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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine superelastische Titanlegierung
für einen
lebenden Körper,
insbesondere eine Titanlegierung aus Ti-Nb-Au, Ti-Nb-Pt, Ti-Nb-Pd
und Ti-Nb-Ag mit einer hervorragenden Superelastizität, welche
in medizinischen Vorrichtungen anwendbar ist.
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Kürzlich wurde
ein Legierungsmaterial mit Superelastizität im medizinischen Bereich
eingesetzt. Zum Beispiel hat eine Ti-Ni-Legierung eine hervorragende
Festigkeit, Antifriktionseigenschaften und Korrosionsbeständigkeit,
und ferner ein Formanpassungsvermögen an den lebenden Körper, wenn
es als Material für
einen lebenden Körper
in verschiedenen medizinischen Anwendungen angewendet wird.
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Materialien
für einen
lebenden Körper,
die Ti-Ni-Legierungen enthalten, können wegen der darin enthaltenen
Ni-Zusammensetzung Allergien hervorrufen. Es werden eine Ti-Nb-Sn-Legierung mit Formerinnerungsvermögen für einen
lebenden Körper
(vorläufige
japanische Patentpublikation 2001-329325) und eine Ti-Mo-Ga-Al-Ge-Legierung
mit Superelastizität
für einen
lebenden Körper
(vorläufige
japanische Patentveröffentlichung
2003-293058) vorgeschlagen, von denen keine eine Komponente mit
toxischen oder Allergie-hervorrufende Eigenschaften, wie Ni, enthält, so dass
sie ein sichereres Material für
lebende Körper
darstellen.
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Seit
die in den provisorischen japanischen Patentpublikationen 2001-329325
und 2003-293058
vorgeschlagenen Ni-freien Titanlegierungen verfügbar sind, wird die Entwicklung
eines Produktes mit Superelastizität oder Formerinnerungsvermögen auf
einem Gebiet vorangetrieben, auf welchem das Produkt in einen lebenden
Körper
eingeführt
wird oder unmittelbar mit der nackten Haut in Kontakt ist.
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Wenn
jedoch die oben beschriebene Ni-freie Titanlegierung in verschiedenen
medizinischen Anwendungen eingesetzt wird, wie als medizinischer
Führungsdraht,
kieferorthopädischer
Draht, Stent, und Massenprodukt, welches direkt mit der Haut in
Kontakt ist, wie ein Brillengestell oder ein Nasen-Pad, ist die
Kaltverarbeitbarkeit oder Superelastizität der Legierung nicht zufrieden
stellend, so dass ein Material mit einer besseren Leistungsfähigkeit
entwickelt werden sollte.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine superelastische
Titanlegierung zur Verfügung
zu stellen, die kein Nickel enthält
und sowohl eine hervorragende Superelastizität, Kaltverarbeitbarkeit und
eine hervorragende Ertragsfähigkeit
aufweist.
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Die
erste Ausführungsform
der superelastischen Titanlegierung für einen lebenden Körper besteht
im Wesentlichen aus:
Niob (Nb) als Element, das die β-Phase stabilisiert:
von 5 bis 40 Mol-%,
mindestens einem Element ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Gold (Au), Platin (Pt), Palladium (Pd) und
Silber (Ag):
Au: von über
0 bis 10 Mol-%,
Pt: von über
0 bis 10 Mol-%,
Pd: von über
0 bis 10 Mol-%,
Ag: von über
0 bis 10 Mol-%,
wobei diese insgesamt in einer Menge bis zu
20 Mol-% vorliegen und der verbleibende Teil Titan und unvermeidbare
Verunreinigungen sind.
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In
der zweiten Ausführungsform
der superelastischen Titanlegierung für einen lebenden Körper sind vorzugsweise
enthalten
Au: von über
0 bis 5 Mol-%,
Pt: von über
0 bis 5 Mol-%,
Pd: von über
0 bis 5 Mol-%,
Ag: von über
0 bis 5 Mol-%,
worin die Gesamtmenge bis zu 10 Mol-% beträgt.
