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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Innerhalb
des Gebiets des Messtechnik erwägt
die Erfindung die Messung von kugelförmigen und fast kugelförmigen optischen
Oberflächen
mit der auf Geräten
basierenden Oberflächenabtastung.
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BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN
TECHNIK
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Die
Herstellung optischer Präzisionsflächen erfordert
Messungen einer Oberflächenform
mit einer hohen Genauigkeit. Allgemein weisen sowohl reflektierende
als auch lichtbrechende optische Präzisionsflächen eine kugelförmige Form
auf. Viele moderne optische Systeme, wie z.B. jene, welche für Anwendungen
der Mikrolithografie verwendet werden, beinhalten asphärische optische
Oberflächen,
welche etwas von der kugelförmigen
Form abweichen, um optische Verarbeitungen einer höheren Ordnung zu
liefern.
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Eine
Anzahl von Systemen wurde zum Messen solcher fast kreisförmigen optischen
Oberflächen in
der erforderten Genauigkeit entwickelt. Diese beinhalten sowohl
optische als auch nicht optische Systeme. Die optischen Systeme
verwenden üblicherweise
Interferenzmessverfahren, welche das Vergleichen einer Bezugswellenfläche mit
der Nennform einer optischen Prüffläche mit
einer ähnlich
geformten Abfragewellenfläche
beinhalten, welche von der optischen Prüffläche reflektiert wird. Die Abfragewellenfläche nimmt
Eigenschaften der optischen Prüffläche an,
welche innerhalb der mit der Bezugswellenfläche gebildeten Interferenzmuster
offenbart sind. Schwierigkeiten entstehen beim genauen Herstellen
der zwei Wellenflächen
und beim Anordnen der Abfragewellenfläche zum Annähern an die optische Prüffläche mit
einem senkrechten Einfall. Die Messung asphärischer Prüfflächen unter Verwendung kugelförmiger Bezugs-
und Abfragewellenflächen
ist durch Probleme der Randdichte beschränkt, welche aus einer Fehlanpassung
zwischen den lokalen Formen der einfallenden Abfragewellenfläche und
der optischen Prüffläche entstehen.
Probleme, wie z.B. Aliasing bzw. Aliasing-Fehler und ein Kontrastverlust
an einem Detektor, können
sich ergeben. Zusätzliche optische
Elemente können
verwendet werden, um die Bezugs- und Prüfwellenflächen besser an die asphärische Prüffläche anzupassen.
Das Erzielen der erforderten Genauigkeit für diese Nullelemente kann jedoch
problematisch sein. Die Genauigkeit ist beschränkt, da die Leistung der Nullelemente
eher abgeleitet als tatsächlich
gemessen wird.
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Die
Interferometrie mit zwei Wellenlängen wurde
auch verwendet, um die aus hohen Randdichten entstehenden Unklarheiten
zu lösen.
Diese Verfahren opfern allgemein jedoch die Auflösung für den Bereich. Die Wellenflächenheftung
bzw. das Wellenflächen-Stitching
kann zum Messen größerer Flächen durch
das Zusammensetzen begrenzter Messgebiete über einer optischen Prüffläche verwendet werden,
beispielsweise erfordern erweiterte Formen, wie z.B. Hyperhalbkugeln, üblicherweise,
dass die Prüfflächen von
verschiedenen Positionen beleuchtet werden, um teilweise überlappende
Interferogramme der Oberfläche
zu erhalten, welche dann aneinander geheftet werden müssen, um
eine Abbildung der gesamten Oberfläche zu bilden. Diese Verfahren
sind zeitaufwendig, rechenintensiv und unterliegen Positionierungsfehlern.
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Die
punktweise Profilometrie wird auch zum Messen optischer Prüfflächen durch
das Verfolgen der Verschiebungen des Messfühlers über die Oberflächen verwendet.
Dieser Ansatz umfasst zwei Probleme. Erstens unterliegt die Wiedergabetreue
der durch die mechanischen Bewegungen verfolgten Bezugsflächen einem
Fehler. Zweitens verschlechtert sich die Leistung des Messfühlers, da
der Messfühler von
einer zur Prüffläche senkrechten
Ausrichtung abweicht.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung sorgt für
das Vornehmen von Präzisionsmessungen
von kugelförmigen
und fast kugelförmigen
optischen Oberflächen
durch das Bewegen eines Verschiebungsmessfühlers um zwei Drehachsen zum
Erzeugen einer genauen Bezugsfläche
und durch das Halten des Verschiebungsmessfühlers im Wesentlichen senkrecht
zur optischen Oberfläche
zum Vornehmen von Vergleichsmessungen an der Bezugsfläche. Die
Drehachsen erteilen eine Bewegung mit hoher Genauigkeit und die
restlichen Fehler sind gewöhnlich
leicht wiederholbar. Die Drehachsen halten zudem den Verschiebungsmessfühler in
einer fast senkrechten Ausrichtung, was das Verwenden mehrerer Messfühlerarten ermöglicht.
Es können
sowohl konvexe als auch konkave Oberflächen gemessen werden und in
einer einzelnen Einrichtung kann eine größere Winkeldeckung der Oberflächen gemessen
werden, wie z.B. Hyperhalbkugeln.
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Der
Verschiebungsmessfühler
kann relativ um eine erste von zwei Drehachsen gedreht werden, welche
einem Kreis im Raum folgt, und der Verschiebungsmessfühler kann
zusammen mit der ersten Drehachse relativ um eine zweite der zwei
Drehachsen gedreht werden, welche eine kugelförmige Oberfläche im Raum
erzeugt. Die erzeugte kugelförmige Oberfläche kann
als Bezugsfläche
zum Bezug nehmen auf Messungen der Verschiebungsmessfühlers verwendet
werden. Der Verschiebungsmessfühler wird
vorzugsweise um die erste Drehachse gedreht und eine optische Prüffläche wird
vorzugsweise um die zweite Drehachse gedreht, so dass der Verschiebungsmessfühler durch
das Kombinieren der zwei Umdrehungen eine kugelförmige Bezugsfläche erzeugt.
