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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Zahnimplantat gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 oder 3.
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Zahnimplantate
sind bekannt, beispielsweise aus
EP 0 388 576 B1 oder
EP 0 668 751 B1 . Generell ist
von einem Zahnimplantat zu fordern, dass es bei hoher mechanischer
Belastbarkeit in optimaler Weise im Kiefer eines Patienten verankert
werden kann und bereits auch vor dem endgültigen Einheilen eine ausreichende
Stabilität
für diese
Verankerung erreicht ist. Weiterhin ist es erforderlich, derartige
Implantate aus einem biokompatiblen bzw. einem gewebeverträglichen
Werkstoff herzustellen. Als Werkstoffe hierfür eignen sich z. B. Titan oder
Titanlegierungen, aber auch Keramiken, wie insbesondere Zirkonoxid-Keramik,
wobei auch die Verwendung mehrerer, unterschiedlicher Materialien
möglich
ist, beispielsweise in der Form, dass ein Kern-Bereich des Implantats
aus Titan oder einer Titanlegierung und die Außenfläche des Implantats bzw. Implantatkörpers aus
einer Schicht aus einer Keramik, beispielsweise Zirkonoxid besteht.
Auch mehrteilige Ausbildungen sind denkbar.
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Weiterhin
ist es erforderlich, das Zahnimplantat so auszubilden, dass es an
Stelle eines fehlenden Zahnes zwischen zwei vorhandenen Zähnen in
den Kiefer eines Patienten eingebracht werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Zahnimplantat aufzuzeigen,
welches bei einem minimalen Arbeitsaufwand so im Kiefer eines Patienten
befestigt werden kann, dass es insbesondere nach dem Einheilen die
erforderliche hohe Verankerungsfestigkeit aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Implantat entsprechend dem Patentanspruch
1 oder 3 ausgebildet.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Zahnimplantat
gemäß der Erfindung;
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2 in
vergrößerter Teildarstellung
den Übergang
zwischen dem Durchtrittsteil und dem an diesen anschließenden koronalen
Abschnitt bzw. Retentionszapfen des Implantats der 1;
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3 einen
Schnitt entsprechend der Linie I-I durch den Durchtritts-Abschnitt
des Implantats;
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4–6 stilisierte
Formen des Retentionszapfens;
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7 in
vereinfachter Darstellung einen Retentionszapfen eines Implantats
für einen
Frontzahn in labialer Ansicht;
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8 den
Retentionszapfen der 7 in Seitenansicht;
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9 den
Retentionszapfen eines Implantats für einen Prämolaren in bukkaler/palatinaler
oder lingualer Ansicht;
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10 den
Retentionszapfen der 9 in Seitenansicht;
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11 den
Retentionszapfen eines Implantats für einen Molaren in bukkaler/palatinaler
oder lingualer Ansicht;
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12 den
Retentionszapfen der 11 in Seitenansicht; von mesial
und distal;
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13 und 14 in
einer seitlichen Darstellung wie 1 sowie
in Draufsicht eine weitere mögliche Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantats;
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15–20 verschiedene
Gewindeabschnitte des Implantats der 13.
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Das
in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Zahnimplantat
ist bei der dargestellten Ausführungsform
einstückig
aus wenigstens einem für
ein Zahnimplantat geeigneten Material, z. B. aus Titan und/oder
Zirkonoxid hergestellt, und zwar im wesentlichen mit einem im Kieferknochen
eines Patienten zu verankernden, langgestreckten enossalen Bereich 2,
einem sich in Längsrichtung
des Implantats 1 anschließenden mittleren Bereich oder
Durchtrittsbereich 3, mit dem das Implantat 1 nach
dem Implantieren und Einheilen das Weichgewebe durchdringt, und
einem koronalen Bereich 4, der im wesentlichen von einem
Retentionszapfen 5 gebildet ist, auf dem dann beispielsweise
eine aus einer präparierbaren
Keramik bestehende und in der 1 mit der
unterbrochenen Linie 6 angedeutete Kappe als Träger für die endgültige Versorgung
(z. B. Krone oder Brücke
usw.) befestigt wird.
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Der
enossale Bereich 2 setzt sich aus der dargestellten Ausführungsform
aus drei Teilbereichen zusammen, die in Längsrichtung L aneinander anschließen und
jeweils mit einem Außengewinde
versehen sind, und zwar aus dem apikalen, dem koronalen Bereich 4 am
weitesten enfernt liegenden Teilbereich 2.1, aus einem
hieran anschließenden
aviolen Teilbereich 2.2 und aus einem daran anschließenden koronalen
Teilbereich 2.3, der dann in den sich in den kegelstumpfartig
in Richtung zum Retentionszapfen sich im Querschnitt vergrößernden
Durchtrittsbereich 3 anschließt.
