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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von nicht-expandiertem Wabenmaterial aus zwei Papier- oder Pappebahnen,
bei dem man die erste der beiden Bahnen einseitig mit mehreren in
Bahnlängsrichtung
verlaufenden, ersten Klebestreifen beschichtet, die durch klebstofffreie Streifen
getrennt sind, die zweite der beiden Bahnen mit der mit Klebestreifen
beschichteten Seite der ersten Banh zusammenführt und durch Druck zu einer Doppelbahn
verbindet, und die Doppelbahn quer zur Bahnlängsrichtung in Abschnitte schneidet
und die Abschnitte zu einem Stapel vereinigt.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Herstellung von nicht-expandiertem Wabenmaterial aus zwei Papier-
oder Pappebahnen mit einer ersten Rolle für den Abzug einer ersten Bahn
und einer zweiten Rolle für
den Abzug einer zweiten Bahn, einer auf einer Seite der ersten Bahn
angeordneten, quer über
die Bahn reichenden ersten Einrichtung für den Auftrag von durch kleberfreie
Streifen getrennten ersten Klebestreifen, einem in Laufrechtung
der ersten Bahn hinter der ersten Kleberauftragseinrichtung angeordneten
Walzenpaar zur Zusammenführung
und Verbindung der beiden Bahnen zu einer Doppelbahn, einer in Laufrichtung
der Doppelbahn hinter dem Walzenpaar angeordneten Querschneideinrichtung
zur Bildung von Doppelbahnabschnitten, einer zweiten Einrichtung für den Auftrag
von mittig zu den kleberfreien Streifen angeordneten zweiten Klebestreifen,
und einem Staumagazin für
die Aufnahme der Abschnitte.
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Das
genannte Verfahren und die Vorrichtung sind aus
DE 196 32 593.5 bekannt. Dabei erfolgt
die Bildung der Abschnitte erst nach der Auftragung der zweiten
Klebestreifen unmittelbar vor Aufbringung der Abschnitte auf den
zuvor gebildeten Stapel. Das Andrücken der Doppelbahnabschnitte an
den Stapel durch den eigens hierfür vorgesehenen Puscher behindert
die ununterbrochene Vorbewegung der Bahn und beschränkt daher
die Herstellungsgeschwindigkeit des Wabenmaterials.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von nicht-expandiertem
Wabenmaterial aus zwei Papier- oder Kartonbahnen, wobei die Bildung
der Bahnabschnitte, d.h. der Schneidvorgang, und die Anfügung der
Bahnabschnitte an den Stapel der zuvor abgelegten Bahnabschnitte
entkoppelt ist. Insbesondere soll ein solches Verfahren und eine
solche Vorrichtung mit gegenüber dem
Stand der Technik erhöhter
Arbeitsgeschwindigkeit geschaffen werden. Schließlich soll die Vorrichtung
in einfacher Weise auf unterschiedliche Produktionsgeschwindigkeiten
einstellbar sein. Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß man die
Folge der Bahnabschnitte mit mehreren in Bahnlängsrichtung verlaufenden, jeweils
mittig zu den klebstofffreien Streifen positionierten zweiten Klebestreifen
beschichtet und diese Abschnitte nacheinander vor den letzten Abschnitt
des Stapels transportiert und mit dem Stapel vereinigt. Zwischen
der Bildung der Bahnabschnitte durch Querschneiden der Bahn und
der Bildung des unexpandierten Wabenmaterials durch aufeinanderfolgendes
Anfügen der
klebebeschichteten Bahnabschnitte an den zuvor gebildeten Stapel
werden die Abschnitte von einem ersten Transportweg mit stetiger
Vorbewegung der Abschnitte auf einen zweiten Transportweg gebracht, auf
dem die Abschnitte separat und mit zeitlichem und räumlichen
Abstand voneinander dem Stapel zugeführt werden. Die Bahn kann daher
kontinuierlich mit hoher Geschwindigkeit quer geschnitten werden. Die
einzelnen Abschnitte werden mit zeitlichem Abstand voneinander,
jedoch ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit dem Stapel zugeführt. Durch
diese Entkopplung von Abschnittsbildung und Abschnittsanfügung an
den Stapel kann die die Geschwindigkeit des Stapelaufbaus gesteigert
werden, so daß im allgemeinen
50 bis 250 Abschnitte/Sekunde erzeugt und verarbeitet werden können.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
führt man
die Abschnitte hintereinanderliegend in der Bahnebene und dann getrennt
auf einem Kreisbogen dem Stapel zu. Am Ende der bahnartigen Vorbewegung
der Abschnitte, bei der auch der zweite Klebestreifen aufgebracht
wird, erfolgt die Vereinzelung und der taktweise Abtransport der
Abschnitte auf dem kreisbogenförmigen
Weg zum Stapel. Die Entkopplung wird dadurch erreicht, daß die Abschnitte
in kurzen zeitlichen Abständen
an den Stapel übergeben
und an ihn angedrückt
werden, während
der Transport der Abschnitte in der Bahnebene kontinuierlich weiterläuft.
