DE102005018021A1 - Ausziehvorrichtung für einen Gasspülstein - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen eines Gasspülsteines (G) aus einem Lochstein (L) oder einer Lochsteinhülse, der bzw. die in die Wandung (W) eines metallurgischen Gefäßes (M) eingesetzt ist, mit einem Gestell (2) zum Abstützen der Vorrichtung an der Außenseite des Lochsteines (L), der Lochsteinhülse oder des metallurgischen Gefäßes (M) und mit einer Kopplungsmittel (3) aufweisenden Schubeinrichtung (4) zum Ankoppeln und längsaxialen Verschieben des Gasspülsteines (G) in Ausziehrichtung (u) der Schubeinrichtung (4). DOLLAR A Mit der Maßgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die ein leichteres Ausziehen des Gasspülsteines (G) erlaubt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Vorrichtung (1) eine Rüttlereinrichtung (5) mit einem Rüttler (6) zum Lockern des eingesetzten Gasspülsteines (G) aufweist, dass durch die Rüttlereinrichtung (5) eine Folge von mechanischen Stoßwellen erzeugbar ist und dass die Stoßwellen in den Gasstülpstein (G) einkoppelbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen eines Gasspülsteines aus einem Lochstein oder einer Lochsteinhülse, der bzw. die in die Wandung eines metallurgischen Gefäßes eingesetzt ist, mit einem Gestell zum Abstützen und Festlegen der Vorrichtung an der Außenseite des Lochsteines, der Lochsteinhülse oder des metallurgischen Gefäßes und mit einer Kopplungsmittel aufweisenden Schubeinrichtung zum Ankoppeln und längsaxialen Verschieben des Gasspülsteines in Ausziehrichtung.
- Gasspülsteine müssen fest und dichtend mit dem Lochstein oder der Lochsteinhülse verbunden sein, damit sie durch betriebsbedingten Drücke der metallischen Schmelze auf die Wandung des metallurgischen Gefäßes nicht gelockert oder sogar verrückt werden, und werden daher in der Regel mit Mörtel eingesetzt. Um den Gasspülstein auszuziehen, wird hierbei, wie z.B. in
DE 33 30 105 A1 ,DE 3402 444 C2 undDE 10 114 967 A1 beschrieben, die Vorrichtung mit ihrem Gestell an der Außenseite des Gefäßes festgelegt und an den Gasspülstein angekoppelt. Daraufhin wird der Gasspülstein über die Schubeinrichtung in Ausziehrichtung ausgezogen, wobei zur Loslösung des Gasspülsteines aus dem Lochstein entsprechend große Kräfte aufgewendet werden müssen, die, um den Lochstein oder die Lochsteinhülse möglichst nicht zu beschädigen, in exakter Längsrichtung des Gasspülsteines auf den Gasspülstein wirken müssen. Zudem kann sich der Gasspülstein unter Umständen unter Auftreten eines Entlastungsrucks aus dem Lochstein lösen, wodurch wiederum die Gefahr besteht, dass der Gasspülstein und/oder der Lochstein verletzt werden. - Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die ein leichteres Ausziehen des Gasspülsteines erlaubt.
- Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine Rüttlereinrichtung mit einem Rüttler zum Lockern des eingesetzten Gasspülsteines aufweist, dass durch die Rüttlereinrichtung eine Folge von mechanischen Stoßwellen in Form von Druck- und/oder Zugwellen erzeugbar ist und dass die Stoßwellen in den Gasspülstein einkoppelbar sind.