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In
diesem enossalen Bereich 2 ist der Kern des Implantates
so geformt, dass dieser Kern im Teilabschnitt 2.1 im wesentlichen
kegelstumpfförmig
mit einem sich in Richtung zum Retentionszapfen 5 hin vergrößernden
kreisförmigen
Querschnitt ausgeführt
ist und an seinem freien Ende bei 7 abgerundet ist. Der
Kegelwinkel α,
d. h. der Winkel, den eine parallel zur Längsachse L verlaufende Mantellinie
mit dieser Längsachse einschließt, beträgt bei der
dargestellten Ausführungsform
etwa 2 bis 5°.
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In
dem sich an den Teilbereich 2.1 anschließenden Teilbereich
besitzt der Kern des Implantats eine bezogen auf die Längsachse
L kreiszylinderförmige
oder im wesentlichen kreiszylinderförmige Ausbildung, d. h. einen
im wesentlichen gleichbleibenden und bei der dargestellten Ausführungsform
kreisförmigen
Querschnitt.
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In
den an den Teilbereich 2.2 anschließenden Teilbereich 2.3 besitzt
der Kern des Implantats wiederum eine leichte kegelstumpfförmige Ausbildung,
und zwar in der Form, dass der Kerndurchmesser in Richtung zum Retentionszapfen 5 hin
zunimmt, wobei der Kegelwinkel β,
d. h. der Winkel, den eine gedachte, parallel zur Längsachse
L verlaufende Mantellinie mit dieser Längsachse L einschließt, bei
der dargestellten Ausführungsform
wiederum kleiner ist als der Kegelwinkel des sich kegelstumpfartig
zum Retentionszapfen 5 hin verbreiternden Durchtrittsbereich 3 und
etwa in der Größenordnung
des Winkels α liegt,
d. h. β beträgt beispielsweise
2 bis 5°.
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Der
Kern bzw. Kerndurchmesser sind dabei derjenige Querschnittsbereich,
auf dem sich die Grundfläche
der Gewindegänge
der Gewinde in den Teilbereichen 2.1, 2.2 und 2.3 befinden.
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Mit 8 ist
in der 1 die Mantellinie einer äußeren Hüllfläche bezeichnet, die sich als
Rotationsfläche der
Mantellinie 8 um die Längsachse
L darstellt und auf der die freien Enden oder Spitzen der Gewindegänge der
Gewinde der Teilabschnitte 2.1, 2.2 und 2.3 angeordnet
sind. Die von der Mantellinie 8 gebildete Rotationsfläche entspricht
der anatomischen Form einer Zahnwurzel. Hierfür ist die ist die Mantellinie 8 bzw.
Rotationsfläche
an ihrer der Längsachse
L abgewandten Außenseite
konvex gekrümmt,
und zwar derart, dass bei der beschriebenen Ausbildung des Implantatkernes
in den Teilabschnitten 2.1–2.3 die Tiefe der
Gewinde bzw. die Höhe
der Gewindegänge
bezogen auf den Kern ausgehend vom Ende 7 im Teilbereich 2.1 zunächst zunimmt,
dann ab dem Übergang
zwischen den Teilbereichen 2.1 und 2.2, in Teilbereich 2.2 und
am Übergang zwischen
den Teilbereichen 2.2 und 2.3 am größten ist
und im Teilbereich 2.3 wieder abnimmt.
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Die
beschriebene Ausbildung des Implantats bzw. des enossalen Bereichs 2 hat
u. a. den Vorteil, dass durch die jeweils kegelstumpfförmige Ausbildung
des Kernes in den Teilbereichen 2.1 und 2.3 eine
sichere Verankerung des Implantatkörpers im Knochen sowohl an
dem unteren, apikalen Bereich, als auch am Übergang zwischen dem Knochen
und dem Weichgewebe erreicht wird, und dass durch die größere Gewindetiefe
im Teilbereich 2.2 sowie auch am Übergang zum Teilbereich 2.3 im
Knochengewebe und mit einem genügenden Abstand
von dem Übergang
Knochen – Weichgewebe
eine besonders wirksame Verankerung des Implantats und damit der
erforderliche tragende Bereich der Verankerung des Implantats im
Knochen erreicht wird.
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Durch
die Reduzierung der Gewinde in den Teilbereichen 2.1 und 2.3 werden
beim Setzen bzw. Eindrehen des Implantats 1 in eine im
Kieferknochen vorbereitete Bohrung speziell auch mechanische Spannungsspitzen
in tieferen Lagen des Knochens sowie im Bereich der Knochenhaut
vermieden.
