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Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer aus der
DE 100 42 150 A1 bekannten gattungsbildenden Aufbewahrungseinrichtung ist jedem Schubfach eine Leseeinheit und eine Speichereinheit zugeordnet. Die Leseeinheit ist zur Aufnahme eines Identifikationsträgers ausgebildet und befindet sich innerhalb des Schubfachs, während die Speichereinheit an der Rückseite des Schubfachs angeordnet ist. Die Leseeinheit und die Speichereinheit sind mit einem Zentralcontroller verbunden.
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Die Druckschrift offenbart zwar keine Einzelheiten über die Art der Kopplung zwischen dem Identifikationsträger und der Leseeinheit, die realisierte Ausführung nutzt aber eine galvanische Verbindung über Kontakte. Da ferner die Leseeinheiten und die Speichereinheiten im bzw. am Schubfach angeordnet sind, während der Zentralkontroller stationär im Gehäuse angeordnet ist, dienen zur Verbindung zwischen den Leseeinheiten und Speichereinheiten mit dem Zentralkontroller Schleppkabel, die der Schubbewegung der Schubfächer folgen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Aufbewahrungseinrichtung der gattungsbildenden Art Störungen durch Kontaktfehler und Drahtbrüche zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird bei einer Aufbewahrungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale dieses Anspruchs gelöst.
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Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei der Gestaltung der Schubfächer als die verschleißanfälligsten Teile beschränkt sich die erfindungsgemäße Lösung auf rein mechanische Komponenten und verzichtet auf jegliche elektrische oder elektronische Komponenten. Die elektrischen oder elektronischen Komponenten sind vielmehr stationär im oder am Gehäuse angeordnet und unterliegen daher keinem mechanischen Verschleiß durch Kopplung der Identifikationsträger mit dem Lesegerät oder Biegebeanspruchungen der Zuleitungen durch wiederholtes Öffnen und Schließen der Schubfächer.
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Insbesondere werden durch Übertragungsmittel für eine berührungslose Datenübertragung Fehler durch defekte Kontakte vermieden und durch die stationäre Anordnung der Übertragungsmittel im Gehäuse Drahtbrüche bei Schleppkabeln vermieden. Darüber hinaus wird auch die benötigte Kabellänge verkürzt, wodurch Stauraum für die Unterbringung der Kabel entfallen kann und die Verkabelung weniger anfällig gegen Übersprechen und Störstrahlung ist. Auch die Herstellung und Installation wird vereinfacht, da die elektrischen und elektronischen Komponenten sowie die Verdrahtung auf einer Ebene komplett vorinstalliert werden können und keine Verbindung mit den Schubfächern nötig ist. Die Schubfächer mit den Halterungen können unabhängig installiert und bedarfsweise können verschlissene Halterungen ausgetauscht oder durch unterschiedlich gestaltete Halterungen zur Anpassung an unterschiedlich geformte Identifikationsträger problemlos ersetzt oder ergänzt werden.
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Die Übertragungsmittel können Spulen zur induktiven Datenübertragung und/oder Energieübertragung umfassen.
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Dadurch ist der Einsatz von Identifikationsträgern in Transpondertechnologie mit induktiver oder elektromagnetischer Übertragung im NF-Bereich, LF-Bereich oder HF-Bereich, d. h. zwischen 8 kHz und 15 MHz möglich. Die Identifikationsträger können eine eigene Energiequelle besitzen oder ihre Energie ebenfalls durch induktive oder elektromagnetische Übertragung im NF-Bereich, LF-Bereich oder HF-Bereich vom Lesegerät beziehen. Auch ist eine induktive oder elektromagnetische Energieübertragung und eine Datenübertragung über ein anderes Übertragungsmedium, z. B. optisch oder akustisch möglich.
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Die Übertragungsmittel können auch Dioden zur optischen Datenübertragung umfassen.
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Diese Art der Datenübertragung ist besonders resistent gegen Störstrahlung und außerdem abhörsicher.
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Die Halterungen können austauschbare Aufnahmekörper aufweisen, die an die Form der Identifikationsträger angepasst sind.
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Dadurch lassen sich auch vorhandene Identifikationsträger anderer Hersteller sicher aufnehmen und zentrieren, so dass sie im eingeschobenen Zustand der Schubfächer optimal mit den stationären Übertragungsmitteln gekoppelt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung umfassen die Halterungen Klemm- oder Rastvorrichtungen zur Fixierung der Identifikationsträger.
