DE102005021372A1 - Projektionsbelichtungsanlage mit gasgespülter Kammer, Verfahren zur Bestimmung des Kontaminationszustands eines optischen Elements sowie Verfahren zur Bestimmung eines Konzentrationsgradienten eines Gasbestandteils in der Kammer - Google Patents
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Abstract
Eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage (1) umfasst mindestens ein optisches Element (10), das in einer gasgespülten, gegen die Umgebungsluft zumindest teilweise abgeschlossenen Kammer (7) angeordnet ist, und eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Konzentration mindestens eines Gasbestandteils in der Kammer (7). Die Messeinrichtung umfasst mindestens einen optischen Sensor (12, 12'), insbesondere einen Lumineszenz-Sensor, dessen optisches Ausgangssignal von der Konzentration des Gasbestandteils in der Kammer (7) abhängig ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage umfassend mindestens ein optisches Element, das in einer gasgespülten, gegen die Umgebungsluft zumindest teilweise abgeschlossenen Kammer angeordnet ist, und eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Konzentration mindestens eines Gasbestandteils in der Kammer, sowie ein Verfahren zur Bestimmung des Kontaminationszustands eines optischen Elements in der Kammer sowie Verfahren zur Bestimmung eines Konzentrationsgradienten eines Gasbestandteils in der Kammer.
- Objektive und Beleuchtungssysteme von Projektionsbelichtungsanlagen für die Mikrolithographie sowie Wafer-Inspektionssysteme werden für gewöhnlich mit Strahlung im DUV- und VUV-Wellenlängenbereich, d.h. mit Wellenlängen kleiner 200 nm, betrieben. Mit der Strahlung in diesem Wellenlängenbereich reagieren verschiedene Gase, z.B. Kohlenwasserstoffe, unter Bildung von Stoffen, die sich auf den Oberflächen der optischen Elemente dieser Systeme ablagern können. Daher werden solche Systeme, bzw. Teile derselben, in der Regel mit aktiver Zufuhr von inertem Spülgas, z.B. Helium, welches keine photochemischen Reaktionen mit der Strahlung hervorruft, in einer von der Umgebungsluft abgeschlossenen Kammer betrieben. Trotz einer solchen aktiven Spülung können Kontaminationen auftreten, die eine Funktionsstörung und im schlimmsten Fall einen Funktionsausfall zur Folge haben können. Ursache sind oft anorganische oder organische Substanzen, die unter anderem aus der Umgebungsluft ins Innere eines solchen Systems, z.B. eines Objektivs, gelangen können. Es ist schwierig, die dauerhafte Dichtigkeit der Kammer und der Gaszufuhr bei Betrieb unter Normaldruck und bei aktiver Spülung genau zu bestimmen.
- Aus der
US 6,535,270 ist die Möglichkeit bekannt, die Lebensdauer eines Filters, durch den Umgebungsluft in eine gasgespülte Kammer eingeleitet wird, zu bestimmen, indem die Konzentration von Verunreinigungen, insbesondere von Ammonium und Sulfat, in der Kammer mit wenigstens einer Messvorrichtung bestimmt wird. - In der
JP 2000124109 - Als O2-Sensoren werden typischerweise Lambda-Sonden auf Zirkon-Basis verwendet, die eine Arbeitstemperatur von ca. 700°C und einen aktiv geführten Gasstrom durch die Sonde benötigen. Die Sensoren werden daher üblicherweise, wie z.B. in der US 2002/0051126 beschrieben, in einer Gaszuleitung bzw. Gasableitung eines Objektivs angebracht. Bei der Positionierung von Lambda-Sonden im Inneren der Kammer besteht das Problem, dass diese einen Teil des Gasstroms für die Messung in eine Messzelle ableiten, wodurch einerseits die Strömungsverhältnisse in der Kammer unzulässig beeinflusst werden und andererseits durch die begrenzte Fließgeschwindigkeit des Gases die Messresultate nur mit einer gewissen Verzögerung zur Verfügung stehen. Überdies ist die Lebensdauer solcher Sensoren begrenzt, da das Sensormaterial nicht für den Dauerbetrieb einsetzbar ist.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Projektionsbelichtungsanlage der oben genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Konzentrationsmessung eines Gasbestandteils in der Kammer auf einfache Weise ohne Beeinflussung des Gasstroms und der Strömungsverhältnisse sowie ohne Zeitverzögerung ermöglicht wird.