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Auch
die Tiefe des Gewindes liegt im Teilabschnitt 2.1 beispielsweise
im Bereich zwischen 0,3 bis 0,8 mm und in dem Teilbereich 2.3 am Übergang
zu dem Durchtrittsbereich 3 etwa 0,3 bis 0,4 mm. Die größte Gewindetiefe
am Übergang
zwischen den Teilbereichen 2.1 und 2.2 bzw. 2.2 und 2.3 bzw.
im Teilbereich 2.2 beträgt
beispielsweise 0,3 bis 2,5 mm.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist der Implantatkörper
zumindest in dem enossalen Bereich 2, bevorzugt aber auch
im Durchtrittsbereich 3 an der Außenfläche aufgerauht, und zwar im
Bereich der Gewinde sowohl an den Spitzen, als auch am Boden der
Gewindegänge.
Die Aufrauhung ist dabei beispielsweise durch mechanische Bearbeitung
und/oder durch Ätztechnik
und/oder durch Beschichtung und/oder durch entsprechende Nanotechnologien
erzeugt.
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Grundsätzlich besteht
weiterhin die Möglichkeit,
die Gewinde in den einzelnen Teilbereichen 2.1., 2.2 und 2.3 hinsichtlich
der Querschnittsform der Gewindegänge und/oder Gewindesteigung
unterschiedlich auszubilden.
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Wie
insbesondere die 2 zeigt, ist der Durchtrittsbereich 3 an
seiner dem enossalen Bereich 2 abgewandten Seite am Übergangsbereich
zu dem Retentionszapfen 5 mit einer Hohlkehle 9 ausgebildet,
die die Längsachse
L in einem girlandenförmigen
Verlauf umschließt,
d. h. der Außenkontur
des Querschnitts durch einen Kiefer entsprechend befindet sich der
Boden dieser Hohlkehle 9 an zwei, sich bezogen auf die
Längsachse
L des Implantats 1 gegenüberliegenden Hohlkehlenbereichen
in einer gedachten, sich senkrecht zur Längsachse L erstreckenden Bezugsebene
BE und dazwischen liegend in einem Abstand von dieser Bezugsebene,
und zwar in Richtung zu dem abgerundeten Ende 7 hin versetzt,
wobei der maximale axiale Abstand des Bodens der Hohlkehle 9 von
der Bezugsebene BE in der Größenordnung
zwischen 0,5 und 3,5 mm liegt. Die Hohlkehle 9 ist über ihren
gesamten Verlauf so ausgebildet, dass sie an ihrem bezogen auf die
Längsachse
L außen
liegenden Rand 10 in die Umfangs- bzw. Mantelfläche 11 des
Durchtrittsabschnittes 3 übergeht und die Fläche der
Hohlkehle 9 im Bereich des Randes 10 mit der Längsachse
L einen Winkel γ kleiner
als 90° einschließt, der
beispielsweise im Bereich zwischen etwa 40° und 90° liegt und sich zu dem Retentionszapfen 5 hin öffnet, so
dass beim Befestigen der Kappe 6 auf dem Retentionszapfen
der überschüssige Kleber
oder Zement durch die Formgebung der Hohlkehle 9 entsprechend
dem Pfeil A der 2 vom Kiefer weg nach außen gedrückt wird
und somit nicht in den Bereich zwischen Implantat und Weichgewebe 12 gelangen
kann. Überschüssiger Kleber
bzw. Zement kann somit mit einem geeigneten Werkzeug sehr einfach
an der Außenfläche des
Weichgewebes 12 entfernt werden.
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Dem
girlandenförmigen
Verlauf der Hohlkehle 9 folgend ist bei der dargestellten
Ausführungsform auch
das Gewinde am Übergang
des Teilabschnittes 2.3 und des Durchtrittsbereichs 3 bzw.
an diesem Durchtrittsbereich ausgebildet, d. h. die Gewindegänge sind
dort nur unvollständig
ausgebildet, und zwar nur dort ausgeführt, wo der girlandenförmige Verlauf
der Hohlkehle 9 den kleineren Abstand von der Bezugsebene
BE aufweist bzw. in der Bezugsebene liegt und zunehmend dort weggelassen,
wo der Abstand des girlandenförmigen
Verlaufs der Hohlkehle 9 von der Bezugsebene größer ist.