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Die
Messachse des Verschiebungsmessfühlers
wird vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur kugelförmigen Bezugsfläche gehalten.
Dies kann durch das Neigen der Messachse des Verschiebungsmessfühlers in
Bezug auf die erste Drehachse durch den gleichen Neigungswinkel
vollbracht werden, in welchem die erste und zweite Drehachse zueinander
geneigt sind.
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Die
optische Prüffläche ist
vorzugsweise derart montiert, dass sich der Krümmungsmittelpunkt derselben
an der Schnittstelle der zwei Drehachsen befindet. Die Umdrehung
der Messachse um die erste Drehachse lenkt vorzugsweise einen Kegel
nach außen
ab, welcher seinen Scheitelpunkt am Krümmungsmittelpunkt der Prüffläche aufweist.
Es ist das Messende oder die Messspitze des Verschiebungsmessfühlers, welche
einem Kreis folgt, welcher auf der konischen Oberfläche liegt.
Die relative Drehung der ersten Drehachse um die zweite Drehachse
erzeugt eine kugelförmige
Bezugsfläche,
welche einen mit dem Krümmungsmittelpunkt
der Prüffläche übereinstimmenden
Krümmungsmittelpunkt
aufweist. Eine am besten geeignete kugelförmige Bezugsfläche liefert
allgemein eine ausreichende Annäherung an
eine asphärische
Prüffläche zum
Beschränkten des
vom Verschiebungsmessfühler
erforderten Messbereiches. Kleine Abweichungen vom senkrechten Einfall
(d.h. die Neigung der Messachse zur Senkrechten der Oberfläche) zusammen
mit einem beschränkten
Bereich der Verschiebungsmessungen entlang der Messachse können durch
die Auswahl des Verschiebungsmessfühlers angepasst werden. Zusätzliche
Bewegungsachsen können
komplexere Bezugsflächen
erzeugen.
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Die
Erfindung ist insbesondere auf Messungen von optischen Elementen
mit Oberflächen
anwendbar, welche eine Nennsymmetrieachse aufweisen. Eine Ausführungsform
der Erfindung zeigt ein Gerät,
welches eine Vorrichtung zum Befestigen eines optischen Elements
beinhaltet, welches eine optische Prüffläche mit einer Nennsymmetrieachse
aufweist. Ein eine Messachse aufweisender Verschiebungsmessfühler ist
zum Messen von Verschiebungen ausgerichtet, welche im Wesentlichen
senkrecht zur Prüffläche sind.
Ein erster Drehantrieb dreht den Verschiebungsmessfühler relativ
in Bezug auf die Vorrichtung um eine erste Drehachse, welche zum Schneiden
der Nennsymmetrieachse der Prüffläche ausgerichtet
ist. Ein zweiter Drehantrieb dreht die Vorrichtung relativ in Bezug
auf den Verschiebungsmessfühler
um eine zweite Drehachse, welche entlang der Nennsymmetrieachse
der Prüffläche ausgerichtet
ist. Die Messachse des Verschiebungsmessfühlers ist von der ersten Drehachse
durch einen Ablenkradius (sweep radius) versetzt, so dass die relative
Drehung des Verschiebungsmessfühlers
um die erste Drehachse dem Verschiebungsmessfühler in Bezug auf die Vorrichtung
sowohl lineare als auch winkelförmige
Bewegungen erteilt. Eine Steuerung bezieht sich auf Bewegungen des
ersten und zweiten Drehantriebs, so dass die Relativbewegung des
Verschiebungsmessfühlers
in Bezug auf die Vorrichtung einer Bezugsfläche folgt, in Abhängigkeit
von welcher der Verschiebungsmessfühler die Abweichungen der Prüffläche entlang
der Messachse misst.
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Drehwertgeber
oder andere Winkelmessvorrichtungen können zum Überwachen der Winkelpositionen
der Drehachsen zum Abbilden der Bezugsfläche verwendet werden. Verschiebungsmessungen, welche
durch den Messfühler
durchgeführt
wurden, sind mit den Koordinaten der Bezugsfläche in Beziehung gebracht,
jede als eine Abweichung von der Bezugsfläche an einer bestimmten Stelle
auf der Oberfläche.
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Die
Genauigkeit der Messung der Prüffläche basiert
teilweise auf der Genauigkeit der Bezugsfläche, welcher durch die Spitze
des Verschiebungsmessfühlers
im Raum gefolgt wird. Die Erfindung sorgt für das Verbessern der Genauigkeit
der Bezugsfläche
auf verschiedene Weisen. Erstens verbessert das Verwenden von Drehachsen,
welche genauer und wiederholbarer als entsprechende Paare geradliniger
Achsen sind, die Genauigkeit. Zweitens sind die Fehler der Drehachsen
gewöhnlich
leicht wiederholbar und solche systematischen Fehler können gemessen
und verwendet werden, um die Bezugsfläche genauer zu definieren.
Drittens können Sensoren
an den Drehachsen während
der Verwendung zum Erfassen dynamischer Fehler zum weiteren Definieren
der Bezugsfläche
angebracht sein. Viertens können
Probleme der Zentrierung und andere Befestigungsprobleme der Prüffläche überwacht werden
und entsprechende Korrekturen durch das Vornehmen redundanter Messungen überlappender Bereiche
der Prüffläche von
verschiedenen Winkelpositionen der Drehachsen vorgenommen werden. Beispielsweise
können
die Messungen der gleichen Stellen auf der Prüffläche von gegenüberliegenden Seiten
der Montagevorrichtung durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
beinhaltet der erste Drehantrieb eine Messfühlerspindel, welche den Verschiebungsmessfühler um
die erste Drehachse dreht, und der zweite Drehantrieb eine Arbeitsspindel,
welche die Vorrichtung um die zweite Drehachse dreht. Eine Anzahl
von Einrichtungseinstellungen können
zum Anpassen eines Bereiches von Prüfflächen mit einer unterschiedlichen
Größe und Form
vorgenommen werden. Beispielsweise verändert ein erster Winkelversteller
die Winkelausrichtung zwischen der ersten und zweiten Drehachse
durch einen Kopfwinkel bzw. Steuerwinkel (head angle). Ein zweiter
Winkelversteller verändert
die Winkelausrichtung der Messachse in Bezug auf die erste Drehachse
durch einen Messfühlerwinkel.