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In
der dritten Ausführungsform
besteht die superelastische Titanlegierung für einen lebenden Körper im
Wesentlichen aus:
Niob (Nb) als ein Element, das die β-Phase stabilisiert:
von 5 bis 40 Mol-%,
Gold (Au): von über 0 bis 10 Mol-%,
und
der Rest sind Titan und unvermeidbare Verunreinigungen.
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Die
vierte Ausführungsform
der superelastischen Titanlegierung für einen lebenden Körper besteht
im Wesentlichen aus:
Niob (Nb) als ein Element, das die β-Phase stabilisiert:
von 5 bis 40 Mol-%,
Platin (Pt): von über 0 bis 10 Mol-%,
und
der Rest sind Platin und unvermeidbare Verunreinigungen.
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Die
fünfte
Ausführungsform
der superelastischen Titanlegierung für einen lebenden Körper besteht
im Wesentlichen aus:
Niob (Nb) als ein Element, das die β-Phase stabilisiert:
von 5 bis 40 Mol-%,
Palladium (Pd): von über 0 bis 10 Mol-%,
und
der Rest sind Titan und unvermeidbare Verunreinigungen.
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Die
sechste Ausführungsform
der superelastischen Titanlegierung für einen lebenden Körper besteht im
Wesentlichen aus:
Niob (Nb) als ein Element, das die β-Phase stabilisiert:
von 5 bis 40 Mol-%,
Silber (Ag): von über 0 bis 10 Mol-%,
und
der Rest sind Titan und unvermeidbare Verunreinigungen.
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Die
siebente Ausführungsform
der superelastischen Titanlegierung für einen lebenden Körper besteht im
Wesentlichen aus:
Niob (Nb) als ein Element, das die β-Phase stabilisiert:
von 5 bis 40 Mol-%,
Gold (Au): von über 0 bis 10 Mol-%,
Platin
(Pt): von über
0 bis 10 Mol-%,
Palladium (Pd): von über 0 bis 10
Mol-%, und
der Rest sind Titan und vermeidbare Verunreinigungen.
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Die
achte Ausführungsform
der superelastischen Titanlegierung für einen lebenden Körper besteht
im Wesentlichen aus:
Niob (Nb) als ein Element, das die β-Phase stabilisiert:
von 5 bis 40 Mol-%,
Gold (Au): von über 0 bis 10 Mol-%,
Platin
(Pt): von über
0 bis 10 Mol-%,
und der Rest sind Titan und unvermeidbare Verunreinigungen.
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Ein
medizinischer Führungsdraht
der vorliegenden Erfindung umfasst einen solchen, welcher die oben beschriebene
superelastische Titanlegierung für
einen lebenden Körper
verwendet.
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Ein
kieferorthopädischer
Draht der Erfindung umfasst einen solchen, welcher die oben beschriebene superelastische
Titanlegierung für
einen lebenden Körper
verwendet.
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Ein
Stent der vorliegenden Erfindung umfasst einen solchen, welcher
die oben beschriebene superelastische Titanlegierung für einen
lebenden Körper
verwendet.
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Ein
Schalter für
ein Endoskop gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen solchen, welcher die oben beschriebene superelastische
Titanlegierung für
einen lebenden Körper
verwendet.
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Das
Material für
Brillengestelle gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst solche Materialien, welche die oben beschriebene
superelastische Titanlegierung für
einen lebenden Körper
verwenden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
ein typisches Beispiel für
einen schematischen Querschnitt durch eine Heizplatte einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine schematische Draufsicht auf eine Heizplatte der vorliegenden
Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
der erfindungsgemäßen Legierung
hat die Komponente Nb die Funktion, die β-Phase zu stabilisieren. Eine
Ti-Nb-Legierung, die durch Hinzufügen von Nb zu Ti hergestellt
wird, bildet eine Legierung, in welcher eine thermoelastische Martensit-Transformation
hervorgerufen wird. Außerdem
bewirkt Nb, dass die Transformationstemperatur von der β-Phase in
die α-Phase auf eine niedrigere
Temperatur verschoben wird. Das bedeutet, dass eine Legierung erhalten
werden kann, in welcher die β-Phase
als Substratphase in der Martensit-Transformation bei Raumtemperatur stabil
ist.