- Gegenstand der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle Art und Weise dadurch gelöst, dass die Messeinrichtung mindestens einen optischen Sensor, insbesondere einen Lumineszenz-Sensor, umfasst, dessen optisches Ausgangssignal von der Konzentration des Gasbestandteils in der Kammer abhängig ist.
- Das Messprinzip eines optischen Sensors auf Lumineszenz-Basis für die Messung der Konzentration eines Gases, z.B. Sauerstoff, basiert auf dem Löschen („Quenching") von Lumineszenz durch das zu messende Gas. Die Lumineszenz wird erzeugt durch gezielte Anregung eines geeigneten Farbstoffs. Die Anregung erfolgt durch geeignete Zufuhr von Energie, z.B. durch Bestrahlung mit Messlicht einer definierten Wellenlänge. Die Kollision von Molekülen des zu messenden Gases mit Molekülen des Farbstoffs wird die Lumineszenz des Farbstoffs verändert. Die Veränderung (Intensität und/oder Lebensdauer) der Lumineszenz liefert ein Maß für die Gaskonzentration (z.B. die Sauerstoffkonzentration) in der Kammer.
- Ein solcher optischer Sensor benötigt nur wenig Raum, kann an einem beliebigen Ort in der Kammer angeordnet werden und beeinflusst den Strömungsverlauf in der Kammer nicht. Er wird außerdem nicht heiß, verbraucht bei der Messung kein Gas und hat eine wesentlich höhere Lebensdauer als die bisher in Projektionsbelichtungsanlagen zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts verwendeten Lambda-Sonden. Durch das optische Messprinzip wird auch die thermische Trägheit, wie sie bei Verwendung einer Lambda-Sonde auftritt, vermieden. Mit einem Fluoreszenz-Sensor ist es daher möglich, die zeitabhängige Konzentration des Sauerstoffgehaltes (oder anderer Komponenten) des Spülgases zeitnah im on-line Betrieb zu erfassen, anzuzeigen und gleichzeitig auf elektronische Medien zu speichern, die beliebig weitergeleitet und ausgelesen werden können.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der optische Sensor im Inneren der Kammer, bevorzugt an einer Kammerwand oder in einer Fassung des optischen Elements angeordnet. Insbesondere bei der Anordnung des Sensors in der Fassung kann eine Konzentrationsmessung in unmittelbar Nähe des optischen Elements durchgeführt werden, sodass sich unmittelbar Rückschlüsse auf dessen Kontaminationsgrad ziehen lassen. Alternativ kann der optische Sensor auch in einer Gaszuleitung bzw. Gasableitung der Kammer angeordnet sein.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Kammer durch das Gehäuse eines Projektionsobjektivs gebildet. Die Vermeidung von Kontaminationen im Innenraum eines Projektionsobjektivs ist besonders wichtig, damit die Abbildungseigenschaften des Projektionsobjektivs bei der Abbildung von Halbleiterstrukturen von einem Retikel auf ein lichtempfindliches Substrat (Wafer) nicht negativ beeinflusst werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kammer durch das Gehäuse eines Beleuchtungssystems gebildet. Selbstverständlich können sowohl ein Gehäuse des Projektionsobjektivs als auch ein Gehäuse des Beleuchtungssystems derselben Projektionsbelichtungsanlage jeweils eine Kammer bilden, in denen eine Konzentration des Gasbestandteils bestimmt wird. Alternativ ist es auch möglich, dass die Kammer durch ein die gesamte Projektionsbelichtungsanlage umschließendes Gehäuse gebildet ist. Außerdem ist die Erfindung nicht auf Projektionsbelichtungsanlagen beschränkt, sondern kann auch in anderen optischen Systemen zum Einsatz kommen, die eine gasgespülte Kammer aufweisen, deren Dichtigkeit überwacht werden soll, wie z.B. in Wafer-Inspektionssystemen.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Messeinrichtung eine insbesondere gepulste Messlichtquelle, die mit dem Sensor über ein Lichtleiterkabel (z.B. Glasfaserkabel) verbunden ist, sowie eine Detektionseinheit auf. Das Lichtleiterkabel (z.B. Glasfaserkabel) dient zur Zufuhr von Messlicht zum Sensor sowie zur Rückleitung des von dem Sensor erzeugten, für die Detektion verwendeten Fluoreszenzlichts. Die Detektionseinheit kann durch die faseroptische Kopplung sowohl am Gaseinlass als auch am Gasauslass der Kammer integriert sein. Bevorzugt ist die Messlichtquelle zusammen mit der Detektionseinheit in einer gemeinsamen Baugruppe integriert. Durch das gepulste Messlicht kann eine vorzeitige Alterung der Glasfaser bzw. des Sensors vermieden werden.
