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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung integrierter
Schaltkreise.
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Aus
dem Stand der Technik sind integrierte Halbleiterschaltkreise und
Verfahren zur Herstellung derselben bekannt, die Heterobipolartransistoren
mit einem Silizium-Germanium-Mischkristall im Basishalbleitergebiet
aufweisen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es das Verfahren zur Herstellung
von integrierten Schaltkreisen weiter zu entwickeln. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Demgemäß ist ein
Verfahren zur Herstellung integrierter Schaltkreise mit Silizium – Germanium – Heterobipolartransistoren
vorgesehen. Das Herstellungsverfahren ist in mehrere Verfahrensmodule
aufgegliedert. Ein Verfahrensmodul weist dabei einen, vorzugsweise
jedoch zumindest zwei Prozessschritte des Herstellungsverfahrens
auf. Zur Aufgliederung sind gemäß der Erfindung
mehrere oder alle Prozessschritte in Modulen zusammengefasst.
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Als
Verfahrensmodule sind
- – ein Kollektor-Modul zur Erzeugung
eines Kollektorgebietes,
- – ein
Basis-Modul zur Erzeugung eines Basisgebietes und
- – ein
Emitter-Modul zur Erzeugung eines Emittergebietes
definiert.
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Das
Kollektorgebiet, das Basisgebiet und das Emittergebiet weisen dabei
Bereiche aktiver Halbleitergebiete auf. Vorzugsweise sind die aktiven Halbleitergebiete
zumindest teilweise monokristallin. Das aktive Halbleitergebiet
der Basis grenzt bevorzugt unmittelbar an das aktive Kollektorgebiet und/oder
an das aktive Emittergebiet, das zumindest an der Grenzfläche monokristallin
ausgebildet ist. Dabei können
im Herstellungsprozess zusätzliche dünne intrinsische
Schichten vorgesehen sein, die beispielsweise während des weiteren Verfahrensverlaufs
durch Diffusion von Dotanden als Basisgebiet, als Kollektorgebiet
oder als Emittergebiet dotiert werden können.
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Erfindungswesentlich
ist dabei die Entwicklung einer von der bestehenden Technologieversion abweichenden
Technologieversion, indem die Verfahrensmodule zueinander derartige
Verfahrensschnittstellen aufweisen, dass zumindest ein Prozessschritt
eines Verfahrensmoduls unter Einhaltung der Verfahrensschnittstelle
unabhängig
von den Prozessschritten der übrigen
Verfahrensmodule für
die abweichende Technologieversion geändert wird.
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Neben
den bereits definierten Modulen kann in einer Weiterbildung der
Erfindung zudem ein Anschluss-Modul zur Erzeugung eines insbesondere vergrabenen
Anschlussgebietes definiert sein, wobei an das Anschlussgebiet das
Kollektorgebiet oder das Emittergebiet angrenzt. Unter einem insbesondere vergrabenen
Anschlussgebiet wird ein leitfähiges Gebiet
zum Anschluss eines halbleitenden, vorzugsweise aktiven Gebietes
verstanden, das vorzugsweise bezüglich
der Waferoberfläche
zumindest teilweise unterhalb eines aktiven Halbleitergebiets insbesondere
des Heterobipolartransistors angeordnet ist.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein oder
mehrere Prozessschritte des Basismoduls, die eine externe Basis-Dicke
und/oder eine externe Basis-Dotierstoffkonzentration in einem Bereich
des externen Basisgebietes bestimmen unabhängig von einem oder mehreren
Prozessschritten des Emittermoduls, die eine Emitter-Dicke und/oder eine
Emitter-Dotierstoffkonzentration in einem aktiven Bereich des Emittergebietes
bestimmen, zur Entwicklung der abweichenden Technologieversion geändert werden.
Hierzu kann vorzugsweise in Kombination ebenfalls die Parameter
der internen Basis unabhängig
von den Parametern des Emittergebietes ausgebildet werden, so dass
die Verfahrensschnittstelle zumindest bezüglich der Dicken und der Dotierstoffkonzentrationen
keine Einschränkungen
definiert.