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Durch
die größere Tiefe
der Gewindegänge
am Übergang
zwischen den Teilbereichen 2.2 und 2.3 sowie auch
noch im Bereich 2.2 erhöht
sich die Gesamtfläche
der Flanken der Gewindegänge,
durch sich die erhöhte
Verankerung des Implantats im Knochengewebe in diesem tragenden
Bereich des Implantats ergibt.
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Die
unterschiedliche Gewindetiefe ist bei konstanter Steigung beispielsweise
durch unterschiedlichen Flankenwinkel des Gewindes realisiert und/oder
durch unterschiedliche Breite des Gewindebodens. Beide Maßnahmen
können
auch kombiniert sein.
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Während bei
der dargestellten Ausführungsform
der Kern des enossalen Bereichs 2 des Implantatkörpers in
Bezug auf die Längsachse
L rotationssymmetrisch ausgebildet ist, besitzt der Durchtrittsbereich 3 einen ovalen
Querschnitt, dessen Querschnittsabmessung 13 kleiner ist
als die Querschnittsabmessung 14. Die Querschnittsabmessung 13 entspricht
dabei der bukkal/approximal-Achse und die Querschnittsabmessung 14 derjenigen
Achse, auf der auch die in der Bezugsebene BE angeordneten Bereiche
des girlandenförmigen Verlaufs
der Hohlkegel 9 liegen.
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Um
unterschiedlichste Anwendungsfälle
in optimaler Weise abdecken zu können,
steht das Implantat
1 in unterschiedlichen Ausführungen
und Größen zur
Verfügung,
insbesondere auch mit unterschiedlichem Durchmesser insbesondere
im enossalen Bereich
2 und im Durchtrittsbereich
3,
wobei der Querschnitt im Durchtrittsbereich
3 bei der dargestellten
Ausführungsform
nicht rotationssymmetrisch zur Längsachse
L, sondern leicht oval ausgebildet ist, und zwar entsprechend der
3 mit
der kleineren Querschnittsachse
13 und der größeren Querschnittsachse
14,
von denen die kleinere Querschnittsachse
13 die bukkal/approximal-Achse
ist und die Querschnittsachse
14 diejenige Achse ist, auf
der auch die in der Ebene BE angeordneten Bereiche des girlandenartigen
Verlaufs der Hohlkehle
9 liegen. Die Differenz D zwischen
der Länge
der Abschnittsachse
14 und der Querschnittsachse
13 ist
ebenfalls bei Implantaten für
unterschiedliche Anwendungen verschieden. In der nachstehenden Tabelle
sind als Beispiele die Durchmesser und die Differenz D für Implantate unterschiedlicher
Anwendungen angegeben: Tabelle
1
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Weiterhin
ist auch der girlandenförmige
Verlauf der Hohlkehle
9 je nach Verwendungszweck des Implantats
unterschiedlich. In der nachstehenden Tabelle ist dieser Verlauf
durch den Abstand x von der Bezugsebene BE für unterschiedliche Implantante
wiedergegeben: Tabelle
2.1 Abstand
x von der Bezugsebene in mm
Tabelle
2.2 Abstand
x von der Bezugsebene in mm
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Die
Formgebung des Retentionszapfens ist bevorzugt abhängig von
dem jeweiligen Verwendungszweck bzw. Einsatzbereich des Implantats 1.
In jedem Fall weist der Retentionszapfen 5 aber einen von
der Kreisform abweichenden Querschnitt auf, so dass an diesem Zapfen
ein geeignetes Werkzeug zum Eindringen des Implantats angreifen
kann.
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Der
Retentionszapfenweist beispielsweise an die anatomische Form des
zu ersetzenden Zahnes angepasste stilisierte Form auf, wie dies
in den 4–6 nochmals
dargestellt ist, und zwar:
4 zeigt
die stilisierte Form des Retentionszapfens 5 für einen
Frontzahn in Frontansicht. Der Retentionszapfen besitzt hierbei
eine spitz zulaufende Form, wie dies mit der Kurve 5.2 angedeutet
ist, oder er besitzt eine abgeflachte Form, wie dies mit der Kurve 5.3 angedeutet
ist. Die stilisierte Form des Retentionszapfens in Seitenansicht,
d. h. in einer Achsrichtung senkrecht zur Ansicht der 4 ist
in der 1 angedeutet.
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Die 5 zeigt
die stilisierte Form des Retentionszapfens 5 bei einem
Implantat, welches für
einen Prämolaren
bestimmt ist. Der Retentionszapfen 5 besitzt bei dieser Ausführung entsprechend
der Linie 5.4 eine im wesentlichen zapfenartige, am oberen
freien Ende abgerundete Ausbildung oder entsprechend der Linie 5.5 eine
pfostenartige Ausbildung mit einem sich am oberen, freien Ende in
etwa kegelstumpfförmig
verjüngenden
Querschnitt. Die Formgebung in bukkaler Ansicht entspricht der Form
der 5.