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Vorzugsweise
transportiert man die Abschnitte der genannten Abschnittsfolge nacheinander
durch eine Schwenkung vor den letzten Abschnitt des Stapels, verbindet
den Abschnitt durch Andrücken
mit dem Stapel und schiebt den Stapel dabei vor. Danach ist der
Stapel im allgemeinen wieder bereit, den nächsten ankommenden Abschnitt
aufzunehmen.
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Vorzugsweise
schneidet man die laufende Doppelbahn unter einem spitzen Winkel
zu der Bahnlaufrichtung. Bei den hohen Bahngeschwindigkeiten wird
so ein Bahnabschnitt mit zur Bahnlaufrichtung senkrechter Schnittspur
erzeugt.
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Die
Aufgabe wird ferner bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß zwischen
der ersten und der zweiten Einrichtung für die Auftragung der Klebestreifen
die Querschneideinrichtung angeordnet ist, deren Schnittrichtung
mit der Bahnlaufrichtung einen spitzen Winkel bildet, und zwischen
der Schneideinrichtung und dem Staumagazin eine Einrichtung für die entkoppelte
Förderung
der Bahnabschnitte zum Staumagazin vorgesehen ist. Es hat sich gezeigt, daß die Verschiebung
des Auftrags der zweiten Klebestreifen hinter die Schneideinrichtung
und die entkoppelte Förderung
der so beschichteten Bahnabschnitte vor den Wabenmaterialstapel
eine erhebliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit erlaubt. Dieses
gelingt dadurch, daß die
Schneidelemente der Schneideinrichtung nicht durch die außen liegenden
Klebstoff schichten beeinträchtigt
wird und die Bahngeschwindigkeit von dem taktweisen Stapelaufbau
nicht behindert wird.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt
die Fördereinrichtung
wenigstens ein Förderband
und einen mit Armen bestückten
Rotor. Das Förderband
oder die Förderbänder transportieren
die vom Querschneiden noch bahnartig aneinander liegenden Abschnitte durch
die zweite Klebeauftragseinrichtung bis zu einer Übergabestelle,
wo der vorderste Abschnitt von einem Arm des Rotors übernommen
und vor das Staumagazin transportiert wird. Obwohl die Anzahl der
Arme des Rotors unterschiedlich sein kann, sind zweckmäßigerweise
vier Arme vorgesehen. Wenn der nächste
Bahnabschnitt auf dem Förderband
um die Abschnittsbreite vorbewegt ist, wird er von dem nächsten Arm
erfaßt
usw., so daß dem
stetigen Vorschub der Bahnabschnitte ihre taktweise Auflage auf den
Stapel des Staumagazins entspricht.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Fördereinrichtung mehrere
schmale Förderbänder, die
wenigstens in ihrem vorderen Bereich seitlich durch Zwischenräume getrennt
sind. Die Arme des Rotors tragen Finger, die ebenfalls durch entsprechende
Zwischenräume
getrennt sind, so daß die
Finger des Arms die Zwischenräume
zwischen den Förderbändern passieren können, vorzugsweise
in Aufwärtsrichtung,
um den im vorderen Bereich auf den Förderbändern befindlichen Abschnitt
zu übernehmen.