- Durch die Stoßwellen wird der Verbund Lochstein/Mörtel/Gasspülstein einer Wechselschwellbelastung ausgesetzt, die in dem hinsichtlich der Erschütterungen durch die Stoßwellen schwächsten Glied, d.h. hier in der Mörtelschicht, eine vielfache Mikrorissbildung induziert, die zur Zermürbung der Mörtelschicht führt, so dass der Gasspülstein hiernach ohne besonders erhöhte Kraftaufwendung in Ausziehrichtung, d.h. in Richtung seiner Mittellängsachse, ausgezogen werden kann. Somit kann ein mit einem Losreißen des Gasspülsteines von dem Lochstein verbundener Ruck vermieden werden. Die Wechselschwellbelastung kann hierbei bezüglich ihres Einkoppelns in den Verbund als rein positive Belastung, d.h. als reine Zugschwellbelastung, als rein negativen Belastung, d.h. als reine Druckschwellbelastung, oder als eine Belastung mit positiver und negativer Amplitude ausgelegt sein. Zudem kann die Wechselbelastung in Form einer reinen Drehmomentwechselbelastung, bevorzugt mit einer Drehachse in Richtung der Längsachse des Gasspülsteines, oder in einer Kombination der o.a. Arten der Wechselbelastung im Zug/Druck-Bereich. Welche der genannten Wechselbelastungen letztlich am besten geeignet ist, hängt insbesondere von der Werkstoffkombination des Verbundes ab. Der Gasspülstein kann nach erfolgter Lockerung beispielsweise über eine zusätzlich oder zusammen mit der Rüttlereinrichtung an den Gasspülstein ankoppelbare, weiter unten beschriebene Schubeinrichtung in Ausziehrichtung aus dem Lochstein herausgezogen werden. Hierbei kann der Lockerungsvorgang durch den Rüttler von einer gleichzeitigen Zugbelastung des Gasspülsteines durch die Schubeinrichtung überlagert sein, wodurch der Ausziehvorgang zeiteffizienter werden kann.
- Es kann somit eine Schubeinrichtung vorgesehen sein, die in dem Gestell gehaltert ist und die gleichzeitig mit dem Rüttler und/oder nachfolgend auf den Rüttlervorgang betätigt werden kann. Hierbei kann die Schubeinrichtung gemäß dem Stand der Technik eine Schubstange aufweisen, an deren als Kopplungsende ausgebildeten Ende die Kopplungsmittel zur Ankopplung des Gasspülsteines angeordnet sind. Schließlich kann erfindungsgemäß der Rüttler in einer Wirkverbindung mit der Schubstange stehen. Hierdurch können Stoßwellen über die Schubstange bzw. über die am Kopplungsende angeordneten Kopplungsmittel in den Gasspülstein bzw. in den Verbund eingeleitet werden.
- Bevorzugt ist die Schubstange durch den Rüttler mit in Ausziehrichtung Zugstoßwellen beaufschlagbar. Hiermit wirken die Zugstoßwellen in Richtung der Ausziehrichtung und somit in Richtung der Kraft, die für ein Lösen und Ausziehen des Gasspülsteines notwenig ist.
- Bevorzugt weist der Rüttler einen Körper und mindestens ein mit Druckluft beaufschlagbaren Stoßelement auf, durch das nach dem Prinzip eines Presslufthammers Stoßwellen in dem Körper erzeugbar sind. In einer zweckmäßigen Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass der Körper des Rüttlers eine Grundplatte und eine kraft- und/oder formschlüssig mit der Grundplatte verbundene Deckelplatte aufweist, dass das Stoßelement fest mit der Grundplatte verbunden ist und einen Druckzylinder sowie einen mit einem Stoßende aus dem Druckzylinder herausragenden Schlagbolzen aufweist, wobei der Schlagbolzen in dem Druckzylinder pneumatisch beschleunigbar ist und mit seinem Stoßende zur Einleitung einer Stoßwelle in den Körper in einer Stoßbewegung gegen die Deckelplatte stoßbar ist. Hierbei befindet sich der Schlagbolzen zunächst in einer Ausgangsstellung und wird mit Öffnen des Einlassventils und Eintreten von Druckluft in den Druckzylinder unter Entspannung der Druckluft in Richtung auf die Deckelplatte hin beschleunigt. Der Schlagbolzen schlägt dann mit bestimmter Kraft gegen die Deckelplatte und wird nach Prinzip der Impulserhaltung von der Deckelplatte zurückgeschlagen und kehrt unter Ausstoßung der entspannten Restluft durch ein Ausstoßventil in die Ausgangsstellung zurück, wobei die auszustoßende Restluft zugleich als Luftpolster zur Abfederung der Bewegung des Schlagbolzens in die Ausgangsstellung zurück dient. Mit erneutem Einleiten von Pressluft wird der Schlagbolzen wieder in dem Druckzylinder pneumatisch beschleunigt.