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In
einer anderen besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist eine Verfahrensschnittstelle zwischen Basis-Modul und Emitter-Modul
in einer Abfolge der Prozessschritte nach einem Aufbringen einer
Silizium-Germanium-Halbleiterschicht
des Basis-Moduls und zudem vor dem Aufbringen einer Siliziumschicht
des Basis-Moduls gesetzt. Die Verfahrensschnittstelle ist beispielsweise zu
einem Prozesszeitpunkt zwischen zwei insbesondere in der Verfahrensschnittstelle
definierten Prozessschritten gesetzt und enthält beispielsweise Dotierstoffkonzentrationen
und Prozesszeiträume
für nachfolgende
oder vorhergehende Prozesse.
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Vorteilhafterweise
ist die Verfahrensschnittstelle jedoch für zwei unterschiedliche Prozesszeitpunkte
gesetzt und weist für
diese beiden Prozesszeitpunkte Parameter, wie beispielsweise Dotierstoffkonzentrationen,
Temperaturen oder Prozesszeiträume
eines Prozesses oder mehrerer Prozesse auf. Der erste Prozesszeitpunkt
als Teil der Verfahrensschnittstelle ist vorteilhafterweise nach
dem Aufbringen der Silizium-Germanium-Halbleiterschicht gesetzt. Der zweite
Prozesszeitpunkt als Teil der Verfahrensschnittstelle ist vorteilhafterweise
vor dem Aufbringen der Siliziumschicht des Basis-Moduls gesetzt.
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Die
Siliziumschicht des Basis-Moduls wird vorzugsweise selektiv zu Dielektrikumgebieten
zumindest oberhalb der Silizium-Germanium-Halbleiterschicht abgeschieden. Zwischen
der Silizium-Germanium-Schicht und dieser Siliziumschicht des Basis-Moduls
wird eine Schicht des Emittermoduls angeordnet. Diese Siliziumschicht
des Basis-Moduls wird dabei zumindest bereichsweise polykristallin aufgebracht.
Durch die zuvor bereits aufgebrachten Dielektrikumgebiete und die
selektive Abscheidung der Siliziumschicht erfolgt diese Abscheidung
der Siliziumschicht des Basis-Moduls
daher selbstjustierend.
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Diese
Siliziumschicht des Basis-Moduls ist dabei vorzugsweise zum niederohmigen
Anschluss der Silizium-Germanium-Halbleiterschicht geeignet. Hierzu
weist die Siliziumschicht beispielsweise eine besonders hohe Dotierstoffkonzentration
auf, so dass die Siliziumschicht auch als Diffusionsquelle dient
und vorzugsweise in einem Hochtemperaturverfahrensschritt zumindest
eine Schicht zwischen der Siliziumschicht und der Silizium-Germanium-Halbleiterschicht
dotiert. Die Dotierung erfolgt dabei derart, dass diese zumindest
eine Zwischenschicht nach der Dotierung vorteilhafterweise denselben
Leitungstyp wie die Silizium-Germanium-Halbleiterschicht aufweist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung dieser Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, dass ein oder mehrere Prozessschritte des Emitter-Moduls zeitlich
zwischen zumindest zwei Prozessschritten des Basis-Moduls erfolgen.
Zudem oder alternativ ist es möglich,
dass ein oder mehrere Prozessschritte des Basis-Moduls zeitlich zwischen zumindest zwei
Prozessschritten des Emitter-Moduls
erfolgen. Diese Verschachtelung ist dabei für alle Verfahrensmodule mit
einer Verfahrensschnittstelle zu jeweils einem anderen Verfahrensmodul vorteilhaft
anwendbar. Demzufolge ist nicht jede Verfahrensschnittstelle zwingend
ausschließlich
auf einen Zeitpunkt bezogen.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
zur Entwicklung einer von einer bestehenden Technologiegeneration
abweichenden neuen Technologiegeneration zumindest eine Verfahrensschnittstellenbedingung
zumindest einer der Verfahrensschnittstellen geändert wird. In diesem Fall
führt diese Änderung
dazu, dass keine Versionierung mehr erfolgt. Eine durch die Versionierung
mögliche
Kompatibilität
der Technologieversionen untereinander wird dabei aufgegeben, um signifikantere
Anpassungen des Herstellungsgesamtprozesses an neue Anforderungen
an die elektrischen Eigenschaften mit zusätzlichen Freiheitsgraden zu
ermöglichen.
