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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Signalverarbeitung. Die Erfindung
betrifft weiterhin eine Sendeeinrichtung mit digitaler Vorverzerrung,
insbesondere für
den Mobilfunk.
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Die
Anforderungen moderner Kommunikationsstandards an die Signalqualität von Sendeeinrichtungen
bzw. Transceivern steigen mit dem wachsenden Bedürfnis an hohen Datenraten sowie
einer zunehmenden Mobilität.
Mittlerweile gebräuchliche Mobilfunkstandards,
wie beispielsweise UMTS/WCDMA, GSM/EDGE, W-LAN oder Bluetooth Medium
Rate, verwenden zur Übertragung
hoher Datenraten sowohl von einer Basisstation zu einem Mobilgerät also auch
von einem Mobilgerät
zu einer Basisstation bandbreiteneffiziente Modulationsarten. Beispiele
für diese
Modulationsarten sind QPSK (Quadratur Phase Shift Keying), 8-PSK
(8-Phase Shift Keying) oder QAM (Quadratur Amplituden Modulation).
Bei diesen Modulationsarten wird zur Übertragung der Daten ein sogenanntes
Trägersignal
sowohl in der Phase als auch in der Amplitude moduliert.
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Die
verwendeten Modulationsarten sind besonders sensitiv auf mögliche Störungen bzw.
Verzerrungen im Sendepfad. Verzerrungen werden im Sendepfad durch
verschiedene Bauteile erzeugt. Diese führen zu Veränderungen in der Phase und
der Amplitude des Trägersignals,
das dadurch bezüglich eines
für die
Modulation verwendeten Eingangssignals nichtlineare Anteile aufweist.
In diesem Zusammenhang spricht man auch davon, dass das Ausgangssignal
nicht proportional zu einem Eingangssignal ist. Bei Verwendung der
genannten Modulationsarten ergeben sich somit hohe Anforderungen
an die Linearität
der einzelnen Bauelemente des Sendepfades, damit Verzerrungen möglichst
gering bleiben. Zu nennen sind hier unter anderem Schaltkreise innerhalb
des Sendepfades, deren Kennlinie nichtlineare Bereiche aufweisen.
Die Schaltkreise weisen wenigstens ein teilweise nichtlineares Übertragungsverhalten
auf. Darunter fallen vor allem die einzelnen Verstärker des
Sendepfades, die das zu übertragende
Signal auf die Ausgangsleistung verstärken. Gerade bei Verstärkern ist
das Übertragungsverhalten von
der Amplitude eines Eingangssignals abhängig.
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Bei
Leistungsverstärkern
wird eine hohe Linearität
dann erreicht, wenn dieser deutlich unterhalb seiner maximal erzielbaren
Ausgangsleistung betrieben wird. Ein derartiger Betrieb des Leistungsverstärkers führt jedoch
zu einem hohen Ruhestromverbrauch, wodurch die Verlustleistung des
Verstärkers und
damit der Sendeeinrichtung erhöht
wird. Aufgrund des höheren
Stromverbrauchs sinkt bei mobilen Kommunikationsgeräten die
Betriebszeit, die im wesentlichen durch die Kapazität der benutzten
Akkus vorgegeben ist.
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Um
den Wirkungsgrad zu erhöhen,
der durch das Verhältnis
von erzeugter Ausgangssignalleistung zu aufgewendeter Batterieleistung
gegeben ist, ist es zweckmäßig, die
Leistungsverstärker
der Sendeeinrichtung in einem Bereich ihrer maximal erzielbaren Ausgangsleistung
zu betreiben. In diesem Bereich weisen die Leistungsverstärker jedoch
ein sehr starkes nichtlineares Übertragungsverhalten
auf, wodurch das Ausgangssignal deutlich verzerrt wird und so möglicherweise
zu Fehlern in der Datenübertragung
führt.
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Bei
den aktuellen mobilen Kommunikationsgeräten wird deshalb ein Kompromiss
zwischen dem Stromverbrauch und der Linearität der einzelnen Bauelemente
angestrebt. Dies kann durch geeignete Schaltungstechnik erreicht
werden. Beispielsweise lässt
sich durch Wahl eines geeigneten Biasing bzw. einer geeigneten Lastimpedanz
am Ausgang der nichtlinearen Bauelemente deren Strom verbrauch verringern.
Dieses Verfahren ist in den Dokumenten von G. L. Madonna et al.: "Investigations of
Linearity Characteristics For Large-Emitter Area GaAs HBT Power
Stages", GAAS 2001
Conference, London 2001 und Iwai et al.: "High Efficiency And High Linearity In-GaP/GaAs
HBT Power Amplifiers: Matching Techniques of Source and Load Impedance
to Improve Phase Distortion and Linearity", IEEE Transactions on Electronic Devices,
Vol. 45, No. 6, Juni 1998 beschrieben. Zur weiteren Verbesserung
des Übertragungsverhaltens
innerhalb des Sendepfades ist es in modernen Sendeeinrichtungen üblich, eine
Vorverzerrung des Eingangssignals vorzunehmen.
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Bei
dieser Art der Verbesserung wird das dem Verstärker bzw. dem Bauelement mit
nichtlinearem Übertragungsverhalten
zugeführte
Signal geeignet verzerrt. Die Verzerrung ist so gewählt, dass
die durch das nichtlineare Übertragungsverhalten
hervorgerufene Verzerrung kompensiert wird. Am Ausgang des Verstärkers bzw.
des Bauelements mit nichtlinearem Übertragungsverhalten kann dann
ein bezüglich
eines Eingangssignals verstärktes
und proportionales Signal abgegriffen werden.
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In
den Dokumenten Yamauchi et al.: "A
Novel Series Diode Linearizer For Mobile Radio Power Amplifiers", IEEEMTT-S 1996,
Seite 831–833
sowie E. Westesson et al.: "A
Complex Polynomal Predistorted Chip in CMOS for Baseband or IF Linearization for
RF Power Amplifiers",
IEEE International Symposium on Circuits and Systems 1999, sind
Beispiele für
eine Vorverzerrung innerhalb der analogen Signalverarbeitungskette
beschrieben. Schaltungen für Vorverzerrungen
von analogen Signalen lassen sich besonders kostengünstig mittels
einfacher Zusatzelemente realisieren. Allerdings dürfen sich äußere zum
Teil nicht beeinflussbare Betriebsbedingungen wie Temperatur, Aussteuerung
der Bauelemente und Arbeitspunkte der verzerrenden Schaltkreise
nur in engen Grenzen verändern.
Anderenfalls ist ein zusätzliches
Nachregeln der Vorverzerrungsschaltung notwendig. Zusätzliche
Regelschaltungen für
Vorverzerrungen analoger Signale benötigen zusätzlichen Platz, erhöhen die
Stromaufnahme und führen
nur zu moderaten Verbesserungen der Linearität des Ausgangssignals.
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Im
Gegensatz dazu bietet eine Vorverzerrung eines digitalen Signals
eine sehr gute Anpassbarkeit an sich verändernde äußere Betriebsbedingungen. Die
Vorverzerrung erfolgt hier durch Veränderung der digitalen Basisbandsignale,
die in aktuellen Sendern verwendet werden. Bei der so genannten
adaptiven digitalen Vorverzerrung wird ein Teil des analogen Ausgangssignals
hinter dem Leistungsverstärker
ausgekoppelt, demoduliert und wieder in ein digitales Basisbandsignal
umgesetzt. Aus dem Vergleich des umgesetzten Basisbandsignals mit
dem ursprünglich
unverzerrten Basisbandsignal lässt
sich die durch die nichtlinearen Bauelemente hervorgerufene Verzerrung
innerhalb des Sendepfades und insbesondere die Verzerrung der Leistungsverstärker bestimmen.
Druckschriften
US 6,477,477 und
US 4,291,277 zeigen Sendeeinrichtungen
mit adaptiver digitaler Vorverzerrung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Signalverarbeitung vorzusehen,
welches Signale mit geringem Stromverbrauch verarbeitet und eine gute
Signalqualität
liefert. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sendeeinrichtung
anzugeben, deren Stromverbrauch gegenüber den herkömmlichen
Sendern reduziert ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Gegenständen der
unabhängigen
nebengeordneten Patentansprüche
1 und 13 gelöst.
Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die verschiedenen Angestaltungen lassen sich kombinieren, ohne das
dies dem Wesen der Erfindung widerspricht.
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Gemäß dem vorgeschlagenen
Prinzip umfasst eine Ausführungsform
des Verfahrens die Schritte:
- – Bereitstellen
wenigstens einer Verstärkerschaltung
in einem Betriebszustand aus einer Menge von wenigstens zwei Betriebszuständen, die
jeweils durch wenigstens eine Kenngröße charakterisierbar sind;
- – Bereitstellen
eines wert- und zeitdiskreten Modulationssignals mit einer ersten
Komponente und mit einer zweiten Komponente;
- – Bereitstellen
eines Trägersignals;
- – Bereitstellen
einer Vielzahl von wählbaren
Paaren von Vorverzerrungskoeffizienten;
- – Erzeugen
eines Leistungswortes, welches von der ersten Komponente des Modulationssignals abgeleitet
ist und einen Maximalwert der ersten Komponente während eines
Zeitraumes angibt.
- – Vergleichen
des Leistungswortes mit einem Referenzwert und Erzeugen eines ersten
Resultats oder eines zweiten Resultats;
- – Wählen eines
Paares von Vorverzerrungskoeffizienten aus der Vielzahl von Paaren
von Vorverzerrungskoeffizienten abhängig von der ersten Komponente
und dem Leistungswort sowie Verzerren der ersten Komponente mit
einem ersten Koeffizienten des Paares und Verzerren der zweiten
Komponente mit einem zweiten Koeffizienten des Paares, wenn der
Vergleich das erste Resultat erzeugt hat;
- – Modulieren
einer Phase des Trägersignals
mit der verzerrten zweiten Komponente des Modulationssignals, wenn
der Vergleich das erste Resultat erzeugt hat, oder Modulieren einer
Phase des Trägersignals
mit der zweiten Komponente des Modulationssignals, wenn der Vergleich
das zweite Resultat erzeugt hat;
- – Modulieren
einer Amplitude des phasenmodulierten Trägersignals abhängig von
der verzerrten ersten Komponente des Modulationssignals, wenn der
Vergleich das erste Resultat erzeugt hat, oder Modulieren einer
Amplitude des phasenmodulierten Trägersignals mit der ersten Komponente
des Modulationssignals, wenn der Vergleich das zweite Resultat erzeugt
hat;
- – Verstärken des
Trägersignals
durch die wenigstens eine Verstärkerschaltung.
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Bei
dem Verfahren gemäß dem vorgeschlagenen
Prinzip wird ein Paar von Vorverzerrungskoeffizienten nur dann ausgewählt, wenn
dies für
die Einhaltung der Linearität
des von der Verstärkerschaltung
verstärkten
Trägersignals
notwendig erscheint. Diese Bedingung wird durch den Vergleich des
Leistungswortes mit dem Referenzwert ausgewertet. Das Leistungswort,
welches unter anderem von der ersten Komponente des Modulationssignals
abgeleitet ist, umfasst vorteilhaft Informationen über die
maximal im Modulationssignal und im Besonderen in der ersten Komponente
auftretenden Amplitude. Bevorzugt enthält der Leistungswert einen
Maximalwert der ersten Komponente. Da eine Verzerrung aufgrund des Übertragungsverhaltens
nichtlinearer Bauelemente vor allem von einer Eingangssignalamplitude
an den nichtlinearen Bauelemente abhängt, wird eine selektive Vorverzerrung
des Eingangssignals über
die Auswertung der Amplitude des Eingangssignals vorgenommen. Vereinfacht
ausgedrückt
wird bei dem Verfahren eine Vorverzerrung der ersten und zweiten
Komponente nur dann durchgeführt,
wenn die Amplitude eines an die Verstärkerschaltung anliegenden Signals
so hoch ist, dass ein lineares Übertragungsverhalten
der Verstärkerschaltung
nicht mehr gewährleistet
ist. Das Verfahren lässt
sich mit Vorteil nicht nur bei Verstärkerschaltungen einsetzen. Vielmehr
eignet es sich für
alle Schaltelemente, die in einem Betrieb ein nichtlineares Übertragungsverhalten
aufweisen.
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In
einer Ausbildungsform der Erfindung beinhaltet das Leistungswort
Information über
ein während
einer Zeitspanne auftretendes Maximum der ersten Komponente. Dazu
wird die während
eines Zeitraums abzugebende Leistung des zu verstärkenden
Trägersignals
bestimmt. Ebenso wird ein Maximum der ersten Komponente während dieses
Zeitraums ermittelt. Anschließend
wird das Leistungswort aus der bestimmten abzugebenden Leistung und
dem Maximum der ersten Komponente während dieses Zeitraums erzeugt.
