DE102005022464B3

DE102005022464B3 - Verfahren und Einrichtung zur Einführung einer Laschenkette in ein Kettenrad

Info

Publication number: DE102005022464B3
Application number: DE200510022464
Authority: DE
Inventors: Alfred Thiel; Fritz Behle
Original assignee: Kone Corp
Current assignee: Kone Corp
Priority date: 2005-05-14
Filing date: 2005-05-14
Publication date: 2006-07-20
Anticipated expiration: 2025-05-15

Abstract

Verfahren zum Einführen einer, zumindest Laschen, Laufrollen und Schonrollen aufweisenden Laschenkette in mindestens ein Kettenrad einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges, indem im Einlaufbereich des Kettenrades mindestens ein Magnetkörper positioniert wird, über welchen Teile der Laschenkette vor deren Einlaufen in das Kettenrad um einen vorgebbaren Hub ausgelenkt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung einer, zumindest Laschen, Laufrollen und Schonrollen aufweisenden Laschenkette in mindestens ein Kettenrad einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges.

Bei Stufen- und Palettenketten einer Rolltreppe bzw. eines Rollsteiges kann es aufgrund des erforderlichen Spiels zwischen Schonrolle und Buchse zu Geräuschen beim Einlaufen der Laschenkette in das Kettenrad kommen. Die Einlaufgeräusche entstehen üblicherweise dann beim Einlauf in das Kettenrad, wenn die Schonrolle beim Einlauf ins Kettenrad durch dieses angehoben wird. Dieses Problem ist bei schmierungs-, d.h. wartungsfreien Ketten größer, da hier der Geräusch mindernde Schmierfilm fehlt.

Durch die DE-A 198 56 651 ist eine Vorrichtung zur Verhinderung übermäßigen Lärms in Stufenkettenrollen von Personenbeförderungsmitteln bekannt geworden, bei welcher die Stufenkettenrolle durch ein Stufenkettenrollenelement um ca. 180° rotiert wird, kurz bevor die Stufenkette in das Antriebskettenrad oder das angetriebene Kettenrad eingreift, um die durch das Eigengewicht entstehende Lücke zwischen der Buchse und der Rolle zu beseitigen, so dass Lärm verhindert wird.

In der DE-A 103 23 910 wird eine Kettenumlaufeinrichtung bzw. Bandumlaufeinrichtung beschreiben, bei welcher eine Kette mittels zumindest einer Umlenkeinrichtung umlenkbar ist und die Kette zumindest in einem Abschnitt der Kettenumlaufbahn mittels einer Führungseinrichtung führbar ist. Es ist ein Mittel zur Erzeugung eines magnetischen Feldes zur Ausübung einer magnetischen Kraft auf die Kette zumindest in einem Bereich der Führungseinrichtung vorgesehen. Das Magnetfeld bewirkt, dass die Kette, die durch eine Transportkette gebildet sein kann, an die Führungseinrichtung herangezogen wird, so dass die an die Führungsbahn herangezogene Kette dort dauerhaft anliegt und somit nicht ausweichen kann.

Der DE-A 240 785 ist eine Vorrichtung zum Ausgleich der Geschwindigkeitsschwankungen bei langgliedrigen Förderketten zu entnehmen, die sich dadurch auszeichnet, dass sich jeder Zapfen der Gliederkette über eine oder mehrere in die Laufbahn eingebaute Kurven bewegt und durch die hierdurch erzeugte Veränderung der Kettenteilung die Geschwindigkeitsschwankungen aufgehoben werden.

Schließlich offenbart die US-A 2,686,585 eine Einrichtung zur tangentialen Zuführung einer Kette in ein Kettenrad, wobei über ein Übergangsteil die Kettenglieder an ihren Flanken durch Rollen geführt werden. Im Bereich des Übergangsteiles kann ein mit einer Rolle versehener federgestützter Federarm vorgesehen sein, durch welchen das Mitnehmen der Kettenrollen durch das Kettenrad gedämpft wird, so dass eine geringfügige Auslenkung der Laschenkette vor deren Einlauf in das Kettenrad bewirkt wird.

Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Einführen einer Laschenkette in ein Kettenrad einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges dahingehend weiterzubilden, dass eine nicht unerhebliche Geräuschminderung beim Ketteneinlauf gegeben ist, ohne dass es eines unverhältnismäßig großen Änderungsaufwandes im Einführungsbereich des Kettenrades, respektive an der Laschenkette bedarf.

Dieses Ziel wird erreicht durch ein Verfahren zur Einführung einer, zumindest Laschen, Laufrollen und Schonrollen aufweisenden Laschenkette in ein Kettenrad einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges, indem im Einlaufbereich des Kettenrades mindestens ein Magnetkörper positioniert wird, über welchen Teile der Laschenkette vor deren Einlauf in das Kettenrad um einen vorgebbaren Hub ausgelenkt werden.