Um die Überprüfung der
neuen Technologiegeneration weitestgehend zu vereinfachen ist dabei
vorzugsweise vorgesehen, dass höchstens
drei Verfahrensschnittstellenbedingungen der Verfahrensschnittstellen
geändert
werden.
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Eine
Verfahrensschnittstellenbedingung kann dabei beispielsweise jeglicher
Verfahrensparameter oder jegliche Kombination mehrerer Verfahrensparameter
sein, die Auswirkungen auf weitere Prozesse zumindest eines anderen
Moduls hat, so dass diese bei einer Änderung dieser Verfahrensschnittstellenbedingung
mit angepasst werden müssten.
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Die
Verfahrenschnittstellen weisen vorzugsweise eine oder mehrere Verfahrensbedingungen auf,
die Prozesse von mindestens zwei Modulen betreffen. Beispielsweise
betrifft ein Hochtemperatur-Epitaxie-Prozessschritt im Kollektor-Modul
oder Emitter-Modul sowohl die Diffusion und somit die Dotierstoffverteilung
der im Anschlussmodul als auch die Diffusion und somit die Dotierstoffverteilung
der im Kollektor-Modul oder Emitter-Modul eingebrachten Dotierstoffe,
die während
des Hochtemperatur-Epitaxie-Prozessschritts
diffundieren.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor, dass eine
Verfahrensschnittstellenbedingung ein Dickenbereich zwischen einer Minimaldicke
und einer Maximaldicke einer im Emitter-Modul aufgebrachten Siliziumschicht
ist. Ein Bereich dieser Siliziumschicht wird durch Prozessschritte
des Basis-Moduls umdotiert, um einen niederohmigen Anschluss einer
im Basis-Modul zuvor aufgebrachten Silizium-Germanium-Halbleiterschicht
zu gewährleisten.
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Bevorzugt
ist die Erfindung derart ausgestaltet, dass innerhalb des Basis-Moduls eine Halbleiterschicht
aufgebracht wird, die dabei in insitu mit Dotanden des Leitungstyps
des Basisgebiets dotiert wird. Das aktive Basisgebiet weist dabei
die bereits erwähnte
Silizium-Germanium-Halbleiterschicht
auf. Vorzugsweise werden mit dem epitaktischen Aufbringen zumindest
ein monokristalliner Bereich und ein polykristalliner Bereich dieser
Halbleiterschicht in Abhängigkeit
vom Untergrund ausgebildet.
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Technologieversionen
unterscheiden sich dann, wenn sich die elektrischen Eigenschaften
zumindest eines integrierten Bauelementes mit dem Technologiewechsel ändern. Vorzugsweise
wird mit der neuen Technologieversion der Heterobipolartransistor
den gewünschten
Spezifikationen angepasst.
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Die
Erzeugung der vorzugsweise hochdotierten, metallischen und/oder
silizidierten Zuleitungen für
die zuvor genannten aktiven Gebiete kann dabei ein Bestandteil des
jeweiligen Verfahrensmoduls sein und/oder ein oder mehrere separate
Verfahrensmodule bilden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist zumindest ein Verfahrensmodul
zumindest zwei Modulvarianten auf. Die Modulvarianten werden dabei
in ein und derselben Technologieversion verwendet, um unterschiedliche
Bauelemente mit einer reduzierten Anzahl von nötigen Prozessschritten zu erzeugen.
Bevorzugt werden die zumindest zwei Modulvarianten auf demselben
integrierten Schaltkreis durchgeführt. Beispielsweise können Basisanschlüsse mit
unterschiedlichen Basisvorwiderständen durch unterschiedliche
Dotierstoffkonzentrationen realisiert werden, oder es kann eine
erste Modulvariante zur Erzeugung eines Kollektorgebietes und eine
zweite Modulvariante zur zumindest teilweise parallelen Erzeugung
eines Emittergebietes ausgestaltet werden.