Somit lässt
sich über
den Vergleich des Leistungsworts mit dem Referenzwert eine Entscheidung
treffen, ob während
des Zeitraums die erste und zweite Komponente mit dem Vorverzerrungskoeffizienten
vorverzerrt werden sollte oder nicht. Eine derartige Ausgestaltung
des Verfahrens ist besonders zweckmäßig, da im Normalfall die maximal
abzugebende Leistung und die maximal vorkommende Leistung während einer
Zeitdauer bekannt ist. Folglich wird eine Vorverzerrung nur dann benötigt, wenn
die Amplitude der ersten Komponente einen Grenzwert übersteigt.
Alternativ kann auch ein anderer Wert der ersten Komponente ermittelt
werden, beispielsweise eine Durchschnittsleistung oder ein Crestfaktor.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren den Schritt eines Erfassens einer Kenngröße der wenigstens
einen Verstärkerschaltung
und Erzeugen eines Auswahlwortes aus der erfassten Kenngröße. Die
Kenngröße lässt sich
vorteilhaft dazu verwenden, ein Paar von Vorverzerrungskoeffizienten
aus der Vielzahl von Paaren von Vorverzerrungskoeffizienten anhand
der erfassten Kenngröße auszuwählen.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens ist das Paar von Vorverzerrungskoeffizienten, mit
denen eine Vorverzerrung durchgeführt wird, somit abhängig von
der ersten Komponente, dem Leistungswort und der Auswahl. Es ist
dabei zweckmäßig, wenn
die Erfassung der wenigstens einen Kenngröße zumindest einen der folgenden
Schritte umfasst:
- – Ermitteln einer Temperatur
der wenigstens einen Verstärkerschaltung;
- – Ermitteln
einer Stromaufnahme der wenigstens einen Verstärkerschaltung;
- – Ermitteln
einer Versorgungsspannung der wenigstens einen Verstärkerschaltung;
- – Ermitteln
einer Impedanz bzw. einer Impedanzänderung der wenigstens einen
Verstärkerschaltung;
- – oder
Ermitteln eines Reflexionskoeffizienten an einem Signalausgang der
wenigstens einen Verstärkerschaltung;
- – Ermitteln
einer Phase und/oder einer Amplitude eines Ausgangssignals der wenigstens
einen Verstärkerschaltung.
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Im
Betrieb einer Sendeeinrichtung kann sich das Übertragungsverhalten einer
Verstärkerschaltung
bzw. eines nichtlinearen Bauelements aufgrund äußerer Betriebsbedingungen wie
beispielsweise einer Temperatur, einer Stromaufnahme, einer Versorgungsspannung
oder einer Impedanz ändern.
Durch Erfassen wenigstens einer Kenngröße lassen sich so auch dynamische
Effekte während
eines laufenden Betriebs identifizieren und die Vorverzerrungskoeffizienten
entsprechend ändern.
Das Verfahren ist so auch für
Veränderungen
in äußeren Betriebsbedingungen
geeignet. In einer anderen Ausführungsform der
Erfindung wird die wenigstens eine Betriebsgröße ermittelt, indem ein Teilsignal
aus dem von der wenigsten einen Verstärkerschaltung abgegebenen verstärkten Trägersignal
ausgekoppelt wird, und dieses mit einem Lokaloszillatorsignal umgesetzt
wird. Anschließend
wird das frequenzumgesetzte Teilsignal in eine dritte sowie eine
vierte Komponente zerlegt und daraus das Auswahlwort erzeugt.
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In
einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird ein wert- und zeitdiskretes
Modulationssignal mit einer Inphasenkomponente sowie einer Quadraturkomponente
bereitgestellt und die erste Komponente durch Bilden des Betragsquadrats
aus der Inphasenkomponente und der Quadraturkomponente erzeugt. Die
erste Komponente bildet einen Amplitudenanteil aus der Inphasenkomponente
sowie der Quadraturkomponente. Die zweite Komponente wird aus der Inphasenkomponente
und der Quadraturkomponente erzeugt und bildet eine Phaseninformation
des Modulationssignals. Mit anderen Worten wird die Inphasenkomponente
und die Quadraturkomponente des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
in einen Amplitudenanteil sowie einen Phasenanteil transformiert.
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Diese
Ausgestaltung ist zweckmäßig, da
für die
Verzerrung innerhalb der nichtlinearen Bauelemente im wesentlichen
der Amplitudenanteil des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
verantwortlich ist. Zudem lässt
sich der Amplitudenanteil sowie der Phasenanteil als erste bzw.
zweite Komponente direkt für
eine Vorverzerrung verwenden im Gegensatz zu einer Inphasen- und
einer Quadratenkomponente. Durch Auswerten des Leistungswortes, welches
die Information über
den maximalen Amplitudenanteil des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
beinhaltet, ist es somit möglich,
eine selektive Vorverzerrung des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
vorzunehmen.
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Im
Schritt des Vergleichens wird demnach entschieden, ob die Amplitude
der ersten Komponente einen Grenz- oder Referenzwert überschreitet bzw.
unterschreitet. Abhängig
davon wird das erste oder das zweite Resultat erzeugt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die Vielzahl der Paare von Vorverzerrungskoeffizienten
angeordnet. Jedem Paar der Vorverzerrungskoeffizienten ist eine
Adresse zuordenbar. Anschließend
wird eine Adresse aus der ersten Komponente und dem Leistungswort
gebildet, indem die erste Komponente mit einem aus dem Leistungswort abgeleiteten
Faktor multipliziert bzw. skaliert wird. Mit dem Ergebnis wird die
Adresse ermittelt und das zugeordnete Paar.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Schritt des Anordnens ein Anordnen der
Vielzahl der Paare von Vorverzerrungskoeffizienten in eine erste
Teiltabelle und in zumindest eine zweite Teiltabelle. Jedem der
Paare ist eine Adresse zuordenbar. Es ist dabei zweckmäßig, wenn
die jedem Paar zu ordenbare Adresse einen erster Adressteil und einen
zweiten Adressteil aufweist. Der erste Adressteil ist für die Paare
von Verzerrungskoeffizienten gleich, die der selben Teiltabelle
zugeordnet sind. Eine Wahl eines Paares erfolgt vorteilhaft durch Adressierung,
wobei der erste Adressteil von dem Auswahlwert abgeleitet ist und
der zweite Adressteil aus dem Regelsignal und der ersten Komponente
gebildet wird.
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Dies
ermöglicht,
sich ändernde
Betriebsbedingungen zu berücksichtigen.
Die verschiedenen Teiltabellen enthalten Paare von Vorverzerrungskoeffizienten,
die anschließend
abhängig
von dem Leistungswort und der ersten Komponente ausgewählt werden. Ändern sich
die äußeren Betriebsbedingungen, ändert sich
auch das Auswahlwort, und es wird eine neue Teiltabelle ausgewählt.
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In
einer anderen Weiterbildung der Erfindung umfasst der Schritt des
Wählens
eines Paares aus der Vielzahl von Paaren von Vorverzerrungskoeffizienten
ein Bilden eines neues Paares aus der ersten und der zweiten Komponente,
dem Regelwort, dem Auswahlwort und dem ermittelten Paar von Vorverzerrungskoeffizienten.
Anschließend
wird das ermittelte Paar von Vorverzerrungskoeffizienten durch das neu
gebildete Paar von Vorverzerrungskoeffizienten ersetzt. In dieser
Ausgestaltungsform ist es nicht notwendig, mehrere Teiltabellen
zur Berücksichtigung der
unterschiedlichen äußeren Betriebsbedingungen vorzusehen. Ändern sich
die äußeren Betriebsbedingungen,
wird ein neues Paar von Vorverzerrungskoeffizienten gebildet, welches
die äußeren Betriebsbedingungen
durch das Auswahlwort mit berücksichtigen.
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Diese
Ausführungsform
erlaubt es zudem, die Bildung neuer Paare von Vorverzerrungskoeffizienten
von weiteren Parametern abhängig
zu machen. In einer Ausgestaltungsform wird das zeitliche Alter
der Paare von Vorverzerrungskoeffizienten oder deren letzte Än derung
zur Entscheidung herangezogen, ob ein neues Paar gebildet werden
soll.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Sendeeinrichtung, insbesondere für dem Mobilfunk,
eine Signalverarbeitungseinrichtung, die zur Erzeugung eines wert-
und zeitdiskreten Modulationssignals sowie zur Abgabe des Modulationssignals
mit einer ersten Komponente und einer zweiten Komponente ausgeführt ist.
Weiterhin ist die Signalverarbeitungseinrichtung zur Abgabe eines
aus der ersten Komponente abgeleiteten Leistungssteuersignals an
einen Regelausgang ausgebildet. Mit der Signalverarbeitungseinrichtung
ist eine Vorverzerrungseinrichtung gekoppelt. Diese enthält einen
ersten Signalpfad, der die Eingangsanschlüsse der Vorverzerrungseinrichtung
mit ihren Ausgangsabgriffen kuppelt. Ein ebenfalls vorgesehener
zweiter Signalpfad umfasst Schaltelemente für eine Verzerrung an dem ersten
und dem zweiten Anschluss anliegender Signale, abhängig von
einem an einem Regeleingang der Vorzerrungseinrichtung anliegenden
Signal und einem am ersten Anschluss anliegenden Signal. Diesem
Anschluss ist die erste Komponente des von der Signalverarbeitungseinrichtung
abgegebenen Modulationssignals zuführbar, welches im wesentlichen
die Amplitudeninformation des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
trägt.
Die Vorverzerrungseinrichtung ist ausgeführt, einen Betriebszustand
aus einer Menge von zwei einnehmbaren Betriebszuständen einzunehmen.
In dem ersten Betriebszustand ist der erste Signalpfad aktiv und
in dem zweiten Betriebszustand ist der zweite Signalpfad aktiv.
Mit anderen Worten ist die Vorverzerrungseinrichtung ausgeführt, um
in dem ersten Betriebszustand ihre Eingangsanschlüsse mit
ihren Ausgangsabgriffen zu verbinden und in dem zweiten Betriebszustand
eingangsseitig anliegende Signale abhängig von dem am Regeleingang
anliegenden Signal und dem am ersten Anschluss anliegenden Signal
zu verzerren. Ausgangsseitig ist eine Modulationseinheit vorgesehen,
die mit einem zweiten Ausgangsabgriff der Vorverzerrungseinrichtung
verbunden ist und zur Modulation einer Phase eines Trägersignals
mit einem an ihrem Eingang anliegenden Signal ausgeführt ist.
Mit dem Ausgang der Modulationseinheit ist eine in ihrer Verstärkung einstellbare Verstärkerschaltung
gekoppelt. Letztlich ist eine Leistungssteuereinheit vorgesehen,
die eingangsseitig mit dem Regelausgang der Signalverarbeitungseinrichtung
gekoppelt ist. Die Leistungssteuereinheit weist einen ersten Ausgang
und einen zweiten Ausgang auf. Der erste Ausgang ist mit dem Regeleingang
der Vorverzerrungseinrichtung verbunden. Der zweite Ausgang ist
mit der Verstärkerschaltung
zur Verstärkungseinstellung
gekoppelt. Die Leistungssteuereinheit ist ausgeführt zu einer Abgabe eines Regelsignals
(an dem ersten Ausgang) für
eine Vorverzerrung und eines Verstärkungseinstellsignals an dem
zweiten Ausgang abgeleitet aus dem Leistungssteuersignal an ihrem
Eingang.
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Mit
der Sendeeinrichtung gemäß der Ausführungsform
der Erfindung wird eine Vorverzerrung eines Modulationssignals mit
einer ersten und einer zweiten Komponente abhängig von einer Leistungssteuereinheit
geregelt. Dazu ist die Vorverzerrungseinrichtung so ausgebildet,
dass sie in einem Betriebszustand eine Vorverzerrung überbrückt und
die eingangsseitig anliegenden Komponenten des Modulationssignals
unverzerrt abgibt. In diesem Betriebszustand lassen sich die für die Vorverzerrung benötigten Schaltelemente
abschalten und so der Stromverbrauch der Sendeeinrichtung reduzieren.
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Eine
Vorverzerrung durch die Vorverzerrungseinheit erfolgt erfindungsgemäß in einem
zweiten Betriebszustand der Vorverzerrungseinrichtung, der durch
das von der Leistungssteuereinheit abgegebene Regelsignal an den
Regeleingang der Vorverzerrungseinrichtung einstellbar ist. Es ist
dabei zweckmäßig, die
Signalverarbeitungseinrichtung zur Abgabe einer ersten, den Amplitudenanteil
des Modulationssignals bildenden Komponente, und ei ner zweiten,
den Phasenanteil des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
bildenden zweiten Komponente auszuführen. Dadurch lässt sich
eine Vorverzerrung besonders einfach durchzuführen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung sind Mittel zum Erfassen einer Kenngröße der Verstärkerschaltung
vorgesehen. Die Kenngröße beschreibt
einen aktuellen Betriebszustand der wenigstens einen Verstärkerschaltung.
