DE102005022929A1

DE102005022929A1 - Mobiles Vakuumhebegerät

Info

Publication number: DE102005022929A1
Application number: DE200510022929
Authority: DE
Inventors: Dieter Geissler
Original assignee: J Schmalz GmbH
Current assignee: J Schmalz GmbH
Priority date: 2005-05-13
Filing date: 2005-05-13
Publication date: 2006-11-16
Anticipated expiration: 2025-05-14
Also published as: DE102005022929B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein mobiles Vakuumhebegerät zum Ansaugen und Anheben von Werkstücken, mit einer Unterdruckpumpe, einem elektrischen Antrieb für die Unterdruckpumpe und einer Spannungsquelle für den Antrieb, wobei der Antrieb ein Mittelspannungsmotor ist, dass die Spannungsquelle ein Akkumulator ist und dass zwischen dem Akkumulator und dem Mittelspannungsmotor ein DC/AD-Wandler geschaltet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Vakuumhebegerät zum Ansaugen und Anheben von Werkstücken, mit einer Unterdruckpumpe, einem elektrischen Antrieb für die Unterdruckpumpe und einer Spannungsquelle für den Antrieb.

Vakuumhebegeräte dienen dazu, Werkstücke oder Gegenstände anzusaugen, um sie dann mit dem Vakuumhebegerät anzuheben und an einen anderen Ort zu verbringen. Hierfür weisen die Vakuumhebegeräte eine Unterdruckpumpe auf, die die Sauggreifer mit Unterdruck versorgen, so dass der Gegenstand angesaugt werden kann. Die Unterdruckpumpe wird von einem elektrischen Antrieb angetrieben, der seinerseits an eine Spannungsquelle angeschlossen ist. Bei stationären Vakuumhebegeräten ist dies problemlos möglich, indem elektrische Leitungen zwischen dem Hebegerät und der Spannungsquelle verlegt werden. Jedoch bereitet die Spannungsquelle bei mobilen Vakuumhebegeräten ein Problem, da oftmals kein Zugang zum Spannungsnetz möglich ist. Oftmals werden Notstromaggregate verwendet, mit denen die gewünschte Spannung erzeugt wird. Optimale Ergebnisse werden mit Unterdruckpumpen erzielt, die einen Mittelspannungsantrieb besitzen. Unter dem Begriff Mittelspannungsantrieb werden Wechselspannungsantriebe verstanden, die eine Spannung von 115 V, 230 V oder 400 V benötigen. Die Stromerzeuger für derartige Antriebe sind handelsübliche Aggregate, die auch für andere Zwecke eingesetzt werden. Als nachteilig wird jedoch angesehen, dass diese Stromerzeuger permanent mit Kraftstoff versorgt werden müssen, dass die Stromerzeuger Abgase produzieren und dass der Lärm der Stromerzeuger oftmals als störend empfunden wird. Dies gilt auch für Pumpen, die durch Benzinmotoren z.B. über Keilriemen angetrieben werden.

Es sind auch viele Vakuumhebegeräte bekannt, die eine Vakuumpumpe mit einem Niederspannungsantrieb besitzen. Unter dem Begriff Niederspannungsantrieb werden Gleichspannungsantriebe für 12 V, 24 V oder 48 V verstanden. Um derartige Niederspannungsantriebe zu versorgen, werden in der Regel Akkumulatoren verwendet, die ebenfalls als handelsübliche Aggregate erhältlich sind. Als nachteilig wird hier angesehen, dass Niederspannungsantriebe sehr verschleißanfällig sind, da diese in der Regel mit Kohlebürsten ausgerüstet sind, die sehr schnell verschleißen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Vakuumhebegerät bereitzustellen, welches optimale Leistungen erbringt und dennoch einen geringen Verschleiß aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Antrieb des mobilen Vakuumhebegeräts ein Mittelspannungsmotor ist, dass die Spannungsquelle ein Akkumulator ist und dass zwischen dem Akkumulator und dem Mittelspannungsmotor ein DC/AC-Wandler geschaltet ist.