Dabei sind die Drehzahl des Rotors und die Vorschubgeschwindigkeit der
Förderbänder so
aufeinander abgestimmt, daß jeweils
ein Abschnitt zur Übernahme
bereit liegt, wenn der Arm mit seinen Fingern den vorderen Bereich
der Förderbänder passiert.
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Vorzugsweise
sind das wenigstens eine Förderband
und/oder die Arme des Rotors für
die Ansaugung von Luft eingerichtet, um die Abschnitte auf den Förderbändern bzw.
die Armen zu fixieren. Die Förderbänder haben
Löcher
bzw. sind porös,
und unter den Förderbändern befindet
sich wenigstens eine Kammer, aus der Luft abgesaugt wird. Der Luftstrom durch
die Förderbänder hält die Bahnabschnitte
fest auf den Förderbändern, was
bei der Auftragung der zweiten Klebestreifen von Vorteil ist. Die
Arme des Rotors haben Luftansaugbohrungen, die bis zu den Fingern
an der Seite geführt
sind, die an dem zu übernehmenden
Abschnitt zur Anlage kommt. Der Bahnabschnitt wird daher durch die
Finger von dem Band abgehoben und durch den in den Bohrungen wirksamen
Unterdruck festgehalten.
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Vorzugsweise
sind die Arme an dem Rotor schwenkbar gelagert und sind die Schwenkbewegungen
der Arme und die Luftansaugung durch die Finger und Arme so gesteuert,
daß die
Bahnabschnitte im Verlaufe der Rotordrehung von dem wenigstens einen
Förderband
abgehoben und übernommen,
vor das Staumagazin transportiert und dort von den Armen an den
Stapel der zuvor geförderten Bahnabschnitte übergeben
und durch Andruck mit ihm verbunden werden. Durch die gesteuerte Schwenkung
der Arme zwischen der Übernahme und
der Abgabe des Bahnabschnitts wird über den eigentlichen Transport
des Bahnabschnitts hinaus auch das Andrücken des Abschnitts an den
Stapel und die Rücknahme
des Arms ohne Beeinträchtigung
des an den Stapel angedrückten
Bahnabschnitts ermöglicht.
Die Steuerung der Luftansaugung durch die Arme gewährleistet,
daß die
Haltewirkung durch den auf den Abschnitt wirksamen Unterdruck nur
in dem Sektor der Rotation wirksam ist, auf dem der Abschnitt zwischen
der Übernahme
und der Abgabe gehalten werden muß. Zweckmäßigerweise sind die Schwenkbewegungen
der Arme durch einen manuell verdrehbaren Nocken gesteuert. Durch
die Nockenverstellung kann insbesondere die Armbewegung beim Abgeben
und Andrücken
des Bahnabschnitts optimiert werden, da oftmals die Vereinigung des
Abschnitts mit dem zuvor gebildeten Stapel von nur versuchsmäßig zu erfassenden
Faktoren abhängt.
Zweckmäßigerweise
ist auch die Luftansaugung durch den Rotor und seine Arme mittels
eines dreheinstellbaren Zentralkörpers
gesteuert. Der Unterdruck und damit die Haltewirkung kann damit
auf den gewünschten
Sektor optimal eingestellt werden.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt
die Querschneideinrichtung eine um zwei Kettenräder geführte, mit Schneidelementen
bestückte,
endlose Kette. Mit dieser Schneideinrichtung kann die gewünschte hohe
Schnittgeschwindigkeit erreicht werden. Dabei führt jedes Schneidelement einen
Trennschnitt unter Bildung eines neuen Bahnabschnitts aus. Zweckmäßigerweise
ist die Kette wenigstens in ihrem Schneidbereich geführt, so
daß sie
unter dem Schneiddruck nicht nachgeben kann und eine vollständige Durchtrennung
der Bahn gewährleistet
ist. Anstelle der Kette und der Kettenräder können auch ein Zahnriemen und
Zahnräder
eingesetzt werden.