Die Mittel sind zur Erzeugung und zur Abgabe eines Steuerwortes
an die Vorverzerrungseinrichtung ausgeführt. Ändert sich die Verzerrung in
dem zweiten Signalpfad der Vorverzerrungseinrichtung, ändert sich
davon abhängig
das von dem Mittel bereitgestellte Auswahlwort. In dieser Ausgestaltungsform
ist die Vorverzerrungseinrichtung und im Besonderen der zweite Signalpfad
der Vorverzerrungseinrichtung zu einer von dem Auswahlwort abhängigen Verzerrung
ausgeführt.
Dadurch lassen sich auch weitere Kenngrößen, die zeitlich veränderbar
sind, erfassen und entsprechend bei der Vorverzerrung des Signals
berücksichtigen.
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In
geeigneter Weise stellen die Mittel in einer Ausführungsform
der Erfindung einen Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur
der Verstärkerschaltung
dar. In einer anderen Ausführungsform bilden
die Mittel einen Detektor zum Erfassen einer Stromaufnahme der Verstärkerschaltung
bzw. einen Spannungsmesser zum Erfassen einer Versorgungsschaltung
der Verstärkereinrichtung.
Wieder in einer anderen Ausführungsform
ist ein Detektor zum Bestimmen von Reflexionskoeffizienten an einem
Signalausgang der Verstärkerschaltung
vorgesehen. In einer anderen Ausführungsform ist die Verstärkerschaltung
mit einem Detektor zum Messen einer Impedanz bzw. einer Impedanzänderung
ausgeführt. Wieder
in einer anderen Ausführungsform
ist der Ausgang der Verstärkerschaltung
mit einem Detektor zum Erfassen einer Amplitude sowie einer Phase
eines Ausgangssignals der Verstärkerschaltung
gekoppelt.
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Die
Detektoren lassen sich auch kombinieren, um eine genauere Aussage über den
aktuellen Betriebszustand der wenigstens einen Verstärkerschaltung
zu erhalten. Aus den unterschiedlichen Kenngrößen lassen sich dynamische
Effekte ermitteln und daraus ein Auswahlwert erzeugen. Dieses dient
zur Bestimmung einer Vorverzerrung der ersten und zweiten Komponente
des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorverzerrungseinrichtung einen Speicher
mit einer Vielzahl darin abgelegter adressierbarer Paare von Vorverzerrungskoeffizienten.
Mit dem Speicher ist eine Adresseinheit verbunden, die zur Erzeugung
einer Adresse eines Paares von Vorverzerrungskoeffizienten außer der
ersten Komponente und dem am Regeleingang anliegenden Signal ausgeführt ist.
Durch die Adressierung eines Paares mit Hilfe der Adresseinheit,
abhängig
von der ersten Komponente und dem am Regeleingang anliegenden Signal,
kann ein Paar von Vorverzerrungskoeffizienten ausgewählt werden.
In einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Adresseinheit zur Multiplikation der ersten
Komponente mit einem von dem am Regeleingang anliegenden Signal
abgeleiteten Faktor ausgeführt.
Dadurch lässt
sich die erste Komponente skalieren. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn
die erste Komponente den vollständig
zur Verfügung
stehenden digitalen Bereich umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorverzerrungseinheit eine Berechnungseinheit,
welche zur Berechnung eines neuen Paares von Vorverzerrungskoeffizienten
aus der ersten Komponente, dem Auswahlwort und einem aus einer erzeugten
Adresse ermittelten Paar von Vorverzerrungskoeffizienten ausgeführt ist.
Die Berechnungseinheit ist weiterhin zur Ablage des neuen Paares
in den Speicher an die erzeugte Adresse mit dem Speicher verbunden.
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Mit
der Berechnungseinheit lässt
sich die Größe des Speichers
reduzieren, da Veränderungen der äußeren Betriebsbedingungen
und Änderungen in
der wenigsten einen Verstärkerschaltung
durch Berechnung eines neuen Paares von Vorverzerrungskoeffizienten
berücksichtigt
werden können. Die
Berechnungseinheit lässt
sich zudem selektiv betreiben, sodass eine Aktualisierung der Paare
von Vorverzerrungskoeffizienten nur dann neu berechnet werden, wenn
dies aufgrund der geänderten
Betriebsbedingungen notwendig ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist im zweiten Signalpfad der Vorverzerrungseinrichtung
zwischen dem ersten Anschluss und dem ersten Ausgangsabgriff eine
Multipliziereinheit angeordnet. Diese ist zur Multiplikation der
ersten Komponente, die einen Amplitudenanteil das wert- und zeitdiskreten
Modulationssignal darstellt mit einem ersten Koeffizienten eines
Paares von Vorverzerrungskoeffizienten ausgeführt. Ebenfalls ist eine Addiereinheit
im zweiten Signalpfad zwischen dem zweiten Anschluss und dem zweiten
Ausgangsabgriff vorgesehen. Die Addiereinheit ist zur Addition der
zweiten, einen Phasenanteil darstellenden Komponente mit einem zweiten
Koeffizienten ausgebildet. Durch die Multipliziereinheit und die
Addiereinheit werden die erste und zweite Komponente mit ihren entsprechenden
Koeffizienten verzerrt. Die beiden Koeffizienten bilden das Paar
der Vorverzerrungskoeffizienten.
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In
einer anderen Ausgestaltung umfasst die Verstärkerschaltung einen Modulationseingang
zur Zuführung
eines Modulationssignals für
eine Veränderung
der Verstärker
der Verstärkerschaltung.
Der Modulationseingang der Verstärkerschaltung
ist mit dem ersten Ausgangsabgriff der Vorverzerrungseinrichtung
gekoppelt. Durch die von der Vorverzerrungseinrichtung am ersten
Ausgangsabgriff abgegebene erste Komponente lässt sich in der Verstärkerschaltung
eine Verstärkung
einstellen und so eine Amplitudenmodulati on eines am Eingang der
Verstärkerschaltung
anliegenden Signals erreichen.
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Im
Weiteren wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen im Detail erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung,
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3 ein
Ausführungsbeispiel
einer Vorverzerrungseinheit gemäß der Erfindung,
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4 eine
Adressierungseinheit, die Teil der Vorverzerrungseinheit ist,
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5 ein
Ausführungsbeispiel
eines Phasenmodulators,
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6 eine
Ausführungsform
einer Versorgungsschaltung für
einen Leistungsverstärker,
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7 eine
dritte Ausführungsform
einer Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung,
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8 eine
vierte Ausführungsform
einer Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung,
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9 eine
fünfte
Ausführungsform
einer Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung,
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10 eine
sechste Ausführungsform
einer Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung,
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11 eine
zweite Ausführungsform
einer Vorverzerrungseinheit in einer Sendeeinrichtung,
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12 eine
Ausführungsform
eines Detektors zum Erfassen einer Betriebsgröße,
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13 ein
erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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14 ein
zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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15 ein
Ausführungsbeispiel
zur Wahl eines Paares von Vorverzerrungskoeffizienten gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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16 ein
weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
eine Ausgestaltungsform einer Sendeeinrichtung mit einer Vorverzerrungseinheit, die
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ausgeführt
ist. Der Sendeeinrichtung liegt das vorgeschlagene Prinzip zugrunde,
eine Vorverzerrung eines zu sendenden Signals nicht kontinuierlich
durchzuführen.
Vielmehr wird eine Vorverzerrung des so genannten digitalen Basisbandsignals
immer dann durchgeführt,
wenn die Anforderungen an die Linearität des von der Sendeeinrichtung
abzugebenden Signals mit einem unverzerrten Basisbandsignal nicht mehr
eingehalten werden können.
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Nichtlineare
Signalanteile in den abzugebenden Signalen entstehen dadurch, dass
im Sendepfad der Sendeeinrichtung Schaltkreise bzw. Bauelemente
vorgesehen sind, die in wenigstens einem Teil ihrer Kennlinie einen
nichtlinearen Bereich aufweisen. Wenn nun die Aussteuerung und die
Amplitude an den Schaltkreisen bzw. die an den Bauelementen anliegenden
Eingangssignale dazu führen,
dass die Schaltkreise bzw. die Bauelemente in nichtlinearen Bereichen
betrieben werden, so enthält
das Ausgangssignal bezüglich
des Eingangssignals zusätzliche
nichtlineare Anteile. Man spricht dann auch davon, dass das Ausgangssignal
nicht proportional bezüglich
des Eingangssignals ist. Eine sogenannte nichtlineare Übertragung
des Eingangssignal durch die Schaltkreise bzw. Bauelemente führt zu Verzerrungen
und Störungen
im Ausgangssignal, wodurch Datenübertragungsfehler
verursacht werden können.
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Zur
Korrektur dieser durch die Schaltkreiselemente hervorgerufenen Nichtlinearitäten im Ausgangssignal
wird daher das digitale Basisbandsignal vor dem Zuführen in
die Schaltkreis- bzw. Bauelemente mit Bereichen nichtlinearen Übertragungsverhaltens
geeignet vorverzerrt. Da, wie bereits oben erwähnt, eine Nichtlinearität im Ausgangssignal
stark von einer Amplitude des Eingangssignals abhängt, ist
es zweckmäßig, genauere
Informationen über
die vorkommende Amplitude im Eingangssignal vorzuhalten. Dadurch
lässt sich
eine Vorverzerrung selektiv an- bzw. abschalten, je nachdem, ob
die Amplitude einen Grenzwert erreicht, bei dem eine Vorverzerrung
notwendig wird.
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Indem
das digitale Basisbandsignal nicht kontinuierlich, sondern nur zeitweise
vorverzerrt wird, lässt
sich der durchschnittliche Stromverbrauch einer entsprechend dimensionierten
Vorverzerrungsschaltung reduzieren. Dennoch bleibt eine gute Signalqualität gewährleistet.
Zudem bleibt es möglich,
die einer Vorverzerrungseinrichtung nachgeordneten Schaltkreise
bzw. Bauelemente mit hohem Wirkungsgrad, d. h. einem hohen Verhältnis von
Ausgangsleistung zu eingesetzter Leistung, betreiben zu können.
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1 zeigt
eine Sendeeinrichtung, die mit diesem Verfahren arbeitet. Dazu enthält die Sendeeinrichtung
eine Basisbandeinheit 1 mit einem Eingang 104,
an dem die zu übertragenden
Daten angelegt werden. Die Basisbandeinheit 1 erzeugt daraus einen
digitalen Datenstrom aus einer Vielzahl von Bits. Je nach gewählter Modulationsart
wird eine Anzahl von Bits zu einem sogenannten Symbol zusammengefasst.
Bei der Modulationsart QPSK bilden jeweils zwei Bits ein Symbol.
In diesem Zusammenhang spricht man von der Modulationsart QPSK auch von
einer zweiwertigen Modulationsart. Entsprechend werden bei der Modulationsart
8-PSK jeweils drei Bits zu einem Symbol zusammengefasst. Die verschiedenen
Ausführungsformen
der Quadraturamplitudenmodulation (QAM) erfassen zum Teil vier und
mehr Bits zu jeweils einem Symbol zusammen.
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Jedem
der zusammengefassten Symbole ist eine eindeutige Phase sowie eine
Amplitude zugeordnet. Die Basisbandeinheit 1 kennt die
maximale Amplitude des zu übertragenden
Signals während
eines Zeitraums. Aus der Kenntnis über die maximale Amplitude
errechnet die Basisbandeinheit zusammen mit der Kenntnis über eine
gewünschte
Ausgangsleistung des Sendesignals der Sendeeinrichtung ein Leistungswort
LS und gibt dieses an ihrem Ausgang 103 ab.
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Der
Amplitudenanteil R wird gleichzeitig an einem ersten Ausgangsabgriff 102 als
eine erste wert- und zeitdiskrete Komponente abgegeben. Die entsprechende
Phaseninformation Φ wird
an einem zweiten Ausgangsabgriff 101 als zweite wertdiskrete Komponente
abgegeben. Die erste Komponente R sowie die zweite Komponente Φ bilden
das wert- und zeitdiskrete Modulationssignal DAT2. Dieses wird einer
Vorverzerrungseinheit 2 an ihren Eingän gen 25 und 26 zugeführt. Die
Vorverzerrungseinheit enthält zudem
einen ersten Regeleingang 23 sowie einen Auswahleingang 24.
An ihren Eingängen 23 und 24 sind
Regelsignal CONT1 bzw. CONT2 zuführbar,
die das Verhalten der Vorverzerrungseinheit 2 regeln.