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Die 6 zeigt
die Form des Retentionszapfens 5 bei einem Implantat, welches
für einen
Molaren bestimmt ist. Der Retentionszapfen ist im wesentlichen zapfenartig
ausgebildet, aber entsprechend der Kontur bzw. Linie 5.6 an
dem oberen freien Ende mit Höckern.
Anstelle der Höcker
kann auch eine Abflachung vorgesehen sein.
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Um
eine formschlüssige
Verbindung mit dem jeweiligen Werkzeug zum Einschrauben des Implantats zu
ermöglichen,
ist der Querschnitt des jeweiligen Retentionszapfens so ausgebildet,
dass er von der Kreisform abweicht, beispielsweise oval oder annähernd oval
ausgebildet ist.
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Für ein Implantat 1,
welches für
die Frontzähne
bestimmt ist, ist der Retentionszapfen der Form dieser Zähne angepasst
in einer Querschnittsebene bukkal/approximal flammenartig ausgebildet,
d. h. entsprechend der Linie 5.1 derart, dass sich der
Retentionszapfen 5 zu seinem freien Ende in dieser Querschnittsdarstellung spitz
verjüngt,
und zwar derart, dass die Außenkontur
des Retentionszapfens an der innen liegenden, lingualen Seite von
zwei Schrägflächen gebildet
ist, die beide mit der Bezugsebene BE einen Winkel kleiner als 90° einschließen, der
sich zur Längsachse
L hin öffnet,
wobei der betreffende Winkel der auf den Durchtrittsbereich 3 folgenden
Fläche 15 etwas
größer ist
als der entsprechende Winkel der anschließenden und in die Spitze 17 übergehenden
Fläche 16.
Die Spitze 17 liegt dabei im Bereich der Längsachse
L. An der anderen Seite ist die Kontur des Retentionszapfens 5 von
einer schrägen,
an der Außenseite
leicht konvexen Fläche 18 gebildet.
In einer Querschnittsebene senkrecht zur bukkal/approximal-Ebene
weist der Retentionszapfen 5 für die Frontzähne einen
im wesentlichen trapezförmigen
Querschnitt auf. Auch für die
Verwendung bei in Prämolaren
und Molaren besitzt der Retentionszapfen in beiden Querschnittsebenen
den trapezförmigen
Querschnitt.
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Durch
die beschriebene Formgebung des Retentionszapfens für das Implantat
für die
Frontzähne
ist es möglich,
bei ausreichender Präparierbarkeit
die auf dem Retentionszapfen 5 befestigte Kappe der anatomischen
Form entsprechend auszubilden.
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Grundsätzlich besteht
auch die Möglichkeit,
den Retentionszapfen an seinem freien Ende abzuflachen, wie dies
mit der Linie 17.1 angedeutet ist.
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Es
besteht weiterhin auch die Möglichkeit,
den Retentionszapfen 5 der anatomischen Form der natürlichen
Zähne entsprechend
zu formen, wobei dann dieser Retentionszapfen beispielsweise die
aus den nachstehenden Tabellen ersichtlichen Abmessungen aufweist.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung ist Ausgangspunkt für die Form der Retentionszapfen
5 die
natürliche
Zahnform. Gegenüber
der Kontur der natürlichen
Zahnform sind die Retentionszapfen um ein bestimmtes Maß verkleinert,
welches beispielsweise in der Größenordnung
zwischen 0,1 bis 5,5 mm liegt, wobei dieses Maß z.B. der üblichen Materialdicke des Retentionszapfens
6 zuzüglich der
Schale einer Einzelkrone, eines Brückengliedes, eines Teleskops
usw. nicht überschreitet.