- Bevorzugt die Schlagfrequenz des Stoßelementes bzw. des Schlagbolzens einstellbar. Die Größe der Schlagfrequenz, in der der Schlagbolzen gegen die Deckelplatte stößt, kann zum Beispiel über die Höhe des Druckluftdruckes und/oder über eine so genannte pneumatische Intervallsteuerung (PTR) zur Steuerung der Druckluftzufuhr eingestellt werden. Eine optimale Schlagfrequenz hängt u.a. von den beaufschlagten Werkstoffen, insbesondere dem Mörtelwerkstoff ab, um durch vielfache Rissbildung in der Mörtelschicht die Zugfestigkeit des Mörtelwerkstoffes so weit zu erniedrigen, dass ein leichtes Ausziehen des Gasspülsteines aus dem Lochstein möglich wird. Es kann vorgesehen sein, über Resonanzmessung im Lochstein eine Ermüdung oder Zermürbung der Verbindungsschicht durch den Rüttler festzustellen und hierüber Schlagenergie und/oder Abschaltung des Rüttlers zu steuern Bevorzugt ist der Rüttler mit seiner Längsachse koaxial auf der Schubstange anordenbar. Hierbei ist die Einbaulage bevorzugt, in der die Grundplatte zu dem Kopplungsende der Schubstange hin weist, da dadurch die Schläge durch den Schlagbolzen in Ausziehrichtung erfolgen. Infolge der koaxialen Anordnung des Rüttlers auf der Schubstange kann eine mittige, dem Durchmesser der Schubstange angepasste Durchgangsöffnung vorgesehen sein, durch die die Schubstange führbar ist. Bei einer koaxialen Anordnung des Rüttlers auf der Schubstange wird vorgeschlagen, dass der Rüttler mindestens zwei Stoßelemente aufweisen soll, die bezüglich der Schubstange umfänglich und über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Durch diese symmetrische Anordnung der Stoßelemente kann eine entsprechende symmetrische Einleitung von Stoßwellen in den Körper somit über die Vorrichtung in den Gasspülstein erzielt werden. Hierbei ergibt sich, dass beispielsweise zwei Stoßelemente in einem umfänglichen Mittelpunktswinkelabstand von 180° und drei Stoßelemente in einem umfänglichen Mittelpunktswinkelabstand von 120° bezüglich der Längsachse der Schubstange angeordnet sind.
- Die Rüttlereinrichtung kann lösbar mit der Vorrichtung verbunden sein. Hierdurch ist die Rüttlereinrichtung austauschbar und kann somit für mehrere Vorrichtungen verwendet werden oder beispielsweise dann abgenommen werden, wenn die Vorrichtung zum Eindrücken eine Gasspülsteines eingesetzt wird.
- Hierzu kann die Rüttlereinrichtung eine Befestigungseinrichtung zur lagestabilen Befestigung des Rüttlers an der Vorrichtung aufweisen. Durch die Fixierung des Rüttlers auf der Schubstange können die durch den bzw. die Schlagbolzen erzeugten Stoßwellen unmittelbar auf die Schubstange und weiter über die Kopplungsmittel auf den Gasspülstein übertragen werden, sodass auf diesem unmittelbaren Weg der Stoßwellenübertragung mit relativ geringen Verlusten an Stoßwellenenergie zu rechnen ist.
- Zweckmäßigerweise kann die Fixiervorrichtung mit einer Fixierhülse versehen sein, die über die Schubstange bringbar ist, die auf der Schubstange kraft- und/oder formschlüssig fixierbar ist, und die in Arbeitslage zur Fixierung des Rüttlers sowie zur Weiterleitung der durch den Rüttler erzeugten Stoßwellen in Ausziehrichtung hinter dem Rüttler angeordnet ist. Hiermit wird eine recht einfache und robuste und somit leicht handhabbare Anordnung vorgeschlagen, wobei die Einleitung der Stoßwellen von dem Rüttler über die Fixierhülse in die Schubstange erfolgt. Damit die Schubstange sich gleichzeitig drehen kann, kann beispielsweise eine umfängliche Nut auf der Schubstange vorgesehen sein, in die die Fixierrichtung mit einem angepassten, umfänglichen Steg eingreift. Hierzu kann der Rüttler beispielsweise in zwei Formhälften geteilt sein, die, über die Schubstange gebracht, miteinander verbunden werden. Mit dieser formschlüssigen Verbindung wird ein Kraftschluss in Ausziehrichtung erzielt, in Drehrichtung hingegen besteht, solange der umfängliche Steg nicht auf den Nutenboden der umfänglichen Nut aufsitzt, keine kraftschlüssige Verbindung, sodass die Schubstange drehbar in der Fixierhülse gelagert ist.