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Eine
Ausgestaltungsform der Vorverzerrungseinheit 2 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 zeigt 3. Wirkungs-
bzw. funktionsgleiche Bauelemente tragen die gleichen Bezugszeichen. Die
Vorverzerrungseinheit 2 enthält eine Schaltvorrichtung 27,
die eingangsseitig mit den Eingangsanschlüssen 25 für die zweite
Komponente Φ und 26 für die erste
Komponente R verbunden ist. Die Vorverzerrungseinheit 2 enthält weiterhin
einen ersten und einen zweiten Signalpfad. Beide Signalpfade sind eingangsseitig
mit den Ausgängen
der Schaltvorrichtung 27 verbunden. Der erste Signalpfad
koppelt die Ausgänge
der Schaltvorrichtung 27 direkt mit den Ausgängen 21 bzw. 22 der
Vorverzerrungseinrichtung 2.
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In
dem ersten Signalpfad sind so die Eingangsanschlusse 25, 26 direkt
mit dem Ausgangsabgriffen 21 und 22 gekoppelt.
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Der
zweite Signalpfad enthält
jeweils ein Verzögerungsglied 28.
Zusätzlich
weist er im Teilpfad des zweiten Signalpfads für die erste Komponente R einen
Multiplizierer 141 auf, der zur Multiplikation der eingangsseitig
anliegenden Komponente R mit einem Koeffizienten MAG_KOEFF ausgeführt ist.
Der Ausgang des Multiplizierers 141 ist mit dem Ausgang 21 für die erste
Komponente R' verbunden.
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In
dem zweiten Teilpfad für
die zweite Komponente Φ ist
zwischen dem Ausgang der Schaltvorrichtung 27 und dem Verzögerungsglied 28 ein
Addierer 142 angeordnet. Dieser addiert die zweite Komponente Φ mit einem
Koeffizienten PH_KOEFF und gibt das Resultat an den Ausgangs 22 der
Vorverzerrungseinrichtung 2 ab. Zusammengefasst sind im
zweiten Signalpfad sind Elemente vorgesehen, welche den Amplitudenanteil
R und den Phasenanteil Φ das
wert- und zeitdiskrete
Modulationssignals DAT2 mit entsprechenden Vorverzerrungskoeffizienten
MAG_KOEFF und PH_KOEFF beaufschlagen und so Vorverzerrung durchführen. Die
Komponenten, im Folgenden als R' und Φ' bezeichnet, werden an
den Ausgangsabgriffen 21 und 22 abgegeben.
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Die
Schaltvorrichtung 27 umfasst einen Steuereingang 271.
Abhängig
von einem Steuersignal am Steuereingang 271 schaltet sie
die Eingänge 25 und 26 auf
die Ausgangsabgriffe 21 und 22 bzw. die Eingänge 25 und 26 auf
den Addierer 142 bzw. den Multiplizierer 141.
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Der
Steuereingang 271 der Schaltvorrichtung 27 ist
an den Regeleingang 23 für das erste Kontrollsignal
CONT1 angeschlossen. Die Vorverzerrungseinrichtung 2 wird
durch das Regelsignal CONT1 so geregelt, dass sie entweder die eingangsseitig
anliegenden Komponenten R und Φ unverzerrt an
ihrem Ausgang abgibt oder diese mit Koeffizienten beaufschlagt und
vorverzerrt. Im ersten Fall können daher
die weiteren und insbesondere für
die Vorverzerrung vorgesehenen Komponenten 28, 141, 142 und 17 abgeschaltet
werden, wodurch der Stromverbrauch der gesamten Vorverzerrungseinrichtung 2 reduziert
wird.
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Wenn
hingegen das Regelsignal CONT1 am Regeleingang 23 die Schaltvorrichtung 27 so
schaltet, dass der zweite Signalpfad aktiv ist und die beiden Komponenten
R und Φ dem
zweiten Signalpfad für
eine Vorverzerrung zugeführt
werden, ist es gleichzeitig notwendig, die geeigneten Vorverzerrungskoeffizienten
auszuwählen.
Diese hängen,
wie bereits erwähnt,
von einer aktuellen Signalamplitude der eingangsseitig anliegenden
ersten Komponente R ab. Dazu wird die erste Komponente R einer Einrichtung 17 zugeführt.
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Die
Einrichtung 17 umfasst einen Speicher 15, in dem
verschiedene Koeffizientenpaare KOEFF1 abgelegt sind. Die Koeffizientenpaare KOEFF1
sind dabei in Tabellenform angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
enthält
der Speicher 15 zwei unterschiedliche Teiltabellen 15a und 15b.
Jeweils eine der beiden Teiltabellen 15a oder 15b ist
durch ein zweites Regel- oder Auswahlsignal CONT2 an einem Auswahleingang 24 auswählbar.
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Durch
das Auswahlsignal lassen sich, wie im späteren nacherläutert, verschiedene äußere Betriebsbedingungen
berücksichtigen.
Die Paare von Vorverzerrungskoeffizienten in den Teiltabellen sind für die Betriebsbedingungen
abgestimmt.
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Jede
der beiden Teiltabellen 15a und 15b enthält mehrere
Paare von Vorverzerrungskoeffizienten KOEFF1. Jedes Paar von Vorverzerrungskoeffizienten
enthält
einen Teil Koeffizienten für
die Amplitude MAG_KOEFF sowie einen Teilkoeffizienten für die Phase
PH_KOEFF. Die einzelnen Paare von Vorverzerrungskoeffizienten werden
durch Auswahl einer Adresse ermittelt und vom Speicher 15 an
die Multiplikationseinheit 141 bzw. die Addiereinheit 142 abgegeben.
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Die
Adresse wird über
ein Adresswort ADR dem Speicher übermittelt.
Dazu ist eine Adressiereinheit 16 vorgesehen. Diese erzeugt
aus der ersten Komponente R am Eingang 161 und dem Regelsignal
CONT1 am Regeleingang 23 ein Adresswort ADR, welches sie
am Ausgang 162 abgibt. Das Adresswert dient zur Auswahl
des Paares von Vorverzerrungskoeffizienten aus der Teiltabelle 15a oder 15b,
die abhängig
von dem Steuersignal CONT2 verwendet wird.
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4 zeigt
eine mögliche
Ausgestaltungsform der Adresseinheit 16. Die Adresseinheit 16 umfasst
einen Multiplizierer 20 sowie einen Faktorisierer 19.
Der Multiplizierer 20 ist eingangsseitig an den Ausgang
des Faktorisierers 19 sowie an den Eingang 161 zur
Zuführung
der ersten Komponente R angeschlossen. Der Ausgang des Multiplizierers 20 ist
mit einem Quantizer 200 verbunden, der aus dem Ergebnis
der Multiplikation durch den Multiplizierer 20 das Adresswort
ADR errechnet und am Ausgang 162 der Adresseinheit 16 abgibt.
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Die
Zuführung
des Regelsignals CONT1 und die Multiplikation der ersten Komponente
R mit einem aus dem Regelsignal CONT1 abgeleiteten Faktor führt zu einer
Skalierung der ersten Komponente R. Das Regelsignal CONT1 enthält die Information über die
maximal in der ersten Komponente R vorhandene Amplitude während eines
bestimmten Zeitraums und die gewünschte
Ausgangsleistung. Abhängig
von diesen Amplitude wird entschieden, ob der erste oder der zweite
Sendepfad von der Vorverzerrungseinrichtung 2 aktiv ist.
Wenn eine Vorverzerrung durchgeführt
wird, bedeutet das indes nicht zwingend, dass der im Regelsignal
CONT1 enthaltene Wert der ersten Komponente R überhaupt alle Vorverzerrungskoeffizienten
verwendet.
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Da
die Teiltabelle innerhalb des Speichers 15 alle Paare von
Vorverzerrungskoeffizienten für
alle vorkommenden Werte der erste Komponente R umfasst, ist es zweckmäßig, nur
die Komponenten auszuwählen,
die während
des durch das Regelsignal CONT1 vorgegebenen Zeitraums benötigt werden. Durch
die Skalierung der ersten Komponente R mit dem Regelsignal CONT1
und der anschließenden Adressbildung
wird somit nur ein Bereich aus der entsprechenden Teiltabelle ausgewählt und
daraus die Adresse bestimmt.
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In
einem Beispiel zeigt das Leistungssteuersignal CONT1 an, dass während eines
vorgegebenen Zeitraums der maximale Wert der ersten Komponente R
während
dieses Zeitraums ca. 80% der maximal möglichen Ausgangsleistung des
Sendesignals entspricht. Dies bedeutet, dass die nachgeschalteten Schaltkreiselemente
mit ihrem nichtlinearen Übertragungsverhalten
nur in ca. einem 80%-igen Bereich ihrer Kennlinie betrieben werden.
Die übrigen
20% wer den nicht erreicht. Folglich sind auch die Vorverzerrungskoeffizienten
in der jeweiligen Teiltabelle für die übrigen 20%
nicht notwendig. Demzufolge wird die erste Komponente R mit einem
Faktor von 0,8 skaliert, um den Adresswert zu ermitteln. Wenn beispielsweise
die erste Komponente insgesamt 256 verschiedene Werte annehmen kann,
werden durch die Skalierung nicht die gesamten 256 Koeffizientenpaare
der entsprechenden Teiltabelle ausgewählt, sondern nur die ersten
256·0,8
= 204 Koeffizientenpaare.
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Durch
das Regelsignal CONT1 und die entsprechende Skalierung durch die
Einrichtung 19 und die Multiplikationseinheit 20 wird
so die Aussteuerung der Komponente R in der Basisbandeinheit berücksichtigt.
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Die
erste Komponente R' und
die zweite Komponente Φ' an den Ausgängen 21 und 22 bilden das
wert- und zeitdiskrete Modulationssignal DAT3. Dieses wird zur Modulation
eines Trägersignals
benutzt, wie beispielsweise in 1 dargestellt
ist. Dazu wird die zweite Komponente Φ' des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
DAT3 am Ausgang 22 der Vorverzerrungseinheit 2 einem
Phasenmodulator 5 an seinem Eingang 56 zugeführt. Ein
Beispiel eines Phasenmodulators ist in 5 zu sehen.
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Dieser
umfasst einen Regelkreis aus einem Phasendetektor 51, einer
Ladungspumpe 52, einem nachgeschalteten Filter 53 sowie
einem spannungsgesteuerten Oszillator 54. Der Phasendetektor 51 vergleicht
die Phasen zweier an den Eingängen 511 und 512 anliegenden
Signale und erzeugt daraus ein Regelsignal, welches über die
Ladungspumpe 52 und das Schleifenfilter 53 als
Stellsignal dem Stelleingang 540 des spannungsgesteuerten
Oszillators 54 zugeführt
wird. Abhängig
von dem Stellsignal ändert sich
die Frequenz des Ausgangssignals des Oszillators 54. Ausgangsseitig
ist der spannungsgesteuerte Oszillator 54 mit dem Ausgang
des Phasenmodulators 55 verbunden.
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Der
Phasenmodulator 5 enthält
weiterhin einen Rückkopplungspfad
mit einem Frequenzteiler 57, der im vorliegenden Ausführungsfall
als Σ-Δ-Frequenzteiler
(Sigma-Delta-Frequenzteiler) ausgeführt ist. Das Teilerverhältnis des
Frequenzteilers 57 ist über
ein entsprechendes Steuersignal am Stelleingang 571 einstellbar.
Ausgangsseitig ist der Frequenzteiler 57 mit dem Eingang 512 des
Phasendetektors 51 verbunden. Am ersten Eingang 511 des Phasendetektors 51 ist
ein Signal mit einer Referenzfrequenz zuführbar. Der Stelleingang 571 des
Frequenzteilers 57 ist mit dem Ausgang eines Addierers 58 verbunden.
Der Addierer 58 addiert ein Frequenzeinstellwort FW am
Eingang 59 mit der zweiten Komponente Φ' am Eingang 56. Das Frequenzeinstellwort
FW dient zur Einstellung einer Trägerfrequenz des Ausgangssignals
des Phasenmodulators.
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Die
zweite Komponente Φ' bildet den Phasenanteil
bzw. eine Phasenmodulation. Das Ergebnis wird von dem Addierer 58 dem
Frequenzteiler 57 zugeführt,
der sein Teilerverhältnis
entsprechend der Summe aus dem Frequenzeinstellwort FW und der zweiten
Komponente Φ' regelt. Eine Änderung
des Frequenzteilerverhältnisses
aufgrund einer Phasenmodulation durch die zweite Komponente Φ' erzeugt einen Phasen-
bzw. Frequenzwechsel im Ausgang 55 des Phasenmodulators 5.
Mit der zweiten Komponente wird eine Phasenmodulation eines Trägersignals
erzeugt.
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Die
erste Komponente R',
welche den Amplitudenanteil des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
DAT3 bildet, wird am Eingang eines Digital/Analog-Konverters 3 zugeführt. Der
Ausgang des Digital/Analog-Konverters 3 ist über ein
Tiefpassfilter 4 mit einem Eingang eines Mischers 5a verbunden. Der
Lokaloszillatoreingang des Mischers 5a ist an den Ausgang 55 des
Phasenmodu lators 5 angeschlossen. Aufgrund einer möglichen
Vorverzerrung des Amplitudenanteils R ist zu berucksichtigen, dass die
Auflösung
des Digital/Analog-Konverters 3 um ein oder mehr Bits höher gewählt werden
muss, wenn eine Vorverzerrung den Amplitudenanteil um den Faktor
2, 4, oder 8 ändert.
