DE102005022624A1 - Kehlbefestigung für die mechanische Linienbefestigung von Dämmmaterialien und Abdichtungsbahnen auf Flachdächern - Google Patents

Kehlbefestigung für die mechanische Linienbefestigung von Dämmmaterialien und Abdichtungsbahnen auf Flachdächern Download PDF

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Abstract

Kehlbefestigung für die mechanische Linienbefestigung von Dämmmaterialien (24) und Abdichtungsbahnen (23) auf Flachdächern,
bestehend aus
– einer Schiene (14) mit im Schienenboden (16) befindlichen Durchbrechungen (18),
– Einzelbefestigungen gebildet aus jeweils einer Schraube (1), welche jeweils in eine der im Schienenboden (16) befindlichen Durchbrechungen (18) eingesetzt ist und sich mit ihrem Schraubenkopf (3) auf der Schiene (14) abstützt und sich mit ihrem Schraubende in den Dachuntergrund einschneidet, oder in einen im Dachuntergrund verankernden Dübel einragt,
– wobei sich beidseits von der Durchbrechung (18) der Schiene (14), sich gegenüberliegende schmale Auflagestege (19, 20) oder Nasen erheben,
– auf denen der Schraubenkopf (3) mit seiner Unterseite aufliegt
– und wobei die Schiene (14) unter Aufrechthaltung ihres Anpressdrucks wippbar mit ihren Auflagestegen (19, 20) oder Nasen an der Schraubenkopfunterseite anliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kehlbefestigung für die mechanische Linienbefestigung von Dämmmaterialien und Abdichtungsbahnen auf Flachdächern.
  • Es ist bekannt, Dämmmaterialien und Abdichtungsbahnen mechanisch auf Flachdächern zu befestigen. Das Dämmmaterial wird auf die tragende Dachkonstruktion aufgelegt. Dies können Stahltrapezbleche, Holzplatten, Beton, Porenbeton oder Bimsdielen sein. Gegebenenfalls wird zuvor zwischen tragender Dachkonstruktion und Dämmmaterial eine Dampfsperre verlegt. Das Dämmmaterial wird mit einer Abdichtbahn aus Kunststoff oder Bitumen überdeckt. Die Randseiten der Bahnen werden üblicherweise von Befestigungselementen durchstochen, die bevorzugt aus jeweils einem Kunststoffhalter und einer darin versenkt aufgenommenen Schraube bestehen. Die Spitze der in den Kunststoffhalter eingesetzten Schraube ragt aus dem Schaft des Kunststoffhalters aus und verankert sich im tragenden Dachuntergrund. Dabei wird das Dämm- und Dichtungsmaterial zwischen dem tragenden Dachuntergrund und einer am Kunststoffhalter angeformten Kopfplatte eingeklemmt und somit gegen auf die Dachfläche einwirkende Windsogkräfte geschützt. Die Befestigungsstellen werden von der unmittelbar benachbarten Dachbahn überlappt und im Saumbereich verschweißt. Alternativ hierzu werden auch Befestigungselemente, bestehend aus einer durchgehenden Schraube und einer großflächigen
  • Unterlegscheibe verwendet. Die so vorgenommene mechanische Befestigung bezeichnet man als eine punktförmige Einzelbefestigung, welche linienförmig oder flächig verteilt vorgenommen wird. Wird eine kontinuierliche Befestigung unter Verwendung von Metallprofilen, -bändern, Verbundblechen oder anderen Materialien in Kombination mit Einzelbefestigungen wie z.B. Schrauben vorgenommen, so bezeichnet man diese als Linienbefestigung.
  • Im Kehlbereich von Flachdächern, z.B. im Bereich von aufgehenden Bauteilen oder nahe der Attika, werden die Befestigungselemente durch angreifende Windsogkräfte und daraus resultierenden Bahnenbewegungen besonderen Belastungen ausgesetzt.
  • Diesem Problem wird mit der Erfindung durch die Bereitstellung eines Befestigungselementes mit folgenden Merkmalen entgegengetreten:
    Das Befestigungselement besteht aus einer Schiene mit im Schienenboden befindlichen Durchbrechungen und Einzelbefestigungen, gebildet aus jeweils einer Schraube, welche jeweils in eine der im Schienenboden befindlichen Durchbrechungen eingesetzt ist und sich mit ihrem Schraubenkopf auf der Schiene abstützt und sich mit ihrem Schraubende in den Dachuntergrund einschneidet, oder in einen im Dachuntergrund verankernden Dübel einragt, wobei sich beidseits von der Durchbrechung der Schiene, sich gegenüberliegende schmale Auflagestege oder Nasen erheben, auf denen die Schraube mit ihrer Kopfunterseite aufliegt und wobei die Schiene unter Aufrechthaltung ihres Anpressdrucks wippbar mit ihren Auflagestegen oder Nasen an der Schraubenkopfunterseite anliegt.
  • Der mit Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass die Schiene in einem bestimmten Neigungswinkel einer Bahnbewegung folgen kann indem sie unterhalb des Schraubenkopfes wippbar anliegt. Es ist dabei ein besonderes Merkmal der Erfindung, dass die Schiene sich selbsttätig wieder in ihre ursprüngliche Ausgangsposition zurückstellt, wenn die Windsogkräfte aussetzen bzw. nachlassen. Dies wirkt sich schonend auf die Befestigung zwischen Schraube und Dachuntergrund aus. Ferner wird vermieden, dass sich die Dachbahn an der Schiene aufreibt, da diese der Bahnbewegung weitestgehend folgt. Durch die erfindungsgemäße Kombination aus Schiene und Schraube wird eine trittfeste Befestigung geschaffen.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung an Hand der Zeichnung, werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Schraube,
  • 2 eine Schiene in einem Längsschnitt,
  • 3 die Schiene im Querschnitt,
  • 4 die Schiene in einer Draufsicht,
  • 5 die aus den in 1-4 abgebildeten Einzelelementen gebildete Kehlbefestigung in ihrer Montageendposition,
  • 6 die Kehlbefestigung in gekippter Position der Schiene,
  • 7 eine Vergrößerte Darstellung der Schiene und
  • 8 eine vergrößerte Darstellung der Abbildung gemäß 6.
  • Die 1 zeigt eine Schraube 1 mit üblichem Gewinde 2 und einem als Sechskantkopf ausgebildeten Schraubenkopf 3. Das Schraubenende 4 ist in diesem Falle mit einer Bohrspitze ausgebildet und für den Einsatz auf einem Stahltrapezblech geeignet.
  • Die 2-4 zeigen die Schiene 14. Es ist hier eine einfachste Ausführungsform dargestellt. Diese kann zusätzlich auch mit hier nicht gezeigten Verstärkungsrippen oder- Sicken ausgebildet werden. Im Querschnitt ist die Schiene so ausgebildet, dass diese eine Kopfleiste 15 besitzt. Der Schienenboden 16 ist partiell im Breich der Durchbrechungen 18 als nach unten gezogener Trichter 17 ausgebildet. Beidseits der Durchbrechung 18 erheben sich gegenüberliegende schmale Auflagestege 19, 20, auf denen später die in die Schiene eingesetzte Schraube mit ihrer Kopfunterseite zur Auflage kommt. Die Schiene 14 liegt dann unter Aufrechthaltung ihres Anpressdrucks wippbar mit ihren Auflagestegen 19, 20 an der Schraubenkopfunterseite an. Bevorzugt ist die Schiene 14 aus verzinktem Stahl geschaffen.
  • Die Wippfunktion ist insbesondere in den 5-8 dargestellt. Die Schraube 1 wird mit ihrem Schraubenende 4 voran durch die Durchbrechung 18 in die Schiene 14 eingesetzt. Nach dem Setzvorgang, d.h., nachdem die Schraube 1 die Abdichtbahn 23 und das Dämmmaterial 24 durchdrungen hat und sich die Schraube 1 im Dachuntergrund 22, hier ein Stahltrapezblech, verankert hat, ist der Dachaufbau zwischen der Schiene 14 und dem Dachuntergrund 22 eingeschlossen. Die Schraube 1 steht starr und senkrecht. In Ruhestellung befinden sich Schiene 14 und Schraube 1 in einer jeweiligen Position zueinander, wie dies in 5 wiedergegeben ist. Die Schraube 1 sitzt mit der Unterseite ihres Kopfes 3 auf den Auflagestegen 19, 20 auf. Tritt eine Windsogbelastung auf, die praktisch ständig zyklisch auf die Dachfläche einwirkt, so ist die Schiene 14 dazu in der Lage der Dachbahnbewegung in einem vorgegebenen begrenzten Winkel zu folgen und dabei wie in 6 und 8 dargestellt um seine Achse zu kippen. Der Schraubenkopf 3 liegt in dieser Situation auf der zwischen beiden Auflagestegen 19, 20 verbleibenden schmalen Trichterwand 26 an. Die Auflagefläche für den Schraubenkopf ist jedoch so gering gewählt, dass durch eine dadurch erzielte Wippfunktion ein selbsttätiges Rückstellen der Schiene 14 entsprechend der Bahnenbewegung sichergestellt ist.
  • 1
    Schraube
    2
    Gewinde
    3
    Schraubenkopf
    4
    Schraubenspitze
    14
    Schiene
    15
    Kopfleiste
    16
    Schienenboden
    17
    Trichter
    18
    Durchbrechung
    19
    Auflagesteg
    20
    Auflagesteg
    22
    Dachuntergrund
    23
    Dachbahn
    24
    Dämmmaterial
    26
    Trichterwand