Vorzugsweise sind der Steuerwinkel und der Messfühlerwinkel gleiche Winkel,
so dass die Messachse die erste und zweite Drehachse an einem Nennkrümmungsmittelpunkt
der Prüffläche schneidet.
Der Steuerwinkel ist vorzugsweise ein spitzer Winkel zum Messen
eines Bereiches der Prüfflächen, welcher
sowohl konvexe als auch konkave Krümmungen aufweist.
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Andere
Achsen der Einrichtung beinhalten drei Linearversteller. Ein erster
Linearversteller verändert
relativ die Position der Vorrichtung in Bezug auf den Verschiebungsmessfühler entlang
einer ersten Verstellachse, welche ein wesentliches Bauteil in Richtung
der zweiten Drehachse aufweist. Ein zweiter Linearversteller ver ändert relativ
die Position der Vorrichtung in Bezug auf den Verschiebungsmessfühler entlang
einer zweiten Verstellachse, welche ein wesentliches Bauteil senkrecht
zur ersten Drehachse aufweist. Die erste und zweite lineare Verstellachse
sorgen für
ein entsprechendes Positionieren der optischen Prüffläche in Bezug
auf die erzeugte Bezugsfläche.
Ein dritter Linearversteller (Versatz-Versteller) verändert einen Versatzabstand
zwischen der Messachse und der ersten Drehachse durch einen Ablenkradius,
welcher die Größe des Kreises
einstellt, welchem durch die Spitze des Verschiebungsmessfühlers gefolgt
wird.
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Verschiedene
Krümmungsradien
der Prüffläche werden
durch das Verändern
von entweder einem oder beiden Winkeln des Steuerwinkels zwischen
den Drehachsen und Ablenkradius des Verschiebungsmessfühlers von
der ersten Drehachse angepasst. Beispielsweise können Vergrößerungen im Krümmungsradius
der Prüffläche durch
das Verkleinern des Steuerwinkels oder Vergrößern des Ablenkradius angepasst
werden. Vorzugsweise ist die Messachse zusammen mit dem Steuerwinkel
angepasst, um die Messachse nominell senkrecht zur Prüffläche zu halten.
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Die
Steuerung kann für
das synchrone Betätigen
des ersten und zweiten Drehantriebs durch eine Winkelverwandtschaft
oder ein zeitlich abgestimmtes Verhältnis der relativen Position
oder Geschwindigkeit sorgen. Beispielsweise kann der zweite Drehantrieb
(Arbeitsspindel) mit einer konstanten Geschwindigkeit zum Drehen
der Prüffläche um ihre
Symmetrieachse gedreht werden, wohingegen der erste Drehantrieb
(Messfühlerspindel)
in einem zeitlich abgestimmten Verhältnis mit dem zweiten Drehantrieb gedreht
wird, um eine systematische Erzeugung der Bezugsfläche herzustellen.
Der Verschiebungsmessfühler
kann durch volle kreisförmige
Ablenkungen oder durch beschränkte
Winkelwerte gedreht werden.
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Wenn
beide Drehachsen mit einer vollen Umdrehung in Synchronisation wirksam
sind, wird eine vollständige
Deckung der Prüffläche allgemein über mehrere
Umdrehungen der Arbeitsspindel und Messfühlerspindel erhalten. Auf diese
Weise können große Datensätze mit
beachtlich redundanten Daten erhalten werden. Das Ermitteln des
Durchschnitts über
diese großen
Datensätze
kann verwendet werden, um statistische Abweichungen und systematische
Fehler bei der Messung, einschließlich Fehlerbewegungen der
Drehachsen und Winkelpositionsfehlern, zu verringern. Die zwei Drehachsen
können auch
auf verschiedene Weisen zeitlich aufeinander abgestimmt werden,
wie z.B. wenn weniger als eine volle Umdrehung der Messfühlerspindel
gemacht wird. Beispielsweise kann die erste Drehachse (Messfühlerspindel)
periodisch durch ein vorbestimmtes Winkelinkrement für jede oder
mehrere Umdrehungen der zweiten Drehachse (Arbeitsspindel) mit einem
Index versehen werden. Redundante Daten können über mehrere Umdrehungen der
Arbeitsspindel erfordert werden, während die Messfühlerspindel
feststehend bleibt. Der Datensatz ist aus einer Reihe konzentrischer
Kreisprofile auf der Prüffläche zusammengesetzt.
Alternativ kann die erste Drehachse (Messfühlerspindel) kontinuierlich
mit einer beträchtlich
geringeren Rate als der Umdrehung der zweiten Drehachse (Arbeitsspindel)
mit einem Index versehen werden, so dass der Verschiebungsmessfühler einer
Spirale auf der Prüffläche folgt.
Auf diese Weise kann die gesamte Prüffläche durch weniger als eine einzige
Umdrehung des Verschiebungsmessfühlers
um die erste Drehachse (Messfühlerspindel)
gemessen werden. Beide Drehachsen können periodisch mit einem Index
versehen werden, wie z.B. durch das Einstellen des Steuerwinkels auf
90 Grad und durch das Durchführen
meridionaler Ablenkungen des Verschiebungsmessfühlers über die Prüffläche.
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Das
bevorzugte Gerät
zum Messen kugelförmiger
und asphärischer
Oberflächen
beinhaltet eine Erzeugungsvorrichtung mit zwei relativ schrägen Drehachsen,
welche einen Verschiebungsmessfühler
relativ in Bezug auf eine optische Prüffläche zum Erzeugen einer Bezugsfläche drehen,
in Abhängigkeit
von welcher auf die Verschiebungsmessungen zwischen dem Verschiebungsmessfühler und
der optischen Prüffläche Bezug
genommen wird. Der Verschiebungsmessfühler weist eine Messachse auf, welche
in Bezug auf eine der Drehachsen zum Halten der Messachse des Verschiebungsmessfühlers im
Wesentlichen senkrecht zur optischen Prüffläche linear versetzt und winkelig
geneigt ist, während
sie eine Bezugsfläche
erzeugt. Vorzugsweise ist der Verschiebungsmessfühler ein kontaktloser Messfühler, welcher
einen beschränkten
Bereich an Ausrichtungen anpassen kann, welche von der Senkrechten
zur Prüffläche abweichen.