Im Einzelnen gilt z.B.: Tabelle
3
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Weitere
Beispiele für
die anatomische Zahnform näher
angepasste Formgebung der Retentionszapfen werden im Zusammenhang
mit den 7–12 und
den Tabellen 4 bis 15 beschrieben. In diesen Figuren sind die jeweils
dargestellten Retentionszapfen vermaßt angegeben, wobei in den
Figuren und den Tabellen 4 bis 15 jeweils bedeuten:
- A1
- = Durchmesser des
Retentionszapfens an der Oberseite bzw. Spitze in labialer Ansicht;
- A2
- = Durchmesser des
Retentionszapfens in Höhe
Beginn Tuberculum dentis in Seitenansicht
- B
- = Durchmesser des
Retentionszapfens in der Zapfenmitte bei einem Implantat für Frontzähne und
Prämolare;
bei
einem Implantat für
Molare am Übergang
der Höcker
in den Zapfenkörper/
korpus;
- C
- = Durchmesser des
Retentionszapfens an der Stufe bzw. im Bereich der Basis;
- D
- = Durchmesser des
Retentionszapfens am größten Umfang
a Übergang
zum Durchtrittsbereich 3;
- E0
- = Höhe des Retentionszapfens
gemessen zwischen tiefster Stelle der girlandenförmigen Hohlkehle 9 und
Oberseite bzw. Spitze des Retentionszapfens aus labialer bzw. bukkaler,
lingualer und palatinaler Sicht bei einem Implantat für Frontzähne und
Prämolare;
- F
- = Höhe des Retentionszapfens
gemessen zwischen dem höchsten
Punkt der girlandenförmigen
Hohlkehle 9 bis zur Oberseite des Retentionszapfens;
- G1
- = Höckerabstand
aus bukkal-palatinal/lingualer Sicht bei einem Implantat für Molare;
- G2
- = Höckerabstand
aus mesial-distaler Sicht bei einem Implantat für Prämolare und Molare;
- H1
- = Tiefe des von den
Höckern
an der Oberseite des Retentionszapfens gebildeten Sattels bei einem
Implantat für
Prämolare;
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Speziell bei einem Implantat
für Prämolare:
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- E1
- = Höhe der bukkalen
Höcker
aus Seitenansicht;
- E2
- = Höhe der palatinalen
Höcker
aus Seitenansicht;
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Speziell bei einem Implantat
für Molare:
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Bukkale Ansicht:
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- E3
- = Höhe des Retentionszapfens
gemessen zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und mesio-bukkalem Höcker
- E4
- = Höhe gemessen
zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und dem disto-bukkalen Höcker
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Linguale Ansicht::
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- E7
- = Höhe des Retentionszapfens
gemessen zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und mesio-palatinalem/lingualem
Höcker
- E8
- = Höhe des Retentionszapfens
gemessen zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und disto-palatinalem/lingualem
Höcker
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Mesiale Approximalansicht:
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- E5
- = Höhe gemessen
zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und dem mesio-bukkalen Höcker
- E6
- = Höhe gemessen
zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und dem mesio-palatinalen/lingualen Höcker
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Disto-bukkale Ansicht:
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- E9
- = Höhe gemessen
zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und dem disto-bukkalen Höcker
- E10
- = Höhe gemessen
zwischen Übergang
zum Durchtrittsbereich 3 und dem disto-palatinalen/lingualen Höcker
- H2
- = Tiefe des Sattels
in Bukkalansicht bzw. Palatinal/Lingualansicht
- H3
- = Tiefe des Sattels
in Seitenansicht von mesial und distal
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Speziell bei einem Implantat
für Schneidezähne:
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- I
- = Höhe Beginn
des Tuberculum dentis
- L
- = Höhe Ende
des Tuberculum dentis
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Die
in den Tabellen 4 bis 15 angegebenen Werte sind jeweils Millimeter.
Abweichungen von den in den Tabellen 4–15 angegebenen Werten in der
Größenordnung
von 0 bis 3 Millimeter sind bei dieser Ausführung möglich.
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Die 13 zeigt
in einer Darstellung ähnlich 1 eine
weitere mögliche
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantats 1a,
welches wiederum aus einem für
ein Zahnimplantat geeigneten Material, beispielsweise Metall oder
Keramik, z. B. aus Titan und/oder Zirkonoxid und/oder Aluminiumoxid
hergestellt ist, und zwar mit dem enossalen Bereich 2,
dem anschließenden
mittleren Bereich oder Durchdringungsbereich 3, mit dem
das Implantat 1a nach dem Implantieren und Einheilen das
Weichgewebe durchdringt, sowie mit dem koronalen Bereich 4,
der wiederum im wesentlichen von dem Retentionszapfen 5 gebildet
ist.