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Die
Menge an in der Legierung enthaltenen Nb ist auf einen Bereich von
5 Mol-% bis 40 Mol-%
beschränkt.
Mit weniger als 5 Mol-% Nb oder mit mehr als 40 Mol-% Nb kann die
Superelastizität
nicht erreicht werden bzw. sie wird verringert.
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In
der Legierung sind ein oder mehrere Elemente ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Au, Pt, Pd und Ag enthalten, wobei die
Gesamtmenge der oben genannten ausgewählten Elemente bis zu 20 Mol-% beträgt. Mit
einer Gesamtmenge der oben genannten ausgewählten Elemente von bis zu 20
Mol-% kann eine noch bessere Superelastizität erhalten werden. Auf der
anderen Seite wird die Verarbeitbarkeit der Legierung bei einer
Gesamtmenge von über
20 Mol-% der oben genannten ausgewählten Elemente deutlich verringert. Jedes
der genannten Au, Pt, Pd und Ag kann in der Legierung von 0 bis
10 Mol-% enthalten sein. Insbesondere ist Au von über 0 bis
10 Mol-%, Pt von über
0 bis 10 Mol-%, Pd von über
0 bis 10 Mol-%, Ag von über
0 bis 10 Mol-% enthalten. Mengen von über 0 bis 10 Mol-% eines jeden
von Au, Pt, Pd und Ag (wenn eines oder mehrere dieser Elemente ausgewählt sind
und die Gesamtmenge bis zu 20 Mol-% ist) Ti3Au,
Ti3Pt, Ti4Pd und/oder Ti2Ag werden bei der Hitzebehandlung in einer
eutektoiden Reaktion ausgefällt,
wodurch die Superelastizität der
Legierung verbessert wird. Außerdem
bildet sich eine Feinstruktur durch die eutekoide Reaktion, wodurch in
der Legierung eine stabile Superelastizität erhalten wird. Bei Mengen über 0 bis
10 Mol-% mindestens eines von Au, Pt, Pd und Ag (auch wenn eines
oder mehrere dieser Elemente ausgewählt ist und die Gesamtmenge bis
zu 20 Mol-% beträgt)
wird die Superelastizität
erniedrigt und auch die Kaltverarbeitbarkeit wird deutlich schlechter,
so dass diese nicht verarbeitbar ist. Jede der oben genannten Zusammensetzungen
hat ein Formanspassungsvermögen
an einen lebenden Körper
und hat eine höhere
Undurchlässigkeit
für Röntgenstrahlen
und somit kontrastierenden Effekt.
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Für den Fall,
dass eine höhere
Kaltverarbeitbarkeit der Legierung erforderlich ist, kann jedes
der oben genannten Elemente Au, Pt, Pd und Ag in der Legierung in
einer Menge über
0 bis 5 Mol-% enthalten sein (d.h., das Au von über 0 bis 5 Mol-%, Pt: von über 0 bis
5 Mol-%, Pd: von über
0 bis 5 Mol-%, Ag: von über
0 bis 5 Mol-%), wobei eines oder mehrere dieser Elemente ausgewählt sind
und die Gesamtmenge davon beträgt
bis zu 10 Mol-%.
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Da
die erfindungsgemäße Ti-Nb-X-Legierung
(X = mindestens eines von Au, Pt, Pd und Ag) eine hervorragende
Superelastizität
als superelastische Titanlegierung für einen lebenden Körper aufweist
und auch ein hervorragendes Formanspassungsvermögen an einen lebenden Körper zeigt,
ohne Allergien hervorzurufen, ist die Legierung als ein medizinisches
Aus rüstungsteil
für einen
lebenden Körper,
wie einen medizinischen Führungsdraht,
kieferorthopädischen
Draht, Stent oder Schalter für
ein Endoskop einsetzbar. Insbesondere kann die Legierung in einem
solchen Teil direkt mit der nackten Haut in Kontakt gebracht werden,
wie in einem Rahmen für
eine Brille oder als Nasen-Pad in einem Brillengestell.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Einzelnen durch die folgenden Beispiele
genauer beschrieben.