- In einer anderen Ausführungsform kann eine lösbare Klemmverbindung vorgesehen sein, in der z.B. eine Schraube durch einen radialen Schraubenkanal in der Fixierhülse gegen die Schubstange geführt wird, wobei die Schubstange zudem eine Umfangsnut zur Aufnahme der Schraube aufweisen kann. Anstatt der Umfangsnut kann eine radiale Öffnung vorgesehen sein, in die die Schraube geführt werden kann, sodass hierdurch eine drehfeste Verbindung geschaffen werden kann.
- Die Befestigungseinrichtung kann eine Zentriervorrichtung zur Zentrierung auf der Schubstange und zur drehfesten Lagerung bezüglich des Gestells aufweisen. Hierbei kann die Zentriervorrichtung zweckmäßigerweise mindestens ein in Einbaulage sich in Längsrichtung der Schubstange erstreckendes Zentrierbauteil mit einer Längsschlitzöffnung aufweisen, in welche zur Zentrierung ein an dem Gestell vorgesehener, sich radial erstreckender Zentrierzapfen eingreifen kann. In einer anderen Ausbildungsform kann eine Steckverbindung erzielt werden, in dem die Zent riervorrichtung mindestens ein in Einbaulage sich in Längsrichtung der Schubstange erstreckendes Zentrierbauteil aufweist, das in Einbaulage in eine im Gestell vorgesehene, an das Zentrierbauteil angepasste Aufnahmeöffnung eingreift.
- In einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung kann der Rüttler fest mit der Vorrichtung, insbesondere fest mit dem Gestell, verbunden sein. Hierbei kann der Rüttler bevorzugt mit dem Gestell verschweißt sein. Hierdurch wird die Stoßwelleneinleitung von dem Rüttler mittelbar über das Gestell in die Schubvorrichtung bzw. auf die Schubstange eingeleitet. Vorteilhaft gegenüber einer lösbaren Rüttlereinrichtung wird hierdurch ein weniger komplexer Aufbau erzielt.
- Die Rüttlereinrichtung kann eine Druckluftsteuerung zur Steuerung und Zuleitung von Druckluft aufweisen. Hierbei ist insbesondere daran gedacht, eine Steuerung des Eingangsluftdruckes in Hinsicht auf seine Höhe und der Öffnungsfrequenz des Eingangsventiles vorzunehmen. Hierdurch kann die Schlagstärke und die Schlagfrequenz des Stoßelementes gesteuert werden. Wie bereits oben angemerkt, kann hierdurch eine bestimmte Anpassung an spezifische Gegebenheiten des Gasspülsteines bzw. des Verbundes und an die Art der mittelbaren oder unmittelbaren Kraftzuleitung von dem Rüttler zu dem Gasspülstein vorgenommen werden.