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Durch
die Digital/Analog-Wandlung der ersten Komponente R' wird dem Eingang
des Mischers 5a ein amplitudenmoduliertes Signal zugeführt, der dieses
mit dem phasenmodulierten Signal frequenzumsetzt. Am Ausgang des
Mischers 5a ist demnach ein phasen- und amplitudenmoduliertes
Trägersignal abgreifbar.
Der Ausgang des Mischers 5a ist mit dem Eingang eines in
seiner Verstärkung
einstellbaren Verstärkers 6 verbunden.
Ausgangsseitig ist der regelbare Verstärker 6 mit dem Eingang
eines Leistungsverstärkers 108 verbunden.
Der Ausgang des Leistungsverstärkers 108 ist
an die Antenne 9 angeschlossen. Der Leistungsverstärker 108 besitzt
eine Übertragungskennlinie,
die in weiten Teilen einen nichtlinearen Verlauf aufweist. Eine
Verzerrung des Ausgangssignals tritt demzufolge vor allem durch
die Verarbeitung mit dem Leistungsverstärker 108 auf. Daher
enthält
der Leistungsverstärker 108 mehrere Sensoren,
die verschiedene Betriebsparameter und Kenngrößen des Verstärkers ermitteln.
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Eine
Kenngröße ist ein
für den
Verstärker charakteristischer
Wert, der es erlaubt, Rückschlüsse auf
das Übertragungsverhalten
und damit auf die Stärke
und die Art der Verzerrung durch den Leistungsverstärker 108 zu
ziehen. Derartige Kenngrößen sind
beispielsweise die Temperatur, ein Stromverbrauch, eine Versorgungsspannung,
eine Eingangs- bzw. Ausgangsimpedanz oder ein sich ändernder
Reflexionskoeffizient. Abhängig
von diesen äußeren Bedingungen,
die zum Teil nicht vorhersagbar oder regelbar sind, ändert sich
eine Kennlinie des Leistungsverstärkers und damit die Verstärkung des Ausgangssignals.
Dies führt
zu Verzerrungen. Zur Kompensation der Verzerrungen durch eine geeignete Vorverzerrung
des digitalen Basisbandsignals und im Besonderen des wert- und zeitdiskreten
Modulationssignals DAT1 ist es demnach zweckmäßig, möglichst viele Kenngrößen genau
zu erfassen, um den aktuellen Betriebszustand der Verstärkerschaltung zu
erhalten. Dazu sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel mehrere Sensoren
vorgesehen, die zu einer Einheit 13 zusammengefasst sind.
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Aus
den Werten der einzelnen Sensoren berechnet und erzeugt die Einheit 13 ein
Auswahlsignal CONT2 und führt
dieses dem Regeleingang 24 der Vorverzerrungseinrichtung 2 zu.
Das Auswahlsignal CONT2 dient zur Auswahl einer von verschiedenen Teiltabellen
in der Vorverzerrungseinrichtung 2, die jeweils die unterschiedlichen äußeren Betriebsbedingungen
berücksichtigen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
lässt sich
so der Einfluss der Temperatur sowie eines Stromverbrauchs oder
einer Stromaufnahme durch die beiden Sensoren TempS und CurrS ermitteln
und daraus ein Auswahlsignal CONT2 generieren. Dieses wählt abhängig von
der Temperatur oder dem Stromverbrauch eine der Teiltabellen aus.
In der Darstellung der Sendeeinrichtung gemäß 1 werden
lediglich verschiedene Kenngrößen für den Leistungsverstärker 108 ermittelt.
Es ist jedoch genauso möglich,
auch die weiteren relevanten und nichtlineare Signalanteile erzeugenden Bauelemente
durch geeignete Sensoren auszuwerten.
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Neben
der Auswahl der richtigen Teiltabelle aus den mehreren Teiltabellen
durch das Auswahlsignal CONT2 wird der Vorverzerrungseinrichtung 2 an ihrem
Regeleingang 23 das Auswahlsignal CONT1 zugeführt. Dieses
dient zur Bestimmung, ob die eingangsseitig anliegenden Komponenten Φ und R das wert-
und zeitdiskreten Modulationssignals DAT2 verzerrt werden sollen.
Dazu ist eine Leistungssteuereinheit 12 vorgesehen, die
mit ihrem ersten Ausgang 123 an den Eingang 23 der
Vorverzerrungseinrichtung 2 angeschlossen ist. Eingangsseitig
ist die Leistungssteuereinheit 12 zur Zuführung des
Leistungssteuersignals LS von der Basisbandeinheit verbunden. Die
Leistungssteuereinheit 12 ermittelt aus dem Leistungssteuersignal
LS die gewünschte
Ausgangsleistung für
das über
die Antenne 9 abzugebende Signal. Der Leistungssteuereinheit 12 ist
dabei der Verstärkungsfaktor
des Leistungsverstärkers 108 bekannt.
Daraus lässt
sich die notwendige Durchschnittsamplitude des Eingangssignals für den Verstärker 108 ermitteln.
Abhängig
von diesem Wert entscheidet die Leistungssteuereinheit 12,
ob eine Vorverzerrung für
die erste und zweite Komponente des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals
DAT2 notwendig ist.
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Daraus
erzeugt sie das Leistungssteuersignal CONT1 und gibt dieses an ihrem
Ausgang 123 ab. Gleichzeitig stellt sie über ein
Signal an ihrem Ausgang 122 die Verstärkung des regelbaren Verstärkers 6 ein.
Der zwischen den Ausgang 122 der Leistungssteuereinheit 12 und
den Regeleingang 61 geschaltete Digital/Analog-Wandler 11 dient
zur Umwandlung des digitalen Einstellsignals in ein entsprechend
analoges Einstellsignals. Wenn anstatt des hier dargestellten spannungsgesteuerten
Verstärkers 6 ein
digital regelbarer Verstärker
vorgesehen ist, kann der Digital/Analog-Wandler 11 entfallen.
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Der
hier dargestellte Phasenmodulator 5 bildet zusammen mit
dem Digital/Analog-Konverter 3, dem Tiefpassfilter 4 und
dem Mischer 5a einen Polarmodulator. Anstatt eines Polarmodulators,
wie hier dargestellt, lässt
sich auch ein IQ-Modulator verwenden. Eine andere Ausgestaltungsform
bietet ein Polartransmitter.
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Eine
Sendeeinrichtung nach dem vorgeschlagenen Prinzip mit einem Polartransmitter
zeigt 2. Wirkungs- bzw. funktionsgleiche Bauelemente
tragen dabei gleiche Bezugszeichen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Basisbandeinheit 1 und die Leistungssteuereinheit 12 in
einem Halbleiterkörper
als integrierte Schaltungen ausgeführt. Dies ist durch die gestrichelte
Umrandung um die Basisbandeinheit 1 und die Leistungssteuereinheit 12 angedeutet.
Die Basisbandeinheit 1 ist hier zur Abgabe eines wert-
und zeitdiskreten Modulationssignals DAT1 ausgeführt, welches eine Inphasenkomponente
I und eine Quadraturkomponente Q umfasst.
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Die
Inphasenkomponente I und die Quadraturkomponente Q werden durch
einen Konverter 1a in einen Amplitudenanteil R und einen
Phasenanteil Φ gewandelt.
Der Amplitudenanteil R bildet die erste Komponente und der Phasenanteil Φ die zweite Komponente
des wert- und zeitdiskreten Modulationssignals DAT2.
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Diese
Ausführung
ermöglicht
es weitgehend unabhängig
von den Ausgangssignalen der Basisbandeinheit einen Amplitudenanteil
und Phasenanteil zu errechnen. Die Sendeeinrichtung ist so ohne großen Mehraufwand
mit existierenden Elementen realisierbar.
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Ausgangsseitig
ist die Schaltung 1a mit den Eingängen 25 bzw. 26 der
Vorverzerrungseinheit 2 verbunden. Diese Vorverzerrungseinheit 2 ist
in gleicher Weise wie die Vorverzerrungseinheit 2 in der Ausführungsform
der 1 aufgebaut. Auch sie enthält einen Speicher, in den mehrere
Teiltabellen mit Paaren von Vorverzerrungskoeffizienten abgelegt sind.
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Der
Ausgang 22 der Vorverzerrungseinheit 2 ist wieder
mit dem Phasenmodulator 5 verbunden. Der Ausgang 21 für die Amplitudenkomponente
ist an den Digital/Analog-Wandler 3 angeschlossen. Im Gegensatz
zu dem in 1 dargestellten Polarmodulator
ist hier kein zusätzlicher
Mischer zur Modulation des Amplitudenanteils auf das phasenmodulierte Trägersignal
vorgesehen. Vielmehr weist die Sendeeinrichtung eine Versorgungssteuerschaltung 100 auf,
die mit einem ersten Regeleingang 1010 an den Ausgang des
Tiefpassfilters 4 für
die Zuführung
der ersten Komponente bzw. des Amplitudenanteils R' des Modulationssignals
DAT3 ausgeführt ist.
Ein weiterer Regeleingang 1050 ist mit dem Ausgang 122 der
Leistungssteuereinheit 12 gekoppelt.
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Die
Versorgungssteuerschaltung 100 erzeugt aus den beiden an
den Eingängen 1010 und 1050 anliegenden
Regelsignalen und einer Versorgungsspannung VCC am Eingang 1040 eine
Biasspannung am Ausgang 1030 sowie eine Versorgungsspannung
am Ausgang 1020. Diese werden dem Leistungsverstärker 10 zugeführt. Über die
Regelung der Biasspannung bzw. der Versorgungsspannung des Leistungsverstärkers 10 wird
die Verstärkung
im Leistungsverstärker
amplitudenmoduliert und so das phasenmodulierte Trägersignal
in seiner Amplitude verändert.
Die Kombination aus dem Phasenmodulator 5, dem Leistungsverstärker 10 sowie
der Spannungsversorgungsregelschaltung 101 wird als Polartransmitter
bezeichnet.
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Gegebenenfalls
ist, wie hier dargestellt, zwischen den Ausgang 55 des
Phasenmodulators 5 und den Eingang des Leistungsverstärkers 10 eine
Verstärkerschaltung 6A geschaltet.
Die Modulation der Versorgungsspannung des Verstärkers 10 einerseits mit
dem Amplitudenanteil R sowie mit einem entsprechendem Steuersignal
abgegeben durch die Leistungssteuereinheit 12 führt zu einer
Modulation der Verstärkung
im Leistungsverstärker 10.
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6 zeigt
eine einfache Ausführungsform der
Versorgungsspannungsregelschaltung 100. Diese umfasst einen
Gleichspannungskonverter 1012 mit einem Regeleingang, der
an den Eingang 1050 angeschlossen ist. Der Gleichspannungskonverter, der
auch als DC/DC oder Schaltregler bezeichnet wird, erzeugt aus einer
Gleichspannung Vcc am Eingang 1040 eine zweite Gleichspannung
und gibt diese an seinem Ausgang ab. Die erzeugte Gleichspannung
kann dabei größer oder
kleiner als sie Eingangsspannung Vcc sein, je nach Ausführungsform des
Gleichspannungswandlers 1012. Zur Amplitudenmodulation
des phasenmodulierten Trägersignals
ist zwischen den Ausgang des Gleichspannungskonverters 1012 und
den Ausgang 1020 der Versorgungsspannungsregelschaltung 100 ein Längsregler 1013 angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Längsregler 1013 als
Bipolartransistor ausgebildet, dessen Steueranschluss den Eingang 1010 bildet.
Die Veränderung
der Leitfähigkeit
des Bipolartransistors führt
zu einem Spannungsabfall über
dem Längsregler 1013 und
damit zu unterschiedlichen Spannungen am Ausgang 1020.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Sendeeinrichtung zeigt 7. Wirkungs-
bzw. funktionsgleiche Bauelemente tragen auch hier die gleichen Bezugszeichen.
Wie bereits zu der Ausführungsform der
Sendeeinrichtung gemäß der 1 und 2 erläutert, ist
es notwendig, zur Ermittlung einer Verzerrung durch Schaltkreise
mit nichtlinearem Übertragungsverhalten
die Betriebsgrößen möglichst
genau zu bestimmen. In der Ausgestaltungsform der 7 wird
dies durch eine Rückführung und
eine Auswertung des von dem Leistungsverstärker 108B abgegebenen
Signals erreicht. Dabei macht man sich die Tatsache zunutze, dass
verschiedene Betriebsbedingungen zumindest teilweise die gleichen Verzerrungen
hervorrufen. Durch Auswertung des vom Verstärker 108B abgegebenen
Signals ist es daher möglich,
diese Verzerrungen zu ermitteln und geeignet zu berücksichtigen.