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(Beispiel 1)
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Ein
Ingot aus einer Ti-Nb-Au-Legierung mit einer Zusammensetzung gemäß Tabelle
1 wurde in einem Argon-Lichtbogen-Schmelzofen mit einer sich nicht
verbrauchenden Wolframelektrode hergestellt. Der so hergestellte
Legierungsingot wurde der Heißbearbeitung
unterzogen, anschließend
einem Glühprozess
durch Halten über
10 Minuten bei einer Temperatur von 700°C und schließlich folgte die Endbearbeitung
des kalten Drahtes durch das Strecken bei 40 % der abschließenden Kaltbearbeitungsgeschwindigkeit,
um kalt zu bearbeitende Materialien mit einem Drahtdurchmesser von
jeweils 1,0 mm als Proben herzustellen. Mit einem Teil der Proben
(Kaltbearbeitungsmaterial) wurde über 2 Minuten bei 800°C eine lineare
Formerinnerungsvermögen-Hitzebehandlung
durchgeführt,
um Proben (Material mit Formerinnerungsvermögen) herzustellen. Das abschließende Verstrecken
des kalten Drahtes bei 20 % einer abschließenden Kaltverarbeitungsrate
wird auf die Drahtmaterialien angewendet, die nicht bei 40 % abschließender Kaltverarbeitungsrate
verstreckt wurden.
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Die
Superelastizität
der Proben (Material mit Formerinnerungsvermögen dieser Proben) wurde untersucht,
und die Kaltverarbeitbarkeit der Proben (Kalt zu verarbeitendes
Material) wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Die
Superelastizität
wurde wie folgt bestimmt: Die Proben (Material mit Formerinnerungsvermögen) wurden
bei einer Temperatur von 37°C
in einem Bad mit konstanter Temperatur gehalten, dann wurden die entsprechenden
Proben einmal um einen Rundstab mit einem Durchmesser von 10 mm
gewickelt, so dass diese um 180° gebogen
waren und 30 Sekunden in der so gebogenen Form gehalten. Anschließend wurde die
Retention von den Proben entfernt (Material mit Formerinnerungsvermögen) und
das Maß in
welchem die Proben wieder in die ursprüngliche lineare Form zurückzukehren,
wurde untersucht, um die Superelastizität zu bestimmen. Das Ausmaß der Rückkehr in
die ursprüngliche
lineare Form wurde durch Messen eines Biegewinkels zur ursprünglichen
linearen Form untersucht.
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1 zeigt
ein Verfahren zum Messen des Biegewinkels in Bezug auf die lineare
Form. Das Bezugszeichen 1 zeichnet die Probe (Material
mit Formerinnerungsvermögen)
und das Bezugszeichen 2 bezeichnet den Rundstab aus rostfreiem
Stahl. Wie in 1 gezeigt, wird die Probe 1 (Material
mit Formerinnerungsvermögen)
einmal um den Rundstab aus rostfreiem Stahl gewickelt, um diesen
um 180° zu
biegen und 30 Sekunden in der so gebogenen Form zu belassen, anschließend wird
die Retention von der Probe entfernt. Der Winkel θ in 1 zeigt
das Maß,
in dem die Probe in Bezug auf die horizontale Fläche in die ursprüngliche
lineare Form zurückkehrt.
Wenn der Winkel θ bis
zu 5° beträgt, wird
die Superelastizität
als hervorragend bezeichnet und als O dargestellt, und in dem Fall,
dass der Winkel θ über 5° beträgt, ist
die Superelastizität
schlecht und als Δ dargestellt.