- Im Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand einer zugehörigen Zeichnung näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigen in schematischen Darstellungen
-
1 in einer Seitenansicht eine Ausziehvorrichtung mit einem Abschnitt einer Wandung eines metallurgischen Gefäßes in Querschnittsdarstellung, -
2 einen Ausschnitt A gemäß1 in einer ersten Ausbil dungsform, -
3 einen Ausschnitt A gemäß1 in einer zweiten Ausbildungsform und -
4 einen vergrößerten Ausschnitt A wie in3 , jedoch mit einem Rüttler mit geöffnetem Gehäuse. - In
1 wird eine Ausziehvorrichtung1 zum Ausziehen eines Gasspülsteines G aus einem Lochstein L dargestellt, der in eine Wandung W eines metallurgischen Gefäßes M eingesetzt ist. Das metallurgische Gefäß M ist in1 lediglich in Form eines Ausschnittes seiner Wandung W in einer Querschnittdarstellung gezeigt. Die Vorrichtung1 weist ein Gestell2 zum Abstützen und Festlegen der Vorrichtung1 an der Außenseite des Lochsteines L und einer mit Kopplungsmitteln3 versehene Schubeinrichtung4 zum Ankoppeln und längsaxialen Verschieben des Gasspülsteines G in Ausziehrichtung u auf. Die Schubeinrichtung4 ist in dem Gestell2 gehaltert. - Die Vorrichtung
1 weist erfindungsgemäß eine Rüttlereinrichtung5 mit einem Rüttler6 zum Lockern des eingesetzten Gasspülstein G auf, wobei in1 die Rüttlereinrichtung5 lediglich schematisch durch ein Rechteck repräsentiert wird und in den nachfolgenden2 bis4 in ihrem möglichen Aufbau und in ihrer Funktionsweise näher erläutert wird. Durch den Rüttler6 ist eine Folge von mechanischen Stoßwellen in Form von Druck- und/oder Zugbeanspruchungen erzeugbar. Die Stoßwellen sind von dem Rüttler6 über die Schubeinrichtung4 und die Kopplungsmittel3 in den Gasspülstein G einkoppelbar. Die Schubeinrichtung4 weist eine Schubstange7 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Außengewinde versehen ist und über die Drehung eines hier nicht dargestellten Handrades mit Innengewinde, in welches die Schubstange7 eingreift, in Ausziehrichtung u relativ zum Gestell2 bewegbar ist. - An dem Gasspülstein G ist zum Ankoppeln an die Schubstange
7 ein Kopplungszapfen8 mit quer zur Längsrichtung verlaufenden Öffnungen angebracht, die fluchtend zur vorgesehenen Öffnung in der Schubstange7 bringbar sind. Durch die Öffnungen ist ein gesicherter Querbolzen9 zur Herstellung einer Verbindung zwischen der Schubstange7 und den Kopplungszöpfen8 geführt. - Im übrigen kann die Vorrichtung
1 weitere, inDE 101 14 437 dargestellte und hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellte und erläuterte zusätzliche Bauteile aufweisen, durch die die Vorrichtung1 als Auszieh- und als Eindrückvorrichtung einsetzbar wird. - Durch den Rüttler
6 sind Stoßwellen erzeugbar, die in Richtung der Ausziehrichtung u wirken und somit, wie noch weiter zu beschreiben ist, in Form einer Wechselzugbelastung in den Gasspülstein G einkoppelbar sind und von dem Gasspülstein G in die Mörtelschicht S und in den Lochstein L weitergeleitet wird. Hierbei stellt die Mörtelschicht S in der Regel das mechanisch schwächste Glied in dem Verbund von Gasspülstein/Mörtelschicht/Lochstein hinsichtlich der Wechselschwellbelastung bzw. der Zugschwellbelastung auf, indem, eher als in dem Gasspülstein G und in dem Lochstein L, in der Mörtelschicht S eine Fülle von Mikrorissen erzeugt werden, die zur zumindest teilweisen Zerstörung und Zerrüttung der Mörtelschicht S führen, sodass der Gasspülstein G im Lochstein L hierdurch gelockert wird. Hiernach kann der Gasspülstein G über die Schubeinrichtung4 in Ausziehrichtung u ausgezogen werden. - Um sicherzustellen, dass die vorgesehene Zugschwellbelastung sich in einem positiven Belastungsbereich, d.h. im Zugbereich befindet, ist vorgesehen, dass der Gasspülstein G durch eine zusätzliche, bevorzugt konstante, durch die Schubeinrichtung erzeugte Zugkraft belastet wird. Um eine möglichst symmetrische Belastung des Gasspülsteines G zu erzielen, ist die Rüttlereinrichtung