Ein Erfassen der Kenngrößen zur
Bestimmung eines Betriebszustandes ist nicht mehr notwendig.
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Die
Basisbandeinheit 16, welche zusammen mit der Leistungssteuereinheit 12 in
einem Halbleiterkörper
als integrierte Schaltung realisiert ist, ist ausgangsseitig wiederum
an die Vorverzerrungseinheit 2 angeschlossen. Im vorliegenden
Fall ist jedoch zwischen dem Ausgang des Leistungsverstärkers 108B und
der Antenne 9 ein Richtkoppler 110 vorgesehen. Dieser
koppelt einen Teil des Sendesignals aus und führt diesen in einem Rückführungspfad
einer Schaltung 80 zu. Die Schaltung 80 ermittelt
daraus eine Amplitude sowie eine Phase des rückgeführten Signals und erzeugt ein
Leistungskontrollsignal DAT4 an ihrem Ausgang 82. Der Ausgang 82 ist
wiederum mit dem Eingang 24 der Vorverzerrungseinrichtung 2 zur Auswahl
einer Teiltabelle aus einer Vielzahl von Tabellen verbunden. Zur
Erzeugung des Leistungssteuersignals DAT4 werden die Informationen über die Amplitude
und eine mögliche
Phasendifferenz benötigt.
Dazu ist die Schaltung 80 an ihrem Eingang 83 mit
dem Ausgang 55 des Phasenmodulators 5 gekoppelt.
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Eine
mögliche
Ausgestaltungsform der Schaltung 80 zeigt 12.
Zur Ermittlung des Amplitudenanteils ist ein erster Signalpfad vorgesehen, welcher
unter anderem einen "Envelope
Detektor" 804 beinhaltet.
Dieser umfasst eine in den Signalpfad geschaltete Diode und eine
am Ausgang der Diode verbundene Kapazität. Mit der Schaltung 804 wird
die Einhüllende
des Ausgangssignals ermittelt und anschließend im Verstärker 805 verstärkt. Der
Ausgang des Verstärkers
ist an einen Analog/Digital-Konverter 806 angeschlossen,
der aus der Einhüllenden
ein digitales Signal erzeugt, welches im wesentlichen die aktuelle
Amplitude der Einhüllenden
angibt. Der zweite Signalpfad in der Schaltung 80 dient
zur Bestimmung einer Phasendifferenz zwischen dem ausgekoppelten
Signal und dem phasenmodulierten Trägersignal. Es ist dabei zu
berücksichtigen,
dass Laufzeitunterschiede der Signale ebenfalls zu Phasendifferenzen
führen.
Daher sind nicht näher
dargestellte Verzögerungselemente
vorgesehen, welche den möglichen
Laufzeitunterschied ausgleichen.
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Der
Eingang 81 der Schaltung 80 ist an einen limitierenden
Verstärker 800 angeschlossen.
Dieser ist ausgangsseitig mit einem Multiplizierer 801 verbunden.
Der zweite Eingang des Multiplizierers 801 führt an den
Regeleingang 83 zur Zuführung
des phasenmodulierten Trägersignals.
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Die
Multipliziereinheit 801 bildet eine Differenz aus den eingangsseitig
anliegenden Signalen. Das Ausgangssignal der Multip liziereinheit 801 ist demnach
eine Gleichspannung oder eine Wechselspannung mit sehr kleiner Frequenz,
die ein Maß für die Phasenverschiebung
bzw. die Verzerrung des Ausgangssignals darstellt. Das Ausgangssignal
der Multipliziereinheit 801 wird über einen Tiefpassfilter 802 einem
Spannungsdetektor 803 zugeführt. Bei geeigneter Wahl kann
der Spannungsdetektor 803 auch weggelassen werden. Anschließend wird
das Signal in einen digitalen Wert gewandelt und gemeinsam mit der
Amplitudeninformation der Einrichtung 807 zugeführt. Diese
erzeugt daraus das Kontrollsignal DAT4 und gibt es an ihrem Ausgang 82 ab.
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Die
hier vorgestellte Sendeeinrichtung eignet sich sowohl für zeitschlitzbasierte
als auch zeitlich kontinuierliche Datenübertragungsverfahren. Im Gegensatz
zu Implementierungen, die auf extrem hohe Genauigkeit ausgerichtet
sind, werden hier keine größeren Anforderungen
an die Genauigkeit gestellt und nur zeitweise Rechenleistung erfordert.
Das zu übertragende
wert- und zeitdiskrete Modulationssignal wird nämlich nur dann kontinuierlich
vorverzerrt, wenn die Linearität
der der Vorverzerrungseinrichtung 2 nachgeschalteten Bauelemente
bei der aktuell benötigten
Ausgangsleistung des Sendesignals ohne Vorverzerrung nicht mehr
eingehalten werden kann. Abhängig
von dem gewählten
Mobilfunkstandard tritt dieser Fall nur selten ein.
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Hinzu
kommt, dass die dargestellte Rückkopplungsschleife
zudem nicht ständig
benötigt
wird, da sich die äußeren Betriebsbedingungen
selten oder nur geringfügig ändern. Das
führt dazu,
dass die Rückkoppelschleife
mit der Schaltung 80 nur in bestimmten Zeitabständen aktiviert
wird, um die gewählte
Tabelle von Vorverzerrungskoeffizienten zu überprüfen und gelegentlich eine neue
auszuwählen oder
neu auszurechnen.
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Üblicherweise
werden in mobilen Kommunikationsgeräten neben einer Sendeeinrichtung
auch Empfangseinrichtungen verwendet. Es besteht daher grundsätzlich die
Möglichkeit,
den Empfangspfad eines mobilen Kommunikationsgeräts für die Ermittlung von Betriebsgrößen durch
Auswertung eines rückgeführten zu
sendenden Signals zu verwenden.
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Eine
derartige Ausgestaltungsform zeigt 8. Gleiche
Bauelemente tragen auch hier gleiche Bezugszeichen. Die hier dargestellte
Ausführungsform
wird bevorzugt für
Mobilfunkverfahren eingesetzt, die zeitschlitzbasiert arbeiten.
Ein zeitschlitzbasiertes Übertragungsverfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass während einer ersten Zeitspanne Daten
gesendet und während
einer zweiten Zeitspanne Daten empfangen werden. Sende- und Empfangspfad
sind also nicht gleichzeitig aktiv. Dies ermöglicht während des Sendevorgangs einen
Teil des zu sendenden Signals rückzukoppeln
und damit die notwendigen Betriebsgrößen zu ermitteln. Darüber hinaus
besteht in dieser Ausführungsform
die Möglichkeit,
den Speicher zu reduzieren und nur eine Teiltabelle mit einer Anzahl
von Paaren von Vorverzerrungskoeffizienten vorzusehen und diese
während des
Betriebs kontinuierlich zu aktualisieren.
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Zur
Rückkopplung
eines Teils des Ausgangssignals ist ein Duplexer oder Antennenschalter vorgesehen,
der zwischen den Ausgang des Verstärkers 108B, die Antenne 9 und
den Eingang eines Bandpassfilters 80a geschaltet ist. Der
Duplexer 7 dient dazu, während des Sendebetriebs das
zu sendende Signal auf die Antenne 9 zu geben. Aufgrund der
endlichen Unterdrückung
im Duplexer 7 gelangt ein Teil des Sendesignals in den
Eingang des Bandpassfilters 80a. Ausgangsseitig ist das
Bandpassfilter mit einem rauscharmen Verstärker 81a verbunden. Ein
Demodulator 83a, der mit einem Lokaloszillator 82a gekoppelt
ist, zerlegt das vom Verstärker 81a abgegebene
Signal in eine Inphasenkomponente I' und eine Quadraturkomponente Q'.
-
Die
Ausgänge
des so genannten I/Q-Demodulators 83a sind über Tiefpassfilter 84 und
regelbare Verstärker 85 mit
Analog/Digital-Konvertern 86 gekoppelt. Diese wandeln die
demodulierten Komponenten I' und
Q' in digitale Werte
und führen
sie einer Basisbandeinheit 88 zur weiteren Signalverarbeitung zu.
Der hier dargestellte Signalpfad, beginnend bei dem Bandpassfilter 80 bis
zur Basisbandeinheit 88, bildet einen Empfangspfad eines
mobilen Kommunikationsgeräts.
Zur Ermittlung einer möglichen
Verzerrung durch die Elemente des Sendepfades sind die Ausgänge der
Analog/Digital-Konverter 86 an die Vorverzerrungseinheit 2b angeschlossen.
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11 zeigt
eine Ausgestaltungsform der Vorverzerrungseinheit 2b. Wirkungs-
bzw. funktionsgleiche Bauelemente tragen wiederum die gleichen Bezugszeichen.
Die Vorverzerrungseinheit 2b ähnelt der Vorverzerrungseinheit 2.
Auch sie umfasst eine Schaltvorrichtung 27 mit daran angeschlossenen
Signalpfaden. Im zweiten Signalpfad sind Verzögerungsglieder 28 vorgesehen.
Diese dienen dazu, die erste und zweite Komponente geeignet zu verzögern, bis
die entsprechenden Vorverzerrungskoeffizienten aus dem Speicher 15 entnommen
sind. Zusätzlich
enthält
die Vorverzerrungseinheit 2b eine Adaptionseinheit 500.
Diese ist eingangsseitig zur Zuführung
der Steuersignale DAT4 ausgeführt.
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Die
Adaptionseinheit 500 dient dazu, aus den rückgeführten Steuersignalen
DAT4 den aktuell verwendeten Vorverzerrungskoeffizienten MAG_KOEFF
und PH_KOEFF sowie aus den ersten und zweiten Komponenten R und Φ ein neues
Paar NK von Vorverzerrungskoeffizienten zu bilden. Dazu ist die
Adaptionseinheit 500 mit dem Ausgang des Speichers zur
Zuführung
der beiden Vorverzerrungskoeffizienten MAG_KOEFF und PH_KOEFF verbunden.
Ebenso wird der Adaptionseinheit 500 die erste Komponente
R sowie die zweite Komponente Φ zugeführt. Zusätzliche
Verzögerungsglieder 28a und 28b stellen
sicher, dass die entsprechenden Signale die Adapti onseinheit 500 zum
richtigen Zeitpunkt erreichen. Durch geeignete Dimensionierung können selbstverständlich die
Verzögerungsglieder
auch entfallen.
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Im
vorliegenden Fall ist es notwendig, dass das Verzögerungsglied 28a eine
Verzögerung
umfasst, die der gesamten Verzögerung
im Vorwärts- und
Rückwärtspfad
entspricht. Dies sind im wesentlichen die Schaltelemente beginnend
bei dem Multiplizierer 141 bzw. Addierer 142 der
Vorverzerrungseinheit 2b, dem übrigen Sendepfad sowie dem
gesamten Empfangspfad. Die Verzögerung
in den Verzögerungsgliedern 28b entspricht
der Verzögerung
der Glieder 28a weniger der Verzögerung der Glieder 28. Zur
Berechnung des neuen Koeffizientenparameters NK und Ausbildung der
Adaptionseinheit wird auf das Dokument von Lee et al.: "Comparison of Different Adaption
Algorithm For Adaptive Digital Predistortion Based on EDGE Standard", IEEEMTT-S International
Microwave Symposium Digest, 2001, verwiesen.
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Nach
der Berechnung der neuen Koeffizienten NK müssen diese im Speicher an der
Stelle der alten Koeffizienten abgelegt werden. Dazu ist die Adaptionseinheit 500 über einen
Bus 501 mit dem Speicher 15 verbunden. Da die
Adresse für
das entsprechend gewählte
Koeffizientenpaar bereits existent ist und durch die Adresseinheit 16 errechnet
wurde, kann diese Adresse auch zum Schreiben der neuen Vorverzerrungskoeffizienten
NK verwendet werden. Dazu wird die Adresse im Element 28d zwischengespeichert.
Bei einem Anliegen eines Schreibsignals WE werden die neuen Vorverzerrungskoeffizienten NK
an die gespeicherte Adresse geschrieben.