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In
einer anderen besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass zumindest eine der Verfahrensschnittstellen
zumindest eine Verfahrensschnittstellenbedingung aufweist, die von
zumindest zwei innerhalb bestimmter Bereiche variabler Verfahrensparameter
kombiniert abhängig ist.
Deren Variabilität
ist dabei vorzugsweise durch die Verfahrensschnittstellenbedingung
oder durch andere Prozessbedingungen begrenzt. Verfahrensparameter
können
dabei alle innerhalb eines oder mehrerer Prozessschritte einstellbare
Parameter des Herstellungsverfahrens sein, wie beispielsweise eine Implantationsdosis,
eine Implantationsenergie, die Dauer eines Temperschrittes oder
die Dauer einer Ätzung.
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Die
Verfahrensschnittstellenbedingung ermöglicht dabei weiterhin eine Änderung
der Verfahrensparameter für
die abweichende Technologieversion, wobei die Verfahrensparameter
in Kombination jedoch die Verfahrensschnittstellenbedingung weiterhin
erfüllen
müssen.
Die Kombination der Verfahrensparameter kann beispielsweise durch
einen Algorithmus, in einfachsten Fällen durch eine Summation oder
Multiplikation festgelegt sein. Vorzugsweise ist dabei die Verfahrensschnittstellenbedingung
mehrdimensional. Vorteilhafterweise ermöglicht die Verfahrensschnittstellenbedingung
durch entsprechende Freiheitsgrade in der Variabilität der Verfahrensparameter
eine Flexibilität
in der Ausgestaltung der abweichenden Technologieversion. Beispielsweise
ist die Verfahrensschnittstellenbedingung eine Diffusionslänge, die
von einem Dotierstoff, einer Dotierstoffkonzentration und einem
thermischen Budget nachfolgender Verfahrensmodule als variable Verfahrensparameter
abhängig
ist. Demgemäß können unter Einhaltung
der Bedingung der Diffusionslänge
sowohl der Dotierstoff, die Dotierstoffkonzentration als auch das
thermische Budget in Kombination geändert und hierdurch die Technologie
versioniert werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sind Halbleiterschaltkreise unterschiedlicher
Technologieversionen, die Silizium-Germanium-Heterobipolartransistoren
mit mehreren unterschiedlichen Strukturmodulen aufweisen, die durch
das zuvor beschriebene Verfahren hergestellt worden sind.
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Ein
wiederum anderer Aspekt der Erfindung ist eine Verwendung eines
zuvor beschriebenen Verfahrens zur Herstellung integrierter Schaltkreise
oder zuvor beschriebener Halbleiterschaltkreise zur Anpassung der
Technologieversion an applikationsspezifische Randbedingungen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand zeichnerischer
Darstellungen näher
erläutert.
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Es zeigen
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1 Verfahrensmodule
mit zugeordneten Verfahrensschnittstellen, und
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2 eine
schematische Schnittansicht nach Prozessschritten der Herstellung
eines integrierten Schaltkreises.
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Gemäß 1 ist
das Herstellungsverfahren für
einen integrierten Schaltkreis mit einem Silizium-Germanium-Heterobipolartransistor
in mehrere Verfahrensmodule Modul 1a, Modul 1b,
Modul 2, Modul 3 und Modul 4 unterteilt.
Dabei zeigt die Modulaufteilung des Ausführungsbeispiels der 1 für das erste
Modul (Modul 1a/Modul 1b) eine erste Modulvariante
Modul 1a und eine zweite Modulvariante Modul 1b.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 1 zeigt beispielhaft die vorteilhafte Aufteilung
in vier Verfahrensmodule, wobei sowohl die Modulvariante 1a mit den
folgenden Modulen und die Modulvariante 1b mit den folgenden
Modulen kombiniert werden kann, um Transistoren mit unterschiedlichen
elektrischen Eigenschaften auf einem Halbleiterchip zu erzeugen.
