DE102005017039A1

DE102005017039A1 - Autoradio mit Internet-Radioempfang, Autotelefon und GPS-Navigation

Info

Publication number: DE102005017039A1
Application number: DE200510017039
Authority: DE
Inventors: Matthias Oberlaender
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-04-13
Filing date: 2005-04-13
Publication date: 2007-10-18

Abstract

Technisches Problem der Erfindung Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit "gestreamter" Radio- etc. Programme erscheint eine mobile Lösung für den Einbau und Betrieb in Kfz in den Dimensionen eines konventionellen Autoradios erstrebenswert. Nach dem bisherigen Stand der Technik ist eine vergleichbare Vorrichtung bislang nicht patentiert worden. Mit der Vorrichtung wird ein bislang bestehendes technisches Problem gelöst, das in der Übertragung ausreichend großer Datenmengen von einem Sender zum Empfangsgerät im Kfz bestanden hat. Gleichzeitig können mit der hier vorgeschlagenen technischen Lösung weitere, interessante Funktionen im Kfz wie GPS-Navigation, Autotelefonie u. a. m. nutzbar gemacht werden. Lösung des Problems Ein UMTS-fähiges Funkmodem empfängt die im TCP/IP-Protokoll vorliegenden Datenströme (Media Streams) aus dem Internet, dabei können standardmäßig Datentransferraten von bis zu 384 kbit/s (Downlink) erzielt werden, genug für den Empfang der Streams und eine Wiedergabe in MP3-Qualität. Bei Situationen, in denen keine UMTS-Verbindung hergestellt werden kann, empfängt das Funkmodem Daten nach dem GSM. Ergänzend kann das Signal eines analogen Tuners in die Verstärkereinheit durchgeschleift werden, sodass in jedem Fall ein Radioempfang möglich ist. In einer Rechnereinheit werden die vom Funkmodem gelieferten Daten encodiert und mittels D/A-Wandler (Soundkarte) in analoge Signale umgewandelt, die schließlich an eine analoge Verstärkereinheit ...