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In
dieser Ausgestaltungsform werden durch die erfindungsgemäße Adaptionseinheit
neue Koeffizientenpaare errechnet und an die Stelle der alten Koeffizientenpaare
geschrieben. Dadurch sind nach einiger Zeit alle Koeffizientenpaare
durch jeweils neu be rechnete und aktualisierte Paare ersetzt. Dies setzt
voraus, dass über
den Zeitraum alle Amplitudenwerte im zu senden den Signal wenigstens
einmal vorkommen. Genauso ist es jedoch möglich, einen zusätzlichen
Speicher vorzusehen und diesen mit neuen, aktualisierten Paaren
zu füllen
und anschließend
den Inhalt des Speichers zu kopieren. Durch die Adaption und die
Aktualisierung der jeweiligen Koeffizienten innerhalb des Speichers
ist es nicht notwendig, mehrere Teiltabellen mit verschiedenen Koeffizienten
vorzusehen, die unterschiedliche Betriebsgrößen berücksichtigen. Eine Aktualisierung der
Koeffizienten innerhalb des Speichers der Vorverzerrungseinheit
kann von verschiedenen Bedingungen abhängig gemacht werden. Beispiele
dafür sind
das zeitliche Alter der verfügbaren
Koeffizienten, erhebliche Änderungen
in den Betriebsbedingungen wie der Temperatur, dem Stromverbrauch
oder der Spannung, die mit den in der Sendeeinrichtung bereits vorhandenen
Sensoren erfasst werden.
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Eine ähnliche
Ausführungsform
eines Sende-Empfängers,
die mit einem Polartransmitter arbeitet zeigt 9.
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In
dieser Ausgestaltungsform ist die Leistungssteuereinheit 12 über ihren
Ausgang 122 sowohl mit dem regelbaren Verstärker 6 als
auch mit der Versorgungsspannungsregelschaltung 100 gekoppelt.
Dadurch ist eine selektiv und genauere Einstellung einer Eingangsamplitude
in den Leistungsverstärker 10 möglich. Ausgangsseitig
ist der Verstärker 10 über einen
Richtkoppler 110 mit der Antenne gekoppelt. Der Ausgang
des Richtkopplers, welcher einen Teil des zu sendenden Signals auskoppelt,
ist über
einen Schalter 70 mit der Demodulationseinheit 83a verbunden.
Abhängig
von der Schalterstellung lässt
sich so ein Teil des ausgekoppelten Signals zurückführen und daraus Auswahl- und
Kontrolldaten DAT4 bestimmen. Diese werden wieder der Adaptionseinheit
innerhalb der Vorverzerrungseinrichtung 2b zugeführt.
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Während einer
Empfangsbetriebart des dargestellten Sende-Empfängers
ist der Schalter 70 derart geschaltet, dass der Eingang
der Demodulationseinheit 83 mit dem Ausgang des rauscharmen
Verstärkers 81 verbunden
ist. Während
einer Sendebetriebsart verbindet der Schalter 70 den Eingang
der Modulationseinheit 83 mit dem Ausgang des Richtkopplers 110.
Dadurch kann der Empfangspfad, insbesondere der Demodulator 83a,
bis zu den Analog/Digital-Wandlern 86 sowohl als Signalempfänger als
auch für
Bestimmung einer Vorverzerrung des Sendeausgangssignals und damit
für die
Durchführung
der adaptiven Vorverzerrung eingesetzt werden. Die Genauigkeit,
mit der die Vorverzerrungskoeffizienten bestimmt werden können, hängt von
der Genauigkeit der Demodulation durch den Demodulator 83a sowie
von den nachgeschalteten Elementen ab.
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Einerseits
soll das rückgeführte Signal
möglichst
groß sein,
um so den Effekt des Rauschens zu minimieren. Andererseits ist es
zwingend notwendig, dass der Demodulator sowie die nachgeschalteten Elemente
selbst keine zusätzlichen
nichtlinearen Anteile erzeugen, die zu fehlerhaften Steuersignalen DAT4
führen.
Eventuell ist es daher zweckmäßig, zwischen
den Schalter 70 und den Richtkoppler 110 ein zusätzliches
Dämpfungsglied
zu schalten, um so sicherzustellen, dass das Eingangssignal am Demodulator
nicht zu groß ist.
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Die
hier dargestellten Ausführungsformen sind
so ausgeführt,
dass eine Vorverzerrung nur dann durchgeführt werden, wenn ein lineares Übertragungsverhalten
nachgeschalteter Bauelemente aufgrund der großen Eingangssignalamplitude
nicht mehr gewährleistet
ist. Wie dargestellt, enthalten die Vorverzerrungseinheiten 2 und 2b jeweils
einen Schalter, der die für
die Vorverzerrung zuständigen Elemente überbrücken kann.
Dies hat den Vorteil, dass die Elemente abgeschaltet werden können, wenn
eine Vorverzerrung nicht benötigt
wird, um den Stromverbrauch zu reduzie ren. In vielen modernen Mobilfunkstandards
sind hohe Signalamplituden relativ selten, sodass eine Vorverzerrung
nur teilweise benötigt
wird.
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Neben
den bisher dargestellten Sendeeinrichtung mit Polartransmitter und
Polarmodulator, ist es auch möglich
einen I/Q-Modulator
zur Modulation des digitalen Modulationssignals auf das Trägersignal
zu verwenden. Ein mögliches
Ausführungsbeispiel
zeigt 10. Wirkungs- bzw. funktionsgleiche Bauelemente
tragen die gleichen Bezugszeichen.
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Die
Basisbandeinheit ist in dieser Darstellung zur Abgabe eine digitalen
Modulationssignals DAT1 mit der Inphasen- und der Quadraturkomponente
ausgeführt.
Die Vorverzerrungseinheit 2b ist ausgangsseitig an eine
zweite Transformationseinrichtung 1c angeschlossen, die
aus dem Amplitudenanteil R' und
dem Phasenanteil Φ' des Modulationssignals
DAT3 wieder einen Inphasenanteil I' und einen Quadraturanteil Q' erzeugt. Diese werden über zwei
Digital/Analog-Konverter 3 einem IQ-Modulator 500 zugeführt. Der
I/Q-Modulator setzt die beiden Komponenten I' und Q' mit Hilfe eines Lokaloszillatorsignals
LO am Eingang 501 auf die Trägerfrequenz um. Der Ausgang 502 des
I/Q-Modulators ist mit dem Eingang des regelbaren Verstärkers 6 verbunden.
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Der
Vorverzerrungseinheit 2b werden wiederum das Regelsignal
CONT1 sowie das Auswahlsignal DAT4 zugeführt. Daraus erzeugt die Vorverzerrungseinheit 2b neue
Vorverzerrungskoeffizienten und legt diese in ihrem Speicher ab.
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13 zeigt
eine Ausgestaltung eines Betriebsverfahrens zur Verdeutlichung dieser
Idee. In Schritt S1 wird eine Verstärkerschaltung bereitgestellt,
welche ein nichtlineares Übertragungsverhalten
in zumindest einem Teilbereich seiner Kennlinie aufweist. Daneben
wird ein Trägersignal
vorgesehen. Anschließend wird
in Schritt S2 ein digitales Modulationssignal mit einer ersten Komponente,
welche den Amplitudenanteil bildet, sowie einer zweiten Komponente,
welche einen Phasenanteil bildet, bereitgestellt. Ebenso kann anstatt
eines direkten Bereitstellens einer Phasen- und Amplitudenkomponente
auch eine Inphasenkomponente I und eine Quadraturkomponente vorgesehen
werden. Die Amplitudeninformation der Inphasen- und der Quadraturkomponente ergibt
sich aus der Bildung des Betragsquadrats der Inphasen- und Quadraturkomponente.
Entsprechend wird der Phasenanteil der Inphasen- und Quadraturkomponente über eine
trigonometrische Funktion gewonnen.
-
In
den Schritten S3, S4 und S5, die zu einem Gesamtschritt S5 zusammengefasst
werden können, wird
im wesentlichen ein Leistungswort erzeugt, welches von der ersten
Komponente, also dem Amplitudenanteil des digitalen Modulationssignals
abgeleitet ist. Dazu wird in Schritt S3 die durchschnittliche Ausgangssignalamplitude
bzw. die Ausgangsleistung des modulierten Trägersignals bestimmt, die während einer
vorgegebenen Zeitspanne abgegeben werden soll.
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Moderne
Kommunikationsstandards übermitteln
während
ihrer Datenübertragung
Informationen zur Leistungssteuerung an diesen Empfänger. Mobile
Kommunikationsgeräte
werten diese aus und stellen darüber
eine Ausgangsleistung ihrer abzugebenden Signale für die nächste Zeit
ein. Während
der folgenden Zeitspanne wird nun die Durchschnittsleistung bestimmt,
mit der das Sendesignal abgegeben werden soll. In Schritt S4 wird
die maximal vorkommende Amplitude bzw. der maximale Wert der den Amplitudenanteil
darstellenden Komponente während
dieser Zeitspanne ermittelt. Daraus wird ein Leistungswort in Schritt
S5 erzeugt, der Informationen über
die gewünschte
Ausgangsleistung und die im Eingangssignal vorkommende Amplitude
enthält. Anschließend wird
in Schritt S6 verglichen, ob die Amplitude der ersten Komponente
einen vorge gebenen Grenzwert überschreitet.
Mit anderen Worten wird in Schritt S6 überprüft, ob der eingestellte Leistungspegel
sowie der Amplitudenanteil eine Verzerrung bei einer späteren Signalverarbeitung
zur Folge hat und somit eine Vorverzerrung notwendig ist.
-
Wenn
dies nicht der Fall ist, wird in Schritt S7 eine Phase des bereitgestellten
Trägersignals
durch die zweite Komponente moduliert. Anschließend wird eine Amplitudenmodulation
des phasenmodulierten Trägersignals
durchgeführt.
Dabei wird beispielsweise das phasenmodulierte Trägersignal
mit dem Amplitudenmodulationssignal, welches von dem Amplitudenanteil
abgeleitet ist, gemischt. Als alternative Ausführung bietet sich an, die Versorgungsspannung bzw.
den Versorgungsstrom eines Verstärkers
mit dem Amplitudenanteil zu variieren und so die Verstärkung des
Verstärkers
zu modulieren. Das phasenmodulierte Trägersignal wird dem Verstärker zugeführt und
dadurch in seiner Amplitude verändert.
Anschließend
wird in Schritt S9 das Signal verstärkt.
-
Wenn
hingegen der Vergleich in Schritt S6 ergibt, dass eine Amplitude
einen Grenzwert überschreitet,
es zu möglichen
Verzerrungen kommen kann und so Datenübertragungsfehler entstehen können, wird
in Schritt S10 ein Paar von Vorverzerrungskoeffizienten aus einer
Vielzahl von Vorverzerrungskoeffizienten anhand eines aus dem Leistungswert
abgeleiteten Signals ausgewählt.
Mit dem ausgewählten
Paar wird die Amplituden- und Phasenkomponente verzerrt. Anschließend wird
das Trägersignal
mit der verzerrten Phaseninformation in Schritt S7a moduliert. In
Schritt S8a wird eine Amplitudenmodulation mit dem verzerrten Amplitudenanteil durchgeführt.
-
14 zeigt
eine leichte Abwandlung des Verfahrens. Funktions- oder wirkungsgleiche
Verfahrensschritte tragen die gleichen Bezugszeichen. Nach dem Bereitstellen
der notwendigen Elemente, insbesondere der Verstärkerschaltung, wird ein Modulationssignal
in Schritt S2a vorgesehen, welches einen Inphasenanteil I und einen
Quadraturkomponentenanteil Q beinhaltet. In Schritt S2b wird dieses in
den Amplitudenanteil R und den Phasenanteil Φ transformiert. Eine Verarbeitung
mit einem Amplitudenanteil R und einem Phasenanteil hat den Vorteil, dass
die Information über
die Amplitude direkt vorliegt. Somit kann die Entscheidung darüber, ob
eine Verzerrung des digitalen Modulationssignals mit seinem Amplitudenanteil
R und seinem Phasenanteil Φ durchgeführt werden
muss einfach durchgeführt
werden. Anschließend
wird der Leistungswert in Schritt S5a erzeugt und in Schritt S6 überprüft, ob eine
Vorverzerrung notwendig erscheint.
-
Wenn
eine Vorverzerrung nicht notwendig ist, wird in Schritt S7 eine
Phasenmodulation mit dem unverzerrten Phasenanteil durchgeführt. Anschließend wird
das phasenmodulierte Trägersignal
in Schritt S9 verstärkt.
Das so verstärkte
und phasenmodulierte Trägersignal
wird nun mit einer Amplitudenmodulation beaufschlagt, die aus dem
unverzerrten Amplitudenanteil gebildet ist. Das Vorziehen des Schrittes
S9 vor die Amplitudenmodulation ist besonders zweckmäßig bei
einem Einsatz von Polartransmittern, bei dem der für die Amplitudenmodulation verwendete
Verstärker
meist ein so genannte Klasse D oder Klasse E-Verstärker ist.
Diese sind dadurch charakterisiert, dass sie grundsätzlich in
einer Betriebsart mit nicht-linearen Übertragungsverhalten verwendet
werden.
-
Eine
derartige Betriebsart führt
dazu, dass hohe Eingangssignale annähernd linear weiter verstärkt werden,
während
Eingangssignale mit kleinen Amplituden zu Ausgangssignalen mit nichtlinearem Anteil
führen.