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Die
Kaltverarbeitbarkeit wird wie folgt untersucht: Zur Herstellung
eines geglühten
Materials wurde die Probe (Material für die Kaltbearbeitung) 10 Minuten
bei einer Temperatur von 700°C
geglüht.
Das Verstrecken von kaltem Draht wird bei dem so hergestellten geglühten Material
durchgeführt,
bis das geglühte
Material bricht. Die maximale Drahtverstreckungsrate, bei welcher
das geglühte
Material bricht, wird bestimmt. Die Kaltverarbeitbarkeit wird durch
die maximale Drahtverstreckungsrate bestimmt. Für den Fall, dass die maximale Drahtverstreckungsrate über 40 %
liegt, wird die Kaltverarbeitbarkeit als hervorragend bezeichnet
und ist als ? dargestellt, wenn die maximale Drahtverstreckungsrate
zwischen einem Bereich von über
20 % und unter 40 % liegt, wird die Kaltverarbeitbarkeit als etwas
schlechter beurteilt und als Δ dargestellt
und wenn die maximale Drahtverstreckungsrate bis zu 20 % beträgt, wird
die Kaltverarbeitbarkeit als schlecht bezeichnet und als x dargestellt.
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Wie
aus Tabelle 1 deutlich wird, zeigt jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 1 bis 9 eine hervorragende Superelastizität und zeigt auch, dass deren
Form wieder hergestellt wird. Weiterhin hat jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 1, 2, 4, 5, 7 und 8 eine hervorragende Kaltverarbeitbarkeit
zusätzlich
zur bereits genannten Superelastizität. Im Gegensatz dazu weist
Vergleichsbeispiel Nr. 100, welches Au oberhalb der Grenze von 10
Mol-% enthält,
keine hervorragende Superelastizität, so dass deren Form nicht
wieder hergestellt werden kann. Das Vergleichsbeispiel Nr. 101,
das kein Nb enthält,
hat keine hervorragende Superelastizität, so dass deren ursprüngliche
Form nicht wieder hergestellt wird. Das Vergleichsbeispiel Nr. 102,
welches 50 Mol-% Nb, d.h. 10 Mol-% mehr als die Obergrenze enthält, zeigt keine
hervorragende Superelastizität,
so dass deren Form nicht wieder hergestellt wird. Insbesondere zeigt
das Vergleichsbeispiel Nr. 100 eine schlechte Kaltverarbeitbarkeit
zusätzlich
zur oben genannte fehlenden Eigenschaft.
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(Beispiel 2)
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Proben
einer Ti-Nb-Pt-Legierung mit einer Zusammensetzung wie in Tabelle
2 dargestellt, wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die Superelastizität
und die Kaltverarbeitungszeit der Proben wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 untersucht, die Ergebnisse sind in Tabelle
2 wiedergegeben.
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Wie
aus Tabelle 2 deutlich wird, weist jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 10 bis 18 eine hervorragende Superelastizität auf und zeigt, dass sich
die ursprüngliche
Form wieder einstellt. Außerdem
zeigen die erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 10, 11, 13, 14, 16 und 17 zusätzlich zur obigen Superelastizität eine hervorragende
Kaltverarbeitbarkeit. Auf der anderen Seite hat Vergleichsbeispiel
Nr. 103, welches Pt über
der oberen Grenze von 10 Mol-% enthält, keine hervorragende Superelastizität, so dass
die Form nicht wieder hergestellt wird. Vergleichsbeispiel Nr. 104,
welches kein Nb enthält,
hat keine hervorragende Superelastizität, so dass deren Form nicht
wieder hergestellt wird. Vergleichsbeispiel Nr. 105, welches 50
Mol-% Nb, d.h. 10 Mol-% mehr als die Obergrenze, enthält, zeigt
keine hervorragende Superelastizität, so dass sich deren Form
nicht wieder zurückbildet.
Auch hat Vergleichsbeispiel Nr. 103 neben der fehlenden Eigenschaft
eine schlechte Kaltverarbeitbarkeit.