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Der
enossale Bereich 2 setzt sich auch bei dieser Ausführungsform
aus drei Teilbereichen zusammen, die in Längsrichtung aneinander anschließen, jeweils
im Wesentlichen die selbe axiale Länge aufweisen und jeweils mit
einem Außengewinde
versehen sind, und zwar aus der Apikalen, dem koronalen Bereich 4 am
weitesten entfernte Teilbereich 2.1, aus einem hieran anschließenden aviolen
Teilbereich 2.2 und aus dem daran anschließenden koronalen
Teilbereich 2.3, der dann in den sich auch bei dieser Ausführungsform
wieder kegelstumpfartig in Richtung zum Retentionszapfen 5 im
Querschnitt vergrößernden
Durchtrittsbereich 3 anschließt. Das Gewinde ist, wie die 13 zeigt,
auch am Übergang
zwischen dem koronalen Teilbereich 2.3 und dem Durchtrittsbereich 3 und
teilweise auf diesem vorgesehen, und zwar derart, dass die Gewindegänge an der
bei der Darstellung der 13 sichtbaren
Seite und der dieser gegenüberliegenden
Seite (Zwischenzahnbereich), also dort, wo der Abstand der girlandenförmig verlaufenden
Bodenfläche
der Hohlkehle 9 von der Bezugsebene BE am geringsten ist,
noch teilweise vorhanden sind, sich dann aber zu den beiden anderen Seiten
(Vorderseite und Rückseite)
hin verläuft.
Im übrigen
geht das Gewinde an dem Durchtrittsbereich dann zunehmend in eine
Oberflächenaufrauhung über.
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Eine
Besonderheit des Implantats 1a besteht darin, dass bei
diesem Implantat nicht der Kern des enossalen Bereichs 2,
sondern die in der 13 mit 20 bezeichnete
Hüllkurve,
auf der sich die freien Ende der Gewinde befinden, so ausgebildet
ist, dass diese Hüllkurve 20 in
dem Teilbereich 2.1 von einem sich kegelstumpfförmig in
Richtung zum Retentionszapfen 5 hin erweiternden Teilbereich 20.1,
im Teilbereich 2.2 von einem kreiszylindrischen oder im
wesentlichen kreiszylindrischen Teilbereich 20.2 und im
Teilbereich 2.3 von einem sich wiederum in Richtung zum
Retentionszapfen 5 hin verbreiternden Teilbereich 20.3 gebildet
ist. Weiterhin weist das Gewinde eine sich entlang des enossalen
Bereichs ändernde
Formgebung auf, und zwar beispielsweise bei gleich bleibender Steigung
dieses Gewindes. Die 15 zeigt in sehr schematischer
Darstellung die Ausbildung des Gewindes 21 im unteren Teil
des Teilbereichs 2.1. Wie dargestellt, sind die Gewindegänge im Profil
winkelförmig
mit spitz zulaufenden Enden und mit im wesentlichen geradlinigen
Seitenflächen ausgebildet.
Die 16 zeigt die Ausbildung des Gewindes 21 im
oberen Bereich des Teilbereichs 2.1, d. h. am Übergang
zum Abschnitt 2.2. Dort besitzt das Gewinde die größte Tiefe.
Generell beträgt
die Tiefe des Gewindes im Teilbereich 2.1 etwa 0,3–0,8 mm.
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Durch
die spitze, d. h. schneidenartige Ausbildung des Profils der Gewindegänge werden
Spannungen beim Einschrauben des Implantats 1a in den Kiefer
vermieden.
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In
der 17 ist die Ausbildung des Gewindes 21 im
Teilabschnitt 2.2 wiedergegeben. Das Gewinde besitzt dort
eine gegenüber
der 16 geringere Tiefe. Die Gewindegänge sind
weiterhin spitz zulaufend ausgebildet. Allerdings ist der Boden
zwischen den Gewindegängen
eher flach ausgebildet.
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Die 18 zeigt
das Gewinde 21 nochmals im mittleren Bereich des Teilabschnittes 2.2.
Wie dargestellt, sind die freien Ende der Gewindegänge auf
dem kreiszylinderförmigen
Teilabschnitt 20.2 der Hüllkurve 20 angeordnet,
d. h. die freien Enden der Gewindegänge besitzen jeweils einen
gleichbleibenden Radienabstand von der Längsachse des Implantats. Mit
zunehmendem Abstand von dem Teilbereich 2.1 nimmt aber der
radiale Abstand zu, den der zwischen den Gewindegängen gebildete
Boden von der Achse des Implantats besitzt, d. h. der Boden des
Gewindes befindet sich auf einer gedachten, die Achse des Implantats
konzentrisch umschließenden
Kegelfläche,
mit in Richtung zum Retentionszapfen 5 zunehmendem Kegelradius.
Weiterhin ist aus der 18 ersichtlich, dass in Richtung
zum Retentionszapfen 5 hin der Volumenanteil der Gewindegänge im Vergleich
zu den Zwischenräumen
zwischen den Gewindegängen
zunimmt, d. h. sich die Gewindegänge
in Achsrichtung verbreitern und umgekehrt der Zwischenraum schmäler wird.