Vorteilhafterweise werden die Schonrollen der Laschenkette über einen vorgebbaren Hub vor deren Einlauf in das Kettenrad angehoben.

Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren geeignete Einrichtung ist gekennzeichnet durch mindestens einen durch eine Magnetleiste mit Längspolteilung gebildeter Magnetkörper, der vor dem Einlaufbereich des Kettenrades mit vorgebbarem Abstand zur Laschenkette angeordnet ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Einrichtung sind den gegenständlichen Unteransprüchen zu entnehmen.

Mit dem Erfindungsgegenstand ist es nun möglich, eine erhebliche Geräuschminderung beim Einlauf der Laschenkette in das jeweilige Kettenrad (Umlenkrad bzw. Antriebsrad) herbeizuführen, da vorteilhafterweise das erforderliche Spiel zwischen Schonrolle und Buchse durch Anheben der Schonrolle aufgehoben und somit die Einlaufgeräusche minimiert werden.

Zum Einsatz gelangen vorteilhafterweise Magnetleisten mit Längspolteilung, die jeweils in einem vorgebbaren Abstand, insbesondere oberhalb des Zugtrums der Laschenkette angeordnet sind. Das Spiel zwischen Schonrollen und Buchsen wird somit beim Einlauf in das Kettenrad in der Aufschlagrichtung eliminiert und die Laschenkette läuft ruhiger in das Kettenrad ein.

Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
1 Prinzipskizze eines Ketteneinlaufbereiches einer nicht weiter dargestellten Rolltreppe;
2 Prinzipskizze einer Magnetleiste mit Längspolteilung in verschiedenen Ansichten.
1 zeigt als Prinzipskizze den Einlaufbereich 1 einer Laschenkette 2 in ein Kettenrad 3, wobei die Laufrichtung der Laschenkette 2 angedeutet ist und somit ein Zugtrum gebildet ist. Die Laschenkette 2 wird zumindest gebildet durch Laschen 4, Laufrollen 5, Schonrollen 6 sowie Buchsen 7. In diesem Beispiel soll die Laschenkette 2 durch eine schmierungsfreie Kette gebildet sein. Üblicherweise ist zwischen der jeweiligen Schonrolle 6 und der zugehörigen Buchse 7 ein definiertes Spiel gegeben, das bedingt, dass beim Einlaufen der Schonrollen 6 in die Kalotten 8 des Kettenrades 3 Einlaufgeräusche entstehen, die von den Benutzern der Rolltreppe als unangenehm empfunden werden. Durch ständiges Aufeinanderschlagen von Schonrolle 6 und Buchse 7 kann darüber hinaus die Standzeit der Kette reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, oberhalb des Kettenrades 3 vor dem Einlaufbereich der Schonrollen 6 in die Kalotten 8 mindestens einen als Magnetleiste mit Längspolteilung ausgebildeten Magnetkörper 9 zu positionieren. Durch den Magnetkörper 9 wird die jeweilige Schonrolle 6 beim Einlauf in das Kettenrad 3 um das Schonrollenspiel angehoben. Das Spiel zwischen Schonrollen 6 und Buchsen 7 wird somit beim Einlauf der Schonrollen 6 in das Kettenrad 3 in der Aufschlagrichtung eliminiert und die Laschenkette 2 läuft ruhiger in das Kettenrad 3 ein.
2 zeigt den als Magnetleiste mit Längspolteilung ausgebildeten Magnetkörper 9 in verschiedenen Ansichten. Über die mit einem Gewinde 10 ausgebildeten Aufnahmebohrungen 11 kann der Magnetkörper 9 an entsprechenden, in 1 dargestellten Halterungen 9' oberhalb der Schonrollen der Laschenkette im Bereich des Kettenrades 3 verlagert werden.

Claims

Verfahren zum Einführen einer, zumindest Laschen (4), Laufrollen (5) und Schonrollen (6) aufweisenden Laschenkette (2) in mindestens ein Kettenrad (3) einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges, indem im Einlaufbereich des Kettenrades (3) mindestens ein Magnetkörper (9) positioniert wird, über welchen Teile der Laschenkette (2) vor deren Einlaufen in das Kettenrad (3) um einen vorgebbaren Hub ausgelenkt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schonrollen (6) vor deren Einlauf in das Kettenrad (3) angehoben werden.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schonrollen (6) des Zugtrums der Laschenkette (4) angehoben werden.
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein durch eine Magnetleiste mit Längspolteilung gebildeter Magnetkörper (9) vor dem Einlaufbereich (1) des Kettenrades (3) mit vorgebbarem Abstand zur Laschenkette (2) angeordnet ist.
Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkörper (9) ausschließlich die Schonrollen (6) der Laschenkette (2) um das Schonrollenspiel anhebt.
Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkörper (9) oberhalb des Zugtrums der Laschenkette (2), vor deren Einlauf in das Kettenrad (3), positioniert ist.
Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkörper (9) als Dauermagnet ausgebildet ist.