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Ferner
ist vorzugsweise die Querschneideinrichtung um eine zur Ebene der
Bahn senkrechte Achse schwenkbar. Die Schwenkbarkeit erlaubt, den Winkel α zwischen
der Schnittrichtung und der Bahnlaufrichtung zu verändern. Der
Winkel α kann
mit der Vorschubgeschwindigkeit v1 der Bahn
und der Kettengeschwindigkeit, d.h. der Schneidgeschwindigkeit v2 so abgestimmt werden, daß rechtwinklige
Bahnabschnitte entstehen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen
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1 eine
schematische Darstellung der gesamten Anlage zur kontinuierlichen
Herstellung von nicht-expandiertem Wabenmaterial;
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2 eine
Teildarstellung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
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3 die
schematische Aufsicht der in 2 gezeigten
Vorrichtung;
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4 den
auf den Vorrichtungsteil der 2 folgenden
Rotor mit seinen inneren Steuerungselementen;
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5 den
in 4 dargestellten Rotor, jedoch in der Ebene des
Zentralteils zur Luftsteuerung geschnitten; und
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6 den
oberen Teil eines Axialschnitts des in den 4 und 5 gezeigten
Rotors in vergrößertem Maßstab.
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Nach 1 hat
die Produktionsstraße
zur Herstellung von nicht-expandiertem Wabenmaterial zwei Rollen 1 und 2,
von denen die als Ausgangsstoff dienenden Kartonmaterialbahnen abgezogen
werden. Die Bahn von der Rolle 1 passiert eine Kleberauftragsvorrichtung 3,
die auf die Bahn durch Runddüsen
mehrere, in Bahnlängsrichtung
verlaufende Klebestreifen aufträgt.
Die so beschichtete Bahn wird mit der unbeschichteten Bahn von der
Rolle 2 in dem Walzenpaar 4, 5 zusammengeführt und
zu einer Doppelbahn vereinigt. Die Doppelbahn 6 durchläuft eine
Bahnlaufregelung 7, die für den spurgenauen Bahnlauf
in Bezug auf die Klebeauftragseinrichtung 8 sorgt. Die
Doppelbahn durchläuft
dann eine Querschneideinrichtung 10, die in den 2 und 3 genauer
dargestellt ist. In der Schneideinrichtung 10 wird die
Bahn 6 unter Bildung rechteckiger Bahnabschnitte quergeschnitten.
Diese Abschnitte werden dann an ihren Schnittkanten noch aneinanderliegend von
mehreren parallel laufenden Förderbändern 16 übernommen,
die die Bahnabschnitte 6' an
der zweiten Klebeauftragseinrichtung 8 vorbeiführen. Die
Einrichtung 8 trägt
auf die noch bahnartig aneinanderliegenden Abschnitte 6' oberseitig
Klebestreifen so auf, daß diese
Streifen jeweils in der Mitte der klebstofffreien Streifen im Inneren
der Doppelbahnabschnitte liegen. Anschließend wird die Folge der mit
Klebebeschichtungen versehenen Streifen von den Armen 31 des
Rotors 30 übernommen.
Auf den anschließenden
Transport der Abschnitte 31 durch den Rotor wird weiter
unten näher
eingegangen.
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In
den 2 und 3 ist die Förderrichtung der Bahn 6 bzw.
der Abschnitte 6' anders
als in 1 von links nach rechts dargestellt. Die Doppelbahn 6 passiert
ein Walzenpaar 11 und läuft
dann über
eine Teflonplatte 12, die als Schneidunterlage für die Bahn
dient. Über
der Teflonplatte ist ein Schneidkopf 10 positioniert, der
nach 3 im wesentlichen aus einer um zwei Kettenräder 14 geführten endlosen
Kette 13 mit daran angebrachten Schneidelementen 13' besteht. Anstelle
der Kettenräder 14 können auch
Synchronscheiben eingesetzt werden. Der gesamte Schneidkopf 10 steht
schräg zur
Bahn 6, und auch die Schnittrichtung der Schneidelemente 13' bildet mit
der Bahnlaufrichtung einen spitzen Winkel α. So ist es möglich, trotz
hoher Bahngeschwindigkeit v1 die für Wabenmaterial
benötigten rechteckigen
Bahnabschnitte zu produzieren. Die Breite dieser Abschnitte hängt von
dem Winkel α zwischen
Schneidrichtung und Bahnlaufrichtung, der Bahnlaufgeschwindigkeit
v1, der Kettengeschwindigkeit v2 und
der Dichte der Schneidelemente 13' auf der Kette 13 ab.
