DE102005018761A1 - Intelligente Flyback-Heizung - Google Patents
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Abstract
Ein
elektronisches Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen
weist eine Schaltung auf zur Heizung einer Wendel einer Gasentladungslampe,
wobei
- ein Koppelelement (bspw. ein Sperrwandler) vorgesehen ist, das Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist,
- eine durch Hardware implementierte Schaltung das Koppelelement ansteuert und wenigstens einen Betriebsparameter der Primärseite und/oder Sekundärseite überwacht und
- eine software-gesteuerte Schaltung der durch Hardware implementierten Schaltung Sollwerte für den Betrieb des Koppelelements übermittelt.
- ein Koppelelement (bspw. ein Sperrwandler) vorgesehen ist, das Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist,
- eine durch Hardware implementierte Schaltung das Koppelelement ansteuert und wenigstens einen Betriebsparameter der Primärseite und/oder Sekundärseite überwacht und
- eine software-gesteuerte Schaltung der durch Hardware implementierten Schaltung Sollwerte für den Betrieb des Koppelelements übermittelt.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schaltungen zur Heizung von Gasentladungslampen, insbesondere Leuchtstofflampen, wie sie beispielsweise in elektronischen Vorschaltgeräten (EVGs) Verwendung finden können.
- Aus dem Stand der Technik sind elektronische Vorschaltgeräte (EVGs) für Leuchtstofflampen bekannt, die Wendelheizschaltungen verwenden, die mittels eines Koppelelements mit einer Primärseite verbunden sind, die mit Spannung versorgt ist. Beispielsweise kann ausgehend von einem Ausgangskreis (Lampenbetriebsspannungsversorgung, Halbrückenspannung, Busspannung etc.) die Heizenergie transformatorisch, kapazitiv, etc. in den Primärkreis gekoppelt werden, der wiederum mit den Wendeln verbunden ist.
- Einige der transformatorisch arbeitenden Wendelheizsysteme verwenden einen mit einem Schalter getakteten Sperrwandler (englisch: Flyback power converter), im folgenden auch „Flyback-Konverter" genannt.
- Eine Wendelheizung für Leuchtstofflampen gemäß dem Flyback-Prinzip ist beispielsweise aus der
US 5,703,441 bekannt. - Die WO 00/72640 A1 zeigt eine Wendelheizung mit einem Heiztransformator, der eine mit dem Ausgang des Wechselrichters des elektronischen Vorschaltgerätes verbundene Primärwicklung und die eine in einem Heizkreis mit einer Wendel befindliche Sekundärwicklung zum Beheizen jeder der beiden Elektroden einer Gasentladungslampe aufweist. Parallel zum Lastkreis ist eine Serienschaltung vorgesehen, welche die Primärwicklung des Heiztransformators und eine elektronische Schaltervorrichtung enthält.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine derartige Heizschaltung für wenigstens eine Wendel einer Gasentladungslampe, bspw. einer Leuchtstofflampe, und mit einem Koppelelement zur Übertragung der Heizenergie von einer Primärseite zu einer Sekundärseite „intelligenter" in dem Sinne auszugestalten, dass bei Vorliegen von außer der Norm liegenden Betriebsparametern angepasste Maßnahmen getroffen werden. Insbesondere soll sicher gestellt werde, dass die richtige Massnahme schnell genug getroffen wird, bevor eine Zerstörung von Bauteilen zu befürchten ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
- Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe vorgesehen. Die Schaltung weist dabei ein Koppelelement auf, das Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die wiederum mit wenigstens einer zu heizenden Wendel verbunden ist. Die Übertragung der Heizenergie erfolgt also üblicherweise unter galvanischer Trennung.
- Erfindungsgemäß ist eine Überwachungsschaltung vorgesehen, die den Stromfluss in der Primärseite des Koppelelements erfasst, so dass bei Erfassung eines unzulässigen Stromflusses entsprechende Gegenmaßnahmen durch Veränderung wenigstens eines Betriebsparameters der Heizschaltung getroffen werden können, bevor durch einen zu hohen Stromfluss eine Beschädigung der Primärseite des Koppelelements eintritt.
- Es kann weiterhin eine Steuereinheit vorgesehen sein, die für den Fall, dass der primärseitige Strom einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, die Heizschaltung in eine Fehler-Betriebsart schaltet, in der die Energieübertragung des Koppelelements auf einen vorgegebenen Wert größer als Null begrenzt ist. In dieser Fehler-Betriebsart wird also weiterhin Heizenergie übertragen, wenn auch in deutlich verringertem Masse.