Solche Ausrichtungen beinhalten sowohl Abweichungen der Bezugsfläche von der
erwünschten
Bezugsfläche
und Abweichungen der Ist-Prüffläche von
der erwünschten
Prüffläche.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Messen optischer Prüfflächen mit einer Nennsymmetrieachse beinhaltet
das relative Drehen eines Verschiebungsmessfühlers in Bezug auf eine optische
Prüffläche um zwei
relativ geneigte Drehachsen, so dass die Relativbewegung des Verschiebungsmessfühlers einer
Bezugsfläche
folgt, in Abhängigkeit
von welcher die optische Prüffläche gemessen
werden kann. Die Messachse des Verschiebungsmessfühlers ist
in Bezug auf eine der zwei Drehachsen derart ausgerichtet, dass
die Messachse im Wesentlichen senkrecht zur optischen Prüffläche bleibt,
während
sie der Bezugsfläche
folgt. Vorzugsweise sind die zwei relativ geneigten Drehachsen in
Bezug aufeinander und in Bezug auf die optische Prüffläche ausgerichtet,
so dass sich die zwei Drehachsen an einem Nennkrümmungsmittelpunkt der Prüffläche schneiden.
Eine der zwei Drehachsen ist vorzugsweise entlang der Nennsymmetrieachse
der Prüffläche ausgerichtet.
Die andere Drehachse scheidet die Nennsymmetrieachse am Krümmungsmittelpunkt
der Prüffläche. Ein
Bereich der Prüfflächen mit
verschiedenen Krümmungsradien
kann entweder durch das Versetzen der Messachse des Verschiebungsmessfühlers von
der einen Drehachse durch einen Ablenkradius oder das winkelförmige Verstellen
der zwei Drehachsen in Bezug aufeinander um eine orthogonale Verstellachse durch
einen Steuerwinkel angepasst werden. Die Winkelpositionen der Drehachsen
werden zum Abbilden der Bezugsfläche
und zum Bezug nehmen der Verschiebungsmessungen des Verschiebungsmessfühlers auf
die Bezugsfläche
gemessen.
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KURZE BESCHREIBUNG VERSCHIEDENER
ANSICHTEN DER ZEICHNUNG(EN)
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1 ist
ein Diagramm, welches eine Seitenansicht eines Geräts zum Ausüben der
Erfindung im Querschnitt zeigt, welche eine Erzeugungsvorrichtung
mit zwei operativen Drehachsen als Hauptmerkmal besitzt.
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2 ist
ein Diagramm, welches an die Erzeugungsvorrichtung der 1 eine
Kombination von winkelförmigen
und linearen Einrichtungsachsen anhängt, welche zur Messung einer
konvexen optischen Prüffläche in einem
Erzeugungsmodus angeordnet ist.
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3 ist
ein ähnliches
Diagramm, welches eine Anordnung von Einrichtungsachsen zum Messen
einer konkaven optischen Prüffläche in einem
Erzeugungsmodus zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, welches eine Querschnittsansicht einer Anordnung von
Einrichtungsachsen zum Messen einer flachen optischen Prüffläche zeigt.
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Die 5A und 5B sind
orthogonale Seitenansichten des Geräts im Querschnitt, welches in
einem Schwenkhebel-Profilkorrektureinrichtungsmodus
zum Messen einer konvexen optischen Prüffläche angeordnet ist.
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6 ist
ein Diagramm, welches eine Querschnittsansicht eines Geräts zeigt,
welches in einem optischen Generatorbetrieb zum Messen hyperhalbkugelförmiger optischer
Oberflächen
angeordnet ist.
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Die 7A und 7B zeigen
orthogonale Querschnittsansichten, in welchen die Einrichtungsachsen
in einem Schwenkhebel-Profilkorrektureinrichtungsmodus zum Messen
einer hyperhalbkugelförmigen
optischen Oberfläche
angeordnet sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
beispielhaftes Gerät 10 zum
Ausüben der
Erfindung wird in den Figuren der Zeichnungen in verschiedenen Konfigurationen
und Betriebsmoden zum Messen eines Bereiches kugelförmiger und
asphärischer
optischer Oberflächen
gezeigt. In 1 ist ein optisches Element 12 mit
einer konvexen optischen Prüffläche 14 auf
einer Vorrichtung 16 an einem Ende der Arbeitsspindel 18 befestigt.
Die Arbeitsspindel 18 ist ein Teil eines Drehantriebs 20 zum Drehen
des optischen Elements 12 um eine Drehachse 22.
Die optische Prüffläche 14 ist
derart befestigt, dass der Krümmungsmittelpunkt
C derselben entlang der Drehachse 22 liegt und die Nennsymmetrieachse 24 derselben
mit der Drehachse 22 übereinstimmend
ist.
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Die
die Prüffläche 14 befestigende
Vorrichtung 16 ist vorzugsweise eine Spannvorrichtung,
wie z.B. eine Unterdruckspannvorrichtung oder eine mechanische Spannvorrichtung,
welche Zentrierungs- und Winkelausrichtungsverstellungen des optischen Elements 12 in
Bezug auf die Drehachse 22 der Arbeitsspindel 18 zulässt. Zudem
ist das optische Element 12 vorzugsweise innerhalb der
Vorrichtung 16 schwenkbar bzw. drehbar, um die Implementierung herkömmlicher
Umkehrungsverfahren zum Entfernen von Fehlerbeiträgen der
Arbeitsspindel 18 zuzulassen.