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Dadurch wird erreicht, dass die Identifikationsträger in den Halterungen fest verankert sind und nicht bei ruckartigen Schubbewegungen der Schubfächer aus den Halterungen herausrutschen und dann nicht sicher mit den Übertragungsmitteln gekoppelt werden können.
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Das Gehäuse kann den Schubfächern zugeordnete Riegelvorrichtungen umfassen, die beim Einschieben der Schubfächer diese selbständig verriegeln und durch das Auswerte- und Steuergerät aktivierbare piezoelektrische, magnetoelektrische oder elektromotorische Aktoren entriegelbar sind.
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Bei einem geöffneten leeren Schubfach ist so die Rückgabe eines Identifikationsträgers und Verriegelung nach Schließen des Schubfachs jederzeit und ohne Authentifizierung möglich. Eine Entnahme kann hingegen von einer vorherigen Authentifizierung abhängig gemacht werden.
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Die Aktoren können durch Federvorspannung der Schubfächer blockiert werden und die Blockade durch Eindrücken der Schubfächer aufgehoben werden.
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Dadurch wird verhindert, dass freigegebene Schubfächer nicht selbsttätig öffnen, sondern zuvor noch eine manuelle Aktion erforderlich ist. So können Schubfächer z. B. durch eine Zeitsteuerung erneut verriegelt werden, wenn sie nicht innerhalb einer Zeitspanne durch eine manuelle Aktion geöffnet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Anzeigevorrichtung stationär im Gehäuse angeordnete und den Schubfächern zugeordnete optische Signalgeber umfassen, wobei die optischen Signalgeber im geschlossenen Zustand der Schubfächer über Lichtleiter in den Schubfächern mit an Frontplatten der Schubfächer angeordneten Anzeigefeldern gekoppelt sind.
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Auf diese Weise lassen sich an der Frontplatte der Schubfächer Zustände optisch signalisieren, ohne dass eine elektrische Verkabelung zu den Schubfächern erforderlich ist.
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Weiterhin kann das Lesegerät zusätzlich eine Schreibvorrichtung zum Schreiben von Daten in den Identifikationsträgern umfassen.
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Dadurch ist es möglich, ohne zusätzliches Schreibgerät mit derselben Aufbewahrungseinrichtung im verriegelten Zustand der Schubfächer Daten der Identifikationsträger zu ändern. Die Sicherheit gegen mögliche Manipulationen wird so erhöht.
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Die Identifikationsträger können Gehäuse mit Identifikationschips, in denen einen Identnummer gespeichert ist, und Übertragungsmittel umfassen, wobei Objekte über unlösbare Verbindungselemente mit dem Gehäuse der Identifikationsträger verbunden sind.
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Dadurch ist es möglich, jeder Art von Einzelobjekten oder Kombinationen von Objekten über verbundene Identifikationsträger eine Identnummer zuzuordnen.
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Die Identifikationsträger können auch Gehäuse mit Identifikationschips, in denen eine Identnummer gespeichert ist, und Übertragungsmittel umfassen und selbst die Objekte bilden.
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In diesem Fall lassen sich Objekte identifizieren und verwalten, ohne dass ein zusätzlicher Identifikationsträger benötigt wird. Vielmehr werden hierfür die für andere Einsatzzwecke ohnehin gespeicherten Informationen genutzt und gelesen.
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Die Identifikationsträger können elektronische Fahrzeugschlüssel sein, deren Schlüsselnummer als Identnummer durch das Lesegerät auswertbar ist.
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Die sichere Aufbewahrung von Fahrzeugschlüsseln ist für Fuhrparks, Speditionen, Mietwagenunternehmen und Autohäuser von erheblicher Bedeutung, um Missbrauch und einen Verlust des Versicherungsschutzes zu vermeiden. Durch Auswertung der Schlüsselnummer als Identnummer ist eine unmittelbare Zuordnung statt einer mittelbaren Zuordnung über einen gesonderten Identifikationsträger gegeben.
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Zusätzlich können im Gehäuse Einsteckschalter zur Prüfung der Anwesenheit von in die Halterungen eingesteckter Identifikationsträger oder Objekte angeordnet sein und die Einsteckschalter mit dem Auswerte- und Steuergerät verbunden sein.
