102005023316A1
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dentalimplantat mit einem Verankerungsteil 1 und einem Aufbauteil 2, wobei zumindest der in einem Knochen zu verankernde Verankerungsteil 1 zumindest zum Teil aus einem keramischen Werkstoff gefertigt ist, wobei zumindest ein Teil der Oberfläche des Verankerungsteils 1 mit einer Strukturierung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung der Oberfläche eine Rautiefe von 40 bis 70 mum aufweist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Dentalimplantat nach den Merkmalen des Hauptanspruchs.
  • Im Einzelnen bezieht sich die Erfindung auf ein Dentalimplantat mit einem Verankerungsteil und mit einem Aufbauteil. Der Verankerungsteil ist dazu bestimmt, im Knochen eines Patienten verankert zu werden, während der Aufbauteil zur Aufnahme eines zu applizierenden Elements zur Restaurierung eines Zahnes dient.
  • Dentalimplantate der beschriebenen Art sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungsformen vorbekannt, insbesondere hinsichtlich unterschiedlicher Gestaltungen des Verankerungsteils mit unterschiedlichen Gewinden. Auch der Aufbauteil ist in vielfältiger Weise gestaltbar, um an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden zu werden.
  • Weiterhin zeigt der Stand der Technik die Fertigung von Dentalimplantaten aus unterschiedlichen Werkstoffen. Diese können aus metallischen Werkstoffen oder aus Keramikwerkstoffen gefertigt sein.
  • Um ein besseres Anwachsen von Knochenzellen an das Implantat zu erreichen und um somit eine bessere Verankerung des Dentalimplantats im Knochen zu ermöglichen, ist vorgesehen, die Außenoberfläche zumindest eines Teils des Verankerungsteils zumindest teilweise durch subtraktives, abtragendes Verfahren vorzubehandeln oder mit einer Beschichtung zu versehen. Derartige Dentalimplantate zeigen beispielsweise die DE 101 59 683 A1 und die WO 03/045268 A1. Aus anderen Quellen ist es bekannt, eine Oberflächenbeschichtung, beispielsweise durch eine Titan-Plasma-Flame-Beschichtung oder eine Hydroxylapatit-Beschichtung, vorzusehen. Es ist auch möglich, die Oberfläche in gedrehter, gestrahlter oder geätzter Ausführung oder in Kombinationen dieser zu gestalten, um die Einheilung des Implantates im Knochen zu fördern.
  • Bei diesen vorbekannten Vorgehensweisen ergibt sich jedoch keine oder eine nur teilweise zufriedenstellende Wirkung bei der Einheilung bzw. beim Einwachsen in die Knochenzellen.
  • Weiterhin erweist es sich bei den bekannten Ausgestaltungen der Oberflächen als nachteilig, dass diese Kerbwirkungen haben, die insbesondere bei Keramik-Implantaten, insbesondere bei Zirkonoxid-Implantaten, die Bruchanfälligkeit erhöhen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dentalimplantat der eingangs genannten Art zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit ein hohes Maß an Festigkeit aufweist und eine wirksame Einheilung im Knochen sicherstellt.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombination des Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Strukturierung der Oberfläche eine Rauhtiefe von 40 bis 70 μm aufweist.
  • Das erfindungsgemäße Dentalimplantat zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Durch die beschriebene Rauhtiefe der Strukturierung ergibt sich ein besonders gutes Anwachsen von Knochenzellen. Diese reagieren auf unterschiedliche Rauhtiefen hinsichtlich ihres Wachstums sehr unterschiedlich. Die erfindungsgemäß vorgesehene Rauhtiefe stellt einen optimalen Bereich dar, in welchem die Knochenzellen bevorzugt anwachsen. Dabei ergibt sich ein besonders günstiger Wert bei einer Größenordnung von 50 μm.
  • Hierbei wird die Anlagerung von Knochenzellen besonders günstig beeinflusst.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strukturierung der Oberfläche durch eine definierte geometrische Form gebildet wird. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist erfindungsgemäß somit vorgesehen, eine definierte Ausgestaltung der Oberfläche vorzusehen, welche bestimmten geometrischen Formen genügt, so wie sich dies aus der nachfolgenden Beschreibung noch ergeben wird. Es liegt somit keine zufällige Oberflächengestaltung vor, vielmehr wird diese aus definierten geometrischen Formen und Bereichen gebildet.
  • Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Strukturierung der Oberfläche durch regelmäßige konkave Bereiche gebildet wird bzw. derartige regelmäßige konkave Bereiche umfasst. Die Oberfläche weist somit eine Vielzahl von Mulden auf, welche geometrisch regelmäßig ausgebildet und angeordnet sind. Hierdurch wird zum einen sichergestellt, dass stets gleiche Verhältnisse an der Oberfläche vorliegen, um das Knochenwachstum zu erleichtern. Zum anderen kann durch die konkaven Bereiche die geforderte Rauhtiefe oder Tiefe der konkaven Bereiche besonders gut realisiert werden. Unter Rauhtiefe ist dabei, auch Bezug nehmend auf die oben stehenden Ausführungen, die Differenz zwischen der unveränderten Hüllkurve oder Hüllebene der Oberfläche und dem jeweiligen Grund der konkaven Bereiche oder Ausnehmungen zu verstehen. Insofern beschränkt der Begriff "Rauhtiefe" sich nicht auf Definitionen, die aus dem Bereich des Maschinenbaues bekannt sind.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die konkaven Bereiche die Form von Kugelkappen aufweisen. Man könnte diese Form auch als Kugelkalotten oder Kugelabschnitte, analog Kreissegmenten und Kreisabschnitten, bezeichnen. Es ergibt sich somit eine Struktur ähnlich der Oberfläche beispielsweise eines Golfballes. Die Form von Kugelkappen weist den Vorteil auf, dass diese, wie in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, in dichter Packung zueinander angeordnet werden können, so dass die verbleibenden Stege oder Zwischenbereiche flächenmäßig minimiert werden können. Besonders günstig ist es dabei auch, wenn die Strukturierung so ausgebildet ist, dass sich jeweils Rundungsradien ergeben. Hierdurch tritt insgesamt bei der Strukturierung der Oberfläche keine Kerbwirkung auf, so dass die Festigkeit des Verankerungsteils nicht beeinträchtigt wird.
  • Die dichte Packung der Kugelkappen kann dadurch ausgebildet werden, dass diese regelmäßig zueinander, beispielsweise in zueinander versetzten geradlinigen Reihen oder ähnlichen Anordnungen angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, unterschiedlich große konkave Bereiche auszubilden, um eine gute Bedeckung auch komplizierter, dreidimensionaler geometrischer Oberflächenformen realisieren zu können.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Strukturierung der Oberfläche durch ein Umformverfahren erzeugt, beispielsweise durch Pressen, Abdruckformen oder Ähnliches. Auch analoge Verfahren wie das Rändeln sind anwendbar. In jedem Falle wird hierbei eine Materialschonung sichergestellt, so dass keine Kerbwirkung auftritt, welche die Festigkeit des Keramikbauteils schwächen könnte.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß vorteilhaft sein, wenn an unterschiedlichen Bereichen des Verankerungsteils unterschiedlich strukturierte Bereiche der Oberfläche vorgesehen sind. Es ist somit möglich, den Halsbereich des Dentalimplantates mit einer anderen Strukturierung zu versehen, als beispielsweise den Gewindebereich.
  • Die unterschiedliche Strukturierung der Bereiche kann beispielsweise durch eine unterschiedliche Rauhtiefe und/oder unterschiedlich große konkave Bereiche und/oder eine unterschiedlich dichte Belegung mit den konkaven Bereichen erfolgen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Dentalimplantats, und
  • 2 eine vergrößerte Detailansicht eines Oberflächenbereichs des in 1 gezeigten Dentalimplantats.
  • Das Dentalimplantat gemäß 1 umfasst einen Verankerungsteil 1 sowie einen Aufbauteil 2. Der Aufbauteil 2 ist in üblicher Weise ausgestaltet, um einen Kronenaufbau oder Ähnliches zu realisieren. Er ist bei dem Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Verankerungsteil 1 ausgebildet, wobei sich ein schematisch gezeigter Übergangsbereich ergibt, der im Zahnfleischbereich des Patienten angeordnet wird. Insofern ist auf den diesbezüglichen Stand der Technik zu verweisen, der derartige Dentalimplantate zeigt. Gleiches gilt für die Gewindeausgestaltung des Verankerungsteils.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, weist der Verankerungsteil 1 eine strukturierte Oberfläche auf, welche zur Vereinfachung der Darstellung lediglich punktweise gezeigt ist. Die 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung, aus welcher sich ergibt, dass eine Vielzahl von konkaven Kugelkalotten oder Kugelkappen 3, 4 vorgesehen sind. Hierbei ist eine dichte Packung oder dichte Anordnung realisiert, bei welcher die großen Kugelkappen 3 so angeordnet sind, dass sich jeweils in den Zwischenräumen kleine Kugelkappen 4 befinden. Mit dem Bezugszeichen 5 sind verbleibende Stege gezeigt, die durch die glatte, nicht mit der Strukturierung versehene ursprüngliche Oberfläche gebildet sind.
  • Es versteht sich, dass die Anordnung sowie die Dimensionierung der einzelnen konkaven Bereiche angepasst werden kann, beispielsweise bezüglich der Geometrie und Form des Verankerungsteils.
  • 1
    Verankerungsteil
    2
    Aufbauteil
    3
    Große Kugelkappe
    4
    Kleine Kugelkappe
    5
    Steg