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(Beispiel 3)
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Proben
einer Ti-Nb-Pd-Legierung mit einer Zusammensetzung wie in Tabelle
3 dargestellt, wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die Superelastizität
und die Kaltverarbeitbarkeit der Proben wurden auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 untersucht, die Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
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Wie
aus Tabelle 3 deutlich wird, weist jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 19 bis 27 hervorragende Superelastizität auf und zeigt, dass sich
ihre ursprüngliche
Form wieder einstellt. Zusätzlich
zur genannten Superelastizität
zeigt jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 19, 20, 22, 23, 25 und 26 eine gute Kaltverarbeitbarkeit. Im
Gegensatz dazu weist die Vergleichsprobe Nr. 106, die Palladium
in einer Menge von mehr als 10 Mol-% enthält, keine hervorragende Superelastizität auf, so
dass deren Form nicht wieder hergestellt wird. Das Vergleichsbeispiel
Nr. 107, das kein Nb enthält,
zeigt keine hervorragende Superelastizität, so dass deren Form nicht
wieder hergestellt wird. Das Vergleichsbeispiel Nr. 108, welches
50 Mol-% Nb, 10 Mol-% mehr als die Obergrenze, enthält, zeigt
keine hervorragende Superelastizität, so dass sich deren Form
nicht zurückbildet.
Zusätzlich
zu der oben genannten fehlenden Eigenschaft hat Vergleichsbeispiel
Nr. 106 eine schlechte Kaltverarbeitbarkeit.
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(Beispiel 4)
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Proben
einer Ti-Nb-Ag-Legierung mit einer Zusammensetzung wie in Tabelle
4 dargestellt, wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die Superelastizität
und die Kaltverarbeitbarkeit der Proben wurden auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 bestimmt, die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Wie
Tabelle 4 zeigt, weist jede der erfindungsgemäßen Proben Nrn. 28 bis 36 eine
hervorragende Superelastizität
auf und zeigt, dass sich ihre ursprüngliche Form wieder einstellt.
Zusätzlich
zur genannten Superelastizität
zeigt jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 28, 29, 31, 32, 34 und 35 eine hervorragende Kaltverarbeitbarkeit.
Im Gegensatz weist Vergleichsprobe Nr. 109, welches Ag in einer
Menge über
10 Mol-% enthält,
keine hervorragende Superelastizität, so dass deren Form nicht
wieder hergestellt wird. Das Vergleichsbeispiel Nr. 110, das kein
Nb enthält,
zeigt keine hervorragende Superelastizität, so dass deren Form nicht
wieder hergestellt wird. Das Vergleichsbeispiel Nr. 111, welches
50 Mol-% Nb, 10 Mol-mehr
als die Obergrenze, enthält,
zeigt keine hervorragende Superelastizität, so dass sich deren Form
nicht zurückbildet.
Zusätzlich
zu der genannten fehlenden Eigenschaft hat Vergleichsprobe Nr. 109
eine schlechte Kaltverarbeitbarkeit.
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(Beispiel 5)
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Proben
einer Ti-Nb-Au-Pt-Legierung mit einer Zusammensetzung wie in Tabelle
5 dargestellt, wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die Superelastizität
und die Kaltverarbeitbarkeit der Proben wurden auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 bestimmt, die Ergebnisse sind in Tabelle 5 wiedergegeben.
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Wie
Tabelle 5 zeigt, weist jede der erfindungsgemäßen Proben Nrn. 37 bis 45 eine
hervorragende Superelastizität
auf und zeigt, dass deren Form wieder hergestellt wird. Zusätzlich zur
genannten Superelastizität weist
jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 37, 38, 40, 41, 43 und 44 eine hervorragende Kaltverarbeitbarkeit
auf. Im Gegensatz zeigt Vergleichsprobe Nr. 113, die kein Nb enthält, keine
hervorragende Superelastizität,
so dass sich deren Form nicht wieder herstellt. Die Vergleichsprobe
Nr. 114, die 50 Mol-% Nb, also 10 Mol-% mehr als die obere Grenze
enthält,
zeigt keine hervorragende Superelastizität, so dass sich deren Form nicht
wieder herstellt. Die Vergleichsprobe Nr. 112, welche sowohl Au
als auch Pt in einer Menge oberhalb der oberen Grenze von 10 Mol-%
enthält,
hat eine so deutliche Verringerung der Kaltverarbeitbarkeit, dass
die Probe (Material für
die Kaltverarbeitung) mit einem Drahtdurchmesser von 1,0 mm nicht
hergestellt werden konnte, so dass keine Untersuchung durchgeführt wurde.