- Auf der Sekundärseite kann eine Grundlast vorgesehen sein, die für den Fall, dass keine Lampe eingesetzt ist und somit auch keine Heizwendel vorliegt, die durch das Koppelelement übertragene Energie verbraucht. Diese Grundlast kann durch Widerstände eines Spannungsteilers gebildet sein, der auch zur Erfassung der sekundärseitigen Spannung verwendet wird.
- Das Koppelelement kann primärseitig mittels eines Schalters getaktet sein, dessen Schaltfrequenz und/oder Tastverhältnis in der Fehler-Betriebsart gegenüber dem regulären Betrieb modifiziert, insbesondere verringert ist. Die Änderung der Schaltfrequenz und/oder des Tastverhältnisses des Schalters an der Primärseite des Koppelelements stellt somit eine Möglichkeit der Änderung von Betriebsparametern der Heizschaltung dar.
- Die Überwachungsschaltung kann weiterhin auch die Spannung an der Sekundärseite des Koppelelements erfassen.
- Die Überwachungsschaltung ist vorzugsweise durch Hardware implementiert, so dass bei Erkennung eines Fehlers eine schnelle Reaktion erfolgen kann.
- Diese in Hardware implementierte Überwachungsschaltung kann bei Vorliegen der Fehler-Betriebsart eine Meldung an einen Software-gesteuerten Controller senden.
- Ein Software-gesteuerter Controller kann grundsätzlich der Hardware-implementierten Überwachungsschaltung wenigstens in der Fehler-Betriebsart und/oder im Normalbetrieb der Heizschaltung Betriebsparameter übermitteln.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe vorgesehen, wobei wiederum ein Koppelelement dazu dient, Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite zu übertragen, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist. Eine Überwachungsschaltung kann vorgesehen sein, die Spannung einer Sekundärseite des Koppelelements zu erfassen, und bei Erfassung einer außer der Norm liegenden Spannung, insbesondere einer zu großen Spannung, Gegenmaßnahmen durch Änderung eines Betriebsparameters der Heizschaltung zu ergreifen.
- Das Koppelelement kann kapazitiv oder transformatorisch ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Koppelelement einen getakteten Sperrwandler (Flyback Power Converter) umfassen.
- Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Betriebsgerät mit einer derartigen Schaltung.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein elektronisches Vorschaltgerät vorgesehen, das eine Heizschaltung für wenigstens eine Wendel einer Gasentladungslampe aufweist. Die Übertragung der Heizenergie von einer Spannungsversorgung hin zu der zu heizenden Wendel erfolgt dabei mittels eines Koppelelements, dass durch eine in Hardware implementierte Schaltung angesteuert wird. Die in Hardware implementierte Schaltung kann darüber hinaus einen Betriebsparameter der Primär- und/oder Sekundärseite des Koppelelements überwachen. Eine Software-gesteuerte Schaltung kann dazu vorgesehen sein, der in Hardware implementierten Schaltung Sollwerte für den Betrieb des Koppelelements zu übermitteln.
- Schließlich sieht die Erfindung auch ein elektronisches Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen mit einer Heizschaltung vor, bei der eine Überwachungsschaltung wenigstens einen Betriebsparameter der Heizschaltung überwacht und einer Software-gesteuerten Schaltung Fehlermeldungen bezüglich der Heizschaltung übermittelt. Die Software-gesteuerte Schaltung kann bei Eingang einer Fehlermeldung wenigstens einen Betriebsparameter des Vorschaltgerätes und insbesondere ein Betriebsparameter der Heizschaltung abhängig vom momentanen Betriebszustand des Vorschaltgerätes, ändern.