Claims (12)

  1. Dentalimplantat mit einem Verankerungsteil (1) und einem Aufbauteil (2), wobei zumindest der in einem Knochen zu verankernde Verankerungsteil (1) zumindest zum Teil aus einem keramischen Werkstoff gefertigt ist, wobei zumindest ein Teil der Oberfläche des Verankerungsteils (1) mit einer Strukturierung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung der Oberfläche eine Rauhtiefe von 40 bis 70 μm aufweist.
  2. Dentalimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung der Oberfläche durch eine definierte geometrische Form gebildet ist.
  3. Dentalimplantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung der Oberfläche regelmäßige konkave Bereiche umfasst.
  4. Dentalimplantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die konkaven Bereiche die Form von Kugelkappen aufweisen.
  5. Dentalimplantat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelkappen in dichter Packung zueinander angeordnet sind.
  6. Dentalimplantat nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedlich große konkave Bereiche ausgebildet sind.
  7. Dentalimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung Rundungsradien umfasst.
  8. Dentalimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung durch ein Umformverfahren erzeugt ist.
  9. Dentalimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedlich strukturierte Bereiche an dem Verankerungsteil (1) ausgebildet sind.
  10. Dentalimplantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlich strukturierten Bereiche eine unterschiedliche Rauhtiefe aufweisen.
  11. Dentalimplantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlich strukturierten Bereiche unterschiedlich große konkave Bereiche aufweisen.
  12. Dentalimplantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlich strukturierten Bereiche eine unterschiedlich dichte Belegung mit den konkaven Bereichen aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006013456A1 (de) * 2006-03-23 2007-09-27 Gebr. Brasseler Gmbh & Co. Kg Dentalimplantat

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DE19637097C2 (de) * 1996-09-12 1999-01-28 Thomas Stahlberg Dentalimplantat
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Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8181 Inventor (new situation)

Inventor name: DANGER, KARL-HEINZ, 32758 DETMOLD, DE

Inventor name: HARTMANN, HANS-JUERGEN, DR., 82327 TUTZING, DE

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