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Die
Module Modul 1a, Modul 1b, Modul 2, Modul 3 und
Modul 4 weisen jeweils einen mehrere Prozessschritte P11
bis P13, P21 bis P24, P31 bis P37 beziehungsweise P41 bis P46 des
Herstellungsverfahrens auf, die auch für unterschiedliche Modulvarianten
identisch sind. Varianten der Module können beispielsweise durch eine
entsprechende Maskierung und somit durch einen seitlichen Versatz
s auf demselben Wafer erzeugt werden. Das erste Modul (Modul 1a,
Modul 1b) und das zweite Modul 2 folgen gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 aufeinander nach der Zeit t.
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Die
Module 3 und 4 folgen zeitlich dem Modul 2.
Jedoch sind die Module 3 und 4 zeitlich nicht aufeinander
folgend. Zwar sind die Prozessschritte in der Reihenfolge P31, P32,
P33, P41; P42, P43, P34, P35; P36, P37, P44, P45, P46, jedoch die
Prozessschritte P41, P42 und P43 des Moduls 4 zeitlich
zwischen den Prozessschritten P33 und P34 des Moduls 3 angeordnet.
Weiterhin sind die Prozessschritte P34 bis P37 des Moduls 3 zwischen
den Prozessschritten P43 und P44 des Moduls 4 zeitlich
angeordnet. Demzufolge folgenden die Module 3 und 4 nicht
streng zeitlich aufeinander, sondern der Prozessschritte sind zeitlich
ineinander verschachtelt.
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Im
Folgenden wird beispielhaft davon ausgegangen, dass in der 1 im
Modul 3 das Basisgebiet und im Modul 4 das Emittergebiet
ausgebildet wird. Die Verfahrensschnittstelle I34 ist
zwischen Basis-Modul Modul 3 und Emitter-Modul Modul 4 in
einer Abfolge der Prozessschritte nach einem Aufbringen einer Silizium-Germanium-Halbleiterschicht
(30, 30',
siehe 2) des Basis-Moduls Modul 3 und zudem
vor dem Aufbringen einer Siliziumschicht (50, 50', siehe 2)
des Basis-Moduls Modul 3 gesetzt. Vorteilhafterweise weist
die Verfahrensschnittstelle I34 dabei Parameter
für zwei
unterschiedliche Zeitpunkte innerhalb der Abfolge der Prozesse auf.
Der erste Zeitpunkt ist nach dem Prozess des Aufbringens der Silizium-Germanium-Halbleiterschicht
(30, 30')
gesetzt. Der zweite Zeitpunkt ist vor dem Beginn des Prozesses des
Aufbringens der Siliziumschicht (50, 50') des Basis-Moduls
Modul 3 gesetzt.
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Die
Module Modul 1a, Modul 1b, Modul 2, Modul 3 und
Modul 4 sind durch Verfahrenschnittstellen I12,
I23 und I34 zueinander
definiert. In dem Ausführungsbeispiel
der 1 sind die Verfahrensschnittstellen I12,
I23 zeitlich zwischen dem ersten Modul Modul 1a,
Modul 1b und dem Modul 2 und zwischen dem zweiten
Modul 2 und dem Modul 3 angeordnet. Aufgrund der
beschriebenen, zeitlichen Verschachtelung der Module 3 und 4 ist
die definierte Verfahrensschnittstelle I34 für drei Zeitpunkte
maßgebend
(in 1 sind die, zur Verfahrensschnittstelle I34 gehörenden
Zeitpunkte nicht bezeichnet). Zudem ist eine, in 1 nicht
dargestellte Schnittstelle zwischen dem ersten Modul Modul 1a,
Modul 1b und dem Modul 3 oder dem Modul 4 möglich.
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Die
Erfindung ist dabei nicht auf das in 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Durch entsprechende Definition können
weitere Module und Schnittstellen hinzugefügt, zusammengefasst oder fortgelassen
werden, ohne dass der Kern der Erfindung verlassen würde.