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Eine
Verstellvorrichtung 28 trägt einen Verschiebungsmessfühler 30 auf
einer Messfühlerspindel 32,
welche ein Teil des Drehantriebs 26 ist, welcher den Verschiebungsmessfühler 30 zusammen mit
der Messfühlerspindel 32 um
eine Drehachse 34 dreht. Die Drehachse 34 liegt
in der gleichen Ebene wie die Drehachse 22 und schneidet
die Drehachse 22 am Krümmungsmittelpunkt
C der optischen Prüffläche 14.
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Der
Verschiebungsmessfühler 30 weist
eine Messachse 36 und eine Messfühlerspitze 38 zum Vornehmen
von Messungen entlang der Messachse 36 auf. Zwar wurde
ein mechanischer Verschiebungsmessfühler dargestellt, aber es kann
eine Vielfalt von berührenden
und kontaktlosen Verschiebungsmessfühlern zur Ausübung der
Erfindung verwendet werden. Die Kontaktmessfühler können Nadel- und Abtastmessfühlervorrichtungen
beinhalten und die kontaktlosen Messfühler können optische Messfühler (sowohl
interferometrische als auch konfokale) und andere Messfühler beinhalten,
welche auf Kapazität,
Wirbelstrom und anderen messbaren Eigenschaften der Verschiebung
basieren. Die Auswahl des Messfühlers
kann auf solchen Faktoren basieren, wie der Oberflächengüte, dem
Material des Elements, dem Bereich, der Auflösung und Unsicherheiten der
Messung. Es können
auch Verschiebungsmessfühler,
welche mechanische und optische kombinieren, oder andere Gerätarten verwendet
werden, wie z.B. Messfühler,
welche die mechanischen Verschiebungen interferometrisch messen.
Linear veränderbare
Differentialtransformatoren können
für diesen
Zweck auch in Erwägung
gezogen werden.
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Die
Verstellvorrichtung 28 sorgt für das lineare und winkelförmige Verstellen
einer Messachse 36 des Verschiebungsmessfühlers 30 in
Bezug auf die Drehachse 34. Die Messfühlerspitze 38 ist
linear von der Drehachse 34 durch einen Ablenkradius RS versetzt und die Messachse 36 ist
durch einen Messfühlerwinkel
zur Drehachse 34 geneigt. Vorzugsweise ist der Messfühlerwinkel,
durch welchen die Messachse 36 geneigt ist, gleich einem
Steuerwinkel, durch welchen die Drehachse 34 in Bezug auf
die Drehachse 22 geneigt ist, damit die Messachse 36 auch
durch den Krümmungsmittelpunkt
C der optischen Prüffläche 14 geht.
Folglich lenkt die Umdrehung der Messachse 36 um die Drehachse 34 eine konische
Oberfläche
ab, welche ihren Scheitelpunkt am Krümmungsmittelpunkt C der Prüffläche 14 aufweist.
Die Messfühlerspitze 38 folgt
einem auf dem Kegel liegenden Kreis.
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Das
Drehen der optischen Prüffläche 14 um die
Drehachse 22 in Bezug auf den Verschiebungsmessfühler 30 ist
das kinematische Äquivalent
zum Drehen des Verschiebungsmessfühlers 30 zusammen
mit der Drehachse 34 um die Drehachse 32 in Bezug
auf die Prüffläche 14.
Die entstehende Relativbewegung zwischen der Messfühlerspitze 38 und der
Prüffläche 14 folgt
einer kugelförmigen
Bezugsfläche,
deren Mitte mit dem Krümmungsmittelpunkt
C der optischen Prüffläche 14 übereinstimmend
ist. Auf die unmittelbare Position der Messfühlerspitze 38 auf der
Bezugsfläche
kann durch Winkelmaße
Bezug genommen werden, welche durch die Drehwertgeber 42 und 44 der
Drehantriebe 20 und 26 gemessen wurden.
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Der
Radius R
P der erzeugten kugelförmigen Bezugsfläche ist
eine Funktion des Steuerwinkels und des Ablenkradius R
S sowie
des Radius r der Messfühlerspitze,
wie folgt:
wobei r für konvexe Oberflächen positiv
und für
konkave Oberflächen
negativ ist.
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2 zeigt
zusätzliche
Achsen der Einrichtung, welche insbesondere zum Messen einer konvexen
optischen Prüffläche 48 in
einem optischen Generatorbetrieb angeordnet sind. Beispielsweise
wird die Verstellvorrichtung 28 des Messfühlers mit
einer linearen Verstellachse 50 zum Einstellen des Ablenkradius
RS und eine Winkelverstellachse 52 zum
Einstellen des Messfühlerwinkels
gezeigt. Ein Winkelversteller 54 sorgt für das Neigen
der Drehachse 34 der Messfühlerspindel 32 durch
den Steuerwinkel. Alternativ könnte
die Drehachse 22 der Arbeitsspindel 18 durch einen
entgegengesetzten Steuerwinkel zur Drehachse 34 der Messfühlerspindel 32 zum
Erzielen des gleichen kinematischen Effekts geneigt werden.
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Zwei
lineare Achsen der Einrichtung sind auch zum Positionieren des Verschiebungsmessfühlers 30 in
unmittelbarem Kontakt mit der optischen Prüffläche 48 vorgesehen.
Diese beinhalten zwei Linearversteller 56 und 58 mit
den orthogonalen Achsen Z und X, welche in der gemeinsamen Ebene
der Drehachsen 22 und 34 liegen. Der Linearversteller 56 bewegt
die Drehachse 34 der Messfühlerspindel 32 in
Bezug auf die Arbeitsspindel 18 entlang der Achse Z, welche
mit der Drehachse 22 der Arbeitsspindel 18 übereinstimmend
ist. Der Linearversteller 58 bewegt die Drehachse 22 der
Arbeitsspindel 18 in Bezug auf die Messfühlerspindel 32 entlang
der orthogonalen Achse X innerhalb der gleichen Ebene XZ, auf welche
Bezug genommen wird.
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Wenn
sie in einem Generatorbetrieb arbeiten, werden die Drehantriebe 20 und 26 der
Arbeitsspindel 18 und der Messfühlerspindel 32 synchron angetrieben.