- In einer bevorzugten Weiterbildung ist der optische Sensor an einem Ende des Glasfaserkabels angebracht und das Glasfaserkabel durch eine Öffnung in der Kammerwand geführt. Durch die geringe Dicke des Glasfaserkabels von ca. 1 mm ist nur eine kleine Bohrung an der Kammerwand notwendig, um den Sensor im Inneren der Kammer zu positionieren.
- In einer alternativen Weiterbildung ist der Sensor an der Innenseite der Kammerwand in einem für das Licht der Messlichtquelle transparenten Teilbereich der Kammerwand angeordnet. Das eine Ende des Glasfaserkabels kann von außerhalb der Kammer mit dem transparenten Teilbereich der Kammerwand in Verbindung gebracht werden, wobei das Messlicht durch den transparenten Teilbereich tritt und auf den Sensor trifft.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der optische Sensor als Folie ausgebildet. Derartige Foliensensoren, insbesondere zur Messung von Sauerstoff, welche z.B. am Ende von Glasfasern angebracht werden können, sind verschiedentlich bekannt und werden z.B. von der Firma „Presens" angeboten („www.presens.de").
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der optische Sensor zur Messung der Sauerstoffkonzentration in der Kammer ausgebildet. Durch die Kenntnis der Sauerstoffkonzentration in der Kammer über einen längeren Zeitraum lassen sich Rückschlüsse auf den Kontaminationsverlauf in der Kammer ziehen. Selbstverständlich können auch die Konzentrationen anderer Gase (z.B. Schwefeldioxid, Kohlendioxid) mittels eines geeigneten Sensors über eine optische Fluoreszenzmessung bestimmt werden.
- Die Erfindung ist auch verwirklicht in einem Verfahren zur Bestimmung des Kontaminationsgrads des mindestens einen optischen Elements in der Kammer der wie oben beschriebenen Projektionsbelichtungsanlage, bei dem die Konzentration des Gasbestandteils in der Kammer mittels des optischen Sensors bestimmt wird, diese mit einer Soll-Konzentration in der Kammer sowie der Konzentration des Gasbestandteils in der Umgebungsluft verglichen und daraus der Anteil der Umgebungsluft in der Kammer bestimmt wird. Wenn der Sauerstoffgehalt (oder der Gehalt anderer Komponenten) der umgebenden Luft sowie des benutzten Spülgases bekannt ist, kann der eindiffundierte Anteil der Umgebungsluft in der Kammer berechnet werden. Dieses Verfahren bietet die Möglichkeit, das in die Kammer eingebrachte Spülgas direkt zu überwachen und Gaslecks oder Systemlecks zu detektieren. Dadurch ist eine Bewertung des Kontaminationsrisikos und des Kontaminationsverlaufs von optischen Elementen in der Kammer möglich.