- Die Erfindung bezieht sich weiterhin auch auf Verfahren zur Heizung der Wendel wenigstens einer Gasentladungslampe sowie auf Verfahren zum Betrieb eines elektronischen Vorschaltgerätes.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr bezugnehmend auf die begleitenden Figuren sowie anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
-
1 zeigt ein schematische Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Heizschaltung, und -
2 zeigt ein Zustandsdiagramm für Abläufe, wie sie durch den Software-gesteuerten Mikrocontroller gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden können. - Die in
1 dargestellte Heizschaltung dient zur Bereitstellung elektrischer Energie für Wendeln5 ,6 einer Gasentladungslampe, wie beispielsweise einer Leuchtstofflampe. Die Energie wird dabei ausgehend von einer Primärseite eines Koppelelements, die mit Spannung versorgt ist, hin zu einer Sekundärseite des Koppelelements übertragen, wobei die Sekundärseite mit wenigstens einer Wendel5 ,6 verbunden ist. - Im dargestellten Beispiel ist das Koppelelement als getakteter Sperrwandler ausgebildet. Andere transformatorische oder kapazitive Ausgestaltungen sind möglich. Die Primärseite des Sperrwandlers weist eine Spannungsversorgung sowie eine mit einem Schalter
12 in Serie geschaltete Primärspule2 auf. Die Spannungsversorgung ist im dargestellten Beispiel eine Gleichspannungsversorgung, so dass beispielsweise die üblicherweise durch eine Glättungsschaltung (PFC, Power Factor Correction Circuit) geregelte Zwischenkreisspannung oder Busspannung Vbus in einem elektronischen Vorschaltgerät verwendet werden kann. - Andere primärseitige DC- oder AC-Versorgungsspannungen (bspw. Netzspannung, allerdings ist zum Anschluss einer AC-Spannung ein Gleichrichter zwischenzuschalten) sind ebenfalls möglich.
- Gemäß dem Trafoprinzp wird im dargestellten Ausführungsbeispiel elektrische Energie von der Primärspule
2 auf die Sekundärseite übertragen, wobei die Sekundärseite im dargestellten Beispiel je einen Zweig ausgehend von einer ersten Sekundärspule3 hin zu einer ersten Wendel5 sowie einer zweiten Sekundärspule4 hin zu einer zweiten Wendel6 aufweist. Die Sekundärseite kann also eine oder aber auch mehrere Wendeln5 ,6 versorgen. - Bei im wesentlichen konstanter Versorgungsspannung Vbus hängt die im getakteten Sperrwandler übertragende Heizenergie im Wesentlichen von der Schaltfrequenz sowie der Einschaltzeitdauer Ton des Schalters
12 ab. Dieser Schalter12 , der beispielsweise als FET ausgebildet sein kann, wird von einer in Hardware implementierten Heizsteuerschaltung7 angesteuert. Im dargestellten Beispiel weist die Wendelheizung wie gesagt einen getakteten Sperrwandler auf, der mit einer definierten Einschaltzeit Ton und Frequenz f betrieben wird. - Die Sollwerte für die Einschaltzeit Ton sowie die Frequenz f der Schaltvorgänge des elektronischen Schalters
12 wird dabei erfindungsgemäß durch eine mittels Software-gesteuerte Schaltung (Mikrocontroller)9 vorgegeben, die bidirektional mit der Heizsteuerschaltung7 kommuniziert (s. Bezugszeichen8 ). - Die Vorgaben für die Einschaltzeitdauer Ton und/oder die Schaltfrequenz f des dargestellten getakteten Sperrwandlers kann von dem Mikrocontroller
9 beispielsweise abhängig vorn aktuellen Dimmzustand der Lampe und eines ggf. (bspw. über den Wendelstrom) erfassten Lampentyps berechnet und dann der Heizsteuerschaltung7 vorgegeben werden. Der Mikrocontroller9 kann beispielsweise über eine Schnittstelle10 Dimmbefehle beispielsweise gemäß dem DALI-Standard erhalten. - Die Primärseite mit der Spule
2 und dem Schalter12 des Sperrwandler-Transformators ist in dem dargestellten Beispiel an eine Zwischenkreisspannung oder Busspannung Vbus angeschlossen, da diese stets eine im Wesentlichen konstantes Potential aufweist, wodurch sichergestellt ist, dass bei konstanter Einschaltzeit Ton und Frequenz f des elektronischen Schalters12 eine konstante Heizenergie auf die Sekundärseite des Sperrwandlers abgegeben wird. - Die dargestellte Erfindung ist nunmehr insbesondere dazu ausgebildet, Fehlerzustände der Heizschaltung zu erfassen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
- Zum Einen ist dabei vorgesehen, dass über einen Messwiderstand R2, der in Serie zu dem Schalter