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(Beispiel 6)
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Proben
einer Ti-Nb-Au-Pt-Pd-Legierung mit einer Zusammensetzung wie in
Tabelle 6 dargestellt, wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt. Die Superelastizität und die Kaltverarbeitbarkeit
der Proben wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 untersucht,
die Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
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Wie
aus Tabelle 6 deutlich wird, weist jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 46 bis 51 eine hervorragende Superelastizität auf und zeigt, dass sich
die Form wieder herstellt. Zusätzlich
zur genannten Superelastizität
zeigt jede der erfindungsgemäßen Proben
Nrn. 46, 48 und 50 eine hervorragende Kaltverarbeitbarkeit. Im Gegensatz
dazu weist Vergleichsprobe Nr. 117, die kein Nb enthält, keine
hervorragende Superelastizität
auf, so dass sich die Form nicht wieder herstellt. Vergleichsprobe
Nr. 118, welches 50 Mol-% Nb, also 10 Mol-% mehr als die obere Grenze,
enthält,
zeigt keine hervorragende Superelastizität, so dass sich die Form nicht
wieder herstellt. Vergleichsprobe Nr. 116, welche 40 Mol-% Nb, 10
Mol-% Au, 10 Mol-% Pt und 10 Mol-% Pd (Gesamtmenge von Au, Pt und
Pd liegt über
der oberen Grenze von 20 Mol-%), enthält zeigt eine hervorragende
Kaltverarbeitbarkeit, weist jedoch keine Su perelastizität auf. Die
Vergleichsprobe Nr. 115, die 20 Mol-% Nb, 10 Mol-% Au, 10 Mol-%
Pt und 10 Mol-% Pd (Gesamtmenge von Au, Pt und Pd liegt über der
oberen Grenze von 20 Mol-% wie auch in Vergleichsprobe Nr. 116)
enthält,
zeigt eine so deutliche Verringerung der Kaltverarbeitbarkeit, dass
eine Probe (Material für
die Kaltverarbeitung) mit einem Drahtdurchmesser von 1,0 mm nicht
hergestellt werden konnte und eine Untersuchung nicht durchgeführt wurde.
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(Beispiel 7)
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Ein
Ingot aus einer Legierung mit Ti (20 Mol-%)-Nb (3 Mol-%)-Au wurde
in einem Argon-Lichtbogen-Schmelzofen
mit einer sich nicht verbrauchenden Wolframelektrode hergestellt.
Der hergestellte Legierungsingot wurde der Heißbearbeitung unterworfen, in
einem anschließenden
Glühverfahren
10 Minuten bei 700°C
gehalten, und wiederholt kalt verstreckt und dann die abschließende Kaltverstreckung
von 40 % darauf angewendet, um ein Material für die Kaltverarbeitung mit
einem Drahtdurchmesser von 0,5 mm herzustellen. Das hergestellte
Material für
die Kaltverarbeitung wurde über
2 Minuten bei 800°C
einer Hitzebehandlung für das
lineare Formerinnerungsvermögen
unterzogen, um ein Drahtmaterial für einen medizinischen Führungsdraht,
ein Drahtmaterial für
einen kieferorthopädischen
Draht und einen Draht für
einen linearen Schalter herzustellen. Die entsprechende Superelastizität, die auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben untersucht worden
ist, ist in Tabelle 7 wiedergegeben.