- Bei einem Verfahren zur Bestimmung eines Konzentrationsgradienten des mindestens einen Gasbestandteils in der Kammer der wie oben beschriebenen Projektionsbelichtungsanlage wird der Konzentrationsgradient durch Messung der Konzentration an zumindest zwei räumlich voneinander beabstandeten optischen Sensoren bestimmt. Aus dem mit den optischen Sensoren gemessenen Konzentrationsgradienten können Rückschlüsse auf das Strömungsprofil des Gasbestandteils bzw. aller Gase in der Kammer gezogen werden, weil die optischen Sensoren den Strömungsverlauf in der beprobten Umgebung nicht beeinflussen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung einer Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie mit einem gasgespülten Projektionsobjektiv und einer Messeinrichtung zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration des Spülgases in dem Objektiv, und -
2 einen Schnitt durch die Gehäusewand des Projektionsobjektivs mit einem optischen Sensor, der an einer Glasfaser in das Innere des Objektivs geführt ist. - In
1 ist eine Projektionsbelichtungsanlage1 für die Mikrolithographie gezeigt, welche ein Beleuchtungssystem2 aufweist, in das das Licht einer Laserlichtquelle3 mit einer Wellenlänge im UV-Bereich, beispielsweise von ca. 193 nm, eingestrahlt wird. Das Laserlicht wird in dem Beleuchtungssystem2 derart geformt, dass ein rechteckförmiger Bereich auf einem Retikel4 , welches am Ausgang des Beleuchtungssystems2 positioniert ist, im Wesentlichen homogen ausgeleuchtet wird. Mit einem Projektionsobjektiv5 werden die auf dem Retikel4 vorhandenen Strukturen in verkleinertem Maßstab, z.B. 4:1, auf ein lichtempfindliches Substrat6 (Wafer) abgebildet. - Das Projektionsobjektiv
5 weist eine luftdicht gegen die Umgebungsluft abgedichtete Kammer7 auf, die durch das Gehäuse des Projektionsobjektivs gebildet wird. Die Kammer7 wird durch einen Gaseinlass8 und einen Gasauslass9 während des Betriebs der Projektionsbelichtungsanlage1 ständig aktiv mit einem inerten Gas, z.B. Helium, gespült. Ein optisches Element10 ist stellvertretend für eine Mehrzahl von in dem Projektionsobjektiv5 enthaltenen optischen Elementen gezeigt. - Reaktive Gase wie z.B. Kohlenwasserstoffe reagieren mit dem Licht der Lichtquelle
3 unter Bildung von Ablagerungen auf den Oberflächen dieser optischen Elemente. Durch die Bestimmung des Sauerstoffgehalts in der Kammer7 , insbesondere über einen längeren Zeitraum, können daher Aussagen über den Grad der Kontamination der optischen Komponenten des Projektionsobjektivs5 getroffen werden. Außerdem kann die Messung des Sauerstoffgehalts zur Bestimmung der Dichtigkeit der Kammer herangezogen werden (s.u.). - Zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts in der Kammer
7 ist, wie in2 im Detail gezeigt, an der Innenseite einer Kammerwand11 ein optischer Sensor12 in Form einer Folie aus geeignetem organischen oder anorganischen Material angebracht. Der optische Sensor12 ist an einem Ende eines Glasfaserkabels13 angebracht, welches durch eine Öffnung der Kammerwand in diese geführt ist. Das andere Ende des Glasfaserkabels13 steht mit einer in1 gezeigten Auswerteeinheit15 in Verbindung, die eine Messlichtquelle16 und eine Detektionseinheit17 umfasst. Die Auswerteeinheit15 bildet somit zusammen mit dem Glasfaserkabel13 und dem optischen Sensor12 eine Messeinrichtung zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts in der Kammer7 . - Für die Messung wird gepulstes Messlicht von der Messlichtquelle
16 ausgesandt, das auf den optischen Sensor12 trifft, welcher in Abhängigkeit von der Konzentration an molekularem Sauerstoff14 , der auf der Innenseite der Kammerwand11 auf den Sensor12 trifft, mehr oder weniger stark bzw. lang zur Fluoreszenz angeregt wird. Das Fluoreszenzsignal wird durch die Glasfaser13 an die Auswerteeinheit15 übermittelt, wo es zur Auswertung von der Detektionseinheit17 erfasst wird. Die Erfassung des Messwertes geschieht ausschließlich durch den Kontakt der Glasfaser13 (bzw. des integrierten Sensors12 ) mit dem relevanten Spülgas, d.h. ohne jeglichen Einfluss auf Betrieb und Spülfluss des Projektionsobjektivs5 . - Alternativ ist es auch möglich, einen optischen Sensor an der Innenseite der Kammerwand in einem transparenten Teilbereich derselben anzubringen. In diesem Fall wird eine Glasfaser von der Außenseite der Kammer an den transparenten Teilbereich der Kammerwand herangeführt und durch diesen hindurch Messlicht in den optischen Sensor eingekoppelt.