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Durch die Einsteckschalter kann das körperliche Vorhandensein von in die Halterungen eingesteckter Identifikationsträger oder Objekte ermittelt werden. Dadurch können Fehler erkannt werden, die durch nicht vollständig eingesteckte und daher nicht lesbare Identifikationsträger oder Objekte entstehen. Außerdem lassen sich Identifikationsträger oder Objekte erkennen, die zwar vollständig eingesteckt sind, aber funktionsunfähig oder nicht lesbar oder systemfremd sind.
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Ferner können die Identifikationsträger elektronische Fahrzeugschlüssel sein, in deren Identifikationschips zusätzlich Fahrzeugdaten, wie Fahrzeugidentnummer, Kilometerleistung, Wartungsangaben, Fehlerangaben, maximale Geschwindigkeit, Aktionsbereich gespeichert sind und durch das Lesegerät auswertbar sein.
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Die Auswertung dieser Fahrzeugdaten ermöglicht es, ohne zusätzliches Lesegerät mit derselben Aufbewahrungseinrichtung im selben Lese- und Auswertevorgang sicherheits- oder wartungsrelevante Fahrzeugdaten auszuwerten.
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Ergänzend können im Identifikationschip gespeicherte variable Fahrzeugdaten, wie maximale Geschwindigkeit, Aktionsbereich in Verbindung mit einem Navigationsgerät durch die Schreibvorrichtung beschreibbar sein.
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Hierdurch können ohne zusätzliches Schreibgerät mit derselben Aufbewahrungseinrichtung sicherheitsrelevante Fahrzeugdaten geändert werden.
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Gemäß einer Weiterbildung sind im Gehäuse zusätzliche Fächer mit stationären Halterungen für Identifikationsträger mit über unlösbare Verbindungselemente verbundene zu sichernde Objekte angeordnet.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Gehäuse sowie die elektrischen und elektronischen Komponenten der Aufbewahrungseinrichtung auch für größere Objekte, wie Messgeräte, Computer, Akten zu nutzen, die sich nicht in den Schubfächern unterbringen lassen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Darstellung einer Aufbewahrungseinrichtung,
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2 einen Längsschnitt durch ein Schubfach im Gehäuse der Aufbewahrungseinrichtung,
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3 einen Querschnitt durch ein Schubfach im Gehäuse der Aufbewahrungseinrichtung und
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4 eine Halterung für Fahrzeugschlüssel.
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1 zeigt eine Darstellung einer Aufbewahrungseinrichtung. Diese umfasst ein Gehäuse 10 mit Schubfächern 12 und Halterungen 14 sowie weiteren Aufbewahrungsfächern 16. Innerhalb des Gehäuses 10 sind ferner hier nicht sichtbare Übertragungsmittel, Lesegeräte sowie ein Multiplexer angeordnet. Seitlich am Gehäuse 10 ist ein mit dem Multiplexer verbundenes Bediengerät 18 angeordnet. Das Bediengerät 18 umfasst ein Auswerte- und Steuergerät, eine Tastatur 20, eine Anzeigevorrichtung 22 und eine Lesegerät 24. Weitere Anzeigevorrichtungen in Form von Anzeigefeldern 26 sind an Frontplatten der Schubfächer 12 und optional an Aufbewahrungsfächern 16 angeordnet. Die Aufbewahrungseinrichtung dient zur Aufbewahrung von Objekten 28 mit Identifikationsträgern 30.