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Beispielsweise
ist das Modul 1 ein vergrabenes Anschlussgebiet zur elektrischen
Kontaktierung eines Kollektorhalbleitergebietes oder eines Emitterhalbleitergebietes
des Heterobipolartransistors. Modulvariante 1a weist dabei
gegenüber
der Modulvariante 1b eine geringere Dotierstoffkonzentration
oder einen anderen Dotierstoff auf, so dass das in nachfolgenden
Modulen 2 und 3 definierte thermische Budget zu
einer unterschiedlichen Ausdiffusion des im Modul 1 eingebrachten
Dotierstoffes in darüber
angeordnete Halbleiterschichten während der Module 2 und 3 führt. Ist
diese Halbleiterschicht beispielsweise ein aktives Kollektorhalbleitergebiet,
erzeugen die beiden Modulvarianten 1a und 1b demzufolge
unterschiedliche Kollektordriftzonen für Heterobipolartransistoren
mit unterschiedlichen Hochfrequenzeigenschaften.
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Wird
ausgehend von den, den Modulen zugeordneten Prozessschritten P11
bis P46 eine neue Technologiegeneration mit neuen Heterobipolartransistoren
mit beispielsweise einer höheren
Basisdotierung gewünscht,
werden in diesem Fall lediglich die Prozessschritte P31 bis P33
des Moduls 3 geändert. Die übrigen Prozessschritte
P11 bis P24 und P41 bis P46 verbleiben unverändert. Die Änderungsmöglichkeiten der Prozessschritte
P31 bis P33 des Moduls 3 sind dabei durch die definierten
Schnittstellen I23 und I34 begrenzt.
D.h. die durch die Schnittstellen definierten Randbedingungen der
Prozessschritte P31 bis P33 bleiben unverändert.
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Beispielsweise
benötigt
Modul 1 gemäß der Verfahrensschnittstelle
I12 durch das nachfolgende Modul 2 ein
bestimmtes thermische Budget. Werden die Prozessschritte P21 bis
P24 für
die neue Technologieversion in neue Prozessschritte (P21' bis P24', in 1 nicht
dargstellt) verändert,
ist auf Einhaltung des thermischen Budgets zwingend zu achten. Ist das
thermische Budget beispielsweise zu niedrig muss ein thermischer
Ersatz-Prozess hinzugefügt werden,
der ausschließlich
zur Einhaltung der Verfahrensschnittstellenbedingung dient.
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In
der 2 werden einige der Prozesse eines Moduls 3 und
eines Moduls 4 dargestellt, die strukturelle Bedingungen
einer Verfahrensschnittstelle I34 definieren.
Diese fügt
daher die Randbedingung hinzu, dass für Prozessschritte der Module 3 und 4 sich
der in 2 schematisch dargestellte, geometrische Schichtaufbau
erzeugen lässt.
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In 2 ist
ein Ausschnitt einer Schnittansicht durch einen teilprozessierten
Wafer gezeigt. Der Ausschnitt zeigt ein Kollektorgebiet 10,
das durch zwei Dielektrikumgebiete 20 lateral isoliert
ist. Der Anschluss des Kollektorgebietes 10 beispielsweise über ein
vergrabenes Anschlussgebiet ist in 2 nicht
dargestellt.
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Bezüglich der
Waferoberfläche
ist oberhalb des Kollektorgebietes 10 und der Isolatorgebiete 20 eine
Halbleiterschicht 30, 30' aus einem Silizium-Germanium-Mischkristall
aufgebracht, wobei ein Bereich 30 oberhalb der monokristallinen
Gitterstruktur des Kollektorgebietes 10 ebenfalls monokristallin ausgebildet
ist, während
ein anderer Bereich 30' der Silizium-Germanium-Halbleiterschicht
oberhalb des Dielektrikums 20 polykristallin ausgebildet
ist.
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Oberhalb
der Silizium-Germanium-Halbleiterschicht 30, 30' ist eine erste
Siliziumschicht mit einem monokristallinen Bereich 40, 40' und einem polykristallinen
Bereich 40'' aufgebracht.
Die erste Siliziumschicht weist dabei vorzugsweise eine Dicke von
kleiner 70 nm auf. Im, in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die erste Siliziumschicht (40, 40', 40'') zunächst n-leitend mit einer signifikant geringeren
Dotierstoffkonzentration als die p-leitend dotierte Silizium-Germanium-Schicht
(30, 30')
ausgebildet. Zudem ist das Kollektorgebiet 10 n-leitend
zur Ausbildung eines npn-Bipolartransistors
dotiert. Dabei werden die Bereiche 30 und 40 aktive
Bereiche des npn-Bipolartransistor.