Wie aus 3 ersichtlich, sind immer mehrere
Schneidelemente 13' gleichzeitig
mit der Bahn in Schneideingriff. Der gesamte Schneidkopf 10 ist
um die zur Bahnebene senkrechte Achse S schwenkbar. Dadurch kann
mit dem Winkel α die Abschnittsbreite
variiert werden.
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Die
aus der Bahn 6 gebildeten rechteckigen Bahnabschnitte 6' werden nach
der vollständigen Trennung
von der Bahn 6 von mehreren schmalen nebeneinander parallel
laufenden Förderbändern 16 übernommen.
Die Förderbänder 16 sind
luftdurchlässig
und stehen unterseitig mit einer Kammer 17 in Verbindung,
aus der Lft abgesaugt wird, so daß die einzelnen Abschnitte 6' von den Bändern 16 in
ihrer gegenseitigen Lage fixiert weitertransportiert werden. Hinter
der Kammer 17 wird jedes zweite Förderband 16 umgelenkt
und über
ein Spannrollenpaar 18, 19 wieder vor die Kammer 17 zurückgeführt. Beide
Rollen 18, 19 bilden eine Einheit, deren Zug auf
die umlaufenden Bänder 16 eingestellt
werden kann.
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Jedes
zweite Förderband 16 ist
unter Bildung von Zwischenräumen 20 zwischen
den Bändern
als Saugband weitergeführt.
Hierzu sind unter diesen Bändern
ebenfalls schmale Saugkammern 21 vorgesehen, über welche
die Bänder 16 hinweggeführt sind.
Dadurch wird auf diese Bänder
ein verstärkter Saugzug
ausgeübt,
so daß die
Abschnitte 6' trotz
der geringeren Auflage- und Saugfläche in diesem Bereich bis zu
dem Abgabeende weiter transportiert werden. Diese Förderbänder werden
dann über
eine Umlenkwalze zurück
und ebenfalls durch das Spannrollenpaar 18, 19 geführt. Im
Ergebnis werden die Bahnabschnitte 6' ohne gegenseitige Verschiebung zueinander
von den Bändern 16 bis
in den Endbereich der Bänder
transportiert, so daß die
Klebestreifen von der Auftragsvorrichtung 8 (in den 2 und 3 nicht
dargestellt) auf die Abschnitte genauso wie auf das kontinuierliche
Band genau positioniert aufgebracht werden können.
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Nach 1 ragt
das vordere Ende der Förderbänder 16 in
den Arbeitsbereich des Rotors 30, der mit vier Armen 31 bestückt ist. 4 zeigt
den Steuerungsmechanismus des Rotors. Bei der dargestellten Ausführungsform
hat der Rotor eine große Zahnradscheibe 32,
die über
eine kleine Zahnradscheibe 46 von einem Getriebemotor (nicht
dargestellt) angetrieben wird. Auf der Scheibe 32 sind
vier über
den Umfang verteilte Lagerzylinder 33 angebracht, die exzentrisch
zum Umfang der Scheibe 32 hin versetzt je ein Lager 34 enthalten.
In den Lagern 34 ist jeweils ein Halter 35 mit
einem aufgeschraubten Arm 31 schwenkbar gelagert. In 4 sind
nur der im rechten Lager und im unteren Lager befindliche Halter 35 einge zeichnet.
Eine zentrale feststehende, aber von Hand drehverstellbare Nockenscheibe 36 steuert
die Schwenkbewegungen der Arme 31 während der Rotation des Rotors 30.
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Zur
Schwenksteuerung der Arme 31 dienen vier an der Zahnradscheibe 32 bei
P' angelenkte einarmige
Hebel 37, von denen in 4 nur zwei
dargestellt sind. Die Hebel 37 tragen Kurvenrollen 37', die der Nockenscheibe 36 anliegen.