5 koaxial auf der Schubstange7 angeordnet. - In den
2 und3 ist jeweils ein Ausschnitt A gemäß1 mit einer von einander verschiedenen schematisch dargestellten Ausführungsform der Rüttlereinrichtung5 gezeigt, anhand derer die unterschiedlichen, d.h. mittelbaren und unmittelbaren Einkopplungswege zum Einkoppeln der Stoßwelle in den Gasspülstein G erläutert werden sollen. Hierbei ist in2 die Rüttlereinrichtung5 in ihrer ersten Ausbildungsform über eine Schweißnaht11 direkt mit dem Gehäuse10 der Schubeinrichtung4 fest verbunden. Die Schubstange7 ist jedoch, wie hier nicht explizit dargestellt, durch die Rüttlereinrichtung5 lose bleibend geführt, sodass von der Rüttlereinrichtung5 weder umfänglich, noch in Ausziehrichtung u wirkende Kräfte auf die Schubstange7 übertragen werden. Somit werden die durch den in4 näher dargestellten Rüttler6 erzeugten Stoßwellen mittelbar auf die Schubstange7 übertragen werden, indem sie zuerst über die Schweißnahtverbindung in das Gehäuse10 der Schubeinrichtung4 und dann in der Schubeinrichtung4 in die Schubstange7 eingekoppelt werden. - In
3 ist eine zweite Ausbildungsform der Rüttlereinrichtung5 dargestellt. Die Rüttlereinrichtung5 ist hierbei lösbar mit der Vorrichtung1 verbunden. Hierzu ist grundsätzlich vorgesehen, dass die durch die Rüttlereinrichtung5 erzeugten Stoßwellen unmittelbar in die Schubstange7 eingekoppelt werden. Hierbei ist eine Befestigungseinrichtung12 zur lagestabilen Befestigung der Rüttlereinrichtung5 bzw. des Rüttlers6 auf der Schubstange7 vorgesehen. Die Befestigungseinrichtung12 weist hierzu eine Fixiervorrichtung mit einer Fixierhülse13 auf, die über die Schubstange7 bringbar und auf der Schubstange7 kraftschlüssig fixierbar ist. Hierzu ist die Fixierhülse13 zur Fixierung des Rüttlers6 in Arbeitslage sowie zur Weiterleitung der durch den Rüttler6 erzeugten Stoßwellen in Ausziehrichtung u hinter dem Rüttler6 angeordnet und liegt an dem Rüttler6 stirnseitig an. Zur kraftschlüssigen Fixierung der Fixierhülse13 auf der Schubstange7 ist eine Fixierschraube14 vorgesehen, die gegen die umfängliche Oberfläche der Schubstange7 bringbar ist. Hierzu ist eine hier nicht weiter dargestellte umfängliche Aufnahmenut in der Schubstange vorgesehen, in die die Fixierschraube14 so hineinragt, dass die Schubstange relativ zur Rüttlereinrichtung5 drehbar ist, dass aber Kräfte in Ausziehrichtung u von der Rüttlereinrichtung5 auf die Schubstange7 übertragbar sind. - Um eine Zentrierung auf der Schubstange
7 und eine drehfeste Lagerung bezüglich des Gestells2 zu erzielen, weist die Befestigungseinrichtung12 zusätzlich eine Zentriervorrichtung15 auf. Hierzu sind zwei sich in Einbaulage in Längsrichtung der Schubstange7 erstreckende Zentrierbauteile16 mit einer in den Figuren nicht sichtbaren Endschlitzöffnung vorgesehen. An dem Gehäuse10 sind zwei sich radial erstreckende Zentrierzapfen17 angeordnet, über die die Endschlitzöffnungen zur Zentrierung des Rüttlers6 eingreifen. - Anhand der schematischen Ansicht in