Auf diese Weise werden beim erfindungsgemäßen mobilen Vakuumhebegerät die Vorteile des Mittelspannungsmotors, der nahezu verschleißfrei betrieben werden kann, mit den Vorteilen von Akkumulatoren als Spannungsquelle gepaart, die keine Abgase und keinen Lärm produzieren. DC/AC-Wandler, mit denen Gleichstrom von 12 V, 24 V oder 48 V in Wechselspannung mit 115 V, 230 V oder 400 V umgewandelt werden, sind ebenfalls handelsübliche Aggregate und daher preiswert erhältlich. Dieser DC/AC-Wandler ist fest am mobilen Vakuumhebegerät montiert, wohingegen der Akkumulator beziehungsweise die Akkumulatoren so befestigt sind, dass sie leicht ausgetauscht werden können. Ein derartiges Vakuumhebegerät kann auch in geschlossenen Räumen eingesetzt werden, da weder Abgase entstehen noch Abwärme produziert wird. Das erfindungsgemäße Vakuumhebegerät kann auch an einem stationären Kran, z.B. einem Säulenschwenkkran eingesetzt werden. Das Vakuumhebegerät kann dann kabellos und z.B. mit einem Funksender betrieben werden. Außerdem ist das Vakuumhebegerät sowohl im Freien als auch innerhalb von Räumen einsetzbar.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine zweite Unterdruckpumpe vorgesehen ist. Auf diese Weise können sehr große Volumenströme erzeugt werden, so dass auch poröse Gegenstände, bei denen eine Abdichtung des Saugelements gegenüber dem Gegenstand nur schwer möglich ist, angesaugt und mit Sicherheit angehoben werden können.

Vorteilhaft ist ein Drucksensor vorgesehen, der die zweite Unterdruckpumpe zuschaltet, wenn der Unterdruck einen Schwellwert unterschreitet. Auf diese Weise kann die zweite Unterdruckpumpe zum Beispiel beim Ansaugen des Gegenstands zugeschaltet werden und wird abgeschaltet, wenn der Gegenstand angesaugt ist, wodurch der Energieverbrauch reduziert und der Akkumulator geschont wird. Es besteht somit die Möglichkeit, sowohl stark poröse aber auch Gegenstände anzusaugen, die eine porenfreie Oberfläche besitzen.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Vakuumhebegerät einen Drucksensor aufweist, der die Unterdruckpumpe abschaltet, wenn der Unterdruck einen Schwellwert überschreitet. Auch hierdurch wird Energie eingespart und der Akkumulator geschont, da lediglich dann Unterdruck erzeugt wird, wenn dieser zum sicheren Halten des Gegenstands benötigt wird.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass ein Anschluss für das Stromnetz vorgesehen ist, wobei der Anschluss zwischen dem DC/AC-Wandler und der Unterdruckpumpe liegt. Besteht die Möglichkeit, für das erfindungsgemäße mobile Vakuumhebegerät Spannung von einem Spannungsnetz abzugreifen, dann kann das Hebegerät über diesen Anschluss mit dem Spannungsnetz verbunden werden, wodurch der Akkumulator ebenfalls geschont wird, da die Energie nicht von ihm bereitgestellt werden muss.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Vakuumhebegerät eine Ladestation aufweist, die für den Akkumulator mit dem Anschluss verbunden ist. Wird das erfindungsgemäße mobile Vakuumhebegerät an ein Spannungsnetz angeschlossen, dann wird nicht nur die Energie aus diesem Spannungsnetz bezogen, sondern der Akkumulator wird zudem aufgeladen. Das Hebegerät steht anschließend wieder uneingeschränkt zur Verfügung.

Mit dem erfindungsgemäßen mobilen Vakuumhebegerät können also die bevorzugten Unterdruckpumpen mit Mittelspannungsmotor verwendet werden, die mit Niederspannungsakkumulatoren betrieben werden. Derartige Vakuumhebegeräte sind umweltfreundlich und können auch in geschlossenen Räumen verwendet werden.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschieben ist. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich und in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.