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In
der 19 ist die Ausbildung des Gewindes 21 im
Teilbereich 2.3 wiedergegeben. Wie bereits erwähnt, liegen
die freien, abgeflachten Enden der Gewindegänge in diesem Teilbereich auf
dem sich kegelstumpfförmig
erweiternden Abschnitt 20.3 der Hüllkurve 20. Der Boden
des Gewindes ist bei dieser Ausführungsform
ebenfalls auf einer gedachten Kegelfläche mit einem Kegelradius angeordnet,
der sich mit zunehmender Annäherung
an den Retentionszapfen 5 vergrößert.
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Die 20 zeigt
die Ausbildung des Gewindes 21 am Durchtrittsbereich 3 bzw.
am Übergang
zwischen dem Teilabschnitt 2.3 und diesem Durchtrittsbereich,
und zwar dort, wo das Gewinde noch vorgesehen ist. Weiterhin zeigt
die 20 den Übergang
des Gewindes in die Aufrauhung 23.
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Die
freien Enden der Gewindegänge
sowie auch die Aufrauhung befinden sich dabei auf einer die Längsachse
des Implantats konzentrisch umschließenden Kegelfläche, wie
dies mit der Linie 24 angedeutet ist. Der Boden des Gewindes 21 befindet
sich ebenfalls auf einer gedachten Kegelfläche mit einem sich in Richtung
des Retentionszapfens 5 vergrößernden Durchmesser, wie dies
mit der Linie 25 angedeutet ist, wobei der Kegelwinkel
der Kegelfläche 25 größer ist
als der Kegelwinkel der Kegelfläche 24,
so dass die Tiefe des Gewindes sich in Richtung zum Retentionszapfen 5 hin
verringert.
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Wie
insbesondere in der 18 angedeutet, kann das Gewinde 21 über seine
gesamte Länge
oder aber über
eine oder mehrere Teillängen
aufgerauht sein, und zwar sowohl an den Gewindegängen als auch am Boden. Diese
Aufrauhung ist dann ebenso wie die Aufrauhung 23 durch
unterschiedliche Techniken erzeugt, beispielsweise durch mechanische
Bearbeitung und/oder chemische Bearbeitung und/oder durch Aufbringen
von eine Aufrauhung erzeugenden Partikeln, beispielsweise durch
Aufbringen von Nanopartikeln aus Aluminiumoxid oder Zirkonoxid,
beispielsweise durch Spattern.
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Sowohl
das Implantat 1, als auch das Implantat 1a kann
an seiner Außenfläche beschichtet
sein, und zwar mit einem zahnfarbenen Überzug, der den Zahnfarben
A2–A4
entspricht, beispielsweise mit einem entsprechenden Überzug oder
einer entsprechenden Beschichtung aus Zirkonoxid. Weiterhin besteht
auch die Möglichkeit,
das jeweilige Implantat 1 bzw. 1a insgesamt aus
einem diese Zahnfarben A2–D4
entsprechenden Material, z. B. Zirkonoxid herzustellen.
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Vorstehend
wurde davon ausgegangen, dass der enossale Bereich 2 des
Implantats 1 bzw. 1a bezogen auf die Längsachse
L rotationssymmetrisch ausgebildet ist, d. h. einen kreisförmigen oder
kegelförmigen Querschnitt
besitzt. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
diesen Bereich oval auszubilden.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen
möglich
sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zu Grunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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- 1
- Implantat
- 2
- enossaler
Bereich
- 2.1
- apikaler
Teilbereich
- 2.1
- avioler
Teilbereich
- 2.3
- koronaler
Teilbereich
- 3
- Durchtrittsbereich
- 4
- koronaler
Bereich
- 5
- Retentionszapfen
- 5.1
- spezielle
Form des Retentionszapfens für
Implantate für
Frontzähne
- 6
- Kappe
- 7
- abgerundetes
Ende
- 8
- Mantellinie
- 9
- Hohlkehle
- 10
- Rand
- 11
- Mantelfläche des
Durchtrittsbereichs 3
- 12
- Weichgewebe
- 13,
14
- Querschnittsachse
- 15,
16
- Fläche
- 17
- Spitze
- 17.1
- abgeflachte
Spitze
- 18
- vordere
Fläche
- 20
- Hüllkurve
- 20.1,
20.2, 20.3
- Hüllkurvenabschnitt
- 21
- Gewinde
- 22
- Hüllkurve
- 23
- Aufrauhung
- 24,
25
- Hüllkurve
- L
- Implantatlängsachse
- α, β, γ
- Winkel
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