Mit anderen Worten verhält
sich ein derartiger Verstärker
gegensätzlich
zu einem Verstärker
eines Polarmodulators und verzerrt vor allem Eingangssignale mit
geringen Amplituden. Dies führt dazu,
dass in Schritt S6 hauptsächlich über prüft wird, ob
das Leistungssteuersignal einen Grenzwert unterschreitet, während der
Schritt S6 gemäß der Ausführungsform
des Verfahrens in 12 eine Überschreitung des Grenzwertes überprüft.
-
Wenn
der Vergleich in Schritt S6 des Verfahrens in 14 ergeben
hat, dass eine Signalverzerrung hervorgerufen wird, wird in Schritt
S10 ein Paar von Vorverzerrungskoeffizienten ausgewählt. Dazu werden
zusätzliche
Parameter verwendet, die Betriebsgrößen des für die Verzerrung verantwortlichen Verstärkers erfassen.
-
In
Schritt S51 werden diese Betriebsparameter erfasst und daraus in
Schritt S50 ein Auswahlsignal CONT2 erzeugt. Dieses wählt eine
Teiltabelle aus einer Vielzahl möglicher
Tabellen aus, die den aktuellen Betriebszustand am besten beschreibt.
Jede dieser Tabellen enthält
mehrere Paare von Vorverzerrungskoeffizienten. Aus der Teiltabelle
wird nun in Schritt S10 das für
die Vorverzerrung vorgesehene Paar ausgewählt und der Amplitudenanteil
sowie der Phasenanteil entsprechend verzerrt. Anschließend wird
mit dem verzerrten Phasenanteil eine Phasenmodulation eines Trägersignals
in Schritt S7a durchgeführt.
Auch hier erfolgt zuerst eine Verstärkung um einen festen Verstärkungsfaktor
in Schritt S9 und anschließend
eine Amplitudenmodulation mit dem nunmehr verzerrten Amplitudenanteil
in Schritt S8a.
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Zur
Wahl des Paares von Vorverzerrungskoeffizienten und der anschließenden Verzerrung
des Amplituden- und Phasenanteils zeigt 15 eine mögliche Ausführungsform.
So werden eine Vielzahl von Paaren an Vorverzerrungskoeffizienten
in Schritt S101 in mehreren Teiltabellen angeordnet. In Schritt 102 wird
abhängig
von einem zugeführten
Auswahlsignal CONT2 eine dieser Teiltabellen ausgewählt. Das
Auswahlsignal CONT2 charakterisiert äußere Betriebsparameter der
eine Verzerrung verursachenden Bauelemente.
-
Die
jeweiligen Teiltabellen stellen die Paare von Vorverzerrungskoeffizienten
bereit, die unter den jeweiligen Betriebsbedingungen am besten geeignet sind,
die Vorverzerrungen zu kompensieren. Mit anderen Worten beschreibt
jede einzelne Teiltabelle die Schaltkreise mit nichtlinearem Übertragungsverhalten
in einem Betriebszustand, welcher durch einen Satz der wesentlichen
Einflussgrößen charakterisiert ist.
Außer
der ausgewählten
Teiltabelle wird in Schritt S103 mit Hilfe des Amplitudenanteils
R und des von dem Leistungswert abgeleiteten Regelsignals das geeignete
Paar von Vorverzerrungskoeffizienten ausgewählt.
-
In
Schritt S105 wird der Amplitudenanteil mit einem der beiden Koeffizienten
des Vorverzerrungskoeffizientenpaares multipliziert. Ebenso wird
gleichzeitig ein Phasenanteil in Schritt S106 mit dem Phasenkoeffizienten
addiert. Dabei wird die Zeitdauer, welche für die Wahl der entsprechenden
Vorverzerrungskoeffizienten benötigt
wird, berücksichtigt.
In Schritt S107 werden die vorverzerrten Komponenten abgegeben.
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Die
Möglichkeit
einer Aktualisierung durch eine Neuberechnung der einzelnen Paare
von Vorverzerrungskoeffizienten und dem anschließenden Ablegen in den Speicher
ermöglicht
eine Verringerung der Speichergröße und eventuell
sogar den Verzicht auf zusätzliche
Sensoren zum Erfassen der einzelnen Betriebsgrößen der für die Verzerrung verantwortlichen
Bauelemente.
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16 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des Verfahrens, bei dem eine Berechnung neuer Vorverzerrungskoeffizienten
durchgeführt
wird. Gleiche Bezugszeichen bedeuten wiederum gleiche Verfahrensschritte.
Wie hier angedeutet, wird das Verfahren nach Schritt S9 wiederholt,
indem ein neues Modulationssignal bereit gestellt wird. Es ist offensichtlich, dass
das Verfahren während
eines Zeitabschnitts kontinuierlich durchgeführt wird.
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Wenn
der Vergleich in Schritt S6 die Notwendigkeit einer Verzerrung ergibt,
wird in Schritt S10 das Paar von Vorverzerrungskoeffizienten ermittelt. Der
Amplitudenanteil R sowie der Phasenanteil Φ des digitalen Modulationssignals
wird mit dem entsprechenden Teilkoeffizienten verzerrt. Anschließend wird
das Trägersignal
mit dem verzerrten Phasenanteil moduliert und mit dem verzerrten
Amplitudenanteil in seiner Amplitude verändert.
-
In
dieser Ausführungsform
des Verfahrens ist vorgesehen, die Kenngrößen zur Charakterisierung des
Betriebszustandes der wenigstens einen Verstärkerschaltung durch eine Demodulation
des modulierten Trägersignals
zu erhalten. Dazu wird in Schritt S30 ein Teil des Ausgangssignals
ausgekoppelt, zurückgeführt und
demoduliert. Die Demodulation des rückgeführten Signals ergibt eine Inphasenkomponente
sowie eine Quadraturkomponente. Diese bilden ein Basisbandsignal.
Das demodulierte Basisbandsignal wird mit dem ursprünglichen
Modulationssignal in Schritt S31 verglichen. Dies kann beispielweise
komponentenweise in einer Basisbandeinheit erfolgen. Ebenso ist
es aber auch möglich, aus
der Inphasenkomponente und der Quadraturkomponente des demodulierten
Basisbandsignals den Amplitudenanteil sowie den Phasenanteil zu
bestimmen. Diese können
dann direkt mit den Anteilen des unverzerrten Modulationssignals
verglichen werden. Wenn die für
die Verzerrung verwendeten Koeffizienten ausreichend geeignet sind,
um die durch die Verstärkung
hervorgerufene Verzerrung zu kompensieren, müsste in Schritt S31 der Vergleich
des demodulierten Signals und des ursprünglichen Modulationssignals
eine weitgehende Übereinstimmung
ergeben. Sollte dies der Fall sein, kann wieder zu Schritt S2 zurückgesprungen
werden.
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Anderenfalls
muss in Schritt S32 ein neues Paar von Vorverzerrungskoeffizienten
berechnet werden. Dazu werden die ursprünglichen ersten und zweiten
Komponenten R und Φ,
das demodulierte Basisbandsignal mit seinen beiden Komponenten sowie
die für
die Verzerrung verwendeten Koeffizienten benötigt. Anschließend wird
in Schritt S33 das neue Paar an die Adresse der verwendeten Vorverzerrungskoeffizienten
geschrieben. Damit ist das Paar verwendeter Vorverzerrungskoeffizienten
durch ein neues aktualisiertes Paar ersetzt, welches die neuen Betriebsbedingungen
berücksichtigt.
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Diese
Ausgestaltungsform des Verfahrens hat den Vorteil, dass auch bei
einer Modulation mit der unverzerrten ersten und zweiten Komponente dennoch
Kenngrößen für eine Charakterisierung durch
die Demodulation erfasst werden können. Gleichzeitig ermöglicht diese
Vorgehensweise, deutlich weniger Vorverzerrungskoeffizienten berechnen und
im Speicher ablegen zu müssen.
Das Erfassen der Kenngrößen durch
Demodulation kann zudem von der verwendeten Modulationsart, dem
verwendeten Mobilfunkstandard bzw. äußeren Parametern abhängig gemacht
werden. Neben dem Erfassen einer Kenngröße durch Demodulation ist es
ebenso möglich,
andere Kenngrößen, beispielsweise
die Temperatur, den Stromverbrauch, eine Impedanz oder einen Reflexionskoeffizienten,
zu ermitteln und diese zur Erzeugung und Berechnung eines neuen Paares
von Vorverzerrungskoeffizienten zu verwenden. Demnach ist der Schritt
S30 nicht auf eine Demodulation eines ausgekoppelten Teils des zu
sendenden Signals beschränkt.
-
Das
offenbarte Verfahren eignet sich besonders für den Einsatz in mobilen Kommunikationssystemen.
Dabei lassen sich die einzelnen Schritte ohne zusätzlichen
Implementierungsaufwand in bereits vorhandene Kommunikationsgeräte einsetzen.
Insbesondere in modernen Kommunikationsgeräten, bei denen Sender und Empfänger im
wesentlichen in einem Halbleiterkörper realisiert sind, kön nen Teile
des Empfangspfads zur Ermittlung und zum Erfassen der einzelnen
Kenngrößen des
Sendepfades benutzt werden. Zusätzliche
Schaltelemente sind demnach nicht notwendig.
-
Der
Stromverbrauch aufgrund der Vorverzerrung durch eine Vorverzerrungseinheit
wird durch die Stromersparnis in den nachgeschalteten Bauelementen,
insbesondere in den Leistungsverstärkern mehr als kompensiert.
Insgesamt ist durch die zeitweise und selektive Aktivierung einer
Vorverzerrung eine Stromersparnis der gesamten Sendeeinrichtung erreichbar,
wodurch gerade bei mobilen Kommunikationsgeräten die Betriebszeit bei einem
Akkubetrieb deutlich verlängert
wird. Dabei lassen sich die verschiedenen Aspekte der dargestellten
Ausführungsbeispiele
kombinieren, ohne dass dies dem Wesen der Erfindung zuwiderläuft.
-
- 1
- Basisbandeinheit
- 1a
- Transformator
- 2,
2b
- Vorverzerrungseinrichtung
- 3
- Digital/Analog-Konverter
- 4
- Tiefpassfilter
- 5
- Phasenmodulator
- 5a
- Mischer
- 6,
6a
- Verstärker
- 7
- Antennenkonnektor,
Duplexer
- 9
- Antenne
- 10
- Leistungsverstärker
- 15
- Speicher
- 16
- Adresseinheit
- 15a,
15b
- Teiltabellen
- 21,
22
- Ausgangsabgriffe
- 23
- Regeleingang
- 24
- Auswahleingang
- 25,
26
- Signaleingänge
- 19
- Faktorisierer
- 20
- Multipliziereinheit
- 28,
28a, 28b, 28d
- Verzögerungseinrichtungen
- 29
- Regeleingang
- 51
- Phasendetektor
- 52
- Ladungspumpe
- 53
- Tiefpassfilter
- 54
- spannungsgesteuerter
Oszillator
- 55
- Signalausgang
- 56
- Signaleingang
- 57
- einstellbarer
Frequenzteiler
- 58
- Addierer
- 59
- Frequenzeinstellworteingang
- 70
- Schalter
- 80
- Rückkoppeleinrichtung
- 81
- Signaleingang
- 82
- Signalausgang
- 80a
- Bandpassfilter
- 81a
- rauscharmer
Verstärker
- 82a
- Lokaloszillator
- 83a
- I/Q-Demodulator
- 84
- Tiefpassfilter
- 85
- einstellbarer
Verstärker
- 86
- Analog/Digital-Konverter
- 88
- Basisbandsignaleinheit
- 100
- Versorgungsspannungsregelschaltung
- 101,
102, 103
- Signalausgänge
- 122,
123
- Signalausgänge
- 800
- begrenzender
Verstärker
- 801
- Multiplizierer
- 802
- Tiefpassfilter
- 803
- Detektor
- 804
- Hüllkurvendetektor
- 805
- Verstärker
- 806
- Analog/Digital-Konverter
- 807
- Schalteinrichtung
- 1012
- Spannungswandler
- 1013
- Längsregler,
Bipolartransistor
- 1010,
1050
- Regeleingänge
- 1040
- Versorgungseingang
- 1020
- Versorgungsausgang
- S1,
S2,..., S33
- Verfahrensschritte
- I
- Inphasenkomponente
- Q
- Quadraturkomponente
- R
- erste
Komponente, Amplitudenanteil
- Φ
- zweite
Komponente, Phasenanteil
- ADR
- Adresswort,
Adresse
- CONT1
- Regelsignal
- CONT2
- Auswahlsignal
- DAT1,
DAT2, DAT3
- digitales
Modulationssignal, wert- und zeit
-
- diskretes
Modulationssignal
- DAT4
- Regelsignal
- MAG_KOEFF
- Teilkoeffizient
- PH_KOEFF
- Teilkoeffizient
- LS
- Leistungssteuersignal