In der Zeichnung zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines mobilen Vakuumgerätes;
2 eine Draufsicht auf das mobile Vakuumgerät; und
3 eine Ansicht der Vorderseite des mobilen Vakuumgerätes.
Die 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit 10 bezeichneten mobilen Vakuumgerätes, das einen Schutz- und Transportrahmen 12 aufweist, in welchem die nachfolgend näher beschriebenen Aggregate untergebracht sind. Die Basis wird von einen Unterdruckspeicher 14 gebildet, in welchen eine Schlauchleitung 16 einmündet, die diesen mit einer Unterdruckpumpe 18 verbindet. Diese Unterdruckpumpe 18 ist Teil einer Pumpen-Antriebseinheit 20, deren hinteres Ende in der 1 zu erkennen ist. Der Antrieb der Pumpen-Antriebseinheit 20 wird gespeist von zwei Akkumulatoren 22, die auf einer die Pumpen-Antriebseinheit 20 übergreifenden Abdeckung 24 befestigt sind. Dabei wird die Gleichspannung der beiden Akkumulatoren 22 über einen DC/AC-Wandler 26 in eine Wechselspannung für den Mittelspannungsmotor des Antriebs umgewandelt. Der Ladezustand der beiden Akkumulatoren 22 wird von einer Anzeige 28, insbesondere mit einer farbigen, grün, gelb, rot Aufteilung angezeigt.
Unterhalb der Abdeckung 24 befindet sich ein Ein-Aus-Schalter 30 sowie ein Vakuumsensor 32, zur Erfassung des Unterdrucks im Unterdruckspeicher 24. Übersteigt der Unterdruck eine Wert von 700 mbar, dann wird die Unterdruckpumpe 18 abgeschaltet, Fällt der Unterdruck unter einen Wert von 650 mbar, wird die Unterdruckpumpe 18 wieder in Betrieb genommen. Bei Unterschreiten des Unterdrucks unter einen Wert von 600mbar wird ein Warnsignal ausgelöst. Der im Unterdruckspeicher 24 herrschende Unterdruck kann über eine Schlauchleitung 34, eine Filter 36 und ein Manometer 38 einer Schlauchleitung 40 zugeführt werden, d.h. über die Schlauchleitung 40 kann der Unterdruck an eine geeignete Greifvorrichtung angelegt werden.

Claims

Mobiles Vakuumhebegerät (10) zum Ansaugen und Anheben von Werkstücken, mit einer Unterdruckpumpe (18), einem elektrischen Antrieb für die Unterdruckpumpe (18) und einer Spannungsquelle für den Antrieb, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein Mittelspannungsmotor ist, dass die Spannungsquelle ein Akkumulator (22) ist und dass zwischen dem Akkumulator (22) und dem Mittelspannungsmotor ein DC/AC-Wandler (26) geschaltet ist.
Mobiles Vakuumhebegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Unterdruckpumpe vorgesehen ist.
Mobiles Vakuumhebegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor vorgesehen ist, der die zweite Unterdruckpumpe zuschaltet, wenn der Unterdruck einen Schwellwert unterschreitet.
Mobiles Vakuumhebegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor (32) vorgesehen ist, der die Unterdruckpumpe (18) abschaltet, wenn der Unterdruck einen Schwellwert überschreitet.
Mobiles Vakuumhebegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschluss für das Stromnetz vorgesehen ist.
Mobiles Vakuumhebegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss zwischen dem DC/AC-Wandler (26) und dem Antrieb für die Unterdruckpumpe (18) liegt.
Mobiles Vakuumhebegerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ladestation vorgesehen ist, die den Akkumulator (22) mit dem Anschluss verbindet.
Mobiles Vakuumhebegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zur Überwachung des Ladezustandes des Akkumulators (22) vorgesehen ist.
Mobiles Vakuumhebegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein optische Anzeigeinstrument (28) für den Ladezustand aufweist.
Mobiles Vakuumhebegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum Aufladen des Akkumulators (22) vorgesehen ist.
Mobiles Vakuumhebegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (22) ein Blei-Gel-Akkumulator ist.