Die Umdrehungsraten der Arbeitsspindel 18 und der Messfühlerspindel 32 können in
Bezug aufeinander verändert
werden, während
sie die gleiche kugelförmige
Bezugsfläche
definieren. Die Raten sind vorzugsweise jedoch zum Sammeln von Daten
in einer vorgeschriebenen Reihenfolge optimiert. Nur eine einzige
(oder sogar teilweise) Umdrehung einer der Spindeln 18 oder 32 kann
in Kombination mit einer Vielzahl von Umdrehungen der anderen Spindel 18 oder 32 zum
Definieren der Stellen der Bezugsfläche verwendet werden, auf welche
zur Messung Bezug genommen wird. Mehrere Umdrehungen beider Spindeln 18 und 32 können zum
Sammeln redundanter Daten zum Messen nicht nur der Fehler in der
Prüffläche 48 sondern
auch von systematischen Fehlern der optischen Erzeugungsvorrichtung
verwendet werden.
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Der
Verschiebungsmessfühler 30 misst
lokale Verschiebungen der Prüffläche 14 in
Bezug auf die Bezugsfläche,
welche durch die Relativbewegungen des Verschiebungsmessfühlers 30 und
der Prüffläche 14 erzeugt
wurde. Die gemessenen Verschiebungen messen nicht nur die Abweichung
der Prüffläche 14 von
einer erwünschten
Bezugsfläche,
sondern auch die Abweichung der erzeugten Bezugsfläche von
der erwünschten
Bezugsfläche.
Unbeabsichtigte Abweichungen der erzeugten Bezugsfläche von
der erwünschten
Bezugsfläche
beinhalten systematische Fehler. Um solche systematischen Fehler auf
ein Minimum zu verringern, sorgt die Erfindung für das Erzeugen der Bezugsfläche unter
Verwendung der Drehachsen und durch das Minimieren der Anzahl von
Achsen, welche erfordert werden, um die erforderte Bewegung zu erteilen.
Bevorzugte Drehantriebe zum Erteilen der erforderten Bewegungen beinhalten
entsprechend entkoppelte Motorantriebe. Solche Drehantriebe werden
aufgrund ihrer hohen Genauigkeit und Wiederholbarkeit bevorzugt.
Systematische Fehler in den Drehantrieben können gemessen und Kompensationen
für ihre
vorhersagbaren Auswirkungen auf die Bezugsfläche vorgenommen werden.
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Zusätzliche
Sensoren (nicht gezeigt) können mit
den zwei Spindeln 18 und 32 verbunden werden, um
auch dynamische Veränderungen
zu überwachen.
Die dynamischen Sensoren (Messgeräte) können zum Messen von Fehlern
angeordnet sein, welche mit jedem der Freiheitsgrade assoziiert
werden, welche durch jede der zwei Spindeln 18 und 32 vorgebracht
werden – d.h.,
zwei radiale Fehlerbewegungen, eine axiale Fehlerbewegung und zwei
Neigungsfehlerbewegungen. Ein Minimum von fünf Sensoren wird erfordert,
um all diese Freiheiten zu überwachen,
welche durch jede Spindel 18 und 32 vorgebracht
werden. Es kann jedoch vorgezogen werden, die Freiheiten zu überwachen,
von welchen festgestellt wurde, dass sie eine direkteste Auswirkung
auf die Erzeugung der Bezugsfläche
haben. Beispielsweise wird von Fehlern senkrecht zur Bezugsfläche erwartet,
dass sie viel bedeutender als Fehler sind, welche auf der Bezugsfläche liegen.
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Eine
Konfiguration des Messgeräts 10 zum Messen
einer konkaven optischen Oberfläche 64 eines
Prüfelements 62 wird
in 3 gezeigt. Vor allem wird die Drehachse 34 der
Messfühlerspindel 32 in Richtung
der x-Achse versetzt und kreuzt die Drehachse 22 auf einer
gegenüberliegenden
Seite der Prüfelements 62.
Ein ähnlicher
Effekt könnte
durch das Drehen der Drehachse 34 zusammen mit einer geeigneten
Translation zum Kreuzen der Drehachse 22 und 34 am
gleichen Krümmungsmittelpunkt
C der optischen Prüffläche 64 erzielt
werden. Entsprechende Winkelverstellungen werden an der Messachse 36 vorgenommen,
so dass die Messachse 36 auch den Krümmungsmittelpunkt C schneidet. Ähnlich zur vorangehenden
Ausführungsform
ist die Prüffläche 62 auf
der Vorrichtung 16 der Arbeitsspindel 18 befestigt,
so dass die Nennsymmetrieachse derselben mit der Drehachse 22 der
Arbeitsspindel 18 axial ausgerichtet ist. An der in 3 gezeigten
Drehposition des Verschiebungsmessfühlers 30 ist die Messachse 36 mit
sowohl der Drehachse 22 als auch der Nennsymmetrieachse
der konkaven Prüffläche 64 übereinstimmend.
Die Umdrehung des Verschiebungsmessfühlers 30 um die Drehachse 34 zusammen
mit der Umdrehung der optischen Prüffläche 64 um die Drehachse 22 definiert
an der Spitze 38 des Messfühlers 30 eine kugelförmige Bezugsfläche, in
Abhängigkeit
von welcher auf die Messungen des Verschiebungsmessfühlers 30 Bezug
genommen wird. Zum Halten der Messachse 36 senkrecht zur
Bezugsfläche,
wird die Messachse 36 durch den gleichen Winkel in Bezug
auf die Drehachse 34 geneigt, wie die Drehachse 22 durch
den Steuerwinkel zur Drehachse 34 geneigt wird.
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Das
Messgerät 10 kann
auch, wie in 4 gezeigt, zum Messen einer
flachen optischen Oberfläche 74 eines
Prüfelements 72 eingerichtet
sein. Hier verlaufen beide Drehachsen 22 und 34 parallel zueinander.
Die Messachse 36 verläuft
zum Ablenken einer zylindrischen Oberfläche parallel zu den zwei Drehachsen 22 und 34.