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Um Zugriff zu einem aufbewahrten Identifikationsträger oder einem Objekt mit Identifikationsträger zu erhalten, muss ein Benutzer seine Berechtigung nachweisen. Dies kann durch Eingabe einer Berechtigungsnummer über die Tastatur 20 des Bediengeräts 18, durch einen vom Lesegerät 24 im Bediengerät 18 gelesenen Berechtigungsausweis oder eine Kombination aus beiden erfolgen. Bei Zugriffsberechtigung werden ein oder mehrere zugehörige Schubfächer 12 entriegelt oder Aufbewahrungsfächer 16 entriegelt oder geöffnet. Die Positionen können auf der Anzeigevorrichtung 22 des Bediengerätes 18 oder direkt an Anzeigefeldern 26 an Frontplatten der Schubfächer 12 oder Aufbewahrungsfächer 16 angezeigt werden. Entriegelte Schubfächer 12 können nach vorherigem kurzen Eindrücken zwecks Lösung einer Blockierung eines Aktors geöffnet werden
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Anschließend können die Objekte durch Entfernen der Identifikationsträger 30 aus den Halterungen 14 entnommen und die Schubfächer 12 oder Aufbewahrungsfächer 16 geschlossen werden. Um zur Rückgabe der Objekte die Schubfächer 12 oder Aufbewahrungsfächer 16 zu entriegeln bzw. zu öffnen, kann in gleicher Weise wie bei der Entnahme vorgegangen werden. Zu Erleichterung der Rückgabe kann aber auch eine vereinfachte Rückgabefunktion eingerichtet werden, bei der es ausreicht, den Identifikationsträger 30 selbst mit dem Lesegerät 24 des Bediengerätes 18 zu koppeln und dessen Identnummer lesen und auswerten zu lassen. In diesem Fall kann die Entriegelung der zugehörigen Schubfächer 12 oder die Entriegelung oder Öffnung der zugehörigen Aufbewahrungsfächer 16 nach Auswertung der Identnummer automatisch vorgenommen und im übrigen auf die Eingabe einer Berechtigungsnummer über die Tastatur 20 des Bediengeräts 18 oder das Lesen der Daten eines Berechtigungsausweises verzichtet werden.
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2 zeigt einen Längsschnitt und 3 einen Querschnitt an der Schnittlinie AA aus 2 durch ein Schubfach 12 im Gehäuse der Aufbewahrungseinrichtung. Das Schubfach 12 umfasst eine Bodenplatte 32, zwei Seitenplatten 34, eine Frontplatte 36 und eine vor dem rückwärtigen Ende der Bodenplatte 32 angeordnete Zwischenwand 38. In der Zwischenwand 38 ist eine Halterung 14 für Identifikationsträger 30 angeordnet, die sich hinter der Zwischenwand fortsetzt. Die Halterung 14 umfasst eine Klemm- oder Rastvorrichtung 40 zur Fixierung der Identifikationsträger 30. Ferner ist an der Bodenplatte 32 eine Riegelvorrichtung in Form einer schwenkbaren und durch eine Feder 42 belasteten Klinke 44 angeordnet. Bei Einschieben des Schubfachs 12 weicht die Klinke 44 über eine Schräge 46 zunächst einem Aktorbolzen 48 aus und hintergreift diesen anschließend aufgrund der Federbelastung. Der Aktorbolzen 48 ist Bestandteil eines elektromagnetischen Aktors 50, der im Gehäuse angeordnet und durch ein Auswerte- und Steuergerät 52 zur Entriegelung des Schubfachs 12 aktivierbar ist. Eine im Gehäuse angeordnete Feder 54 drückt von der Rückseite gegen das Schubfach 12 und blockiert durch Reibschluß den Aktorbolzen 48. Dieser kann bei Aktivierung des Aktors 50 erst ausrücken, wenn durch kurzes Eindrücken des Schubfaches 12 des Reibschluß aufgehoben wird.
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Außerdem befindet sich im Schubfach 12 ein Lichtleiter 56, der von der Rückseite des Schubfachs zu einem Anzeigefeld 58 an der Frontplatte 36 führt.
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An einer stationären Montageplatte 60 im Gehäuse sind eine Spule 62 als Übertragungsmittel zur induktiven Daten- und Energieübertragung und eine Diode 64 als Übertragungsmittel zur optischen Datenübertragung zwischen einem Lesegerät 66 im Gehäuse der Aufbewahrungseinrichtung und einem Identifikationsträger 30, ein optischer Signalgeber 68 sowie ein Einsteckschalter 88 zur mechanischen Registrierung eines eingesteckten Identifikationsträgers angeordnet. Weitere Übertragungsmittel, Signalgeber und Einsteckschalter auf der Montageplatte 60 sind anderen Schubfächern und Aufbewahrungsfächern zugewiesen und entsprechend der Position dieser Schubfächer und Aufbewahrungsfächer in Flucht mit diesen matrixförmig angeordnet.
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Der Abstand der Übertragungsmittel 62, 64 von der Montageplatte 60 und die Position der Zwischenwand 38 des Schubfaches 12 sowie die Ausgestaltung der Halterung 14 in Verbindung mit Übertragungsmitteln 70 der Identifikationsträger 30 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Übertragungsmittel 70 von in der Halterung 14 des Schubfaches 12 fixierten Identifikationsträgern 30 im geschlossenen Zustand des Schubfachs 12 im Erfassungsbereich der zugeordneten Übertragungsmittel 62, 64 des Lesegerätes 66 positioniert sind. Auf diese Weise wird eine optimale Kopplung erreicht.