12 und der primärseitigen Spule2 geschaltet ist, der Strom durch den Schalter12 (wenn dieser geschlossen ist) durch die Heizsteuerschaltung7 erfasst wird. Dadurch kann beispielsweise sicher ein Kurzschluss erfasst werden, der zu einem sehr großen Primärstrom des Sperrwandlers führt. Wenn dieser erfasste Primärstrom des Sperrwandlers einen definierten maximal zulässigen Wert überschreitet, erkennt die Heizsteuerschaltung7 einen Fehlerzustand und geht selbständig in einen Fehlermodus über. - Dieser Fehlermodus kann beispielsweise darin bestehen, dass weiterhin Heizenergie mit einem Wert größer als Null mittels dem Koppelelement auf die Sekundärseite übertragen wird. Allerdings wird die Frequenz f und/oder die Einschaltzeit des Schalters
12 des Sperrwandlers vorzugsweise verringert, um den primärseitigen Wendelstrom im Falle eines derartigen Kurzschlusszustands zu reduzieren. Alternativ kann natürlich auch das Koppelelement, hier als Sperrwandler ausgebildet, komplett abgeschaltet werden, so dass im Fehlermode keine Heizenergie mehr übertragen wird. - Ein weiterer Fehlerzustand kann sein, dass sekundärseitig keine Last vorliegt, d.h. beispielsweise die Lampe mit den Wendeln
5 ,6 nicht eingesetzt ist oder wenigstens eine Wendel gebrochen ist. Da auch in diesem Fall der fehlenden Last das Koppelelement der Heizschaltung normalerweise weiter Heizenergie auf die Sekundärseite überträgt, wird sekundärseitig die Spannung auf ggf. unzulässig hohe Werte ansteigen, so dass Bauteile auf der Sekundärseite beschädigt werden können. Zur Erfassung der sekundärseitigen Spannung ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Spannungsteiler R3, R4 vorgesehen, an dessen Mittenpunkt ein Signal14 für die Heizsteuerschaltung7 abgegriffen wird. Die Erfassung der sekundärseitigen Spannung des Koppelelements kann alternativ oder zusätzlich zu der Erfassung des primärseitigen Wendelstroms13 erfolgen. - Eine unzulässig hohe sekundärseitige Spannung stellt einen weiteren Fehlerzustand dar. Auch hier kann eine geeignete Gegenmaßnahme darin bestehen, dass die Frequenz f und/oder die Einschaltzeitdauer Ton des Schalters
12 verringert wird, so dass eine im Vergleich zum normalen Betriebszustand deutlich verringerte Heizenergie auf die Sekundärseite übertragen wird. Alternativ kann auch hier die Übertragung der Heizenergie beendet werden. - Dadurch dass die Heizsteuerschaltung
7 mittels Hardware implementiert ist, kann sie derartige Fehlerzustände schnell erfassen und entsprechend auch schnell durch eine geeignete Veränderung eines Betriebsparameters für das Koppelelement (im vorliegenden Beispiel Veränderung der Einschaltzeitdauer und/oder der Frequenz des Schalters) reagieren. - Die Sollwerte für den Heizbetrieb können der Hardware-implementierten Heizsteuerschaltung
7 für den Normalbetrieb und/oder dem Fehlermodus von dem Software-gesteuerten Mikrocontroller9 über den bidirektionalen Kommunikationskanal8 vorgegeben werden. - Andererseits reagiert die mittels Hardware-implementierte Heizsteuerschaltung
7 selbsttätig sehr schnell auf etwaige erfasste Fehlerzustände, meldet aber auch gleichzeitig einen derartigen Fehlerzustand an den Mikrocontroller9 . - Unabhängig von der sekundärseitigen Spannungserfassung der Heizsteuerschaltung
7 mittels des Spannungsteiler R3, R4, erfasst der Mikrocontroller9 den Wendelstrom über den Widerstand R1, um somit über den Wendelwiderstand den Typ einer eingesetzten Lampe zu erkennen, und abhängig von dieser Lampentyperkennung die entsprechenden Sollwertvorgaben für die Heizsteuerschaltung7 zu tätigen. - Die Kommunikation über den bidirektionalen Kanal
8 zwischen der Heizsteuerschaltung7 und dem Controller9 erfolgt vorzugsweise digital. - Der Mikrocontroller
9 kann von der Heizsteuerschaltung7 Informationen bezüglich des Vorhandenseins eines Fehler und ggf. auch der Art eines Fehlers (Kurzschluss, bzw. Leerlaufzustand ohne Last, etc.) abfragen. - Gemäß einer Alternative ist es bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass auch im Fehlerzustand weiterhin Heizenergie auf die Sekundärseite und somit hin zu den Wendeln übertragen wird. Diese begrenzte Heizenergieübertragung ist vorteilhaft, damit weiterhin beispielsweise Strom durch den Widerstand R1 fließt, mittels dem erfasst werden kann, ob eine Lampe und ggf. welcher Lampentyp eingesetzt ist oder nicht.