Description

1 Technisches Problem der Erfindung
Während für den stationären Empfang von Internet-Radio-Programmen bereits geeignete Vorrichtungen, bestehend aus Modem, PC mit Soundkarte etc. zur Verfügung stehen, ist dies für den mobilen Empfang dieser Programme im Automobil bislang nicht der Fall. Kfz-Hersteller haben zwar bereits verschiedenste „CarPC-Systeme" entwickelt, jedoch ist ein internetfähiges Autoradio ohne weitere, vor allem einbauaufwändige Komponenten nicht bekannt.
Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit „gestreamter" Radio- etc. Programme erscheint eine mobile Lösung für den Einbau und Betrieb in Kfz in den Dimensionen eines konventionellen Autoradios sinnvoll und erstrebenswert. Der Empfang von Internet-Radio-Programmen ist prinzipiell ortsunabhängig, sodass mit einem geeigneten Empfänger ein ortsunabhängiger Empfang auch entferntester Radiostationen, die Programme in fast allen Sprachen und Angebote fast aller denkbaren Genres anbieten, möglich wird. Gleichzeitig können mit der hier vorgeschlagenen technischen Lösung weitere, interessante Funktionen im Kfz nutzbar gemacht werden.
Nach dem bisherigen Stand der Technik ist eine vergleichbare Vorrichtung bislang nicht patentiert worden. Indes liegen einzelne Entwicklungen bereits in Anwendungsreife vor, die die hier vorgeschlagene Lösung auf neuartige Weise miteinander kombiniert, sodass erstmals ein praxistaugliches Autoradio auf die zu beschreibende Konstruktionsweise und mit dem noch aufzuzeigenden Funktionsumfang realisiert werden kann. Mit der vorgelegten Vorrichtung wird ein bislang bestehendes technisches Problem gelöst, das in der Übertragung ausreichend großer Datenmengen von einem Sender zum Empfangsgerät im Kfz bestanden hat.
2. Lösung des Problems
Bei der beschriebenen Vorrichtung sorgt zunächst ein UMTS-fähiges Funkmodem für den Empfang der über die im TCP/IP-Protokoll vorliegenden Datenströme (Media Streams) aus dem Internet, dabei können standardmäßig Datentransferraten von bis zu 384 kbit/s (Downlink) erzielt werden, was für den Empfang der Streams und eine Wiedergabe in MP3-Qualität ausreichend ist. Der Anschluss einer externen Antenne verbessert im Zweifelsfall die Sendeund Empfangsleistung. Das Funkmodem kann als oder in der Art einer PCMCIA-Karte ausgeführt sein, was dem Nutzer einen flexiblen Einsatz (z. B. auch in anderen Endgeräten wie Laptops) sowie einen einfachen Wechsel des Dienstproviders ermöglicht.
Bei Situationen, in denen keine UMTS-Verbindung hergestellt werden kann, empfängt das Funkmodem Daten nach dem GSM-Standard bzw. mit der mit GPRS möglichen Datenübertragungsrate von bis zu 56 kB/s (Downlink), mit der ein freilich eingeschränkter Empfang von Webbroadcasts möglich ist. Bei einem völligen Zusammenbruch der Internetverbindung oder auf Wunsch des Benutzers kann das Signal eines konventionellen, analogen Tuners in die Verstärkereinheit durchgeschleift werden, sodass in jedem Fall ein Radioempfang möglich ist.
In einer Rechnereinheit (Motherboard ähnlich dem in einem Laptop oder Sub-Notebook) werden die vom Funkmodem gelieferten Daten encodiert und mittels D/A-Wandler (Soundkarte) in analoge Signale umgewandelt, die schließlich an eine analoge Verstärkereinheit weitergeleitet werden.
Für die Anwahl der gewünschten Webradio-Stationen sorgt das http-Protokoll. Die Bedieneinheit des digitalen Autoradios verfügt hierzu über geeignete Eingabeelemente (wie Tastenfeld und/oder Dial-Jog), die vom Nutzer bedient und ggf. vorprogrammiert werden können. Eine Favoritenliste kann vom Nutzer ggf. am PC erstellt und per MC/SD-Karte oder mit einem USB-Stick in das Gerät übertragen werden.
Aufgrund der volldigitalen Empfangsmöglichkeit von Radioprogrammen ist eine Speicherung und zeitversetzte Wiedergabe der gesendeten Inhalte jederzeit möglich. Auch die Wiedergabe von WAV oder MP3-Dateien ist über entsprechende Schnittstellen jederzeit möglich, so dass ohne Komforteinbußen auf einen CD-Spieler oder ein Kassettenabspielgerät verzichtet werden kann.
Je nach Ausführung kann mit dem Autoradio auch Web-TV empfangen werden. Voraussetzung dafür ist lediglich ein geeignetes Display. Mittels eines TV-Tuners ist auch der Empfang von analogen terrestrisch ausgestrahlten TV-Programmen oder DVB-T möglich und ohne großen technischen Aufwand zu realisieren.
Die beschriebene Vorrichtung erlaubt über den Empfang von beliebigen Webbroadcasts hinaus eine Nutzung als Basisstation für ein Autotelefonsystem. Selbst kostengünstiges Telefonieren über das TCP/IP-Protokoll (Voice over IP) ist möglich. Denkbar ist eine Erweiterung mittels einer Bluetooth-Schnittstelle, mit der entsprechende Mobiltelefone drahtlos an das Autoradio gekoppelt werden können. Aufgrund des eingebauten UMTS-/GPRS-Modems kann auch eine Telefon ohne aktive Sende- und Empfangseinheit benutzt werden.
Eine weitere Anwendung besteht in der Zurverfügungstellung einer GPS-gestützten Autonavigation. Hierbei werden die zur Navigation jeweils erforderlichen Daten auf Anforderung durch den Nutzer per UMTS oder GPRS in das Radio überspielt und von der Rechnereinheit, in der ein entsprechendes Navigationsprogramm abgespeichert sein kann, abgearbeitet und in visuelle und/oder gesprochene Navigationsanweisungen umgesetzt. Die Übertragung der Positionsdaten erfolgt durch geeignete GPS-Empfänger, die ggf. auch per Bluetooth-Anbindung mit dem Radio kommunizieren können. Die Verwendung eines CD-ROM-Laufwerkes für das Einlesen des digitalisierten Kartenmaterials entfällt, wie bei analogen Lösungen der Handygestützten Navigation.
Die Verbindung von Internetempfang und GPS-Navigation ermöglicht zahlreiche, interessante Anwendungen, wie z. B. dynamische Navigation, aber auch das gezielte Ansteuern von POI (Points of Interest), Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Polizeistationen oder auch die Eingabe z. B. nach gewünschten Witterungsverhältnissen in einem zuvor bestimmten Umkreis oder nach einer zuvor festgelegten voraussichtlichen Fahrtzeit oder das Ansteuern einer kostengünstigen Tankstelle (soweit diese Informationen im Internet vorgehalten werden). Selbstverständlich sind auch Emergency Messaging oder GPS-Fahrzeugortung zur Verfolgung gestohlener Kfz leicht realisierbar.
Bei einer entsprechenden Ausführung des UMTS-/GPRS-Modems als vom Nutzer einsteckbarer Einheit (s. oben) ist auch ein wirkungsvoller Diebstahlschutz gewährleistet. Üblicherweise enthalten die von den Mobilfunknetzprovidern zur Verfügung gestellten SIM-Cards neben einem Betriebspin auch einen Gerätepin. Durch Abziehen des Modems bzw. der SIM-Karte wird ein unautorisierter Betrieb des Autoradios unmöglich gemacht.
3 Anwendungsgebiet
Empfang von internetbasierten Radio- und ggf. TV-Programmen in Kfz oder anderen Fahrzeugen. Dabei unterstützte Funktionen sind: Autotelefonie, mobile GPS-Navigation ohne CD-ROM, Wiedergabe von MP3-/WAV-Musikdateien über digitale Massenspeicher u. v. a. m.

Claims

Vorrichtung zum Empfang von Internet-Radio-Programmen in Kfz dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübermittlung per UMTS erfolgt.
Vorrichtung zum Empfang von Internet-Radio-Programmen in Kfz nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass eine Rechnereinheit eine auf dem TCP-/IP-Protokoll basierende Verbindung mit dem Internet herstellen kann und die Verarbeitung digitaler Mediastreams bis zu deren Umwandlung in analoge Audiosignale ermöglicht
Vorrichtung zum Empfang von Internet-Radio-Programmen in Kfz nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass durch die Kombination von UMTS-/GPRS-Mobilfunkanbindung weitere Funktionen wie Autotelefonie und GPS-gestützte Fahrzeugnavigation ohne erforderliches Datenmaterial auf CD-ROM ermöglicht werden
Vorrichtung zum Empfang von Internet-Radio-Programmen in Kfz nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die üblichen, normierten Einbaumaße eines Autoradioempfänger nicht überschritten werden