Die Umdrehung der Messfühlerspitze 38 um
die Drehachse 34 folgt einem Kreis. Die Drehachse 22 der
Arbeitsspindel 18 verläuft
zu diesem Kreis senkrecht, so dass die Ablenkung des Kreises durch
einen Raum relativ zur Prüffläche 14 einer
Ebene oder Kugel mit einem unendlichen Krümmungsradius folgt. Folglich
kann die Erzeugungsvorrichtung durch ihre zwei Umdrehungen eine
ebene Bezugsfläche
als ein Beispiel einer kugelförmigen
Bezugsfläche
mit einem unendlichen Krümmungsradius
definieren.
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Ähnlich zu
den vorangehenden Ausführungsformen
können
die Raten der relativen Drehung zwischen der Arbeitsspindel 18 und
der Messfühlerspindel 32 ausgewählt werden,
um ein Muster der Datenerfassung über der optischen Prüffläche 74 zu optimieren.
Im bevorzugten Erzeugungsmodus werden zwar beide Drehachsen 22 und 34 synchron, aber
mit unterschiedlichen Raten angetrieben. Vorzugsweise wird die Arbeitsspindel 18 mit
einer konstanten Geschwindigkeit mit einer erheblich höheren Rate
als der Rate gedreht, mit welcher die Messfühlerspindel gedreht wird. Zum
Erfassen von Daten auf systematische Weise kann der Drehantrieb 26 der Messfühlerspindelachse 32 mit
dem Drehantrieb 20 einer konstanten Geschwindigkeit der
Arbeitsspindel 18 in einem Master-Slave-Verhältnis verbunden
werden. Mit dieser oder irgendeiner der anderen hierin beschriebenen
Ausführungsformen
könnte
jedoch die eine oder die andere der Spindeln 18 oder 32 auf intermittierende
Weise angetrieben werden, um Daten aus einer Folge vorbestimmter
Indexpositionen zu sammeln. Beispielsweise könnte die Messfühlerspindel 34 durch
eine vorgeschriebene Menge, welche einer oder mehreren Umdrehungen
der Arbeitsspindel 18 folgt, mit einem Index versehen werden. Die
Prüffläche 74 betreffende
Daten könnten
auf diese Weise als eine Folge gleichmäßig beanstandeter Bögen gesammelt
werden.
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Ein
anderer Betriebsmodus, auf welchen sich als Schwenkhebel-Profilkorrektureinrichtungsmodus
bezogen wird, wird in den 5A und 5B gezeigt.
Hier ist die Drehachse 34 der Messfühlerspindel 32 bei
90 Grad zur Drehachse 22 der Arbeitsspindel 18 ausgerichtet.
Die Messachse 36 ist auch durch 90 Grad in Bezug auf die
Drehachse 34 der Messfühlerspindel 32 geneigt. Ähnlich den
vorhergehenden Ausführungsformen
nimmt der Winkelversteller 54 eine Winkelverstellung zwischen
der Drehachse 22 und 34 zum Einstellen des Steuerwinkels auf
90° vor.
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Im
Schwenkhebelmodus ist keine vollständige Umdrehung des Verschiebungsmessfühlers 30 um
die Drehachse 34 der Messfühlerspindel 32 aufgrund
der Interferenzeffekte zwischen dem Verschiebungsmessfühler 30 und
der Arbeitsspindel 18 möglich.
Der Schwenkhebelmodus ermöglicht
dem Verschiebungsmessfühler
jedoch in unmittelbaren Kontakt mit der optischen Prüffläche, welche
hier als eine konvexe Prüffläche 84 gezeigt
ist, während
der ganzen Messoperation zu bleiben. Daten können von der gesamten Prüffläche 84 durch
das Ablenken des Verschiebungsmessfühlers entlang einem einzelnen Meridian
bzw. Höhepunkt
gesammelt werden. Ein intermittierendes oder kontinuierliches Indexieren
des Verschiebungsmessfühlers 30 kann
in Verbindung mit der Umdrehung der Prüffläche 84 zum Sammeln der
Daten verwendet werden. Das intermittierende Indexieren sammelt
Daten entlang im Voraus definierter Breitengrade, wohingegen das
kontinuierliche Indexieren einer ununterbrochenen Spirale über die Prüffläche 84 folgt.
Alternativ könnte
der Verschiebungsmessfühler 30 entlang
einer Reihe von Meridianen in Verbindung mit einem kontinuierlichen
oder intermittierenden Indexieren der Prüffläche 84 abgelenkt werden.
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Der
Schwenkhebel-Profilkorrektureinrichtungsmodus ist auch gut zur Sammlung
redundanter Daten insbesondere aus unterschiedlichen Winkelpositionen
der Arbeits- und Werkzeugsspindeln 18 und 32 adaptiert.
Beispielsweise kann der Verschiebungsmessfühler 30 in eine erste Richtung,
welche am Polarbreitengrad zum Sammeln eines Datensatzes beginnt,
und in eine entgegengesetzte Richtung vom Polarbreitengrad zum Sammeln
eines redundanten Datensatzes gedreht werden. Natürlich kann der
entsprechende Bereich an Winkeln mit der gleichen Richtung der Messfühlerdrehung
gemessen werden, welche auf einer Seite der Vorrichtung 16 beginnt
und durch den Polarbreitengrad zur anderen Seite der Vorrichtung 16 geht.
Dies ermöglicht
die Ausrichtung der zwei Drehachsen 22 und 34 während der
Einrichtung der Maschine und ermöglicht auch
die Verwendung von Umkehrungstechniken zur Fehlertrennung.
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Die
Messung hyperhalbkugelförmiger
optischer Oberflächen
in einem Generatormodus wird in 6 gezeigt.
Die Drehachse 34 der Messfühlerspindel 32 ist
zur Drehachse 22 der Arbeitsspindel 18 durch eine
Steuerwinkel geneigt, welcher mindestens ein Viertel der Winkelspanne
der hyperhalbkugelförmigen
optischen Oberfläche 94 bedeckt.