- Für den Fall, dass sekundärseitig keine Lampe eingesetzt ist, wird die im Fehlermodus übertragene reduzierte Heizenergie durch die Widerstände R3, R4 als Grundlast abgebaut, deren Serienwiderstand also so bemessen ist, dass die bei der Übertragung der verringerten Heizenergie im Fehlermodus anliegende Spannung auf der Sekundärseite auf einen zulässigen Wert begrenzt ist. Andererseits legt das Teilerverhältnis von R3, R4 die Abschaltspannung fest, d.h. diejenige Spannung, ab der eine unzulässig hohe Sekundärspannung geschlossen wird und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Der Spannungsteiler R3, R4 hat also eine Doppelfunktion. Der Serienwiderstand kann beispielsweise so bemessen sein, dass bei der Übertragung einer Heizenergie von 50 mW im Fehlermodus die anliegende Spannung auf 15 V begrenzt ist. Bei 15 V kann eine Beschädigung der sekundärseitigen vorgesehenen Bauteile ausgeschlossen werden. Andererseits ist eine Heizenergie von 50 MW groß genug, um einen für Messzwecke ausreichenden Messstrom durch den Widerstand R1 zu erzeugen.
- Die in Hardware implementierte Heizsteuerschaltung
7 sorgt also dafür, dass sich die Heizschaltung schnell selbst schützt. Wenn dieser Schutzmechanismus mittels einer Software-gesteuerten Schaltung ausgeführt wäre, wäre die Schutzreaktion womöglich zu langsam, um eine Beschädigung des Transistors12 zu vermeiden. - Wenn der Mikrocontroller
9 einen Fehlerzustand von der Heizsteuerschaltung7 abfragt bzw. die Heizsteuerschaltung von sich aus den Mikrocontroller9 einen Fehlerzustand sowie ggf. auch die Art des Fehlers übermittelt, kann der Mikrocontroller9 über ausgehende Befehle11 das Betriebsgerät (elektronisches Vorschaltgerät EVG) insgesamt in einem Fehlermodus schalten. Die Reaktion des Mikrocontroller9 auf die Meldung bzw. die Abfrage eines Fehlerzustands der Heizschaltung hängt dabei vom aktuellen Betriebszustand des Gerätes ab. Mögliche durch den Mikrocontroller9 veranlasste Aktionen in dem Betriebsgerät sind beispielsweise das Abschalten des Wechselrichters oder das Warten auf einen Lampenwechsel. -
2 zeigt schematisch ein Zustandsdiagramm, wie es durch Software in dem Mikrocontroller9 implementiert ist. Ausgehend von dem ausgeschalteten Zustand OFF wird zuerst die Software in dem Zustands STARTUP SOFTWARE gestartet. Nach der Initialisierung der Software beginnt das bekannte Vorheizen in dem Zustand PREHEAT und nach Abschluss der Vorheizung das Zünden der Lampe Bei erfolgreicher Zündung der Lampe wird in den Betriebszustand RUN umgeschaltet. Nur wenn sich die Lampe in dem Zustand RUN befindet, wird ein Fehler der Heizschaltung durch den Mikrocontroller9 ausgewertet. Bei Vorliegen eines Fehlers ausgehend von dem Zustand RUN wird also in den Fehlermodus ERROR umgeschaltet. In dem Zustand ERROR wartet der Mikrocontroller9 auf den Austausch der Lampe, da er das Vorhandensein einer Lampe mit Wendeln über den Widerstand R1 erfasst werden kann. Nach erfolgtem Lampenwechsel wird der Zustand RELAMP eingenommen, aus dem Heraus ein Neustart der Lampe möglich ist.
Claims (20)
- Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei – ein Koppelelement vorgesehen ist, das die Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist, und – eine Überwachungsschaltung vorgesehen ist, die den Stromfluss in der Primärseite erfasst.
- Schaltung nach Anspruch 1, aufweisend eine Steuereinheit, die für den Fall, dass der primärseitige Strom einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, die Heizschaltung in eine Fehler-Betriebsart schaltet, in der die Energieübertragung des Koppelelements auf einen vorgegebenen Wert grösser als Null begrenzt ist.
- Schaltung nach Anspruch 1, bei der auf der Sekundärseite eine Grundlast vorgesehen ist.