- Nachdem die Sauerstoffkonzentration in der Kammer
7 mittels des optischen Sensors12 bestimmt worden ist, kann diese mit einer Soll-Konzentration in der Kammer7 sowie der Sauerstoffkonzentration in der Umgebungsluft verglichen und daraus der Anteil der Umgebungsluft in der Kammer7 bestimmt werden. Die Soll-Konzentration von Sauerstoff in der Kammer7 sollte mit der (geringen) Rest-Sauerstoffkonzentration in dem Spülgas übereinstimmen. Ist die Sauerstoffkonzentration größer als erwartet, deutet dies darauf hin, dass z.B. durch ein Leck Umgebungsluft von außen in die Kammer gelangt ist. Aus der bekannten Sauerstoffkonzentration in der Umgebungsluft lässt sich der Luftanteil in der Kammer7 bestimmen. Hierdurch können Rückschlüsse auf die Luftdichtigkeit der Kammer7 und daraus auf den Kontaminationsgrad des optischen Elements10 gezogen werden. Gegebenenfalls können Gaslecks gefunden und die Kammer7 abgedichtet werden. - Mit dem oben beschriebenen Verfahren ist es auch möglich, bis zu einem gewissen Grad eine ortsaufgelöste Dichtigkeitsuntersuchung durchzuführen, z.B. indem eine Mehrzahl von optischen Sensoren an geeigneten Orten in der Kammer
7 angeordnet werden. Mit einer solchen, räumlich aufgelösten Messung der Konzentration kann auch ein Konzentrationsgradient des Gasbestandteils in der Kammer7 berechnet und eine Strömungsanalyse des Gasbestandteils bzw. des gesamten Gasstroms durch die Kammer7 durchgeführt werden, weil die optischen Sensoren das Strömungsprofil der Gase in der Kammer7 nicht beeinflussen. In diesem Fall ist die Auswerteeinheit15 vorteilhafter Weise zur Bereitstellung von Messlicht bzw. zur Detektion von Signalen mehrerer optischer Sensoren ausgelegt. Ein zur Durchführung eines solchen Verfahrens notwendiger, weiterer optischer Sensor12' , der in der Bauweise mit dem optischen Sensor12 übereinstimmt, ist mit der Auswerteeinheit15 über ein weiteres Glasfaserkabel13' verbunden (vgl.1 ) und in eine Fassung18 des optischen Elements10 integriert. Durch die Anbringung an der Fassung18 ist der Sensor12' in unmittelbarer Nähe des optischen Elements10 positioniert, sodass unmittelbar Rückschlüsse auf dessen Kontaminationsgrad gezogen werden können. - Selbstverständlich kann mit geeigneten optischen Sensoren anstelle der Sauerstoffkonzentration in der Kammer
7 auch die Konzentration von anderen Gasen (z.B. Kohlendioxid) überwacht werden. Auch kann, wenn neben dem Projektionsobjektiv5 auch das Beleuchtungssystem2 in einer gasgespülten Kammer integriert ist, ein optischer Sensor auch dort zur Messung der Gaskonzentration zum Einsatz kommen. Auch andere optische Systeme mit einer gasgespülten Kammer wie Wafer-Inspektionsanlagen können mit einem solchen Sensor ausgestattet werden. - In allen Fällen ist durch die Auswerteeinheit
15 eine permanente und einfach handhabbare on-line Analytik des Spülgases gewährleistet. Die Detektierung von Lecks oder Unregelmäßigkeiten der Spülung ist mit dem hier beschriebenen System mit größerer Genauigkeit möglich, als dies bei der Verwendung von Lambda-Sonden zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts der Fall wäre. Der faseroptisch geführte Fluoreszenz-Sensor12 ermöglicht die Detektion von Sauerstoff an beliebigen Orten in dem Projektionsobjektiv5 , verbraucht nur wenig Raum, wird nicht heiß und verbraucht bei der Messung kein Gas aus der beprobten Umgebung. Ebenfalls werden die Strömungsverhältnisse der beprobten Umgebung in der Kammer nicht beeinflusst, sodass mit Hilfe der Bestimmung von Konzentrationsunterschieden an mehreren voneinander beabstandeten optischen Sensoren direkt auf das Strömungsprofil des Gasflusses in der Kammer geschlossen werden kann. - Insbesondere beim Einsatz von gepulstem Messlicht kann außerdem eine vorzeitige Alterung des Sensors
12 verhindert werden, sodass ein dauerhafter Sensorbetrieb ermöglicht wird. Durch die Anbringung des Sensors12 an der Kammerwand11 und die Führung durch das Glasfaserkabel13 ist auch ein besonders einfacher Austausch des Sensors12 möglich, falls dieser defekt ist oder dessen Lebensdauer überschritten ist.