Die Menge der Steuerwinkelneigung, welche angepasst werden kann,
während
die vollständige
Umdrehung des Verschiebungsmessfühlers 30 um
die Drehachse 34 (d.h. durch die mit E und E' bezeichneten Positionen)
beibehalten wird, ist durch die Interferenz mit der Arbeitsspindel 18 beschränkt. Zum
Messen von hyperhalbkreisförmigen
Prüfflächen, welche
sich über
einen größeren Winkelbereich
erstrecken, kann der Schwenkhebel-Profilkorrektureinrichtungsmodus verwendet
werden, wie in den 7A und 7B gezeigt.
Die zwei Drehachsen 22 und 34 sind in rechten
Winkeln zueinander ausgerichtet, um zuzulassen, dass der Verschiebungsmessfühler 30 durch
einen erweiterten Winkelbereich einer hyperhalbkreisförmigen Prüffläche 98 ablenkt
ohne die Arbeitsspindel 18 zu berühren.
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Zum
Messen kugelförmiger
und nominell kugelförmiger
asphärischer
Optiken werden nur zwei Bewegungsachsen erfordert, um eine angemessene Bezugsfläche zu erzeugen.
Die Erfindung zieht auch asphärische
Optiken in Erwägung,
welche eine Nennsymmetrieachse aufweisen, aber von der kugelförmigen Form
abweichen. Abweichungen der Bezugsfläche von der erwünschten
Form der Prüffläche sind
in zwei wichtigen Hinsichten offensichtlich, räumlich (d.h. radiale Abweichungen)
und winkelförmig.
Die räumliche
Abweichung vergrößert den
erforderten Messbereich des Verschiebungsmessfühlers 30. Dies kann
allgemein durch eine geeignete Auswahl der Messfühlerart angepasst werden. Winkelförmige Abweichungen
neigen die Messachse 36 von den Senkrechten der Oberfläche weg.
Solche Neigungen können
den Maßstab
der Messung und die Auflösung
derselben ändern,
wohingegen größere Abweichungen
die Toleranz des Verschiebungsmessfühlers 30 übersteigen
können.
Beispielsweise erfordern einige optische Messfühler die Retroreflektion von
Licht zur Sammlung desselben. Oberflächen mit Senkrechten, welche
im Wesentlichen zur Messachse 36 geneigt sind, reflektieren
Licht in eine andere Richtung. Ähnliche
Arten von Beschränkungen
betreffen die mechanischen Messfühler,
bei welchen die Messfühlerverschiebung
eine Komponente beinhaltet, welche sich nicht in der Messrichtung
befindet.
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Zwar
sorgt die Erfindung üblicherweise
für das
Ausrichten der Messachse 36 durch den Nennkrümmungsmittelpunkt
C der optischen Prüffläche, aber
die Messachse 36 kann auch durch andere Messfühlerwinkel
geneigt sein, welche ausgewählt werden,
um die maximale Winkelabweichung der Messachse 36 über die
gesamte Bezugsfläche
zu minimieren. Zusätzlich
zum Verstellen dieser oder einer anderen der Einrichtungsachsen
zum Anpassen von Veränderungen
in der Prüffläche können zusätzliche Bewegungsachsen
verwendet werden. Beispielsweise könnte die Winkelverstellachse 54 synchron
mit den Drehachsen 22 und 34 betrieben werden,
um eine komplexere Bezugsfläche
zu erzeugen, welche besser zur Prüffläche passt. Zudem können intermittierende
Verstellungen an jeder der Einrichtungsachsen einschließlich der
Winkelverstellung der Messachse selbst vorgenommen werden, um die
gleiche Prüffläche unter
Verwendung von zwei oder mehreren unterschiedlichen Einrichtungen
zu messen.
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Zwar
ist es gemäß der Erfindung
möglich
zusätzliche
Bewegungen zu erteilen oder während
der Messung Zwischenverstellungen vorzunehmen, aber die höchste Genauigkeit
wird durch das Minimieren der Anzahl von Messachsen und das Verwenden
von nur Drehachsen mit einer hohen Leistung erzielt, um sich auf
die erwünschte
Bewegung auszuwirken. Mit nur den zwei Bewegungsachsen kann das
Gerät die Prüffläche mit
Grundkrümmungsradien
messen, welche von unendlich bis zu ein paar Millimetern in entweder
einer konvexen oder einer konkaven Form reichen. Prüfflächen, wie
z.B. Hyperhalbkreise, welche große Winkelbereiche des Raums
bedecken, können von
einer einzelnen Einrichtung gemessen werden. Das Gerät passt
auch eine breite Vielfalt von Messfühlern durch das Verringern
von Unbestimmtheiten an, welche sich aus einem unüblichen
Betrieb solcher Messfühler
ergeben.
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Die
verschiedenen Konfigurationen und Operationsmoden der Erfindung
sorgen auch für
die Ansammlung redundanter Daten zum Identifizieren und Beseitigen
von systematischen Fehlern, welche in den Messdaten auftauchen.
Der Erzeugungsmodus ist insbesondere gut für die Ansammlung von großen Mengen
redundanter Daten geeignet. Der Schwenkhebelmodus ist insbesondere
zum Sammeln von Daten von den gleichen Stellen auf der Prüffläche aber
anderen Winkelpositionen der Drehachsen geeignet. Fehler, wie z.B.
Messgerätedrift bzw.
Nullpunktverschiebung, während
der Messung aufgrund von Effekten, wie z.B. eine Wachstumsspindel,
können
auch durch das wiederholte Messen des Scheitelpunktes der optischen
Prüffläche während der
ganzen Messung beseitigt werden. Redundante Daten, welche an anderen
Stellen gesammelt wurden, können
zum Beseitigen anderer Fehlerarten, einschließlich Fehlerbewegungen der
Drehachsen und Winkelpositionierungsfehlern, zum Messen der optischen
Prüfflächen mit
einer verbesserten Genauigkeit und Zuverlässigkeit umgewandelt werden.
Die redundanten Daten tragen auch zum Minimieren statistischer Abweichungen
bei.