Die Enden der Hebel 37 sind durch eine Gelenkstange 38 mit
dem jeweils zugehörigen
Halter 35 gelenkig gekoppelt, so daß die Arme 31 eine
Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn um die Schwenkpunkte
P ausführen,
wenn die Hebel 37 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigerdrehsinn
beim Abfahren ihrer Kurvenrollen 37' auf der Nockenscheibe 36 machen.
Die Enden von zwei einander gegenüberliegenden Hebeln 37 sind
durch eine Schraubenzugfeder 39 verbunden, von der in 4 nur
das eine Ende sichtbar ist. Die Federn 39 halten die einander
gegenüberliegenden
Kurvenrollen 37' in
Anlage an der Nockenscheibe 36. Auf Grund der federnd gehaltenen
Hebel 37 können
auch die Arme 31 entsprechend dem Pfeil 31' federnd nachgeben,
was bei der Ablage des Bahnabschnitts 6' auf dem Stapel des Staumagazins 40 von
Bedeutung ist.
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In
Drehrichtung der Scheibe 32 ist hinter dem Staumagazin 40 nahe
dem Scheibenumfang und axial zu ihr versetzt eine Rolle 41 angeordnet.
Einer der vier Halter 35 trägt abweichend von den anderen
drei Haltern einen verlängerten
Sockel 35',
der beim Umlauf der Scheibe 32 an der Rolle 41 zur
Anlage kommt und daher während
der Zeit dieser Anlage die federnde Nachgiebigkeit des Arms 31 entsprechend Pfeil 31' sperrt. Im
Ergebnis wird daher nach jeder vierten Abschnittsablage auf dem
Stapel des Staumagazins 40 ein unnachgiebiger Druck auf
den Stapel ausgeübt,
so daß die
vier zuletzt abgelegten Bahnabschnitte nochmals zusammengedrückt und der
Stapel gegebenenfalls weiter in die Staukammer gedrückt wird.
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Wie
erwähnt,
haben die Arme 31 auf ihren Stirnflächen 31a Bohrungen,
durch die Luft angesaugt und dadurch der Bahnabschnitt auf der Fläche 31a gehalten wird. Diese Bohrungen (nicht
dargestellt) führen
an einen Kanal in dem Halter 35, der in 4 rechts
viereckig ausgebildet ist und mit einem entsprechenden radialen
Kanal 33a in den Zylindern 33 (5)
für die
Luftabsaugung verbunden ist.
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Die 5 und 6 zeigen
diese Luftführung.
Wie ersichtlich, haben die Zylinder 33 hierzu einen radialen
Kanal 33a . Zwischen Zylindern 33 ist
ein Teflonlager 42 vorgesehen, das etwas weiter als die Zylinder 33 nach
innen vorsteht und zwischen dessen Innenflächen ein feststehendes, aber
manuell drehverstellbares Zentralteil 43 mit radialem Absaugkanal 43a gelagert ist, der in einen axialen
Luftabsaugkanal 43b mündet. Durch
eine etwa über
einen Sektor von 90° reichende
Umfangsausnehmung 43c des feststehenden
Zentralteils 43 wird erreicht, daß sich die Saugwirkung an den
Armen 31 nur über
den Quadranten erstreckt, in dem die Arme des Rotors 30 die
Abschnitte 6' transportieren
sollen.
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Aus 6 ist
noch ersichtlich, daß das
manuell verdrehbare Zentralteil 43 mit einem axialen Stellteil 44 für seine
Dreheinstellung fest verbunden ist. Mit Hilfe des Stellteils 44 kann
der Luftansaugsektor des Rotors 30 verstellt und damit
die Ablage der Abschnitte 6' auf
dem Stapel optimiert werden. Ferner ist in 6 das mit
der Nockenscheibe 36 fest verbundene axiale Stellteil 45 zu
sehen, mit dem die Nockenscheibe 36 manuell verstellt und
somit die Schwenkbewegung der Arme 31 bei der Abgabe der Bahnabschnitte 6' an den Stapel
des Staumagazins 40 optimiert werden kann.