Claims (11)
- Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage (
1 ) umfassend mindestens ein optisches Element (10 ), das in einer gasgespülten, gegen die Umgebungsluft zumindest teilweise abgeschlossenen Kammer (7 ) angeordnet ist, und eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Konzentration mindestens eines Gasbestandteils in der Kammer (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung mindestens einen optischen Sensor (12 ,12' ), insbesondere einen Lumineszenz-Sensor, umfasst, dessen optisches Ausgangssignal von der Konzentration des Gasbestandteils in der Kammer (7 ) abhängig ist. - Projektionsbelichtungsanlage nach Anspruch 1, bei welcher der optische Sensor (
12 ,12' ) im Inneren der Kammer (7 ), bevorzugt an einer Kammerwand (11 ) oder in einer Fassung (18 ) des optischen Elements (10 ) angeordnet ist. - Projektionsbelichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Kammer (
7 ) durch das Gehäuse eines Projektionsobjektivs (5 ) gebildet ist. - Projektionsbelichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kammer durch das Gehäuse eines Beleuchtungssystems (
2 ) gebildet ist. - Projektionsbelichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Messeinrichtung eine insbesondere gepulste Messlichtquelle (
16 ), die mit dem Sensor (12 ,12' ) über einen Lichtleiter, insbesondere ein Glasfaserkabel (13 ,13' ) verbunden ist, sowie eine Detektionseinheit (17 ) aufweist. - Projektionsbelichtungsanlage nach Anspruch 4, bei welcher der optische Sensor (
12 ,12' ) an einem Ende des Lichtleiters angebracht ist und der Lichtleiter durch eine Öffnung in der Kammerwand (11 ) geführt ist. - Projektionsbelichtungsanlage nach Anspruch 4, bei welcher der Sensor an der Innenseite der Kammerwand in einem für das Licht der Messlichtquelle transparenten Teilbereich der Kammerwand angeordnet ist.
- Projektionsbelichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der optische Sensor (
12 ,12' ) als Folie ausgebildet ist. - Projektionsbelichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der optische Sensor (
12 ,12' ) zur Messung der Sauerstoffkonzentration ausgebildet ist. - Verfahren zur Bestimmung des Kontaminationszustands des mindestens einen optischen Elements (
10 ) in der Kammer (7 ) der Projektionsbelichtungsanlage (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Konzentration des Gasbestandteils in der Kammer (7 ) mittels des optischen Sensors (12 ,12' ) bestimmt wird, diese mit einer Soll-Konzentration in der Kammer (7 ) sowie der Konzentration des Gasbestandteils in der Umgebungsluft verglichen und daraus der Anteil der Umgebungsluft in der Kammer (7 ) bestimmt wird. - Verfahren zur Bestimmung eines Konzentrationsgradienten des mindestens einen Gasbestandteils in der Kammer (
7 ) der Projektionsbelichtungsanlage (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Konzentrationsgradient durch Messung der Konzentration an zumindest zwei räumlich voneinander beabstandeten optischen Sensoren (12 ,12' ) bestimmt wird.
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