4 soll der Aufbau und die Funktion des Rüttlers6 näher erläutert werden. Der Rüttler6 weist einen Körper18 mit einer Grundplatte19 und eine über die Seitenteile20 mit der Grundplatte19 verbundene Deckplatte21 auf. Ferner sind zwei Stoßelemente22 mit einem Druckzylinder23 sowie einem mit einem Stoßende24 aus dem mit einem Druckzylinder23 herausragenden Schlagbolzen25 vorgesehen. Die Stoßelemente22 sind fest mit der Grundplatte19 verbunden. Der Schlagbolzen25 ist jeweils pneumatisch im Druckzylinder23 beschleunigbar und mit seinem Stoßende24 zur Einleitung einer Stoßwelle in den Körper18 in einer Stoßbewegung s gegen die Deckelplatte21 stoßbar. Hierbei sind Stoßbewegung s und Ausziehrichtung u parallel zueinander ausgerichtet. Der mit einem Druckzylinder23 arbeitet nach einem üblichen Prinzip eines Presslufthammers. Hierbei befindet sich der Schlagbolzen25 zunächst ein einer hier in4 dargestellten Ausgangsstellung. Aus einer Druckluftleitung26 wird über ein Einlassventile27 Druckluft in den Druckzylinder23 eingeleitet, wobei der Schlagbolzen unter Entspannung der Druckluft in Richtung auf die Deckelplatte21 hin beschleunigt wird. Der Schlagbolzen25 schlägt gegen die Deckelplatte21 , wird nach dem Stoßprinzip zweier harter Körper von dieser wieder zurückgestoßen und fährt unter Ausstoßung der entspannten Druckluft durch ein Auslassventil28 in seine Ausgangsstellung zurück. Hierbei dient die auszustoßende, entspannte Druckluft zugleich als Luftpolsterung zur Abfederung der Rückbewegung des Schlagbolzens25 in seine Ausgangsstellung, sodass die Hauptschlagenergie in Richtung der Stoßbewegung s und damit in Ausziehrichtung z gerichtet ist. Mit erneutem Einlassen von Druckluft durch das Einlassventil27 wird dieser Stoßvorgang wiederholt. Hierbei ist vorgesehen, dass der Schlagbolzen25 eine einstellbare Schlagfrequenz aufweist. Die optimale Schlagfrequenz hängt u.a. von der Zusammensetzung der Mörtelschicht S ab. - In den vorgestellten Ausführungsformen sind die beiden Stoßelemente
22 bezüglich der koaxialen Schubstange7 umfänglich einander gegenüberliegend angeordnet. Hierdurch ist eine symmetrische Einleitung der mechanischen Stoßwellen in den Gasspülstein G möglich. Ist beispielsweise die Rüttlereinrichtung endseitig an dem freien Ende der Schubstange angeordnet, so kann beispielsweise ein mittig angeordnetes Stoßelement vorgesehen sein, dessen Längsachse in Längsachse der Schubstange verläuft. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gestell
- 3
- Kopplungsmittel
- 4
- Schubeinrichtung
- 5
- Rüttlereinrichtung
- 6
- Rüttler
- 7
- Schubstange
- 8
- Kopplungszapfen
- 9
- Querbolzen
- 10
- Gehäuse
- 11
- Schweißnaht
- 12
- Befestigungseinrichtung
- 13
- Fixierhülse
- 14
- Fixierschraube
- 15
- Zentriervorrichtung
- 16
- Zentrierbauteil
- 17
- Zentrierzapfen
- 18
- Körper
- 19
- Grundplatte
- 20
- Seitenteil
- 21
- Deckelplatte
- 22
- Stoßelement
- 23
- Druckzylinder
- 24
- Stoßende
- 25
- Schlagbolzen
- 26
- Druckluftleitung
- 27
- Einlassventil
- 28
- Auslassventil
- u
- Ausziehrichtung
- s
- Stoßbewegung
- G
- Gasspülstein
- L
- Lochstein
- M
- Gefäß
- W
- Wandung
- S
- Mörtelschicht
Claims (17)
- Vorrichtung zum Ausziehen eines Gasspülsteines (G) aus einem Lochstein (L) oder einer Lochsteinhülse in einer Ausziehrichtung (u), der bzw. die in die Wandung (W) eines metallurgischen Gefäßes (M) eingesetzt ist, mit einem Gestell (
2 ) zum Abstützen und Festlegen der Vorrichtung (1 ) an der Außenseite des Lochsteines (L), der Lochsteinhülse oder des metallurgischen Gefäßes (M) und mit einer Kopplungsmittel (3 ) aufweisenden Schubeinrichtung (4 ) zum Ankoppeln und längsaxialen Verschieben des Gasspülsteines (G) in Ausziehrichtung (u), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1 ) eine Rüttlereinrichtung (5 ) mit einem Rüttler (6 ) zum Lockern des eingesetzten Gasspülsteines (G) aufweist, dass durch die Rüttlereinrichtung (5 ) eine Folge von mechanischen Stoßwellen in Form von Druck- und/oder Zugbeanspruchung erzeugbar ist und dass die Stoßwellen in den Gasspülstein (G) einkoppelbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubeinrichtung (
4 ) eine in Längsrichtung des ankoppelbaren Gasspülsteines (G) verschiebbare Schubstange (7 ) aufweist, an deren als Kopplungsende ausge bildeten Ende die Kopplungsmittel (3 ) zur Ankopplung des Gasspülsteines (G) angeordnet sind, und dass der Rüttler (6 ) in einer Wirkverbindung mit der Schubstange (7 ) steht. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (
7 ) durch den Rüttler (6 ) mit in Ausziehrichtung (u) wirkenden Zugstoßwellen beaufschlagbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rüttler (
6 ) einen Körper (18 ) und mindestens ein mit Druckluft beaufschlagbares Stoßelement (22 ) aufweist, durch das nach dem Prinzip eines Presslufthammers Stoßwellen in dem Körper (18 ) erzeugbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (
18 ) eine Grundplatte (19 ) und eine mit der Grundplatte (19 ) verbundene Deckelplatte (21 ) aufweist, dass das Stoßelement (22 ) fest mit der Grundplatte (19 ) verbunden ist und einen Druckzylinder (23 ) sowie einen mit einem Stoßende (24 ) aus dem Druckzylinder (23 ) herausragenden Schlagbolzen (25 ) aufweist, wobei der Schlagbolzen (25 ) in dem Druckzylinder (23 ) pneumatisch beschleunigbar ist und mit seinem Stoßende (24 ) zur Einleitung einer Stoßwelle in den Körper (18 ) in einer Stoßbewegung (s) gegen die Deckelplatte (21 ) stoßbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagfrequenz des Stoßelementes steuerbar ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rüttler (
6 ) mit seiner Längsachse koaxial auf der Schubstange (7 ) anordenbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rüttler (
6 ) mindestens zwei Stoßelemente (22 ) aufweist, die bezüglich der Schubstange (7 ) umfänglich und über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüttlereinrichtung (
5 ) lösbar mit der Vorrichtung verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüttlereinrichtung (
5 ) eine Befestigungseinrichtung (12 ) zur lagestabilen Befestigung des Rüttlers (6 ) an der Vorrichtung aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (
12 ) eine Fixiervorrichtung zur Fixierung des Rüttlers (6 ) auf der Schubstange (7 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung mit einer Fixierhülse (
13 ) versehen ist, die über die Schubstange (7 ) bringbar ist, auf der Schubstange (7 ) kraft- und/oder formschlüssig fixierbar ist, in Arbeitslage zur Fixierung des Rüttlers (6 ) sowie zur Weiterleitung der durch den Rüttler (6 ) erzeugten Stoßwellen in Ausziehrichtung (u) hinter dem Rüttler (6 ) angeordnet ist und kraftschlüssig an dem Rüttler (6 ) anliegt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (
12 ) eine Zentriervorrichtung (15 ) zur Zentrierung auf der Schubstange (7 ) und zur drehfesten Lagerung bezüglich des Gestells (2 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass die Zentriervorrichtung (
15 ) mindestens ein in Einbaulage sich in Längsrichtung der Schubstange (7 ) erstreckendes Zentrierbauteil (16 ) mit einer endseitigen Längsschlitzöffnung aufweist, in welche zur Zentrierung ein an dem Gestell (2 ) vorgesehener, sich radial erstreckender Zentrierzapfen (17 ) eingreift. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rüttler (
6 ) fest mit der Vorrichtung (1 ), insbesondere fest mit dem Gestell (2 ), verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Rüttler (
6 ) mit dem Gestell (2 ) verschweißt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Rüttlereinrichtung (
5 ) eine Druckluftsteuerung zur Steuerung und Zuleitung von Druckluft aufweist.
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