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Die Übertragbarkeit
der Torsion wird dargestellt durch einen entsprechend induzierten
Winkel des Abschnittes des einen Endes des Drahtmaterials, ausgeübt in einem
Rohr auf den entgegengesetzten Endabschnitt, wenn eine Drehung unter
spezifischen Bedingungen auf den entgegengesetzten Endabschnitt
des Drahtmaterials angewendet wird. Genauer gesagt, wie in 2 dargestellt,
wird eine Probe 1 des Drahtmaterials in ein schlauchförmiges Polyethylenrohr 5 mit
einem inneren Durchmesser von 3 mm und einem äußeren Durchmesser von 4 mm
gesteckt, wobei der Durchmesser der Schlaufe 127 mm beträgt. Ein
Endabschnitt der Probe wird um 90° um
die Achse der Probe verdreht und der entsprechend um die Achse induzierte
Winkel am anderen Endabschnitt wird gemessen. Wenn der induzierte
Winkel über
85° liegt,
wird die Übertragbarkeit der
Torsion als hervorragend bezeichnet und als ? dargestellt. Liegt
der induzierte Winkel in den Bereich von 80° bis 85°, wird die Übertragbarkeit der Torsion
als gut bezeichnet und als O dargestellt. In dem Fall, dass der entsprechend
induzierte Winkel innerhalb des Bereichs von 75° bis 80° liegt, wird die Übertragbarkeit
der Torsion als ein weniger geringer bezeichnet und als Δ dargestellt.
Wenn der der entsprechend induzierte Winkel unter 75° liegt, wird
die Übertragbarkeit
der Torsion als schlecht bezeichnet und als x dargestellt. In 2 ist das
Bezugszeichen 6a eine Rotationskodiereinrichtung an der
Antriebsseite, das Bezugszeichen 6b eine Rotationskodiereinrichtung
an der nachgezogenen Seite und das Bezugszeichen 7 ein
Antrieb.
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(Beispiel 8)
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Das
Drahtmaterial, auf das die Hitzebehandlung für das lineare Formerinnerungsvermögen angewandt
wurde, wurde ein Brillengestell mit einem Drahtdurchmesser von 2,0
mm auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 hergestellt. Die Superelastizität wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 gemessen, die Ergebnisse
sind in Tabelle 7 dargestellt.
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Wie
in Tabelle 7 dargestellt wird, hat die erfindungsgemäße Ti-Legierung
ein ausreichend hervorragende Superelastizität und Kaltverarbeitbarkeit
zum Beispiel für
einen medizinischen Führungsdraht,
kieferorthopädischen
Draht, linearen Schalter, Gestell für eine Brille, Nasen-Pad-Bügel für eine Brille,
für welche
hervorragende Superelastizität
erforderlich ist.
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(Beispiel 9)
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Ein
medizinischer Führungsdraht,
kieferorthopädischer
Draht und ein Brillengestell wurden aus den entsprechenden medizinischen
Führungsdrähten, kieferorthopädischen
Draht, Gestell für
eine Brille gemäß den Beispielen
7 und 8 hergestellt. Der so hergestellte medizinische Führungsdraht,
der kieferorthopädische Draht
und das Brillengestell können
bequem getragen werden, ohne das die Probleme wie bei den herkömmlichen
Produkte auftreten.
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Die
erfindungsgemäße Ti-Legierung,
in welcher Nb und mindestens eines der Elemente Au, Pt, Pd, Ag zu
Titan zugesetzt werden, realisiert beides, sowohl hervorragende
Superelastizität
und auch Kaltverarbeitbarkeit. Da die Elemente der erfindungsgemäßen Legierung
solche umfassen, welche an Formanpassungsvermögen an einen lebenden Körper aufweisen,
und insbesondere kein Ni enthalten, kann die Erfindung in geeigneter
Weise für
medizinisches Zubehör
für einen
lebenden Körper
eingesetzt werden und die Produkte können direkt mit der Nackenhaut,
wie bei einem Gestell einer Brille, in Kontakt kommen, was sie industriell sehr
effizient macht.