Claims (1)

  1. Kehlbefestigung für die mechanische Linienbefestigung von Dämmmaterialien (24) und Abdichtungsbahnen (23) auf Flachdächern, bestehend aus – einer Schiene (14) mit im Schienenboden (16) befindlichen Durchbrechungen (18), – Einzelbefestigungen gebildet aus jeweils einer Schraube (1), welche jeweils in eine der im Schienenboden (16) befindlichen Durchbrechungen (18) eingesetzt ist und sich mit ihrem Schraubenkopf (3) auf der Schiene (14) abstützt und sich mit ihrem Schraubende in den Dachuntergrund einschneidet, oder in einen im Dachuntergrund verankernden Dübel einragt, – wobei sich beidseits von der Durchbrechung (18) der Schiene (14), sich gegenüberliegende schmale Auflagestege (19, 20) oder Nasen erheben, – auf denen der Schraubenkopf (3) mit seiner Unterseite aufliegt – und wobei die Schiene (14) unter Aufrechthaltung ihres Anpressdrucks wippbar mit ihren Auflagestegen (19, 20) oder Nasen an der Schraubenkopfunterseite anliegt.
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Date Code Title Description
8181 Inventor (new situation)

Inventor name: ZAHN, HARALD, 69168 WIESLOCH, DE

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