- Schaltung nach Anspruch 2, wobei das Koppelelement primärseitig mittels eines Schalters getaktet ist, dessen Schaltfrequenz und/oder Tastverhältnis in der Fehler-Betriebsart gegenüber dem regulären Betrieb modifiziert ist.
- Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Überwachungsschaltung weiterhin die Spannung an der Sekundärseite des Koppelelements erfasst.
- Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Überwachungsschaltung mittels Hardware implementiert ist.
- Schaltung nach Anspruch 6, bei der die Überwachungsschaltung in der Fehler-Betriebsart eine Meldung an einen software-gesteuerten Controller sendet.
- Schaltung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, bei ein software-gesteuerter Controller vorgesehen ist, der der Überwachungsschaltung wenigstens in der Fehler-Betriebsart Betriebsparameter für das Koppelelement übermittelt.
- Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei – ein Koppelelement vorgesehen ist, das Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist, und – eine Überwachungsschaltung vorgesehen ist, die die Spannung an der Sekundärseite erfasst.
- Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Koppelelement einen Sperrwandler umfasst.
- Betriebsgerät für Leuchtmittel, aufweisend eine Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Elektronisches Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen, aufweisend eine Schaltung zur Heizung einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei – ein Koppelelement vorgesehen ist, das Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist, – eine durch Hardware implementierte Schaltung das Koppelelement ansteuert und wenigstens einen Betriebsparameter der Primärseite und/oder Sekundärseite überwacht, und – eine software-gesteuerte Schaltung der durch Hardware implementierten Schaltung Sollwerte für den Betrieb des Koppelelements übermittelt.
- Vorschaltgerät nach Anspruch 12, wobei die durch Hardware implementierte Schaltung der software-gesteuerten Schaltung Fehlermeldungen bzgl. der Heizungsschaltung übermittelt.
- Vorschaltgerät nach Anspruch 13, wobei die software-gesteuerte Schaltung bei Eingang einer Fehlermeldung wenigstens einen Betriebsparameter des Vorschaltgeräts ändert.
- Vorschaltgerät nach Anspruch 14, wobei die software-gesteuerte Schaltung bei Eingang einer Fehlermeldung wenigstens einen Betriebsparameter des Vorschaltgeräts abhängig vom momentanen Betriebszustand des Vorschaltgeräts ändert.
- Elektronisches Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen, aufweisend eine Schaltung zur Heizung einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei – eine Überwachungsschaltung vorgesehen ist, die wenigstens einen Betriebsparameter der Heizschaltung überwacht und einer software-gesteuerten Schaltung Fehlermeldungen bzgl. der Heizungsschaltung übermittelt, und – die software-gesteuerte Schaltung dazu ausgelegt ist, bei Eingang einer Fehlermeldung wenigstens einen Betriebsparameter des Vorschaltgeräts abhängig vom momentanen Betriebszustand des Vorschaltgeräts zu ändern.
- Verfahren zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei – Heizenergie für die Wendel von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite übertragen wird, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist, – der Stromfluss in der Primärseite erfasst wird, und – bei Erfassung eines unzulässigen Stromfluss wenigstens ein Betriebsparameter der Heizung geändert wird.
- Verfahren zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei – Heizenergie für die Wendel von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite übertragen wird, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist, – die Spannung an der Sekundärseite erfasst wird, und – bei Erfassung einer unzulässigen Spannung wenigstens ein Betriebsparameter der Heizung geändert wird.
- Verfahren zum Betrieb eines Elektronischen Vorschaltgeräts, aufweisend eine Schaltung zur Heizung einer Wendel einer Gasentladungslampe, die Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist, wobei eine hardware-gesteuerte Schaltung die Übertragung der Heizenergie steuert und wenigstens einen Betriebsparameter der Primärseite und/oder Sekundärseite überwacht, und – eine software-gesteuerte Schaltung der hardware-gesteuerten Schaltung Sollwerte für den Betrieb des Koppelelements übermittelt.
- Verfahren zum Betrieb eines Elektronischen Vorschaltgeräts, aufweisend eine Schaltung zur Heizung einer Wendel einer Gasentladungslampe, wobei – eine Überwachungsschaltung wenigstens einen Betriebsparameter Heizschaltung überwacht und einer software-gesteuerten Schaltung Fehlermeldungen bzgl. der Heizungsschaltung übermittelt, und – die software-gesteuerte Schaltung bei Eingang einer Fehlermeldung wenigstens einen Betriebsparameter des Vorschaltgeräts abhängig vom momentanen Betriebszustand des Vorschaltgeräts ändert.
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