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Außerdem ist im geschlossenen Zustand des Schubfachs 12 der optische Signalgeber 68 mit dem Lichtleiter 56 im Schubfach 12 gekoppelt, so dass vom Signalgeber 68 angezeigte Zustände am Anzeigefeld 58 der Frontplatte 36 sichtbar sind. Gleichzeitig ist auch der Einsteckschalter 88 bei einem in der Halterung 14 vorhandenen Identifikationsträger aktiviert, so dass vorhandene, aber nicht lesbare Identifikationsträger erkannt werden können.
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Die Lesegeräte 66, die auch Schreibvorrichtungen zum Beschreiben von Identifikationschips umfassen können, sind über einen Multiplexer 86 mit einem Auswerte- und Steuergerät 52 verbunden, das im Bediengerät 18 (1) angeordnet ist. Dieses wertet gelesenen Identinformationen und weitere Daten aus und fragt über den Multiplexer 86 den Zustand der Einsteckschalter 88 ab. Außerdem steuert das Auswerte- und Steuergerät 52 eine Anzeigevorrichtung 22 sowie über den Multiplexer 86 die Aktoren 50. Die Anzeigevorrichtung 22 kann gelesene Daten, Eingaben über eine Tastur eines Bediengerätes, Angaben über Benutzer und seine Berechtigungen sowie Positionen von Schubfächern 12 und Aufbewahrungsfächern 16 anzeigen. Zur erleichterten Zuordnung kann das Auswerte- und Steuergerät 52 über den Multiplexer 86 auch die optische Signalgeber 68 ansteuern.
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Das Schubfach 12 selbst weist somit keinerlei elektrische oder elektronische Komponenten auf, sondern dient nur zur verschlusssicheren Aufbewahrung von Identifikationsträgern 30 und Objekten 28 und der gezielten Positionierung der Identifikationsträger 30 im Erfassungsbereich der zugeordneten Übertragungsmittel 62, 64 des Lesegeräts 66 und zur optischen Weiterleitung der Anzeige des optischen Signalgebers 68 zur Frontplatte 36 im geschlossenen Zustand des Schubfachs 12. Die Datenübertragung und ggf. die Energieübertragung zwischen dem Lesegerät 66 und dem Identifikationsträger 30 sowie die optische Weiterleitung der Anzeige des optischen Signalgebers 68 zur Frontplatte 36 erfolgt berührungslos und ist damit gegen Ausfälle durch Kontaktstörungen oder Kabelbrüche sicher.
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Sollen mit der Aufbewahrungseinrichtung übliche Schlüssel oder Wertgegenstände, wie Ausweise, Kreditkarten, Fotokameras Mobiltelefone verwahrt werden, so können standardmäßige Identifikationsträger aus einem Steckbolzen 72 mit einer Rastnut 74 und eingebautem Identifikationschip 76 und Übertragungsmitteln 70 sowie einem durch ein Siegel 78 geschützten Schlüsselring 80 verwendet werden, wobei die Schlüssel oder Wertgegenstände über den Schlüsselring 80 unlösbar mit dem Steckbolzen 72 verbunden sind. Da Fahrzeugschlüsseln moderner Fahrzeuge zumeist selbst Identifikationsträger mit eingebautem Identifikationschip und Übertragungsmitteln darstellen, ist es zweckmäßig, statt eines zusätzlichen standardmäßigen Informationsträgers den Fahrzeugschlüssel selbst als Informationsträger zu nutzen. Hierzu sind austauschbare Halterungen vorgesehen, die individuell an die Form der Fahrzeugschlüssel unterschiedlicher Hersteller angepasst sind. 4 zeigt als Beispiel eine Halterung 14 für Fahrzeugschlüssel 82.
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Die Halterungen 14 weisen Klemmvorrichtungen 84 zur Fixierung der Fahrzeugschlüssel 82 auf, so dass diese analog einem Zündschloss im Fahrzeug in die entsprechende Halterung 14 gesteckt und automatisch fixiert werden können. Die Halterungen 14 sind ferner so gestaltet dass die Übertragungsmittel im Fahrzeugschlüssel im geschlossenen Zustand des Schubfachs 12 ebenfalls im Erfassungsbereich der zugeordneten Übertragungsmittel 62, 64 des Lesegerätes 66 positioniert sind.