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Im
Bereich des späteren
Emittergebietes, das in 2 nicht dargestellt ist, wird
nachfolgend eine Maskierung aus eine Oxidschicht 60 und
einer Nitrid-Schicht 70 aufgebracht,
die die erste Siliziumschicht im monokristallinen Bereich teilweise
abdeckt. Nachfolgend wird eine zweite Siliziumschicht (50, 50') aufgebracht,
die in situ dotiert wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der 2 wird
diese Schicht (50, 50') in situ mit einer hohen Dotierstoffkonzentration
p-leitend dotiert. Dabei bedeutet in situ, dass während des
Aufbringens der Schicht (50, 50'), beispielsweise durch einen CVD-Prozess,
der Dotierstoff mit in den Schichtaufbau eingebracht wird. Ebenfalls
bildet die zweite Siliziumschicht einen monokristallinen Bereich 50 und
einen polykristallinen Bereich 50' aus. Dabei sind die Prozessbedingungen der
Abscheidung derart gewählt,
dass die Schicht 50, 50' selektiv nur über freigelegte Siliziumbereiche 40' und 40'' abgeschieden wird.
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Mit
einem Abscheiden der hochdotierten, zweiten Siliziumschicht bildet
diese oberhalb der Kollektorstruktur 10 einen monokristallinen
Bereich 50 und oberhalb des Dielektrikums 20 einen
polykristallinen Bereich 50' aus.
Bereits während
der Abscheidung oder in einem nachfolgenden separaten Temperschritt
diffundiert ein Teil der Dotierstoffe der zweiten Siliziumschicht 50, 50' in den monokristallinen Bereich 40' als auch in
den polykristallinen Bereich 40'' der
unterhalb angrenzenden ersten Siliziumschicht (40', 40'').
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Hierdurch
wird die erste Siliziumschicht in den Bereich 40', 40'' außerhalb der Maskierung 60, 70 umdotiert,
um einen möglichst
niederohmigen Basisanschluss über
die äußere Basis,
auch Leitbasis genannt, zu erzielen. Das, die Diffusion bewirkende Temperatur-Zeit-Budget
ist dabei so gewählt,
dass nur ein geringer Teil der Dotierstoffe unterhalb der Maskierung 60, 70 diffundiert,
so dass dieser Bereich 40 nicht hoch p-dotiert wird. Zudem
wird durch die geringe Schichtdicke der ersten Siliziumschicht (40) die
Wirkung der parasitären
Leitbasis-Emitterdiode signifikant reduziert.
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Zwar
ist es prinzipiell möglich,
die beschriebene Modularität
auch auf einen lateralen Bipolartransistor anzuwenden, bevorzugt
ist der Heterobipolartransistor, wie in 2 dargestellt,
jedoch vertikal integriert, so dass sich die pn-Übergänge im Wesentlichen parallel
zur Waferoberfläche
ausbilden.
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Durch
das dargestellte Ausführungsbeispiel ist
es für
einen Silizium-Germanium-Heterobipolartransistor
möglich
die Leitbasisdicke, die durch die Bereich 50, 50' beeinflussbar
ist, von der Emitterdicke, die signifikant durch die Schichtdicke
der ersten Siliziumschicht im Emitterbereich 40 bestimmt
ist, getrennt zu beeinflussen. Hierdurch können die Prozessschritte zur
Erzeugung des Emittergebietes und der Leitbasis eindeutig den Modulen
(Modul 3 und Modul 4) für Emitter beziehungsweise Basis
zugeordnet werden, so dass eine Definition eine Verfahrensschnittstelle
zwischen diesen Technologiemodulen erfolgen kann.
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Das
in den Figuren gezeigt Ausführungsbeispiel
ermöglicht
die Realisierung von Bipolartransistoren mit einer Emitterstreifenbreite
kleiner 0,5 μm. Der
Strom durch die parasitäre
Leitbasis-Emitterdiode wird zudem signifikant reduziert. Weiterhin
können
der Emitter- und der Basisbahnwiderstand getrennt voneinander optimiert
werden.